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Title:
DEVICE FOR TRAPPING SOLIDS FROM A FLOW OF AIRBORNE FIBER FLOCKS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/144944
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a solids trap for a flow of airborne fiber flocks with at least one inlet channel (1) and at least one outlet channel (3). A trapping channel (2), below which a trapping container (11) is disposed, is mounted between the inlet channel (1) and the outlet channel (3). From the trapping container (11), the trapping channel (2) is covered at least partially by a grating (6). Means for guiding the flow of airborne fiber flocks is provided in the trapping channel (2).

Inventors:
HASLER MATTHIAS (CH)
Application Number:
PCT/CH2008/000055
Publication Date:
December 04, 2008
Filing Date:
February 13, 2008
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
HASLER MATTHIAS (CH)
International Classes:
D01G9/08; D01G23/08
Foreign References:
EP0987354A12000-03-22
US6253923B12001-07-03
DE3731591A11989-04-06
US2968400A1961-01-17
GB2096190A1982-10-13
EP1418258A12004-05-12
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Claims:

Patentansprüche

1. Festkörperausscheider für einen Luft-Faserfiocken-Strom mit mindestens einem Eintrittskanal (1) und mindestens einem Austrittskanal (3) und einem dazwischen angeordneten Ausscheidungskanal (2), wobei unterhalb des Ausscheidungskanals

(2) ein durch einen Rost (6) mindestens teilweise abgedeckter Ausscheidebehälter (11) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Ausscheidungskanal (2) ein den Luft-Faserflocken-Strom lenkendes Führungsmittel (6,7) vorgesehen ist.

2. Festkörperausscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (6, 7) ein verstellbares Deckenelement (7) des Ausscheid ungskanals (2) und ein verstellbares Rostelement (6) umfasst.

3. Festkörperausscheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rost- element (6) und das Deckenelement (7) unabhängig voneinander bewegbar sind.

4. Festkörperausscheider nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Rostelement (6) und Deckenelement (7) eine Verbindung vorgesehen ist.

5. Festkörperausscheider nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckenelement (7) der oberen Kanalwand(14) in der Breite entspricht und in seiner Länge zumindest die Länge des Rostelementes (6) aufweist.

6. Festkörperausscheider nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verstellung des Deckenelementes (7) und des Rostelementes (6) jeweils ein

Scharnier auf der einen Seite und eine Feststellvorrichtung an den daran angrenzenden Seiten vorgesehen sind, wobei das Scharnier quer zur Förderrichtung (8) angeordnet ist.

7. Festkörperausscheider nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die

Scharniere geformt sind durch eine Abkantung am beweglichen Element und einem am unbeweglichen Kanalteil befestigtes gebogenes Blechteil (12), wobei die Ab-

kantung des beweglichen Teils derart zwischen dem gebogenen Blechteil (12) und der daran anschliessenden Kanalwand (14) einbringbar ist, dass die beiden Bauteile ein Scharnier bilden

8. Festkörperausscheider nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellvorrichtungen mit rasterartig vorgegebenen Einstellpunkten ausgeführt sind und zur Fixierung Befestigungsmittel, vorzugsweise Schrauben oder Schnappverschlüsse, vorgesehen sind.

9. Festkörperausscheider nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das verstellbare Deckenelement (7) als ein quer zum Luft-Faserflocken- Strom stehendes Leitblech (22) ausgebildet ist.

10. Festkörperausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich- net, dass für die Verstellung des Führungsmittels (6, 7) mindestens ein Antrieb vorgesehen ist.

11. Festkörperausscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Ausscheidebehälter (11) Falschluftöffnungen (21) vorgesehen sind, wobei die Falschluftöffnungen (21) in ihrem öffnungsgrad einstellbar sind.

12. Verfahren für die Ausscheidung von Festkörpern aus einem Luft-Faserflocken- Strom, dadurch gekennzeichnet, dass der in einen Festkörperausscheider eintretende Luft-Faserflocken-Strom in seiner Strömungsrichtung verstellt werden kann, wobei der Festkörperausscheider in seiner geometrischen Form und Grosse nicht verändert wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsrichtung, abhängig von der eintretenden Luft-Faserflocken-Strom-Menge, angepasst werden kann.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgeschiedenen Festkörper (10) durch ein Zuführen einer einstellbaren Falschluftmenge in ihrer Feinheit bestimmt werden können.

Description:

Vorrichtung zur Ausscheidung von Feststoffen aus einem Luft-Faserflocken- Strom

Die Erfindung betrifft einen Festkörperausscheider mit mindestens einem Eintrittskanal und mindestens einem Austrittskanal sowie einem dazwischen angeordneten Ausscheidungskanal mit einem unterhalb des Ausscheidungskanals angeordneten Ausscheidebehälter, der durch einen Rost mindestens teilweise abgedeckt ist. Im Festkörperausscheider eingebaut ist ein den Luft-Faserflocken-Strom lenkendes Führungsmittel.

Derartige Festkörperausscheider werden in Spinnereien in der sogenannten Putzerei eingesetzt. Die in den Spinnereien verarbeitete Baumwolle ist ein Naturprodukt, das nach der Ernte und der anschliessenden Entfernung der Samen zu Ballen gepresst an Spinnereien geliefert wird. Vor allem während diesen ersten Prozessschritten können Verunreinigungen in Form von Fremdkörpern (Festkörper) wie Schwerteile aus Metall, Stein, Holz, Plastik, Gummi etc. sowie Seile und Schnüre in die Baumwolle gelangen. Auch Verunreinigungen wie Stängel, Schalenreste, Blatt-Teile oder dergleichen sind Bestandteile, die als Festkörper anzusehen sind. Diese Festkörper bilden sowohl eine Gefahr der Beschädigung der Spinnereimaschinen, als auch für Einbussen der Qualität des Endprodukts. Die frühzeitige Entfernung dieser Verschmutzungen ist denn auch eine wichtige Aufgabe in der Putzereinanlage.

Die einzelnen Baumwollfaserflocken werden von den Baumwollballen abgetragen und dann mit Hilfe eines pneumatischen Transports zwischen den verschiedenen Bearbei- tungsstellen der Putzereilinie weiter transportiert.

Die US 2,668,330 beschreibt einen Reiniger für ein Luft-Faserflockengemisch. Dabei wird ein senkrecht nach oben führender Kanal auf der einen Seite mit Turbulenzblechen bestückt, auf der gegenüberliegenden Seite ist ein Rost als Zwischenwand eingebaut. Der Kanal beschreibt einen leichten Bogen, wobei die Turbulenzbleche auf der Boge- ninnenseite angeordnet sind. Die Strömung wird einerseits durch die Zentrifugalkraft und andererseits durch die verursachten Turbulenzen gegen den Rost geführt. Der Rost

hält die Baumwollflocken zurück, wohingegen die Schmutzpartikel durch den Rost hindurch geschleudert werden und in einem sich hinter dem Rost befindlichen Kanal gesammelt werden. Diese Konstruktion hat den Nachteil, dass die Kanalabmessungen, die Kanalkrümmung wie auch die Abmessungen und Anordnung der Turbulenzbleche auf den Förderstrom abgestimmt sein müssen. Der Reiniger entfaltet die optimale Ausscheidewirkung nur in einem engen Bereich eines auszulegenden Förderstromes. Eine Steigerung der Fördermenge hat eine Verschlechterung der Reinigung zur Folge.

In der US 4,853,112 wird ein Klassierer offenbart, welcher auf dem Prinzip eines Schwerkraftabscheiders funktioniert. Der eintretende Förderstrom wird geteilt. Ein Teil des Förderstroms wird am Eintritt um 180° umgelenkt und über eine Bypass-Leitung am Klassierer vorbeigeführt. Durch die Umlenkung werden keine schweren Teile über die Bypass-Leitung geführt. Der verbleibende Förderstrom wird in eine Kammer geführt, wodurch die Geschwindigkeit ebenfalls reduziert wird. Durch die langsame Geschwin- digkeit ist die Sinkgeschwindigkeit von schweren Teilen grösser als die Fördergeschwindigkeit, was dazu führt, dass sich diese Teile auf dem Boden der Kammer absetzen bevor der Förderstrom diese wieder verlässt. Durch die Bypass-Leitung ist es möglich einen gewissen Bereich an Fördermengen abzudecken respektive durch die Anordnung und Grosse der Bypass-Leitung einzustellen. Allerdings sind auch in einer derarti- gen Ausführung bei Erhöhen der Fördermenge ein Rückgang der Reinigungswirkung und ein verstärktes Mitreissen von schweren Teilen zu erwarten.

In der EP 1 418 258 ist ein Festkörperausscheider beschrieben, welcher für hohe Volumenströme von Faserflocken eingesetzt wird. Die Offenbarung zeigt einen Ausschei- dekanal, welcher durch einen Rost von einem Ausscheidebehälter getrennt ist und einen wesentlich grosseren Querschnitt als der Zuführkanal aufweist. Der eintretende Förderstrom verliert an Geschwindigkeit, worauf schwere Teile absinken und entweder durch den Rost hindurch fallen oder am Ende des Rostes in den Ausscheidebehälter gelangen. Die mit den Festkörpern nach unten gerissenen Baumwollflocken werden durch den Rost aufgehalten und von der austretenden Luft mitgerissen. Umso höher nun die Fördergeschwindigkeit ist, desto stärker wird der Sog. Dadurch wird bei grosse-

ren Geschwindigkeiten der Bereich, in welchem eine gute Reinigung erreicht werden kann, immer kleiner.

Alle drei Vorrichtungen zur Ausscheidung von Fremdkörpern respektive Feststoffen sind für eine bestimmte Fördermenge oder zumindest einen engen Bereich einer Fördergeschwindigkeit auszulegen. Eine änderung der Auslegungsdaten hat zwangsläufig eine änderung der geometrischen Abmessungen zur Folge. Dies führt zu Schwierigkeiten vor allem bei Produktionssteigerungen von bereits bestehenden Anlagen, wo die möglichen Platzverhältnisse meist sehr eingeschränkt sind. Bei einer zu kleinen Auslegung ergibt sich eine schlechte Reinigungswirkung. Ist die Auslegung hingegen über dem tatsächlichen Förderstrom, so hat dies eine Ausscheidung eines hohen Anteils an „Gut- fasem" zur Folge.

Die Aufgabe der Erfindung ist es die vorher beschriebenen Nachteile zu beheben, ins- besondere einen Festkörperausscheider derart zu gestalten, dass er über einen grossen Fördermengenbereich einsetzbar ist und eine konstante Ausscheidungswirkung erzielt.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung und ein Verfahren, welche es ermögli- chen den Luft-Faserflocken-Strom in seiner Strömungsrichtung durch den Festkörperausscheider verstellen zu können mit Hilfe eines den Luft-Faserflocken-Strom lenkenden Führungsmittels.

Erfindungsgemäss besteht der Festkörperausscheider aus einem zwischen einem Ein- tritts- und einem Austrittskanal angeordneten Ausscheidungskanal. Unterhalb des Ausscheidungskanals ist ein Ausscheidungsbehälter angeschlossen welcher mit einem Verschlussorgan auf der dem Ausscheidungskanal gegenüber liegenden Seite verschlossen ist. Zwischen dem Ausscheidekanal und dem Ausscheidebehälter ist zur Trennung ein Rostelement vorgesehen. Der Ausscheidebehälter wird zumindest teil- weise durch das Rostelement abgedeckt. Dadurch werden die Faserflocken an einem zu tiefen Eindringen in den Ausscheidebehälter gehindert und sie werden durch den

Förderstrom zum Austrittskanal hin mitgenommen ohne bereits im Ausscheidebehälter abgelagerte Verunreinigungen wieder aufzunehmen.

Vom Ausscheidebehälter kann der untere Teil als ein sogenannter Abgangraum mit HiI- fe eines Absperrorgans abgetrennt werden. Bei geschlossenem Absperrorgan kann der Abgangraum über einen Wartungszugang, beispielsweise in Form einer Tür, entleert werden. Im Ausscheidebehälter sind Falschluftöffnungen vorgesehen. Vorzugsweise sind die Falschluftöffnungen im Abgangraum, respektive in der Tür zum Abgangraum vorgesehen. Durch den im Ausscheidekanal herrschenden Unterdruck wird bei öffnen der Falschluftöffnungen eine Strömung vom Ausscheidebehälter zum Austrittskanal auftreten. Eine Vergrösserung der öffnung hat zur Folge, dass mit den Festkörpern ausgeschiedene Gutfasern in den Prozess zurückgesogen werden. Umso grösser der Falschluftstrom eingestellt wird, desto grober können die Bestandteile sein, welche in den Luft- Faserflocken-Strom zurückgezogen werden. über die Verstellung der Falschluftöffnun- gen wird es möglich die Feinheit der ausgeschiedenen Festkörper einzustellen.

Der Eintrittskanal in den Ausscheidekanal ist von oben angeordnet, sodass der Faser- Flockenstrom von oben nach unten über eine unmittelbar am Ausscheidekanal angebrachte Umlenkung geführt wird. Am Austritt aus dem Ausscheidungskanal wird der Faserflockenstrom wiederum nach oben geführt, über eine Umlenkung in die weiterführende Förderung.

Diese Art der Anordnung von Ein- und Austrittskanal hat den Vorteil, dass der Festkörperausscheider in einer gut zugänglichen Höhe angeordnet werden kann, auch wenn die Leitungen der pneumatischen Faserflockenförderung entlang der Decke geführt werden.

Nach dem Eintritt des Luft-Faserflocken-Stroms in den Ausscheidebehälter wird dieser mit Faserflocken durchsetzte Luftstrom zwischen den Seitenwänden, der Decke und dem Rostelement in Richtung des Austritts geführt. An der Decke des Ausscheidungskanals ist ein Deckenelement befestigt, welches in den Kanal hineinragt und zusammen mit dem Rostelement ein Führungsmittel für den Luft-Faserflocken-Strom bildet. De-

ckenelement und Rostelement sind an der stromaufwärts gelegenen Seite mit dem Ausscheidungskanal derart verbunden, dass eine Verstellbarkeit im Sinne einer Drehung der Elemente um eine Achse an der stromaufwärts gelegenen Seite des Elementes möglich ist, wobei die Achsen quer zur Strömungsrichtung angeordnet sind.

In einer alternativen Ausführungsform ist das Deckenelement als Leitblech ausgebildet welches quer zur Luftströmung angeordnet ist. Dieses Leitblech ist einer Schieberplatte ähnlich konstruiert und reicht über die ganze Breite des Ausscheidungskanals, wobei ein seitliches Spiel vorgesehen sein kann. In dieser alternativen Ausführungsform wird eine Verstellbarkeit des Deckenelements durch eine entsprechende Befestigung am Ausscheidungskanal sichergestellt, beispielsweise durch eine seitliche Führung oder eine im Ausscheidungskanal angebrachte Halterung oder eine Führung in der oberen Seitenwand des Ausscheidungskanals. Diese Befestigung ist derart ausgeführt, dass das Leitblech auf einer Kurve oder einer Geraden in den Ausscheidungskanal bewegt und in einer bestimmten Stellung festgestellt werden kann. In diesem Sinne ist auch eine lineare Bewegung als eine in den Luft-Faserflocken-Strom führende Schwenkbewegung zu verstehen.

Durch die Verstellung dieses Führungsmittels wird der Luft-Faserflocken-Strom abge- lenkt. Durch diese Ablenkung weg von der direkten Richtung zum Austrittskanal wird die Ausscheidewirkung beeinflusst, was dazu führt, dass die Qualität der Ausscheidung für grossere und kleinere Luft-Faserflocken-Ströme gleich ist. Bei grosseren Luft- Faserflocken-Strömen wird das Deckenelement nach unten geschwenkt, was zur Folge hat, dass der Luft-Faserflocken-Strom nicht direkt zum Austrittskanal geführt wird. Der Luft-Faserflocken-Strom wird durch den Ausscheidekanal nach unten abgelenkt und trifft auf der dem Eintritt gegenüberliegenden Seite auf die den Ausscheidungsbehälter begrenzende Wand. Durch eine entsprechende Ausbildung dieser Wand wird der Luft- Faserflocken-Strom nach oben abgelenkt, was ihn zum Austrittkanal führt.

Das unterhalb des Deckenelementes liegende Rostelement wird dabei ebenfalls nach unten geschwenkt. Die Bewegung des Rostelementes kann unabhängig von der Schwenkbewegung des Deckenelementes erfolgen. Es kann dadurch eine Erweiterung

oder Verengung des Kanals erreicht werden. Der Luft-Faserflocken-Strom wird dadurch mehr oder weniger stark direkt auf das Rostelement gelenkt. Bei einer Verengung des Kanals zwischen dem Decken- und dem Rostelement werden die Faserflocken verstärkt über den Rost hinweggezogen, was zu einer grosseren Festkörperausscheidung aber auch zu einer höheren Schädigung der Faserflocken führen kann.

Erfindungsgemäss kann jedoch das Deckenelement mit dem Rostelement verbunden sein. Dadurch ergibt sich bei einer Verstellung der Luft-Faserflocken-Führung immer ein gleicher Abstand zwischen Decken- und Rostelement. Es wird somit der Ausschei- dungskanal nach unten geneigt, wobei der Kanalquerschnitt unverändert bleibt.

Das bewegliche Deckenelement entspricht idealerweise in seiner Breite dem Ausscheidungskanal. Aufgrund einer einwandfreien Funktion ist das Deckenelement in Form eines Klappenflügels mit beidseitigem Spiel gegenüber den Seitenwänden eingebaut. Die Baulänge des Deckenelementes entspricht zumindest der Baulänge des Rostelementes. In einer alternativen Ausführungsform kann das Deckenelement als quer zur Strömungsrichtung angeordnetes Leitblech vorgesehen werden. Die Baulänge entspricht in diesem Falle der Bleckdicke des Leitbleches. Ein derartiges Döckenelement ist im Bereich des in Strömungsrichtung vorne liegenden Endes des Rostelements in den Aus- scheidungskanal eingebaut.

Bei beiden Ausführungsformen wird dadurch vermieden, dass Festkörper vor dem Ende des Rostelementes bereits in eine Aufwärtsströmung gelangen können. Das Rostelement überdeckt nicht die ganze Länge des Ausscheidebehälters, sodass auszuschei- dende Teile, welche durch die Luftströmung über den Rost hinweggezogen werden, an dessen Ende in den Ausscheidebehälter fallen. Der Abstand des Rostelements zur nachfolgenden Seitenwand mit einem der Strömung angepassten und zur Abschlagkante geformten Wandelement kann durch Verstellen der Position des Wandelements verändert werden. Damit kann die Feinheit der abgeschiedenen Festkörper beeinflusst werden.

Die Befestigung des Deckenelementes ist einerseits durch die Ausbildung einer Art Scharnier gegeben, welches eine Schwenkbarkeit ermöglicht; und andererseits durch eine Feststellvorrichtung realisiert, welche ein Festhalten des Deckenelementes in einer bestimmten Position ermöglicht. Das Scharnier wird gebildet durch das gebogene Ende des Deckenelementes und ein L-förmiges in den Ausscheidekanal horizontal in der Nähe der oberen Seitenwand eingebrachtes Blechteil. Das L-förmig gebogene Blechteil ist derart in den Kanal eingebaut, dass zwischen dem Blechteil und der Kanalwand ein Spalt verbleibt, welcher etwas grösser ist als die Blechdicke des Deckenelementes. Die beiden Schenkel des Blechteils zeigen im eingebauten Zustand nach oben. Durch diese Anordnung wird der Luft-Faserflocken-Strom um das Scharnier umgelenkt und einer Verschmutzung des Scharniers vorgebeugt. Anstelle des Blechteils ist auch die Verwendung eines Rohres oder einer Stange denkbar. Das von einer Seitenwand zur anderen gespannte Bleichteil kann auch bei entsprechend starker Ausführung durch zwei seitlich in den Kanal hineinragende Teile ersetzt werden. Das Deckenelement wird mit der Abkantung voran in den Spalt eingefädelt. Das L-förmige Blechteil, respektive die an den Seiten angebrachte Teile, bilden eine Drehachse, um welche das Deckenelement geschwenkt werden kann, wobei das Deckenelement mit der Innenseite der Abkantung auf diesen Blechteilen aufliegt.

Bei einer alternativen Ausführungsform, welche ein als Leitblech ausgebildetes Deckenelement aufweist, ist die Befestigung des Deckenelements (Leitbleches) durch eine Feststellvorrichtung vorzusehen welche eine Verstellbarkeit der Eindringtiefe des Leitbleches in den Ausscheidungskanal ermöglicht. Zusätzlich können Führungen vorgesehen sein. Das Leitblech selbst kann als ebene Platte, als die Strömung begünstigende gebogene Platte oder in anderer geeigneter Form vorgesehen werden.

Das ebenfalls bewegliche Rostelement wird mit einer gleichen oder ähnlichen Bauart eines Scharniers an der Eintrittsseite des Ausscheidungskanals versehen.

Die Feststellvorrichtung besteht im wesentlichen aus Laschen, welche am stromabwärts liegenden Ende des Deckenelementes auf mindestens einer Seite am Deckelelement angebracht sind. über diese Laschen ist eine Verbindung des Deckenelementes mit

den Kanalseitenwänden in verschiednen Stellungen möglich. Eine gleichartige Konstruktion ist auch für die Feststellung des Rostelementes vorgesehen. Die Laschen können zusätzlich mit beabstandeten Erhöhungen versehen werden, welche in entsprechende Vertiefungen in den gegenüberliegenden Seitenteilen einrasten. Dadurch sind verschiedene vorgegebene Einstellungen möglich, was vor allem bei einer beidseitigen Feststellvorrichtung eine einfache gleichmässige Verstellung sicherstellt. Anstelle der Erhöhungen ist auch eine Lochreihe denkbar, wobei zur Feststellung entsprechende Schrauben oder Stifte verwendet werden können. Für eine Feststellvorrichtung zur Verwendung in einer alternativen Ausführung, welche ein als Leitblech ausgebildetes Deckenelement aufweist, kann das gleiche Konstruktionsprinzip gewählt werden.

Die Verstellung der Führungsmittel kann von Hand erfolgen. Ebenfalls ist auch ein Einsatz eines Antriebs möglich, dieser kann elektrischer, pneumatischer auch hydraulischer Bauart sein. Durch den Antrieb kann eine schrittweise oder eine einmalige Ver- Stellung ermöglicht werden. Decken- und Rostelement können einen gemeinsamen oder je einen separaten Antrieb aufweisen.

Eine alternative Bauweise nach der Erfindung besteht darin, dass die obere Kanalwand selbst das Deckenelement bildet. Die obere Kanalwand kann dabei beispielsweise über ein Gewebe mit dem feststehenden Kanalteil verbunden sein, sodass sich das Deckenelement zwischen die Seitenwände einschwenken lässt, ohne dass sich eine öffnung des Kanals ergibt. Die Verwendung von geeigneten Geweben zum Verschliessen von durch Bewegung benachbarter Blechteile entstehenden Lücken ist aus dem Kompensa- torenbau bei Rohrleitungen bekannt. Wenn das Deckenelement zwischen die Seiten- wände geschwenkt wird, wird das vorher mit einem Wulst angebrachte Gewebe gestreckt und gewährleistet die Dichtheit des Kanals.

Ist das Führungsmittel mit einem Antrieb versehen, und wird dieser in die Steuerung der gesamten Spinnereivorbereitung eingebunden, ist eine automatische Anpassung der Festkörperausscheidung an die Transportleistung der Spinnereivorbereitung möglich.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von beispielhaften Ausführungsformen und durch Zeichnungen näher erläutert.

Figur 1 Schematische Darstellung des erfindungsgemässen Festkörperausschei- ders

Figur 2 Festkörperausscheider gemäss Figur 1 mit nach unten verstelltem Führungsmittel

Figur 3 Ansicht einer erfindungsgemässen Verbindung des Kanals mit dem Deckenelement zu einem Scharnier

Figur 4 Ansicht einer erfindungsgemässen Feststellvorrichtung

Figur 5 Festkörperausscheider gemäss Figur 1 mit einem als Leitblech ausgebildeten Deckenelement

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemässen Festkörperausscheiders. Der Luft-Faserflocken-Strom gelangt durch den Eintrittskanal 1 in Pfeilrichtung über eine Umlenkung in den Ausscheidungskanal 2. Der Luft-Faserflocken-Strom wird anschliessend parallel 8 dem Rostelement 6 entlang unter dem Deckenelement 7 zum Austrittskanal 3 geführt. Dabei werden die im Luft-Faserflocken-Strom enthaltene Festkörper 10 durch das Rostelement 6 in den sich darunter befindenden Ausscheidebehälter 11 abgegeben. Festkörper 10, welche vom Luft-Faserflocken-Strom 8 über das Rostelement 6 mitgerissen werden, treffen am Ende des Ausscheidungskanals 2 auf das, den Ausscheidebehälter 11 begrenzende, Wandelement 9 und werden dadurch zwischen dem Rostelement 6 und diesem Wandelement 9 in den Ausscheidebehälter 11 gezwungen. Das Wandelement 9 ist dabei in seiner Form den Strömungsverhältnissen im Ausscheidungskanal 2 angepasst und als eine sogenannte Abschlagkante aus- geführt, sodass Festkörper 10 nach unten fallen. Faserflocken werden jedoch vom Luft- Faserflocken-Strom zum Austrittskanal 3 hin mitgerissen. Der Abstand zwischen dem Rostelement 6 und dem Wandelement 9 ist durch eine Verschiebung des Wandele-

ments 9 veränderbar (nicht gezeigt), Dadurch wird die Feinheit der ausgeschiedenen Festkörper 10 einstellbar.

Vom Ausscheidebehälter 11 kann mit einem Absperrorgan 5 ein sogenannter Abgang- räum 4 abgetrennt werden. Durch Schliessen des Absperrorgans 5 kann der Abgangraum 4 periodisch entleert werden. Für die Entleerung ist eine Tür 20 in den Abgangraum eingebaut. In der Tür 20 selbst sind Falschluftöffnungen 21 vorgesehen. Die Falschluftöffnungen 21 sind einstellbar ausgeführt. Eine Erhöhung der Falschluftmenge durch verstellen der Falschluftöffnungen 21 in der Tür 20 hat zur Folge, dass abge- schiedene, leichte Teile, wie beispielsweise Gutfasern, durch den entstehenden Sog zum Austrittskanal 3 aus dem Abgangraum 4 oder dem Ausscheidebehälter 11 zurück in den Förderstrom gelangen.

Figur 2 zeigt den gleichen Festkörperausscheider wie in Figur 1 , jedoch mit verstelltem Führungsmittel 6, 7. Die Darstellung zeigt im Vergleich mit Figur 1 ein nach unten geschwenktes Deckenelement 7 und ein ebenfalls nach unten geschwenktes Rostelement 6. Der Luft-Faserflocken-Strom wird dadurch in seiner Strömungsrichtung innerhalb des Ausscheidungskanals 2 nach unten abgelenkt, womit dieser gezielter auf das dem Eintritt gegenüberliegende Wandelement auftrifft. Wenn der Luft-Faserflocken-Strom zu- nimmt erhöht sich im Ausscheidungskanal 2 die Geschwindigkeit, was dazu führen würde, dass auch schwere Teile über den Rost 6 und nachfolgend über das Wandelement 9 hinweg transportiert werden. Das nach unten geschwenkte Führungsmittel 6, 7 dient nun dazu, die schweren Festkörper 10, welche sich aufgrund der Schwerkraft im unteren Bereich des Förderstromes respektive auf dem Rost 6 befinden, am Wandelement auszuscheiden (nicht gezeigt).

Figur 3 zeigt eine erfindungsgemässe Verbindung des ortsfesten Kanals 14 mit dem Deckenelement 7 zu einem Scharnier. Am Umlenkungspunkt des Luft-Faserflocken- Stroms vom Eintrittskanal 1 zum Ausscheidungskanal 2 ist ein L-förmig gebogenes Blechelement 12 angebracht. Das Deckenelement 7 ist mit seinem abgebogenen Ende in das

L-förmige Blechelement 12 derart eingefädelt, dass eine Schwenkbewegung 13 des Deckenelementes 7 möglich ist. Das Deckenelement 7 ist dabei unterhalb der oberen Seitenwand 14 des Ausscheidungskanals 2 angebracht. Anstelle des L-förmigen Blechelementes 12 ist auch die Verwendung eines anderen Profils, z. B. eines geschlitzten Rohres möglich. Das Blechelement 12 ist mindestens auf beiden Seiten des Ausscheidungskanals 2 zur Halterung des Deckenelementes 7 vorgesehen oder das Blechelement 12 ist durchgehend über die gesamte Breite des Ausscheidungskanals 2 eingebaut. Für die Bildung der Drehachse des Rostelementes ist eine dem gleichen Prinzip unterworfene Konstruktion gebildet (nicht gezeigt).

Figur 4 zeigt eine mögliche Ausführung der erfindungsgemässen Feststellvorrichtung. Die Seitenwand 18 des Ausscheidungskanals 2 ist mit einer Lasche 17 versehen. Die Lasche 17 weist ein, der Schwenkbewegung des Deckelementes angepasstes, halbmondförmiges Langloch 19 auf. Das Deckenelement 7 ist an der Seite ebenfalls mit einer Lasche 16 versehen, welche eine einfache Bohrung aufweist. Während einer Schwenkbewegung des Deckenelementes bleiben die Bohrung in der Lasche 16 und das Langloch 19 deckungsgleich, sodass die beiden Laschen 16, 17 mit einer Stiftverbindung 15 gegeneinander festgestellt werden können. Um eine symmetrische Einstellung des Deckenelementes 7 zu vereinfachen können die Langlöcher 19 mit Ausbuch- tungen versehen werden. Durch die Beweglichkeit des Deckenelementes 7 innerhalb des Scharniers erfolgt ein Einrasten der Stiftverbindung 15 in die Ausbuchtungen (nicht gezeigt).

Figur 5 zeigt den gleichen Festkörperausscheider wie in Figur 1 , jedoch mit einem als Leitblech 22 ausgebildeten Deckenelement. Das Leitblech 22 reicht über die gesamte Breite des Ausscheidungskanals 2 und ist im Bereich des in Strömungsrichtung vorne liegenden Endes des Rostelements 6 in den Ausscheid ungskanal 2 eingebaut. Figur 5 zeigt beispielhaft ein senkrecht zu Ausscheidungskanal 2 eingebautes Leitblech 22. Es ist jedoch auch denkbar, das Leitblech 22 schräg zur Strömung hinweisend oder auch von der Strömung wegweisend vorzusehen.

Zusätzlich zum Leitblech ist in Figur 5 die Möglichkeit einer angepassten oberen Sei- tenwand 14 des Ausscheidungskanals 2 in Kombination mit einem Leitblech 22 vorzusehen. Dabei verläuft die obere Seitenwand vom Beginn des Ausscheidungskanals 2 gegen das Leitblech 22 mit einer bestimmten Neigung gegen das darunter liegende Rosteiement 6. Das Leitblech 22 ist in der Höhe verstellbar ausgeführt (nicht gezeigt). Dadurch kann der Querschnitt des Ausscheidungskanals 2 an der Stelle des Leitbleches 22 durch Einschieben des Leitbleches 22 verringert werden. Damit wird der gleiche Effekt erzielt wie bei einem über die gesamte Länge des Rostelementes 6 führenden Deckenelement 7, insbesondere eine Umlenkung des Luft-Faserflocken-Stroms 8 und gegebenenfalls eine Verkleinerung des Querschnitts des Ausscheidungskanals 2.

Ebenfalls ist es möglich die geneigte obere Seitenwand 14 des Ausscheidungskanals 2 mit dem Leitblech 22 zu verbinden und die obere Seitenwand 14 zusammen mit dem Leitblech 22 als Führungsmittel zur Umlenkung des Luft-Faserflocken-Stroms 8 zu nut- zen.

Legende

1 Eintrittskanal

2 Ausscheidungskanal 3 Austrittskanal

4 Abgangraum

5 Absperrorgan

6 Rostelement

7 Deckenelement 8 Luft-Faserfocken-Strom

9 Wandelement

10 Festkörper

11 Ausscheidebehälter

12 Blechelement 13 Schwenkbewegung

14 Obere Seitenwand des Ausscheidungskanals 11

15 Stiftverbindung

16 Lasche

17 Lasche 18 Seitenwand des Ausscheidungskanals 11

19 Langloch

20 Tür

21 Falschluftöffnungen

22 Leitblech