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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR TREATING HAIR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/009002
Kind Code:
A2
Abstract:
Device consisting of a dispenser in the form of a comb or a brush and an active ingredient preparation containing at least one component for revitalizing or setting hair in a concentration of 0.01 to 20 wt.%, referred to the total weight of the active ingredient preparation, and having a viscosity at ambient temperature of 0.9 to 12 mPa.s. The device permits specific and gentle treatment of the hair and scalp as well as economical hair conditioning.

Inventors:
BUSCH PETER (DE)
THIELE KLAUS (DE)
HOEFFKES HORST (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/000262
Publication Date:
October 05, 1989
Filing Date:
March 13, 1989
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
A45D19/02; A45D24/22; A45D34/04; A61K8/02; A61K8/41; A61Q5/06; A61Q5/12; (IPC1-7): A45D24/22; A61K7/06
Foreign References:
EP0168741A11986-01-22
EP0047116A21982-03-10
FR2385392A11978-10-27
EP0157032A11985-10-09
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Description:
"Vorrichtung zur Haarbehandluno"

Gegenstand der Erfindung sind Vorrichtungen zur Haarbehandlung, bestehend aus einem Spender in Form eines Kammes oder einer Bürste und einer Wirkstoffzubereitung zur Pflege, Avivage oder Festigung des Haares.

Viele Arten der Haarbehandlung, bei denen Wirkstoffe auf das Haar gebracht werden, führen neben den gewünschten Effekten auch zu einer erheblichen Belastung oder Schädigung des Haares. Es ist daher beispielsweise nach einer Dauerwellbehandlung oder Färbung der Haares angebracht, die Haare einer Nachbehandlung zu unter¬ ziehen. Die dabei auf das Haar aufgebrachten, aviviεrend, kon- ditionierend und/oder festigend wirkenden Substanzen sollen einer dauerhaften Schädigung όer Haare vorbeugen und diesen weitere ge¬ wünschte Eigenschaften wie beispielsweise eine gute Naß- und Trockenkämmbarkeit, eine längere Haltbarkeit der Frisur und einen Schutz vor feuchter Luft verleihen.

Gängige Nachbehandlungen sind Spülungen, bei denen die Wirkstoffe beispielsweise in Form einer Lösung, einer Dispersion, einer Creme oder einer Emulsion auf das Haar aufgebracht werden. Nach einer Einwirkzεit wird das Haar dann gespült und anschließend getrock¬ net. Solche Nachbehandlungen sind also mit einem erheblicnen Auf¬ wand verbunden und führen häufig auch zu einer weiteren, uner¬ wünschten Belastung der Kopfhaut. Weiterhin werden zum Schutz όer

Frisur vor Feuchtigkeit und zur Verbesserung der Haltbarkeit schnelltrocknende Harzlösungen verwendet, die in der Regel als Haarsprays formuliert werden. Auch hier wäre eine gezieltere Ab¬ gabe der Wirkstoffe auf das Haar sowie eine Umgehung der bei der Formulierung von Sprays auftretenden Treibgas-Problematik von Vorteil.

Es besteht daher ein Bedarf nach einem einfachen, die Kopfhaut nicht oder nur wenig belastenden Haarnachbehandlungsverfahren. Weiterhin wäre es vorteilhaft, wenn einzelne, besonders bean¬ spruchte Haarregionεn gezielt nachbehandelt werden könnten.

Es ist bekannt, daß mit Hilfe eines Spenders, beispielsweise in Form eines Haarkammes oder einer Haarbürste, das gesamte Haar oder einzelne Haarsträhnen mit einem geringen Aufwand und ohne Beein¬ trächtigung der Kopfhaut eingefärbt werden können. Solche Spender, die beim Kämmen oder Bürsten der Haare gleichzeitig eine Flüssig¬ keit, insbesondere ein Haarfärbemittel abgeben, sind beispiels¬ weise in den deutschen Offenlegungsschriftεn 27 49 074 und 35 22 234 und der deutschen Gεbrauchsmusteran eldung 79 32 855 be¬ schrieben. Ein weiterer Spender ist in der deutschen Patentanmel¬ dung 38 09 498 der Anmεlderin beschrieben.

Die Spender bestehen im Prinzip aus einem Vorratsgefäß für die aufzutragende Flüssigkeit, das über Vεrbindungskaπäle mit den Zinken oder Borsten verbunden ist, über die die Flüssigkeit ab¬ gegeben wird. Dieses Vorratsgefäß kann auf den Kamm oder die Bür¬ ste aufgesetzt oder beispielsweise in deren Stiel oder Rücken in¬ tegriert sein. Die Spender können sowohl starr sein, als auch gεwünschtεnfalls mit einem Vibrationsmechanismus ausgestattet sein, der die Abgabe όer Flüssigkeit verstärkt.

Es wurde nun gefunden, daß Spender in Kombination mit bestimmten haaravivierenden und/oder festigenden Wirkstoffzubereitungen be¬ sonders vorteilhafte Eigenschaften zeigen.

Gegenstand der Erfindung ist somit eine Vorrichtung zur Haarbe¬ handlung, bestehend aus einem Spender in Form eines Kammes oder einer Bürste und einer WirkstoffZubereitung, die mindestens eine haaravivierend oder haarfestigend wirkende Komponente enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die haaravivierenden und/oder haar¬ festigenden Komponenten in einer Konzentration von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Wirkstoffzubereitung, enthalten sind und daß die Wirkstoffzubereitung bei Raumtemperatur eine Viskosität von 0,9 bis 12 mPas aufweist.

Als Spender können Kämme oder Bürsten der oben genannten Gattung verwendet werden. Bevorzugt ist ein Spender gemäß der deutschen Patentanmeldung 38 09 498. Dieser Spender besteht aus einem Spei¬ cher für die Wirkstoffzubereitung aus einem ersten porösen Mate¬ rial innerhalb eines Gehäuses und in das erste poröse Material eingesetzten, mit diesem in Kapillarverbindung stehenden Zinken aus einem zweiten porösen Material, wobei die Zinken im Ober¬ flächenbereich ihrer freien Enden mit verschlossenen Poren ausge¬ bildet sind und die Hauptporenrichtung des zweiten porösen Mate¬ rials der Zinken und des ersten porösen Materials des Speichers im wesentlichen gleichgerichtet parallel zur Zinkenlängsrichtung ist und sich das erste poröse Material des Speichers über ein Mehr¬ faches der Eindringtiefe der Zinken in Eindringrichtung erstreckt.

Bezüglich der Details dieses Spenders wird ausdrücklich auf den Inhalt der genannten Patentanmeldung Bezug genommen.

Der Spender kann als Einmalprodukt ausgestaltet sein, der nach Erschöpfung des Vorrates an WirkstoffZubereitung weggeworfen wird. Es ist jedoch bevorzugt, den Spender so zu gestalten, daß eine Nachfüllmöglichkeit für die Wirkstoffzubereitung bestεht und die Vorrichtung somit zur dauerhaften Verwendung geeignet ist.

Bevorzugt enthält die Wirkstoffzubereitung Konzentrationen an haaravivierenden und/oder Komponenten von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Wirkstoffzubereitung.

Die Wirkstoffzubereitung kann beispielsweise als Lösung, Disper¬ sion oder Emulsion formuliert werden. Als Lösungs- oder Disper¬ sionsmittel können beispielsweise Wasser, niedere Alkohole und andere hautverträgliche organische Verbindungen verwendet werden. Im Rahmen der erf ndungsgemäßen Lehre ist die Formulierung als wäßrige Lösung oder Emulsion bεvorzugt.

Die für den Spender bestimmte Zuberεitung muß bestimmte rheolo- gischε Eigenschaften aufweisen. Um die Abgabe einer ausreichenden Wirkstoff enge bei der Anwendung ' sicherzustellen, darf ie Vis¬ kosität der Wirkstoffzubereitung nicht zu hoch sein. Andererseits muß die Viskosität einen bestimmten Minimalwert aufweisen, um ei¬ nem ungewollten und unkontrollierten Ausfließen der WirkstoffZu¬ bereitung vorzubeugen. Die WirkstoffZubereitungen müssen daher auf eine Viskosität von etwa 0,9 bis 12 mPas bei Raumtemperatur ein¬ gestellt werden. Viskositäten von etwa 0,9 bis 5,5 mPas bei Raum¬ temperatur sind im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre besonders bevorzuot.

Diεse Viskositäten können beispielsweise mit einem Kugelfal1vis- kosimeter nach Höppler bestimmt werden.

Es hat sich gleichfalls als vorteilhaft erwiesen, wenn die Wirk¬ stoffzubereitungen eine Oberflächenspannung von 20-70 dyn/cm, ins¬ besondere von 30-40 dyn/cm, aufweisen.

Des weiteren dürfen die in den Zubereitungen verwendeten Komponen¬ ten keinen zu großen Dampfdruck aufweisen, der bei einer längeren Lagerung zu einer merklichen Verarmung der Mischung an dieser Kom¬ ponente und dadurch verursachten Änderungen beispielsweise im rheologischen Verhalten führen könnte.

Wird die Zubereitung in Form einer Lösung formuliert, so müssεn diε Wirkstoffe in den gewählten Lösungsmitteln ausreichεnd löslich sein, um die gewünschte Menge auf das Haar aufbringen zu können. Es werden daher bevorzugt haaravivierendε und -festigεndε Ko po- nεntεn vεrwεndet, die einε Löslichkeit von mindestens 0,1 g/1 in dem gewählten Lösungsmittel, insbesondere in Wasser, aufweisen.

Bevorzugte haaravivierendε Wirkstoffe sind quaternäre Ammoniunr- verbindungen.

Geeignete quartäre Ammoniumverbindungen sind beispielsweise Al- kyltrimεthylammoniumsalzε mit 12-22 C-Atomen in der gegebenenfalls substituierten Alkylkette wie z.B. Hexadecyltrimethylammoniumsalzε und Ricinolsäurepropylamidotrimεthylammoniumsal∑e, und Dialkyldi- εthylammoniu salze mit 2-22 C-Atomen in der gegebenenfal s sub¬ stituierten Alkylkettε wie z.B. 2-Hyriroxyhεxadecyl-2-hydroxye hyl- dimεthylammoniumsalzε, Dodecylethyldimethylammoniumsal∑ε, Stεaryl-

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benzyldimethyl-, Dodecylbenzyldi ethyl- und andere Alkylbenzyldi- methylammoniumsalze, Distearyldimethylammoniumsalze, Lanolinfett- säureamidopropylethyldimethylammoniumsalze, Cetyl-2-hydroxyethyl- dimethylammoniumsalze, Dikokosacyldi ethylammoniumsalze, Dirüba- cyl-l,l-dimethylethyl-dimethylammoniumsalze, Diölsäureisopropyl- esterdimethylammoniumsalze, Gluconamidopropyl-2-hydroxyethyl-di- methylammoniumsalze, Minkamidopropyl-2-hydroxyethyl-dimethylam¬ moniumsalze. Weiterhin geeignet sind Polyoxyethylstearylammoni¬ umsalze, Penta(oxyethylen)octadecylammoniumsalze, Bis-talgacy ami- noεthy1-2-hydroxyethyl-methyla moniu salze, Kokospentaethoxy- mεthylammoniumsalze, Alkyl-3-acylaminoεthylimidazoliniumsalze, Talgalkylamidoethyl-mεthyl-2-talgalkylimidazoliniumsalze, Bis- olεylamidoεthyl-2-oleylimidazoliniumsalze und Alkylamidoethyl- methyl-alkylimidazoliniumsalze. Ebenfalls geeignet sind Verbin¬ dungen von Typ der Alkyl-pyridiniumsalze wie Laurylpyridiniu - εalzε. Die in den genannten Verbindungen enthaltenen Alkyl- und Acylgruppen haben üblicherweisε etwa 12 bis 22 Kohlenstoffatomε. Als Gegenionen in diesen Salzen können beispielsweise Halogεni- dionen, insbesondere Chlorid- und Bromidionen, Lactat-ionen, Me- thosulfationen, Ethosulfationεn, Phosphationen, Hydrogen- und Dihydrogεnphosphationen, Saccharinationen und Acetationen fungie¬ ren.

Weiterhin können als haaravivierendε Komponenten ampholytischε und/odεr zwitterionische Tεnsidε εiπgesεtzt wεrdεn.

Als zwitterionische Tenside werden solche obεrflächenaktivεn Vεr- bindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Am¬ moniumgruppε und mindestens eine -COO^-)- oder -S03^~)-Gruppe tragen. Bεsondεrs gεeignetε zwittεrionischε Tεnsidε sind diε soge¬ nannten Betainε wie die N-Alkyl-N,N-Qime.thylammon.ium-glyc-ina.tε,

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beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammonium-glycinat, N-Acyl- aminopropyl-N, -dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Al l-3-car- boxylmεthyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Ato¬ men in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethyl- hydroxyethylcarboxymεthylglycinat.

Unter ampholytischen Tensidεn werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer Cg-Cig-Alkyl- oder -Acyl¬ gruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppε und mindestens eine -C00H- oder -SO^H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alky iglycinε, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäu- ren, N-Alkyliminoαipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-al ylamidopro- pylglycine, N-Alkyltaurinε, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropion- säuren und Alkylaminoessicsauren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Ato¬ men in der Alkylgruppe.

Eine bevorzugte Gruppe von haarfestigεncen Wirkstoffen stellen fumbildende Polymere dar.

Geeignete Substanzen sind beispielsweise Polyvinylpyrrol idone und deren Co- und Terpoly εre mit Vinylacetat und/odεr Vinylpropionat (Luviskol( R ) , Nasuna(R)), Polybutyralα ' εhydacεtalε (Nasuna( R )), σuartärε Polymere, die durch Reaktion von Polyvinylpyrrol idon mit quaternärεn A moniumverbindungen επtstεnεn (Gafquat(^)) , Misch¬ polymerisate aus Mεthylvinylether und Malεinsäurεanhydrid (Gantrez( R )) , Copolymerε aus Vinylacetat und N-Vinyl-5-mεthy1-2- oxczolidon ((Devlεχ( R )) , Mischungen aus Polyvinylpyrrol idon, Acrylätestern und (Meth)ac ylsäurε (VΞM-Harze( R ) , Polyacrylatε (CarDoset( R ), carbcxylierte Vinylacetat-Terpolymere (Resyn( R )),

amphotere Acrylharze (Amphomerv R )), Polyglykol-Polyamin-Konden- sationsharze (Polyquart R)) , kationische, quaternierte Cellulosen (Polymer JR( R ), Celquat(R)) sowie das poly ere Dimethyldiallyl- ammoniumchlorid und dessen Copoly ere mit Acrylamid (MerquatW) , sofern sie in der Grundlage der Wirkstoffzubereitung, d.h. in der Regel in Wasser, einem verwendbaren organischen Lösungsmittel oder einer entsprechenden wäßrigen Mischung hinreichend löslich sind.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können organische Lösungsmit¬ tel, bevorzugt in Mengen von 0,1 - 10 Gew.-% bezogen auf die Wirkstoffzuberεitung, insbεsondere an niedεren Alkoholen mit 1-4 Kohlenstoffatomen, wie beispiεlsweise Ethanol, 1-Propano , Isopro- panol, Ethylenglykol, Glycεrin oder Butanol enthalten. Ethanol und Isopropanol sind bevorzugte organische Lösungsmittel.

Als weiterε Komponenten in den erfindungsgemäßen Wirkstoffzuberei¬ tungen können gewünschtεnfalls anionische, kationische und/oder nichtionogene Tenside, Ölkomponεnten, biogene Wirkstoffe wie Lεcithin, Tocophεrole, Pflanzenextrakte, Proteine und Proteinhy- drolysate, Übεrfettungsmittεl wie Polyolfetts ureestεr, Riech- stoffε sowie Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes verwεndεt wεrdεn.

Der . pH-Wert der erf ndungsgemäßen Wirkstoffzubereitungen liegt zwischen 2 und 10. Bevorzugt ist ein pH-Wert von 5-8, insbεsondere von 5-7. Zur Einstellung des gewünschten pH-Wertes können orga¬ nische Säuren wie beispielsweise Zitronensäure oder Ammoniak ver¬ wendet werden. Es kann bevorzugt sein, durch Zugabe entsprechεndεr Salze, z.B. Natrium itrat, Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat oder Ammoniumcarbonat, bezüglich des pH-Wertes gepufferte Wirkstoffzu- bεreitunσεn εin∑ustεllεn.

Weiterhin Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Vor¬ richtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Behandlung von Haaren.

Die so durchgεführte Avivagebehandlung des Haares ist denkbar einfach und kann beispielsweise ohne komplizierte Naßoperationen und das anschließεnde Trocknen durchgeführt werden. Auch kann das Avivageprodukt geziεlt z. B. auf bεsondεrs splißgefährdeten Re¬ gionen aufgebracht werden.

Die Rεzεpturen der Wirkstoffzubereitungεn könnεn häufig auf wεnige Bεstandteile beschränkt werden, so daß auch hier Vorteile im Ver¬ gleich zu bisher üblichen Naßverfahrεn auftrεtεn.

Diε nachfolgεndεn Beispielε sollen den Erfindungsgεgenstand näher erläutern ohne ihn jedoch hierauf zu beschränken.

B e i s p i e l e

1. Rezepturen

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Es wurden folgende Wirkstoffzubereitungen in einem Spender gemäß der deutschen Patentanmeldung 3809498 verwendet:

Zuberεitung Komponenten

Dehyquart( R ) A^ 5 Gew.-% (bezogεn auf Aktivsubstanz)

Wasser ad 100 Gew.-%

Dehyquart( R ) £- 5 Gew.-% (bezogεn auf Aktivsubstanz)

Wasser ad 100 Gew.-

Dehyton( R ) AB 30 3 5 Gew.-% (bezogεn auf Aktivsubstanz)

N-Stεaryl-N,N-dimethyl- ammon umglycinat 2,5 Gew.- (bezogen auf Aktivsubstanz)

Wasser ad 100 Gew.-%

Dεhyquart( ) A 5 Gew.-% (bezogen auf Aktivsubstanz) Phosρhol ipone-100 4 5 Gew.-% (bezo ' gεn auf Aktivsubstanz)

Wasser ad 100 Gew.-%

Dεhyquart( R ) A 5 Gew.-% (bezogεn auf Aktivsubstaπz)

Cetiol( R ) HE δ 5 Gew.-% (bezogen auf Aktivsubstanz)

Wasser ad 100 Gew.-%

- irimεthylhexadecylammoniumchlorid (35 h Aktivsubstanz in Wasser) (HENKEL)

~ Dimethyl-N-(2-hydroxyethyl)-N-(2-hydroxyhexadecyl)- ammoniu chlorid (ca. 27 % Aktivsubstanz in Wasser) (HENKEL)

3 Fettamin-Derivat mit Betainstruktur, CTFA-Bezeichnung: Coco- Betainε (ca. 30 % Aktivsubstanz und 5 % NaCl in Wassεr) (HENKEL)

Lεcithin (NATTERMANN)

Polyolfεtts urεester (HENKEL)

2. Bestimmung der Naß- und Trockenkämmbarkεit

Zur Bestimmung der Naß- und Trockenkämmbarkεit der mit der εrfin- dungsgemäßen Vorrichtung behandelten Haare wurden 20 jeweils 0,8 g schwere, 11 cm lange braune europäische Haarsträhnen durch Bεhand- lung mit einer Salzlösung, einer alkoholischen Lösung, und einer Aniontensidlösung definiert gereinigt. Sodann wurden die Haare mit 30 °C warmem Wasser gründlich ausgespült, das Wasser abgestreift und die Haare anschließend bei 30 °C und 40 % Luftfeuchtigkeit 5 Stunden lang getrocknet. Zur Bestimmung der Trockenkämmbarkeit wurden die Haare dann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung behan¬ delt, in dem 20 Kammstriche durch das Haar durchgeführt wurden. Anschließend erfolgte die Messung des Kämmwidεrstandεs, d.h. der Kraft, die erforderlich war, um einen Kamm durch die Haarsträhnen zu ziehen. Zur Verringerung des Meßfehlers wurde d.ie Bestimmung 15mal durchgeführt und der Mittelwert der Arbεitsintegrale gebil¬ det. Die Messung erfolgte in einer Zug-Prüfmaschine, bei der die Haarsträhne mit zwei scherenförmig angeordneten Kämmen"durchkämmt wird. Um zu vermeiden, daß die Strähnε bei weiteren Kämmungεn an der gleichen Stellε durchkämmt wird, kann das Kammsystem um eine Achse gedreht werdεn. Die Auswertung der Meßwerte erfolgtε dirεkt über einεn angeschlossenen Rechner.

Die Trockenkämmbarkeitsverbεssεrung (oder -verschlechtεrung) wurdε definiert als

Arbeitsintegral bei behandelten Haaren

TK = 100 %

Vergleichswεrt

Als Vεrglεichwεrt wurde das Arbεitsintεgral bei der Messung des Kämmw.Verstandes der gereinigten, mit V/asser gespülten und

getrockneten, nicht aber mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung be- handelten Haare bestimmt.

Zur Bestimmung der Naßkäm barkeit wurden die Haare nach der analo¬ gen Behandlung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung definiert in einen nassen Zustand versetzt. Dies geschah in einer Apparatur, bestεhend aus einer Wanne, einεm Kamm-System und einem dünnen Rohr zur Wasserzufuhr. Das Kamm-System bestand aus 2 Kämmen, die um 180° versetzt mit dem Rücken an einer drehbarεn Walzε fεdεrnd be¬ festigt waren und jeweils zur Hälfte einen großen und einen kleinen Zinkenabstand aufwiesen. Durch diese Anordnung wurden die Haarsträhnen im Verlauf einεr Drεhung dεr Walze jeweils einmal mit einem Kamm mit großem Zinkenabstand und einmal mit einem Kamm mit kleinem Zinkenabstand durchkämmt. Die Haare konnten .so in einen definiεrt vorgεordnεtεn, nassen Zustand versetzt werden. Nähere Einzelhεiten zu diesεr Anordnung sind einεm Artikel der Erfinder in der Zeitschrift "Ärztliche Kosmεtologiε" zu εntnεhmεn, dεr sich zur Zεit im Druck befindet.

Die Naßkä mbarkεitsverbesserung (oder -Verschlechterung) wurde analog definiert als

Arbeitsintegral bei behandeltεn Haarεn

NK = 100 %

Vergleichswert

Als Vergleichwert wurde das Arbeitsintεgral bei der Messung des Kämmwiderstandes der gεrεinigten, mit Wasser gespülten, getrock¬ neten und definiert in einεn nassen Zustand versetzten, nicht aber mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung behandelten Haare bestimmt.

Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:

reitung TK [ NK [%]

A 22 56

B 64 34

C 37 38

D 23 37

E 44 35

Die Ergebnisse zeigen die starke Naß- und TrockenkämmbarkeitsVer¬ besserung der Haare, die durch die Verwendung dεr erf ndungsgε- mäßen Vorrichtung erziεlt wird.