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Title:
DEVICE FOR TREATING HAIR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/045813
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for treating hair, comprising two longitudinal arms (2, 3) which can be moved towards each other. The hair can be positioned between the arms when the latter are in an open position and pulled through them when they are in a closed position. A device for generating steam is also provided and the steam produced can be introduced between the two arms (2, 3). The invention also provides for a device by means of which a hair-treatment agent can be introduced between the two arms (2, 3) by the steam. The device (1) can be used not only as a so-called steam crimper but also to apply a hair-treatment agent to the hair and treat the hair with said agent.

Inventors:
SCHMIDT HEIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/000966
Publication Date:
September 16, 1999
Filing Date:
February 13, 1999
Export Citation:
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Assignee:
BRAUN GMBH (DE)
SCHMIDT HEIKE (DE)
International Classes:
A45D1/04; A45D1/08; A45D6/06; A45D19/16; A45D2/00; A45D; (IPC1-7): A45D1/04; A45D19/16
Domestic Patent References:
WO1986004220A11986-07-31
Foreign References:
US5584307A1996-12-17
FR718954A1932-01-30
US4209685A1980-06-24
BE550696A
US3610259A1971-10-05
FR89635E1967-07-21
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 095, no. 011 26 December 1995 (1995-12-26)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Gerät (1) zum Behandeln von Haaren mit zwei länglichen, zueinander beweglichen Armen (2,3), zwischen die die Haare in einem geöffneten Zustand einlegbar und in einem geschlossenen Zustand durchziehbar sind, sowie mit einer Vorrichtung zum Erzeugen von Dampf, der zwischen die beiden Arme (2,3) einbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, mit der ein Haarbehand lungsmittel durch den erzeugten Dampf zwischen die beiden Arme (2,3) einbringbar ist.
2. Gerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung derart angeordnet ist, daß das Haarbehandlungsmittel dem er zeugten Dampf ausgesetzt ist.
3. Gerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Haarbehandlungsmittel durch den erzeugten Dampf aktivierbar, insbesondere verflüssigbar ist.
4. Gerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung in einem der beiden Arme (3) insbesondere auf der den Haaren zu gewandten Seite des Arms (3) untergebracht ist.
5. Gerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Speicherung des Haarbehandlungsmittels vorgesehen ist.
6. Gerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung ein gewebeartiges Kissen (11) oder dergleichen aufweist, in dem das Haarbehandlungsmittel, insbesondere in trockener, bzw. getrockneter Form, ent halten ist.
7. Gerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung ein Filzmaterial aufweist, insbesondere eine oder mehrere mitein ander verbundene Filzlagen.
8. Gerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine insbesondere auswechselbare Einrichtung zur Aufnahme des Haarbehandlungsmittels aufweist.
9. Gerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Haarbehandlungsmittel ein Proteinderivat, insbesondere ein Proteinhydrolysat, und/oder ein Polyvinylpyrolydon und/oder Panthenol aufweist.
10. Gerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Heizung (10) und eine Kammer (9) zur Aufnahme einer Flüssig keit, insbesondere zur Speicherung von Wasser aufweist.
11. Gerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in dem anderen Arm (2) untergebracht ist.
12. Gerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Arme (2,3) mit in Richtung des anderen Arms (2,3) abstehenden Borsten (13) versehen ist.
13. Gerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Mantelfläche (6,7) eines der beiden Arme (2,3) erwärmbar ist. <BR> <BR> <P>14. Gerät (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Mantelflache (6,7) eines der beiden Arme (2,3) mit Rippen (14) versehen ist.
Description:
Gerät zum Behandeln von Haaren Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Behandeln von Haaren mit zwei länglichen, zuein- ander beweglichen Armen, zwischen die die Haare in einem geöffneten Zustand einleg- bar und in einem geschlossenen Zustand durchziehbar sind, sowie mit einer Vorrichtung zum Erzeugen von Dampf, der zwischen die beiden Arme einbringbar ist.

Ein derartiges Gerät wird häufig auch als Dampfcrimper bezeichnet und kann im Handel käuflich erworben werden. Bekannte Dampfcrimper weisen zwei längliche, beispielsweise etwa zylindrische Arme auf, die schwenkbar miteinander verbunden sind. In den beiden Arme ist eine Heizung oder dergleichen untergebracht, mit der beispielsweise Wasser- dampf erzeugt wird. Im geöffneten Zustand werden die Haare eines Benutzers zwischen die beiden Arme eingelegt. Nachdem die Arme in den geschlossenen Zustand gebracht worden sind, wird der Dampf zwischen die beideri Arme und damit zu den dort befindli- chen Haaren ausgesetzt. Die Haare werden im geschlossenen Zustand zwischen den beiden Armen hindurchgezogen, so daß die gesamte Lange der Haare dem Dampf aus- gesetzt ist. Mit Hilfe derartiger Dampfcrimper wird das Haar im wesentlichen geglättet.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät zum Behandeln von Haaren zu schaffen, mit dem eine über das Glätten der Haare hinausgehende Haarbehandlung möglich ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Gerät der eingangs genannten Art durch die Erfindung dadurch ge ! öst, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, mit der ein Haarbehandlungsmittel durch den erzeugten Dampf zwischen die beiden Arme einbringbar ist.

Die Erfindung eröffnet die Möglichkeit, die Haare mit einem Haarbehandlungsmittel auf besonders einfache Weise zu bearbeiten. Im Vergleich zu den bekannten Dampfcrim- pern, mit denen im wesentlichen nur eine Glättung der Haare durch eine Dampfbehand- lung erreicht werden kann, ist es mit dem erfindungsgemäßen Gerät in vorteilhafter Wei- se möglich, die Haare zusätzlich mit einem Haarbehandlungsmittel zu versehen und zu bearbeiten. Die Erfindung stellt ein Gerät zur Verfügung, mit dem den behandelten Haa- ren ein größerer Glanz und/oder eine größere Geschmeidigkeit und/oder eine bessere Kämmbarkeit und/oder ein besonderer Haarschutz durch die im Haarbehandlungsmittel enthaltenen Wirkstoffe verliehen werden kann. Insoweit stellt die Erfindung keinen einfa- chen Dampfcrimper, sondern einen neuartigen"Applikationscrimper"dar, mit dem dem Benutzer bisher nicht vorhandene Anwendungsmöglichkeiten für die Ausgestaltung der eigenen Frisur an die Hand gegeben werden.

Vorzugsweise wird das Haarbehandlungsmittel von dem erzeugten Dampf beaufschlagt und damit zur Wirkung gebracht. Dies hat den Vorteil, daß keine aufwendigen zusätzli- chen Bauteile oder dergleichen erforderlich sind, um das erfindungsgemäße Gerät zu realisieren. Stattdessen wird der bereits vorhandene Dampf dazu verwendet, das Haar- behandlungsmittel zuzuführen (z. B. zu aktivieren bzw. zu verflüssigen) und damit die Be- arbeitung der Haare mit dem Haarbehandlungsmittel zu ermöglichen.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Einrichtung derart angeordnet, daß das Haarbehandlungsmittel dem erzeugten Dampf ausgesetzt ist. Dadurch wird auf einfache Weise erreicht, daß das Haarbehandlungsmittel von dem erzeugten Dampf er- reicht wird und damit zur Wirkung kommt. Der Dampf führt das Haarbehandlungsmittel somit automatisch und ohne zusätzliche sonstigen Maßnahmen den zu bearbeitenden Haaren zu. Dies gewährleistet gleichzeitig eine einfache und komfortable Handhabung des erfindungsgemäßen Geräts.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Haarbehandlungsmittel durch den erzeugten Dampf aktivierbar, insbesondere verflüssigbar und in Kombination mit dem Dampf auf die Haare aufbringbar ist. Auf diese Weise werden jegliche zusätz ! ichen Bauteile vermieden und damit der konstruktive Aufbau des erfindungsgemäßen Gerät wesentlich vereinfacht.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Einrichtung in einem der beiden Arme insbesondere auf der den Haaren (und dem anderen Arm) zugewandten Seite des Arms untergebracht. Es werden von der Erfindung also die bereits vorhandenen Bauteile ausgenützt, um die Einrichtung mit dem Haarbehandlungsmittel unterzubringen. Zusätzli- che Bauteile und damit zusätztiche Kosten entstehen nicht. Ebenfalls wird auf diese Wei- se ein einfacher und damit für den Benutzer handlicher Aufbau des erfindungsgemäßen Geräts erreicht. Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Einrichtung zur Spei- cherung des Haarbehandlungsmittels vorgesehen. Damit wird erreicht, daß das Haarbe- handlungsmittel nicht von dem Benutzer auf irgend eine Art und Weise dem erfindungs- gemäßen Gerät zugeführt werden muß, sondern daß das Haarbehandlungsmittel in dem Gerät bereits enthalten ist. Der Benutzer kann also das Gerät ohne zusätzliche Maßnah- men in Betrieb nehmen, um die Haare mit dem Haarbehandlungsmittel zu bearbeiten.

Vorzugsweise liegt das Haarbehandlungsmittel in getrockneter Form in dem erfindungs- gemäßen Gerät vor. Dies hat den Vorteil, daß das Haarbehandlungsmittel länger haltbar ist. Es ist das Auswechseln des Haarbehandlungsmittels auf einfache weise und ohne die Hände zu verschmutzen möglich. Des weiteren kann das Haarbehandlungsmittel in ei- nem getrockneten Zustand wesentlich einfacher in dem erfindungsgemäßen Gerät unter- gebracht, gespeichert und aktiviert werden, was einen einfacheren konstruktiven Aufbau des Geräts ermöglicht.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Einrichtung ein gewe- beartiges Kissen oder dergleichen auf, in dem das Haarbehandlungsmittel enthalten ist. Ein derartiges Kissen ist besonders gut dazu geeignet, das Haarbehandlungsmittel über längere Zeit zu speichern. Ebenfalls stellt ein derartiges Kissen eine besonders einfache konstruktive Realisierung zur Aufnahme und Speicherung des Haarbehandlungsmittels dar, die insbesondere mit Kostenvorteilen verbunden ist. Wird das gewebeartige Kissen bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Geräts von dem Dampf beaufschlagt, so dringt der Dampf durch das Gewebe des Kissens hindurch und verflüssigt das in dem Kissen enthaltene Haarbehandlungsmittel. Gleichzeitig mit dem Dampf gelangt das gelö- ste Haarbehandlungsmittel zu den zu bearbeitenden Haaren des Benutzers. Auch inso- weit wird durch die Verwendung des gewebeartigen Kissens eine besonders einfache und komfortable Bedienung des erfindungsgemäßen Geräts durch den Benutzer ermöglicht.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Einrichtung ein Filzmaterial aufweist, insbesondere eine oder mehrere miteinander verbundene Filzlagen. Die Verwendung von Filzmaterial zur Aufnahme und Speicherung des Haarbehandlungsmittels gewährleistet eine be- sonders gleichmäßige und gleichbleibende Abgabe des Haarbehandlungsmittels aus dem Filzmaterial. Ebenfalls hat sich gezeigt, daß das Filzmaterial eine besonders gute Ver- träglichkeit mit Haaren aufweist und eine für den Benutzer besonders angenehme Bear- beitung und Behandlung der Haare ermöglicht.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Einrichtung bzw. das Filzmate- rial auswechselbar angeordnet. Der Benutzer kann also schnell und ohne besonderen Aufwand die Haare auch mit verschiedenen Haarbehandlungsmitteln durch einfaches Auswechseln der Einrichtung bearbeiten. Die Flexibilität und die möglichen Anwendungs- und Einsatzgebiete des erfindungsgemäßen Gerät werden dadurch wesentlich erhöht.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Haarbehandlungsmittel ein Proteinderivat, insbesondere ein Proteinhydrolysat, und/oder ein Polyvinylpyrrolydon und/oder Panthenol (und/oder Glucose) auf. Mit Hilfe dieser Substanzen wird ein be- sonders großer Glanz und/oder eine besonders große Geschmeidigkeit und/oder eine besonders gute Kämmbarkeit und/oder ein besonderer Haarschutz der Haare des Benut- zer erreicht. Des weiteren sind diese Substanzen besonders gut dazu geeignet, in einem getrockneten Zustand gespeichert, durch die Beaufschlagung mit dem Dampf verflüssigt und in Kombination mit dem Dampf den Haaren zugeführt zu werden.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung eine Heizung und eine Kammer zur Aufnahme einer Flüssigkeit, insbesondere zur Speicherung von Wasser auf. Damit kann auf einfache und kostengünstige Art und Weise die Dampf- erzeugung realisiert werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung in dem anderen Arm untergebracht ist.

Damit sind die für das erfindungsgemäße Gerät erforderlichen Bauteile Heizung und Wasserkammer zur Damperzeugung einerseits und der Filz mit dem gespeicherten Haar- behandlungsmittel in den beiden Armen einander gegenüberliegend untergebracht. Dies vereinfacht den gesamten konstruktiven Aufbau des Geräts und erleichtert auch die Handhabung des Geräts für den Benutzer.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn mindestens einer der beiden Arme mit in Richtung des anderen Arms abstehenden Borsten versehen ist. Auf diese Weise wird eine Führung und Parallelisierung der Haare insbesondere während des Durchziehens zwischen den beiden Armen erreicht.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn mindestens eine Mantelfläche eines der beiden Arme erwärmbar ist. Mit Hilfe dieser Mantelfläche ist es dem Benutzer möglich, die von dem Haarbehandlungsmittel und dem Dampf angefeuchteten Haare sofort wieder zu trocknen und gegebenenfalls auch zu formen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn mindestens eine Mantelfläche eines der beiden Arme mit Rippen versehen ist. Durch derartige Rippen wird erreicht, daß die Haare bei einem Entlanggleiten an der zugehörigen Außenfläche geführt und insbesondere paralielisiert zu werden. Ebenfalls stellen diese Rippen einen Schutz gegen ein Berühren der erwärmten Mantelflächen dar, so daß eine aus diesen erwärmten Mantelflächen resultierende Verlet- zungsgefahr für den Benutzer sicher vermieden wird.

Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie un- abhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeich- nung.

Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine schematische Ansicht eines ersten Aus- führungsbeispiets eines erfindungsgemäßen Geräts zum Behandeln von Haaren.

In der Figur ist ein Gerät 1 dargestellt, das zwei längliche Arme 2,3 aufweist, die zumin- dest in dem Bereich der zur Haarbehandlung vorgesehen ist, jeweils etwa die Form einer Hälfte eines langs-und/oder quergeschnittenen Zylinders oder eines Teils davon besit- zen. Jeder der Arme 2,3 weist somit jeweils eine etwa ebene Schnittfläche 4,5 und eine im Querschnitt gewölbte Mantelfläche 6,7 auf. Somit sind die Haare leicht über die ge- wölbte Mantelfläche 6,7 ziehbar. Der Durchmesser des Zylinders verändert sich vorzugs- weise über die Lange desselben, wobei die Arme 2,3 in Längsrichtung etwa in der Mitte den größten Durchmesser aufweisen. Die beiden Arme 2,3 sind derart zueinander ange- ordnet, daß die Schnittflächen 4,5 des längsgeschnittenen Zylinders einander gegen- überstehen und die Mantelflächen 6,7 nach außen gerichtet sind.

An einem ihrer Enden sind die beiden Arme 2,3 mittels eines Lagers 8 schwenkbar mit- einander verbunden. Die beiden Arme 2,3 sind damit zueinander beweglich. In einer ge- öffneten Stellung schließen die beiden Arme 2,3 einen Winkel ein. In dieser geöffneten Stellung können die Haare eines Benutzers zwischen die beiden Arme 2,3 eingelegt werden. In einer geschlossenen Stellung liegen die beiden Schnittflächen 4,5 der beiden Arme 2,3 etwa aneinander an. In dieser geschlossenen Stellung kann die im Kissen 11 gespeicherte Haarbehandlungssubstanz aktiviert und es können die zwischen die Arme 2,3 eingelegten Haare des Benutzers zwischen diesen Armen 2,3 hindurchgezogen werden.

In dem Arm 2 ist eine Kammer 9 zur Aufnahme von Wasser untergebracht. Vorzugsweise ist die Kammer 9 benachbart zum Lager 8 angeordnet, so daß ein kurzer Krafthebel vom Benutzer zum öffnen und schließen zu überwinden ist. Des weiteren ist in dem Arm 2 eine Heizung 10 vorgesehen, mit der das Wasser erhitzt und verdampft werden kann. Der erzeugte Dampf wird über die Schnittfläche 4 des Arms 2 in Richtung der Schnittfläche 5 des Arms 3 abgeblasen bzw abgegeben. Die Heizung 10 erwärmt die Mantelfläche 6 des Arms 2 auf eine Temperatur in einem Bereich zwischen etwa 100 Grad und etwa 120 Grad.

In dem anderen Arm 3 wird die Schnittfläche 5 im wesentlichen von einem gewebeartigen Kissen 11 gebildet. Das Kissen besteht aus zwei Filzlagen, die miteinander mittels Ultra- schall verschweißt sind. Zwischen den beiden Filzlagen können weitere Filzlagen vorge- sehen sein. Der Schichtaufbau ist insbesondere derart ausgebildet, daß eine über die Anwendung gleichmäßige Abgabe des Haarbehandlungsmittels erzielt wird. Die Struktur der einzelnen Lagen (evtl auch mit anderen als Filzmaterialien) ist für ein derartiges An- lösungsverhalten durch Dampf ausgebildet. Das gewebeartige Kissen 11 dient zur Auf- nahme eines Haarbehandlungsmittels.

Von einer oder von beiden Schnittflächen 4,5 der Arme 2,3 stehen Borsten 13 in Rich- tung der jeweils anderen Schnittfläche 4,5 ab. Die Mantelflächen 6,7 der beiden Arme 2, 3 sind mit Rippen 14 insbesondere aus Kunststoff versehen, die etwa quer zur Längs- richtung der Arme 2,3 ausgerichtet sind, so daß einerseits dadurch die darüber gezoge- nen Haare parallelisiert und andererseits ein Berührschutz gegeben ist. Die Mantelfläche 6,7 besteht aus einem wärmeleiffähigem Material, beispielsweise aus Aluminium, und die Mantelfläche 7 wird insbesondere durch den auf den Arm 3 einwirkenden Dampf auf eine Temperatur in einem Bereich zwischen etwa 80 Grad und etwa 100 Grad erwärmt. Vor- zugsweise ist der Arm 3 mit einem besonders dünnen Querschnitt, insbesondere kleiner 1 cm oder kleiner 6 mm (ohne das Kissen) versehen, so daß eine wirksame Wärmeleitung zur Mantelflache 7 erfolgt. Die Mantelflache 6 wird bereits durch die Heizung 10 erwärmt.

Das Gerät 1 ist mit einer Verriegelung 15 vesehen, mit der die beiden Arme 2,3 in der geschlossenen Stellung verriegelt werden können. Des weiteren ist das Gerät 1 mit ei- nem Schalter 16 versehen, mit dem insbesondere die Heizung 10 ein-und ausgeschaltet werden kann.

Der Benutzer schaltet das Gerät 1 ein, so daß das Wasser in der Kammer 9 durch die Heizung 10 erhitzt wird. Nach weniger Sekunden verdampft das Wasser und tritt an der Schnittfläche 4 des Arms 2 aus. Spätestens dann, wenn nicht von Anfang an, werden beide Arme 2,3 zunächst einige Sekunden, vorzugsweise etwa 20-30 Sekunden zu- sammengehalten, um den Crimper in seiner Funktion zur Applizierung von Haarbe- handlungsmitteln zu nutzen, so daß Dampf erzeugt und zumindest etwas des getrock- neten Haarbehandlungsmittels im gegenüberliegenden Arm durch den Dampf verflüssigt wird. Beispielsweise werden die Arme erst nach einem vorgegebenen Zeitintervall aus einer Verriegelungsstellung freigegeben oder es wird optisch durch z. B. eine LED oder akustisch angezeigt, daß eine zur Anlösung des Haarbehandlungsmittels ausreichende Zeit verstrichen ist und der Benutzer dann beide Arme 2,3 auseinandernehmen kann. Zur Behandlung der Haare legt der Benutzer die Haare einer Strähne insbesondere im Be- reich des Haaransatzes oder im Endbereich der Haarspitzen um diese besonders wie- derherzustellen bzw. zu schützen zwischen die beiden Arme 2,3 des Geräts 1 ein und bringt die Arme 2,3 dann erneut in die geschlossene Stellung. Das Haarbehandlungs- mittel gelangt daraufhin mit dem Dampf zu den zwischen den Armen 2,3 eingelegten Haaren des Benutzers, wobei vom Arm 2 weiter Dampf appliziert und vom Arm 3 Haar- behandlungsmittel mechanisch vom Kissen 11 abgerieben und durch das durchziehen auf das Haar appliziert wird. Natürlich kann das Haarbehandlungsmittel auch dadurch auf die Haare aufgebracht werden, so daß der Benutzer die Haare mit dem Haarbehand- lungsmittel bearbeiten kann, indem beispw. die Haarspitzen ohne Durchziehbewegung mit Haarbehandlungsmittel vom Kissen 11 getränkt werden. Im anderen Fall zieht der Benutzer die Haare über ihre gesamte Länge zwischen den beiden Armen 2,3 hindurch.

Der Dampf mit dem darin enthaltenen Haarbehandlungsmittel beaufschlagt damit die ge- samte Länge der Haare des Benutzers. Der Benutzer kann danach oder gleichzeitig die durch den Dampf angefeuchteten Haare über eine oder beide Mantelflächen 6,7 des Geräts 1 hinwegziehen oder dieselben auch umwickeln. Damit werden die Haare ge- trocknet und gegebenenfalls zusätzlich zu einer Innen-oder Außenrolle geformt. Nach- dem die Haare vollständig aus dem Gerät 1 herausgezogen sind, öffnet der Benutzer die beiden Arme 2,3 wieder und der Vorgang ist beendet.

Es ist somit eine gezielte Behandlung von nur bestimmten Haarbereichen, z. B. Haar- ansatz, Deckhaar, ganze Haarlänge oder nur Haarspitzen möglich. Dadurch können z. B. die nur geschädigten Bereiche des Haares z. B. Deckhaar oder Haarspitzen alleinig be- handelt werden, so daß die Haarschützende Substanz nur dort aufgebracht wird, wo sie auch benötigt wird. Es ist eine insgesamt sparsame Dosierung des Haarpflegemittels möglich. Die Kombination von Dampf und Haarpflegemittel erlaubt auf trockene Haare ohne vorhergehenden sonst üblichen Waschprozeß der Haare auf das Haar zu applizie- ren.

Der obige Vorgang kann beliebig wiederholt werden. Der Benutzer kann dabei das Kissen 11 auswechseln und damit ein anderes oder neues Haarbehandlungsmittel verfügbar machen. Vorzugsweise ist im Kissen 11 zumindest für eine Anwendung ausreichend Haarbehandlungsmittel gespeichert. Ohne das der Benutzer die manchmal für die Haut der Hände wenig geeigneten Haarbehandlungsmittel (in gelöstem Zustand) berühren muß, ist sowohl eine einfache Applizierung als auch Auswechslung bzw Erneuerung des Kissens möglich. Das Haarbehandlungsmittel wird durch die Einwirkdauer, die Durch- ziehgeschwindigkeit, die Sättigung der Haare und/oder die erzeugte Dampfmenge do- siert. Das Haarbehandlungsmittel kann ein Proteinderivat, beispielsweise ein Proteinhydrolysat und/oder ein Polyvinylpyrrolydon und/oder Panthenol und/oder Glucose und/oder jegliche Mischungen, insbesonder eine Mischung aus den zuerst genannten drei Substanzen da- von, enthalten. Das Haarbehandlungsmittel ist in das Kissen 11 eingetrocknet. Zu diesem Zweck wird eine Lösung des Haarbehandlungsmittels in Ethanol und Wasser (pH 3,5-5) auf das Kissen 11 aufgebracht. Dann wird das Kissen 11 bei einer Temperatur von etwa 60 Grad getrocknet. Das Haarbehandlungsmittel ist dann in einer getrockneten Form in dem Kissen 11 gespeichert. Das Gerät 1 ist also derart ausgebildet, daß ein in trockener Form vorliegendes/gespeichertes Haarbehandlungsmittel durch den erzeugten Dampf aktiviert bzw. gelöst und in Kombination mit dem Dampf auf das Haar aufgebracht wird. Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise eine sehr effektive Applizierung von Haarbe- handlungsmitteln, insbesondere Haarschutzmitteln möglich ist.

Obwohl in der vorgestellten Ausbildungsform als Crimper Handhabungsvorteile gesehen werden, kann abweichend von der beschriebenen Ausbildung das Gerät 1 auch ähnlich einer Brennschere ausgestaltet sein, bei der ein federbelasteter Arm von einem beheizten Stab wegdrückbar ist. Ebenfalls ist es möglich, auf die Borsten 13 auf den Schnittflächen 4,5 ganz oder teilweise zu verzichten. Entsprechendes gilt für die Rippen 14. Anstelle der vorgeschlagenen Einrichtung zur Dampferzeugung kann auch eine solche verwendet werden, nit der ionisierter Dampf entsteht. In dem Kissen 11 können membranartige Ma- terialien enthalten sein, mit denen eine verzögerte Abgabe des darin enthaltenen Haar- behandlungsmittels möglich ist. Die Verzögerung kann dabei insbesondere von der Dampfmenge oder der Temperatur abhängig sein, auf die das Kissen 11 durch den Dampf aufgeheizt wird. Zusätzlich ist es möglich, daß auch die Schnittfläche 4 des Arms 2 mit einem Kissen, insbesondere mit einer Filzlage versehen ist, durch die der erzeugte Dampf hindurchtritt, wobei an den Mantelflächen 6,7 u. U. Öffnungen für den Dampfaus- tritt ausgebildet sind.. Durch eine entsprechende Ausgestaltung des Arms 3 ist es mög- lich, das Gerät 1 auch ohne das Kissen 11 und damit als Dampfcrimper zu betreiben.

Alternativ oder additiv zu dem genannten Haarbehandlungsmittel können auch andere Haarpflegemittel und/oder Haarregenerierende Mittel und/oder Haarstylingmittel oder dergleichen vorgesehen sein.