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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR TREATING OBJECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/070988
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device for treating objects, comprising a treatment chamber (12), which has a wall (30) having a first wall segment (32) and a second wall segment (34). A gap (36) extending in the wall (30) is formed between the first wall segment and the second wall segment. An apparatus (16; 100), in particular a treatment apparatus (16) or a conveying apparatus (100), comprises at least one component (44; 104), which extends from an outside region (38) outside of the treatment chamber (12) into the treatment chamber (12) through the gap (36) and can be moved along the gap (36). A sealing assembly (52) seals the gap (36) in the wall (30) of the treatment chamber (12) apart from at least one passage opening (54), through which the at least one component (44; 104) extends and which follows a movement of the at least one component (44; 104) along the gap (36). The sealing assembly (52) comprises a first and a second sealing element (56, 62), which extend on the first wall segment (32) or on the second wall segment (34) along the gap (36) and have a coupling edge (60) facing away from the first wall segment (32) or from the second wall segment (34), the coupling edges being complementary to each other. The sealing assembly (52) is designed in such a way that the coupling edges (60, 66) are coupled to each other apart from the passage opening (54) and, during the movement of the at least one component (44; 104), separate from each other in front of the passage opening (54) in the movement direction of the at least one component and couple to each other behind the passage opening (54) in the movement direction.

Inventors:
SCHWAB STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/003059
Publication Date:
May 21, 2015
Filing Date:
November 14, 2014
Export Citation:
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Assignee:
EISENMANN SE (DE)
International Classes:
B05B15/12; B05B12/32; B05B16/00; B05B16/40
Attorney, Agent or Firm:
HEINRICH, Hanjo et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit a) einem Behandlungsraum (12), bei welchem eine Wand (30) mit einem ersten Wandabschnitt (32) und einem zweiten Wandabschnitt (34) vorhanden ist, zwischen denen ein in der Wand (30) verlaufender Spalt (36) ausgebildet ist; b) einer Einrichtung (16; 100), insbesondere einer Behandlungseinrichtung (16) oder einer Fördereinrichtung (100), welche wenigstens eine Komponente (44; 104) umfasst, die sich von einem Außenbereich (38) außerhalb des .Behandlungsraumes (12) durch den Spalt (36) in den Behandlungsraum (12) hinein erstreckt und entlang des Spaltes (36) bewegbar ist; c) einer Dichtungsanordnung (52), welche den Spalt (36) in der Wand (30) des Behandlungsraumes (12) abgesehen von wenigstens einer Durchgangsöffnung (54) abdichtet, durch welche sich die wenigstens eine Komponente (44; 104) hindurch erstreckt und welche einer Bewegung der wenigstens einen Komponente (44; 104) entlang des Spaltes (36) folgt, dadurch gekennzeichnet, dass d) die Dichtungsanordnung (52) umfasst: da) ein erstes Dichtelement (56), welches sich am

ersten Wandabschnitt (32) entlang des Spaltes (36) erstreckt und einen vom ersten Wandabschnitt (32) abliegenden Koppelrand (60) aufweist; db) ein zweites Dichtelement (62), welches sich am zweiten Wandabschnitt (34) entlang des Spaltes (36) erstreckt und einen vom zweiten Wandabschnitt (34) abliegenden Koppelrand (66) aufweist, der zum Koppelrand (60) des ersten Dichtelements (56) komplementär ist; e) die Dichtungsanordnung (52) derart eingerichtet ist, dass ea) die Koppelränder (60, 66) abgesehen von der

Durchgangsöffnung (54) miteinander gekoppelt sind; eb) die Koppelränder (60, 66) sich beim Bewegen der wenigstens einen Komponente (44; 104) in deren Bewegungsrichtung vor der Durchgangsöffnung (54) voneinander trennen und in Bewegungsrichtung hin ter der Durchgangsöffnung (54) miteinander koppeln.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsanordnung (52) ein erstes und ein zweites Schiebelement (76, 78) umfasst, mit deren Hilfe die Koppelränder (60, 66) abhängig von der Be wegungsrichtung in Eingriff ineinander gebracht oder voneinander getrennt werden können, wobei die Durch¬ gangsöffnung (54) zwischen den Schiebelementen (76, 78) verbleibt.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass die Koppelränder (60, 66) zueinander komplementäre Zahnreihen (68, 70) aufweisen, die abhängig von der Bewegungsrichtung in Eingriff ineinander bringbar oder voneinander trennbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelränder (60, 66) zueinander komplementäre Reißstreifen (92, 94) aufweisen, die ein Nut/ Federsystem bilden.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

dass die Reißstreifen (92, 94) jeweils eine Doppelnut (96) und eine Doppelfeder (98) umfassen.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsanordnung (52) einen Gleitkörper (80) umfasst, der in der Durchgangsöffnung (54) angeordnet ist und die wenigstens eine Komponente (44; 104) der Einrichtung (16; 100) aufnimmt..

7. Vorrichtung nach Anspruch 6 unter Rückbezug auf Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (80) in Bewegungsrichtung zu beiden Seiten mit den Schiebeelementen (76, 78) verbunden ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,

dass der Gleitkörper (80) in der Ebene der Dichtungsanordnung (52) einen linsenförmigen Querschnitt hat.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitkörper (80) an seinen den Koppelrändern (60, 66) zugewandten Außenrändern (82) jeweils eine Nut (84) aufweist, in welcher die Koppelränder (60, 66) bei einer Bewegung des Gleitkörpers (80) geführt sind.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsanordnung (52) eine Abdeckeinrichtung (86) umfasst, durch welche die Koppelränder (60, 66) im Behandlungsraum (12) geschützt sind.

Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckeinrichtung (86) an jedem Dichtelement (56, 62) ein Abdeckband (88, 90) umfasst, welche sich jeweils über den zugehörigen Koppelrand (60, 66) erstrecken und derart angeordnet und dimensioniert sind, dass sie im Bereich der miteinander gekoppelten Koppelränder (60, 66) überlappen.

Description:
Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit a) einem Behandlungsraum, bei welchem eine Wand mit einem ersten Wandabschnitt und einem zweiten Wandabschnitt vorhanden ist, zwischen denen ein in der Wand verlaufender Spalt ausgebildet ist; b) einer Einrichtung, insbesondere einer Behandlungseinri tung oder einer Fördereinrichtung, welche wenigstens e Komponente umfasst, die sich von einem Außenbereich au ßerhalb des Behandlungsraumes durch den Spalt in den B handlungsraum hinein erstreckt und entlang des Spaltes bewegbar ist; c) einer Dichtungsanordnung, welche den Spalt in der Wand des Behandlungsraumes abgesehen von wenigstens einer

Durchgangsöffnung abdichtet, durch welche sich die wenigstens eine Komponente hindurch erstreckt und welche einer Bewegung der wenigstens einen Komponente entlang des Spaltes folgt.

Für die industrielle Behandlung von Gegenständen, insbesondere von Fahrzeugkarosserien oder von deren Teilen, bei der große Stückzahlen umgesetzt werden müssen, kommen bevorzugt Vorrichtungen dieser Art zum Einsatz, bei denen die Gegen- stände mit Hilfe einer Fördereinrichtung kontinuierlich oder diskontinuierlich durch den Behandlungsraum geführt werden. Solche Vorrichtungen haben eine hohe Kapazität und lassen sich gut in eine Fertigungslinie eingliedern. Eine Behandlung kann beispielsweise ein Lackieren oder auch ein Trock- nen sein.

M TÄTIGUNGSKQFIE Die Wände des Behandlungsraumes, worunter vorliegend sowohl Seitenwände als auch eine Bodenwand und eine Deckenwand verstanden werden sollen, trennen die Außenatmosphäre von der Innenatmosphäre des Behandlungsraumes und verhindern insbesondere ein Entweichen von gegebenenfalls appliziertem Behandlungsmedium und/oder von Wärme aus dem Behandlungsraum. Bei der Wand mit dem Spalt kann es sich um eine solche Wand des Behandlungsraumes handeln. Es kann aber auch eine Wand eines Gehäuses einer sonstigen Baugruppe sein, welche in dem Behandlungsraum angeordnet ist. Beispielsweise kann die Wand zu dem Gehäuse einer Abdeckung für eine Führungsbahn gehören, auf der ein Applikationsroboter verfahren wird. Das Gehäuse deckt dann zum Beispiel auch Antriebskomponenten dieses Roboters ab, um diese vor dem Einfluss der Atmosphäre des Behandlungsraumes zu schützen.

Bei dem Behandlungsmedium kann es sich um eine Behandlungsflüssigkeit handeln, was beispielsweise beim Lackieren von Gegenständen oder bei Vorbereitungsprozessen für das Lackieren. der Fall ist. Grundsätzlich können jedoch ohne weitere Maßnahmen auch Gase und Dämpfe aus dem Behandlungsraum entweichen, wie sie beispielsweise bei Trocknern oder Spritzkabinen vorhanden sein können. In Spritzkabinen sollen darüber hinaus z.B. auch Flüssigkeits- oder Pulvernebel von der Umgebung des Behandlungsraumes abgehalten werden.

Durch die Wände des Behandlungsraumes soll außerdem auch verhindert werden, dass Schmutz von außen in den Behand ¬ lungsraum eindringt.

Die Einrichtung, von der sich wenigstens eine Komponente durch den Spalt in. der Wand in den Behandlungsraum erstreckt ,. kann beispielsweise eine Behandlungseinrichtung und in diesem Fall zum Beispiel ein mehrachsiger Applikationsro- boter sein, wie es an und für sich bekannt ist. Ein solcher Roboter umfasst elektrische Leitungen und Fluidleitungen, die als Leitungsbündel von außen in den Behandlungsraum zum Roboterarm " geführt werden und diesem bei einer Bewegung folgen. Der Roboterarm führt an dem Ende, das sich im Inneren des Behandlungsraumes befindet, eine Applikationseinrichtung, beispielsweise eine Spritzpistole oder einen Rotationszerstäuber.

Gegebenenfalls kann auch der Roboterarm selbst ' diejenige Komponenten sein, die sich von außerhalb des Behandlungsraumes durch den Spalt in den Behandlungsraum hinein erstreckt, während auf der anderen Seite der Wand die Antriebskomponenten des Roboters, zum Beispiel unter anderem ein parallel zur Wand verfahrbarer Schlitten mit entsprechenden Motoren, angeordnet ist.

Die Einrichtung, von der sich wenigstens eine Komponenten durch den Spalt in der Wand in den Behandlungsraum erstreckt, kann zum Beispiel auch eine Fördereinrichtung sein. Dabei wird besonders darauf geachtet, . dass .diej enigen Bauteile des Förderers, von denen möglicherweise Schmutzstoffe ausgehen können, insbesondere die Antriebskomponenten, außerhalb des Behandlungsraumes angeordnet sind. Um die Ge ¬ genstände zu tragen, müssen in Betracht kommende Förderer einen Tragarm aufweisen, der die Wand des Behandlungsraumes durchdringt und an dessen im Behandlungsraum liegenden Ende die Gegenstände befestigt werden können. Hierfür ist der Spalt in der Wand des Behandlungsraumes vorhanden, der entlang des Bewegungsweges des Förderers verläuft und abgesehen von der gesonderten Dichtungsanordnung verschlossen wird. Bei einer solchen Fördereinrichtung ist dann also der Trag ¬ arm die oben definierte Komponente, die sich von außerhalb des Behandlungsraumes durch den Spalt in den Behandlungsraum hinein erstreckt und entlang des Spaltes bewegbar ist. Bei bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten Art, bei welchen sich die Dichtungsanordnung entsprechend im Bereich des Tragarmes lokal öffnen kann, werden als Dichtungsanordnungen häufig elastische Dichtlippen verwendet, welche den Tragarm von zwei gegenüberliegenden Seiten umschließen und die dort, wo sich der Tragarm der Fördereinrichtung nicht befindet, an benachbarten Längsrändern lose aneinander anstoßen sollen.

Die Verlässlichkeit solcher Dichtlippen ist jedoch nicht immer gewährleistet. Insbesondere kommt es vor, dass dort, wo sich der Tragarm nicht befindet, zwischen den Dichtlippen Zwischenräume verbleiben, durch welche unerwünschte Verunreinigungen in den Behandlungsraum hinein oder die Atmosphäre aus dem Behandlungsraum nach außen . gelangen können. .

Eine andere derartige Behandlungsvorrichtung ist in der DE 198 48 946 C2 beschrieben. Bei dieser umfasst die Dichtungsanordnung eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten, segmentartigen Dichtelementen,, die sich in seitlicher Richtung überlappen und zur Passage eines Tragarmes einer Fördereinrichtung um Schenkachsen verschwenkt werden. Diese Lösung ist jedoch mechanisch sehr aufwendig.. Aus der DE 192 49 243 Bl ist bekannt, stattdessen zur Abdichtung des Tragarmes einer Fördereinrichtung elastisch verbiegbare Federlamellen zu verwenden. Aber auch dort ist der bauliche Aufwand durch die Vielzahl an Einzelteilen recht hoch.

Unter dem Begriff dichten ist vorliegend nicht zwingend eine hermetische Abdichtung der benachbarten Bereiche zu verstehen.- Ziel ist es, den Spalt bis auf eine akzeptable Restdurchlässigkeit abzudichten, die von Anlage zu Anlage unterschiedlichen ausfallen kann. Gegebenenfalls kann der Außen ¬ bereich mit einem Überdruck beaufschlagt sein, so dass ein Austreten von Atmosphäre des Behandlungsraums nach außen durch die Dichtungsanordnung erschwert ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass der Spalt zwischen den beiden Abschnitten der Wand zuverlässig abgedichtet ist und die Dichtungsanordnung wartungsarm und zuverlässig ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass d) die Dichtungsanordnung umfasst: da) ein erstes Dichtelement, welches sich am ersten Wandabschnitt, entlang des Spaltes erstreckt und. einen vom ersten Wandabschnitt abliegenden Koppelrand aufweist; db) ein zweites Dichtelement, welches sich am zweiten

Wandabschnitt entlang des Spaltes erstreckt und einen

. . . vom zweiten Wandabschni.tt abliegenden Koppelrand aufweist, der zum Koppelrand des ersten Dichtelements komplementär ist; e) die Dichtungsanordnung derart eingerichtet ist, dass ea) die Koppelränder abgesehen von der Durchgangsöffnung miteinander gekoppelt sind; eb) die Koppelränder sich beim Bewegen der wenigstens ei ¬ nen Komponente in deren Bewegungsrichtung vor der Durchgangsöffnung voneinander trennen und in Bewegungsrichtung hinter der Durchgangsöffnung miteinander koppeln. Erfindungsgemäß werden folglich Dichtelemente verwendet, die anders als bei den oben erläuterten Dichtlippen in den Abschnitten, in denen sich die Durchgangsöff ung nicht befindet, miteinander verbunden sind. Hierdurch wird verhindert, dass sich dort unerwünschte Spalte bilden können, wie es bei lose aneinander anliegenden Dichtlippen der Fall sein kann.

Vorzugsweise umfasst die Dichtungsanordnung ein erstes und ein zweites Schiebelement, mit deren Hilfe die Koppelränder abhängig von der Bewegungsrichtung in Eingriff ineinander gebracht oder voneinander getrennt werden können, wobei die Durchgangsöffnung zwischen den Schiebelementen verbleibt.

Wenn die Koppelränder zueinander komplementäre Zahnreihen aufweisen, die abhängig von der Bewegungsrichtung in Eingriff ineinander bringbar oder .voneinander trennbar sind, kann die Dichtungsanordnung vorteilhaft nach Art eines Reißverschlusses ausgebildet sein.

Alternativ ist es günstig, wenn die Koppelränder zueinander komplementäre Reißstreifen aufweisen, die ein Nut/Federsys-, tem bilden.

Wenn die Reißstreifen dabei jeweils eine Doppelnut und eine Doppelfeder umfassen, ist in den Abschnitten, in denen die Koppelränder miteinander gekoppelt sind, eine hohe Dichtig ¬ keit möglich.

Eine sichere Führung der durch den Spalt tretenden Komponente ist gewährleistet, wenn die Dichtungsanordnung einen Gleitkörper umfasst, der in der Durchgangsöffnung angeordnet ist und die wenigstens eine Komponente der Einrichtung aufnimmt .

Damit die Bewegung des Gleitkörpers und der Koppel- bzw. Entkoppelvorgang bei den Koppelrändern aufeinander abgestimmt erfolgen kann, ist es günstig, wenn der Gleitkörper in Bewegungsrichtung zu beiden Seiten mit den Schiebeelementen verbunden ist. Diese Verbindung kann auch einstückig sein; in diesem Fall sind die Schiebeelemente folglich in den Gleitkörper integriert.

Vorteilhaft hat der Gleitkörper in der Ebene der Dichtungsanordnung einen linsenförmigen Querschnitt. Auf diese Weise werden die Koppelränder bei einer Bewegung des Gleitkörpers zunächst voneinander weg und dann wieder aufeinander zu geführt, wodurch die Durchgangsöffnung erzeugt wird, die in diesem Fall der Kontur des Gleitkörpers folgt.

Vorzugsweise weist der Gleitkörper an seinen den Koppelrändern zugewandten Außenrändern jeweils eine Nut. auf, in welcher die Koppelränder bei einer Bewegung des Gleitkörpers geführt sind. Auf diese Weise ist ein Ausbrechen der Koppelränder in eine zur Bewegungsrichtung senkrechte Richtung verhindert .

Um mögliche belastende Einflüsse durch die Atmosphäre im Behandlungsraum gegen die Koppelränder zu verringern, ist es günstig, wenn die Dichtungsanordnung eine Abdeckeinrichtung umfasst, durch welche die Koppelränder im Behandlungsraum geschützt sind.

Die Abdeckeinrichtung kann dabei vorteilhaft an jedem Dichtelement ein Abdeckband umfassen, welche sich jeweils über den zugehörigen Koppelrand erstrecken und derart angeordnet und dimensioniert sind, dass sie im Bereich der miteinander gekoppelten Koppelränder überlappen.

Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen: Figur 1 perspektivisch einen Ausschnitt einer Lackierkabine mit einer teilweise weggebrochenen Wand, wobei ein Leitungsbündel zur Versorgung eines Lackierroboters durch die Wand und eine Durchgangsöffnung einer Dichtungsanordnung geführt ist, der in der Lackierkabine verfahren werden kann und in einer ersten Endposition auf seinem Bewegungsweg gezeigt ist;

Figur 2 eine der Figur 1 entsprechende perspektivische Ansicht der Lackierkabine mit dem Lackierroboter in seiner zweiten Endposition auf seinem Bewegungsweg;

Figur 3 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Dichtungsanordnung im Bereich der Durchgangsöffnung;

Figur 4 eine der Figur 3 entsprechende Draufsicht auf einen

Ausschnitt einer abgewandelten Dichtungsanordnung im Bereich der Durchgangsöffnung;

Figur 5 eine der Figur 3 entsprechende..Draufsieht auf einen

Ausschnitt einer nochmals abgewandelten Dichtungsanordnung im Bereich der Durchgangsöffnung;

Figur 6 einen Schnitt der Dichtungsanordnung von Figur 5 gemäß der dortigen Schnittlinie VI-VI in größerem Maßstab;

Figur 7 einen Schnitt der Dichtungsanordnung von Figur 5 gemäß der dortigen Schnittlinie VII-VII ebenfalls in größerem Maßstab;

Figur 8 einen der Figur 7 entsprechenden Schnitt einer

nochmals abgewandelten Dichtungsanordnung; Figur 9 eine der Figur 1 entsprechende perspektivische Ansicht der Lackierkabine mit einer Dichtungsanordnung, die für zwei oder mehr Lackierroboter ausgelegt ist, die in Längsrichtung der Lackierkabine hintereinander angeordnet bewegt werden können;

Figur 10 eine der Figur 9 entsprechende perspektivische Ansicht der Lackierkabine mit einer nochmals abgewandelten Dichtungsanordnung für zwei oder mehr La- ckierroboter;

Figur 11 eine der Figur 1 ähnliche perspektivische Ansicht einer Lackierkabine, wobei stark vereinfacht eine mögliche Bogenfahrt am Beispiel einer Fördereinrichtung veranschaulicht ist.

In Figur 1 ist mit 10 insgesamt eine Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen bezeichnet, welche einen Behandlungsraum 12 umfasst. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel gehört der Behandlungsraum 12 zu einer Lackierkabine 14, in welcher Gegenstände lackiert werden und von welcher lediglich ein Ausschnitt gezeigt ist.

In dem Behandlungsraum 12 ist eine Behandlungseinrichtung 16 angeordnet, die beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen stark schematisch dargestellten, mehrachsigen Lackier ¬ roboter 18 gebildet ist, wie er an und für sich bekannt ist. Der Lackierroboter 18 umfasst einen Roboterarm 20, der an seinem freien Ende eine Applikationseinrichtung 22 führt, bei der es sich beispielsweise um eine Spritzpistole oder einen Rotationszerstäuber handeln kann.

Der Roboterarm 20 ist auf einem Schlitten 24 angeordnet, der auf Schienen 26 in dem Behandlungsraum 12 verfahren werden kann und zu diesem Zweck in bekannter Art und Weise An- triebskomponenten mit sich führt, die hier nicht gesondert gezeigt sind.

Der Behandlungsraum 12 ist durch Wände begrenzt, von denen eine Bodenwand 28 und eine vertikale Seitenwand 30 zu erkennen sind. Die Seitenwand 30 hat einen ersten, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel oberen Wandabschnitt 32 und einen zweiten, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel unteren Wandabschnitt 34, die durch einen horizontal verlaufenden Spalt 36 voneinander getrennt sind.

Auf der vom Behandlungsraum 12 abliegenden Seite der Seitenwand 30 befindet sich ein Außenbereich 38 außerhalb des Behandlungsraums 12 der Lackierkabine 14, von dem aus der Lackierroboter 18 mit Betriebsmitteln wie elektrischer Energie, fluiden Medien und dergleichen versorgt wird, die. zum Betrieb des Lackierroboters 18 und zum Lackieren der Gegenstände notwendig sind. Hierfür werden Versorgungsleitungen zu dem Lackierroboter 18 geführt, von denen in den Figuren 3, 4 und 5 exemplarisch zwei elektrische Leitungen 40 und zwei Fluidleitungen 42 mit Bezugszeichen versehen sind.

Die Leitungen 40 und 42 sind Teil eines insgesamt mit 44 bezeichneten Leitungsbündels des Lackierroboters 18, welches auch noch nicht eigens bezeichnete weitere Versorgungsleitungen umfassen kann. Das Leitungsbündel 44 erstreckt sich von dem Außenbereich 38 durch den Spalt 36 in den Behandlungsraum 12 hinein und führt zu dem Lackierroboter 18. Das Leitungsbündel 44 ümfasst beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine rohrähnliche Hülle 46, es kann jedoch auch ohne eine solche Hülle 46 durch die einzelnen Leitungen 40, 42 und weitere Bauteile gebildet sein, wie es in den Figuren 3 bis 6 erkennbar ist. Im Außenbereich 38 werden die Leitungen 40, 42 mit Hilfe einer an und für sich bekannten und beweglichen Schleppeinrichtung 48 zu der Hülle 46 geführt. Das Leitungsbündel 44 kann sich entlang des Spaltes 36 bewegen und der Bewegung des Lackierroboters 18 folgen. Die Schienen 26 im Behandlungsraum 12 geben dem Lackierroboter 18 dabei einen Bewegungsweg vor, auf dem sich dieser zwischen einer ersten Endposition, die in Figur 1 gezeigt ist, und einer zweiten Endposition, die in Figur 2 gezeigt ist, bewegen kann.

Allgemein ausgedrückt bildet beim vorliegenden Ausführungsbeispiel das Leitungsbündel 44 eine Komponente 50, die sich von außerhalb des Behandlungsraumes 12 durch den Spalt 36 in den Behandlungsraum 12 hinein erstreckt und entlang des Spaltes 36 bewegbar ist.

Wie eingangs erläutert, soll weitgehend verhindert werden, dass Atmosphäre aus dem Behandlungsraum 12 in den Außenbereich 38 oder aus diesem in den Behandlungsraum 12 gelangt. Aus diesem Grund ist eine Dichtungsanordnung 52 vorhanden, welche den Spalt 36 in der Wand 30 des Behandlungsraumes 12 abgesehen von einer Durchgangsöffnung 54 abdichtet, durch welche sich das Leitungsbündel 44 hindurch erstreckt und welche einer Bewegung des Leitungsbündels 44 entlang des Spaltes 36 folgt.

Die Dichtungsanordnung 52 umfasst ein erstes Dichtelement 56 in Form eines ersten Dichtbandes 58, welches sich am oberen Wandabschnitt 32 entlang des Spaltes 36 erstreckt und einen vom oberen Wandabschnitt 32 abliegenden Koppelrand 60 aufweist. Außerdem umfasst die Dichtungsanordnung 52 ein zweites Dichtelement 62 in Form eines zweiten Dichtbandes 64, welches sich am zweiten Wandabschnitt 34 entlang des Spaltes 36 erstreckt und einen vom zweiten Wandabschnitt 34 abliegenden Koppelrand 66 aufweist, der zum Koppelrand 60 des ersten Dichtelements 56 komplementär ist. Das Leitungsbündel 44 erstreckt sich durch die Durchgangsöffnung 54 und die Koppelränder 60 und 66 sind abgesehen von der Durchgangsöff ung 54 miteinander gekoppelt. Wenn das Leitungsbündel 44 sich im Spalt 36 bewegt, koppeln die Koppelränder 60 und 66 in Bewegungsrichtung hinter dem Leitungsbündel 44 miteinander und trennen sich in Bewegungsrichtung vor dem Leitungsbündel 44 voneinander. Die Bewegungsrichtung ist nur in Figur 1 als Doppelpfeil veranschaulicht.

Wie in Figur 3 veranschaulicht, ist dies beim vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch ermöglicht, dass die Koppelränder 60, 66 nach Art eines Reißverschlusses zueinander komplementäre Zahnreihen 68 bzw. 70 mit Zähnen 72 bzw. 74 aufweisen. Mit Hilfe eines ersten . Schiebeelements 76 und eines zweiten Schiebeelementes 78 können die Koppelränder 66, 66 abhängig von der Bewegungsrichtung in Eingriff ineinander gebracht oder voneinander getrennt werden. Die Durchgangsöffnung 54 für das Leitungsbündel 44 verbleibt dabei zwischen den beiden Schiebeelementen 76 und 78..

Außerdem umfasst die Dichtungsanordnung 52 einen Gleitkörper 80, der in der Durchgangsöffnung 54 angeordnet ist und das Leitungsbündel 44 aufnimmt. Der Gleitkörper 80 ist in Bewegungsrichtung zu beiden Seiten mit den Schiebeelementen 76 und 78 verbunden und hat in der Ebene der Dichtungsanordnung 52 einen linsenförmigen Querschnitt, so dass die Koppelränder 60, 66 bei einer Bewegung des Gleitkörpers 80 zunächst voneinander weg und dann wieder aufeinander zu laufen.

Bei einer in Figur 4 gezeigten Abwandlung ist der Gleitkörper 80 einstückig mit den Schiebelementen 76 und 78 verbunden. Außerdem weist der Gleitkörper 80 an seinen den Koppelrändern 60 und 66, d.h. beim vorliegenden Ausführungsbei- spiel den Zahnreihen 68 und 70, zugewandten Außenrändern 82 jeweils eine Nut 84, in welcher die Koppelränder 60, 66 bei einer Bewegung des Gleitkörpers 80 geführt sind. Eine solche Nut 84 kann auch vorhanden sein, wenn die Schiebeelemente 76, 78 nicht einstückig mit dem Gleitkörper 80 verbunden sind.

In den Figuren 5 bis 7 ist eine ergänzte Dichtanordnung 52 gezeigt, bei der die Zahnreihen 68 und 70 im Behandlungsraum 12 durch eine Abdeckeinrichtung 86 geschützt sind. Hierzu ist an jedem Dichtband 58, 64 ein Abdeckband 88, 90 befestigt, welche sich jeweils über die zugehörige Zahnreihe 68 bzw. erstrecken und derart angeordnet und dimensioniert sind, dass sie im Bereich der miteinander gekoppelten Zahnreihen 68, 70 überlappen. Dies ist in den Figuren 5 und 7 gut zu erkennen. Die Abdeckbänder 88, 90 können neben der mechanischen Schutzwirkung auch dichtende Eigenschaften haben und so zusätzlich zur Gesamtdichtigkeit der Dichtungsanordnung 52 beitragen.

In Figur 8 ist als weiteres Ausführungsbeispiel eine Dichtungsanordnung 52 gezeigt, bei welcher die Koppelränder 60 und 66 jeweils keine Zahnreihe, sondern zueinander komplementäre Reißstreifen 92 und 94 haben, die ein Nut/Federsystem bilden. Die Reißstreifen 92 und 94 sind im Querschnitt -förmig und haben so jeweils eine Doppelnut 96, in welche eine Doppelfeder 98 des jeweils anderen Reißstreifens 92 bzw. 94 eingreifen kann. Die Schiebeelement 76 und 78 passen entsprechend zu den Reißstreifen 92, · 94.

Bei den nachfolgend erläuterten Figuren 9, 10 und 11 sind der Einfachheit halber nicht alle oben erläuterten Komponenten mit einem Bezugszeichen versehen.

Wie in Figur 9 zu erkennen ist, können auch Lackierroboter 18, d.h. also zwei Behandlungseinrichtungen 16, in dem Behandlungsraum 12 angeordnet sein. In diesem Fall kann die Dichtungsanordnung 52 auch zwei Durchgangsöffnungen 54 aufweisen, durch welche jeweils ein Leitungsbündel 44 hindurchtritt .

Wie Figur 10 zeigt, können alternativ auch zwei Dichtungsanordnungen 52 mit jeweils nur einer Durchgangsöffnung 54 vorhanden sein, die beim in Figur 10 gezeigten Ausführungsbeispiel auf unterschiedlichen Höhenniveaus angesiedelt sind. Dort hat die Wand entsprechend zwei Spalte 36.

In Figur 11 ist veranschaulicht, dass mit Hilfe der Dichtungsanordnung 52 auch eine Kurvenführung einer Komponente möglich ist, die sich von dem Außenbereich 38 durch den Spalt 36 und die Dichtungsanordnung 52 in den Behandlungsraum 12 hinein erstreckt. Der Spalt 36 verläuft dann in einem Bogen, dem die Dichtelemente 56 und 62 folgen.

Dies ist in Figur 11 anhand einer Fördereinrichtung 100 gezeigt, bei der schematisch als kompakter Block veranschau ¬ lichte Antriebskomponenten 102 im Außenbereich 38 angeordnet sind und sich ein Tragarm 104 durch den Spalt 36 in der Wand 30 und die Dichtungsanordnung 52 hindurch in den Behandlungsraum 12 hinein erstreckt. Der Gleitkörper 80 nimmt diesen Tragarm 104 in der Durchgangsöffnung 54 auf. Bei einer Fördereinrichtung 100 kann der Spalt 36 natürlich auch ge ¬ radlinig verlaufen.

Am Ende des Tragarmes 104, das sich im Behandlungsraum 12 befindet, ist eine nicht eigens gezeigte Befestigungseinrichtung für die zu fördernden Gegenstände angebracht . Mit Hilfe der Fördereinrichtung 100 können die Gegenstände bei ¬ spielsweise durch Tauchbecken im Behandlungsraum 12 hindurch oder an Lackierrobotern 18 vorbei gefördert werden. Bei ei- ner derartigen Fördereinrichtung 100 ist der Tragarm 104 diejenige Komponente, die sich durch die Durchgangsöffnung 54 der Dichtungsanordnung 52 hindurch erstreckt, die ihrerseits einer Bewegung des Tragarmes 104 entlang des Spaltes 36 folgt.