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Title:
DEVICE FOR TREATING PARTICULATE MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/036256
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) for treating particulate material, comprising a process chamber for receiving the material to be treated. The base (14) of the process chamber is constructed from overlapping guide plates (16-19) with slits (21-24) configured therebetween, said slits being used to supply process air with a substantially horizontal motion component to the process chamber (94). The slits (21-24) are arranged in such a way that two opposing currents, directed against one another, are generated, said currents meeting along a break-up zone (26). To optimise the treatment results, a respective spray nozzle (28, 30) is provided at opposite ends (27, 29) of the break-up zone (26; 86) and the slits (21-24) converge in the vicinity of each nozzle (28; 90).

Inventors:
HUETTLIN HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/011797
Publication Date:
May 10, 2002
Filing Date:
October 11, 2001
Export Citation:
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Assignee:
HUETTLIN HERBERT (DE)
International Classes:
B01J2/16; B01J8/00; B01J8/18; B01J19/18; F26B3/08; F26B3/092; (IPC1-7): B01J8/44; B01J2/16; B01J8/18; B01J8/38
Foreign References:
EP1025899A12000-08-09
GB834455A1960-05-11
US5695701A1997-12-09
Attorney, Agent or Firm:
Weller, Wolfgang (Weller & Partner Postfach 10 54 62 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Behandeln von partikelförmigem Gut, mit einer Prozeßkammer (34 ; 94) zum Aufnehmen und Behandeln des Gutes (37) mit Prozeßluft und einem Boden (14 ; 74) in der Prozeßkammer (34 ; 94) aus einander überlappenden Leit platten (1619 ; 7679), zwischen denen Schlitze (2124 ; 8184) gebildet sind zur Zufuhr der Prozeßluft (35) mit einer im wesentlichen horizontalen Bewegungskomponente in die Prozeßkammer (34 ; 94), wobei die Schlitze (2124 ; 8184) derart angeordnet sind, daß zwei entgegengesetzte, aufeinander zu gerichtete Strömungen entstehen, die längs einer Aufbruchzone (26 ; 86) aufeinandertreffen und im Be reich der Aufbruchzone (26 ; 86) zwei Sprühdüsen (28,30 ; 88,90) angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß je eine der Sprühdüsen (28,30 ; 88,90) an den gegenüberlie genden Enden (27,29) der Aufbruchzone (26 ; 86) angeordnet ist, und daß die Schlitze (2124 ; 8184) im äußeren Um fangsbereich der Außenkontur der Prozeßkammer (34 ; 94) an gepaßt sind und sich radial nach innen gesehen mehr und mehr der Kontur der Aufbruchzone (26 ; 86) nähern, wobei die Schlitze (2124 ; 8184) im Bereich jeder Düse (28, 30 ; 88,90) zusammengeführt verlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der Prozeßkammer (34 ; 94) kreisförmig ist, die Kontur der Aufbruchzone (26 ; 86) geradlinig ist und längs eines Durchmessers der Prozeßkammer (34) verläuft, und daß sich Schlitze ( (2124 ; 8184) radial nach außen hin mehr und mehr dem Umfangkreis der Prozeßkammer (34) annähern und radial nach innen hin immer mehr der gerad linigen Aufbruchzone (26 ; 86) längs des Durchmessers annä hern.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Schlitze (2124) im Bereich einer Sprühdüse (28,30) etwa tangierend zusammengeführt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß Schlitze (22', 23', 24') im Bereich einer Sprühdüse (58) geradlinige Abschnitte (52,53,54) aufweisen, die parallel zur Aufbruchzone (26) verlaufen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinander liegenden Leitplatten (16', 17', 18', 19') im Bereich der geradlinigen Abschnitte (52,53,54) treppenförmig zurückgesetzt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich net, daß die Schlitze (21', 22', 23', 24') im geradlinig verlaufenden Abschnitt (52,53,54) an deren umfänglichem äußeren Ende verschlossen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß Versorgungskörper (38 ; 62) der Sprüh düsen (28,30 ; 88,90) außerhalb der ProzeßKammer (34) führenden Bauteile angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß die Sprühdüsen (28, 30) seitlich, schräg nach oben stehend in die Prozeßkammer (34) durch den Boden (14) hindurch einführbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß in einer unter dem Boden angeordneten Anströmkammer (42) seitlich je eine Einbuchtung (60) vor gesehen ist, in der ein Versorgungskörper (62) einer Düse (58) aufgenommen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, daß die jeweils oberste Leitplatte (16,16') im gewünschten Schlitzhöhenabstand zu einem unteren Ende eines Produktbehälterflansches (20) montiert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge kennzeichnet, daß im Boden (74) ein anhebbzw. absenkba res, tellerartiges Ventil (93) vorgesehen ist, durch das eine Entleerungsöffnung offenbzw. verschließbar ist.
Description:
Vorrichtung zum Behandeln von partikelförmicrem Gut Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von par- tikelförmigem Gut, mit einer Prozeßkammer zum Aufnehmen und Be- handeln des Gutes mit Prozeßluft und einem Boden in der Prozeß- kammer aus einander überlappenden Leitplatten, zwischen denen Schlitze gebildet sind zur Zufuhr der Prozeßluft mit einer im wesentlichen horizontalen Bewegungskomponente in die Prozeß- kammer, wobei die Schlitze derart angeordnet sind, daß zwei entgegengesetzte, aufeinander zu gerichtete Strömungen entste- hen, die längs einer Aufbruchzone aufeinandertreffen und im Be- reich der Aufbruchzone zwei Sprühdüsen angebracht sind.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP 1 025 899 AI des An- melders bekannt.

Derartige Vorrichtungen dienen dazu, um ein partikelförmiges Gut zu trocknen, zu granulieren oder zu coaten.

Ein gasförmiges Medium, sogenannte Prozeßluft, wird über den Boden in die Prozeßkammer eingeführt und tritt dabei durch die zahlreichen Schlitze zwischen den sich überlappenden Leit- platten etwa horizontal gerichtet in die Prozeßkammer ein.

Beim Granulieren oder Coaten werden über Sprühdüsen dem in der Prozeßkammer aufgenommenen und durch die Prozeßluft bewegten Gut entsprechende Klebe-oder Überzugsmedien aufgesprüht.

Beim Granulieren werden dann staubfeine Partikel zu größeren Agglomeraten, nämlich zu den Granulaten, verklebt. Beim Coaten, beispielsweise beim Coaten von Tabletten, sollen diese mit einer möglichst gleichmäßig dicken und regelmäßigen Überzugs- schicht versehen werden.

Im Zusammenhang mit der Applikation von Klebe-oder Überzugs- medien kommt der Positionierung der Sprühdüsen innerhalb der Apparatur eine wesentliche Aufgabe zu. Bei der eingangs genann- ten bekannten Vorrichtung sind die Sprühdüsen etwa mittig im Verlauf der Aufbruchzone angeordnet.

Im praktischen Betrieb wurde nun festgestellt, daß es erstre- benswert ist, eine homogene, alle Volumenbereiche erfassende Produktbewegung zu erzielen, die selbst bei Einführung äußerst geringer Prozeßluftmengen aufrechterhalten werden soll.

Je homogener die Produktbewegung ist und je besser die konzer- tierte Aktion von Luft-/Produktbewegung und Sprühen ist, desto weiter kann das Behandlungsergebnis verbessert werden.

Insbesondere im Bereich der Düsen soll eine spezifische Fluidi- sierung des Produktes stattfinden können, die beispielsweise beim Granulieren ausschließt, daß ungewollt große Agglomerate entstehen oder ein Anhaften von Produktteilchen oder Agglomera- ten im Bereich der Düse stattfindet.

Ferner sollen möglichst homogene und reproduzierbare Strömung- verhältnisse vorliegen, die ein Scaling-up problemlos ermögli- chen.

Insbesondere in der pharmazeutischen und in der Lebensmittel- industrie werden solche Anlagen oftmals zunächst im kleinen Maßstab betrieben, je nach Absatzmenge des Produktes muß aber dann ein Scaling-up, also ein Behandeln in einer wesentlich größeren Vorrichtung, durchgeführt werden, wobei beim Scaling- up dann eben nicht vollkommen neue Strömungsverhältnisse ent- stehen sollen, wenn man von einer Vorrichtung für eine kleine Charge zu einer Vorrichtung für eine große oder sehr große Charge übergeht.

Bei der eingangs genannten Vorrichtung sind die Leitplatten als übereinander gelegte Bleche ausgebildet, zwischen denen gerad- linige Schlitze oder Spalte zum Durchtritt der Prozeßluft aus- gebildet sind, wobei sich die Schlitze längs Sekanten des kreisförmigen Bodens erstrecken. Umfänglich um den Boden herum gesehen besteht also eine treppenartige Abstufung der Leit- plattenflächen, was einen entsprechend kompliziert geformten abgetreppten Flansch des Behälters notwendig macht, unter dem die Leitplatten montiert sind.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrich- tung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß mit einer einfachen Konstruktion ein optimales Behandlungs- ergebnis erzielt werden kann, und daß auch unproblematisch ein Scaling-up durchgeführt werden kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß je eine der Sprühdüsen an den gegenüberliegenden Enden der Aufbruchzone angeordnet ist, und daß die Schlitze im äußeren Umfangsbereich der Außenkontur der Prozeßkammer angepaßt sind und sich radial nach innen gesehen mehr und mehr der Kontur der Aufbruchzone nähern, wobei die Schlitze im Bereich jeder Düse zusammenge- führt verlaufen.

Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß im Bereich der Sprühdü- sen eine flächenspezifische Konzentration an Schlitzen vorhan- den ist, durch die entsprechend mehr Prozeßluft eintreten kann und sich eine erheblich stärkere Fluidisierung des bewegten Produktes ergibt.

Durch das Anordnen von je einer Sprühdüse an den gegenüber- liegenden äußeren Enden der Aufbruchzone in Kombination mit der Zusammenführung der Schlitze in diesem Bereich wurde erzielt, daß ein problemloses Scaling-up durchgeführt werden kann. Bei vergrößerter Anlage ist es nicht mehr zwingend notwendig, nun eine größere Anzahl an Sprühdüsen vorzusehen, denn es wurde festgestellt, daß mit den beiden an gegenüberliegenden äußeren Enden der Aufbruchzone angeordneten Düsen im Zusammenhang mit der Zusammenführung der Schlitze im Bereich der Düse problemlos ein Scaling-up durchgeführt werden kann. Dies ist als ein be- sonders hervorzuhebener Vorteil anzusehen.

In fertigungstechnischer Hinsicht ist es nunmehr möglich, daß die jeweils oberste Leitplatte durchgehend auf planebenem Spaltabstand zu einem unteren Flanschende des Produkthalters verbunden werden kann. Dies war bei der Konstruktion mit den Luftspalten längs von Sekanten nicht möglich, da hier die äußerste oberste Platte nur noch ein Kreisabschnitt war, so daß dann zwangsweise eine entsprechende Abtreppung dieses Flansches notwendig war, um den jeweiligen gleichen Spaltabstand zur Ver- sorgung der Schlitze zur Verfügung zu haben.

Somit resultieren die vorgenannten Merkmale zu einer stärkeren spezifischen Fluidisierung des Produktes im Sprühdüsenbereich, es ist keine Abtreppung des Basisflansches des Behälters not- wendig, und das System ist im Scaling-up auf zwei Sprühdüsen festlegbar.

Die Anpassung der Schlitze an die Außenkontur der Prozeßkammer bzw. an die Kontur der Aufbruchzone hat den Vorteil, daß am äu- ßeren Umfangsrand, in dem die Schlitze in etwa der Kontur der Außenkontur des Bodens entsprechen, kein Festsetzen oder Anbak- ken von Gut in dem Übergang vom vertikal stehenden Behälter zum etwa horizontal verlaufenden Boden stattfindet und daß die Luftbewegung nach und nach in Richtung der mittigen Aufbruch- zone hin zusammengeschoben bzw. konzentriert wird, so daß dort ganz exakt ausgerichtete, aufeinander zu treffende gegenläufige Strömungen entstehen, die dann in der Aufbruchzone nach Aufein- andertreffen nach oben umgeleitet werden. Dies trägt ebenfalls weiter zur Verbesserung des Behandlungs- ergebnisses bei.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist, wenn die Außenkontur der Prozeßkammer ringförmig ist, die Kontur der Aufbruchzone geradlinig und verläuft längs eines Durchmessers der Prozeßkammer, und die Schlitze nähern sich nach außen hin mehr und mehr dem Umfangkreis der Prozeßkammer, während sie sich radial nach innen hin immer mehr der geradlinigen Auf- bruchzone längs des Durchmessers annähern.

Dies ergibt bei dieser Geometrie die zuvor erwähnte hervor- ragend steuerbare und gleichmäßige Produktführung in Richtung Aufbruchzone.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Schlitze im Bereich einer Sprühdüse etwa tangierend zusammengeführt.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Konzentration der Schlitze im Bereich der Sprühdüse in einer sehr sanft kontu- rierten Linienführung stattfindet, die sich harmonisch in den weiteren Verlauf der Kontur der Schlitze einfügt.

Bei dem zuvor erwähnten Ausführungsbeispiel mit der kreisförmi- gen Prozeßkammer liegen die Sprühdüsen diametral gegenüber- liegend an äußeren Enden des Umfangskreises der Prozeßkammer.

Der äußerste Schlitz ist also noch kreisförmig, die radial wei- ter innen liegenden Schlitze werden dann durch immer flachere Ellipsen gebildet, an deren gegenüberliegendem Hauptscheitel die Düsen angeordnet sind, d. h. sämtliche Ellipsen laufen im Bereich dieser Scheitelpunkte zusammen.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Schlitze im Bereich einer Sprühdüse geradlinige Abschnitte auf, die parallel zur Aufbruchzone verlaufen.

Diese Maßnahme hat den erheblichen Vorteil, daß die Schlitze in diesen Endabschnitten parallel und im Abstand zueinander ange- ordnet zur Aufbruchzone verlaufen.

Durch diese Anordnung werden im Bereich der Sprühdüsen durch die geradlinig und parallel zueinander verlaufenden End- abschnitte unter Summierung der durch die Schlitze in diesem Abschnitt hindurchtretenden Prozeßluftvolumina starke oppositä- re Strömungen ausgebildet, die dann in entgegengesetzter Rich- tung aufeinandertreffen und eine stark ausgebildete Vertikal- strömungszone im Bereich der Sprühdüsen bilden, so daß sich das von den Sprühdüsen versprühte Milieu optimal an den auf Abstand gehaltenen Produktteilchenoberflächen verteilen kann.

Anders ausgedrückt wird durch die Konzentration der Luftmengen eine wesentlich stärkere Fluidisierung im Bereich der Sprüh- düsen erzielt, die ein unerwünschtes Zusammenbacken oder ein ungewollt häufiges Auftreffen der besprühen Teilchen unmittel- bar im Bereich der Sprühdüse ausschließt. Dies ist als ein er- heblicher weiterer Beitrag zur Optimierung des Behandlungs- ergebnisses anzusehen.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Schlitze in den geradlinig verlaufenden Abschnitten an deren umfängli- chem äußeren Ende verschlossen. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß im Bereich der parallelen Endabschnitte der Schlitze keine Strömungskomponenten von außen nach innen längs deren Längserstreckung zusätzlich auferlegt werden, sondern ausschließlich die quer zu den geradlinigen Ab- schnitten aufeinander zu gerichteten oppositären Luftströme ausgebildet werden.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Versor- gungskörper einer Sprühdüse außerhalb der Prozeßluft führenden Bauteile angeordnet.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß sich der Düsenanschluß- körper nicht im Prozeßluftstrom befindet und somit der Tempera- tur des Prozeßluftstromes nicht ausgesetzt ist, so daß eine un- gewollte Wärmezufuhr zur Sprühdüse durch Prozeßluft ausge- schlossen werden kann.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, die Düsen seitlich schräg und nach oben stehend in die Prozeß- kammer durch den Boden hindurch einzuführen.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß dann der Düsenversorgungs- körper seitlich von der Außenseite des Behälters absteht, so daß dieser von außen zugänglich ist.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in einer un- ter dem Boden angeordneten Anströmkammer seitlich eine Einbuch- tung vorgesehen, in der der Versorgungskörper einer Sprühdüse aufgenommen ist.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, eine Sprühdüse auch senkrecht stehend unter dem Boden anzuordnen. Aufgrund der grundsätzli- chen Anordnung an den äußeren Enden der Aufbruchzone ist es dann aber doch möglich, auch vertikal stehende Düsenkörper von außen zugänglich zu machen.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die jeweils oberste Leitplatte im gewünschten Schlitzhöhenabstand zu einem unteren Ende eines Produktbehälterflansches montiert.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß diese oberste Leitplatte sich um den gesamten Umfang herum erstrecken kann und in dem gleichbleibenden Abstand montiert werden kann, so daß keine Ab- stufung der Unterseite des Behälters bzw. des Behälterflansches mehr notwendig ist.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Boden ein anheb-bzw. absenkbares tellerartiges Ventil vorgesehen ist, durch das eine mittige Entleeröffnung offen- bzw. verschließbar ist.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Entleerung des Produk- tes nach der Behandlung durch den Boden einfach durchgeführt werden kann, indem nämlich lediglich das Ventil geöffnet bzw. verschlossen werden kann und dann das Produkt abgeführt wird.

Das Ventil kann dabei mittig oder auch seitlich angeordnet sein. Dies ist insbesondere von Vorteil bei sehr großen Anla- gen, die zum Entleeren nur sehr schwierig gekippt werden kön- nen.

Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach- stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter Aus- führungsbeispiele im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeich- nungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Boden eines ersten Ausfüh- rungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ; Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig. 1 ; Fig. 3 eine stark vergrößerte Darstellung des rechten äuße- ren Abschnittes des Schnittes von Fig. 2 im Betrieb beim Behandeln eines partikelförmigen Gutes ; Fig. 4 eine dem linken äußeren Bereich der Darstellung von Fig. 1 entsprechende Darstellung eines weiteren Aus- führungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrich- tung mit Schlitzen, deren äußere Enden geradlinig verlaufen ; Fig. 5 einen der Darstellung von Fig. 2 entsprechenden Schnitt längs der Linie III-III von Fig. 4, wobei in Fig. 5 zusätzlich ein äußerer Endabschnitt in einem Kreis vergrößert dargestellt ist ; Fig. 6 eine der Darstellung von Fig. 1 vergleichbare Drauf- sicht auf einen Boden eines weiteren Ausführungs- beispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ; Fig. 7 einen Vertikalschnitt der Vorrichtung längs der Li- nie VII-VII von Fig. 6 ; Fig. 8 einen stark vergrößerten, kreisförmig umrandeten Ab- schnitt des Schnittes von Fig. 7 im mittigen Bereich des Bodens in einer Betriebsstellung beim Behandeln des Gutes ; und Fig. 9 die entsprechende Darstellung im Entleermodus.

Ein in den Figuren 1 bis 3 dargestelltes erstes Ausführungs- beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Behandeln von partikelförmigem Gut ist in seiner Gesamtheit mit der Ziffer 10 versehen.

Die Vorrichtung 10 weist einen stehenden hohlzylindrischen Be- hälter 12 auf, der mit einem Boden 14 versehen ist.

Der Boden 14 ist aus einer Serie an übereinander liegenden Leitplatten 16,17,18 und 19 aufgebaut.

Die oberste Leitplatte 16 ist so ausgebildet, daß sie an ihrem äußeren Umfang kreisförmig ist, und diese reicht radial etwas über den lichten Innendurchmesser des zylindrischen Behälters 12 hinaus, wie das insbesondere aus der Darstellung von Figuren 2 und 3 ersichtlich ist. Diese oberste ebene Leitplatte 16 ist in einem bestimmten Ab- stand, etwa 1 bis 2 mm, vorzugsweise 1,5 mm, unterhalb eines Flansches 20 des Behälters 12 angeordnet, wie das insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist.

Die Leitplatte 16 endet radial vor und im Abstand zu einer ver- tikalen, nach unten abstehenden Wand des Flansches 20.

In der Draufsicht von Fig. 1 gesehen ist dadurch ein erster, etwa kreisförmiger Schlitz 21 im Bereich des Umfanges des Be- halters 12 vorhanden, durch den Prozeßluft 35, die von einer unterhalb des Bodens 14 angeordneten Anströmkammer 42 kommt, in den Innenraum des Behälters 12, also in die Prozeßkammer 34, eintreten kann, wie das insbesondere aus den Strömungspfeilen von Fig. 3 ersichtlich ist.

Mittig ist aus der Leitplatte 16 ein Bereich ausgeschnitten bzw. ausgestanzt, der die Form einer Ellipse 13 aufweist, wobei die Hauptscheitel der Ellipse 13 etwa auf Höhe des lichten Um- fangkreises des zylindrischen Behälters 12 liegen.

Unter der obersten Leitplatte 16 liegt eine weitere Leitplatte 17, in deren mittigem Bereich ebenfalls eine Öffnung in Form einer Ellipse 15 vorhanden ist, die allerdings wesentlich fla- cher als die Ellipse 13 ist. Auch die Hauptscheitel der Ellipse 15 liegen dort, wo die Hauptscheitel der Ellipse 13 liegen.

Somit besteht zwischen der oberen Leitplatte 16 und der darun- terliegenden Leitplatte 17 ein Schlitz 22 mit der Kontur der Ellipse 13.

Dementsprechend ist dann unter der Leitplatte 17 eine weitere Leitplatte 18 angeordnet, die ebenfalls wieder eine mittige el- liptische Öffnung oder Ausstanzung aufweist, wobei diese noch flacher ist und deren Hauptscheitel wieder im Bereich der Hauptscheitel der anderen Ellipsen 13 und 15 liegt. Dadurch ist dann ein weiterer, jedoch weiter flach elliptischer Schlitz 23 ausgebildet. Dementsprechend ist zwischen der Leitplatte 18 und der unter dieser liegenden Leitplatte 19 ein weiterer ellipti- scher Schlitz 24 ausgebildet.

In der Leitplatte 19 ist ein diametral längs eines Durchmessers durchgehender Schlitz vorgesehen, der eine Aufbruchzone 26 de- finiert. Unter der Leitplatte 19 liegt eine Bodenplatte 40.

In dem Bereich, in dem die Hauptscheitel der ellipsenförmigen Schlitze 22,23 und 24 zusammenlaufen, ist jeweils eine Düse 28 bzw. 30 angeordnet.

Wie insbesondere aus der Schnittdarstellung von Fig. 2 ersicht- lich ist, stehen die beiden diametral gegenüberstehenden Düsen 28 und 30 schräg nach oben und sind jeweils in eine Führung 36 eingeschoben.

Dies bedeutet, die Versorgungskörper 38 der Düsen 28 und 30 liegen außerhalb des Behälters 12 bzw. der entsprechenden An- strömkammer 42, unterliegen also nicht dem direkten Einfluß der warmen Prozeßluft 35.

Aus der vergrößerten Schnittdarstellung von Fig. 3 ist ersicht- lich, daß die aus der Anströmkammer 42 kommende Prozeßluft 35 durch die Bodenplatte 40 seitlich nach außen geführt wird und dann über den gesamten Umfang von außen nach innen gerichtet durch die Schlitze eintritt, also beispielsweise radial von außen nach innen gerichtet durch den äußersten, noch kreis- förmigen Schlitz 21, wobei, wie das insbesondere aus Fig. 3 er- sichtlich ist, die Prozeßluft zwischen der Unterseite des Flan- sches 20 und der Oberseite der Leitplatte 16 durchtritt. Dem- entsprechend tritt dann die Prozeßluft 35 durch die immer mehr flach elliptisch werdenden Schlitze 22,23 und 24 durch. Daraus bilden sich zwei entgegengesetzte oppositäre Luftströme, die aufeinander zu bewegt werden und im Bereich der Aufbruchzone 26 aufeinander zu treffen und vertikal nach oben abgelenkt werden.

Die Tatsache, daß die Schlitze 21,22,23 und 24 im Bereich der Düsen 28 und 30 zusammengeführt werden, führt zu einer Konzen- trierung der Prozeßluftmenge in diesem Bereich und bildet somit ein zusätzliches äußeres Prozeßluftpolster um den Mündung- bereich der Düsen 28 bzw. 30 herum, wie das insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist. Dadurch kann das stark verwirbelte Gut 37 insbesondere im Bereich der Düsenmündung in einen solchen Zustand fluidisiert werden, daß die von der jeweiligen Düse 28 bzw. 30 versprühten Medien auf einzelne fluidisierte Gutteil- chen treffen, diese in einem relativ großen Abstand relativ lange zueinander gehalten sind, so daß das Medium, je nachdem, ob es zum Granulieren oder zum Coaten vorgesehen ist, schon einen Zustand einnehmen kann, also ein leichtes Antrocknen, um so zu dem hervorragend gleichmäßigen Ergebnis zu führen.

Die Tatsache, daß der Versorgungskörper 38 außerhalb bzw. ab- seits der Prozeßluft 35 angeordnet ist, entzieht diesen Körper durch ungewollte Erwärmung der Prozeßluft, mit Ausnahme des kurzen Abschnittes, in dem die Düse von der Prozeßluft umströmt ist.

In den Figuren 4 und 6 ist eine Variante einer Vorrichtung zum Behandeln von Gut dargestellt, die in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 50 versehen ist.

Der dort dargestellte Boden ist nahezu gleich aufgebaut wie der zuvor im Zusammenhang mit Fig. 1 bezeichnete Boden, so daß ver- gleichbare Bauteile, also insbesondere die Leitplatten, mit vergleichbaren Bezugsziffern versehen sind, wobei hier nur der Unterschied durch die Strichkennzeichnung durchgeführt wird.

Im Unterschied zu dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Leitplatten so ausgeschnitten, daß im Bereich der Düse 58 geradlinige Abschnitte, die parallel und im Abstand zueinan- der verlaufen, entstehen.

So weist dementsprechend wieder die oberste Leitplatte 16'im Bereich einer Düse, hier als Düse 58 dargestellt, zwei im Ab- stand zueinander angeordnete, gegenüberliegende, geradlinig verlaufende Abschnitte 52 auf, die sich parallel zur mittigen Aufbruchzone 26 erstrecken. Das heißt, der Hauptscheitel der entsprechenden Ellipse liegt etwa mittig in der Düse 58, daran schließen sich die geradlinigen Abschnitte 52 an.

Dies gilt dann entsprechend für die Ausstanzungen der darunter liegenden Leitplatten 17', 18'und 19', die ebenfalls entspre- chende geradlinige Abschnitte 53 bzw. 54 aufweisen, die so ab- gestuft bzw. abgetreppt sind, daß diese dann jeweils etwas nä- her zur Mitte der Düse 58 liegen. In den geradlinig verlaufenden Abschnitten 52,53 und 54 sind also Schlitze vorhanden, aus denen die Prozeßluft diametral ge- genüberliegend auf die Düse 58 zu geführt wird.

Insbesondere aus der Schnittdarstellung von Fig. 5 ist zu er- kennen, daß die Düse 58 vertikal stehend im Boden angeordnet ist und daß deren Versorgungskörper 62 in einer entsprechenden Einbuchtung 60 in der Anströmkammer 42 angeordnet ist.

Aus der mit einem Kreis umrundeten vergrößerten Darstellung von Fig. 5 ist zu entnehmen, daß die radial äußeren Enden der ge- radlinigen Abschnitte 52,53 und 54 verschlossen sind, wobei dies einfach dadurch erfolgt, daß zwischen die Platten entspre- chende Zwischenstücke gelegt sind.

Dementsprechend ist dann zwischen der obersten Leitplatte 16' und der Unterseite des Flansches 20 ein entsprechendes Zwi- schenstück 64 eingelegt. Entsprechendes gilt dann für die dar- unter liegenden Platten, also zwischen der Leitplatte 16'und 17'bzw. der Leitplatte 17'und 18'sowie 18'und 19'.

Dadurch wird erzielt, daß die geradlinigen Abschnitte 52,53 und 54 nicht mit einer längs der diametralen Längserstreckung der mittigen Aufbruchzone 26 gerichteten Strömungskomponente an Prozeßluft beaufschlagt werden, sondern nur mit der zuvor be- schriebenen entgegengesetzt gerichteten Strömungskomponente, also senkrecht zu den geradlinig verlaufenden Abschnitte 52,53 und 54.

In einem weiteren in den Figuren 6 bis 9 beschriebenen Ausfüh- rungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 70 ist der Boden, was die Geometrie der Leitplatten betrifft, gleicher- maßen ausgebildet wie das zuvor im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 beschriebene Ausführungsbeispiel.

Der Boden 74 ist somit durch die Leitplatten 76,77,78 und 79 aufgebaut, die unter dem entsprechenden Flansch 80 montiert sind. Dementsprechend ist dann wieder ein äußerer kreisförmiger Schlitz 81 vorhanden, dem nach innen gesehen immer flachellip- tischer werdende Schlitze 82,83 und 84 folgen, und in der Mit- te ist wieder die geradlinige, über einen Durchmesser verlau- fende Aufbruchzone 86 vorhanden. Im Bereich der Hauptscheitel der zusammengeführten Schlitze sind dann wieder zwei Düsen 88 und 90 angeordnet.

Bei den Ausführungsbeispielen von Figuren 1 bis 5 erfolgt die Entleerung des Behälters 12 über eine seitlich radial abstehen- de, kurz über dem Boden 14 angeordnete Produktentleerung 32, die über ein Ventil 33 offen-und verschließbar ist.

Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Produktentleerung 92 mittig zentral.

Dazu ist ein tellerartiges mittiges Ventil 93 vorgesehen, das mit einem seitlich abführenden Entleerungsrohr 98 verbunden ist.

Das tellerartige Ventil 93 ist damit ein Bestandteil des Bodens 74 der Vorrichtung 70 und kann zum Entleeren angehoben werden, wozu der Teller 112 mit einem Stößel 110 verbunden ist, wie das aus dem Übergang von Figuren 8 und 9 bzw. umgekehrt dargestellt ist.

Der radiale Abstand der Schlitze von einem Nebenscheitel der Ellipsen nach innen gesehen liegt bei etwa 30 bis 70 mm.

Wird ein Scaling-up durchgeführt, werden dann entsprechend mehr Leitplatten benötigt, um diese Abstandsregel einzuhalten.

Dennoch reicht es aus, zwei diametral gegenüberliegende Düsen vorzusehen, um auch bei einem Scaling-up ein hervorragendes Be- handlungsergebnis zu erzielen.

Eine Betriebsweise ist anhand der Figuren 6 bis 9 ersichtlich.

Aus der Darstellung von Fig. 7 ist zu erkennen, daß die Vor- richtung 70 neben dem zylindrischen Behälter 72 und dem Boden 74 eine darunter angeordnete Anströmkammer 96 aufweist, in die die Prozeßluft 35 eingeführt wird. Die Prozeßluft 35 wird gleichmäßig verteilt und von der äußeren Umfangsseite her je- weils zwischen die Schlitze 81,82,83 und 84 nach innen ge- richtet geführt, wie das insbesondere aus dem Strömungsbild von Fig. 6 ersichtlich ist. Daraus ist auch ersichtlich, daß im Be- reich der Düsen 88 und 90, weil dort die Schlitze zusammenlau- fen, eine intensivere verstärkte Strömung stattfindet.

In der Aufbruchzone 86 treffen dann die gegenläufigen Strömun- gen aufeinander und werden vertikal nach oben gerichtet abge- leitet, wie das insbesondere in Fig. 7 dargestellt ist. Dabei wird das Gut 37 intensiv fluidisiert und kann optimal durch das von den Düsen 88 und 90 versprühte Medium behandelt werden. Die Prozeßluft strömt in der Prozeßkammer 94 nach oben ab, durch- strömt dabei einen Filter 100, und tritt über einen Auslaß 106 in einem Deckel 102 ab. Ein Teil der Prozeßluft wird über einen Abzweig 108 abgeführt und zur Reinigung des Filters 100 im Ge- genstromprinzip zurückgeführt, wie das an sich auf dem Gebiet dieser Technologie bekannt ist. Ein Motor 114 dreht einen ro- tierenden Abblasschuh 116 über dem Filter 100, so daB dieser laufend entstaubt wird. Die abgeführte Prozeßluft wird dann aufgearbeitet und anschließend wieder im Kreislauf der Anström- kammer 96 zugeführt. Zum Entleeren des zu behandelnden Gutes 37 wird der Teller 112 über den Stößel 110 angehoben, wie das in Fig. 9 dargestellt ist, so daß dann das Produkt mittig über das Entleerungsrohr 98, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Luft zum Ausstoßen, abgeführt wird.