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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR TURNING PANELS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/096150
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for transporting panels (2, 3) resting upon a conveyor belt (1) and for turning panels (2) by means of a turning device (4), characterized in that the turning device (4) has a turning arm (5) which performs both a rotary and a transverse movement for turning the panels (2).

Inventors:
DEISS CLAUS (DE)
ERNST OLEK (DE)
FUCHS BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/025429
Publication Date:
May 12, 2022
Filing Date:
November 04, 2021
Export Citation:
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Assignee:
GRENZEBACH BSH GMBH (DE)
International Classes:
B21D43/14; B65G47/252
Foreign References:
DE1756461A11970-04-02
JPS63157436U1988-10-14
DE2550321A11977-05-18
DE1958785U1967-04-13
Attorney, Agent or Firm:
SPARING RÖHL HENSELER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Transport von auf einem Förderband (1 ) aufliegenden Platten (2, 3) und zum Wenden der Platten (2) mittels einer Wendevorrichtung (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Wendevorrichtung (4) einen Wendearm (5) aufweist, der zum Wenden der Platten (2) sowohl eine Dreh- als auch eine Transversalbewegung vollzieht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuervorrichtung zur Koordination der Dreh- und der Transversalbewegung des Wendearms (5) umfasst.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung mechanische und/oder elektronische Mittel umfasst.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung eine Schub- oder eine Kurbelstange (11 ) umfasst, die über ein erstes Drehgelenk auf einen Exzenter (12) einwirkt, der seinerseits an einem zweiten Drehgelenk angelenkt ist, über das der Wendearm (5) drehbar ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wendearm (5) zur Erzeugung der Transversalbewegung über einen Ketten- oder Bandantrieb antreibbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wendearm (5) zur Erzeugung der Transversalbewegung über eine gerade oder eine kurvenförmige Kontur, entlang einer Kurvenscheibe oder durch ein Kurvengetriebe führbar ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuerung wenigstens einen ersten Motor zur Erzeugung einer Transversalbewegung des Wendearms (5) in wenigstens einer Raumrichtung und einen zweiten Motor zur Erzeugung einer Drehbewegung des Wendearms (5) umfasst. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der von der Wendevorrichtung (4) gewendeten Platten (2) synchronisierbar zur Bewegung des Förderbandes (1 ) ist. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (2, 3) in erste (2) und zweite (3), jeweils hintereinanderfolgend auf dem Förderband (1 ) aufliegende Platten (2, 3) aufgeteilt sind, dass jeweils die ersten Platten (2) von dem Wendearm (5) erfassbar und gewendet auf dem Förderband (1 ) oder auf den zweiten Platten (3) auflegbar sind. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wendearm (5) einen ersten (6) und einen zweiten Schenkel (7) aufweist, die endseitig miteinander verbunden sind und zwischen denen jeweils eine der Platten (2, 3) durch Aufschieben auf den ersten Schenkel (6) aufnehmbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Platte (2) durch die transversale Bewegung und die Drehbewegung des Wendearms so zwischen den Schenkeln (6, 7) gehalten wird, dass sie gegenüber dem Förderband (1 ) eine Drehbewegung ausführt. Vorrichtung nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Platte (2) so gewendet wird, dass sie nach vollzogenem Wendevorgang auf der zweiten Platte (3) abgelegt wird. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Platte (2) durch ihre Schwerkraft zwischen den beiden Schenkeln (6, 7) während der Drehbewegung des Wendearms (5) schwenkbar, von dem ersten Schenkel auf den zweiten Schenkel auflegbar und nach vollzogener Dreh- und Transversalbewegung des Wendearms (5) durch Herausgleiten von dem zweiten Schenkel (7) des Wendearms (5) auf der zweiten Platte (3) auflegbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Wendearm (5) an einem äußeren Ende des zweiten Schenkels (7) drehbar an einem ersten Drehgelenk gelagert ist und dass der Wendearm (5) über das Drehgelenk verschwenkbar ist, während er gleichzeitig eine Transversalbewegung vollzieht. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Transversal- und die Drehbewegung des Wendearms (5) mit der Transversalbewegung des Förderbands (1 ) synchronisiert sind. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (6) wenigstens halb so lang wie der zweite Schenkel (7) ist. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (6) eine Länge von bis zu drei Vierteln der Länge des zweiten Schenkels (7) hat. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (6) Rollen (18, 19) als Auflagen für die Platten (2) aufweist.

Description:
Vorrichtung zum Wenden von Platten

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von auf einem Förderband aufliegenden Platten und zum Wenden der Platten mittels einer Wendevorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 .

Aus DE 1 958 785 U ist bereits eine derartige dort als Plattenwender bezeichnete Vorrichtung bekannt, der die Platten über eine Walzen- oder Rollenbahn zugeführt werden.

Der Plattenwender weist sternförmig angeordnete Wendearme auf und nimmt die Platten von der Walzenbahn auf.

Zwischen den Wendearmen sind zusätzlich Klemmvorrichtungen zum Anklemmen und Halten der Platten an den Wendearmen vorgesehen. Der Plattenwender wird dann gedreht, bis die vorher untere Seite der jeweils eingeklemmten Platte sich oben befindet. Bei dieser Lage der Platte werden die Klemmvorrichtungen gelöst. Die Platte wird von einer anderen, jetzt unter ihr befindlichen Rollen- oder Walzenbahn aufgenommen und auf dieser weitergeleitet, so dass die nächste Platte auf die von ihr freigegebene Fläche gelegt werden kann.

Die bekannte sternförmige aufgebaute Wendevorrichtung hat den Nachteil, dass eine Längsbewegung der zu wendenden Platten auf der Walzenbahn abrupt abgebremst und die Platten aus der abgebremsten Horizontalbewegung einer Drehbeschleunigung unterwerfen werden. Aus dieser heraus werden sie, nachdem während einer Drehung von etwa 180° der Wendevorgang vollzogen ist, wieder auf eine Drehgeschwindigkeit von Null abgebremst und wieder in horizontaler Richtung, d. h. in Richtung der Walzenbahn, beschleunigt.

Bei der bekannten Wendevorrichtung ist daher die Geschwindigkeit des Wendevorgangs begrenzt, da anderenfalls insbesondere die Kanten der Platten bei den wechselnden Beschleunigungen und Geschwindigkeiten beschädigt würden. Auch die Flächen, mit denen die Platten auf der Walzenbahn und den Wendarmen der Wendevorrichtung aufliegen, könnten beschädigt werden. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Wendevorrichtung zu schaffen, die einen Übergang von dem Förderband zu der Wendevorrichtung und von der Wendevorrichtung zu dem Förderband ohne starke Abbremsungen und Beschleunigungen durchführt.

Die Aufgabe wird gelöst, wie in Patentanspruch 1 angegeben.

Dadurch, dass die Wendevorrichtung gemäß der Erfindung einen Wendearm aufweist, der zum Wenden der Platten sowohl eine Dreh- als auch eine Transversalbewegung vollzieht, werden die von dem Förderband transversal bewegten Platten von dem Wendearm durch eine Schiebebewegung aufgenommen und allmählich aus der Transversalbewegung abgebremst und dann durch eine allmählich einsetzende Schwenkbewegung einer geringen Drehbeschleunigung unterworfen. Dadurch wird ein sanfter Wendevorgang durchgeführt, ohne dass die Platten beschädigt werden können.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Beschreibung und aus den Zeichnungen, insbesondere in Verbindung mit der zugehörigen Beschreibung.

Von besonderem Vorteil ist der Einsatz einer Steuervorrichtung zur Koordination der Dreh- und der Transversalbewegung des Wendearms. Durch die Steuervorrichtung lässt sich die Bewegung der von der Wendevorrichtung aufgenommenen Platten bezüglich des Förderbands, von dem die Wendevorrichtung die Platten aufnimmt, abtstimmen. Dabei wird die Wendevorrichtung bei der Aufnahme der sich mit der Geschwindigkeit des Förderbandes bewegenden Platten diese verlangsamen und dann allmählich auf eine Drehbeschleunigung beschleunigen, um die von der Wendevorrichtung aufgenommene Platte zu wenden und anschließend wieder auf dem Förderband abzulegen, ohne dass die Platte beschädigt wird.

Dabei wird durch die Erfindung ermöglicht, die Platte präzis an einer vorgesehenen Stelle auf dem Förderband abzulegen, insbesondere auf einer auf dem Förderband liegenden Platte, die vorher nicht der Wendevorrichtung zugeführt worden war, also ungewendet auf dem Förderband liegen geblieben war. Auf diese Weise werden aus einem auf dem Förderband aufliegenden Strom von Platten mit einer A-Seite und einer B-Seite Paare von aufeinandergelegten Platten gebildet, deren A-Seiten im aufeinandergelegten Zustand jeweils einander zugewandt sind.

Daher eignet sich die erfindungsgemäße Wendevorrichtung für alle Arten von Platten, deren A-Seiten und B-Seiten sich voneinander unterscheiden, beispielsweise Baustoffplatten, Gipsplatten, Furnierplatten und Glasplatten.

Mit Vorteil weist die die Steuervorrichtung mechanische und/oder elektronische Mittel auf. Da sich bei der Wendung der Platten transversale und rotatorische Bewegung jeweils ungestört überlagen, ist es möglich, beide Arten von Bewegungen durch gesonderte Antriebsmittel, d. h., Motoren, insbesondere in Verbindung mit Getrieben, anzusteuern. Die transversale Bewegung lässt sich darüber hinaus in eine Bewegungskomponente parallel zur Bewegung des Förderbandes und in eine Bewegungskomponente senkrecht zur Bewegung des Förderbandes zerlegen. Die senkrechte Bewegungskomponente ist erforderlich, um die zu wendenden Platten anzuheben, damit sie auf nicht gewendeten Platten abgelegt werden können. Die Erfindung ermöglicht eine präzise Einstellung der Ablegeposition der gewendeten Platten, wodurch beispielsweise auch aus der Wendevorrichtung nach unten herausrutschen können.

Im Falle einer elektronischen Steuerung lässt sich auch leicht die Höhe der Wendevorrichtung verstellen, die auf diese Weise an verschieden Dicken von Platten angepasst werden kann.

Ebenso muss auch die Geschwindigkeit des Wendevorgangs in Abhängigkeit von der Fördergeschwindigkeit der Platten, deren relativem Abstand auf dem Förderband und der Länge der Platte abgestimmt werden.

Beispielsweise lässt sich dann eine besonders einfache und flexible Lösung für den Wendevorgang realisieren, wenn für jede Bewegungskomponente (zwei transversale Bewegungen und eine Drehbewegung) jeweils ein einzelner Motor eingesetzt wird, der unabhängig von den anderen Motoren angesteuert wird. Wenn anstelle einer rein elektronischen Steuerung mit drei Motoren mechanische Komponenten eingesetzt werden oder wenn eine mechanische Ansteuerung nur teilweise oder während bestimmter Zeiträume innerhalb eines Bewegungszyklus' zur Durchführung eines Wendevorgangs stattfindet, umfasst die Steuervorrichtung vorzugsweise eine Schubstange, die über ein erstes Drehgelenk auf einen Exzenter einwirkt, der seinerseits an einem zweiten Drehgelenk angelenkt ist, über das der Wendearm drehbar ist.

Mit Vorteil wird zusätzlich vorgesehen, dass der Wendearm zur Erzeugung der Transversalbewegung über einen Ketten- oder Bandantrieb antreibbar ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Wendearm zur Erzeugung der Transversalbewegung über eine gerade oder eine kurvenförmige Kontur, entlang einer Kurvenscheibe oder durch ein Kurvengetriebe führbar ist.

Vorzugsweise hat eine elektronische Steuerung wenigstens einen ersten Motor zur Erzeugung einer Transversalbewegung des Wendearms in wenigstens einer Raumrichtung und einen zweiten Motor zur Erzeugung einer Drehbewegung des Wendearms.

Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die Bewegung der von der Wendevorrichtung gewendeten Platten synchronisierbar zur Bewegung des Förderbandes ist.

Vorzugsweise sind die Platten in erste und zweite, jeweils hintereinanderfolgend auf dem Förderband aufliegende Platten aufgeteilt, so dass jeweils die ersten Platten von dem Wendearm erfasst und gewendet auf dem Förderband oder auf den zweiten Platten aufgelegt oder zwischen diesen abgelegt werden. Dies setzt eine Synchronisation des Wendevorgangs mit der Fördergeschwindigkeit des Förderbandes voraus.

Erfindungsgemäß ist eine einfache Ausgestaltung der Wendevorrichtung vorgesehen; diese umfasst einen Wendearm mit einem ersten und einem zweiten Schenkel, die endseitig miteinander verbunden sind und zwischen denen jeweils eine der Platten durch Aufschieben auf den ersten Schenkel aufgenommen wird.

Vorzugsweise ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die erste Platte durch die transversale Bewegung und die Drehbewegung des Wendearms so zwischen den Schenkeln gehalten wird, dass sie gegenüber dem Förderband eine Drehbewegung ausführt.

Hierbei wird mit Vorteil die erste Platte so gewendet wird, dass sie nach vollzogenem Wendevorgang auf der zweiten Platte abgelegt wird. Dies bedeutet, dass die erste Platte gegenüber dem Förderband lediglich eine Drehbewegung und keine transversale Bewegung vollzieht. Gegenüber der zweiten Platte wird sie lediglich um deren Höhe nach oben verlagert.

In einer anderen, alternativen Ausgestaltung ist auch möglich, bei der Durchführung des Wendevorgangs die Schwerkraft der Platte auszunutzen infolge deren sich eine erste Platte zwischen den beiden Schenkeln während der Drehbewegung des Wendearms schwenken lässt, wobei sie sich von dem ersten Schenkel auf den zweiten Schenkel legt, so dass sie schließlich nach vollzogener Dreh- und Transversalbewegung des Wendearms durch Herausgleiten von dem zweiten Schenkel des Wendearms auf eine zweite Platte oder auf das Förderband selber aufgelegt wird.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, der Wendearm an einem äußeren Ende des zweiten Schenkels drehbar an einem ersten Drehgelenk gelagert ist und dass der Wendearm über das Drehgelenk verschwenkbar ist, während er gleichzeitig eine Transversalbewegung vollzieht.

Vorzugsweise sind die Transversal- und die Drehbewegung des Wendearms mit der Transversalbewegung des Förderbands synchronisiert, weil die Wendung einer Platte gleichzeitig einer Transversalbewegung der Platte in Richtung des Förderbandes um die Länge der Platte in Förderrichtung entspricht. In einer Ausgestaltung der Erfindung werden von der Wendevorrichtung gewendete Platten derart gewendet, dass sie auf nicht gewendeten, auf dem Förderband liegenden Platten zu liegen kommen. Bei diesem Wendevorgang vollzieht die gewendete Platte im Wesentlichen lediglich eine Drehbewegung um ihre hintere, auf dem Förderband aufliegende Kante und wird geringfügig um die Höhe der auf dem Förderband liegen gebliebenen Platte angehoben, um auf dieser von der Wendevorrichtung abgelegt zu werden.

Erfindungsgemäß ist durch den Einsatz der Wendevorrichtung im Zusammenwirken mit der Kurbelstange eine transversale Verschiebung der gewendeten Platten in Bezug auf deren Position auf dem Förderband möglich.

Der Wendearm gemäß der Erfindung ist von seiner Form so gestaltet, dass er für eine Vielzahl von Plattenformaten, d. h., von Plattenbreiten, geeignet ist.

Die Platten werden über ihrer Breitseite gewendet, die beispielsweise eine Breite von 600 mm bis 1400 mm haben. Derartige Platten lassen sich mit derselben Wendevorrichtung mit denselben Wendearmen wenden, ohne dass die Wendevorrichtung umgebaut werden müsste oder dass Stillstandszeiten in Kauf genommen werden müssten, wie dies bei herkömmlichen Wendearmen der Fall ist.

Dieser Vorteil ergibt der Wendearme ergibt sich dadurch, dass der erste Schenkel, auf den die Platte aufgeschoben wird, wenigstens halb so lang wie der zweite Schenkel ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erste Schenkel eine Länge von bis zu drei Vierteln der Länge des zweiten Schenkels hat. Damit die zu wendenden Platten leicht auf den ersten Schenkel aufgleiten können, ist dieser vorzugsweise mit Rollen als Auflagen für die Platten ausgestattet. Daneben können die ersten Platten auch Gleitleisten aus einem Gummimaterial aufweisen.

Nachstehend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 bis 6 eine oberhalb eines Förderbandes angeordnete Wendevorrichtung zum Wenden von auf dem Förderband aufliegenden Platten in einer Seitenansicht,

Fig. 7 einen Wendearm in seitlicher Ansicht,

Fig. 8 den Wendearm gemäß Fig. 7 in isometrischer Ansicht und

Fig. 9 eine Wendevorrichtung in einer isometrischen Ansicht.

Auf einem angetriebenen, mit einer Mehrzahl von in Förderrichtung nebeneinander angeordneten Teilbändern ausgestatteten Förderband 1 (Fig. 1 bis 6) werden Platten 2, 3 in Richtung eines Pfeils A transportiert. Aus fertigungstechnischen Gründen liegen die Platten 2, 3 jeweils paarweise unmittelbar hintereinander auf dem Förderband 1 auf.

Das Förderband 1 besteht aus einer Mehrzahl von im Abstand zueinander angeordneten parallel laufenden einzelnen Bändern. In den Freiräumen zwischen den Bändern ist jeweils eine Teil-Wendevorrichtung einer Wendevorrichtung 4 angeordnet. Es sind wenigstens zwei Teil-Wendevorrichtungen vorhanden, um die Platten 2 zu ergreifen. Entsprechend der Breite der Platte der Platten 2 können die Teil-Wendevorrichtungen an verschiedenen Positionen zwischen den einzelnen Bändern des Förderbandes 1 angeordnet sein. Vorzugsweise ist auch der Abstand der Teil-Wendevorrichtungen veränderbar. Insbesondere lassen sich die Teil- Wendevorrichtungen zwischen verschiedenen Bändern des Förderbandes 1 anbringen.

Es ist vorgesehen, dass lediglich die Platten 2 durch die Wendevorrichtung 4 gewendet werden sollen, während die Platten 3 an ihren Positionen auf dem Förderband 1 liegen bleiben.

Die Wendevorrichtung 4 umfasst einen Wendearm 5, der seinerseits zwei Schenkel 6, 7 besitzt (Fig. 7, 8).

Der in der Aufnahmeposition (Fig. 1 ) unten liegende Schenkel 6 wird mit seiner vorderen Kante durch die Drehbewegung der Wendevorrichtung 4 um ein ortsveränderlich angeordnetes Drehgelenk 8 leicht nach oben nach oben bewegt, so dass die Platte 2 mit ihrer vorderen Kante auf den Schenkel 6 aufgleiten kann, wobei sie von dem Förderband 1 auf den Schenkel 6 geschoben wird. Der Schenkel 6 ist auf seiner Oberfläche mit einer Beschichtung versehen, so dass die Platte 2 ausreichend abgebremst wird und nicht in einen Bereich 9 aufprallt, an dem die beiden Schenkel 6, 7 miteinander verbunden sind.

Sodann wird die Platte 2 durch das Weiterdrehen der Wendevorrichtung 4 in Richtung eines Drehpfeils B um das Drehgelenk 8 von ihrer vorderen Kante her angehoben (Fig. 2), so dass sie sich zwischen die beiden Schenkel 6, 7 nach oben schiebt, während die hintere Kante der Platte 2 vorzugsweise an der vorderen Kante der Platte 3 anliegt.

Die Drehbewegung der Wendevorrichtung 4 wird durch einen Antrieb 10 bewirkt, der eine Kurbelstange 11 antreibt, die über einen Exzenter 12 das Drehgelenk 8 in Drehbewegung versetzt, so dass dieses in die Stellung 8‘ (Fig. 2) gelangt. Gleichzeitig führt die Wendevorrichtung 4 eine Transversalbewegung durch. Hierbei wird die Transversalbewegung durch einen Rahmen 13 begrenzt. Der Rahmen 13 ist an die Abmessungen der Platten 2 angepasst; zusätzlich ist zur Realisierung des transversalen Anteils der Wendevorrichtung 4 vorzugsweise ein Kettentrieb oder ein anderer Antrieb vorhanden. Vorzugsweise wird die Bewegung der Wendevorrichtung durch eine an dem Rahmen 13 angebrachte Kontur, beispielsweise eine kurvenförmige Kontur, oder durch eine Kurvenscheibe begrenzt.

Die Platte 2 wird durch die Drehbewegung des Drehgelenks 8 nach oben geschoben und bewegt sich in Richtung zu dem Bereich 9 (Fig. 3, 4), während sie mit ihrer hinteren Kante weiter auf dem Förderband 1 aufliegt.

Durch die Rückziehbewegung der Kurbelstange 11 wird der Drehpunkt der Wendevorrichtung 4 in eine Position 8“ verschoben, während die Platte 2 zwischen den Schenkeln 6, 7 aufgestellt wird (Fig. 4).

Durch das Weiterdrehen der Wendevorrichtung 4 wird die Platte 2 auf der Platte 3 aufgelegt (Fig. 5, 6). Sodann wird durch die Bewegung der Kurbelstange 11 eine Rückwärtsbewegung der Wendevorrichtung 4 vollzogen, so dass diese wieder in ihre Ausgangsstellung gelangt und zur Aufnahme einer weiteren Platte 2 bereit ist.

Der Wendearm 5 weist wenigstens eine durchgehende Bohrung 14 (Fig. 7, 8) oder zusätzlich noch eine zweite Bohrung 15 auf, so dass alle Wendearme 5 der Wendevorrichtung 4 durch eine Verbindungsstange 15 (Fig. 9) miteinander verbunden sind. Die Wendearme 5 sind in einem Rahmen 20 gelagert und lassen sich bei Bedarf in anderen Abständen zueinander in dem Rahmen 20 anordnen, beispielsweise zueinander verschieben. Dadurch, dass die Abstände der Wendearme 5 variabel sind, lässt sich die Wendevorrichtung 4 leicht auf verschiedenen Fördervorrichtungen einbauen und an verschiedene Abstände von Bändern 17 des Förderbandes 1 anpassen.

Über das Förderband 1 werden die Platten 2 zu den Wendearmen 5 der Wendevorrichtung 4, so dass die Platten 2 zwischen den Schenkeln 6 und 7 der Wendearme 5 aufgenommen werden können, sobald die Wendearme 5 von dem Antrieb 10 über die Kurbelstange 11 in die Aufnahmeposition gebracht sind. Auf diese Weise werden in Richtung des Pfeils A aufeinanderfolgend angeordnete Platten 2, 3 übereinandergelegt, indem jeweils die vordere Platte 2 durch die Wendevorrichtung 4 durch den Wendevorgang auf die nachfolgende Platte 3 aufgelegt wird.

Das Aufschieben der Platten 2 auf den Schenkel 6 wird vorzugsweise dadurch erleichtert, dass dieser auf seiner Oberseite Rollen 18, 19 trägt. Alternativ sind auf dem Schenkel 6 beispielsweise Kufen aus einem Material mit geringer Gleitreibung vorgesehen.

Durch die Erfindung wird somit eine Maschine zum kontinuierlichen Wenden von Baustoffplatten geschaffen.