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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR THE UNCONTAINED TRANSFER OF THROWABLE MATERIAL FROM A FEED POINT TO A DESTINATION POINT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/017101
Kind Code:
A1
Abstract:
The device (1) disclosed comprises a driven thrower wheel (8) with scoop blades (10). The thrower wheel (8) is open at the circumference, but most of its circumference (13) is covered by a continuous belt (14) which also passes round guide rollers (15, 16, 17). Between the roller (15) which places the belt (14) round the thrower wheel (8) and the roller (16) which lifts the belt (14) away from the thrower wheel (8) is an uncovered section (22) of the circumference through which material (M) can pass out radially in a directional jet. A material deflector (28) can be mounted in the area in which the belt (14) comes on to the thrower wheel (8). The material (M) is fed in through a feed pipe (20) from which it emerges through an opening (21) in a defined direction into the thrower wheel (8) level with the scoop blades (10).

Inventors:
SPIES KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE1991/000360
Publication Date:
November 14, 1991
Filing Date:
April 26, 1991
Export Citation:
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Assignee:
SPIES KLAUS (DE)
International Classes:
B65G31/02; B65G31/04; B65G65/48; E21F15/02; (IPC1-7): B65G31/02; B65G31/04
Foreign References:
US2779455A1957-01-29
US3279578A1966-10-18
DE2240136A11974-02-28
DE8806500U11988-07-07
Attorney, Agent or Firm:
Spalthoff A. (Essen 1, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Einrichtung zur leitungslosen Überführung von schleuder¬ fähigem Material (M) von einer Aufgabe (2) zu einem Bestim¬ mungsort (3), insbesondere im untertägigen Bergbau, welche ein um eine Achse (9) rotierendes, radial offenes Schleuder rad (8) mit sich im wesentlichen radial erstreckenden Schau¬ feln (10) und einen Gehäusegurt (14) aufweist, wobei das Material (M) dem Schleuderrad (8) axial zuführbar und radial austragbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Schleuderrad (8) auf dem weitaus überwiegenden Teil seines Umfangs (13) von einem mit gleicher Geschwindigkeit umlaufenden endlosen Gehäusegurt (14) mantelartig umhüllt ist, und daß einstromseitig des Schleuderrads (8) Mittel (20, 21! zur gerichteten Einschleusung des Materials (M) in die Schaufelebene und/oder austragsseitig im Bereich des nicht ummantelten Umfangsabschnitts (22) des Schleuder¬ rads (8) Mittel (28, 32, 34, 35) zur strahlförmigen Bünde¬ lung des Materials (M) vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß die einströmseitigen Richtmittel durch einen axial in das Schleuderrad (8) mündenden, nicht drehen¬ den Zuführstutzen (20) mit einer im Höhenbereich der Schau¬ feln (10) befindlichen radial gerichteten Ausströmöffnung (21) gebildet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß ein axial in das Schleuderrad (8) mündender, nicht drehender Zuführstutzen (23) am Eintritt in das Schleuderrad (8) radial aufgeweitet ist und in den aufgeweiteten Stutzenabschnitt (24) eine zentrale Umlenknabe (25) des Schleuderrads (8) hineinragt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß der nicht vom Gehäusegurt (14) umman¬ telte austragsseitige Umfangsabschnitt (22) des Schleuder rads (8) teilweise durch einen Materialabweiser (28) abge¬ deckt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 4, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß die austragsseitigen Bünde¬ lungsmittel durch einen sich an den nicht ummantelten und seitlich von zwei Umlenkrollen (15, 16) des Gehäusegurts (14) begrenzten Umfangsabschnitt (22) annähernd tangential anschließenden rohrartigen Stutzen (32) gebildet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß der Stutzen (32) zur Austragsmundung (33) hin sich konisch verjüngend ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 4, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß die austragsseitigen Bünde¬ lungsmittel durch einen sich tangential zum Umfang (13) des Schleuderrads (8) erstreckenden Längenabschnitt (34) des Gehäusegurts (14) sowie durch einen diesem Längenabschnitt (34) frontal gegenüberliegenden Längenabschnitt (35) eines über Umlenkrollen (36, 37) endlos umlaufenden Bündelungs¬ gurts (38) gebildet sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die sich gegenüberliegenden Längenab¬ schnitte (34, 35) des Gehäusegurts (14) und des Bündelungs¬ gurts (38) im Winkel zueinander verlaufen.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß die mündungsseitig der sich gegenüberliegenden Längenabschnitte (34, 35) befindlichen Umlenkrollen (16, 37) des Gehäusegurts (14) und des Bünde¬ lungsgurts (38) querverlagerbar sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Schleuder¬ rad (8) und der mitnahmeschlüssig an diesem anliegende Ge¬ häusegurt (14) über einen Riementrieb (11) von einem neben dem Schleuderrad (8) und neben dem Gehäusegurt (14) angeord neten Motor (12) aus angetrieben sind.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß mindestens eine der Umlenkrollen (1517, 30, 31, 39) für den Gehäuse¬ gurt (14) angetrieben ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Gehäuse¬ gurt (14) auf der dem Schleuderrad (8) zugewandten Seite mit einem Verschleißschutz (19) versehen ist.
Description:
Einrichtung zur leitungslosen Überführung von schleuderfähigem Material von einer Aufgabe zu einem Bestimmungsort

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur leitungslosen Überführung von schleuderfähigem Material von einer Auf¬ gabe zu einem Bestimmungsort, insbesondere im untertägigen Bergbau, gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Patentan¬ spruchs 1.

Bei einer bekannten Einrichtung besteht die Aufgabe aus einem Trichter oberhalb des Zentralbereichs des Schleuder¬ rads. Von diesem Trichter aus gelangt das zu überführende Material über eine außermittige segmentartige Öffnung im Boden des Trichters in das Schleuderrad. Dieses weist eine obere Ringscheibe auf, deren zentrale Ausnehmung dem Durch- messer des Trichters am unteren Ende entspricht. Im Abstand

zu der Ringscheibe befindet sich der geschlossene Boden des Schleuderrads, der mittig eine im wesentlichen konische Umlenknabe besitzt, die sich über etwa 3/4 der Höhe des Schleuderrads erstreckt. Die Oberfläche der Umlenknabe ist konkav gekrümmt. Ringscheibe und Boden des Schleuderrads sind durch geradlinige Schaufeln distanziert, die vom Umfang des Schleuderrads ausgehend sich über etwa 1/4 des Durch¬ messers des Schleuderrads erstrecken. Die Schaufeln sind gegenüber einer Ebene, die sich vom Umfang des Schleuderrads über die Drehachse des Schleuderrads erstreckt, im Winkel geneigt angeordnet.

U fangsseitig des Schleuderrads ist ein Gehäusegurt vorge¬ sehen. Dieser ist über insgesamt sechs Umlenkrollen geführt, von denen zwei Umlenkrollen einen Austragsabschnitt des Schleuderrads seitlich begrenzen. Eine dieser Begrenzungs¬ rollen ist als Antrieb für den Gehäusegurt ausgebildet, der zugleich auch den Antrieb des Schleuderrads bewirkt.

Schleuderrad und Gehäusegurt sind in einem Gehäuse gelagert, dessen gekrümmte Seitenwand zum Teil auch die den Austrags- abschnitt begrenzenden Umlenkrollen umschließt.

Das außermittig über den Trichter unter Schwerkraft in das Schleuderrad eingegebene Material wird an der Umlenknabe in die Ebene des Schleuderrads umgelenkt und von den Schau¬ feln unter Einwirkung der Zentrifugalkraft an den Gehäuse- gurt verlagert. Hier wird das Material vom Gehäusegurt mit¬ genommen und anschließend über den Austragsabschnitt radial ausgetragen.

Ein Nachteil der bekannten Einrichtung besteht darin, daß das Material außermittig in das Schleuderrad gelangt und damit einstromseitig keine gezielte Ausrichtung möglich ist. Vielmehr wird das Material zunächst relativ gegenüber dem

Schleuderradboden durchrutschen, dann an einer nicht vorbe¬ stimmbaren Stelle von den Schaufeln erfaßt und sich unkon¬ trolliert richtungslos im gesamten Bereich des Schleuderrads bewegen, so daß Schäden an der Einrichtung nicht zu vermei- den sind. Insbesondere wird aber der Bereich äußerst hohen schlagartigen Beanspruchungen unterworfen, in welchem der Gehäusegurt wieder an das Schleuderrad angedrückt wird. Darüberhinaus wird es unvermeidbar zu sehr starken Scherbe¬ anspruchungen kommen, wenn die umfangsseitige Kante einer Schaufel mit dem Gehäusegurt wieder in Kontakt gelangt und zu diesem Zeitpunkt Materialbestandteile zwischen der Schau¬ felkante, der Umlenkrolle und dem Gehäusegurt eingeklemmt werden. Die Standzeit des flexiblen Gehäusegurts ist somit zwangsläufig sehr begrenzt. Auch kann durch den Antrieb des Gehäusegurts nicht verhindert werden, daß schon bei leichten Verklemmungen Relativbewegungen von Gehäusegurt und Schleuderrad auftreten, die ebenfalls erhöhten Verschleiß nach sich ziehen.

Der Erfindung liegt ausgehend von den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Merkmalen die Aufgabe zu¬ grunde, eine solche Einrichtung derart zu verbessern, daß sowohl stückiges und körniges als auch flüssig-teigiges Material mit erheblich geringerem Verschleiß am Gehäusegurt und am Schleuderrad unter einwandfreier Einhaltung ihrer Funktion von einer Aufgabe zu einem Bestimmungsort überführt werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.

Danach wird jetzt einstromseitig des Schleuderrads sicher¬ gestellt, daß das Material am Ort der geringsten Kraftein¬ wirkung in der Mitte des Schleuderrads axial zugeführt wird. Da hier keine bzw. nur eine geringe Umfangsgeschwindigkeit

herrscht und somit auch nur geringe Scherkräfte auftreten, kann auch der Verschleiß in diesem Bereich minimal gehalten werden. Außerdem führt die einströmseitige Ausrichtung des Materials zu dem Vorteil, daß gezielt der Bereich von einer Beaufschlagung mit dem Material ausgenommen wird, in welchem sich der Gehäusegurt neu umf ngsseitig an das Schleuderrad anlegt und hier eine mantelseitige Begrenzung des Schleuder¬ rads bildet. Durch die einströmseitige Ausrichtung wird erreicht, daß sich das Material innerhalb der Schaufelebene auf vorgegebenen Bahnen bewegt. So können gezielt die Berei¬ che am Außenumfang des Schleuderrads ausgespart werden, die einem extrem hohen Verschleiß unterliegen. Folglich kann sich in dem Zwickel, in welchem sich der Gehäusegurt umfangs¬ seitig an das Schleuderrad wieder anlegt, auch kein Material mehr einklemmen und einen überhöhten Verschleiß des Gehäuse¬ gurts einerseits bzw. des Schleuderrads andererseits herbei¬ führen. Dies ist besonders wichtig, da die auf dem Außenum¬ fang wirkenden Kräfte und Geschwindigkeiten in Abhängigkeit von Durchmesser und Drehzahl des Schleuderrads um ein Viel- faches höher sind als auf dem Innendurchmesser.

Die Erfindung schafft also die Voraussetzung dafür, daß das Material auf gerichtetem Wege von dem axialen Einström¬ bereich zu dem nicht vom Gehäusegurt ummantelten Austrags- bereich des Schleuderrads überführt wird und hier in vorbe- stimmter Bündelung austreten kann. Das Material wird scho¬ nend sowie formschlüssig unter ständig zunehmender Beschleu¬ nigung vom Ort der Materialzufuhr nach außen bewegt. Auf dem Schleuderradumfang hat das Material dann die gleiche Umfangs¬ geschwindigkeit wie der Gehäusegurt, so daß hier idealer- weise keine Relativbewegung zwischen Material und Gehäuse¬ gurt mehr auftritt und somit auch kein Verschleiß. Der das Schleuderrad auf dem weitaus überwiegenden Teil des Umfangs mantelartig umhüllende Gehäusegurt hat nur noch eine führen¬ de und keine beschleunigende Funktion mehr. Es wird im Gegen-

satz zu der gattungsprägenden Bauart jede unkontrollierte Bewegung des zu überführenden Materials auf dem gesamten Weg von der axialen Zuführung bis zum gebündelten radialen Aus¬ tritt vermieden. Wesentlich ist ferner, daß die den vom Gehäusegurt nicht ummantelten Umfangsbereich des Schleuder¬ rads seitlich begrenzenden Umlenkrollen hinsichtlich ihres Abstands so gezielt auf das jeweils zu überführende Material abgestellt werden können, daß stets ein gebündelter Austritt in dem gewünschten Umfang erzielt werden kann. Die Standzeit der Einrichtung, insbesondere im Bereich, wo der Gehäusegurt wieder auf das Schleuderrad aufläuft, wird demzufolge erheb¬ lich heraufgesetzt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zur Über¬ führung von stückigem und körnigem Material wird in den Merkmalen des Patentanspruchs 2 gesehen. Hierbei befindet sich mithin im Höhenbereich der Schaufeln eine Ausströmöff¬ nung, welche das Material so gerichtet in die Schaufelebene überführt, daß der extrem gefährdete Bereich der Einrich¬ tung, nämlich die Wiederanlage des Gehäusegurts am Umfang des Schleuderrads, von der Materialbeaufschlagung ausgespart wird und nicht von dem aufgegebenen Material schlagartig beansprucht -»erden kann. Dabei ist die Größe der Ausström¬ öffnung und ihre Relativlage zu der Umlenkrolle, welche den Gehäusegurt wieder an den Umfang des Schleuderrads an- legt, abhängig von dem Charakter bzw. der Qualität des Ma¬ terials, von dem materialspezifischen Reibbeiwert des Schleu¬ derrads und von den konstruktionstechnischen Maßen der Ein¬ richtung, insbesondere dem Abstand der Ausströmöffnung zum Umfang des Schleuderrads.

Die Merkmale des Patentanspruchs 3 sind dann mit Vorteil anwendbar, wenn insbesondere flüssig-teigiges Material von einer Aufgabe zu einem Bestimmungsort im freien Wurf über¬ führt werden soll. Dabei kann die Umlenknabe einen im we¬ sentlichen konischen Querschnitt mit konkaver Oberfläche

aufweisen. Da die Umlenknabe in den Zuführstutzen hinein¬ ragt, wird das Material noch im Zuführstutzen vom Schleuder¬ rad übernommen und weitergeleitet. Dabei kann den Oberkanten der Schaufeln im Eintrittsbereich des Materials in das Schleuderrad eine solche Form gegeben werden, daß die Umlei¬ tung des Volumenstroms von der axialen in die radiale Rich¬ tung und der Beginn der Beschleunigungsphase des Materials verschleißarm begünstigt werden. Desweiteren ist es vorstell¬ bar, daß auf der Zuführseite des Materials Mischeinrichtun- gen, die Zufuhr unterstützende Fördereinrichtungen oder auch Zerkleinerungseinrichtungen angeordnet werden, welche vom Material durchströmt werden, bevor dieses in das Schleuder¬ rad eintritt. Die Drehzahl der Förder-, Misch- und Zerklei¬ nerungseinrichtungen kann der des Schleuderrads entsprechen.

Der zusätzlichen Schonung des Wiederanlagebereichs des Ge¬ häusegurts am Schleuderrad dienen die Merkmale des Patent¬ anspruchs 4. Die Innenseite des Materialabweisers ist dabei an die Kontur des Schleuderrads angepaßt und verhindert, daß sich Materialbestandteile im Zwickel zwischen der den Gehäu- segurt wieder an das Schleuderrad anlegenden Umlenkrolle und dem Schleuderrad einklemmen und den Gehäusegurt bzw. das Schleuderrad nachhaltig beschädigen können. Auf der dem Schleuderrad abgewandten Seite ist der Materialabweiser vom Umfang des Schleuderrads ausgehend keilförmig gestaltet, um mit seiner Außenseite mit zur Bündelung des Materials beizutragen.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der austragsseitigen Bün¬ delungsmittel kennzeichnen die Merkmale des Patentanspruchs 5. Die Bündelung des austretenden Materials erfolgt entspre- chend seiner Austrittsgeschwindigkeit und seiner Beschaffen¬ heit. Dabei wird die Formgebung der in der Ebene des Schleu¬ derrads liegenden Seitenflächen des Stutzens und ihre gegen¬ seitige Zuordnung so gewählt, daß möglichst keine Berührung

mit dem Material erfolgt. Dies ist insbesondere bei körnigem Material oder Stoffen, die körnige Anteile enthalten, wich¬ tig, damit die Körner beim Austritt die Seitenflächen mög¬ lichst gar nicht oder nur selten berühren, da Reflektionen zu einer Auffächerung des gebündelten Strahls führen würden. Der Stutzen ist im Bereich des Umfangs des Schleuderrads so ausgebildet, daß auch hier Materialbestandteile, welche nicht durch den Stutzen austreten, einwandfrei gerichtet in das Schleuderrad zurückgeführt werden und nicht in dem gefährdeten Zwickel zwischen dem sich wieder an das Schleu¬ derrad anlegenden Gehäusegurt und dem Schleuderrad gelangen können.

Zur weiteren Verbesserung der austragsseitigen strahlförmi- gen Bündelung können die Merkmale des Patentanspruchs 6 herangezogen werden.

Eine weitere Ausführungsform der austragsseitigen Bündelungs¬ mittel besteht in den Merkmalen des Patentanspruchs 7. Hier¬ bei liegen sich also mit dem auszutragenden Material bewe¬ gende Flächen einander gegenüber, welche weitgehend eine Reibung zwischen dem Material und dem Gehäusegurt bzw. dem Bündelungsgurt vermeiden. Auch können selbst bei körnigem Material keine die Auffächerung fördernden Stoßvorgänge mehr auftreten. Dabei ist es durchaus denkbar, daß der sich tan- gential zum Umfang des Schleuderrads erstreckende Längenab- schnitt des Gehäusegurts alleine oder gemeinsam mit dem Bündelungsgurt eingesetzt werden kann.

Die Merkmale des Patentanspruchs 8 dienen der Verbesserung der Bündelungswirkung.

Desweiteren kann es zur optimalen Anpassung des Bündelungs- effekts an das durchzusetzende Material möglich sein, die mündungsseitig der sich gegenüberliegenden Längenabschnitte

befindlichen Umlenkrollen des Gehäusegurts und des Bünde¬ lungsgurts gemäß Patentanspruch 9 quer verlagerbar zu ge¬ stalten. Auf diese Weise kann für jeden Anwendungsfall die relative Lage des Gehäusegurts und des Bündelungsgurts op- timal eingestellt werden.

Der Antrieb des Schleuderrads erfolgt gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 10 bevorzugt über einen Riementrieb von einem Antriebsmotor aus. Danach ist der Gehäusegurt nicht selber angetrieben, sondern wird über das Schleuderrad mit- genommen. Entsprechende Spannmittel sorgen für die ordnungs¬ gemäße schlupffreie Anlage des Gehäusegurts am Schleuderrad.

Dennoch kann es unter gewissen betrieblichen Umständen gemäß Patentanspruch 11 sinnvoll sein, auch mindestens eine der Umlenkrollen für den Gehäusegurt motorisch anzutreiben. Der Antrieb des Gehäusegurts dient der Vermeidung eines Schlupfs zwischen dem Gehäusegurt und dem Schleuderrad.

Die Antriebe für das Schleuderrad und/oder den Gehäusegurt können elektrischer, pneumatischer oder hydraulischer Natur sein.

Zur Erhöhung der Lebensdauer des Gehäusegurts kann es ent¬ sprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 12 zweckmäßig sein, den Gehäusegurt auf der dem Schleuderrad zugewandten Seite mit einem Verschleißschutz zu versehen.

Da nach längerer Betriebszeit am Schleuderrad mit Verschleiß gerechnet werden muß, der zu unregelmäßigem Materialabtrag und damit bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten des Schleuder¬ rads zu Massenkräften führt, die als Unwucht in Erscheinung treten, können an wenigstens einer Lagerstelle des Schleuder¬ rads Sensoren angeordnet, werden, die aus möglicherweise entstehender Massenunwucht des schnell rotierenden Schleuder¬ rads resultierende Kräfte ermitteln. Die Meßwerte der Un-

wuchtsensoren können dann in Verstellimpulse zur Beseitigung der Unwucht durch mindestens eine am Schleuderrad angebrach¬ te Massenausgleichseinrichtung umgewandelt werden.

Die erfindungsgemäße Einrichtung zur leitungslosen Überfüh- rung von schleuderfähigem Material von einer Aufgabe zu einem Bestimmungsort ist in vielen Bereichen mit Vorteil einsetzbar. Ein Bereich ist z.B. der untertägige Bergbau, und zwar insbesondere die Verfüllung der bei und für die Gewinnung von Wertmineralien notwendigermaßen entstehenden Hohlräume. Beispiele dafür sind die Verfüllung der im Streb entstandenen Hohlräume beim Langfrontbau sowie der Begleit¬ strecken und die Verfüllung von Kammern beim Örterpfeiler- bau. Die Erfindung kann aber auch zur Herstellung von Streckenbegleitdämmen, zur Aufbringung von haftendem Mate- rial auf Oberflächen oder zur Umlagerung von aufgehaldetem Material an einen anderen Standort benutzt werden. Deswei¬ teren kann die Einrichtung in der Deponietechnik, bei der Be- und Entladung von Güterwaggons und Schiffen eingesetzt werden. Auch zur Einbringung von Spritzbeton sind solche Einrichtungen einsetzbar. Weiterhin ist es möglich, die

Einrichtung als Nachbeschleuniger von hydraulisch geförder¬ tem bzw. gepumptem Feststoff anzuwenden. Darüberhinaus ist es denkbar, daß eine solche Einrichtung bei Flächenbränden eingesetzt werden kann. Dort hat es sich als vorteilhaft erwiesen, feste körnige oder granulierte Löschmittel zu benutzen, die in den Flächenbrand hineingeschleudert werden und dort bei Erhitzung Gase entwickeln, welche die Flammen ersticken. Letztlich ist es vorstellbar, daß die Einrichtung bei Massengutumschlag sowie in der Landwirtschaft in ver- stärktem Maße eingesetzt werden kann.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 in der Perspektive, teilweise im Schnitt, eine Einrichtung zur Überführung von schleuder¬ fähigem Material von einer Aufgabe zu einem Bestimmungsort;

Figur 2 im Grundriß den Einsatz der Einrichtung gemäß

Figur 1 in einem Streb des untertägigen Berg¬ baus;

Figur 3 ein Schleuderrad der Einrichtung gemäß Figur 1 im perspektivischen Detail;

Figur 4 in der Seitenansicht einen Zuführstutzen für das Schleuderrad der Figur 3;

Figur 5 einen horizontalen Querschnitt durch die Dar¬ stellung der Figur 4 entlang der Linie V-V;

Figur 6 im vertikalen Querschnitt eine weitere Aus- führungsform der Einrichtung der Figur 1;

Figur 7 in schematischer Draufsicht eine dritte Aus¬ führungsform der Einrichtung der Figur 1;

Figur 8 in schematischer Draufsicht eine vierte Aus¬ führungsform der Einrichtung der Figur 1 und

Figur 9 in schematischer Draufsicht eine fünfte Aus¬ führungsform der Einrichtung der Figur 1.

Mit 1 ist in den Figuren 1 und 2 eine Einrichtung zur Über¬ führung von schleuderfähigem körnigem Material M von einer Aufgabe zu einem Bestimmungsort bezeichnet. Nach Figur 2

kann die Aufgabe beispielsweise aus einem Förderband 2 und der Bestimmungsort aus dem Versatzbereich 3 eines Strebs 4 bestehen.

Die Einrichtung 1 umfaßt ein Gehäuse 5, das gemäß dem Doppel- pfeil 6 der Figur 2 in Längsrichtung des Strebs 4 verlager¬ bar und auch um eine Achse 7 verschwenkbar ist. In dem Ge¬ häuse 5, siehe auch Figur 7, ist ein Schleuderrad 8 um eine Achse 9 drehbar angeordnet. Das Schleuderrad 8 ist radial offen und besitzt in Drehrichtung konkav gekrümmte Schaufeln 10. Wie Figur 1 ferner zeigt, ist das Schleuderrad 8 über einen Riementrieb 11 durch einen Elektromotor 12 angetrie¬ ben, der ebenfalls in dem Gehäuse 5 angeordnet ist.

Auf dem überwiegenden Teil seines Umfangs 13 (Figuren 1 und 7) ist das Schleuderrad 8 von einem endlosen Gehäusegurt 14 mantelartig umhüllt. Der Gehäusegurt 14 umschlingt darüber- hinaus insgesamt drei Umlenkrollen 15-17, wobei die Umlenk¬ rolle 15 den Gehäusegurt 14 an den Umfang 13 des Schleuder¬ rads 8 anlegt und die Umlenkrolle 16 den Gehäusegurt 14 vom Schleuderrad 8 abhebt. Die dritte Umlenkrolle 17 kann mit ihrer Achse 18 relativ verlagerbar sein, um den Gehäuse¬ gurt 14 spannen zu können.

Wie die Figur 6 erkennen läßt, ist es außerdem möglich, den Gehäusegurt 14 auf der dem Schleuderrad 8 zugewandten Seite mit einem Verschleißschutz 19 zu versehen.

Bei gemeinsamer Betrachtung der Ausführungsform der Figuren 1 und 3 bis 5, welche bevorzugt zur Überführung von stücki¬ gem oder körnigem Material M dient, ist zu erkennen, daß in das Schleuderrad 8 ein zylindrischer Zuführstutzen 20 mün¬ det, der in dem Gehäuse 5 festgelegt ist und zu dem sich das Schleuderrad 8 relativbewegen kann. Im Höhenbereich der

Schaufeln 10 ist der Zuführstutzen 20 mit einer radial ge¬ richteten Ausströmöffnung 21 versehen, über die das Material M aus dem Zuführstutzen 20 in das Schleuderrad 8 übertritt. Die Größe und Relativlage der Ausströmöffnung 21 zu dem vom Gehäusegurt 14 nicht ummantelten Umfangsabschnitt 22 des Schleuderrads 8 (siehe auch Figur 7) ist abhängig von dem zu überführenden Material M, dem Abstand des Zuführstutzens 20 vom Umfang 13 des Schleuderrads 8 sowie vom materialspe¬ zifischen Reibbeiwert des Schleuderrads 8.

Die Ausführungsform der Figur 6 zeigt einen axial in das Schleuderrad 8 mündenden, nicht drehenden Zuführstutzen 23, der am Eintritt in das Schleuderrad 8 radial aufgeweitet ist. In den aufgeweiteten Stutzenabschnitt 24 ragt eine zentrale Umlenknabe 25 des Schleuderrads 8. Diese im wesent- liehen konisch gestaltete Umlenknabe 25 besitzt eine konkave Oberfläche 26.

Desweiteren sind die Oberkanten 27 der Schaufeln 10 im Ein¬ trittsbereich des Materials M in das Schleuderrad 8 so ge¬ staltet, daß ein möglichst geringer Verschleiß eintreten kann. Diese Ausführungsform eignet sich bevorzugt für flüssig-teigiges Material M.

Aus der Figur 7 ist zu erkennen, daß der nicht vom Gehäuse¬ gurt 14 ummantelte austragsseitige Umfangsabschnitt 22 des Schleuderrads 8 teilweise durch einen Materialabweiser 28 abgedeckt ist. Dieser Materialabweiser 28 verhindert, daß Bestandteile des Materials M in dem Zwickel 29 zwischen der den Gehäusegurt 14 wieder an das Schleuderrad 8 anlegen¬ den Umlenkrolle 15 und dem Schleuderrad 8 eingeklemmt werden kann.

Bei der Ausführungsform der Figur 8, welche beispielsweise vier Umlenkrollen 15, 16, 30, 31 für den Gehäusegurt 14 aufweist (das Gehäuse selber ist nicht dargestellt) ist ein sich an den nicht ummantelten und seitlich von den Um- lenkrollen 15, 16 begrenzten Umfangsabschnitt 22 annähernd tangential anschließender rohrartiger Stutzen 32 als aus- tragsseitiges Bündelungsmittel vorgesehen. Der Stutzen 32 verjüngt sich zur Austragsmundung 33 hin konisch. Der Zwickel 29 ist wieder durch einen Materialabweiser 28 abgedeckt.

Im Rahmen der Ausführungsform der Figur 9 sind die austrags¬ seitigen Bündelungsmittel durch einen sich tangential zum Umfang 13 des Schleuderrads 8 erstreckenden Längenabschnitt 34 des Gehäusegurts 14 sowie durch einen diesem Längenab¬ schnitt 34 frontal gegenüberliegenden Längenabschnitt 35 eines über Umlenkrollen 36, 37 endlos umlaufenden Bündelungs¬ gurts 38 gebildet. Der Gehäusegurt 14 ist hierbei über ins¬ gesamt fünf mlenkrollen 15, 16, 30, 31, 39 geführt. Die Umlenkrollen 36, 37 für den Bündelungsgurt 38 sind einzeln oder gemeinsam so angetrieben, daß die beiden Längenab- schnitte 34. 35 sich mit dem Material M bewegen. Auch bei dieser Ausführungsform ist der Zwickel 29 durch einen Mate¬ rialabweiser 28 abgedeckt.

Es ist aus der Figur 9 noch zu erkennen, daß die sich gegen¬ überliegenden Längenabschnitte 34, 35 des Gehäusegurts 14 und des Bündelungsgurts 38 im Winkel zueinander verlaufen. Die mündungsseitig der sich gegenüberliegenden Längenab¬ schnitte 34, 35 befindlichen Umlenkrollen 16, 37 des Gehäu¬ segurts 14 und des Bündelungsgurts 38 können entsprechend den Pfeilen PF quer verlagerbar sein.

Bei den Ausführungsformen der Figuren 8 und 9 sind die Schaufeln 10 der Schleuderräder 8 geradlinig radial ausge¬ richtet. Der Antrieb der Schleuderräder 8 und der Gehäuse¬ gurte 14 erfolgt analog zu der Ausführungsform der Figur 1. Derselbe Sachverhalt trifft für die Darstellung der Figur 7 zu.

Bezugszeichenaufstellung

1 - Einrichtung

2 - Förderband

3 - Versatzbereich v. 4

4 - Streb

5 - Gehäuse v. 1

6 - Doppelpfeil

7 - Achse v. 5

8 - Schleuderrad

9 - Achse v. 8

10 - Schaufeln

11 - Riementrieb

12 - Elektromotor

13 - Umfang v. 8

14 - Gehäusegurt

15 - Umlenkrolle

16 - Umlenkrolle

17 - Umlenkrolle

18 - Achse v. 17

19 - Verschleißschutz

20 - Zuführstutzen

21 - Ausströmöffnung v. 20

22 - Umfangsabschnitt

23 - Zuführstutzen

24 - Stutzenabschnitt

25 - Umlenknabe

26 - Oberfläche v. 25

27 - Oberkanten v. 10

28 - Materialabweiser

29 - Zwickel

30 - Umlenkrolle

31 - Umlenkrolle

32 - Stutzen

33 - Mündung v. 32

34 - Längenabschnitt v. 14

35 - Längenabschnitt v. 14

36 - Umlenkrolle

37 - Umlenkrolle

38 - Bündelungsgurt

39 - Umlenkrolle

M - Material PF - Pfeile