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Title:
DEVICE FOR UNDERCUTTING AND REMOVING ROOT BALLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/114652
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for undercutting and removing root balls, comprising at least one undercutting blade (11, 21) that is mounted to pivot about a first pivot axis A, A" in a pivot bearing receiving portion (12, 22), wherein the position of said pivot bearing receiving portion (12, 22) can be altered and the at least one undercutting blade (11, 21) is mounted adjacently to said pivot bearing receiving portion (12, 22) such that it can pivot about a second pivot axis B, B".

Inventors:
ELSEN FREDDY (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/082993
Publication Date:
June 28, 2018
Filing Date:
December 15, 2017
Export Citation:
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Assignee:
ELSEN FREDDY (DE)
International Classes:
A01G23/04
Foreign References:
DE3943053A11991-07-04
CN104126483B2015-11-18
EP2014153A12009-01-14
GB1574103A1980-09-03
DE4301513A11994-07-28
DE10001078C12001-05-17
US5081841A1992-01-21
DE3943053A11991-07-04
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER VERWEYEN PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche :

1. Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät (1, 5) mit wenigstens einem Unterschneidemesser (11, 21) , das

schwenkbar um eine erste Schwenkachse A, A" in einer

Schwenklageraufnahme (12, 22) gelagert ist, wobei die Position der Schwenklageraufnahme (12) um eine erste Achse X, X" verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterschneidemesser (11, 21) benachbart zu der Schwenklageraufnahme (12, 22) auf einer Führungsbahn Y, Y" um eine zweite Schwenkachse B, B" schwenkbar gelagert ist, wobei die zweite Schwenkachse B, B" quer zur ersten Schwenkachse A, A" verläuft.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenklageraufnahme (12, 22) an einem freien Ende eines Tragarmes (17, 27) angeordnet und der Tragarm (17, 27) um eine dritte Schwenkachse C einer Schwenkeinrichtung (5) schwenkbar ist.

3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät (1) ein erstes Unterschneidemesser (11, 21) und ein zweites Unterschneidemesser (11, 21) aufweist, welche in zugeordneten separaten Schwenklageraufnahmen (12, 22) gelagert sind, wobei die erste Schwenklageraufnahme (12) an einem freien Ende eines ersten Tragarmes (17) angeordnet ist und die zweite Schwenklageraufnahme (22) an einem freien Ende eines zweiten Tragarmes (27) angeordnet ist und wobei der Abstand der Tragarme (17, 27) mittels wenigstens eines Linearantriebs (10, 29) entlang der Achse X, X" verschiebbar Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Tragarm (17) an einem ersten Querbalken (18)

schwenkbar gelagert und mittels eines Schwenkantriebs um eine Schwenkachse D schwenkbar ist und der zweite Tragarm (27) an einem zweiten Querbalken (28) schwenkbar gelagert und mittels eines Schwenkantriebs um eine Schwenkachse D" schwenkbar ist, wobei die Schwenkachsen D, D" quer zur Achse X, X" verlaufen.

Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Tragarm (17) an einem ersten Querbalken (18) in oder an einer ersten Linearführungseinheit linear bewegbar gelagert ist und mit dieser gemeinsam an einer Trägerplatte (2) schwenkbar gelagert ist und der zweite Tragarm (27) an einem zweiten Querbalken (28) in oder an einer zweiten Linearführungseinheit linear bewegbar gelagert ist und mit dieser gemeinsam an der Trägerplatte (2) schwenkbar gelagert ist.

Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Schwenklageraufnahme (12, 22) eine Welle (3, 13) umfasst, die mittels eines Antriebs (14, 24) um die erste Schwenkachse A, A" drehbar ist, wobei der Antrieb (14, 24) bevorzugt als Hydraulikzylinder (15) oder als Hydraulikmotor ausgebildet sein kann.

Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Welle (13, 23) an der dem Antrieb (14, 24) gegenüberliegenden Stirnseite ein Lagerelement zur Aufnahme einer Schwenkwelle oder eines Schwenkzapfens eines um die zweite Schwenkachse B, B" schwenkbaren Schwenkmittels (32, 42) aufweist.

8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Schwenkmittel (32, 42) ein Positionierungsmittel (33, 43) und ein Führungselement (36, 46) und/oder ein Führungselement (53)umfasst, wobei die Winkelstellung des oder jedes Schwenkmittels (32, 42) durch das Positionierungsmittel (33, 43) manuell und/oder automatisch einstellbar und/oder arretierbar ist.

9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Führen und Fixieren des oder jedes Unterschneidemessers (11, 21) an dem Führungselement (36, 46) und/oder dem Führungselement (53) mindestens zwei Führungsmittel und wenigstens ein Fixierelement (54, 64) entlang einer Führungsbahn Y, Y" angeordnet und/oder beweglich gelagert sind, wobei vorteilhaft die Führungsbahn Y, Y" zumindest abschnittsweise konkav ausgebildet sein kann.

10. Gerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Unterschneidemesser (11, 21) zwei gegenüberliegende parallele Schneidkanten aufweist und einen flachen symmetrischen, insbesondere sechseckigen, rhombischen oder linsenförmigen Querschnitt hat und mittels eines Antriebs (35, 45) zwischen Führungsmitteln (54, 64) bewegbar gelagert ist und wobei die Führungsmittel als Führungselemente (53) und/oder Führungsrollen (50, 56, 57, 60) ausgebildet sind.

11. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Unterschneidemesser (11, 21) entlang einer Führungsbahn Y, Y" relativ zu der Schwenklageraufnahme (12, 22) verschiebbar ist.

12. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Tragarm (17, 27) mit einem zugeordneten Querbalken (18, 28) verbunden ist, wobei der Querbalken (18, 28) mittels wenigstens eines Linearantriebs (19, 29) bewegbar in und/oder an wenigstens einer Linearführungseinheit (4) gelagert ist.

13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Tragarm (17, 27) in der horizontalen Ebene zumindest abschnittsweise derart, insbesondere bogen- oder trapezförmig ausgebildet ist, dass der Abstand zur

Schwenkachse B, B" im mittleren Abschnitt größer ist, als im Bereich der Schwenklageraufnahme (12, 22) .

14. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearführungseinheit (4) an einem Trägerelement (2) ange ordnet ist, welche wenigstens ein Koppelelement (3) aufweist, das zur mechanischen, hydraulischen und/oder elektrischen Kopplung des Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts (1) mit einem Trägerfahrzeug ausgebildet ist .

15. Gerät nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe (14, 19, 24, 29, 35, 45) Steuerungsmittel, insbesondere Magnetventile und Sensoren umfassen, die mit einer Steuerungseinheit verbindbar sind und wobei die Steuerungseinheit eine Bedien- und Anzeigeeinheit aufweist und/oder mit einer Bedien- und Anzeigeeinheit elektrisch verbindbar ist, wodurch das Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät (1) automatisch auf eine vorgebbare Wurzelballenform und/oder Wurzelballengro ße einstellbar ist.

16. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren als Weg-, Positions-, Entfernungs- und/oder

Drucksensoren ausgebildet sind, wobei die Steuerungs-, Bedien- und Anzeigeeinheit ausgebildet und eingerichtet sind, auf detektierte Überlastbetriebszustände mit Stellsignalen zu reagieren.

17. Unterschneidemesser (11, 21) , dadurch gekennzeichnet, dass das Unterschneidemesser (11, 21) zwei parallele voneinander wegweisende Schneidkanten aufweist und einen flachen symmetrischen, insbesondere polygonalen, beispielsweise sechseckigen, rhombischen oder linsenförmigen Querschnitt hat und in seiner Längserstreckung über seine flache Seite konkav ausgebildet ist.

18. Verfahren für Baumschulen, im Garten- und Landschaftsbau sowie in der Forstwirtschaft zum Unterschneiden und Ausheben von Pflanzen mit Wurzelballen mit den Schritten,

- Koppeln eines mit zwei Unterschneidemessern ausgerüstetem Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät mit einem Trägerfahrzeug,

- Einstellen der Neigung der Unterschneidemesser auf die Tiefe des auszuhebenden Wurzelballens,

- Einstellen des Abstandes der Unterschneidemesser auf die Breite des auszuhebenden Wurzelballens,

- Schwenken der Unterschneidemesser in eine etwa horizontale Lage, wobei die Unterschneidemesser eine zur auszuhebenden Pflanze offene U-Form bilden,

- Heranfahren des Unterschneide- und Aushebegeräts an die auszuhebenden Pflanze,

- Schwenken der Unterschneidemesser nach unten und nachfolgend unter Beibehaltung der Schwenkbewegung nach oben in etwa eine horizontale Lage, - Zurückschwenken der Unterschneidemesser nach unten in eine senkrechte Lage,

- Anheben des Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts mit der Pflanze nebst Wurzelballen und

- Abtransportieren der Pflanze nebst Wurzelballen.

Verfahren nach Anspruch 18 mit den zusätzlichen Schritten

- Koppeln des Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts mit einer Bedien- und Anzeigeeinheit, welche einen berührungsempfindlichen Bildschirm aufweist,

- Auswählen der Breite und/oder der Tiefe des auszuhebenden Wurzelballens auf dem berührungsempfindlichen Bildschirm und - Aktivieren der Antriebe zum automatischen Einstellen der Neigung und des Abstandes der Unterschneidemesser .

Description:
Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wurzelballen- Unterschneide- und Aushebegerät zum Unterschneiden und Ausheben von Pflanzen mit Wurzelballen mit wenigstens einem Unterschneidemesser, das schwenkbar um wenigstens zwei horizontale Achsen gelagert ist.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren, insbesondere für Baumschulen, im Landschafts- und Gartenbau sowie in der Forstwirtschaft zum Unterschneiden und Ausheben von Pflanzen mit Wurzelballen verschiedenen Volumens, wobei eine zumindest halbautomatische Einstellung der UnterSchneidemesser vorgese-

Bei bekannten Würzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräten , auch Ballenschneider genannt, sind die UnterSchneidemesser stets so dimensioniert, dass die maximale Leistungsfähigkeit des Gerätes ausgenutzt werden kann. Diese Geräte sind entspre chend groß und schwer, was wiederum ein großes Trägerfahrzeug erfordert. Aufgrund der Baugröße müssen zwischen den Bäumen, Koniferen oder Sträuchern große Abstände berücksichtigt werden, was zu einem größeren Flächenbedarf führt, was betriebswirtschaftlich nachteilig ist. Auch ein Bereithalten von Gerä ten unterschiedlicher Baugröße mit ggf. auswechselbaren Formatteilen bedeutet stets einen erheblichen Kosten- und/oder Umrüstaufwand .

In der Offenlegungsschrift DE 43 01 513 AI wird ein Einzelbal len-Aushebe- und Rodegerät beschrieben, das als Anhänger aus- gebildet ist oder an einen Auslegerarm eines Anbaubaggerladers angebaut werden kann. Das Gerät weist ein Unterschneidemesser auf, das zum Herausschneiden des Ballens mittels einer zentralen Doppelgelenkdrehverbindung positionierbar ist. Neben der Doppelgelenkdrehverbindung sind hierfür wenigstens drei Hubzylinder erforderlich, so dass das Gerät in seiner Konstruktion sehr aufwendig und störanfällig ist.

Die DE 100 01 078 Cl zeigt eine Vorrichtung zum Verpflanzen von Bäumen oder Sträuchern, welche zwei gegeneinander verstellbare Spaten aufweist. Diese Spaten sind zwischen einer offenen Lage und einer geschlossenen Lage mittels Stellantrieben verstellbar. In der offenen Lage sind die Spaten um einen Abstand voneinander entfernt, der mindestens dem Durchmesser des zu verpflanzenden Baumes oder Strauches entspricht. In der geschlossenen Lage ergänzen sich die Spaten zu einer Teilkugelschale. Um einen geringen Widerstand des Spatens beim Eindringen in den Boden zu erzielen, ist die Schneide des Spatens in Form eines Wellenschliffes ausgebildet. Die dort gezeigte Vorrichtung ist zwar sehr robust aber hinsichtlich der Größe eines auszuhebenden Ballens nicht einstellbar.

Die US-Patentschrift US 5 081 841 offenbart einen Ballenstecher, welcher auch als Spatenmaschine bezeichnet wird. Die dort offenbarte Spatenmaschine umfasst vier an Linearführungen gehalterte Spaten, welche unter einem Winkel in das Erdreich einstechen. Für unterschiedliche Ballengrößen sind dort austauschbare Spatenblätter vorgesehen, dies bedeutet, dass stets vier Spatenblätter auszutauschen sind. Die Spatenblätter sind zur Verwendung als Unterschneidemesser ungeeignet, da Führungsschienen auf der Rückseite den Widerstand im Erdreich erheblich vergrößern. Aus der DE 39 43 053 AI ist ein Einzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät bekannt, welches als Nachlaufgerät für einen Ackerschlepper ausgebildet ist. Das dort gezeigte Einzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät weist zwei schmale gerade, sich überlappende Unterschneidemesser auf, die um eine gemeinsame Achse schwenkbar gelagert sind. Diese Vorrichtung ist hinsichtlich der Größe eines auszuhebenden Ballens nur sehr begrenzt einstellbar. Auch ist die Kraftwirkungsrichtung quer zur Fahrtrichtung ungünstig. Ferner können die flachen geraden Messer leicht verbiegen und sich aufgrund der Überlappung gegenseitig blockieren.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät bereitzustellen, das universell für unterschiedlich große und unterschiedlich geformte Wurzelballen einsetzbar und dabei schnell und einfach auf eine abweichende Ballengröße und/oder Ballenform einstellbar ist sowie an verschiedene Trägerfahrzeuge adaptierbar ist.

Es ist damit einhergehend die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Anwendung eines Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts in Baumschulen, im Landschafts- und Gartenbau sowie in der Forstwirtschaft bereitzustellen, welches ein schnelles und einfaches Einstellen auf ein optimales Ballenvolumen und/oder auf verschiedene Ballenformen unterstützt, wobei das Einstellen bevorzugt werkzeugfrei und im Wesentlichen automatisch durchgeführt wird.

Die Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät mit wenigstens einem Unterschneidemesser, das schwenkbar um eine erste Schwenkachse A, A " in einer Schwenklageraufnahme gelagert ist, wobei die Position der Schwenklageraufnahme veränderbar ist, wobei das Unterschneidemesser benachbart zur Schwenklageraufnahme um eine zweite Schwenkachse B, B " schwenkbar gelagert ist, wobei die zweite Schwenkachse B, B " quer zur ersten

Schwenkachse A, A " verläuft. Die erste Schwenkachse A, A " und die zweite Schwenkachse B, B " liegen jeweils in einer horizontalen Ebene, vorzugsweise in einer gemeinsamen horizontalen Ebene, wodurch eine besonders einfache Konstruktion gegeben ist .

Der Grundaufbau des Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts zeichnet sich durch eine klare Struktur und einfachen Aufbau aus, aus der zwei Ausgestaltungen erzeugbar sind.

Eine erste bevorzugte Ausgestaltung weist zwei gegenüberliegende Unterschneidemesser und zwei beabstandete Schwenklageraufnahmen auf. Die erste Schwenklageraufnahme ist an einem freien Ende eines ersten Tragarmes angeordnet und die zweite Schwenklageraufnahme an einem freien Ende eines zweiten Tragarmes. Der erste Tragarm ist wiederum mit einem ersten Querbalken und der zweite Tragarm mit einem zweiten Querbalken verbunden, wobei die Querbalken vorzugsweise durch zwei Linearantriebe bewegbar in und/oder an einer Linearführungseinheit gelagert sind, womit der Abstand der Tragarme und somit die Position der Schwenklageraufnahmen entlang einer Linearachse X, X " veränderbar ist. Die Linearführungseinheit selbst ist an einer Trägerplatte angeordnet .

Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist der erste Tragarm an einem ersten Querbalken schwenkbar gelagert und mittels eines ersten Schwenkantriebs um eine Schwenkachse D schwenkbar und/oder der zweite Tragarm an einem zweiten Querbalken schwenkbar gelagert und mittels eines zweiten Schwenkantriebs um eine Schwenkachse D " schwenkbar, wobei die Schwenkachsen D, D " quer zur Achse X, X " verlaufen. Hiermit ist es in einer aufgeschwenkten Stellung auf vorteilhafte Weise möglich, auch Pflanzen mit breiterem Profil anfahren zu können. Weiterhin lassen sich im Falle einer Störung die Tragarme öffnen, um eine mögliche Störungsursache zu beheben.

Bei einer alternativen Weiterbildung sind die Tragarme jeweils um eine gemeinsame vertikale Schwenkachse D gemeinsam mit dem jeweiligen Querbalken und einer zugeordneten Linearführungs- einheit in einem Schwenklager an der Trägerplatte gelagert . Als Schwenkantrieb kann ein Hydraulikzylinder in linearer Bauform vorgesehen sein. Bevorzugt kann jedoch auch ein Schwenkzylinder, ein Hydraulikmotor oder ein Elektromotor vorgesehen sein .

Die Tragarme können einen ovalen, kreisförmigen, polygonalen, insbesondere rechteckförmigen Querschnitt, vorzugsweise mit abgerundeten Kanten aufweisen.

Vorteilhafterweise ist der oder jeder Tragarm in der horizontalen Ebene zumindest abschnittsweise derart, insbesondere bogen- oder trapezförmig, ausgebildet, dass der Abstand zur Schwenkachse B, B " im mittleren Abschnitt größer ist als im Bereich der Schwenklageraufnahme. Durch diese vorteilhafte Formgebung ist sichergestellt, dass die Unterschneidemesser in jeder geneigten Position und ein- oder ausgefahrener Stellung in dem gebildeten Freiraum aufnehmbar sind und eine Kollision mit einem Tragarm ausgeschlossen wird.

Eine zweite bevorzugte Ausgestaltung weist lediglich ein Unterschneidemesser auf sowie eine Schwenklageraufnahme, die an einem freien Ende eines Tragarmes angeordnet ist, wobei der Abstand des Tragarmes zu einer dritten Schwenkachse C einer 180° -Schwenkeinrichtung mittels eines Linearantriebs entlang einer Linearachse X, X" veränderbar ist.

In einer bevorzugten Ausbildung umfasst die oder jede Schwenklageraufnahme eine Welle, die mittels eines Antriebs um die erste Schwenkachse A, A" drehbar ist, wobei der Antrieb vorzugsweise als Hydraulikzylinder oder als Hydraulikmotor ausgebildet sein kann. Hierdurch ist eine besonders robuste Ausgestaltung geschaffen. Insbesondere für einen ölfreien Betrieb kann ein Elektromotor vorgesehen werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung weist die wenigstens eine Welle an der dem Antrieb gegenüberliegenden Stirnseite ein Lagerelement, insbesondere ein Gabelelement, ein sogenanntes Anschweißauge oder einen Gelenkkopf zur Aufnahme einer Schwenkwelle oder eines Schwenkzapfens eines um die zweite Schwenkachse B, B" schwenkbaren Schwenkmittels auf.

Um eine sehr kompakte Bauweise herzustellen, umfasst das oder jedes Schwenkmittel ein zugeordnetes Positionierungsmittel und wenigstens eine Führungsplatte für das oder die Unterschneidemesser, wobei die Winkelstellung des oder jedes Schwenkmittels durch das zugeordnete Positionierungsmittel unabhängig von anderen Schwenkmitteln manuell und/oder automatisch einstellbar und/oder arretierbar ist.

In einer bevorzugten Weiterbildung sind zum Führen und Fixieren des oder jedes Unterschneidemessers an der Führungsplatte und/oder an dem Führungselement mindestens zwei Führungsmittel und wenigstens ein Fixierelement entlang einer Führungsbahn Y, Y" angeordnet und/oder beweglich gelagert, wobei die Führungs- bahn Y, Y " zumindest abschnittsweise konkav ausgebildet sein kann .

Das Führungselement weist eine Führungsauflage und seitliche Schenkel auf, wobei die Schenkel winkelförmig ausgebildet sind, sodass das Führungselement das Unterschneidemesser umgreift. An dem oder jedem Schenkel ist wenigstens ein Fixierelement in Form eines hydraulisch und/oder mechanisch antreibbaren Bremsklotzes gehaltert. Mit anderen Worten ist das Führungselement nach Art eines Bremssattels ausgeführt, sodass das Unterschneidemesser sicher gehalten werden kann.

Zum Bewegen des oder jedes Unterschneidemessers in Längsrichtung - entlang der Führungsbahn Y, Y " - ist jeweils ein Antrieb vorgesehen, der bevorzugt als Hydraulikzylinder ausgebildet ist, wodurch eine kostengünstige und robuste Bauart sichergestellt ist. In einer alternativen Weiterbildung kann der Antrieb auch motorisch in Kombination mit einem Ritzel- Zahnstangen- oder Kettenantrieb ausgebildet sein, was einen ölfreien Betrieb ermöglicht.

In einer besonders bevorzugten Ausbildung ist das oder jedes Unterschneidemesser zweischneidig ausgebildet, d.h. es hat zwei voneinander wegweisende Schneidkanten und einen flachen symmetrischen, insbesondere sechseckigen oder rhombischen Querschnitt. In einer Abwandlung weisen das oder jedes Unterschneidemesser einen linsenförmigen, insbesondere einen konkav-konvex-linsenförmigen Querschnitt, nach Art einer optischen Sammellinse, auf. Die Unterschneidemesser haben somit zwei Schneidkanten, die parallel verlaufen. Aufgrund dieser vorteilhaften gleichartigen und symmetrischen Ausbildung sind die Unterschneidemesser untereinander tauschbar, was die Nutzungsdauer deutlich erhöht und die Ersatzteilhaltung erheblich vereinfacht. Somit sind die Unterschneidemesser besonders geeignet, einen Wurzelballen sowohl in einer Vorwärtsbewegung als auch in einer Rückwärtsbewegung zu unterschneiden. Die Unterschneidemesser sind in ihrer Längserstreckung konkav ausgebildet, wobei die bogenförmigen Schneidkanten parallel verlaufen. Die Schmalseiten der Unterschneidemesser beschreiben jeweils einen Bogen, insbesondere einen Kreisbogen zwischen 15° und 150°, bevorzugt zwischen 45° und 145°, besonders bevorzugt zwischen 90° und 135°, wobei eine gedachte Achse durch die Kreismittelpunkte der genannten Kreisbögen parallel zu der o- der den Schwenkachsen B und B " verläuft. Das oder jedes Unterschneidemesser ist an wenigstens einer konkav ausgebildeten Führungsplatte zwischen Führungsmitteln, insbesondere paarweise angeordneten Führungsrollen oder Gleitführungen, bewegbar gelagert, wobei die Krümmung der konkav ausgebildeten Führungsplatte mit der Krümmung des Unterschneidemessers korrespondiert .

Die Unterschneidemesser sind bevorzugt aus einem speziellen Messerstahl gefertigt, welche die notwendigen Eigenschaften aufweist. In einer vorteilhaften Weiterbildung, insbesondere zur weiteren Standzeiterhöhung der Unterschneidemesser können diese an den Schneidkanten mit Hartmetalleinsätzen und/oder PKD-Einsätzen oder ähnlichen harten und verschleißarmen

Schneidwerkmitteln bestückt sein. PKD ist eine übliche Kurzbezeichnung für polykristallinen Diamant.

Die Trägerplatte weist mindestens ein, vorzugsweise drei Koppelelemente auf, nämlich ein erstes Koppelelement für eine sichere form- und kraftschlüssige mechanische Kopplung des Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts mit dem Trägerfahrzeug, bspw. ein Traktor oder Anbaubaggerlader o. ä. Ein weite- res Koppelelement kann für die, insbesondere hydraulischen, Antriebe vorgesehen sein.

In einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist das Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät wenigstens ein weiteres Koppelelement in Form einer Steckverbindung für elektrische Steuerungsmittel, insbesondere Magnetventile und Sensoren auf, um diese mit einer Steuerungseinheit zu verbinden. Die Steuerungseinheit umfasst bevorzugt eine Bedien- und Anzeigeeinheit und/oder ist mit einer Bedien- und Anzeigeeinheit elektrisch mittels eines Kabels oder drahtlos verbindbar, sodass das Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät automatisch auf eine vorgebbare Wurzelballenform und/oder Wurzelballengröße einstellbar ist.

In einer alternativen Weiterbildung umfasst das Wurzelballen- Unterschneide- und Aushebegerät eine lokale Steuerungseinheit, quasi direkt an Bord, wobei diese Steuerungseinheit eine drahtlose Datenschnittstelle zu einer mobilen Bedien- und Anzeigeeinheit aufweisen kann, sodass bspw. eine Bedienung von einem Smartphone oder Tablet erfolgen kann.

In einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist das Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät eine Vielzahl von Sensoren auf, welche als Weg-, Positions-, Entfernungs- und/oder Drucksensoren ausgebildet sind. Mittels der Sensoren kann bspw. die Entfernung zu einem Stamm oder das Gewicht eines Wurzelballens nebst Pflanze ermittelt werden. Weiterhin können Widerstände beim Unterschneiden des Wurzelballens erkannt werden, womit eine mögliche Überlastung frühzeitig detektiert und mit entsprechenden Stellsignalen darauf reagiert werden kann. Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren für Baumschulen, im Garten- und Landschaftsbau sowie in der Forstwirtschaft zum Unterschneiden und Ausheben von Pflanzen mit Wurzelballen mit den Schritten,

- Koppeln eines mit zwei Unterschneidemessern ausgerüstetem Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät mit einem Trägerfahrzeug,

- Einstellen des Abstandes der Unterschneidemesser auf die Breite des auszuhebenden Wurzelballens,

- Einstellen der Neigung der Unterschneidemesser auf die Tiefe des auszuhebenden Wurzelballens,

- Schwenken der Unterschneidemesser in eine etwa horizontale Lage, wobei die Unterschneidemesser ein zur auszuhebenden Pflanze offene U-Form bilden,

- Heranfahren des Unterschneide- und Aushebegeräts an die auszuhebende Pflanze,

- Schwenken der Unterschneidemesser nach unten und nachfolgend unter Beibehaltung der Schwenkbewegung nach oben bis in eine etwa horizontale Lage,

- Zurückschwenken der Unterschneidemesser nach unten unterhalb des Wurzelballens,

- Anheben des Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts mit der Pflanze nebst Wurzelballen und

- Abtransportieren der Pflanze nebst Wurzelballen.

In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst das Verfahren die weiteren Schritte:

- Koppeln des Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts mit einer Bedien- und Anzeigeeinheit, welche einen berührungsempfindlichen Bildschirm aufweist,

- Auswählen der Breite und der Tiefe des auszuhebenden Wurzelballens auf dem berührungsempfindlichen Bildschirm und - Aktivieren der Antriebe zum Einstellen des Abstandes der Tragarme sowie der Winkelstellung der Unterschneidemesser. Hiermit sind u.a. ein hoher Bedienkomfort und insbesondere eine reproduzierbare Ballengröße gegeben.

Zusätzliche Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen und/oder den Ansprüchen entnehmbar.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert . Dabei zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts in einer ersten Ausbildung und ersten Betriebsstellung für eine erste Ballenform,

Fig. 2 eine perspektivische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts in einer zweiten Ausbildung und ersten Betriebsstellung für eine erste Ballenform,

Fig. 3 eine perspektivische Draufsicht des Wurzelballen- Unterschneide- und Aushebegeräts gemäß Fig. 1,

Fig. 4 eine perspektivische Draufsicht des Wurzelballen- Unterschneide- und Aushebegeräts gemäß Fig. 2 in einer zweiten Betriebsstellung für eine zweite Ballenform,

Fig. 5 eine perspektivische Seitenansicht des Wurzelballen- Unterschneide- und Aushebegeräts gemäß Fig.l in einer dritten Betriebssteilung, Fig. 6 eine perspektivische Vorderansicht des Wurzelballen- Unterschneide- und Aushebegeräts gemäß Fig.l in einer vierten Betriebssteilung,

Fig. 7 eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts in einer dritten Ausbildung,

Fig. 8 eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts in einer vierten Ausbildung,

Fig. 9 eine perspektivische Detailansicht aus Fig. 1 schräg von links oben,

Fig. 10 eine perspektivische Detailansicht aus Fig. 1 schräg von rechts oben,

Fig. 11 eine perspektivische Detailansicht aus Fig. 2 schräg von rechts oben,

Fig. 12 eine Detailansicht einer weiteren Rollenführung für ein Unterschneidemesser einer ersten Art,

Fig. 13 eine Detailansicht einer weiteren Rollenführung für ein Unterschneidemesser einer zweiten Art,

Fig. 14 eine Detailansicht einer weiteren Rollenführung für ein Unterschneidemesser einer dritten Art,

Fig. 15 eine perspektivische Draufsicht schräg von oben eines erfindungsgemäßen Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebege- räts in einer fünften Ausbildung in einer ersten Betriebsstellung und

Fig. 16 eine perspektivische Draufsicht schräg von oben des Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts gemäß Fig. 15 in einer zweiten Betriebsstellung.

Die Fig. 1 und Fig. 3 zeigen eine perspektivische Vorderansicht bzw. Draufsicht eines erfindungsgemäßen Wurzelballen- Unterschneide- und Aushebegeräts in einer ersten Ausbildung und in einer ersten Betriebsstellung mit einer ersten Einstellung der beiden bogenförmigen Unterschneidemesser 11, 21, die separat schwenkbar um eine gemeinsame Schwenkachse A, A " in einer linken bzw. in einer rechten Schwenklageraufnahme 12, 22 gelagert sind. Die Schwenklageraufnahmen 12, 22 sind jeweils an einem freien Ende eines Tragarmes 17, 27 angeordnet, welche mit jeweils einem linear bewegbaren Querbalken 18, 28 verbunden sind. Wie die Doppelpfeile X, X " erkennen lassen, sind die Querbalken 18, 28 beweglich in einer Linearführungseinheit 4 gelagert. An den Querbalken 18, 28 sind im Ausführungsbeispiel jeweils eine Kolbenstange eines Hydraulikzylinders 15, 25 gehaltert, wobei die Hydraulikzylinder 15, 25 selbst an der gemeinsamen Linearführungseinheit 4 gelagert sind. Anstelle der Hydraulikzylinder 15, 25 sind auch andere Linearantriebe, bspw. Motor-Spindel-Kombinationen, einsetzbar. Im Falle einer Motor-Spindel-Kombination wäre es für eine vor Schmutz und Erdreich geschützte Ausführung vorteilhaft, die Linearantriebe vollständig innerhalb der Querbalken 18, 28 und der Linearfüh- rungseinheit 4 anzuordnen. Die Linearantriebe 19, 29 können über eine nicht dargestellte Steuerungseinheit derart angesteuert werden, dass die Tragarme 17, 27 gegenläufig oder gleichläufig verstellt werden können, so dass sowohl verschiedene Abstände als auch ein seitlicher Versatz einstellbar ist. Die Tragarme 17, 27 haben im Ausführungsbeispiel, wie die verbundenen Querbalken 18, 28, einen rechteckförmigen Querschnitt. Die Tragarme 17, 27 können in einer Abwandlung einen ovalen, kreisförmigen, polygonalen, insbesondere rechteckför- migen Querschnitt, vorzugsweise mit abgerundeten Kanten aufweisen. Der Abstand zwischen den Tragarmen 17, 27 ist in der Mitte größer als an den beiden Enden, wodurch im mittleren Abschnitt ein Freiraum zum Einschwenken der Unterschneidemesser gebildet ist.

Wie den Fig. 1 und 3 sowie insbesondere den Fig. 9 und 10 zu entnehmen ist, sind zum Schwenken der Unterschneidemesser 11, 21 drehbare Wellen 13, 23 vorgesehen, die durch zugeordnete Antriebe 14, 24 unter einem nicht dargestellten Wurzelballen hindurch geschwenkt werden können. Im Ausführungsbeispiel sind die separat steuerbaren Antriebe 14, 24 als Hydraulikzylinder 15, 25 mit einem verbundenen Schwenkhebel ausgeführt. In den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 bis 4 sind die Antriebe 14, 24 derart ausgeführt, dass die Unterschneidemesser 11, 21 beim Ausfahren der Hydraulikzylinder 15, 25 sich in Richtung der Linearführungseinheit 4 bewegen. Durch eine andere Anordnung der Schwenkhebel und/oder der Hydraulikzylinder 15, 25 ist es möglich, dass die Hydraulikzylinder 15, 25 beim Ausfahren die Unterschneidemesser 11, 21 nach vorn, d.h. von der Linearfüh- rungseinheit 4 weg bewegt werden.

Um das Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät sowohl für tiefere als auch flachere Wurzelballen optimal nutzen zu können, d.h. nur so viel Erdreich wie nötig auszuheben, ist an jedem Tragarm 17, 27 ein zweites Schwenkmittel 32, 42 angeordnet, welches um eine zweite Schwenkachse B, B " , die quer zur ersten Schwenkachse A, A " verläuft, schwenkbar ist. Die Wellen 13, 23 weisen hierfür an ihren einander zugewandten Stirnseiten jeweils ein Gabelelement 31, 41 zur Aufnahme einer

Schwenkwelle oder eines Schwenkzapfens auf. Anstelle des Gabelelements 31, 41 kann bspw. auch ein sogenanntes Anschweißauge oder ein Gelenkkopf - jeweils mit eingebettetem Schwenkoder Starrlager - vorgesehen sein.

Weiterhin lassen die Fig. 1 und 3 sowie 9 und 10 erkennen, dass die Schwenkmittel 32, 42 in einer ersten Ausbildung jeweils eine Führungsplatte 36, 46 aufweisen, an der Führungsrollen 50 gelagert und paarweise angeordnet sind. An den Führungsplatten 36, 46 sind zudem Abstreifer 51, 61 und Schaber 52, 62 zum Reinigen der Unterschneidemesser 11, 21 gehaltert. Die Schwenkmittel 32, 42 umfassen neben den Führungsplatten 36, 46 jeweils ein Positionierungsmittel 33, 43, hiermit sind die Winkelstellungen der Schwenkmittel 32, 42 nebst Führungsplatten 36, 46 und damit der Unterschneidemesser 11, 21 einfach und unabhängig voneinander einstellbar und/oder arretierbar .

Die Fig. 2 und Fig. 4 zeigen eine perspektivische Vorderansicht bzw. Draufsicht eines erfindungsgemäßen Wurzelballen- Unterschneide- und Aushebegeräts 1 in einer zweiten Ausbildung in einer ersten Betriebsstellung mit einer ersten Einstellung (Fig. 2) bzw. mit einer zweiten Einstellung (Fig. 4) der bogenförmigen Unterschneidemesser 11, 21. Der Unterschied gegenüber der ersten Ausbildung gemäß den Fig. 1 und 3 besteht in der Ausbildung der Schwenkmittel 32, 42, die dort ein als Umgriffführung ausgebildetes Führungselement 53, 63 aufweisen. Die Fig. 4 lässt zudem erkennen, dass die Hydraulikzylinder 35, 45 weiter ausgefahren sind als bei der in Fig. 2 gezeigten Einstellung und dass die Positionierungsmittel 33, 43 eine abweichende Winkelstellung haben, sodass die die Unterschneide- messer 11, 21 auf einen flacheren Wurzelballen eingestellt sind .

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts 1 gemäß Fig. 1 in einer Betriebsstellung bei der die Unterschneidemesser 11, 21 in eine fast horizontale Stellung geschwenkt worden sind, sodass die offene, im Bild rechte Seite zu einer - nicht dargestellten - auszuhebenden Pflanze weist. Wie die Fig. 5 weiter erkennen lässt, ist an einer Trägerplatte 2 ein hakenförmiges Koppelelement 3 gehaltert, welches zur kraft- und/oder formschlüssigen mechanischen Kopplung des Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts 1 mit einem - nicht dargestellten - Trägerfahrzeug ausgebildet ist. Der besseren Übersicht halber sind hydraulische und elektrische Koppelemente des Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts 1 nicht dargestellt .

Die Fig. 6 zeigt eine perspektivische Draufsicht des erfindungsgemäßen Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts gemäß Fig. 1 in einer weiteren Betriebsstellung, wobei dort eines der bogenförmigen Unterschneidemesser 11, 21 bspw. aufgrund einer Überlast ausgeklinkt ist oder zu Reinigungsund/oder Wartungszwecken ausgeklinkt wurde. Wie die Fig. 6 weiter erkennen lässt, ist das Positionierungsmittel 34 von der Welle 23 einseitig gelöst.

Die Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts 5 in einer dritten Ausbildung in einer ersten Betriebsstellung mit einer ersten Einstellung eines einzigen bogenförmigen Unterschneidemessers 11. Das Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät 5 in der dritten Ausbildung besteht gewissermaßen aus einem halben Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät 1 in der ersten Ausbildung gemäß Fig. 1. Hierdurch ist das Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät 5 wesentlich leichter und kostengünstiger ausgeführt. Nachteilig ist jedoch, dass ein Wurzelballen in einem Arbeitsgang nur etwa hälftig unterschnitten werden kann, sodass ein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich ist, um einen Wurzelballen vollständig zu unterschneiden. Um die zweite Wurzelballenhälfte unterschneiden zu können, ist dort eine 180° -Schwenkeinrichtung 6 vorgesehen, um den Tragarm 17 auf die gegenüberliegende Seite zu verbringen. Die Schwenkeinrichtung 6 weist einen nicht dargestellten Antrieb auf, welcher als Hydraulikzylinder, Hydraulikmotor oder Elektromotor, ggf. jeweils mit einer Zahnstangen-Ritzel-Kombination ausgeführt sein kann.

Die Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts 5 in einer vierten Ausbildung in einer ersten Betriebsstellung mit einer ersten Einstellung eines einzigen bogenförmigen Unterschneidemessers. Der Unterschied gegenüber der dritten Ausbildung gemäß Fig. 7 ist durch die Art des Antriebs 14 zum Schwenken um die Schwenkachse A gekennzeichnet. Dort ist anstelle des Hydraulikzylinders 15 ein Motor 55, insbesondere ein Hydraulik- oder Elektromotor vorgesehen, welcher ein

Schwenken des Unterschneidemessers 11 um 180° oder mehr erlaubt .

Die Fig. 9 und Fig. 10 zeigen in vergrößerter Darstellung eine perspektivische Detailansicht des freien Endes eines Tragarmes 17 aus Fig. 1 bzw. Fig. 3. Am freien Ende - des in Fahrtrichtung und/oder Arbeitsrichtung - rechten Tragarmes 17 ist benachbart zur Schwenklageraufnahme 12, das Schwenkmittel 32 um die zweite Schwenkachse B schwenkbar gelagert. Die Schwenkla- geraufnähme 12 weist eine Welle 13 auf, die mittels eines Hydraulikzylinders 15 und eines Schwenkhebels um die erste

Schwenkachse A drehbar gelagert ist, wobei die Schwenkachse A mit der Mittelachse der Welle 13 zusammenfällt. Im Ausführungsbeispiel ist das Positionierungsmittel 33 für eine manuelle Verstellung als bogenförmiges Blech mit einer Mehrzahl von Bohrungen und einem Verriegelungsbolzen ausgeführt. In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann für einen höheren Automatisierungsgrad auch ein Hydraulikzylinder, Hydraulikmotor oder Elektromotor in Verbindung mit einem Fixierelement, bspw. einem Bremsschuh, in geeigneter Bauart als Antriebskombination vorgesehen sein. Zum Längspositionieren des Unterschneidemessers 11 entsprechend des Doppelpfeils Y ist dieses zwischen paarweise angeordneten Führungsrollen 50 an der Führungsplatten 36 beweglich geführt und gelagert, sowie durch einen Hydraulikzylinder 35 beweg- und positionierbar. Wie die Fig. 9 und Fig. 10 weiter erkennen lassen, ist das Unterschneidemesser 11 zweischneidig ausgebildet und weist einen flachen symmetrischen sechseckigen Querschnitt auf. Insbesondere ist das Unterschneidemesser 11 über die flache Seite bogenförmig konkav ausgebildet. Zum Einstellen der Rollen 50 auf ein Unterschneidemesser 11, 21 mit einer andere Breite oder zum Austauschen desselben und insbesondere zum seitlichen Fixieren oder Festsetzen des Unterschneidemessers 11 sind die vorderen Rollen 50 auf einer einstellbaren Rollenplatte 37, 47 gelagert .

Die Fig. 11 zeigt in vergrößerter Darstellung eine perspektivische Detailansicht des freien Endes eines Tragarmes 17 aus Fig. 2 bzw. Fig. 4 eines Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts 1, 5. Der Unterschied gegenüber der ersten Ausbildung gemäß den Fig. 9, 10 besteht lediglich in der Ausbildung des Schwenkmittels 32, welches dort ein als Umgriffführung ausgebildetes Führungselement 53 nach Art eines Bremssattels aufweist. Wie die Fig. 11 weiter erkennen lässt, sind dort zum Festklemmen des Unterschneidemessers 11 Fixierelemente 54 vorgesehen, die bevorzugt als hydraulisch betätigte Bremsklötze ausgebildet sind. Nicht dargestellt sind integrierte Gleitführungen, welche jedoch bevorzugt vorgesehen sind.

In den Fig. 12, 13 und 14 sind verschiedene weitere Ausbildungen von Rollen 56, 57, 60 zum Führen und Fixieren verschiedener Unterschneidemesser 11, 21 gezeigt. Abweichend zu den Ausführungsbeispielen in den Fig. 1, 3, 5, 6, 7, 8 wirken die Rollen 56, 57, 60 hier auf die flachen Seiten der Unterschneidemesser 11, 21. Die Rollen 56, 57, 60 können in der Lagerung durch mechanische Federn, eine geeignete Hebelmechanik oder hydraulische Zylinder vorgespannt sein, wodurch ein größerer Anpressdruck aufbringbar ist. Die Fig. 12 zeigt bspw. paarweise angeordnete Führungsrollen 56 ober- und unterhalb eines Unterschneidemessers 11, 21 mit sechseckigem Querschnitt. Die Fig. 13 zeigt eine Führungsrolle 57 mit einer umlaufenden Ringnut 58, wodurch ein spezielles Unterschneidemesser 11, 21 mit einer mittigen Erhebung 59 zentriert geführt werden kann und fixierbar ist. Die Fig. 14 zeigt zwei ballige Führungsrollen 57, wodurch ein weiteres speziell geformtes Unterschneidemesser 11, 21 mit einer konkaven Vertiefung 66 mittig geführt und festgesetzt werden kann.

Die Fig. 15 zeigt eine perspektivische Draufsicht schräg von oben eines erfindungsgemäßen Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegeräts in einer fünften Ausbildung in einer ersten Betriebsstellung. Die Fig. 16 zeigt eine perspektivische Draufsicht schräg von oben eines erfindungsgemäßen Wurzelballen- Unterschneide- und Aushebegeräts in einer fünften Ausbildung in einer zweiten Betriebsstellung. Der Unterschied zu der ers- ten Ausbildung gemäß Fig. 1 und Fig. 3 besteht darin, dass die Tragarme 17, 27 zusätzlich jeweils um eine vertikale Schwenkachse D, D " schwenkbar an den Querbalken 18 bzw. 28 in einem Schwenklager 39, 49 gelagert sind. Als Schwenkantriebe sind im Ausführungsbeispiel Hydraulikzylinder 38, 48 in linearer Bauform vorgesehen. Alternativ können jedoch auch Schwenkzylinder, Hydraulikmotoren oder Elektromotoren vorgesehen sein.

In einer nicht gezeigten Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 15 und Fig. 16 sind die Tragarme 17, 27 zusätzlich jeweils um eine gemeinsame vertikale Schwenkachse D gemeinsam mit dem jeweiligen Querbalken 18 bzw. 28 und einer zugeordneten Linearführungseinheit in einem Schwenklager an der Trägerplatte 2 gelagert. Als Schwenkantrieb kann ein Hydraulikzylinder in linearer Bauform vorgesehen sein. Alternativ kann jedoch auch ein Schwenkzylinder, ein Hydraulikmotor oder ein Elektromotor vorgesehen sein.

Bezugsziffernliste :

1 Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät

2 Trägerplatte

3 Koppelelement

4 Linearführungseinheit

5 Wurzelballen-Unterschneide- und Aushebegerät

6 180° -Schwenkeinrichtung

11, 21 Unterschneidemesser

12, 22 Schwenklageraufnahme

13, 23 Welle

14, 24 Antrieb

15, 25 Hydraulikzylinder

16, 26 Hebel

17, 27 Tragarm

18, 28 Querbalken 19, 29 Linearantrieb

31, 41 Gabelelement

32, 42 Schwenkmittel

33 , 43 Positionierungsmittel

35, 45 Hydraulikzylinder

36, 46 Führungsplatte

37, 47 Rollenplatte

38, 48 Hydraulikzylinder

39, 49 Schwenklager

50 Führungsrolle

51, 61 Schaber

52, 62 Abstreifer

53 , 63 Führungselement

54, 64 Fixierelement

55 Motor

56, 57 Führungsrolle

60 Führungsrolle

66 Vertiefung

Α, Α " Schwenkachse

Β, Schwenkachse

C Schwenkachse

D, Schwenkachse

χ, " Linearachse

Υ, Υ " Führungsbahn