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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR WINDING A THREAD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/041646
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for winding a thread (4) to form a spool (3), having: a spool-holding apparatus (1) for holding the spool (3), an auxiliary apparatus (10) for cutting the thread, and a labelling apparatus (11) for applying a self-adhesive label (20) to hold a loose thread end (24) in place. According to the invention, to hold the loose thread end (24) in place on a fully wound spool (3), the labelling apparatus (11) for holding the thread end (24) in place is associated with the circumference of the fully wound spool (3) and the thread end (24) can be guided on the circumference of the spool (3) by a guiding means (23) before being held in place by means of the label (20).

Inventors:
HEYMANN FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/070910
Publication Date:
March 08, 2018
Filing Date:
August 18, 2017
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H65/00; B65H67/06
Foreign References:
JP2003300513A2003-10-21
DE4111488A11991-10-24
JPS5882958A1983-05-18
DE4321278A11994-01-13
DE102012018491A12013-04-18
DE10040182A12001-02-22
DE4321278A11994-01-13
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens (4) zu einer Spule (3), mit einer Spulenhalteeinrichtung (1) zur Aufnahme der Spule (3), mit einer Hilfseinrichtung (10) zum Durchtrennen des Faden und mit einer Etikettiereinrichtung (11) zum Aufbringen eines selbstklebenden Etiketts (20) zur Fixierung eines Fadenendes (24), dadurch gekennzeichnet, dass die Etikettiereinrichtung (11) zum Fixieren des Fadenendes (24) dem Umfang der fertig gewickelten Spule (3) zugeordnet ist und dass das Fadenende (24) vor der Fixierung mit dem Etikett (20) durch ein Führungsmittel (23) am Umfang der Spule (3) führbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (23) eine Rolle (29) oder ein Reibkontaktteil (23.1) aufweist, welche am Ende eines Trägers (23.2) angeordnet ist und welche sich über eine Teilbreite der Spule (3) erstreckt.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (23) zwischen einer Ruhestellung ohne Kontakt zur Spulenober- fläche der Spule (3) und einer Betriebsstellung mit Kontakt zur Spulenober- fläche der Spule (3) führbar ist, wobei das Führungsmittel (23) in der Betriebsstellung nur mit einem Eigengewicht am Umfang der Spule (3) gehalten ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Etikettiereinrichtung (11) eine drehbar gelagerte Gummidruckrolle (12) aufweist, welche das Etikett (20) am Umfang führt und durch Drehung an die Spulenoberfläche der Spule (3) übergibt und andrückt.

Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gummidruckrolle (12) mit einer Etikettenrolle (13) und einem Umlenkblech (16) zu- sammenwirkt, wobei die Etikettenrolle (13) eine Vielzahl von Etiketten (20) auf einem Trägerpapier (15) aufweist und wobei das Trägerpapier (15) zum Ablösen der Etiketten (20) mit einer Umlenkung über eine Kante des Um- lenkleches (16) führbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Etikettiereinrichtung (11) zwischen einer Ruheposition und einer Betriebsposition hin- und herführbar ist, dass der Etikettenrolle (13) eine Papiertransportvorrichtung (17) zugeordnet ist und dass durch eine Führungsbewegung der Etiket- tiereinrichtung (11) die Papiertransportvorrichtung (17) antreibbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Etikettiereinrichtung (11) mit einer Antriebsvorrichtung (21) gekoppelt ist, bei welcher die Führungsbewegung der Etikettiereinrichtung (11) in die Betriebsposition durch einen Anschlag an die Spulenoberfläche der Spule (3) begrenzt ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Etikettiereinrichtung (11) zur Aufnahme der Gummidruckrolle (12), der Etikettenrolle (13), des Umlenkbleches (16) und der Papiertransportvorrich- tung (17) ein Magazingehäuse (14) mit einem Gehäusedeckel (19) aufweist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenhalteeinrichtung (1) durch einen schwenkbaren Spulenhalter (1.1) mit zwei Spannteller (1.3) zur Fixierung einer Spulhülse (2) gebildet ist, wel- eher Spulenhalter (1.1) mit einer Treibwalze (5) oder einem Spulenmotor (28) zusammenwirkt.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Spulenhalter (1.1) auf einer zur Etikettiereinrichtung (11) gegenüberliegenden Seite ei- ne Spulenablage (26) zugeordnet ist.

Description:
Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens zu einer Spule gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei der Herstellung und Verarbeitung von Fäden ist es üblich, dass die Fäden am Ende des Prozesses zu einer Spule gewickelt werden. Derartige Spulen dienen zur Speicherung einer Fadenmenge und werden nach dem Wickeln in der Regel Nachfolgeprozesse zugeführt. Derartige Spulen besitzen jedoch grundsätzlich einen Fadenanfang und ein Fadenende. Dabei ist es üblich, dass die Wicklung der Spule auf eine Spulhülse abgelegt wird. Sowohl der Fadenanfang als auch das Fadenende einer Spule werden üblicherweise im Nachfolgeprozess genutzt, um mit Fadenenden anderer Spulen verknotet zu werden. Insoweit müssen der Fadenanfang sowie das Fadenende an einer Spule erkennbar und abnehmbar sein.

Aus der DE 100 40 182 AI ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens zu einer Spule bekannt, bei welcher ein loses Fadenende zu Beginn einer Wicklung einer Spule am Umfang einer Spulhülse fixiert wird. Hierzu weist die Aufspulmaschine eine Etikettiereinrichtung auf, die ein selbstklebendes Eti- kett zur Fixierung eines Fadenendes am Umfang der Hülse bereitstellt. Hierzu wird das Etikett in einen Spalt geführt, der sich zwischen der Spulhülse und einer Andruckrolle einstellt. Die Positionierung des Fadens erfolgt hierbei durch eine manuell geführte Saugpistole, die mit einer Trenneinrichtung zum Durchtrennend es Fadens zusammenwirkt.

In Praxis ist es jedoch üblich, die Spulen nach der Fertigstellung abzutransportieren. Hierbei besteht die Gefahr, dass insbesondere das lose Fadenende vom Umfang der Spule abfällt. Daher ist auch die Fixierung des Fadenendes am Umfang der Spule gewünscht. Hierzu ist aus der DE 43 21 278 AI eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens bekannt, bei welcher ein Fadenende am Umfang einer fertig gewickelten Spule durch einen geklebten Markierstreifen fixiert wird. Hier- zu wird das lose Fadenende der Spule von einer Absaugung aufgenommen und geführt. Anschließend wird ein Markierstreifen auf die letzte Fadenbindung am Umfang der Spulenoberfläche geklebt und anschließend bis zur Durchtrennung von dem Faden überwickelt. Eine derartige Vorgehensweise ist jedoch für auto- matisierte Abläufe beim Aufwickeln eines Fadens völlig ungeeignet. So ist es üblich, dass das beim Wechseln einer Spule auftretende lose Fadenende nicht von einer Absaugung aufzunehmen. Die bekannte Vorrichtung besitzt zudem den Nachteil, dass in Abhängigkeit von der Überwicklung des Markierstreifens keine Endfixierung des Fadenendes erreicht wird. Desweiteren wird der Markierstreifen über einen Stempel am Umfang der Spule aufgebracht. Bei schnell rotierenden Spulen ist dies jedoch kaum realisierbar.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens zu Spulen derart weiterzubilden, dass eine am Umfang einer fertig gewickelten Spule auftretende lose Fadenende vor einem Spulenwechsel sicher fixiert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Etikettiereinrichtung zum Fixieren eines Fadenendes dem Umfang der fertig gewickelten Spulen zugeordnet ist und dass das Fadenende vor der Fixierung mit dem Etikett durch ein Führungsmittel am Umfang der Spule führbar ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.

Die Erfindung besitzt den besonderen Vorteil, dass das lose Fadenende der Spule direkt nach dem Wickelnd der Spule bei einer relativ hohen Umfangsgeschwindigkeit der Spulenoberfläche fixiert werden kann. Ein vorzeitiges Ablösen des Fadenendes von der Spulenoberfläche aufgrund der auf das Fadenende ein- wirkenden Zentrifugalkraft wird vorteilhaft vermieden. Hierzu wird das Fadenende vor der Fixierung mit dem Etikett durch ein Führungsmittel am Umfang der Spule geführt. Somit ist eine Positionierung des losen Fadenendes am Umfang der Spule möglich, so dass die dem Umfang der fertig gewickelten Spule zugeordnete Etikettiereinrichtung das Fadenende durch Aufbringung eines selbstklebenden Etikettes sicher fixieren kann. Die Führung des Fadenendes am Umfang der Spule wird bevorzugt mit einer Rolle oder einem Reibkontaktteil gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ausgeführt. Somit lässt sich auch bei der Wicklung eines Abbindewulstes eine Führung des Fadenendes am Abbindewulst gewährleisten. Die Rolle oder das Reibkontaktteil sind hierzu am Ende eines Trägers angeordnet und erstreckt sich über eine Teilbreite der Spule.

Um die Fadenlagen an der Spulenoberfläche möglichst nicht zu beeinflussen, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher das Führungsmittel zwischen einer Ruhestellung ohne Kontakt zur Spulenoberfiäche und einer Betriebsstellung mit Kontakt zur Spulenoberfläche führbar ist, wobei das Führungsmittel in der Betriebsstellung nur mit einem Eigengewicht am Umfang der Spule gehalten ist. Dadurch lassen sich ungewünschte Druckkräfte mit Wirkung auf die Spulenoberfläche vermeiden. Damit bei rotierender Spulenoberfläche das Aufbringen des selbstklebenden Etikettes zur Fixierung des Fadenendes möglich ist, weist die Etikettiereinrichtung gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine drehbar gelagerte Gummidruckrolle auf, welche das Etikett am Umfang führt und durch Drehung an die Spulenoberfläche übergibt und mit einer Klebeseite andrückt. So lässt sich die Gummidruckrolle über Friktion durch die Spulenoberfläche der rotierenden Spule antreiben, so dass das Etikett mit annähernd gleicher Geschwindigkeit am Umfang der Spule platziert wird.

Um bei der Fadenherstellung und Fadenbearbeitung die Fäden kontinuierlich ohne wesentliche Unterbrechung zu Spulen wickeln zu können, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher die Gummidruckrolle mit einer Etikettenrolle und einem Umlenkblech zusammenwirkt, wobei die Etikettenrolle eine Vielzahl von Etiketten auf einem Trägerpapier aufweist und wobei das Trägerpapier zum Ablösen der Etiketten mit einer Umlenkung über eine Kante des Umlenkbleches führbar ist. Damit besteht die Möglichkeit, eine Vielzahl von Fadenenden an einer Vielzahl von Spulen nacheinander zu fixieren.

Dabei wird die Bereitstellung eines Etikettes bevorzugt vor dem Aufbringen an die Spulenoberfläche vorgenommen. Hierbei ist insbesondere die Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft, bei welcher der Etikettenrolle eine Papiertransporteinrichtung zugeordnet ist, bei welcher die Etikettiereinrichtung zwischen einer Ru- heposition und einer Betriebsposition hin- und herführbar ist und bei welcher durch die Führungsbewegung der Etikettiereinrichtung die Papiertransporteinrichtung schrittweise antreibbar ist. So lässt sich vorteilhaft die kinetische Energie zur Bewegung der Etikettiereinrichtung gleichzeitig nutzen, um die Papiertransporteinrichtung zum Abwickeln der Etikettenrolle zu aktivieren. Ein zusätzlicher Antrieb zur Abwicklung der Etikettenrolle ist nicht erforderlich. Das Etikett steht unmittelbar bei Erreichen der Betriebsposition bereit.

Insoweit lässt sich die Etiketteneinrichtung bevorzugt mit einer Antriebs Vorrichtung koppeln, bei welcher die Führungsbewegung der Etikettiereinrichtung in die Betriebsposition durch einen Anschlag an die Spulenoberfläche der Spule begrenzt ist. Damit lässt sich die Etikettiereinrichtung in Abhängigkeit vom Spulendurchmesser in unterschiedliche Betriebspositionen führen. Abhängig von dem jeweils gewickelten Außendurchmesser der Spule ist eine exakte Positionierung der Etikettiereinrichtung möglich.

Um insbesondere die Etikettenrolle von der Umgebung der Wickelstelle abzuschirmen und vor Verschmutzungen zu schützen, ist des weiteren vorgesehen, dass die Etikettiereinrichtung zur Aufnahme der Gummidruckrolle, der Etikettenrolle, des Umlenkbleches und der Papiertransportvorrichtung ein Magazingehäuse mit einem Gehäusedeckel aufweist. Dadurch lässt sich eine sehr kompakte Etikettiereinrichtung realisieren. Um einen möglichst kontinuierlichen Ablauf beim Aufwickeln der Fäden ohne wesentlichen Bedienungsaufwand zu erhalten, ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher die Spulenhalteeinrichtung durch einen schwenkbaren Spulenhalter mit zwei Spannteller zur Fixierung einer Spulhülse gebildet ist und bei welcher der Spulhalter mit einer Treibwalze zusammenwirkt. Damit lassen sich automatisierte Spulwechselvorgänge in einfacher Art und Weise realisieren. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Weiterbildung, bei welcher der Spulenhalter zum direkten Antrieb der Spule mit einem Spulenmotor zusammenwirkt. So kann an der Spule ein für die Anbringung des Etiketts vorbestimmte Umfangsgeschwindigkeit eingestellt werden.

Hierbei ist dem Spulenhalter bevorzugt auf einer zur Etikettiereinrichtung gegenüberliegenden Seite eine Spulenablage zugeordnet. Durch die Fixierung des Fadenendes können selbst längere Rollbahnen an einer Spulenablage vorteilhaft ge- nutzt werden. Ein Abwickeln oder Abfallen des Fadenendes an der Spule wird vollständig vermieden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens unter Bezug der beigefügten Figuren näher erläutert.

Es stellen dar:

Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der erfin- dungsgemäßen Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens

Fig. 2 schematisch eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1

Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 in geänderter Betriebssituation

Fig. 4.1 schematisch eine Querschnittsansicht der Etikettiereinrichtung aus dem Ausführungsbeispiel nach Fig.1

Fig. 4.2 schematisch eine Draufsicht der Etikettiereinrichtung aus Fig. 4.1 Fig. 5 schematisch eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens Fig. 6 schematisch eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 5 In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens zu einer Spule schematisch in mehreren Ansichten dargestellt. In Fig. 1 ist das Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht und in Fig. 2 in einer Vorderansicht gezeigt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.

Das Ausführungsbeispiel weist eine Spulenhalteeinrichtung 1 auf. Die Spulenhal- teeinrichtung 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch einen gabelförmigen Spulenhalter 1.1 gebildet, der zwei im Abstand zueinander angeordnete Spulhalterar- me aufweist. Der Spulenhalter 1.1 ist innerhalb eines hier nicht dargestellten Maschinengestells durch eine Schwenkachse 1.2 schwenkbar gehalten und lässt sich über einen Aktor 1.4 um die Schwenkachse 1.2 herum bewegen. An den freien Enden der Spulhalterarme des Spulenhalters 1.1 ist jeweils an einer Innenseite ein Spannteller 1.3 angeordnet, die zwischen sich eine Spulhülse 2 spannen.

Zum Wickeln einer Spule 3 am Umfang der Spulhülse 2 wirkt der Spulhalter 1.1 mit einer Treibwalze 5 zusammen, die mit einem Walzenantrieb 5.1 gekoppelt ist. Die Treibwalze 5 ist am Umfang der Spulhülse 2 bzw. der Spule 3 gehalten und treibt die Spule 3 durch Friktion zum Aufwickeln eines Fadens 4 an. Dabei wird zum Anwachsen der Spule 3 der Spulenhalter 1.1 um die Schwenkachse 1.2 verschoben.

Der Treibwalze 5 sind im Fadenlauf eine Changiervorrichtung 6, eine Umlenk- stange 7 und eine Fadenführungsrolle 8 vorgeordnet. Die Fadenführungsrolle 8 bildet den Anfang eines sogenannten Changierdreiecks, in welchem der Faden 4 durch einen Changierfadenführer 6.1 der Changiervorrichtung 6 hin- und hergeführt wird. Um die Umfangsgeschwindigkeit der Spule 3 während des Wickeins zu steuern, könnte die Fadenführungsrolle 8 mit einem Kraftmessmittel zusammenwirken, um in Abhängigkeit von einer Fadenzugkraft eine konstante Wickelspannung und somit eine im wesentlichen konstante Umfangsgeschwindigkeit einzustellen.

Die zwischen der Changiervorrichtung 6 und der Fadenführungsrolle 8 angeordnete Umlenkstange 7 weist eine Krümmung auf, um den Faden mit unterschiedlicher Auslenkung zu führen. Damit wird ein Geschwindigkeitsausgleich während der Changierung des Fadens 4 erreicht.

Der Changierfadenführer 6.1 der Changiervorrichtung 6 könnte in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Kehrgewindewelle angetrieben werden. Hierzu wirkt der Changierantrieb 6.2 direkt auf die Kehrgewindewelle, wobei der Changierfaden- führer 6.1 in einer Nut am Umfang der Kehrgewindewelle geführt wäre. Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Changierfadenführer 6.1 durch einen Riemenantrieb anzutreiben, wobei der Changierantrieb 6.2 bevorzugt durch einen Schrittmotor gebildet wäre, die den Riementrieb oszillierend antreibt. Zur Positionierung des Changierfadenführers 6.1 ist der Changiervorrichtung 6 eine Sensoreinrichtung 9 zugeordnet. Dabei sind die Sensoreinrichtung 9 sowie der Changierantrieb 6.2 mit einer Steuereinheit 25 gekoppelt.

An der zur Changiervorrichtung 6 gegenüberliegenden Seite der Treibwalze 5 ist eine Hilfseinrichtung 10 zur Fadenführung bei einem Spulenwechsel angeordnet. Die Hilfseinrichtung 10 weist ein Schneidmesser 10.1 sowie eine Absaugung 10.2 auf. Die Absaugung 10.2 ist mit einem hier nicht dargestellten Abfallbehälter verbunden.

Oberhalb der Treibwalze 5 ist eine Etikettiereinrichtung 11 angeordnet. Die Etikettiereinrichtung 11 weist an einer der Spule 3 zugewandten Stirnseite eine Gummidruckrolle 12 auf. Die Gummidruckrolle 12 ist in einem Magazingehäuse 14 drehbar gelagert.

Zur weiteren Erläuterung der Etikettiereinrichtung 11 wird zusätzlich zu den Figu- ren 4.1 und 4.2 Bezug genommen. In der Fig. 4.1 ist die Etikettiereinrichtung 1 1 in einem Querschnitt und in Fig. 4.2 in einer Draufsicht dargestellt.

Wie aus der Fig. 4.1 und Fig. 4.2 hervorgeht, ist die Gummidruckrolle 12 in einem freien Ende des Magazingehäuses 14 derart gelagert, dass ein Teilumfang der Gummidruckrolle 12 aus dem Magazingehäuse 14 herausragt. Im Innern des Magazingehäuses 14 wirkt die Gummidruckrolle 12 mit einer Etikettrolle 13 und einem in der Nähe der Gummidruckrolle angeordnetes Umlenkblech 16 zusammen. Die Etikettenrolle 13 enthält eine Vielzahl von einzelnen auf einem Trägerpapier 15 gehaltenen Etiketten 20. Zur Bereitstellung eines Etiketts 20 am Um- fang der Gummidruckrolle 12 wird das Trägerpapier 15 von der Etikettenrolle 13 abgezogen. Hierzu ist der Etikettenrolle 13 eine Papiertransportvorrichtung 17 zugeordnet.

Die Papiertransportvorrichtung 17 ist in diesem Fall durch eine innerhalb des Ma- gazingehäuses 14 gelagerte Transportrolle 17.1 und einen mit der Transportrolle 17.1 verbundenen Rollenantrieb 17.2 gebildet. Die Transportrolle 17.1 ist drehbar im Magazingehäuse 14 gelagert und mit dem außerhalb des Magazingehäuses 14 ausgebildeten Rollenantrieb 17.2 verbunden. Der Rollenantrieb 17.2 ist über einen Mitnehmerstift 17.3 mit einer hier nicht dargestellten Antriebs Vorrichtung zur Führung der Etiket-tiereinrichtung 11 gekoppelt.

Zum Transport des Trägerpapiers 15 weist die Transportrolle 17.1 an beiden Stirnenden mehrere am Umfang gleichmäßig verteilt ausgebildete Nocken auf, die in eine entsprechend Lochung im Trägerpapier 15 eingreifen.

An einer Ablaufseite der Transportrolle 17.1 weist das Magazingehäuse 14 einen Papierauslass 18 auf. Wie aus der Darstellung in Fig. 4.1 hervorgeht, ist das Magazingehäuse 14 an einer Oberseite durch einen Deckel 19 verschlossen. Im unteren Bereich weist das Magazingehäuse 14 zwei nebeneinander ausgebildete Stecköffnungen 22 auf, durch welche eine Kopplung mit einer Antriebsvorrichtung erfolgt.

In Fig. 1 und 2 ist eine Antriebsvorrichtung 21 gezeigt, die mit der Etikettiereinrichtung 11 verbunden ist. Die Antriebsvorrichtung 21 ist in diesem Fall durch ein Schubgetriebe 21.1 und einen Schubzylinder 21.2 gebildet. Hierbei weist das Schubgetriebe 21.1 zumindest ein Kopplungsmittel (hier nicht dargestellt) auf, um den Mitnehmerstift 17.3 der Papiertransportvorrichtung 17 zu koppeln. Die Antriebs Vorrichtung 21 führt die Etikettiereinrichtung 11 zwischen einer Ruheposition und einer Betriebsposition hin und her. In der Fig. 1 ist die Ruheposition der Etikettiereinrichtung 11 dargestellt.

Wie desweiteren aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist der Spule 3 ein bewegliches Führungsmittel 23 zugeordnet. Das Führungsmittel 23 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch ein Reibkontaktteil 23.1 gebildet, das an einem schwenkbaren Träger 23.2 gehalten ist. Der Träger 23.2 ist in einem hier nicht näher dargestell- ten Maschinengestell in einem Schwenklager 23.3 gehalten und mit einem Schwenkaktor 23.4 verbunden. Über den Schwenkaktor 23.4 lässt sich der Träger 23.2 mit dem Reibkontaktteil 23.1 zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung hin- und herführen. In Fig. 1 ist das Führungsmittel 23 in einer Ruhestellung gezeigt. Das Reibkontaktteil 23.1 könnte beispielsweise durch einen Blechstreifen, einem Kunststoffteil oder auch einer Bürste gebildet sein.

Wie aus der Darstellung in Fig 1 weiter hervorgeht, ist an einer Rückseite der Vorrichtung eine Spulenablage 26 ausgebildet. Die Spulenablage 26 weist eine Abrollbahn 27 auf, an welcher die fertig gewickelten Spulen ablegbar sind. Hierzu lässt sich der Spulenhalter 1.1 aus der in Fig. 1 dargestellten Betriebssituation in eine Lösestellung überführen, um die Spule 3 der Spulenablage 26 zu übergeben. Bevor die Spule 3 jedoch aus dem Spulenhalter freigegeben wird, erfolgt eine Fixierung eines losen Fadenendes am Umfang der Spule 3 durch ein selbstklebendes Etikett, das durch die Etikettiereinrichtung 11 am Umfang der Spule aufgebracht wird. Zunächst ist in Fig. 1 und Fig. 2 das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Betriebszustand gezeigt, in welchem der zulaufende Faden 4 kontinuierlich zu der Spule 3 gewickelt wird. Sobald die Spule 3 einen gewünschten Enddurchmesser aufweist, wird ein Spulenwechseln über die Steuereinheit 25 eingeleitet. Über die Sensoreinrichtung 9 wird die Position des Changierfadenfüh- rers 6.1 erfasst und über die Steuerung des Changierantriebes 6.2 in eine vorzugsweise mittlere Position positioniert. Die Position des Changierfadenführers 6.1 richtet sich dabei nach der Lage der Hilfseinrichtung 10 insbesondere nach der Lage der Absaugung 10.2. Gleichzeitig wird der Spulenhalter 1.1 durch den Aktor 1.4 aus der Betriebsstellung in Richtung der Lösestellung verschwenkt. Diese Si- tuation ist Fig. 3 schematisch dargestellt. Die nachfolgende Beschreibung gilt somit für die Darstellung in Fig. 3.

Wie aus der Darstellung in Fig. 3 hervorgeht, sind der Changierfadenführer 6.1 und die Hilfseinrichtung 10 gemeinsam in einer Fadenlaufebene gehalten, so dass bei Verschwenken der Spule 3 durch den Spulenhalter 1.1 der zulaufende Faden 4 selbsttätig in das Schneidmesser 10.1 geführt wird. Sobald der Faden 4 durch das Schneidmesser 10.1 getrennt ist, wird der zulaufende Faden 4 von der Absaugung 10.2 eingesogen und kontinuierlich zu einem Garnabfallbehälter geführt. Diese Betriebssituation ist in der Fig. 3 dargestellt.

Für den Fall, dass der Schwenkwinkel des Spulenhalters 1.1 unzureichend ist, um den Faden 4 in das Schneidmesser 10.1 zu führen, besteht auch die Möglichkeit, die Hilfseinrichtung 10 durch einen schwenkbaren Fadenführer zu ergänzen, welcher in den Fadenlauf zwischen der Spule 3 und der Changiervorrichtung 6 führ- bar ist und welcher den zulaufenden Faden in das Schneidmesser 10.1 drückt. Kurz bevor der zulaufende Faden 4 getrennt wird, erfolgt eine Aktivierung des Führungsmittels 23. Hierzu wird der Schwenkaktor 23.5 aktiv und führt den Träger 23.2 mit dem Reibkontaktteil 23.1 an den Umfang der Spule 3. Das Reibkontaktteil 23.1 liegt dabei unter einem Eigengewicht an der Spulenoberfläche der Spule 3 an. In axialer Richtung erstreckt sich das Reibkontaktteil 23.1 über eine Teilbreite der Spule 3, wobei das Reibkontaktteil 23.1 vorzugsweise mit der Hilfseinrichtung 10 eine gemeinsame Fadenlaufebene aufspannen. Das Reibkontaktteil 23.1 überdeckt somit am Umfang der Spule 3 einen Oberflächenbereich, welcher zur Ablage eines Abbindewulstes durch die Positionierung des Changier- fadenführers 6.1 bestimmt ist.

Nachdem der Faden 4 durchtrennt ist, bildet sich ein Fadenende 24 am Umfang der Spule 3 aus. Diese Situation ist in Fig. 3 dargestellt. Um das lose Fadenende 24 an der Spulenoberfläche der Spule 3 zu fixieren, wird nun die Antriebsvorrich- tung 21 aktiviert, so dass die Etikettiereinrichtung 11 aus der Ruheposition in eine Betriebsposition geführt ist. Die Betriebsposition der Etikettiereinrichtung 11 wird hierbei durch den Außendurchmesser der Spule 3 bestimmt. Die Spule 3 wirkt als Anschlag für die Antriebs Vorrichtung 21, so dass die Gummidruckrolle 12 an den Umfang der Spule 3 anliegt. Durch die Drehbewegung der Spule 3 wird die Gummidruckrolle 12 angetrieben. Hierbei wird ein am Umfang der Gummidruckrolle 12 gehaltenes Etikett der Spulenoberfläche der Spule 3 zugeführt und mit einer Klebeseite angedrückt. Damit ist das Fadenende 24 durch ein hier nicht näher dargestelltes Etikett an der Spulenoberfläche der Spule 3 befestigt. Um ein Etikett am Umfang der Gummirolle bereitzuhalten, wird bei jedem Einschwenken der Etikettiereinrichtung 11 die Papiertransportvorrichtung 17 aktiviert. Zur Erläuterung der Funktion der Etikettiereinrichtung 11 wird an dieser Stelle zusätzlich zu den Fig. 4.1 und 4.2 Bezug genommen. Die Papiertransportvorrichtung 17, die über den Mitnehmerstift 17.3 mit dem Schubgetriebe 21.1 der Antriebs Vorrichtung 21 verbunden ist, setzt die Führungsbewegung des Schubgetriebes 21.1 in eine Teilumdrehung der Transportrolle 17.1 um. Durch die Drehbewegung der Transportrolle 17.1 wird das Trägerpapier 15 gefördert und von der Etikettenrolle 13 abgezogen. Das von der Etikettenrolle 13 abgezogene Trägerpapier 15 wird mit einer Umschlingung von 180° um eine Kante des Umlenkbleches 16 geführt. Das Umlenkblech 16 ist mit kurzem Abstand dem Umfang der Gummidruckrolle 12 zugeordnet. Bei der Umlenkung des Trägerpapiers 15 löst sich ein Etikett 20 und wird direkt dem Umfang der Gummidruckrolle 12 zugeführt. Damit ist die Gummidruckrolle 12 bereit, um bei nächster Aktivierung der Etikettiereinrichtung 1 1 ein Etikett 20 der Spulenoberfläche einer nächsten Spule zuzuführen.

Die Teildrehung der Transportrolle 17.1 der Papiertransportvorrichtung ist so ausgelegt, dass gerade eine der Etiketten dem Umfang der Gummidruckrolle 12 zugeführt wird. Hierbei wird das Trägerpapier 15 dem Papierauslass 18 im Magazingehäuse 14 zugeführt. Das Trägerpapier 15 kann dann außerhalb des Magazinge- häuses 14 entsorgt werden.

Sobald das Etikett 20 am Umfang der Spule 3 zur Fixierung des Fadenendes 24 platziert ist, wird die Etikettiereinrichtung 1 1 und das Führungsmittel 3 in ihre jeweiligen Ruhepositionen zurückgeführt. Der Spulenhalter 1.1 gibt die Spule 3 frei und legt diese zuvor auf der Abrollbahn 27 der Spulenablage 26 ab. Anschließend wird über ein hier nicht näher dargestelltes Hülsenmagazin eine neue Spulhülse dem Spulenhalter 1.1 zugeführt und von den Spanntellern 1.3 gespannt. Die Vorrichtung ist nun bereit, um einen neuen Spulenvorgang zu starten. Um das Etikett 20 am Umfang der Spule 3 bei möglichst konstanter voreingestellter Umfangsgeschwindigkeit der Spule 3 zu ermöglichen, ist in den Fig. 5 und 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenansicht und einer Vorderansicht schematisch dargestellt. Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 ist im wesentlichen identisch zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel, so dass an dieser Stelle nur die Unterschiede erläutert werden und ansonsten Bezug zu der vorgenannten Beschreibung genommen wird. Bei dem in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ist dem Spulenhalter 1.1 ein Spulenmotor 28 zugeordnet, der einen der Spannteller 1.3 direkt antreibt. Der Spulenhalter 1.1 ist gabelförmig ausgeführt und trägt eine Spulhülse 2 zwischen den Spanntellern 1.3. Hierbei lässt sich die Spulhülse 2 unmittelbar durch den Spulenmotor 28 antreiben, um so am Umfang einen Faden zu einer Spule zu wickeln. Der Spulenmotor 28 ist mit einer Steuereinheit 25 gekoppelt.

Während des Wickeins einer Spule 3 am Umfang der Spulhülse 2 wirkt der Spulhalter 1.1 mit einer Andrückwalze 30 zusammen, die an einem hier nicht näher dargestellten Walzenträger drehbar gelagert gehalten ist. Die Andrückwalze 30 liegt am Umfang der Spule 3 an, so dass beim Anwachsen der Spule 3 der Spulenhalter 1.1 um eine Schwenkachse 1.2 verschoben wird.

Die Changiervorrichtung 6, die Hilfseinrichtung 10 zur Fadenführung bei einem Spulenwechsel und die Etikettiereinrichtung 11 sind identisch zu den vorgenannten Ausführungsbeispielen ausgeführt und hier nicht näher erläutert.

Zur Fixierung eines Fadenendes wirkt die Etikettiereinrichtung mit einem beweglichen Führungsmittel 23 zusammen. Das Führungsmittel 23 ist in diesem Aus- führungsbeispiel durch eine drehbar gelagerte Rolle 29 gebildet, die an einem schwenkbaren Träger 23.2 gehalten ist. Der Träger 23.2 ist mit der Rolle 29 durch einen Schwenkaktor 23.4 wahlweise zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung hin- und herführbar. In der Betriebsstellung liegt die Rolle 29 am Umfang der Spule an. Hierbei erstreckt sich die Rolle 29 in axialer Richtung der Spule 3 über einen Teilbereich, in welchem das lose Fadenende durch Positionierung der Changiervorrichtung gebildet wurde.

Bei dem in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die Spu- lenhaltereinrichtung 1 im Betriebszustand, in welchem der zulaufende Faden kon- tinuierlich zu der Spule 3 gewickelt wird. Sobald die Spule 3 einen gewünschten Enddurchmesser aufweist, wird ein Spulenwechsel über die Steuereinheit 25 eingeleitet. Nachdem ein Changierfadenführer 6.1 positioniert ist, wird der Spulen- halter 1.1 durch den Aktor 1.4 aus der Betriebsstellung in Richtung der Lösestellung verschwenkt. Gleichzeitig wird die Hilfseinrichtung 10 aktiviert, um den Faden zu durchtrennen. Nach Trennung des Fadens 4 erfolgt eine Aktivierung des Führungsmittels 23. Die Rolle 29 wird am Umfang der Spule 3 angelegt, um das lose Fadenende zu fixieren. Gleichzeitig wird über die Steuereinheit 25 der Spulenmotor 28 derart gesteuert, dass die Spule 3 mit einer vorbestimmten Umfangsgeschwindigkeit umläuft. Nun wird die Etikettiereinrichtung 11 aktiviert, um das lose Fadenende am Umfang der Spule 3 mittels eines Etiketts zu fixieren. Die Funktion der Etikettiereinrichtung 11 ist identisch zu dem vorgenannten Ausfüh- rungsbeispiel, so dass an dieser Stelle hierzu keine weiteren Erläuterungen gegeben werden.

Die Spule 3 wird nun abgebremst und nach Stillstand des Spulenmotors 28 von dem Spulenhalter 1.1 freigegeben und der Spulenablage 26 übergeben. Die Vor- richtung ist nun bereit, um einen neuen Spulenvorgang zu starten.

Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Spulenhalteeinrichtung beispielhaft durch einen Spulenhalter ausgeführt. Grundsätzlich ist die Erfindung jedoch nicht auf derartige Spulenhalteein- richtungen beschränkt. So könnte beispielsweise die Spulenhalteeinrichtung durch eine auskragende Spulspindel gehalten sein, die direkt antreibbar in einem Maschinengestell oder an einem beweglichen Träger gelagert ist. Hierbei werden die Spulhülsen auf ein freies Ende der Spulspindel aufgesteckt und am Umfang der Spulspindel durch Spannvorrichtungen gehalten.

Ebenso ist die konstruktive Ausgestaltung der Etikettiereinrichtung sowie der Antriebsvorrichtung zur Führung der Etikettiereinrichtung beispielhaft. Wesentlich hierbei ist, dass ein Etikett über eine drehbare Gummidruckrolle der Spulenoberfläche der Spule zugeführt wird, wobei die Spule unmittelbar nach dem Wickeln des Faden eine relativ hohe Umfangsgeschwindigkeit aufweist und die Gummidruckrolle antreibt. Ebenso lässt sich das Führungsmittel zum Führen des losen Fadenendes am Umfang der Spule durch ein oder mehrere Rollen bilden.