Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE WORN ON THE HUMAN BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/192950
Kind Code:
A1
Abstract:
A device worn on the human body has one or more adhesive elements for fastening the device on human skin in a detachable manner, which are designed as carriers with a self-adhesive coating on one side and comprise, on the side facing the self-adhesive coating, a closure component of a reversible quick-release fastener, preferably a hook-and-loop fastener. The device is provided accordingly with a second closure component of the reversible quick-release fastener, corresponding to the first closure component. In particular, the device can be designed as a treatment device in the form of an elastic bandage for stretching the carpal tunnel of the human hand.

Inventors:
HEYL DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/060671
Publication Date:
December 08, 2016
Filing Date:
May 12, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HEYL DIETER (DE)
International Classes:
A61F13/10; A61F13/14
Foreign References:
US6155999A2000-12-05
US20100292649A12010-11-18
EP1386548A12004-02-04
GB2300808A1996-11-20
US6146347A2000-11-14
US20040210169A12004-10-21
US6315748B12001-11-13
Attorney, Agent or Firm:
LEMCKE, BROMMER & PARTNER Patentanwälte Partnerschaft mbB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Am menschlichen Körper getragene Vorrichtung mit Mitteln zur lösbaren Befestigung der Vorrichtung (1 , 10, 20) auf der menschlichen Haut, wobei die Mittel ein oder mehrere Adhäsivelemente (2; 26, 27) umfassen, welche geeignet sind, mit menschlicher Haut in Kontakt zu treten, wobei die Adhesiv- elemente (2; 26, 27) als einseitig mit einer selbstklebenden Beschichtung versehene Träger ausgebildet sind und auf ihrer der selbstklebenden Beschichtung gegenüberliegenden Seite mit einer Verschlusskomponente eines reversiblen Schnellverschlusses, vorzugsweise Klettverschlusses, versehen sind, und wobei die Vorrichtung (1 , 10, 20) mit einer zu der ersten Verschlusskomponente korrespondierenden zweiten Verschlusskomponente (3, 23, 25) des reversiblen Schnellverschlusses versehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die selbstklebende Beschichtung einen hautverträglichen Klebstoff auf Polyacrylatbasis enthält.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, welche als Behandlungsvorrichtung zur Dehnung des Karpalkanals der menschlichen Hand ausgebildet ist, wobei die Behandlungsvorrichtung eine elastische Bandage (1, 10) umfasst, an deren beiden Endbereichen innenseitig jeweils ein reversibler Schnellverschluss (3) angeordnet ist, wobei weiter zwei Adhäsivelemente (2) zum Aufkleben auf die Handballen einer zu behandelnden menschlichen Hand (7) vorgesehen sind und die elastische Bandage (1, 10) derart ausgebildet ist, dass sie über den Handrücken der zu behandelnden Hand (7) gelegt werden kann, um eine im Wesentlichen lateral gerichtete Dehnkraft auf die Adhäsivelemente (2) zu übertragen.

4. Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 3, bei der die elastische Bandage (1, 10) zwischen einem mittigen Bereich und einem der mit dem reversiblen Schnellverschluss (3) versehenen Endbereichen eine Daumenöffnung (5, 15) aufweist.

5. Behand lungsvorrichtung nach Anspruch 4, bei der d ie Dau menöffnung als Lochausschnitt (5) ausgebildet ist, der vorzugsweise von einem Ringpolster (6) umgeben ist.

6. Behand lungsvorrichtung nach Anspruch 5, welche entlang ih rer Längsachse spiegelsymmetrisch ausgebildet ist, so dass sie gleichermaßen zur Behandlung einer linken als auch einer rechten Hand (7) geeignet ist.

7. Behand lungsvorrichtung nach Anspruch 4, bei der d ie Dau menöffnung ein handschuhartig ausgebildetes Daumenteil (1 5) u mfasst, das zu r Aufnahme eines unteren Dau menbereichs und/oder ersten Dau menglieds der zu behandelnden Hand (7) ausgebildet ist.

8. Behand lungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, bei der d ie elastische Bandage (1 , 1 0) in einem mittigen , dem Hand rücken der zu behandelnden Hand (7) zugeordneten Bereich ein Druckpolster (4) aufweist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, welche als Wäschestück (20) zur Stützung einer weiblichen Brust, insbesondere Büstenhalter, ausgebildet ist, mit zwei geformten , miteinander verbundenen Körbchen (21 ) sowie

- zwei jeweils seitlich der beiden Körbchen (21 ) angebrachten Befestigungsbändern (22) zu r horizontalen Stabilisierung des Wäschestücks (20), d ie an ihren von den Körbchen (21 ) entfernten Enden innenseitig mit gleichartigen Versch lussteilen (23) jeweils eines reversiblen Schnellverschlusses versehen sind , d ie angeordnet und ausgebildet sind , mit seitlich am Rücken oder in den Achselbereichen einer Trägerin aufgeklebten Adhesivelementen (26) zusammenzuwirken ; und/oder

- zwei oberhalb der beiden Körbchen (21 ) angebrachten Tragebändern (24) zu r vertikalen Stabilisierung des Wäschestücks (20), d ie an ih ren von den Körbchen (21 ) entfernten Enden innenseitig mit gleichartigen Versch lussteilen (25) jeweils eines reversiblen Schnellverschlusses versehen sind , d ie angeordnet und ausgebildet sind , mit brustseitig unterhalb der

Sch lüsselbeine einer Trägerin aufgeklebten Adhesivelementen (27) zusammenzuwirken .

0. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, welche als orthopäd ische Vorrichtung zu r Stabilisierung, Entlastung, Ruhigstellung, Füh rung oder Korrektu r von Gliedmaßen oder des Ru mpfes des menschlichen Körpers ausgebildet ist, und d ie an zwei oder meh r Stellen über entsprechende auf die Haut aufge- klebte Adhesivelemente lösbar an einer zu behandelnden Person befestigbar ist. 1 . Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der d ie Vorrichtung eine am Körper getragene Tasche, ein am Körper getragenes elektronisches Gerät, einen am Körper getragenen U rinbeutel oder einen am Körper getragenen Behälter für eine Infusionslösung u mfasst.

Description:
Am menschlichen Körper getragene Vorrichtung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine am menschlichen Körper getragene Vorrichtung mit Mitteln zur lösbaren Befestigung derselben.

Im täglichen Leben aber auch im Bereich der Medizin werden eine Vielzahl von Vorrichtungen lösbar am menschlichen Körper getragen. Solche Vorrichtungen können orthopädische Geräte wie Schienen, Bandagen, Orthesen oder ähnliches sein, die an oder um Gliedmaßen oder den Rumpf eines menschlichen Körpers gelegt getragen werden, daneben aber auch elektronische Geräte wie beispielsweise Geräte der Unterhaltungselektronik, Mobiltelefone, medizinische Geräte, etwa Blutdruckmessgeräte, Injektionspumpen oder dergleichen, oder Kleidungsstücke, die eine stützende Funktion ausüben, wie beispielsweise Büstenhalter. Gewöhnlich werden solche Vorrichtungen mittels Halteriemen, Trägern, Bändern, Gurten oder dergleichen am menschlichen Körper befestigt. Eine solche Art der Befestigung kann jedoch unbequem sein und zu einer unbefriedigenden und, soweit therapeutische Geräte betroffen sind, therapieungeeigneten Kraftübertragung auf den menschlichen Körper führen und können darüber hinaus optisch störend und unerwünscht sein.

Eine Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein für viele Anwendungsfälle geeigneteres Befestigungsmittel zur lösbaren Befestigung einer Vorrichtung am menschlichen Körper anzugeben.

Die Erfindung betrifft außerdem in einem besonderen Aspekt eine Behandlungsvorrichtung zur Dehnung des Karpalkanals der menschlichen Hand.

Der Karpalkanal, häufig auch als Karpaltunnel bezeichnet, ist eine von Bindegewebe umschlossene Röhre vom Unterarm zur Hand auf der Handflächenseite des Handgelenks. Der„Boden" und die Seitenwände des Kanals werden von den Handwurzelknochen gebildet. Das„Dach" des Kanals bildet das etwa 4 bis 5 cm breite Karpalband, dass sich quer zwischen den Handwurzelknochen aus- spannt. Durch den Kanal verlaufen mehrere Beugesehnen sowie der Medianus- Nerv, der unter anderem die Bewegung der Finger und des Daumens steuert und auch für deren Empfindungsfähigkeit zuständig ist. Durch eine Einengung des Karpalkanals beispielsweise aufgrund arthrotischer Veränderungen oder überlastungsbedingte Schwellungszustände, kann der Medianus-Nerv geschädigt werden. Eine solche Schädigung wird als Karpaltunnelsyndrom bezeichnet und kann sich je nach Progredienz durch Missempfindungen, Taubheitsgefühl, Schmerzen und/oder motorischen Einschränkungen äußern.

Eine Behandlung des Karpaltunnelsyndroms erfolgt häufig operativ durch ein Durchtrennen des Karpalbandes, um den Druck auf den Medianus-Nerv zu beseitigen und diesem mehr Raum zu geben. Daneben bestehen konservative Therapiemöglichkeiten, die das Tragen spezieller Schienen oder Stützverbände umfassen. Als weitere Behandlungsalternative wurden spezielle Schienen vorgeschlagen, die den Karpalkanal öffnen, indem dieser gedehnt und dadurch die querliegenden Bänder verlängert werden, so dass hierdurch mehr Raum geschaffen wird.

Aus der Schrift US 6,146,347 ist eine solche Schiene zur Dehnung des Karpalkanals bekannt. Diese wird um die Hand gelegt und soll durch Aufblasen zweier Luftkissen, die sich auf der Handrückseite befinden, den Karpalkanal dehnen. Die Kräfte, die hierbei auf das Karpalband ausgeübt werden, sind bei dieser Schiene jedoch relativ gering, so dass die Einsatzmöglichkeiten des Geräts eingeschränkt sind.

Ein weiteres Gerät zur Dehnung des Karpalkanals ist in der Schrift US

2004/0210169 beschrieben. Es besitzt eine ringförmig um eine zu behandelnde Hand greifende Mechanik, welche über entsprechende Polster Druck auf Handballen und Handrücken ausübt. Das Gerät ist jedoch relativ aufwändig und kompliziert aufgebaut und damit teuer in der Herstellung. Außerdem hat die gezeigte Apparatur ein hohes Gewicht und ist entsprechend unkomfortabel in der Benutzung. Darüber hinaus muss, um höhere Dehnkräfte zu erzielen, die senkrechte Krafteinleitung recht hoch sein, was nach kurzer Zeit zu Schmerzen führen kann. Aus der Sch rift US 6,31 5,748 ist eine Bandage gezeigt, welche über den Handrücken gelegt wird und über elastische, selbstklebende Bänder verfügt, d ie auf d ie Hand innenseite aufgeklebt werden . Die gezeigte Bandage ermöglicht jedoch keine kontinuierliche Kraftein leitung , da d ie Klebebänder starr aufgeklebt werden . Au ßerdem fehlt eine geeignete Gegenkraft zu r wirksamen Verformung des Karpalbandes.

Die Erfindung hat sich zu r Aufgabe gestellt, ein Behand lungsgerät zur Dehnung des Karpalkanals der mensch lichen Hand anzugeben , welches eine verbesserte, zielgerichtetere Einleitung der zu r Dehnung erforderlichen Kräfte ermöglicht.

Die Aufgabe wird h insichtlich der Befestigung einer am mensch lichen Körper getragenen Vorrichtung gelöst durch d ie Merkmale des Anspruchs 1 und h insichtlich der Behandlungsvorrichtung zur Dehnung des Karpalkanals der mensch lichen Hand du rch die Merkmale des Anspruchs 3. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den abhängigen Patentansprüchen zu entneh men .

H insichtlich der Befestigung einer Vorrichtungen am menschlichen Körper wird d ie Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass Mittel zu lösbaren Befestigung der Vorrichtungen auf der mensch lichen Haut vorgesehen sind , die ein oder mehrere Adhäsivelemente umfassen , welche geeignet sind , mit mensch licher Haut in Kontakt zu treten . Die Adhäsivelemente sind h ierbei als einseitig mit einer selbstklebenden Besch ichtung versehenden Träger ausgebildet und auf ih rer der selbstklebenden Beschichtung gegenüberliegenden Seite mit einer Verschlusskomponente eines reversiblen Schnellversch lusses, vorzugsweise Klettversch lusses, ausgestattet. Die Vorrichtungen ist mit einer zu der ersten Verschlusskomponente korrespond ierenden zweiten Verschlusskomponente des reversiblen Schnellverschlusses versehen , so dass d iese an den auf der Haut aufgeklebten Adhäsivelementen befestigt und getragen werden kann . Die Ein leitung von passiven Haltekräften oder von aktiven Dehn-, Stütz- oder Korrektu rkräften erfolgt somit über mit entsprechenden Adhäsivelementen wie etwa Kle- bepads versehene Hautpartien und d ie Kräfte werden dann über d ie Haut auf Skelett oder Bewegungsapparat übertragen .

Bei einer bevorzugten Ausführungsform u mfasst d ie selbstklebende Besch ichtung einen hautverträglichen Klebstoff auf Polyacrylatbasis. Ein solcher Poly- acrylat-Klebstoff ermöglicht eine sichere und über längere Zeiträu me kraftvolle Anhaftung der Adhäsivelemente auf den damit versehenen Hautpartien . Derartige Adhäsivelemente können über längere Zeiträume von meh reren Tagen bis h in zu meh reren Wochen auf der Haut belassen werden , wäh rend d ie betreffenden Vorrichtungen mittels des reversiblen Schnellversch lusses jederzeit abgenommen und neu befestigt werden können .

Eine bevorzugte Form einer solchen Vorrichtung betrifft eine Behandlungsvorrichtung zur Dehnung des Karpalkanals der mensch lichen Hand . Die Behandlungsvorrichtung weist hierbei eine elastische Bandage auf, an deren beiden Endbereichen innenseitig jeweils ein reversibler Schnellversch luss angeordnet ist. Des Weiteren sind zwei Adhäsivelemente zum Aufkleben auf die Handballen einer zu behandelnden mensch lichen Hand vorgesehen . Die elastische Bandage ist derart ausgebildet, dass sie über den Hand rücken der behandelnden Hand gelegt werden kann , u m auf die beiden auf die Handballen aufgeklebten Adhäsivelemente eine im Wesentlichen lateral gerichtete Dehn kraft zu übertragen . Außerdem weist d ie elastische Bandage zwischen einem mittleren Bereich und einem der mit dem reversiblen Schnellversch luss versehenen Endbereiche vorzugsweise eine Dau menöffnung auf.

Die Adhäsivelemente werden beidseitig des Karpalkanals auf den daumenseiti- gen Handballen und den handkantenseitigen Handballen aufgeklebt werden . Ansch ließend kann die Dehnbandage angelegt werden , indem der Dau men der zu behandelnden Hand du rch die Dau menöffnung gesteckt, d ie Bandage über den Hand rücken gelegt und unter entsprechender Zugeinwirkung mit ih ren Schnellverschlüssen an den auf den Handballen aufgeklebten Adhäsivelemen- ten befestigt wird .

Die Länge der elastischen Bandage entspricht somit im Wesentlichen dem über d ie Handballen gemessenen U mfang der behandelnden Hand . Die Dau menöffnung ermöglicht ein U mfassen der Daumenwu rzel mit der elastischen Bandage, was zu einem bequemen und sicheren Sitz und einer besonders wirkungsvollen Kraftein leitung auf die beiden Handballen seitlich des Karpalkanals führt. Eine derartige Bandage kann , da sie den Anwender in seiner Bewegungsfähigkeit kau m einsch ränkt, über längere Zeiträu me getragen werden . Die Dau menöffnung kann insbesondere als Lochausschnitt in der Bandage ausgebildet sein , der vorzugsweise von einem Ringpolster u mgeben ist. Eine solche Bandage mit einem einfachen Lochausschnitt ist einfach und kostengünstig herzustellen . Außerdem ermöglicht ein einfacher Lochausschnitt, dass eine solche Bandage entlang ih rer Längsachse spiegelsymmetrisch ausgebildet werden kann , so dass sie gleichermaßen zu r Behandlung einer linken als auch einer rechten Hand geeignet ist. Die Bandage kann also einfach u m 1 80 Grad ged reht und somit wah lweise und lin ks und rechts getragen werden .

Bei einer alternativen Ausführungsform kann d ie Daumenöffnung ein handschuhartig ausgebildetes Daumenteil u mfassen , das zu r Aufnahme eines unteren Bereichs bzw. ersten Fingerglieds des Dau mens der zu behandelnden Hand ausgebildet ist. Ein solches Daumenteil führt zu einer größeren Auflagefläche und vermindert d ie Gefahr eines Einschneidens der Bandage vor allem im Bereich zwischen Dau men und Zeigefinger.

Zu r Erzeugung einer defin ierten Gegen kraft auf dem Hand rücken , d ie über die Dehnbandage auf die Adhäsivelemente bzw. d ie Handballen übertragen wird , weist d ie elastische Bandage vorzugsweise in einem mittigen , dem Hand rücken der zu behandelnden Hand zu geordneten Bereich ein Druckpolster auf. Das Druckpolster kann insbesondere ein elastisches Druckpolster, beispielsweise ein Schau mkörper, sein . Alternativ und/oder zusätzlich kann das Druckpolster auch ein Luftkissen u mfassen , welches mittels einer Handpumpe aufpumpbar ist.

Als reversibler Schnellverschluss zu r Befestigung der Dehnbandage an den auf der Hand aufgeklebten Adhäsivelementen eignet sich insbesondere ein Klett- versch luss. Ein solcher Klettverschluss ist insbesondere zweiteilig mit zwei komplementären Versch lusskomponenten ausgebildet, nämlich einem Hakenoder Pilzkopfband als erster Versch lusskomponente und einem Flauschband oder Velourband als zweiter Versch lusskomponente. I m Falle der genannten Dehnbandage ist es dabei insbesondere vorteilhaft, wenn d ie Adhäsivelemente mit der Flausch- bzw. Velou rseite des Klettverschlusses und d ie Dehnbandage mit der Haken- bzw. Pilzkopfseite des Klettverschlusses ausgestattet sind . Aufgrund der Klettversch lüsse ist die Dehnbandage schnell abnehmbar. Au ßerdem kann über derartige Schnellverschlüsse auf eine einfache Weise d ie Dehnkraft angepasst werden . Eine derartige Dehnbandage kann seh r kostengünstig in hohen Stückzahlen und in untersch ied lichen Größen hergestellt werden , so dass ein Aufwand für ind ividuelle Anpassung entfällt. Eine derartige Behandlungsvorrichtung bietet sich damit ideal auch zur Eigenbehand lung du rch betroffene Patienten an .

Neben der genannten Behand lungsvorrichtung kann die erfindungsgemäße d irekte Befestigung einer Vorrichtung über Adhäsivelemente auf der mensch lichen Haut auch für andere orthopädische Vorrichtungen zur Stabilisierung, Entlastung, Ruh igstellung, Füh rung oder Korrektu r von Glied maßen , insbesondere auch anderer als einer menschlichen Hand , oder des Ru mpfes des menschlichen Körpers eingesetzt werden . Derartige orthopäd ische Vorrichtungen können über entsprechende auf die Haut aufgeklebte Adhäsivelemente an zwei oder mehr Stellen lösbar an einer zu behandelnden Person befestigt werden .

Daneben können aber auch rein passiv am Körper getragene Vorrichtungen wie etwa Taschen oder elektronische Geräte auf d ie erfindungsgemäße Weise an einem Träger lösbar befestigt werden .

Eine weitere, besonders bevorzugte Verwendung liegt im Bereich eines Wäschestücks zu r Stützung einer weiblichen Brust, insbesondere eines Büstenhalters. Ein solches Wäschestück weist zwei geformte, miteinander verbundene Körbchen auf. Seitlich der beiden Körbchen sind jeweils Befestigungsbänder zu r horizontalen Stabilisierung des Wäschestücks angebracht, d ie an ih rem von den Körbchen entfernten Enden innenseitig mit gleichartigen Versch lussteilen jeweils eines reversiblen Schnellverschlusses versehen sind . Die Schnellverschlussteile sind derart angeordnet und ausgebildet, dass sie mit seitlich am Rücken oder in den Achselbereichen einer Trägerin aufgeklebten Adhäsivele- menten zusammenwirken bzw. an diesen befestigbar sind . Alternativ oder ku mulativ können an dem Wäschestück oberhalb der beiden Körbchen jeweils Tragebänder zu r vertikalen Stabilisierung des Wäschestücks vorgesehen sein , die an ihren von den Körbchen entfernten Enden innenseitig mit gleichartigen Verschlussteilen jeweils eines reversiblen Schnellversch lusses versehen sind . Die Verschlussteile sind in d iesem Falle derart angeordnet und ausgebildet, dass sie mit brustseitig unterhalb der Sch lüsselbeine einer Trägerin aufgeklebten Ad- häsivelementen zusammenwirken bzw. an diesen befestigbar sind . Auf diese Weise wird ein Büstenhalter geschaffen , der ohne auffallende und störende Träger bzw. Befestigungsbänder mit einem rückenfreien und/oder schulterfreien Outfit getragen werden können .

Nach den vorliegenden Erfahrungen ist es angeneh mer und schonender für darüber getragene Kleidung , d ie Flauschseite des Klettverschlusses auf die Haut aufzukleben und d ie Hakenseite an der lösbar befestigten Vorrichtung vorzusehen . Ein Kratzen des Klettversch lusses wird zuverlässig vermieden , wenn die Hakenseite stets kleiner als d ie Flauschseite ausgeführt wird , erforderlichenfalls mit entsprechender Zugabe für d ie Verstellmöglichkeit.

Weitere Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Figu ren und anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine Dehnbandage zu r Behand lung des Karpaltunnelsynd roms mit zugehörigen Adhäsivelementen in einem ersten Ausführungsbeispiel ,

Fig. 2 eine zu behandelnde menschliche Hand mit auf den Handballen aufgeklebten Adhäsivelementen ,

Fig. 3 das Anlegen der Dehnbandage aus Fig. 1 an der Hand aus Fig. 2,

Fig. 4 eine zu behandelnde menschliche Hand mit angelegter Dehnbandage des ersten Ausführungsbeispiels,

Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Dehnbandage zur Behandlung des Karpaltunnelsynd roms,

Fig. 6 das Anlegen der Dehnbandage des zweiten Ausführungsbeispiels an einer mensch lichen Hand ,

Fig. 7 eine mensch liche Hand mit angelegter Dehnbandage des zweiten Ausführungsbeispiels, Fig. 8 d ie Hand rückenseite der mit Dehnbandage versehenen Hand aus Fig. 7,

Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel eines mit erfindungsgemäßen Haltemitteln ausgestatteten Büstenhalters in einer Vorderansicht,

Fig. 1 0 eine Rückansicht des Büstenhalters aus Fig. 9,

Fig. 1 1 eine Rückansicht einer weiblichen Person mit auf der Haut aufgebrachten Adhäsivelementen zu r Befestigung eines Büstenhalters und

Fig. 12 eine Vorderansicht einer weiblichen Person mit auf der Haut aufgebrachten Adhäsivelementen zu r Befestigung entsprechenden Büstenhalters.

I n einem ersten Ausführungsbeispiel betrifft d ie erfindungsgemäße Vorrichtung eine Behand lungsvorrichtung zu r Dehnung des Karpalkanals der mensch lichen Hand in Form einer elastischen Bandage. Das Therapieprinzip beruht h ierbei auf der Dehnung des Karpalbandes du rch Übertragung einer lateral gerichteten Dehnkraft auf die Handballen der zu behandelnden Hand . Als Ziel wir eine Dehnung u m mehrere Millimeter angestrebt, welche im Ergebn is vergleichbar mit der bei einem chiru rgischen Eingriff erreichten Erweiterung ist. Dabei soll die Dehnkraft möglichst horizontal in der Ebene der Handfläche auf das Karpalband übertragen werden . Dies wird dadu rch erreicht, dass Adhäsivelemente vorgesehen sind , welche in der Art eines Pflasters seitlich des Verlaufs des Karpalkanals auf die Haut der Handballen aufgeklebt werden können .

Fig. 1 zeigt eine entsprechende Dehnbandage 1 aus elastischem Textilgewebe sowie zwei zugehörige, auf die Handballen aufzuklebende Adhäsivelemente 2. Diese weisen rückseitig eine selbstklebende Haftbesch ichtung auf Basis eines hautverträglichen Polyacrylat-Klebstoffs auf. Die Vorderseite der Adhäsivelemente 2 ist mit der Flauschseite eines Klettverschlusses ausgestattet. Die so ausgebildeten Adhäsivelemente bzw. selbstklebenden Klettpads 2 werden wie in Fig. 2 gezeigt auf die Handballen einer zu behandelnden Hand 7 aufgeklebt und ermöglichen eine zuverlässige und zielgerichtete Übertragung einer Dehn kraft von der Dehnbandage 1 .

Die Dehnbandage 1 , deren Länge in etwa dem über d ie Handballen gemessenen Umfang der zu behandelnden Hand entspricht, ist entsprechend mit Verschlussteilen 3 mit der Hakenseite eines Klettversch lusses ausgestattet. Die Verschlussteile 3 sind auf der Innenseite der Bandage 1 im Bereich deren beider Enden aufgenäht. In einem mittleren Bereich , der auf dem Hand rücken der zu behandelnden Hand zu liegen kommt, ist auf der I nnenseite ein Druckpolster 4 angeordnet, welches mit einer zusätzlichen elastischen Textillage ringsu m auf der Bandage 1 vernäht ist. Zwischen dem Druckpolster 4 und dem in der Figu r rechtsseitigen Klettversch luss 3 ist eine Daumenöffnung 5 in Form eines Lochausschnittes in d ie Bandage 1 eingebracht. Die Dau menöffnung 5 ist mit einem zusätzlichen Ringpolster 6 eingefasst und ringsu m abgenäht.

Zu m An legen der Bandage 1 wird wie in Fig. 3 gezeigt der Dau men der zu behandelnden Hand 7 du rch d ie Daumenöffnung 5 der Bandage 1 gesteckt und d ie Bandage 1 dann zunächst locker über den Hand rücken gelegt. Ansch ließend wird der dau menseitige Klettversch luss 3 der Bandage 1 auf dem zugehörigen Klettpad 2 befestigt, und schließlich wird unter leichter Zugkraft bzw. Dehnung der Bandage 1 der dau menabgewandte Klettversch luss 3 auf dem betreffenden Klettpad 2 befestigt. Fig. 4 zeigt d ie zu behandelnde Hand 7 mit angelegter Bandage 1 . Zwischen den beiden Enden der Bandage 1 verbleibt ein etwa 5 bis 1 0 mm breiter Zwischen raum .

Die Klettverschlüsse ermöglichen auf einfache Weise d ie Spannung des Dehnbandes und damit die Dehnkraft zu regu lieren . Das Druckpolster 4 auf dem Handrücken sorgt du rch seine elastische Eigenschaft für ausreichend Gegenzug auf dem Hand rücken . Das Druckpolster 4 kann zusätzlich auch noch ein Luftpolster enthalten , welches du rch Aufpumpen mittels einer Handpumpe eine Regu lierung der Dehnkraft, welche auf die Klebepads übertragen wird , ermöglicht. Das Druckpolster 4 unterstützt somit die Dehnung des Karpalkanals.

Die Klebepads sind als Ein malartikel ausgelegt, können jedoch bis zu meh rere Tage auf der Hand verbleiben und ermöglichen so eine Vielzahl von Behand lun- gen. Sind die Klebepads verschmutzt oder lösen sich ab, so werden sie durch neue ersetzt.

Durch die Klettklebepads kann die elastische Bandage 1 bei Bedarf abgenommen und wieder befestigt werden. Das Material der Bandage ist ähnlich einer elastischen Binde und kann in verschiedenen Elastizitäten gefertigt werden. Eine Steigerung der Behandlung ist dadurch entsprechend dem Dehnungsverlauf möglich.

Als zweites Ausführungsbeispiel ist in Fig.5 eine alternative Dehnbandage 10 gezeigt, bei der als Daumenöffnung anstelle eines Lochausschnitts ein handschuhartig ausgebildetes Daumenteil 15 vorgesehen ist. Die Klettbandage 10 weist wie im ersten Ausführungsbeispiel in einem mittleren Bereich ein Druckpolster 4 und an ihren beiden Enden innenseitig jeweils Verschlussteile 3 mit der Hakenseite eines Klettverschlusses auf.

Das Anlegen der Dehnbandage 10 ist in Fig.6 gezeigt. Dazu wird der Daumen der zu behandelnden Hand 7 in das Daumenteil 15 der Bandage 10 gesteckt und diese über den Handrücken gelegt. Dann wird, wie im vorangegangenen Ausführungsbeispiel, zunächst der daumenseitige Klettverschluss 3 auf dem betreffenden Klettpad 2 befestigt und anschließend unter leichtem Zug der dau- menabgewandte Klettverschluss geschlossen. Die angelegte Bandage ist in Fig. 7 schematisch dargestellt. Fig.8 zeigt die Handrückenseite der zu behandelnden Hand 7 mit angelegter Dehnbandage 10, wobei das Druckpolster 4 auf der Handrückenseite zu liegen kommt.

In den Figuren 9 und 10 ist als drittes Ausführungsbeispiel ein Büstenhalter 20 gezeigt. Dieser weist zwei geformte, miteinander verbundene Körbchen 21 zur Aufnahme der Brüste auf. Jeweils seitlich der beiden Körbchen sind Befestigungsbänder 22 zur horizontalen Stabilisierung des Büstenhalters angebracht. Oberhalb der beiden Körbchen 21 befinden sich außerdem Tragebänder 24 zur vertikalen Stabilisierung des Büstenhalters. Im Gegensatz zu herkömmlichen Büstenhaltern sind jedoch die Befestigungsbänder 22 stark verkürzt, so dass sie nicht über den Rücken einer Trägerin reichen. Ebenso sind die Tragebänder 24 im Vergleich zu herkömmlichen Schulterträgern stark verkürzt, so dass sie nicht über die Schultern einer Trägerin reichen sondern beidseitig zwischen deren Brust und Sch lüsselbein enden . Auf der Innenseite der Befestigungsbänder 22 sind an deren von den Körbchen entfernten Enden jeweils Versch lussteile 23 eines Klettversch lusses aufgenäht. Ebenso sind an den Körbchen entfernten Enden der Tragebänder 24 innenseitig Versch lussteile 25 eines Klettversch lusses aufgenäht.

Zu m An legen des Büstenhalters 20 kann sich d ie Trägerin wie in den Figuren 1 1 und 12 gezeigt seitlich am Rücken bzw. in den Achselbereichen Klettpads 26 sowie brustseitig unterhalb der Schlüsselbeine Klettpads 27 auf die Haut aufkleben , an denen der Büstenhalter 20 mit den entsprechenden Klettversch lusstei- len 23, 25 befestigt wird . Die auf d ie Haut aufgeklebten Klettpads 26, 27 sind vorzugsweise als Flauschseite des Klettversch lusses ausgeführt und die auf der I nnenseite des Büstenhalters 20 aufgenähten Klettversch lussteile 23, 25 als zugehörige Hakenseite des Klettversch lusses.

Haltebänder mit Klettpads und Tragebänder mit Klettpads können selbstverständlich auch unabhängig voneinander und in Kombination mit herkömmlichen Schu lterträgern bzw. im Rücken verschließbaren Halteband bei einem Büstenhalter verwendet werden , je nachdem, ob nur Rückenfreiheit oder nu r Schulterfreiheit gewünscht ist.

Neben den in den Ausführungsbeispielen gezeigten Ausführungsformen können auch eine Vielzah l anderer Vorrichtungen auf die erfindungsgemäße Weise mittels selbstklebender Klettpads an einem menschlichen Körper befestigt und getragen werden . Neben orthopädischen Vorrichtungen zu r Stabilisierung, Entlastung, Ruh igstellung, Füh rung oder Korrektu r von Glied maßen oder des Rumpfes eines Trägers bzw. einer zu behandelnden Person kommen h ier insbesondere auch am Körper getragene Taschen oder elektron ische Geräte in Frage. Solche elektron ischen Geräte kommen beispielsweise mp3-Player, Mobiltelefone oder medizin ische Geräte wie Blutd ruckmessgeräte, Langzeit-EKG Aufzeichnungsgeräte, I njektionspu mpen oder ähnliches in Betracht. Insbesondere im Bereich der Medizin kann d ie Erfindung in einer Vielzah l weiterer Anwendungsfälle eingesetzt werden , beispielsweise zu r Befestigung von U rinbeuteln , welche derzeit d irekt aufgeklebt bzw. über Bänder befestigt werden , oder für Infusionslösungen , d ie in erfindungsgemäßer Weise mittels aufgeklebter Klett-Pads befestigt im Bereich der Oberarme oder Brust/Schu lter mitgeführt werden können .