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Patent Searching and Data


Title:
DIAZIRINES AS PHOTOCAGES WHICH RELEASE MOLECULES CONTAINING DOUBLE BONDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/045891
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to the field of fragrance storage means as used, for example, in the field of washing or cleaning compositions, cosmetic compositions and air freshening compositions. The invention relates to specific diazirines which function as thermally labile and acid-labile fragrance storage means. The present invention further relates to washing and cleaning compositions, cosmetic compositions and air freshening compositions comprising such diazirines. The invention further relates to a method of long-lasting fragrancing of surfaces, and likewise to a method of long-lasting room fragrancing.

Inventors:
GERKE THOMAS (DE)
KROPF CHRISTIAN (DE)
HUCHEL URSULA (DE)
GRIESBECK AXEL (DE)
PORSCHEN BJÖRN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/070065
Publication Date:
March 23, 2017
Filing Date:
August 25, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61K8/49; C11D3/50; A61L9/01; C07D229/02; C11B9/00
Domestic Patent References:
WO2002018432A22002-03-07
Foreign References:
US3509131A1970-04-28
US3459739A1969-08-05
US20040043046A12004-03-04
DE102013209988A12014-12-04
DE102012210567A12013-12-24
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Verbindung der Formel (I)

wobei R und/oder R2 jeweils unabhängig voneinander in alpha-Position zu C ein abstrahierbares H-Atom aufweisen.

2. Verbindung gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass R und R2 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind aus

einem linearen, aliphatischen, olefinischen oder offenkettigen organischen Rest mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, und 0 bis 10 Heteroatomen ausgewählt aus N, O, S und Si; oder

einem verzweigten oder cyclischen organischen Rest mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen,

insbesondere 3 bis 12 Kohlenstoffatomen, und 0 bis 10 Heteroatomen ausgewählt aus N, O, S und Si; oder

einem aromatischen oder heteroaromatischen organischen Rest mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, und 0 bis 10 Heteroatomen ausgewählt aus N, O, S und Si; oder

R und R2 unter Ringschluss über eine Brücke Q miteinander verbunden sind und einen verbrückenden Teil -R -Q-R2- bilden, wobei R und R2 jeweils unabhängig voneinander für einen Rest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen stehen; und Q für eine verbrückende substituierte oder unsubstituierte Gruppe mit 1 oder 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere 2 bis 12

Kohlenstoffatomen, und 0 bis 10 Heteroatomen ausgewählt aus N, O, S und Si steht.

3. Verbindung gemäß der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass R und/oder R2 jeweils unabhängig voneinander

a. ein Rest der Formel -CH(OH)-R3, -CH2-C(0)-R3, -Aryl, -Heteroaryl, -CH2-Aryl

oder -CH2-Heteroaryl ist, wobei R3 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, substituiertem oder unsubstituiertem, linearem oder verzweigtem Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl mit bis zu 20, vorzugsweise bis 10 Kohlenstoffatomen, substituiertem oder unsubstituiertem, linearem oder verzweigtem Heteroalkyl, Heteroalkenyl oder Heteroalkinyl mit bis zu 20, vorzugsweise bis 10 Kohlenstoffatomen, und 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 Heteroatomen ausgewählt aus O, S und N, substituiertem oder unsubstituiertem Aryl mit bis zu 20, vorzugsweise 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, substituiertem oder unsubstituiertem Heteroaryl mit bis zu 20, vorzugsweise 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, und 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 Heteroatomen ausgewählt aus O, S und N, Cycloalkyl oder Cycloalkenyl mit bis zu 20, vorzugsweise 5 bis 10 Kohlenstoffatomen, und Heterocycloalkyl oder

Heterocacloalkenyl mit bis zu 20, vorzugsweise 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, und 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 Heteroatomen ausgewählt aus O, S und N; oder b. ein substituiertes oder unsubstituiertes, lineares Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder ein substituiertes oder unsubstituiertes, verzweigtes Alkyl mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen.

sind.

4. Verbindung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der verbrückende Teil -R - Q-R2- ein Kohlenwasserstoff ist.

5. Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung die folgende Formel (III) aufweist

6. Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass R oder R2 oder der verbrückende Teil -R -Q-R2- ein von einem Duftstoffalken abgeleiteter Rest ist.

7. Verbindung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Duftstoffalken Limonen ist.

8. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I)

wobei R und/oder R2 jeweils unabhängig voneinander in alpha-Position zu C ein abstrahierbares H-Atom aufweisen, durch Dehydrierung eines Diaziridins der allgemeinen Formel (IV)

9. Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend mindestens eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.

Wasch- oder Reinigungsmittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass a. die mindestens eine Verbindung in Mengen im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,005 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,005 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,01 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten ist, und/oder

b. das Mittel mindestens ein Tensid ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

anionischen, kationischen, nichtionischen, zwitterionischen, amphoteren Tensiden und Mischungen daraus enthält, und/oder

c. es in flüssiger oder fester Form vorliegt.

1 1. Luftpflegemittel, enthaltend mindestens eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Mittel die Verbindung insbesondere in Mengen im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,005 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,005 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,01 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthält.

12. Kosmetisches Mittel, enthaltend mindestens eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Mittel die Verbindung insbesondere in Mengen im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.- %, vorzugsweise von 0,005 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,005 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,01 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthält.

13. Verfahren zur Beduftung von Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auf die zu beduftende Oberfläche aufgebracht wird und die Verbindung anschließend Licht exponiert wird.

Description:
Diazirine als Photocages, die Doppelbindungen enthaltende Moleküle freisetzen

Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Duftspeicherstoffe, wie sie zum Beispiel auf dem Gebiet der Wasch- oder Reinigungsmittel, kosmetischen Mittel, Druckerfarben, Klebstoffe, sowie Luftpflegemittel Einsatz finden. Die Erfindung betrifft spezielle Diazirine, die als labile Duftspeicherstoffe fungieren. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung Wasch- und

Reinigungsmittel, kosmetische Mittel sowie Luftpflegemittel, welche solche Diazirine enthalten. Ferner betrifft sie ein Verfahren zur lang anhaltenden Beduftung von Oberflächen und ebenso ein Verfahren zur lang anhaltenden Raumbeduftung sowie ein Verfahren zur Herstellung der Diazirine.

Wasch- sowie Reinigungsmittel bzw. kosmetische Mittel enthalten zumeist Duftstoffe, die den Mitteln einen angenehmen Geruch verleihen. Hierbei wird der Geruch anderer Inhaltsstoffe durch die Duftstoffe maskiert, so dass beim Verbraucher ein angenehmer Geruchseindruck entsteht.

Insbesondere im Bereich der Waschmittel zählen Duftstoffe zu den wichtigen Bestandteilen der Waschmittelzusammensetzung, da sowohl die feuchte als auch die trockene Wäsche einen angenehmen und frischen Duft aufweisen soll. Im Allgemeinen sind Duftstoffe leicht flüchtige Stoffe, so dass ein lang anhaltender Dufteffekt kaum zu realisieren ist. Insbesondere bei

Duftstoffen, die die frischen und leichten Noten des Parfüms darstellen und infolge ihres verhältnismäßigen hohen Dampfdrucks besonders schnell verdampfen, ist die gewünschte Langlebigkeit des Dufteindrucks kaum erreichbar. Duftspeicherstoff-Moleküle sind im Stand der Technik bekannt und stellen eine Möglichkeit dar, Duftstoffe verzögert freizusetzen. In

Abhängigkeit vom jeweiligen Duftspeicher-Molekül wird durch die Einwirkung von beispielsweise Wärme oder mittels Reaktion mit chemischen Stoffen, wie Säure, der Bruch einer kovalenten Bindung im Duftspeicherstoff-Molekül induziert und ein Duftstoff freigesetzt. Daher besteht ein Bedarf an Duftspeicher-Molekülen, die über einen anderen Mechanismus Duftstoffe freisetzen können.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass bestimmte Diazirine die gespeicherten Duftstoffe durch Einwirkung von Licht freisetzen. Dieser Eigenschaft liegt die Tatsache zugrunde, dass diese Diazirine unter Lichteinwirkung labil sind und so eine Freisetzung der gespeicherten Duftstoffe bewirkt werden kann.

Zum Beispiel konnte bei der Anwendung der Verbindung nach der Erfindung in einem

Wäschebehandlungsmittel, wie beispielsweise Waschmittel sowie Weichspüler, eine verbesserte Langzeitduftwirkung der behandelten Wäsche gefunden werden. Die erfindungsgemäßen Mittel ermöglichen es zudem, die Gesamtmenge an Duftstoff, welche im Mittel enthalten ist, zu reduzieren, und dennoch Geruchsvorteile auf den gewaschenen Textilien zu erzielen, insbesondere mit Blick auf das Frischeempfinden.

In einer ersten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung daher Verbindungen der Formel (I)

wobei R und/oder R 2 jeweils unabhängig voneinander in alpha-Position zu C ein abstrahierbares H-Atom aufweisen.

Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass unter Einwirkung von Licht, beispielsweise Tageslicht oder auch künstlichem Licht und insbesondere Licht mit einer Wellenlänge im Bereich von 100 nm bis 1000 nm, insbesondere von 150 nm bis 700 nm, bevorzugt von 200 nm bis 500 nm, N2 abgespalten wird. Hierdurch kommt es zur Ausbildung einer Doppelbindung und es wird ein Duftmolekül, insbesondere ein Duftstoffalken, freigesetzt. Die erfindungsgemäße Verbindung der Formel (I) stellt somit einen neuartigen Duftspeicherstoff dar.

Weitere Gegenstände der Erfindung sind ein Verfahren zur Herstellung der Duftspeicherstoffe der Formel (I) sowie die Verwendung von einem Diazirin der Formel (I) als Duftspeicherstoff.

Noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Wasch- oder Reinigungsmittel, welches wenigstens eine Verbindung der Formel (I) umfasst.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein kosmetisches Mittel, welches wenigstens eine Verbindung der Formel (I) umfasst.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Luftpflegemittel, das wenigstens eine der Verbindungen gemäß Formel (I) aufweist.

Noch ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Beduftung von Oberflächen.

„Mindestens ein" oder "wenigstens ein", wie hierin verwendet, bezieht sich auf 1 oder mehr, beispielsweise 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder mehr. Im Zusammenhang mit Bestandteilen der hierin beschriebenen Verbindung bezieht sich diese Angabe nicht auf die absolute Menge an Molekülen sondern auf die Art des Bestandteils.„Mindestens eine Verbindung der Formel (I)" bedeutet daher beispielsweise eine oder mehrere verschiedene Verbindungen der Formel (I), das heißt eine oder mehrere verschiedene Arten von Verbindungen. Zusammen mit Mengenangaben beziehen sich die Mengenangaben auf die Gesamtmenge der entsprechend bezeichneten Art von Bestandteil, wie bereits oben definiert.

In der vorliegenden Anmeldung bezieht sich im Folgenden„Alkyl" auf einen gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff einschließlich geradkettiger und verzweigtkettiger Gruppen. Vorzugsweise besitzt die Alkylgruppe 1 bis 10 Kohlenstoffatome, wobei wenn ein numerischer Bereich beispielsweise "1 bis 10" hierin angegeben wird, gemeint ist, dass diese Gruppe, in diesem Fall die Alkylgruppe, 1 Kohlenstoffatom, 2 Kohlenstoffatome, 3 Kohlenstoffatome etc. bis zu einschließlich 10 Kohlenstoffatome besitzen kann. Insbesondere kann es sich bei dem Alkyl um ein mittleres Alkyl, das 1 bis 6 Kohlenstoffatome besitzt, oder ein Niederalkyl, das 1 bis 4

Kohlenstoffatome besitzt, beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Butyl, iso-Butyl, tert- Butyl etc., handeln.

„Alkenyl" bezieht sich auf eine Alkylgruppe, wie hierin definiert, die aus mindestens zwei

Kohlenstoffatomen und mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung besteht, beispielsweise Ethenyl, Propenyl, Butenyl oder Pentenyl und deren strukturelle Isomere wie 1- oder 2-Propenyl, 1-, 2-, oder 3-Butenyl, etc.

„Alkinyl" bezieht sich auf eine Alkylgruppe, wie hierin definiert, die aus mindestens zwei

Kohlenstoffatomen und mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung besteht, beispielsweise Ethinyl (Acetylen), Propinyl, Butinyl oder Pentinyl und deren strukturelle Isomere wie oben beschrieben.

„Heteroalkyl",„Heteroalkenyl" und„Heteroalkinyl", wie hierin verwendet, bezieht sich auf Alkyl-, Alkenyl- bzw. Alkinylgruppen wie oben definiert, in denen 1 oder mehrere Kohlenstoffatome durch Heteroatome, insbesondere ausgewählt aus O, S, N und Si, ersetzt sind, beispielsweise

Ethoxyethyl, Ethoxyethenyl, Isopentoxypropyl etc.

Eine„Cycloalkyl"-Gruppe bezieht sich auf mono-, di- oder polycyclischen Gruppen, insbesondere aus 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, in denen der Ring aus Kohlenstoffatomen, die untereinander über Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindungen, Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und/oder Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen miteinander verbunden sind, besteht. Der Ring kann keine, eine, zwei oder mehrere Doppel- und/oder Dreifachbindungen aufweisen. Er besitzt jedoch kein vollständiges konjugiertes pi-Elektronensystem. , Beispielsweise ist ein Cycloalkyl-Rest Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclobutenyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, etc. Beispiele von Cycloalkylgruppen sind Cyclopropan, Cyclobutan, Cyclopentan, Cyclopenten, Cyclohexan, Adamantan, Cyclohexadien, Cycloheptan und Cycloheptatrien.

„Aryl" bezieht sich auf monocyclische oder polycyclische, das heißt Ringe, die benachbarte Kohlenstoffatompaare gemeinsam haben, Gruppen, aus insbesondere 6 bis 14

Kohlenstoffringatomen die ein vollständig konjugiertes pi-Elektronensystem besitzen. Beispiele für Arylgruppen sind Phenyl, Naphthalinyl und Anthracenyl.

Eine„Heteroaryl"-Gruppe bezieht sich auf mono-, di- oder polycyclische Ringe, die sich ein benachbartes Ringatompaar teilen, aromatische Ringe, aus insbesondere 5 bis 10 Ringatomen, wobei ein, zwei, drei oder vier Ringatome Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel sind und der Rest Kohlenstoff ist. Beispiele für Heteroarylgruppen sind Pyridyl, Pyrrolyl, Furyl, Thienyl, Imidazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Pyrazolyl, 1 ,2,3-Triazolyl, 1 ,2,4-Triazolyl, 1 ,2,3- Oxadiazolyl, 1 ,2,4-Oxadiazolyl, 1 ,2,5-Oxadiazolyl, 1 ,3,4-Oxadiazolyl, 1 ,3,4-Triazinyl, 1 ,2,3- Triazinyl, Benzofuryl, Isobenzofuryl, Benzothienyl, Benzotriazolyl, Isobenzothienyl, Indolyl, Isoindolyl, 3H-lndolyl, Benzimidazolyl, Benzothiazolyl, Benzoxazolyl, Chinolizinyl, Chinazolinyl, Pthalazinyl, Chinoxalinyl, Cinnolinyl, Napthyridinyl, Chinolyl, Isochinolyl, Tetrazolyl, 5,6,7,8- Tetrahydrochinolyl, 5,6,7,8-Tetrahydroisochinolyl, Purinyl, Pteridinyl, Pyridinyl, Pyrimidinyl, Carbazolyl, Xanthenyl oder Benzochinolyl.

Eine„Heterocycloalkyl"-Gruppe bezieht sich auf einen monocyclischen oder fusionierten Ring aus 5 bis 10 Ringatomen, der ein, zwei oder drei Heteroatome enthält, die aus N, O und S ausgewählt werden, wobei der Rest der Ringatome Kohlenstoffatome sind. Eine„Heterocycloalkenyl"-Gruppe enthält zusätzlich ein oder mehrere Doppelbindungen. Der Ring hat jedoch kein vollständiges konjugiertes pi-Elektronensystem. Beispiele für heteroalicyclische Gruppen sind Pyrrolidin, Piperidin, Piperazin, Morpholin, Imidazolidin, Tetrahydropyridazin, Tetrahydrofuran, Thiomorpholin, Tetrahydropyridin, und ähnliche.

Die erfindungsgemäße Verbindung der vorliegenden Erfindung weist die allgemeine Formel (I) auf

wobei R und/oder R 2 jeweils unabhängig voneinander in alpha-Position zu C ein abstrahierbares H-Atom aufweisen. Erfindungsgemäß bevorzugt sind R und R 2 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt aus einem linearen, aliphatischen, olefinischen oder offenkettigen organischen Rest mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, und 0 bis 10 Heteroatomen ausgewählt aus N, O, S und Si; oder

einem verzweigten oder cyclischen organischen Rest mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen,

insbesondere 3 bis 12 Kohlenstoffatomen, und 0 bis 10 Heteroatomen ausgewählt aus N, O, S und Si; oder

einem aromatischen oder heteroaromatischen organischen Rest mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, und 0 bis 10 Heteroatomen ausgewählt aus N, O, S und Si; oder

R und R 2 unter Ringschluss über eine Brücke Q miteinander verbunden sind und einen verbrückenden Teil -R -Q-R 2 - bilden, wobei R und R 2 jeweils unabhängig voneinander für einen Rest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen stehen; und Q für eine verbrückende substituierte oder unsubstituierte Gruppe mit 1 oder 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere 2 bis 12

Kohlenstoffatomen, und 0 bis 10 Heteroatomen ausgewählt aus N, O, S und Si steht.

Dabei weisen R und/oder R 2 jeweils unabhängig voneinander in alpha-Position zu C ein abstrahierbares H-Atom auf. Weist somit beispielsweise R in alpha-Position ein abstrahierbares H- Atom auf, ergibt sich die nachfolgend gezeigte Struktur (la); weist R 2 in alpha-Position zu C ein abstrahierbares H-Atom auf, so ergibt sich die nachfolgend gezeigte Struktur (Ib); weisen sowohl R als auch R 2 ein entsprechendes H-Atom auf, so ergibt sich Struktur (Ic).

In bevorzugten Ausführungsformen sind daher R und/oder R 2 jeweils unabhängig voneinander a. ein Rest der Formel -CH(OH)-R 3 , -CH 2 -C(0)-R 3 , -Aryl, -Heteroaryl, -CH 2 -Aryl

oder -CH2-Heteroaryl, wobei R 3 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, substituiertem oder unsubstituiertem, linearem oder verzweigtem Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl mit bis zu 20, vorzugsweise bis 10 Kohlenstoffatomen, substituiertem oder unsubstituiertem, linearem oder verzweigtem Heteroalkyl, Heteroalkenyl oder Heteroalkinyl mit bis zu 20, vorzugsweise bis 10 Kohlenstoffatomen, und 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 Heteroatomen ausgewählt aus O, S und N, substituiertem oder unsubstituiertem Aryl mit bis zu 20, vorzugsweise 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, substituiertem oder unsubstituiertem Heteroaryl mit bis zu 20, vorzugsweise 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, und 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 Heteroatomen ausgewählt aus O, S und N, Cycloalkyl oder Cycloalkenyl mit bis zu 20, vorzugsweise 5 bis 10 Kohlenstoffatomen, und Heterocycloalkyl oder

Heterocacloalkenyl mit bis zu 20, vorzugsweise 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, und 1 bis 6, vorzugsweise 1-4 Heteroatomen ausgewählt aus O, S und N; oder

b. ein substituiertes oder unsubstituiertes, lineares Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, oder ein substituiertes oder unsubstituiertes, verzweigtes Alkyl mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen.

In der vorliegenden Erfindung bedeutet substituiert, dass eine oder mehrere Wasserstoffatome, Methylgruppen, Methylengruppen, Methingruppen oder quartäre Kohlenstoffatome der Reste R , R 2 , oder R 3 des Duftspeicherstoffes jeweils unabhängig voneinander durch Heteroatome substituiert sein können. Heteroatome im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel, Silicium, Selen, Phosphor, Fluor, Chlor, Brom oder lod. Eine oder mehrere Wasserstoffatome oder Methylgruppen können dabei durch ein Heteroatom ausgewählt aus der Gruppe umfassend Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel, Silicium, Selen, Phosphor, Fluor, Chlor, Brom oder lod substituiert werden, eine oder mehrere Methylengruppen können durch ein Heteroatom ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel, Selen Phosphor, oder Silicium substituiert werden, eine oder mehrere Methingruppen können durch ein Heteroatom ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Phosphor oder Silicium substituiert werden und ein oder mehrere quartäre Kohlenstoffatome können durch Silicium substituiert werden. Sollten durch die Substitution eines Wasserstoffatoms, einer Methylgruppe, einer Methylengruppe oder einer Methingruppe freie Valenzen entstehen, werden diese grundsätzlich mit Wasserstoff abgesättigt. Eine endständige Methylgruppe neben einer Methylengruppe kann also beispielsweise gegen eine Hydroxygruppe oder eine Sulfanylgruppe ausgetauscht werden, so dass eine Methylen- Hydroxygruppe erhalten wird oder eine Methylen-Thiolgruppe. Analog dazu kann eine

Isopropylgruppe, die ein Rest mit zwei Methylgruppen und einer Methingruppe ist oder ein Derivat der Isopropylgruppe, die ein Rest mit einer Methylgruppe, einer Methylengruppe und einem quartären Kohlenstoffatom ist, beispielsweise folgende Substitutionsmuster aufweisen: C/Heteroatom SH OH

Austausch OH

C/Heteroatom O O

Austausch NH;

Wasserstoffatome, Methylgruppen, Methylengruppen, Methingruppen oder quartäre Kohlenstoffatome der Reste R R 2 , oder R 3 können grundsätzlich beliebig durch Heteroatome substituiert werden, jedoch werden mit Ausnahme von Di- oder Polysulfiden keine zwei direkt benachbarten Gruppen gleichzeitig durch Heteroatome substituiert.

Erfindungsgemäß ist es auch möglich, dass R und R 2 unter Ringschluss über ein Brückenelement Q miteinander verbunden sind. In diesem Fall weist die erfindungsgemäße Verbindung die folgende Formel (II) auf.

Es ist bevorzugt für den verbrückenden Teil -R -Q-R 2 -, wenn die Reste R und R 2 unabhängig voneinander für einen Rest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen stehen, wobei Q für eine verbrückende substituierte oder unsubstituierte Gruppe mit 1 oder 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, und 0 bis 10 Heteroatomen ausgewählt aus N, O, S und Si steht.

Bevorzugt stehen die Reste R und R 2 unabhängig voneinander für einen Rest mit 1 bis 5

Kohlenstoffatomen, wobei mindestens ein Atom der Reste R und R 2 in alpha-Position zu C ein sekundäres, tertiäres, oder quartäres C-Atom ist und Q für eine R und R 2 verbrückende substituierte oder unsubstituierte Gruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht.

In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stehen R und R 2 in Formel (II) unabhängig voneinander für einen Rest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wobei mindestens ein Atom der Reste R und R 2 in alpha-Position zu C ein sekundäres oder tertiäres Kohlenstoffatom ist. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht einer der beiden Reste R und R 2 für einen Rest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wobei mindestens ein Atom der Reste R und R 2 in alpha-Position zu C ein sekundäres Kohlenstoffatom ist, während der jeweils andere Rest R oder R 2 für einen Rest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht, wobei mindestens ein Atom der Reste R und R 2 in alpha-Position zu C ein tertiäres Kohlenstoffatom ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht Q für eine R und R 2 verbrückende substituierte oder unsubstituierte Gruppe, wobei der R und R 2 verbrückende Teil von Q so gewählt ist, dass ein vier-, fünf-, sechs-, sieben- oder acht-gliedriger Ring vorliegt. Q ist besonders bevorzugt, wenn der R und R 2 verbrückende Teil von Q so gewählt ist, dass ein fünf- oder sechs-gliedriger Ring vorliegt. Q stellt vorzugsweise einen Kohlenwasserstoff dar.

Der verbrückende Teil -R -Q-R 2 - ist vorzugsweise ein Kohlenwasserstoff.

Besonders bevorzugt ist der Rest R und/oder der Rest R 2 oder der verbrückende Teil R -Q-R 2 von einem Duftstoffalken abgeleiteter Rest. "Abgeleiteter Rest" bezieht sich dabei auf den Rest, der entsteht, wenn formal die ungesättigte Gruppe eines Duftstoffalkens an Stickstoff bindet und eines der beiden Kohlenstoffatome der Doppelbindung des Alkens die Bindung zum Stickstoff, wie in Formel (I) gezeigt, bildet.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Duftstoffalken eine semizyklische oder exozyklische Doppelbindung für den Fall, dass R oder R 2 zyklische Verbindungen sind oder R mit R 2 unter Ringschluss über Q miteinander verbunden ist. Unter dem Begriff "endozyklische

Doppelbindung'V'zyklische Doppelbindung" ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine

Doppelbindung zu verstehen, bei welcher beide der verbundenen Atome Ringatome darstellen. Unter dem Begriff "exozyklische Doppelbindung" ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Doppelbindung zu verstehen, bei welcher keines der zwei durch die Doppelbindung verbundenen Atome Ringatome darstellen. Unter dem Begriff "semizyklische Doppelbindung" ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Doppelbindung zu verstehen, bei welcher eines der zwei durch die Doppelbindung miteinander verbundenen Atome ein Ringatom darstellt und das andere außerhalb des Ringes liegt:

endocyclische/ semicyclische exocyclische cyclische Doppelbindung Doppelbindung Doppelbindung Über diese Doppelbindung kann die Ausbildung des Diazirins erfolgen. Unter Einwirkung von Licht wird Stickstoff abgespalten, wodurch dann die Freisetzung des Duftstoffes erfolgt.

Die Exposition kann dabei in natürlichem Licht oder Licht, das durch haushaltsübliche Leuchtmittel erzeugt wird, insbesondere Licht mit einer Wellenlänge im Bereich von 100 nm bis 1000 nm, insbesondere von 150 nm bis 700 nm, bevorzugt von 200 nm bis 500 nm, erfolgen. Dabei reicht eine Exposition von wenigen Minuten aus, um die Duftstoffe freizusetzen.

Wenn Q substituiert ist, ist Q mit einer oder mehreren Gruppen substituiert, die unabhängig voneinander an Q durch vorzugweise in der Gruppe enthaltenen C- und/oder N-Atome, bevorzugt durch in der Gruppe enthaltenen C-Atome gebunden sind. Wenn Q direkt mit einem in der Gruppe enthaltenen C-Atom gebunden ist, ist die Gruppe vorzugweise eine geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen. Wenn Q substituiert ist, kann Q mit einer Isopropenylgruppe substituiert sein.

Wenn R und/oder R 2 und/oder Q substituiert sind, können durch die Substitutionen Stereozentren entstehen. Solche Stereozentren können die (R)-, die (S)- sowie Mischungen von der (R)- und der (S)- Konfiguration aufweisen.

In einer bevorzugten Ausführungsform leitet sich der erfindungsgemäße Duftspeicherstoff von Limonen ab und weist die folgende Struktur (III) auf:

Dabei kann das Duftstoffspeichermolekül in unterschiedlichen Konfigurationen vorliegen, wie durch die nachfolgenden Formeln (lila) und (lllb) beispielhaft gezeigt:

(llla) (lllb)

Spaltet sich aus diesen Duftspeicherstoffen Stickstoff (N2) ab, so wird Limonen als Riechstoff freigesetzt. Limonen stellt in dieser bevorzugten Ausführungsform das Duftstoffalken dar, aus dem sich der erfindungsgemäße Duftspeicherstoff ableitet. Limonen ist einer der wichtigsten Duftstoffe auf dem Gebiet der Wasch- und Reinigungsmittel. Der Geruch von Limonen wird häufig mit Frische verbunden, was beim Verbraucher als Synonym für Sauberkeit und Reinheit steht.

Erfindungsgemäß kann sich der Duftspeicherstoff von üblichen Duftstoffen ableiten, die über eine ungesättigte C-C-Bindung, also eine Doppelbindung oder eine Dreifachbindung, verfügen.

Geeignete Duftstoffalkene sind beispielsweise Benzylcinnamat, Zimtalkohol, Ambrettolid,

Isoeugenolacetat, Hexenylbenzoat, Phenylethylcinnamat, Aldehyd C1 1 en, Amylzimtaldehyd, Dipenten, Zimtaldehyd, Undecylen, 2-Hexenol, Dihydromyrcenol, Hexylzimtaldehyd, Acedyl, Propidyl, 9-Decenol, Citraldiethylacetal, Citrusal, Geranial, Neral, Lyral, Allyljonon,

Hexenylsalicylat, Allylamylglycolat, Brahmanol, Phenylacetat, Citronellol, Citronellylacetat, Cyclomethylencitronellol, Cinnamylacetat, Linalool, Linalylformiat, Linalylacetat, Jasmon,

Undecavertol, Myrcenylacetat, Bacdanol, Nerolidol, Allylhexanoat, Allylheptanoat, Ethyllinalool, Epiton, Gyran, Neolavandat, Iso-E-Super, Precyclemon, Polysantol, Benzylidenaceton, Isoeugenol, Eugenol, Geraniol, Triplal, Allylphenylacetat, 3-Dodecenal, alpha-Methylionon, alpha-Jonon, beta- Jonon, Farenal, Sandalore, Tangerinol, Karanal, Dihydroisojasmon, Leguminal, Diantheme, Hexenylcapronat, Hexenylisovalerat, Nerylacetat, Maltol, Cyclopiden, Citronellal, Ebanol,

Vetiverylacetat, Farnesol, Butylzimtaldehyd, Rosenoxid, Isopentyrat, Dupical, Vernaldehyd, Isobutylangelat, Isobutyltiglat, Melonal, Ambrinol, Dynascon, Koavone, Neroloxid, Nectaryl, Anethol, Spiroflor, Cyclovertal, Fleuroxen, Vertosin, Myrcen, Isopulegol, gamma-Terpinen, 4- Terpinen-1-ol, Ocimen, Valencen, gamma-Cadinen, delta-Caren, alpha, Cedren, Carveol,

Farnesen, Perillaaldehyd, Myrtenal, Myrtenol, Germacren, Citronellylformiat, Geranylformiat, Citronellylpropionat, Geranylbutyrat, Geranylpropionat, Carveol, Propylangelat, alpha-Pinen, alpha- Terpinen, Limonen, beta-Bisabolen, Humulen, Terpinolen, Phellandren, Trichodien, beta-Asaron, alpha-Thujen, beta-Methylionon, Vetiverol, beta-Vetiven, gamma-Vetiven, Methyljasmonat, Methylzimtaldehyd, 2,6-Nonadienal, Sandalmysor, Gergamal, alpha, Patchoulen, Dihydrolinalool, Clariton, Prenylisobutyrat, Terrestral, Liminal, Octalynol, Azarbre, Azuril, Bigaradoxid,

Dimethyloctanon, Givescon, Isocyclocitral, Geranylethylether, Isoamylcinnamat,

Dihydrolinalylacetat, Isofreshal, Floral Super, Terpinylmethylether, Greenylisobutyrat, und insbesondere Limonen, alpha-Phellandren, beta-Phellandren, alpha-Pinen, beta-Pinen, Camphen, Caryophyllen, Longifolen, Ocimen, alpha-Terpinen, beta-Terpinen, gamma-Terpinen, alpha- Terpineol, delta-Terpineol, gamma-Terpineol, beta-Terpineol, alpha-Citronellol, beta-Citronellol, alpha-Citronellal, beta-Citronellal, Linalool, Geraniol, Santalol, Hasmigone, Carvon, 2-Caren, 3- Caren, 4-Caren, Elemol und/oder Curcumen.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I)

wobei R und/oder R 2 jeweils unabhängig voneinander in alpha-Position zu C ein abstrahierbares H-Atom aufweisen, durch Dehydrierung eines Diaziridins der allgemeinen Formel (IV)

Die erfindungsgemäßen Diazridine (IV) können durch Umsetzung von Aldehyden, der allgemeinen Formel (Va) und (Vb), oder Ketonen, der allgemeinen Formel (Vc), oder erhalten werden.

Dabei können Ketone oder Aldehyde nach bekannten Verfahren beispielsweise mit Ammoniak und Hydroxylaminsulfonsäure umgesetzt werden. Die Diaziridine können dann mit milden Oxidationsmittel, zu Diazirinen dehydriert werden. Geeignete Oxidationsmittel sind beispielsweise Chromtrioxid/Schwefelsäure, lod, Silberoxid oder t-Butylhypochlorit.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Keton als Ausgangsprodukt eingesetzt. Die Reaktion entspricht dann dem folgenden Reaktionsschema:

(Vc) (IV)

Die Ketone (Vc) beziehungsweise die Aldehyden (Va), (Vb) können Duftketone beziehungsweise Duftaldehyde sein. Als Duftaldehyde oder Duftketone können alle üblichen Duftaldehyde und Duftketone eingesetzt werden, die typischerweise zur Herbeiführung eines angenehmen

Duftempfindens eingesetzt werden. Geeignete Duftaldehyde und Duftketone sind dem Fachmann allgemein bekannt. Die Duftketone können alle Ketone umfassen, die einen erwünschten Duft oder ein Frischeempfinden verleihen können. Es können auch Gemische unterschiedlicher Ketone eingesetzt werden. Einsetzbare Ketone sind beispielsweise alpha-Damascon, delta-Damascon, Iso-Damascon, Carvon, gamma-Methylionon, Iso-E-Super, 2,4,4,7-Tetramethyl-oct-6-en-3-on, Benzylaceton, Beta Damascon, Damascenon, Methyldihydrojasmonat, Methylcedrylon, Hedion und Gemischen davon. Aldehyde können beliebige Aldehyde sein, die entsprechend der Duftketone einen gewünschten Duft oder eine Frischeempfinden vermitteln. Es kann sich wiederum um einzelne Aldehyde oder Aldehydgemische handeln. Geeignete Aldehyde sind beispielsweise Melonal, Triplal, Ligustral, Adoxal, Lilial und so weiter. Die Duftaldehyde und Duftketone können eine aliphatische, cycloaliphatische, aromatische, ethylenisch ungesättigte Struktur oder eine Kombination dieser Strukturen aufweisen. Es können ferner weitere Heteroatome oder polycyclische Strukturen vorliegen. Die Strukturen können geeignete Substituenten wie Hydroxyl- oder Aminogruppen aufweisen. Geeignete Duftstoffe vom Typ der Ester sind beispielsweise Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert-Butylcyclohexylacetat und so weiter.

Duftstoffverbindungen vom Typ der Kohlenwasserstoffe sind beispielsweise Terpene wie Limonen und Pinen. Geeignete Duftstoffe vom Typ Ether sind beispielsweise Benzylethylether und

Ambroxan. Geeignete Duftstoffalkohole sind beispielsweise 10-Undecen-1-ol, 2,6-Dimethylheptan- 2-ol, 2-Methylbutanol, 2-Methylpentanol, 2-Phenoxyethanol, 2-Phenylpropanol und so weiter. Duftstoffe bzw. Parfümöle können auch natürliche Duftstoffgemische sein, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind. Bei den Duftstoffen beziehungsweise Parfümölen kann es sich auch um ätherische Öle, wie zum Beispiel Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl und so weiter handeln.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich beim Duftstoffketon der allgemeinen Formel (Vc) um Dihydrocarvon (5-lsopropenyl-2-methylcyclohexanon). Dihydrocarvon besitzt zwei Stereozentren. Das Keton der allgemeinen Formel (Vc) ist vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus (2S,5S)- 5-lsopropenyl-2-methylcyclohexanon ((-)- Dihydrocarvon), (2S,5R)-5-lsopropenyl-2-methylcyclohexanon ((+)-lsodihydrocarvon), (2R,5R)- 5- lsopropenyl-2-methylcyclohexanon ((+)-Dihydrocarvon, (2R,5S)- 5-lsopropenyl-2- methylcyclohexanon ((-)-lsodihydrocarvon), oder Mischungen davon. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Keton der allgemeinen Formel (Va) (2S,5R)-5-lsopropenyl-2- methylcyclohexanon((+)-lsodihydrocarvon), oder (2R,5R)-5-lsopropenyl-2-methylcyclohexanon ((+)-Dihydrocarvon), oder Mischungen davon.

Aus (+)-Dihydrocarvon und/oder (+)-lsodihydrocarvon wird nach dem erfindungsgemäßen

Verfahren ein Duftspeicherstoff der allgemeinen Formel (I) erhalten, der bei der Bestrahlung mit Licht Limonen freisetzt, welches einer der wichtigsten Duftstoffe auf dem Gebiet der Wasch- und Reinigungsmittel ist. Der Geruch von Limonen wird häufig mit Frische verbunden, was beim Verbraucher als Synonym für Sauberkeit und Reinheit steht.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung von Diazirinen der allgemeinen Formel (I) als Duftspeicherstoffe.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Wasch- oder Reinigungsmittel, vorzugsweise ein Waschmittel, Weichspüler oder Waschhilfsmittel, enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel (I). In verschiedenen Ausführungsformen ist besagte Verbindung in Mengen von 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,005 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,005 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,01 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Geeignete Reinigungsmittel sind beispielsweise Reinigungsmittel für harte Oberflächen, wie vorzugsweise Geschirrspülmittel. Ebenso kann es sich um Reinigungsmittel wie beispielsweise Haushaltsreiniger, Allzweckreiniger, Fensterreiniger, Fußbodenreiniger usw. handeln. Vorzugsweise kann es sich um ein Produkt zur Reinigung von WC-Becken und Urinalen handeln, vorteilhafterweise um einen Spülreiniger zum Einhängen in das WC-Becken.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das erfindungsgemäße Waschoder Reinigungsmittel mindestens ein Tensid, ausgewählt aus anionischen, kationischen, nichtionischen, zwitterionischen, amphoteren Tensiden oder Mischungen daraus. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt das erfindungsgemäße Mittel in fester oder flüssiger Form vor.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein kosmetisches Mittel, enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß der Formel (I), welches die Verbindung vorzugsweise in Mengen 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,005 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,005 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,01 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthält.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Luftpflegemittel, beispielsweise Raumlufterfrischer, Raumdeodorant, Raumspray usw., enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß der Formel (I), wobei die Verbindung der Formel (I) vorzugsweise in Mengen von 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,005 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,005 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,01 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthalten ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in einem

erfindungsgemäßen Mittel, das heißt Wasch- oder Reinigungsmittel, kosmetisches Mittel, oder Luftpflegemittel zusätzliche Duftstoffe enthalten, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe umfassend Duftstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprungs, bevorzugt leichter flüchtige Duftstoffe, höhersiedende Duftstoffe, feste Duftstoffe und/oder haftfeste Duftstoffe.

Haftfeste Riechstoffe, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung mit Vorteil einsetzbar sind, sind beispielsweise etherische Öle wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl, Basilikumöl, Bayöl, Bergamottöl, Champacablütenöl, Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl, Elemiöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Fichtennandelöl, Galbanumöl, Geraniumöl, Gingergrasöl, Guajakholzöl,

Gurjunbalsamöl, Helichrysumöl, Ho-Öl, Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl, Kalmusöl, Kamillenöl,

Kampferöl, Kanagaöl, Kardamomenöl, Kassiaöl, Kiefernnadelöl, Kopaivabalsamöl, Korianderöl, Krauseminzeöl, Kümmelöl, Kuminöl, Lavendelöl, Lemongrasöl, Limetteöl, Mandarinenöl,

Melissenöl, Moschuskörneröl, Myrrhenöl, Nelkenöl, Neroliöl, Niaouliöl, Olibanumöl, Orangenöl, Origanumöl, Palmarosaöl, Patschuliöl, Perubalsamöl, Petitgrainöl, Pfefferöl, Pfefferminzöl, Pimentöl, Pine-Öl, Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholzöl, Sellerieöl, Spiköl, Sternanisöl, Terpentinöl, Thujaöl, Thymianöl, Verbenaöl, Vetiveröl, Wacholderbeerol, Wermutöl, Wintergrünöl, Ylang-Ylang- Öl, Ysop-Öl, Zimtöl, Zimtblätteröl, Zitronellöl, Zitronenöl sowie Zypressenöl.

Aber auch höhersiedende bzw. feste Riechstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprungs können im Rahmen der vorliegenden Erfindung als haftfeste Riechstoffe bzw. Riechstoffgemische, also Duftstoffe eingesetzt werden. Zu diesen Verbindungen zählen die nachfolgend genannten Verbindungen sowie Mischungen aus diesen: Ambrettolid, alpha-Amylzimtaldehyd, Anethol, Anisaldehyd, Anisalkohol, Anisol, Anthranilsäuremethylester, Acetophenon, Benzylaceton, Benzaldehyd, Benzoesäureethylester, Benzophenon, Benzylalkohol, Benzylacetat, Benzylbenzoat, Benzylformiat, Benzylvalerianat, Borneol, Bornylacetat, alpha-Bromstyrol, n-Decylaldehyd, n- Dodecylaldehyd, Eugenol, Eugenolmethylether, Eukalyptol, Farnesol, Fenchon, Fenchylacetat, Geranylacetat, Geranylformiat, Heliotropin, Heptincarbonsäuremethylester, Heptaldehyd,

Hydrochinondimethylether, Hydroxyzimtaldehyd, Hydroxyzimtalkohol, Indol, Iron, Isoeugenol, Isoeugenolmethylether, Isosafrol, Jasmon, Kampfer, Karvakrol, Karvon, p-Kresol-methylether, Cumarin, p-Methoxyacetophenon, Methyl-n-amylketon, Methylanthranilsäuremethylester, p- Methylacetophenon, Methylchavikol, p-Methylchinolin, Methyl-beta-naphthylketon, Methyl-n- nonylacetaldehyd, Methyl-n-nonylketon, Muskon, beta-Naphtholethylether, beta- Naphtholmethylether, Nerol, Nitrobenzol, n-Nonylaldehyd, Nonylakohol, n-Octylaldehyd, p-Oxy- Acetophenon, Pentadekanolid, beta-Phenylethylalkohol, Phenylacetaldehyd-Dimethylacetal, Phenylessigsäure, Pulegon, Safrol, Salicylsäureisoamylester, Salicylsäuremethylester,

Salicylsäurehexylester, Salicylsäurecyclohexylester, Santalol, Skatol, Terpineol, Thymen, Thymol, gamma-Undecalacton, Vanillin, Veratrumaldehyd, Zimtaldehyd, Zimatalkohol, Zimtsäure,

Zimtsäureethylester, Zimtsäurebenzylester. Zu den leichter flüchtigen Duftstoffen zählen insbesondere die niedriger siedenden Riechstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprung, die allein oder in Mischungen eingesetzt werden können. Beispiele für leichter flüchtige Duftstoffe sind Alkylisothiocyanate (Alkylsenföle), Butandion, Limonen, Linalool, Linaylacetat und -propionat, Menthol, Menthon, Methyl-n-heptenon, Phellandren, Phenylacetaldehyd, Terpinylacetat, Zitral, Zitronellal.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Mittel, das heißt Wasch- oder Reinigungsmittel, kosmetisches Mittel, oder Luftpflegemittel, wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, aktive Komponenten auf, insbesondere wasch-, pflege-, reinigungsaktive und/oder kosmetische Komponenten, vorteilhafterweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend anionische Tenside, kationische Tenside, amphotere Tenside, nichtionische Tenside,

Acidifizierungsmittel, Alkalisierungsmittel, Anti-Knitter-Verbindungen, antibakterielle Stoffe, Antioxidantien, Antiredepositionsmittel, Antistatika, Buildersubstanzen, Bleichmittel,

Bleichaktivatoren, Bleichstabilisatoren, Bleichkatalysatoren, Bügelhilfsmittel, Cobuilder, Duftstoffe, Einlaufverhinderer, Elektrolyte, Enzyme, Farbschutzstoffe, Färbemittel, Farbstoffe,

Farbübertragungsinhibitoren, Fluoreszenzmittel, Fungizide, Germizide, geruchskomplexierende Substanzen, Hilfsmittel, Hydrotrope, Klarspüler, Komplexbildner, Konservierungsmittel,

Korrosionsinhibitoren, wassermischbare organische Lösungsmittel, optische Aufheller, Parfüme, Parfümträger, Perlglanzgeber, pH-Stellmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Polymere, Quell- und Schiebefestmittel, Schauminhibitoren, Schichtsilikate, schmutzabweisende Stoffe, Silberschutzmittel, Silikonöle, Soil-release-Wirkstoffe, UV-Schutz-Substanzen, Viskositätsregulatoren, Verdickungsmittel, Verfärbungsinhibitoren, Vergrauungsinhibitoren, Vitamine und/oder Weichspüler. Im Sinne dieser Erfindung beziehen sich Mengenangaben in Gew.-%, wenn nicht anders angegeben, auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mittels.

Die Mengen der einzelnen Inhaltsstoffe in den erfindungsgemäßen Mitteln, das heißt Wasch- oder Reinigungsmittel, kosmetisches Mittel oder Luftpflegemittel orientieren sich jeweils am

Einsatzzweck der betreffenden Mittel und der Fachmann ist mit den Größenordnungen der einzusetzenden Mengen der Inhaltsstoffe grundsätzlich vertraut oder kann diese der zugehörigen Fachliteratur entnehmen. Je nach Einsatzzweck der erfindungsgemäßen Mittel wird man beispielsweise den Tensidgehalt höher oder niedriger wählen. Üblicherweise kann beispielsweise der Tensidgehalt von Waschmitteln zwischen 10 und 50 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 12,5 und 30 Gew.-% und insbesondere zwischen 15 und 25 Gew.-% betragen, während beispielsweise Reinigungsmittel für das maschinelle Geschirrspülen beispielsweise zwischen 0, 1 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,5 und 7,5 Gew.-% und insbesondere zwischen 1 und 5 Gew.-% Tenside enthalten können.

Die erfindungsgemäßen Mittel, das heißt Wasch- oder Reinigungsmittel, kosmetisches Mittel oder Luftpflegemittel können Tenside enthalten, wobei bevorzugt anionische Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische, aber auch kationische Tenside in Frage kommen. Geeignete nichtionische Tenside sind insbesondere Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte von Alkylglykosiden und/oder linearen oder verzweigten Alkoholen mit jeweils 12 bis

18 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und 3 bis 20, vorzugsweise 4 bis 10 Alkylethergruppen.

Weiterhin sind entsprechende Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte von N- Alkylaminen, vicinalen Diolen, Fettsäureestern und Fettsäureamiden, die hinsichtlich des Alkylteils den genannten langkettigen Alkoholderivaten entsprechen, sowie von Alkylphenolen mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest brauchbar.

Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat- oder Sulfonat- Gruppen mit bevorzugt Alkaliionen als Kationen enthalten. Verwendbare Seifen sind bevorzugt die Alkalisalze der gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen.

Derartige Fettsäuren können auch in nicht vollständig neutralisierter Form eingesetzt werden. Zu den brauchbaren Tensiden des Sulfat-Typs gehören die Salze der Schwefelsäurehalbester von Fettalkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und die Sulfatierungsprodukte der genannten nichtionischen Tenside mit niedrigem Ethoxylierungsgrad. Zu den verwendbaren Tensiden vom Sulfonat-Typ gehören lineare Alkylbenzolsulfonate mit 9 bis 14 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, Alkansulfonate mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, sowie Olefinsulfonate mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, die bei der Umsetzung entsprechender Monoolefine mit Schwefeltrioxid entstehen, sowie alpha-Sulfofettsäureester, die bei der Sulfonierung von Fettsäuremethyl- oder - ethylestern entstehen.

Kationische Tenside werden vorzugsweise unter den Esterquats und/oder den quaternären Ammoniumverbindungen (QAV) gemäß der allgemeinen Formel (R l )(R")(R m )(R lv )N + X " ausgewählt, in der R' bis R IV für gleiche oder verschiedene Ci-22-Alkylreste, C7-28-Arylalkylreste oder heterozyklische Reste stehen, wobei zwei oder im Falle einer aromatischen Einbindung wie im Pyridin sogar drei Reste gemeinsam mit dem Stickstoffatom den Heterozyklus, beispielsweise eine Pyridinium- oder Imidazoliniumverbindung, bilden, und X " für Halogenidionen, Sulfationen, Hydroxidionen oder ähnliche Anionen steht. QAV sind durch Umsetzung tertiärer Amine mit Alkylierungsmitteln, wie beispielsweise Methylchlorid, Benzylchlorid, Dimethylsulfat,

Dodecylbromid, aber auch Ethylenoxid herstellbar. Die Alkylierung von tertiären Aminen mit einem langen Alkyl-Rest und zwei Methyl-Gruppen gelingt besonders leicht, auch die Quaternierung von tertiären Aminen mit zwei langen Resten und einer Methyl-Gruppe kann mit Hilfe von Methylchlorid unter milden Bedingungen durchgeführt werden. Amine, die über drei lange Alkyl-Reste oder Hydroxy-substituierte Alkyl-Reste verfügen, sind wenig reaktiv und werden beispielsweise mit Dimethylsulfat quaterniert. In Frage kommende QAV sind beispielweise Benzalkoniumchlorid (N Alkyl-Ν,Ν dimethyl-benzylammoniumchlorid), Benzalkon B (m,p-Dichlorbenzyldimethyl-Ci2- alkylammoniumchlorid, Benzoxoniumchlorid (Benzyl-dodecyl-bis-(2-hydroxyethyl)- ammoniumchlorid), Cetrimoniumbromid (N-Hexadecyl-N,N-trimethyl-ammoniumbromid),

Benzetoniumchlorid (N,N Dimethyl-N [2-[2-[p-( 1 , 1 ,3, 3-tetramethylbutyl)phenoxy]-ethoxy]-ethyl]- benzyl-ammoniumchlorid), Dialkyldimethylammoniumchloride wie Di-n-decyl-dimethyl- ammoniumchlorid, Didecyldimethylammonium-bromid, Dioctyl-dimethyl-ammoniumchlorid, 1- Cetylpyridiniumchlorid und Thiazoliniodid sowie deren Mischungen. Bevorzugte QAV sind die Benzalkoniumchloride mit Cs-C22-Alkylresten, insbesondere Ci2-Ci4-Alkyl-benzyl- dimethylammoniumchlorid.

Bevorzugte Esterquats sind Methyl-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-di(talgacyl-oxyethyl)ammonium- methosulfat, Bis-(palmitoyl)-ethyl-hydroxyethyl-methyl-ammonium-methosulf at oder Methyl-N,N- bis(acyl-oxyethyl)-N-(2-hydroxyethyl)ammonium-methosulfat. Handelsübliche Beispiele sind die von der Firma Stepan unter dem Warenzeichen Stepantex ® vertriebenen

Methylhydroxyalkyldialkoyloxyalkylammoniummethosulfate oder die unter dem Handelsnamen Dehyquart bekannten Produkte der Firma BASF SE beziehungsweise die unter der Bezeichnung Rewoquat bekannten Produkte des Herstellers Evonik. Tenside sind in den erfindungsgemäßen Mitteln, das heißt Wasch- oder Reinigungsmittel, kosmetisches Mittel oder Luftpflegemittel in Mengenanteilen von vorzugsweise 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere von 8 Gew.-% bis 30 Gew.-%, enthalten. Insbesondere in Wäsche- Nachbehandlungsmitteln werden vorzugsweise bis zu 30 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Tenside, unter diesen bevorzugt wenigstens anteilsweise kationische Tenside, eingesetzt.

Ein erfindungsgemäßes Mittel, insbesondere Wasch- oder Reinigungsmittel, enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder

anorganischen Builder. Zu den wasserlöslichen organischen Buildersubstanzen gehören

Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure und Zuckersäuren, monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Methylglycindiessigsäure, Nitrilotriessigsäure und

Ethylendiamintetraessigsäure sowie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren, insbesondere Aminotris(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure) und 1- Hydroxyethan-1 ,1 -diphosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie polymere (Poly-)carbonsäuren, polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten können. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie

Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Die organischen Buildersubstanzen können, insbesondere zur Herstellung flüssiger Mittel, in Form wässriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50- gewichtsprozentiger wässriger Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten Säuren werden in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.

Organische Buildersubstanzen können, falls gewünscht, in Mengen bis zu 40 Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten sein. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt. Erfindungsgemäße

Wäschenachbehandlungsmittel, wie beispielsweise Weichspüler, können gegebenenfalls auch frei von organischem Builder sein.

Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Alkalisilikate und Polyphosphate, vorzugsweise Natriumtriphosphat, in Betracht. Als wasserunlösliche,

wasserdispergierbare anorganische Buildermaterialien können insbesondere kristalline oder amorphe Alkalialumosilikate, falls gewünscht, in Mengen von bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht über 40 Gew.-% und in flüssigen Mitteln insbesondere von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, eingesetzt werden. Unter diesen sind die kristallinen Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A, P und gegebenenfalls X, bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 μιη auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter 10 μιη.

Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alumosilikat sind kristalline Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können. Die in den erfindungsgemäßen Mitteln als Gerüststoffe brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu S1O2 unter 0,95, insbesondere von 1 :1 ,1 bis 1 :12 auf und können amorph oder kristallin vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na20:Si02 von 1 :2 bis 12,8. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen Formel Na2Six02x+i · y H2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1 ,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl beta- als auch delta-Natriumdisilikate (Na2Si20s · y H2O) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl von 1 ,9 bis 2,1 bedeutet, können in erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel wird ein kristallines Natriumschichtsilikat mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es aus Sand und Soda hergestellt werden kann. Kristalline Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1 ,9 bis 3,5 werden in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel eingesetzt. Falls als zusätzliche Buildersubstanz auch Alkalialumosilikat, insbesondere Zeolith, vorhanden ist, beträgt das Gewichtsverhältnis Alumosilikat zu Silikat, jeweils bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanzen, vorzugsweise 1 : 10 bis 10:1. In Mitteln, die sowohl amorphe als auch kristalline Alkalisilikate enthalten, beträgt das Gewichtsverhältnis von amorphem Alkalisilikat zu kristallinem Alkalisilikat vorzugsweise 1 :2 bis 2: 1 und insbesondere 1 : 1 bis 2:1 .

Buildersubstanzen sind, falls gewünscht, in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 60 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, enthalten.

Erfindungsgemäße Wäschenachbehandlungsmittel, wie beispielsweise Weichspüler, sind vorzugsweise frei von anorganischem Builder.

Als geeignete Persauerstoffverbindungen kommen insbesondere organische Persäuren beziehungsweise persaure Salze organischer Säuren, wie Phthalimidopercapronsäure, Perbenzoesäure oder Salze der Diperdodecandisäure, Wasserstoffperoxid und unter den Anwendungsbedingungen Wasserstoffperoxid abgebende anorganische Salze, wie Perborat, Percarbonat und/oder Persilikat, in Betracht. Sofern feste Persauerstoffverbindungen eingesetzt werden sollen, können diese in Form von Pulvern oder Granulaten verwendet werden, die auch in im Prinzip bekannter Weise umhüllt sein können. Besonders bevorzugt wird Alkalipercarbonat, Alkaliperborat-Monohydrat oder insbesondere in flüssigen Mitteln Wasserstoffperoxid in Form wässriger Lösungen, die 3 Gew.-% bis 10 Gew.-% Wasserstoffperoxid enthalten, ggf. eingesetzt. Falls ein erfindungsgemäßes Mittel Bleichmittel, wie vorzugsweise Persauerstoffverbindungen, enthält, sind diese in Mengen von vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorhanden. Der Zusatz geringer Mengen bekannter Bleichmittelstabilisatoren wie beispielsweise von Phosphonaten, Boraten bzw. Metaboraten und Metasilikaten sowie

Magnesiumsalzen wie Magnesiumsulfat kann zweckdienlich sein.

Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, insbesondere 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1 ,5-Diacetyl-2,4-dioxo-hexahydro-1 ,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5- dihydrofuran und Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise deren Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise N- Benzoylcaprolactam. Hydrophil substituierte Acylacetale und Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt werden. Derartige Bleichaktivatoren können im üblichen Mengenbereich, vorzugsweise in Mengen von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten sein.

Zusätzlich zu den oben aufgeführten konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch Sulfonimine und/oder bleichverstärkende Übergangsmetallsalze beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe als sogenannte Bleichkatalysatoren enthalten sein. Als in den Mitteln verwendbare Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen, Hemicellulasen, Cellulasen, Lipasen, Oxidasen und Peroxidasen sowie deren Gemische in Frage. Besonders geeignet sind aus Pilzen oder Bakterien, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyces griseus, Humicola lanuginosa, Humicola insolens,

Pseudomonas pseudoalcaligenes oder Pseudomonas cepacia gewonnene enzymatische

Wirkstoffe. Die gegebenenfalls verwendeten Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind, falls gewünscht, in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen nicht über 5 Gew.-%, insbesondere von 0,2 Gew.-% bis 2 Gew.-%, enthalten.

Die Mittel können ggf. als optische Aufheller beispielsweise Derivate der

Diaminostilbendisulfonsäure beziehungsweise deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind zum Beispiel Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1 ,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'- disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2- Methoxyethylaminogruppe tragen.

Zu den geeigneten Schauminhibitoren gehören beispielsweise Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure sowie Paraffinwachse und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure oder Bisfettsäurealkylendiamiden. Mit Vorteilen werden auch Gemische aus verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, zum Beispiel solche aus Silikonen, Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon- und/oder Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granuläre, in Wasser lösliche

beziehungsweise dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen aus Paraffinwachsen und Bistearylethylendiamiden bevorzugt.

Zusätzlich können die Mittel auch Komponenten enthalten, welche die Öl- und

Fettauswaschbarkeit aus Textilien positiv beeinflussen, sogenannte soil release-Wirkstoffe. Dieser Effekt wird besonders deutlich, wenn ein Textil verschmutzt wird, das bereits vorher mehrfach mit einem erfindungsgemäßen Mittel, das diese öl- und fettlösende Komponente enthält, gewaschen wurde. Zu den bevorzugten öl- und fettlösenden Komponenten zählen beispielsweise nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose mit einem Anteil an Methoxyl-Gruppen von 15 bis 30 Gew.-% und an Hydroxypropoxyl-Gruppen von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf den nichtionischen Celluloseether, sowie die aus dem Stand der Technik bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder der Terephthalsäure bzw. von deren Derivaten mit monomeren und/oder polymeren Diolen, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder Polyethylenglykolterephthalaten oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen.

Die Mittel können auch Farbübertragungsinhibitoren, vorzugsweise in Mengen von 0, 1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, insbesondere 0, 1 Gew.-% bis 1 Gew.-%, enthalten, die in einer bevorzugten

Ausgestaltung der Erfindung Polymere aus Vinylpyrrolidon, Vinylimidazol, Vinylpyridin-N-Oxid oder Copolymere aus diesen sind.

Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Textilfaser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise Stärke, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich andere als die obengenannten Stärkederivate verwenden, zum Beispiel Aldehydstärken. Bevorzugt können Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose,

Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische, beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mittel, eingesetzt werden.

Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder pastöser Form vorliegen, verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole mit 1 bis 4

Kohlenstoffatomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol, Diole mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren Gemische und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare Lösungsmittel sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen von nicht über 30 Gew.-%, insbesondere von 6 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorhanden.

Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel System- und

umweltverträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Apfelsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch

Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind optional in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 1 ,2 Gew.-% bis 17 Gew.-%, enthalten.

Die Herstellung fester erfindungsgemäßer Mittel, das heißt insbesondere Wasch- oder Reinigungsmittel bereitet keine Schwierigkeiten und kann im Prinzip bekannter Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen, wobei optionale Persauerstoffverbindung und optionaler Bleichkatalysator gegebenenfalls später zugesetzt werden. Zur Herstellung erfindungsgemäßer Mittel mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von 650 g/L bis 950 g/L, ist ein einen Extrusionsschritt aufweisendes Verfahren bevorzugt. Die Herstellung flüssiger erfindungsgemäßer Mittel bereitet ebenfalls keine Schwierigkeiten und kann ebenfalls in bekannter Weise erfolgen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Lehre dazu eingesetzt werden, den Parfümanteil in Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemitteln signifikant

herabzusetzen. Dadurch ist es möglich, parfümierte Produkte auch für solche besonders empfindlichen Konsumenten anzubieten, die normal parfümierte Produkte aufgrund spezieller Unverträglichkeiten und Irritationen nur eingeschränkt oder gar nicht verwenden können.

In verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung liegen die Wasch- oder Reinigungsmittel in flüssiger oder in fester Form vor.

Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes festes, insbesondere pulverförmiges Waschmittel kann neben der erfindungsgemäßen Verbindung insbesondere noch Komponenten enthalten, die

beispielsweise ausgewählt sind aus den folgenden:

- Aniontenside, wie vorzugsweise Alkylbenzolsulfonat, Alkylsulfat, beispielsweise in Mengen von vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%

- Nichtionische Tenside, wie vorzugsweise Fettalkoholpolyglycolether, Alkylpolyglucosid,

Fettsäureglucamid beispielsweise in Mengen von vorzugsweise 0,5 bis 15 Gew.-%

- Gerüststoffe, wie beispielsweise Zeolith, Polycarboxylat, Natriumeitrat, in Mengen von

beispielsweise 0 bis 70 Gew.-%, vorteilhafterweise 5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 55 Gew.-%, insbesondere 15 bis 40 Gew.-%,

- Alkalien, wie beispielsweise Natriumcarbonat, in Mengen von beispielsweise 0 bis 35 Gew.-% vorteilhafterweise 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 25 Gew.-%, insbesondere 5 bis

20 Gew.-%,

- Bleichmittel, wie beispielsweise Natriumperborat, Natriumpercarbonat, in Mengen von

beispielsweise 0 bis 30 Gew.-% vorteilhafterweise 5 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.-%,

- Korrosionsinhibitoren, beispielsweise Natriumsilicat, in Mengen von beispielsweise 0 bis

10 Gew.-%, vorteilhafterweise 1 bis 6 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-%, insbesondere 3 bis 4 Gew.-%,

- Stabilisatoren, beispielsweise Phosphonate, vorteilhafterweise 0 bis 1 Gew.-%, - Schauminhibitor, beispielsweise Seife, Siliconöle, Paraffine vorteilhafterweise 0 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 1 Gew.-%,

- Enzyme, beispielsweise Proteasen, Amylasen, Cellulasen, Lipasen, vorteilhafterweise 0 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 1 Gew.-%, insbesondere 0,3 bis 0,8 Gew.-%,

- Vergrauungsinhibitor, beispielsweise Carboxymethylcellulose, vorteilhafterweise 0 bis 1 Gew.- %,

- Verfärbungsinhibitor, beispielsweise Polyvinylpyrrolidon-Derivate, vorzugsweise 0 bis 2 Gew.-%,

- Stellmittel, beispielsweise Natriumsulfat, vorteilhafterweise 0 bis 20 Gew.-%,

- Optische Aufheller, beispielsweise Stilben-Derivat, Biphenyl-Derivat, vorteilhafterweise 0 bis 0,4 Gew.-%, insbesondere 0, 1 bis 0,3 Gew.-%,

- ggf. weitere Duftstoffe

- ggf. Wasser

- ggf. Seife

- ggf. Bleichaktivatoren

- ggf. Cellulosederivate

- ggf. Schmutzabweiser,

Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt das Mittel in flüssiger Form vor, vorzugsweise in Gelform. Bevorzugte flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel sowie Kosmetika haben Wassergehalte von beispielsweise 10 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% und insbesondere 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Im Falle von flüssigen

Konzentraten kann der Wassergehalt auch besonders gering sein, beispielsweise < 30 Gew.-%, vorzugsweise < 20 Gew.-%, insbesondere < 15 Gew.-% betragen, Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel. Die flüssigen Mittel können auch nichtwässrige Lösungsmittel enthalten.

Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes flüssiges, insbesondere gelformiges Waschmittel kann neben der erfindungsgemäßen Verbindung insbesondere noch Komponenten enthalten, die

beispielsweise ausgewählt sind aus den folgenden:

- Aniontenside, wie vorzugsweise Alkylbenzolsulfonat, Alkylsulfat, beispielsweise in Mengen von vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%

- Nichtionische Tenside, wie vorzugsweise Fettalkoholpolyglycolether, Alkylpolyglucosid,

Fettsäureglucamid beispielsweise in Mengen von vorzugsweise 0,5 bis 25 Gew.-%

- Gerüststoffe, wie beispielsweise Zeolith, Polycarboxylat, Natriumeitrat, vorteilhafterweise 0 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%, - Schauminhibitor, beispielsweise Seife, Siliconöle, Paraffine, in Mengen von beispielsweise 0 bis 10 Gew.-%, vorteilhafterweise 0, 1 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 2 Gew.-%, insbesondere 1 bis 3 Gew.-%,

- Enzyme, beispielsweise Proteasen, Amylasen, Cellulasen, Lipasen, in Mengen von

beispielsweise 0 bis 3 Gew.-%, vorteilhafterweise 0,1 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 1 Gew.-%, insbesondere 0,3 bis 0,8 Gew.-%,

- Optische Aufheller, beispielsweise Stilben-Derivat, Biphenyl-Derivat, in Mengen von

beispielsweise 0 bis 1 Gew.-%, vorteilhafterweise 0,1 bis 0,3 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 0,4 Gew.-%,

- ggf. weitere Duftstoffe

- ggf. Stabilisatoren,

- Wasser

- ggf. Seife, in Mengen von beispielsweise 0 bis 25 Gew.-%, vorteilhafterweise 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 15 Gew.-%, insbesondere 5 bis 10 Gew.-%,

- ggf. Lösungsmittel (vorzugsweise Alkohole), vorteilhafterweise 0 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 2 bis 15 Gew.-%,

Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

Ein bevorzugter erfindungsgemäßer flüssiger Weichspüler kann neben dem erfindungsgemäßen Keton insbesondere noch Komponenten enthalten, die ausgewählt sind aus den folgenden:

Kationische Tenside, wie insbesondere Esterquats, beispielsweise in Mengen von 5 bis

30 Gew.-%,

Cotenside, wie beispielsweise Glycerolmonostearat, Stearinsäure, Fettalkohole,

Fettalkoholethoxylate, beispielsweise in Mengen von 0 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 4 Gew.-%,

Emulgatoren, wie beispielsweise Fettaminethoxylate, beispielsweise in Mengen von 0 bis

4 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 3 Gew.-%,

ggf. weitere Duftstoffe

Farbstoffe, vorzugsweise im ppm-Bereich

Stabilisatoren, vorzugsweise im ppm-Bereich

Lösemittel, wie beispielsweise Wasser, in Mengen von vorzugsweise 60 bis 90 Gew.-%, Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

In einer weiteren Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Beduftung von Oberflächen, in welchem die zu beduftende Oberfläche mit dem erfindungsgemäßen

Duftspeicherstoff der allgemeinen Formel (I) in Kontakt gebracht und die Oberfläche anschließend Licht exponiert wird. lm Rahmen der vorliegenden Erfindung können alle oben genannten bevorzugten Ausführungsformen bzw. die jeweils beschriebenen Merkmale auch einzeln miteinander kombiniert werden. Darüber hinaus deckt im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Begriff "umfassend" auch die Alternative ab, in der die Produkte/ Methoden/ Verwendungen, bezüglich welcher der Begriff "umfassend" verwendet wird, ausschließlich aus den anschließend beschriebenen

Elementen besteht.

Ausführungsbeispiele:

Herstellung von (4/?,7/?)-4-Methyl-7-(prop-1-en-2-yl)-1,2-diazaspiro[2.5]oct -1-en

5,0 mL (30,6 mmol, 1 ,0 eq) Dihydrocarvon wurden bei 0 °C zu 44 mL (306 mmol, 10 eq) methanolischer Ammoniaklösung (c = 7,0 mol/L) getropft und 2 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Dann wurde auf -18 °C gekühlt und portionsweise 3,5 g (76,4 mmol, 2,5 eq)

Hydroxylaminsulfonsäure hinzugegeben. Das Kältebad wurde auftauen gelassen und 20 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Im Anschluss wurden das Lösungsmittel und überschüssiger Ammoniak im Vakuum entfernt, das Zwischenprodukt in 153 mL Aceton (c = 0,2 mol/L) gelöst und innerhalb von 45 Minuten 4,6 g (45,8 mmol, 1 ,5 eq) Chromtrioxid in 66 mL Schwefelsäure (c(H2S04) = 3,8 mol/L, c(CrÜ3) = 0,7 mol/L) hinzu getropft. Nach 4 Stunden rühren wurden 150 mL Wasser zugegeben, dreimal mit 150 mL Dichlormethan extrahiert, mit 150 mL gesättigter Natriumchlorid-Lösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wurde säulenchromatographisch an Kieselgel mit

Cyclohexan/Ethylacetat (9: 1 ) aufgereinigt.

Ausbeute: 1 ,8 g (1 1 ,0 mmol, 36%)

M (CioHi 6 N 2 ) = 164,25 g/mol

Rf = 0,67 H-NMR (CDCI 3 , 100 MHz): δ (ppm) = 4,59 (m, 1 H), 4,56 (s, 1 H), 1 , 1 1 (tt, J = 12,0, 3,3 Hz), 1 ,92- 1 ,64 (m, 4H), 1 ,58 (s, 3H), 1 ,38-1 ,20 (m, 2H an C-6), 0,37 (ddd, J = 13,8, 3,8, 2, 1 Hz, 1 H), 0, 1 1 (d, J = 7, 1 Hz, 3H). 3C-NMR (CDC , 100 MHz): δ (ppm) = 148,3, 109, 1 , 43,4, 37,5, 33,9, 33,0, 31 ,4, 31 ,0, 20,7, 17,1.

MS (EtOAc, El): TR = 8,18 min; m/z [%] = 93,0, 91 ,0, 79,0, 77,0, 67,0. Belichtung von (4/?,7/?)-4-Methyl-7-(prop-1-en-2-yl)-1,2-diazaspiro[2.5]oct -1-en

Es wurden 16,4 mg (0, 10 mmol) (4R, 7R)-4-Methyl-7-(prop-1-en-2-yl)-1 ,2-diazaspiro[2.5]oct-1-en in 10 mL Methanol gelöst. Nach 1 h Photolyse bei einer Wellenlänge von A = 350 nm wurde als deutlich überwiegendes Spaltprodukt Limonen sowie zu etwa 10% Isolimonen erhalten. Nach 3 h Bestrahlung war kein Diazirin mehr nachweisbar.

Der Nachweis erfolgte durch GC(Gaschromatographie)-Vergleich mit den Standardsubstanzen Limonen und Isolimonen (Von der Fa. Aldrich).