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Patent Searching and Data


Title:
DIFFERENTIAL GEAR WITH INTEGRATED CONSTANT VELOCITY UNIVERSAL JOINTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/074678
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a differential gear system for use in the drive train of a motor vehicle. Said differential gear system comprises a differential cage (7); a plurality of level gears (27) that are rotationally mounted inside the differential cage (7) and rotate with the same; two rotationally mounted side gears (3, 4) which engage with the level gears (27) and are opposite each other in the differential cage (7); two constant velocity universal joints (17, 18), disposed inside the differential cage (7), which have one joint outer part (19, 20), one joint inner part (14, 15) and torque-transmitting elements (24) each and encompass a joint interior (36, 37); and per joint outer part (19, 20), a connecting part (39, 40) pointing away from the differential cage (7) for connection to bellows (51, 52). One side gear (3, 4), one joint outer part (19, 20) and one connecting part (39, 40) each are firmly interlinked and cooperate to from a structural entity. The differential cage (7) is configured in such a manner that both structural entities can by axially mounted from one side.

Inventors:
KRUDE WERNER (DE)
LEUSCHEN RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/014705
Publication Date:
July 20, 2006
Filing Date:
December 24, 2004
Export Citation:
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Assignee:
GKN DRIVELINE INT GMBH (DE)
KRUDE WERNER (DE)
LEUSCHEN RALF (DE)
International Classes:
F16H48/08
Domestic Patent References:
WO2003031843A12003-04-17
WO2003001083A12003-01-03
Foreign References:
US3344687A1967-10-03
DE1015322B1957-09-05
GB1213931A1970-11-25
DE10234035A12004-02-05
DE1015322B1957-09-05
DE10125795C12003-04-10
DE3546522A11987-07-16
US2187843A1940-01-23
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2003, no. 12 5 December 2003 (2003-12-05)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2003, no. 12 5 December 2003 (2003-12-05)
Attorney, Agent or Firm:
Neumann, Ernst D. (Brandstrasse 10, Siegburg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Differentialanordnung zum Einsatz im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, umfassend einen Differentialkorb (7), mehrere Ausgleichsräder (27), die im Differentialkorb (7) drehbar gehalten sind und gemeinsam mit diesem umlaufen, zwei einander im Differentialkorb (7) gegenüberliegende drehbar gehaltene Seitenwellenräder (3, 4), die mit den Ausgleichsrädern (27) in Verzahnungseingriff sind, zwei innerhalb des Differentialkorbs (7) liegende Gleichlaufdrehgelenke (17, 18), die jeweils ein Gelenkaußenteil (19, 20), ein Gelenkinnenteil (14, 15) sowie drehmomentübertragende Elemente (24) aufweisen, je Gelenkaußenteil (19, 20) ein vom Differentialkorb (7) weg weisendes Anschlußteil (39, 40) zum Anschließen eines Faltenbalgs (51 , 52), wobei jeweils ein Seitenwellenrad (3, 4), ein Gelenkaußenteil (19, 20) und ein Anschlußteil (39, 40) fest miteinander verbunden sind und gemeinsam eine Baueinheit bilden, wobei der Differentialkorb (7) derart gestaltet ist, daß beide Baueinheiten axial von einer Seite montierbar sind.
2. Differentialanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialkorb (7) einen Korbinnenraum (35) bildet und daß die Gleichlaufdrehgelenke (17,18) jeweils einen Gelenkinnenraum (36,37) ein schließen, wobei das Seitenwellenrad (3, 4) und das Gelenkaußenteil (19, 20) jeweils derart gestaltet sind, daß der Korbinnenraum (35) des Differentialkorbs (7) und der Gelenkinnenraum (36, 37) des Gleichlaufdrehgelenks (17, 18) zur Aufnahme von unterschiedlichen Schmiermitteln voneinander getrennt sind.
3. Differentialanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Differentialkorb (7) zumindest ein radialer Durchbruch (38) zum Eintritt von Schmiermittel vorgesehen ist.
4. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenradverzahnung jedes der Seitenwellenräder (3, 4) einen inneren Durchmesser D1 und einen äußeren Durchmesser D2 aufweisen, wobei die drehmomentübertragenden Elemente (24) des zugehörigen Gleichlaufdrehgelenks (17, 18) zwischen dem inneren Durchmesser D1 und dem äußeren Durchmesser D2 liegen.
5. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialkorb (7) im Aufnahmebereich für die Gleichlaufdrehgelenke (17, 18) jeweils zylindrische Innenflächen (59, 60) aufweist und im dazwischenliegenden Bereich der Ausgleichsräder (27) eine sphärische Anlagefläche (30) aufweist, gegen die die Ausgleichräder (27) abgestützt sind.
6. Differentialanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Erstreckung der sphärischen Anlagefläche (30) kleiner ist als die halbe axiale Erstreckung jeweils einer der zylindrischen Innenflächen (59, 60).
7. Differentialanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Gelenkaußenteile (19, 20) einen größten Außendurchmesser D3 aufweist, der etwa einem kleinsten Innendurchmesser d4 der zylindrischen Innenflächen (59, 60) des Differentialkorbs (7) entspricht.
8. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Ausgleichsräder (27) eine Außenfläche (28) mit einem größten Radius R1 und eine radial innerhalb der Außenfläche (28) liegende sphärische Stützfläche (29) mit einem größten Radius R2 zum Abstützen gegen die sphärische Anlagefläche (30) des Differentialkorbs (7) aufweist.
9. Differentialanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der größte Radius R2 der sphärischen Stützfläche (29) kleiner ist als die Hälfte des größten Radius R1 der Außenfläche (28).
10. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Seitenwellenrad (3, 4) mit dem zugehörigen Gelenkaußenteil (19, 20) einstückig hergestellt ist.
11. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ausgleichsräder (27) vorgesehen sind, die auf einem gemeinsamen Trägerelement (24) drehbar gehalten sind.
12. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialkorb (7) ein Napfteil (10) und ein lösbares Deckelteil (11) aufweist, wobei das Napfteil (10) und das Deckelteil (11) jeweils einen Lageransatz (46, 47) zum Lagern des Differentialkorbs (7) in einem stehenden Gehäuse umfassen.
13. Differentialanordnung nach einem Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Lageransätze (46, 47) eine Innenfläche (48, 49) zur Aufnahme jeweils eines der Anschlußteile (39, 40) aufweist.
14. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Anschlußteile (39, 40) in Form einer Hülse gestaltet ist, die in dem zugehörigen Lageransatz (46, 47) des Differentialkorbs (7) gleitend gelagert ist.
15. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (11) ein Gewinde aufweist und mit dem Napfteil (10) verschraubt ist.
16. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (11) mittels eines Sicherungsrings (63) mit dem Napfteil (10) verbunden ist.
17. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Anschlußteile (39, 40) eine Ringnut (55, 56) zum Befestigen eines Faltenbalgs (51 , 52) aufweist.
18. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Anschlußteile (39, 40) einen Kragen (42, 43) zum axialen Abstützen der Baueinheit gegen den Differentialkorb (7) aufweist.
19. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen dem Gelenkaußenteil (19, 20) und dem Differentialkorb (7) zumindest über den größten Teil der Axialerstreckung ein Radialspalt (61, 62) gebildet ist.
20. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Gelenkaußenteile (19, 20) einen Lagerbund (57, 58) zur Anlage gegen den Differentialkorb (7) aufweist.
21. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwellenräder (3, 4) und die Ausgleichsräder (27) als Kegelräder gestaltet sind.
22. Differentialanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwellenräder (3, 4) als Kronenräder und die Ausgleichsräder (27) als Stirnräder gestaltet sind.
Description:
Differentialgetriebe mit integrierten Gleichlaufdrehgelenken

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Differentialanordnung mit integrierten Gleichlaufdrehgelenken zum Einsatz im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs.

Aus der DE 102 34 035 A1 ist eine Differentialanordnung mit integrierten Gleichlaufgelenken bekannt, wobei jeweils eine Baueinheit bestehend aus Seitenwellenrad, Lager und Gelenkaußenteil bei der Montage als vormontiertes Modul in den Differentialkorb eingesetzt wird. Die Seitenwellenräder sind außen ummittelbar im Getriebe- gehäuse gelagert und innen auf einem die Ausgleichräder tragenden Differentialträger drehbar gelagert.

Die DE 1 015 322 Offenlegungsschrift zeigt eine ähnliche Differentialanordnung, bei dem die Seitenwellenräder zweiteilig gestaltet sind und jeweils einen Teil eines Kar- dangelenks bilden. Dabei sind jeweils eines der Seitenwellenräder und ein zugehöriges Verbindungsteil miteinander verschraubt, um ein Kardangelenk zu bilden.

Die DE 101 25 795 C1 zeigt ein Differentialgetriebe mit integrierten Gleichlaufgelenken. Der Differentialkorb ist topfförmig gestaltet und mit einem Deckelteil verschlos- sen. Um den axialen Bauraum der Differentialanordnung gering zu halten, sind die Gleichlaufgelenke, deren Gelenkaußenteile integral mit den Seitenwellenrädern gestaltet sind, vollständig innerhalb des Differentialkorbs angeordnet. Axial benachbart zu den Gleichlaufgelenken hat der Differentialkorb zwei im Durchmesser reduzierte Lageransätze zur Aufnahme von Lagern.

Ähnliche Differentialgetriebe sind aus der DE 35 46 522 und der US 2 187 843 bekannt, bei denen die Gelenkaußenteile integral mit den Seitenwellenrädem gestaltet sind. Die größten Durchmesser der Ausgleichsräder sind beträchtlich größer als die größten Außendurchmesser der integralen Gelenkaußenteile.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Differentialanordnung mit integrierten Gleichlaufdrehgelenken zum Einsatz im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs vorzuschlagen, das einfach aufgebaut ist und einen geringen Bauraum in Anspruch nimmt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Differentialanordnung mit integrierten Gleichlaufdrehgelenken zum Einsatz im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs gelöst, umfassend einen Differentialkorb; mehrere Ausgleichsräder, die im Differentialkorb drehbar gehalten sind und gemeinsam mit diesem umlaufen; zwei einander im Differentialkorb gegenüberliegende drehbar gehaltene Seitenwellenräder, die mit den Ausgleichsrädern in Verzahnungseingriff sind; zwei innerhalb des Differentialkorbs liegende Gleichlaufdrehgelenke, die jeweils ein Gelenkaußenteil, ein Gelenkinnenteil sowie drehmomentübertragende Elemente aufweisen; je Gelenkaußenteil ein vom Differentialkorb weg weisendes Anschlußteil zum Anschließen eines Faltenbalgs, wobei jeweils ein Seitenwellen rad, ein Gelenkaußenteil und ein Anschlußteil fest miteinander verbunden sind und gemeinsam eine Baueinheit bilden, wobei der Differentialkorb derart gestaltet ist, daß beide Baueinheiten axial von einer Seite des Differentialkorbes montierbar sind.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Differentialanordnung besteht darin, daß diese einfach aufgebaut ist und einen geringen Bauraum in Anspruch nimmt. Dadurch daß jeweils ein Seitenwellenrad, ein Gelenkaußenteil und ein Anschlußteil eine Baueinheit bilden, kann die Montage vereinfacht werden. Dabei werden die genannten Einzelteile vorzugsweise miteinander verschweißt, um die Baueinheit zu bilden. Durch Gestaltung des Differentialkorbs in der Form, daß beide Baueinheiten von einer Seite montiert werden können, ist die Teileanzahl der Differentialanordnung reduziert, was sich positiv auf die Kosten für Fertigung und Montage auswirkt.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung sind das Seitenwellenrad und das Gelenkaußenteil derart gestaltet, daß der Korbinnenraum des Differentialkorbs und der Gelenkinnenraum des Gleichlaufdrehgelenks zur Aufnahme von unterschiedlichen Schmiermitteln voneinander getrennt sind. So können die Gleichlaufdrehgelenke mit Gelenkfett geschmiert werden, während der Korbinnenraum zur Schmierung der Sei- tenwellenverzahnung mit Getriebeöl gefüllt ist. Die Verwendung von anwendungsspezifischen Schmiermitteln wirkt sich positiv auf die Lebensdauer der gesamten Differentialanordnung aus. Damit Schmiermittel in den Differentialkorb eindringen kann, ist in diesem zumindest ein radialer Durchbruch vorgesehen.

Nach einer bevorzugten Ausführung liegen die drehmomentübertragenden Elemente eines Gleichlaufdrehgelenks jeweils radial zwischen einem inneren Durchmesser D1 und einem äußeren Durchmesser D2 der Seitenradverzahnung jedes der Seitenwel- lenräder. Auf diese Weise ergibt sich für die Differentialanordnung insgesamt eine kompakte Bauweise, was sich positiv auf das Gewicht auswirkt. Dies gilt insbesondere für Differentialanordnungen, die als Kegelraddifferentiale gestaltet sind. Die Gleichlaufdrehgelenke sind insbesondere in Form von Festgelenken gestaltet, wobei die Kugelmittelpunkte der drehmomentübertragenden Kugeln vorzugsweise in radialer Überdeckung mit der Seitenradverzahnung des zugehörigen Seitenwellenrads liegen. Es können aber - je nach Anwendungsfall - auch andere Gelenke zum Einsatz kommen, wie beispielsweise DO-Verschiebegelenke oder Tripodegelenke.

Im Aufnahmebereich für die Gleichlaufdrehgelenke hat der Differentialkorb jeweils zylindrische Innenflächen und im dazwischenliegenden Bereich der Ausgleichsräder eine sphärische Anlagefläche, gegen die die Ausgleichräder abgestützt sind. Dabei ist vorgesehen, daß die axiale Erstreckung der sphärischen Anlagefläche jeweils kleiner ist als die halbe axiale Erstreckung jeweils einer der zylindrischen Innenflächen. Weiterhin ist es im Hinblick auf die Baugröße der Differentialanordnung besonders günstig, wenn der größte Außendurchmesser D3 der Gelenkaußenteile etwa einem kleinsten Innendurchmesser d4 der zylindrischen Innenflächen des Differentialkorbs entspricht. Dabei ist jeweils zwischen dem Gelenkaußenteil und dem Differentialkorb zumindest über den größten Teil der Axialerstreckung ein Radialspalt ge-

bildet. Der Radialspalt wird axial innen durch einen Lagerbund am Gelenkaußenteil begrenzt, der zur Anlage gegen die Innenfläche des Differentialkorbs dient, so daß die Baueinheit jeweils im Differentialkorb radial abgestützt ist.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung hat jedes der Ausgleichsräder eine Außenfläche mit einem größten Radius R1 und eine radial innerhalb der Außenfläche liegende sphärische Stützfläche mit einem größten Radius R2 zum Abstützen gegen die sphärische Anlagefläche des Differentialkorbs. Dabei ist der größte Radius R2 der sphärischen Stützfläche insbesondere kleiner als die Hälfte des größten Radius R1 der Außenfläche. Auf diese Weise kann der Differentialkorb über seine Länge nahezu einen gleichbleiben Querschnitt haben, was sich positiv auf die Baugröße, Fertigung und Montage auswirkt.

Vorzugsweise sind jeweils ein Seitenwellenrad mit dem zugehörigen Gelenkaußenteil einstückig hergestellt, was wiederum die Teilezahl reduziert. Weiterhin ist es im Hinblick auf die Teilezahl besonders günstig, nur zwei Ausgleichsräder vorzusehen, die auf einem gemeinsamen Trägerelement drehbar gehalten sind. Dies wird dadurch unterstützt, daß die Seitenwellenräder mit den Gelenkaußenteilen radial im zylindrischen Abschnitt des Differentialkorbs mittels Lagerbunden abgestützt sind. Es können aber auch Trägerelemente mit mehr als zwei Zapfen und somit entsprechend mehrere Ausgleichsräder zur Anwendung kommen. Der Differentialkorb weist vorzugsweise ein Napfteil und ein lösbares Deckelteil auf, wobei das Napfteil und das Deckelteil jeweils einen Lageransatz zum Lagern des Differentialkorbs in einem stehenden Gehäuse umfassen. Dabei kann das Deckelteil ein Gewinde aufweisen und mit dem Napfteil verschraubt werden. Dies hat den Vorteil, daß keine zusätzlichen Bauteile zur Verbindung erforderlich sind. Alternativ hierzu kann das Deckelteil auch mittels eines Sicherungsrings mit dem Napfteil verbunden werden.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung weist jeder der Lageransätze eine Innenfläche zur Aufnahme jeweils eines der Anschlußteile auf. Weiterhin ist jedes der Anschlußteile vorzugsweise in Form einer Hülse gestaltet ist, die in dem zugehörigen Lageransatz des Differentialkorbs gleitend gelagert ist. Die Anschlußteile haben jeweils eine Ringnut zum Befestigen einer Faltenbalganordnung, die den Gelenkinnen-

räum nach außen hin abdichtet. Nach einer bevorzugten Weiterbildung hat jedes der Anschlußteile einen Kragen zum axialen Abstützen der Baueinheit gegen eine Radialfläche des Differentialkorbs. Dies hat den Vorteil, daß die Spreizkräfte unmittelbar in den Differentialkorb eingeleitet werden und die Lager, die den Differentialkorb im

> Getriebegehäuse aufnehmen, hiervon unbelastet bleiben. In bestimmten Anwendungsfällen kann es vorteilhaft sein, zwischen den Kragen der Anschlußteile und dem Differentialkorb reibmindernde Gleitscheiben einzusetzen.

Die Differentialanordnung kann ein Kegelraddifferential, wobei die Seitenwellenräder i und die Ausgleichsräder als Kegelräder gestaltet sind, oder ein Kronenraddifferential, wobei die Seitenwellenräder als Kronenräder und die Ausgleichsräder als Stirnräder gestaltet sind, sein.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der

> Zeichnung erläutert. Hierin zeigt

Figur 1 eine erfindungsgemäße Differentialanordnung mit integrierten Gleichlaufdrehgelenken in einer ersten Ausführungsform a) im Längsschnitt; ) b) den deckelseitigen Teil der Differentialanordnung aus Figur 1a) im

Detail; c) in Draufsicht;

Figur 2 eine erfindungsgemäße Differentialanordnung mit integrierten Gleich-

> laufdrehgelenken in einer zweiten Ausführungsform im Längsschnitt;

Figur 3 ein Detail einer erfindungsgemäßen Differentialanordnung mit integrierten Gleichlaufdrehgelenken in einer dritten Ausführungsform im Längsschnitt; )

Figur 4 eine erfindungsgemäße Differentialanordnung mit integrierten Gleichlaufdrehgelenken in einer vierten Ausführungsform im Längsschnitt;

Figur 1 zeigt eine Differentialanordnung 2, die Teil eines Differentialgetriebes im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs ist und zur Drehmomentübertragung von einer nicht dargestellten Antriebswelle über zwei Seitenwellenräder 3, 4 auf je eine zugehörige Seitenwelle 5, 6 dient. Die Differentialanordnung 2 umfaßt einen Differentialkorb 7, der in einem hier nicht dargestellten Getriebegehäuse mittels Lagern 8, 9 zu lagern ist. Der Differentialkorb 7 besteht im wesentlichen aus einem Napfteil 10 und einem hiermit fest verbundenen Deckelteil 11. An das Napfteil 10 ist ein Tellerrad 12 angeformt, das zur Einleitung eines Drehmoments mit einem in dem Getriebegehäuse gelagerten Antriebsritzel in Eingriff zu bringen ist. Das Deckelteil 11 ist mit dem Napfteil 10 fest verbunden, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel das Deckelteil 11 mit einem Gewinde 13 in ein entsprechendes Gegengewinde des Napfteils 10 eingedreht ist.

In dem Differentialkorb 7 ist ein Trägerelement 24 angeordnet, das gemeinsam mit dem Differentialkorb 7 um die Längsachse A dreht. Das Trägerelement 24, das zwei integrale Zapfen 25 mit zur Drehachse A senkrechten Zapfenachsen B umfaßt, ist in radialen Bohrungen 26 im Differentialkorb 7 eingesteckt. Auf jedem der Zapfen 25 ist jeweils ein Ausgleichsrad 27 drehbar gelagert. Die Ausgleichsräder 27, die auf dem zugehörigen Zapfen 25 axial schwimmend gehalten sind, sind mit den Seitenwellen- rädern 3, 4 in Verzahnungseingriff. Die Ausgleichsräder 27 haben Anlaufscheiben mit einer Außenfläche 28 mit einem größten Radius R1 und eine radial innerhalb der Außenfläche 28 liegende sphärische Stützfläche 29 mit einem größten Radius R2 zum Abstützen gegen eine sphärische Anlagefläche 30 des Differentialkorbs 7. Dabei ist der größte Radius R2 der sphärischen Stützfläche 29 kleiner als die Hälfte des größten Radius R1 der Außenfläche 28. Jeweils axial benachbart zur sphärischen Anlagefläche 30 hat der Differentialkorb 7 zylindrische Innenflächen 59, 60 zur Aufnahme von Gleichlaufdrehgelenken 17, 18. Die Größenverhältnisse sind so gewählt, daß der größte Außendurchmesser D3 jedes der Gleichlaufdrehgelenke 17, 18 in etwa dem kleinsten Innendurchmesser d4 der zylindrischen Innenflächen 59, 60 des Differentialkorbs 7 entspricht. Die Antriebsanordnung 2 ist ein Kegelraddifferential, wobei die Ausgleichsräder 27 und die Seitenwellenräder 3, 4 jeweils als Kegelräder gestaltet sind.

Die Gleichlaufdrehgelenke 17, 18, die vollständig innerhalb des Differentialkorbs 7 angeordnet sind, umfassen Gelenkinnenteile 14, 15 mit Innenbahnen 16, Gelenkaußenteile 19, 20 mit Außenbahnen 21 , Kugelkäfige 22, 23 sowie Kugeln 41 als drehmomentübertragende Elemente. Dabei sind die Innenbahnen 16, die Außenbahnen 21 und die Kugeln 41 nur bei dem tellerradseitigen Gleichlaufdrehgelenk 18 sichtbar, während die Schnittebene bei dem deckelseitigen Gleichlaufdrehgelenk 17 zwischen zwei benachbarten Bahnpaaren verläuft. Die Kugeln 41 , die jeweils in Bahnpaare aus einer Innenbahn 16 und einer Außenbahn 21 eingreifen, werden von dem Kugelkäfig 22, 23 bei Beugung des Gelenks in der Winkelhalbierenden Ebene gehalten. Mit den Gelenkinnenteilen 15, 16 sind die Seitenwellen 5, 6 mittels einer Längsverzahnung 31, 32 drehfest verbunden und mittels Sicherungsringen 33, 34 axial gesichert. Die Gelenkaußenteile 19, 20 haben jeweils einen ringförmigen Lagerbund 57, 58, mit dem sie gegenüber der zylindrischen Innenfläche 59, 60 gleitend gelagert sind. Axial benachbart zum Lagerbund 57, 58 haben die Gelenkaußenteile 19, 20 jeweils eine zylindrische Außenfläche mit einem kleineren Durchmesser, so daß zwischen der Innenfläche 59, 60 des Differentialkorbs 7 und der Außenfläche des Gelenkaußenteils 19, 20 jeweils ein Radialspalt 61 , 62 gebildet ist.

Mit den Gelenkaußenteilen 19, 20 ist jeweils ein Anschlußteil 39, 40 fest verbunden, insbesondere verschweißt, das hülsenförmig gestaltet und vorzugsweise als Blechumformteil hergestellt ist. Die Anschlußteile 39, 40 haben jeweils einen Kragen 42, 43, der gegen eine zugehörige Radialfläche 44, 45 am Differentialkorb 7 anlaufen kann. So werden die über die Seitenwellenverzahnung in jeweils eine Baueinheit bestehend aus Seitenwellenrad 3, 4, Gleichlaufgelenk 17, 18 und Anschlußteil 39, 40 eingeleiteten Spreizkräfte unmittelbar im Differentialkorb 7 abgestützt. Der Differentialkorb 7 hat zwei von der Mittelebene der Differentialanordnung wegweisende Lageransätze 46, 47 zum Lagern des Differentialkorbs 7 in dem Getriebegehäuse mittels der Lager 8, 9. Dabei ist der eine Lageransatz 46 einstückig mit dem Deckelteil 11 gestaltet und der entgegengesetzt gerichtete Lageransatz 47 ist an das Napfteil 10 angeformt. Jeder der Lageransätze 46, 47 hat eine Innenfläche 48, 49 zur Aufnahme jeweils eines der Anschlußteile 39, 40, wobei die Anschlußteile 39, 40 gleitend gegenüber dem zugehörigen Lageransatz 46, 47 gelagert sind.

Jedes der Seitenwellenräder 3, 4 ist mit einem zugehörigen Gelenkaußenteil 19, 20 fest verbunden, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils ein Seitenwellen- rad 3, 4 und ein zugehöriges Gelenkaußenteil 19, 20 einstückig hergestellt sind. Das Seitenwellenrad 3, 4 und das Gelenkaußenteil 19, 20 sind derart gestaltet, daß der Korbinnenraum 35 des Differentialkorbs 7 und der Gelenkinnenraum 36, 37 des Gleichlaufdrehgelenks 17, 18 zur Aufnahme von unterschiedlichen Schmiermitteln voneinander getrennt sind. So kann für das Gleichlaufdrehgelenk 17, 18 herkömmliches Gelenkfett verwendet werden, wodurch eine lange Lebensdauer der Gleichlaufgelenke 17, 18 sichergestellt ist. Wie insbesondere aus Figur 1 c) hervorgeht, ist in dem Differentialkorb 7 ein radialer Durchbruch 38 vorgesehen, durch im Getriebegehäuse befindliches Schmiermittel in den Differentialkorb 7 eindringen kann. Als Schmiermittel für die Differentialanordnung kommt dabei üblicherweise ein Getriebeöl zum Einsatz.

Die Gelenkinnenräume 36, 37 sind gegenüber der zugehörigen Seitenwelle 5, 6 mittels Faltenbälgen 51 , 52 abgedichtet, die mit einem ersten Bund 53, 54 in eine Ringnut 55, 56 des Anschlußteils 39, 40 eingreifen und mit einem hier nicht dargestellten zweiten Bund auf der Seitenwelle 5, 6 befestigt sind.

Die in Figur 2 gezeigte Differentialanordnung 2 entspricht hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise derjenigen aus Figur 1. Daher wird auf die obige Beschreibung bezug genommen, wobei hier gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern und unterschiedliche Bauteile mit um eins gestrichenen Bezugsziffern bezeichnet sind wie in Figur 1. Die Ausführungsform nach Figur 2 unterscheidet sich lediglich dadurch, daß das Deckelteil 11' ein Innengewinde aufweist, mit dem es auf ein entsprechendes Außengewinde des NapfteilsiO' aufgeschraubt ist. Die Baueinheit bestehend aus Seitenwellenrad 3, 4, Gleichlaufgelenk 17, 18 und Anschlußteil 39, 40 ist gegenüber dem Napfteil 10' mittels eines Sicherungsrings 63 axial abgestützt, der in einer entsprechenden Ringnut des Napfteils 10' einsitzt. Dabei ist zwischen dem Kragen 42 und dem Sicherungsring 63 eine Zwischenscheibe 64 zur Reibminderung und zur besseren Abstützung vorgesehen. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist auch das stehende Gehäuse 67 teilweise gezeigt, in dem der Differentialkorb 7 mittels der Lager 8, 9 gelagert ist. Das Gehäuse 67 ist nach außen hin mittels Dich-

tungsringen 68, 69 abgedichtet, die jeweils radial zwischen dem Gehäuse 67 und den Anschlußteilen 39, 40 einsitzen. Die Faltenbälge, mit ihren Bunden in die Ringnuten 55, 56 in Eingriff zu bringen sind, um die Gelenkräume 37 nach außen hin abzudichten, sind in der vorliegenden Figur 2 nicht gezeigt.

Die in Figur 3 gezeigte Differentialanordnung 2 entspricht hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise denjenigen aus Figur 1 und 2. Daher wird auf die obige Beschreibung bezug genommen, wobei hier gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern und unterschiedliche Bauteile mit um zwei gestrichenen Bezugsziffern bezeichnet sind. Die Ausführungsform nach Figur 3 kennzeichnet sich dadurch, daß das Deckelteil 11" in eine Eindrehung 66 des Napfteils 10" eingesetzt ist und mittels eines Sicherungsring 63" axial fixiert ist. Der Kragen 42 ist gegen eine Radialfläche 44" des Deckelteils 11" axial abgestützt. Das Deckelteii 11" hat an seiner Außenfläche weiterhin eine radiale Schulter 65, gegen die das Lager 8 zur Anlage kommt.

Die in Figur 4 gezeigte Differentialanordnung 2 entspricht hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise weitestgehend denjenigen aus den Figuren 1 bis 3. Daher wird auf die obige Beschreibung bezug genommen, wobei hier gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern und unterschiedliche Bauteile mit um drei gestrichenen Bezugsziffern bezeichnet sind. Im Unterschied zu den obigen Differentialanordnungen ist die vorliegende Differentialanordnung 2 in Form eines Kronenraddifferentials gestaltet, wobei die Seitenwellenräder 3"', 4'" in Form von Kronenrädern und die Ausgleichsräder 27'" als Stirnräder gestaltet sind. Die Seitenwellenräder 3'", 4'", die Gelenkaußenteile 19'", 20'" und die Anschlußteile 39, 40 bilden in dieser Ausführungsform eine integrale Baueinheit. Die Seitenwellenräder 3, 4 haben zur Montage jeweils eine zentrale Öffnung 70, 71 , durch die das jeweilige Gelenkinnenteil 14, 15, der Kugelkäfig 22 und die Kugeln 41 montiert werden. Um die Gelenkinnenräume 36, 37 von dem Korbinnenraum 35 zu trennen, sind die Öffnungen 70, 71 jeweils mittels einer Kappe 72, 73 verschlossen. Das Napfteil 10'" und das Deckelteil 11'" des Differentialkorbs 7 sind mittels einer Schraubverbindung miteinander verbunden. Dabei hat das Napfteil 10"' eine Eindrehung 75, in die das Deckelteil 11'" mit einem zylinderförmigen Ansatz 75 zur Zentrierung eingreift. Zur Montage werden zunächst die Anlaufscheiben 76, 77 unter Berücksichtigung eines nötigen Zahnspiels ausgewählt.

Anschließend werden das Napfteil 10'" und das Deckelteil 11'" gegeneinander verspannt, so daß die einander gegenüberliegenden Stirnflächen 78, 79 aneinanderstoßen.

Bezugszeichenliste

2 Differentialanordnung

3 Seitenwellenrad

4 Seitenwellenrad

5 Seitenwelle

6 Seitenwelle

7 Differentialkorb

8 Lager

9 Lager

10 Napfteil

11 Deckelteil

12 Tellerrad

13 Gewinde

14 Gelenkinnenteil

15 Gelenkinnenteil

16 Innenbahn

17 Gleichlaufdrehgelenk

18 Gleichlaufdrehgelenk

19 Gelenkaußenteil

20 Gelenkaußenteil

21 Außenbahn

22 Kugelkäfig

23 Kugelkäfig

24 Trägerelement

25 Zapfen

26 Bohrung

Ausgleichsrad

Außenfläche

Stützfläche

Anlagefläche

Längsverzahnung

Längsverzahnung

Sicherungsring

Sicherungsring

Korbinnenraum

Gelenkinnenraum

Gelenkinnenraum

Durchbruch

Anschlußteil

Anschlußteil

Kugel

Kragen

Kragen

Radialfläche

Radialfläche

Lageransatz

Lageransatz

Innenfläche

Innenfläche

Faltenbalg

Faltenbalg

Bund

Bund

Ringnut

Ringnut

Lagerbund

Lagerbund

Innenfläche

Innenfläche

Radialspalt

62 Radialspalt

63 Sicherungsring

64 Zwischenscheibe

65 Vorsprung

66 Eindrehung

67 Gehäuse

68 Dichtungsring

69 Dichtungsring

70 Öffnung

71 Öffnung

72 Kappe

73 Kappe

74 Eindrehung

75 Zylinderansatz

76 Anlaufscheibe

77 Anlaufscheibe

78 Stirnfläche

79 Stirnfläche

A Längsachse

B Zapfenachse d1 Innendurchmesser

D2 Außendurchmesser

D3 Au ßend urchmesser d4 Innendurchmesser

R1 Radius

R2 Radius