JPH02286941 | DIFFERENTIAL DEVICE |
JP7276496 | Vehicle drive system |
SCHULZ MARTIN (DE)
DE202017103980U1 | 2017-08-09 | |||
DE102012207500A1 | 2013-11-07 | |||
EP2538119A1 | 2012-12-26 | |||
JPS59157149U | 1984-10-22 | |||
US20130035196A1 | 2013-02-07 | |||
DE102015200667A1 | 2016-07-21 | |||
DE102015200465A1 | 2016-07-14 | |||
DE102012213405A1 | 2014-05-15 |
Ansprüche 1. Differential- oder Verteilergetriebe (10) für ein Fahrzeug, mit einem Differentialkorb (12), in welchem Achswellenräder (18, 20) und Ausgleichsräder (22, 24) aufgenommen sind, jeweils ein Achswellenrad (18, 20) eine erste Achswelle (14) oder eine zweite Achswelle (16) antreibt und ein über eine Antriebswelle (34) angetriebenes Großzahnrad (32, 60) mit dem Differentialkorb (12) drehfest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Großzahnrad (32, 60) formschlüssig mit dem Differentialkorb (12) des Differential- und Verteilergetriebes (10) verbunden ist. 2. Differential- oder Verteilergetriebe (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Differentialkorb (12) eine Anzahl sich in Umfangsrichtung erstreckender integrierter Klauen (52, 54, 56, 58, 118) aufweist. 3. Differential- oder Verteilergetriebe (10) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierten Klauen (52, 54, 56, 58, 118) in den Differentialkorb (12) integriert sind. 4. Differential- oder Verteilergetriebe (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Großzahnrad (32) in Massivbauweise oder als Zahnkranz (60) ausgeführt ist. 5. Differential- oder Verteilergetriebe (10) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Großzahnrad (32) in Massivbauweise oder der Zahnkranz (60) eine der Anzahl der in dem Differentialkorb (12) integrierten Klauen (52, 54, 56, 58,118) entsprechende Anzahl von Aussparungen (64, 66, 68, 70) aufweist. 6. Differential- oder Verteilergetriebe (10) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Aussparungen (64, 66, 68, 70) im Material des Großzahnrades (32) in Massivbauweise oder des Zahnkranzes (60) in Umfangsrichtung im Wesentlichen bogenförmig erstrecken. 7. Differential- oder Verteilergetriebe (10) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (64, 66, 68, 70) jeweils durch einen inneren Aussparungsbogen (104), einen äußeren Aussparungsbogen (106) und Aussparungsradien (98) begrenzt sind. 8. Differential- oder Verteilergetriebe (10) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Differentialkorb (12) integrierten Klauen (52, 54, 56, 58, 118) mindestens eine radiale Zentriernase (100) und mindestens eine tangentiale Zentrierrundung (102) aufweisen. 9. Differential- oder Verteilergetriebe (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im montierten Zustand (72) das Großzahnrad (32) in Massivbauweise oder der Zahnkranz (60) mit dem Differentialkorb (12) in Formschluss miteinander verstemmt, insbesondere miteinander schälverstemmt sind. 10. Verfahren zur Montage eines Differential- oder Verteilergetriebes (10) gemäß einem der Ansprüche 1 - 9, zumindest nach folgenden Verfahrensschritten: a. Fügen des Großzahnrades (32) in Massivbauweise oder des Zahnkranzes (60) mit Aussparungen (64, 66, 68, 70) mit den in den Differentialkorb (12) integrierten Klauen (52, 54, 56, 58, 118), b. Positionieren eines Verstemmungswerkzeuges (88) jeweils oberhalb einer in einer Aussparung (64, 66, 68, 70) eingeführten integrierten Klaue (52, 54, 56, 58, 118) und Aufbringen einer Verstemmungskraft in radialer Richtung (96) c. Plastisches Verformen (84) des Materials der jeweiligen integrierten Klaue (52, 54, 56, 58, 118) innerhalb der jeweiligen Aussparung (64, 66, 68, 70) und d. Herstellen einer formschlüssigen, drehfesten Verbindung zwischen dem Großzahnrad (32) in Massivbauweise oder dem Zahnkranz (60) einerseits und dem Differentialkorb (12) andererseits, insbesondere durch Schälverstemmung. 11. Verwendung des Differential- oder Verteilergetriebes (10) gemäß einem der Ansprüche 1 - 9 in einem Fahrzeug mit Antrieb durch eine Verbrennungskraftmaschine. 12. Verwendung des Differential- oder Verteilergetriebes (10) gemäß einem der Ansprüche 1 - 9 in einem Elektrofahrzeug (EV = Electric Vehicle), einem Hybridfahrzeug (HEV = Hybrid Electric Vehicle) oder einem Plug- In Hybridfahrzeug (PHEV = Plug-In Electric Vehicle). |
Technisches Gebiet
Die Erfindung bezieht sich auf ein Differential- oder ein Verteilergetriebe für ein Fahrzeug, sowie auf ein Montageverfahren für ein Differential- oder
Verteilergetriebe und eine Verwendung des Differential- oder Verteilergetriebes in einem Fahrzeug, welches durch eine Verbrennungskraftmaschine angetrieben wird oder zur Verwendung in einem Fahrzeug, welches mindestens eine elektrische Maschine als Antrieb aufweist.
Stand der Technik
DE 10 2015 200 667 Al bezieht sich auf eine Kupplungsanordnung mit elektromagnetischem Aktuator. Die Kupplungsanordnung umfasst ein drehend antreibbares Getriebegehäuse, das zumindest einen Hülsenansatz zur drehbaren Lagerung in einem ortsfesten Gehäuse aufweist. Ferner ist ein Abtriebsteil vorgesehen, das drehbar in dem Getriebegehäuse angeordnet ist, ferner eine Kupplung, die im Leistungspfad zwischen dem Getriebegehäuse und dem Abtriebsteil angeordnet ist. Die Kupplung weist ein erstes Kupplungsteil auf, das relativ zum Getriebegehäuse drehfest und axial beweglich gehalten ist, sowie ein zweites Kupplungsteil, welches mit dem Abtriebsteil fest verbunden ist und im Getriebegehäuse angeordnet ist. Es ist ein steuerbarer Aktuator zum Betätigen der Kupplung vorgesehen, derart, dass das erste Kupplungsteil und das zweite Kupplungsteil zur Übertragung eines Drehmomentes optional miteinander verbindbar sind, wobei der Aktuator einen koaxial zum Hülsenansatz des Getriebegehäuses angeordneten ringförmigen Elektromagneten mit einem Magnetgehäuse und einem axial beweglichen Kolben aufweist.
DE 10 2015 200 465 Al bezieht sich auf eine Differentialvorrichtung für ein Fahrzeug. Die Differentialvorrichtung umfasst einen ersten Gehäuseabschnitt, wobei der erste Gehäuseabschnitt zur Lagerung von einem Sonnenrad und/oder zur Lagerung der Differentialvorrichtung an einer Umgebungskonstruktion ausgebildet ist. Ferner sind ein zweiter Gehäuseabschnitt, ein
Antriebsradabschnitt und ein Befestigungsteil vorgesehen, wobei das
Befestigungsteil, der zweite Gehäuseabschnitt und der Antriebsradabschnitt über eine Schraubverbindung miteinander verbunden sind und eine verschraubte Baugruppe bilden. Die verschraubte Baugruppe bildet eine formschlüssige Aufnahme, wobei der erste Gehäuseabschnitt in der formschlüssigen Aufnahme aufgenommen ist.
DE 10 2012 213 405 Al bezieht sich auf ein Kegelraddifferential für ein
Fahrzeug. Das Kegelraddifferential umfasst ein Außenrad mit einem
Differentialkorb, wobei der Differentialkorb über mindestens einen
Verbindungsbereich mit dem Außenrad fest verbunden ist. Der Differentialkorb weist mindestens einen Stegbereich auf, an dem ein Ausgleichsrad angeordnet ist, wobei die Drehachse des Ausgleichsrades in einer axialen Draufsicht auf das Kegelraddifferential eine Ausgleichsachsrichtung definiert. In der axialen
Draufsicht ist ein Ausgleichswinkelbereich von mindestens +/- 20° um die Ausgleichsachsrichtung von dem mindestens einen Verbindungsbereich freigestellt.
Darstellung der Erfindung
Erfindungsgemäß wird ein Differential- oder Verteilergetriebe vorgeschlagen für ein Fahrzeug, mit einem Differentialkorb, in welchen Achswellenräder und Ausgleichsräder aufgenommen sind, wobei jeweils ein Achswellenrad eine erste Achswelle oder eine zweite Achswelle antreibt und ein über eine Antriebswelle angetriebenes Großzahnrad mit dem Differentialkorb drehfest verbunden ist. Das Großzahnrad ist formschlüssig mit dem Differentialkorb des Differentialgetriebes verbunden.
Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung kann in vorteilhafter Weise erreicht werden, dass die Baugruppe Differential- oder Verteilergetriebe wesentlich leichter ist und zudem weniger Bauteile benötigt. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung ist eine viel einfachere Montage unter einer wesentlich genaueren robusten Zentrierung und Fixierung der einzelnen Komponenten des Differential- oder Verteilergetriebes in Bezug aufeinander möglich.
Der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung weiter folgend, weist der Differentialkorb des Differential- oder Ausgleichsgetriebes eine Anzahl sich in Umfangsrichtung erstreckender Klauen auf. Die Klauen des Differentialkorbs sind in diesen integriert. Dadurch lässt sich eine leichtere und fertigungstechnisch robuster herstellbare Verbindung zwischen dem Großzahnrad oder einem Zahnkranz einerseits und dem Differentialkorb des Differential- oder
Verteilergetriebes andererseits realisieren.
Der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung folgend können als Großzahnrad ein solches in Massivbauweise eingesetzt werden, oder alternativ kann das Großzahnrad, welches erfindungsgemäß formschlüssig mit dem Differentialkorb verbunden ist auch als Zahnkranz ausgeführt werden.
In vorteilhafter Weise sind das Großzahnrad in Massivbauweise oder der Zahnkranz mit einer Anzahl von Aussparungen versehen, die der Anzahl von integrierten Klauen entspricht, die am Differentialkorb ausgebildet sind. Die Aussparungen am Großzahnrad in Massivbauweise oder am Zahnkranz sind im Material desselben ausgebildet und erstrecken sich im Wesentlichen in
Umfangsrichtung des Großzahnrades in Massivbauweise oder des Zahnkranzes vorzugsweise bogenförmig.
Der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung weiter folgend sind die
Aussparungen in der Anzahl der integrierten Klauen entsprechend der Anzahl am Großzahnrad in Massivbauweise oder am Zahnkranz ausgeführt, durch einen inneren Aussparungsbogen, einen äußeren Aussparungsbogen und
Aussparungsradien begrenzt. Diese lassen sich fertigungstechnisch äußerst einfach hersteilen, was zur Absenkung der Fertigungskosten beiträgt.
Der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung weiter folgend umfassen die in den Differentialkorb des Differential- oder Verteilergetriebes integrierten Klauen mindestens eine radiale Zentriernase und mindestens eine sich in tangentialer Richtung erstreckende Zentrierrundung auf. Durch das Vorsehen der mindestens einen radialen Zentriernase und der mindestens einen sich in tangentialer Richtung erstreckenden Zentrierrundung lässt sich in vorteilhafter Weise das Großzahnrad in Massivbauweise oder der Zahnkranz am Differentialkorb zentrieren.
Im montierten Zustand des Großzahnrades in Massivbauweise bzw. des
Zahnkranzes und des Differentialkorbes wird eine Formschlussverbindung zwischen diesen beiden Komponenten durch Verstemmen erreicht, insbesondere durch Erzeugung einer Schälverstemmung.
Des Weiteren bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Montage eines Differential- oder Verteilergetriebes, wobei zumindest die nachfolgenden Verfahrensschritte durchlaufen werden: a) Fügen des Großzahnrades in Massivbauweise oder des Zahnkranzes mit Aussparungen mit den in den Differentialkorb integrierten Klauen, b) Positionieren eines Verstemmungswerkzeuges jeweils oberhalb einer in einer Aussparung eingeführten integrierten Klaue und Aufbringen einer
Verstemmungskraft in radialer Richtung, c) plastisches Verformen des Materials der jeweils in den Differentialkorb
integrierten Klaue innerhalb einer jeden die jeweilige integrierte Klaue aufnehmenden Aussparung und d) Herstellen einer formschlüssigen, drehfesten Verbindung zwischen dem
Großzahnrad in Massivbauweise oder dem Zahnkranz einerseits und dem Differentialkorb andererseits, insbesondere durch Schälverstemmung.
Vorzugsweise wird beim erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren zur Montage eines Differential- oder Verteilergetriebes das Verfahren der
Schälverstemmung eingesetzt.
Schließlich bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung des Differential- oder Verteilergetriebes in einem Fahrzeug mit Antrieb durch eine Verbrennungskraftmaschine. Des Weiteren lässt sich das erfindungsgemäß vorgeschlagene Differential- oder Verteilergetriebe in einem Elektrofahrzeug (EV = Electric Vehicle), einem Hybridfahrzeug (HEV = Hybrid Electric Vehicle) oder einem Plug-In-Hybridfahrzeug (PEHV = Plug-In Hybrid Electric Vehicle) einsetzen.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Differential- oder Verteilergetriebe ermöglicht eine kompakte, einfache, gewichtssparende Bauweise, eine größere Führungslänge sowie eine bessere Zentrierung und schließlich eine einfachere Montage im Vergleich zu bisherigen Lösungen.
Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Auslegung wird einerseits die Anzahl der Bauteile herabgesetzt, was zu besagter Gewichtsersparnis führt. Des Weiteren erlaubt das erfindungsgemäß vorgeschlagene Differential- oder Verteilergetriebe eine gute Führungslänge, ermöglicht eine bessere Zentrierung und eine wesentlich einfachere Montage, da weniger Montageschritte erforderlich sind. In Bezug auf das Großzahnrad in Massivbauweise sowie den Zahnkranz und dessen Verbindung am Differentialkorb lässt sich eine wesentlich robustere Zentrierung und fertigungstechnisch einfacher zu realisierende Fixierung zwischen den genannten Bauteilen erreichen.
Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung lässt sich des Weiteren ein besserer Übertragungsgrad erreichen, ferner eine geringere Gewichtsbelastung, da Verbindungselemente wie Schrauben und fertigungstechnisch genau herzustellende Bohrungen entfallen können. Des Weiteren können bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung die Gewindebohrungsbearbeitung und der Montagevorgang des Anschraubens entfallen. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Schälverstemmung kann im weitesten Sinne auch
hochautomatisiert durgeführt werden, was die Herstellkosten des
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Differential- oder Verteilergetriebes erheblich herabsetzt.
Sich einstellende Toleranzen aufgrund des Fügens des Großzahnrades in Massivbauweise oder des Zahnkranzes mit dem Differentialkorb resultieren aus der Fertigung der besagten Bauteile mit Spiel- bzw. Übergangspassungen. Die beiden Bauteile werden über eine relativ kurze radiale Führungslänge zusammengefügt und durch Schraubverbindungen zusammengehalten, was im vorliegenden Zusammenhang durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung vermieden werden kann. Des Weiteren bestehen bei den bisher durch Schraubverbindungen hergestellten Verbindungen zwischen den besagten Komponenten relativ hohe Anforderungen an die Koaxialität, die durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung wesentlich einfacher eingehalten werden können, verglichen mit der Verwendung von Schrauben zur Verbindung.
Die Aussparungen in dem Zahnkranz bzw. im Großzahnrad in Massivbauweise werden an den jeweils entstehenden vier Ecken zur Herabsetzung des
Einflusses der Kerbwirkung mit kleineren Radien ausgeführt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
Es zeigt:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Differential- und
Verteilergetriebes,
Figur 2 eine perspektivische Rückansicht des Differentialkorbs,
Figur 3 eine perspektivische Draufsicht auf den Differentialkorb mit integrierten Klauen,
Figur 4 eine perspektivische Ansicht eines Zahnkranzes mit bogenförmig verlaufenden Aussparungen,
Figur 5 eine montierte Baugruppe aus Zahnkranz und Differentialkorb,
Figur 6 einen Schnitt durch einen Differentialkorb, an dem ein
Großzahnrad in Massivbauweise oder ein Zahnkranz
aufgenommen ist, Figur 7 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Figur 6,
Figur 8 die Darstellung eines unverformten Zustandes,
Figur 9 ein Verstemmungswerkzeug, mit welchem eine
Schälverstemmungsformschlussverbindung hergestellt wird,
Figur 10 eine perspektivische Ansicht eines Differentialkorbes mit 5 in
Umfangsrichtung verteilt angeordneten integrierten Klauen und
Figur 11 eine Detailansicht einer in einer Aussparung aufgenommenen integrierten Klaue eines Differentialkorbes.
Ausführungsvarianten
Der Darstellung gemäß Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Differential oder Verteilergetriebes zu entnehmen.
Figur 1 zeigt ein Differentialgetriebe 10, welches einen Differentialkorb 12 umfasst. Im Differentialkorb 12 ist ein erstes Achswellenrad 18 aufgenommen, welches eine erste Achswelle 14 antreibt. Des Weiteren befindet sich im
Differentialkorb 12 ein zweites Achswellenrad 20, über welches eine zweite Achswelle 16 angetrieben wird. Zwischen dem ersten Achswellenrad 18 und dem zweiten Achswellenrad 20 befinden sich am Differentialkorb 12 ein erstes Ausgleichsrad 22 sowie ein zweites Ausgleichsrad 24, über welche bei
Kurvenfahrten die unterschiedlichen Fahrwege ausgeglichen werden können.
Während eine Drehrichtung 26 der beiden Achswellen 14 und 16 gleichgerichtet ist, rotieren innerhalb des Differentialkorbs 12 das erste Ausgleichsrad 22 in eine Drehrichtung 28 des ersten Ausgleichsrades, während sich das zweite
Ausgleichsrad 24 innerhalb des Differentialkorbs 12 in einer dazu
entgegengesetzten Drehrichtung 30 des zweiten Ausgleichsrades 24 bewegt. Des Weiteren ist der Darstellung gemäß Figur 1 zu entnehmen, dass ein Großzahnrad 32, welches drehtest mit dem Differentialkorb 12 verbunden ist, über eine Antriebswelle 34 angetrieben ist, welche ein Kardangelenk 36 umfassen kann. Ein an der Antriebswelle 34 aufgenommenes Antriebsritzel 38 kämmt mit dem Großzahnrad 32. Wie aus der perspektivischen Darstellung gemäß Figur 1 schematisch hervorgeht, sind das Großzahnrad 32 und der Differentialkorb 12 über eine Anzahl von Verbindungselementen 40, hier ausgebildet als Verbindungsschrauben, drehtest miteinander verbunden.
Beim erfindungsgemäß vorgeschlagenen Differential- und Verteilergetriebe 10 kommt ein Differentialkorb 12 gemäß der Darstellung in Figur 2 zum Einsatz. Aus der perspektivischen Rückansicht gemäß Figur 2 geht hervor, dass am
Differentialkorb 12 in Umfangsrichtung sich erstreckende integrierte Klauen 52, 54, 56 und 58 ausgeführt sind. Die integrierten Klauen 52, 54, 56 und 58 haben einen im Wesentlichen bogenförmigen Verlauf und stehen über den Umfang des Differentialkorbes 12 senkrecht nach oben.
Figur 3 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf den Differentialkorb 12 gemäß Figur 2.
Figur 3 zeigt, dass die erste integrierte Klaue 52 in 12-Uhr-Position angeordnet ist, wohingegen die zweite integrierte Klaue 54 sich in der 3-Uhr-Position befindet. Entsprechend liegt die dritte integrierte Klaue 56 in 6-Uhr-Position, wohingegen die vierte integrierte Klaue 58 sich in 9-Uhr-Position am
Differentialkorb 12 befindet.
Aus der Darstellung gemäß Figur 4 geht eine Draufsicht auf einen Zahnkranz 60 näher hervor.
Wie der Draufsicht gemäß Figur 4 entnommen werden kann, ist ein Zahnkranz 60 in Umfangsrichtung mit einer Anzahl von Aussparungen 64, 66, 68 bzw. 70 versehen. Der Zahnkranz 60 umfasst an seinem Außenumfang eine Verzahnung 62, die beispielsweise als Schrägverzahnung ausgebildet sein kann, so dass die Laufruhe des Zahnkranzes 60 aufgrund der größeren Überdeckung verbessert wird. Figur 4 zeigt eine erste Aussparung 64, eine zweite Aussparung 66, eine dritte Aussparung 68 sowie eine vierte Aussparung 70. Die Aussparungen sind ebenfalls bogenförmig komplementär zur Bogenform der integrierten Klauen 52, 54, 56, 58, die am Differentialkorb 12 ausgeführt sind, geformt. Die Anzahl der Aussparungen 64, 66, 68, 70 im Zahnkranz 60 gemäß der Darstellung in Figur 4 entspricht der Anzahl der integrierten Klauen 52, 54, 56 und 58, die in
Umfangsrichtung im Material des Zahnkranzes 60 ausgeführt sind.
Figur 5 zeigt in perspektivischer Draufsicht einen montierten Zustand der Bauteile Zahnkranz 60 und Differentialkorb 12:
Im montierten Zustand 72 sind die einzelnen integrierten Klauen 52, 54, 56, 58 des Differentialkorbs 12 in die Aussparungen 64, 66, 68 und 70 des Zahnkranzes 60 eingeschoben. Die bogenförmigen Endbereiche der einzelnen integrierten Klauen 52, 54, 56, 58 stehen über die Oberseiten der Aussparungen 64, 66, 68, 70 leicht hervor. Im montierten Zustand 72 gemäß der perspektivischen Ansicht in Figur 5 sind die Komponenten Zahnkranz 60 und Differentialkorb 12 mit integrierten Klauen 52, 54, 56, 58 noch nicht miteinander gefügt.
Den Darstellungen gemäß den Figuren 6, 7, 8 und 9 sind Fügeschritte zur Erstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Zahnkranz und dem Differentialkorb 12 des Differential- oder Verteilergetriebes 10 zu entnehmen.
Figur 6 zeigt einen Längsschnitt durch den Differentialkorb 12, an dem ein Großzahnrad 32 in Massivbauweise oder ein Zahnkranz 60 aufgenommen werden kann. Im in Figur 6 dargestellten Zustand ist beispielsweise die erste integrierte Klaue 52 in eine komplementäre sich im Wesentlichen in
Umfangsrichtung erstreckende erste Aussparung 64 des Großzahnrades 32 in Massivbauweise bzw. des Zahnkranzes 60 eingeschoben. Wie in Figur 5 bereits dargestellt, steht die Oberseite der ersten integrierten Klaue 52 über die
Oberseite der ersten Aussparung 64 hervor. Wird eine Formschlussverbindung zwischen dem Großzahnrad 32 in Massivbauweise oder dem Zahnkranz 60 und der ersten integrierten Klaue 52 des Differentialkorbs 12 hergestellt, erfolgt eine plastische Verformung des Materials der ersten Klaue 52.
Zur Ausführung der formschlüssigen Verbindung liegt eine ursprüngliche
Fügegeometrie 80 vor, bei einem Verstemmen bzw. Schälverstemmen der ersten integrierten Klaue 52 nimmt diese eine verstemmte Fügegeometrie 82 an. In der verstemmten Fügegeometrie 82 füllt das plastisch verformte
Klauenmaterial 84, wie in Figur 9 dargestellt, die sich im Wesentlichen in die Zeichenebene gemäß Figur 4 erstreckende bogenförmige erste Aussparung 64 aus.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass sich am Außenumfang des
Großzahnrades 32 in Massivbauweise bzw. am Zahnkranz 60 die Verzahnung 62 befindet, vorzugsweise ausgebildet als Schrägverzahnung. Ein
Verzahnungsteilkreisdurchmesser ist mit Bezugszeichen 110 gekennzeichnet.
Figur 7 zeigt die Draufsicht der Anordnung gemäß Figur 6, d. h. eine Drehung der Figur 6 um 90° in die Zeichenebene. In Figur 7 ist dargestellt, dass sich am Außenumfang des Großzahnrades 32 in Massivbauweise des Zahnkranzes 60 die Verzahnung 62 befindet. Diese umfasst eine Anzahl von Zähnen 114, die sich zwischen einem Verzahnungsfußkreis 108 und einem Verzahnungskopfkreis 112 erstrecken, wobei jeweils ein Zahn 114 durch zwei Zahnflanken 116 begrenzt ist.
In der Draufsicht gemäß Figur 7 ist dargestellt, wie das Material der ersten integrierten Klaue 52 die erste bogenförmige Aussparung 64 im Material des Großzahnrades 32 in Massivbauweise oder des Zahnkranzes 60 durchsetzt. Die erste Aussparung 64 ist in der Darstellung gemäß Figur 7 durch den inneren Aussparungsbogen 104 und den äußeren Aussparungsbogen 106 begrenzt.
Der Darstellung gemäß Figur 8 ist zu entnehmen, dass vor der Herstellung der formschlüssigen Verbindung zwischen der ersten integrierten Klaue 52 des Differentialkorbs 12 und dem Großzahnrad 32 in Massivbauweise bzw. dem Zahnkranz 16 das Material der ersten integrierten Klaue 52 eine Anzahl von radialen Zentriernasen 100 aufweist. Des Weiteren sind an der ersten integrierten Klaue 52 jeweils an ihren ihnen bogenförmig gegenüberliegenden Enden Tangentialzentrierrundungen 102 ausgeführt (vgl. auch Darstellung gemäß Figur 11). Im in Figur 8 dargestellten Ausgangszustand, d. h. vor der Herstellung der formschlüssigen Verbindung, wird das Großzahnrad 32 in Massivbauweise oder der Zahnkranz 60 in Bezug auf die jeweiligen integrierten Klauen 52, 54, 56, 58, die im Material des Differentialkorbs 12 ausgebildet sind, sowohl radial als auch tangential fixiert.
In Figur 9 ist dargestellt, wie ein Verstemmungswerkzeug 88 in sich im
Wesentlichen in radialer Richtung erstreckender Kraftrichtung 96 an die miteinander gefügte Anordnung aus Großzahnrad 32 in Massivbauweise oder Zahnkranz 60 und Differential korb 12 angestellt wird. An der dem Großzahnrad 32 in Massivbauweise bzw. dem Zahnkranz 60 zuweisenden Seite des
Verstemmungswerkzeugs 88 sind eine erste Spitze 90 und eine zweite Spitze 92 ausgeführt. Zwischen der ersten Spitze 90 und der zweiten Spitze 92 erstreckt sich in Umfangsrichtung des Verstemmungswerkzeugs 88 gesehen, ein Freiraum 94. Durch Einwirkung des Verstemmungswerkzeugs 88 auf die in Figur 9 dargestellte erste integrierte Klaue 52, wird diese verformt und plastisch verformtes Klauenmaterial 84 füllt nunmehr die erste Aussparung 64 aus, so dass eine Formschlussverbindung zwischen dem Großzahnrad 32 in
Massivbauweise oder dem Zahnkranz 60 einerseits und der ersten integrierten Klaue 52 des Differentialkorbs 12 andererseits hergestellt werden kann. Figur 9 zeigt, dass das plastisch verformte Klauenmaterial 84 bis in den
Aussparungsradius 98 reicht, so dass die sich im Wesentlichen in
Umfangsrichtung in Bogenform erstreckende erste Aussparung 64 vollständig vom plastisch verformten Klauenmaterial der ersten integrierten Klaue 52 des Differentialkorbs 12 ausgefüllt ist. Analoges gilt für die Paarung aus zweiter integrierter Klaue 54 und zweiter Aussparung 66, bzw. der dritten integrierten Klaue 56 und der dritten Aussparung 68 sowie für die Paarung aus vierter integrierter Klaue 58 und vierter Aussparung 70.
Figur 10 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Differentialkorbs 12, in dessen Umfang sich die erste integrierte Klaue 52, die zweite integrierte Klaue 54, die dritte integrierte Klaue 56 sowie die vierte integrierte Klaue 58 befinden. Des Weiteren weist der Differentialkorb 12 gemäß der perspektivischen Ansicht in Figur 10 eine fünfte integrierte Klaue 118 auf.
Der Darstellung gemäß Figur 11 ist die erste integrierte Klaue 52 in noch unverformtem Zustand in die erste Aussparung 64 eingeschoben. In diesem Zustand werden der Differentialkorb 12 einerseits und das Großzahnrad 32 in Massivbauweise bzw. der Zahnkranz 60 andererseits in Bezug aufeinander in radialer und tangentialer Richtung zueinander zentriert. Figur 11 zeigt, dass die an der - in radialer Richtung gesehen - Oberseite der ersten integrierten Klaue 52 liegenden radialen Zentriernasen 100 am äußeren Aussparungsbogen 106 der ersten Aussparung 64 anliegen, während die beiden beabstandet voneinander an der Unterseite der ersten integrierten Klaue 52 ausgebildeten radialen Zentriernasen 100 am inneren Aussparungsbogen 104 der ersten Aussparung 64 anliegen. Figur 11 zeigt des Weiteren, dass die an den einander
gegenüberliegenden Enden der ersten Aussparung 64 vorgesehenen
tangentialen Zentrierungen ebenfalls an den Begrenzungsflächen der ersten Aussparung 64 anliegen. In Figur 11 hat noch keine plastische Verformung des Klauenmaterials der ersten integrierten Klaue 52 stattgefunden.
Figur 11 zeigt des Weiteren die am Umfang des Großzahnrades 32 in
Massivbauweise bzw. am Zahnkranz 60 ausgebildete Verzahnung 62, die durch eine Anzahl von Zähnen 114 gebildet ist, die jeweils durch Zahnflanken 116 begrenzt werden. Bezugszeichen 108 bezeichnet den Verzahnungsfußkreis, während durch 112 der Verkzahnungskopfkreis der Verzahnung 62 gebildet ist. Die Erfindung umfasst des Weiteren ein Verfahren zur Montage eines
Differential- oder Verteilergetriebes 10, wobei bei der Montage des Differential oder Verteilergetriebes 10 zumindest die nachfolgenden Verfahrensschritte durchlaufen werden: Zunächst wird das Großzahnrad 32, ausgeführt in
Massivbauweise, oder der Zahnkranz 60 mit Aussparungen 64, 66, 68, 70 mit den in den Differentialkopf 12 integrierten Klauen 52, 54, 56, 58, 118 gefügt. Danach erfolgt die Positionierung eines Verstemmungswerkzeuges 88 jeweils oberhalb einer in eine Aussparung 64, 66, 68, 70, eingeführten integrierten Klaue 52, 54, 56, 58, 118 und das Aufbringen einer Verstemmungskraft in radialer Richtung 96 wirkend. Daran schließt sich ein plastisches Verformen 84 des Materials der jeweiligen integrierten Klaue 52, 54, 56, 58, 118 innerhalb der jeweiligen Aussparung 64, 66, 68, 70 an. Es erfolgt die Herstellung einer formschlüssigen drehfesten Verbindung zwischen dem Großzahnrad 32 in Massivbauweise oder dem Zahnkranz 60 einerseits und dem Differentialkorb 12 andererseits insbesondere durch die Ausführung einer Schälverstemmung.
Durch die vorstehend anhand der Figuren 1 bis 11 dargestellte Auslegung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Differential- und Verteilergetriebes 10 kann die Bauteileanzahl reduziert werden, wodurch die Baugruppe des Differential- und Verteilergetriebes 10 leichter wird. Aufgrund der sich in Umfangsrichtung erstreckenden integrierten Klauen 52, 54, 56, 58 bzw. 118 ist die Führungslänge erheblich verbessert, ferner kann durch das Vorsehen einer Anzahl von radialen Zentriernasen 100 auf den Klauen 52, 54, 56, 58 eine wesentlich bessere Zentrierung vor Ausführung der Schälverstemmung erreicht werden. Deren Ausbildung ist relativ einfach, da während der Schälverstemmung die Zentrierung in tangentialer und axialer Richtung aufrechterhalten bleibt. Durch die
erfindungsgemäß vorgeschlagene Auslegung des Differential- und
Verteilergetriebes 10 kann ein besserer Übertragungswirkungsgrad und eine geringere Gewichtsbelastung erreicht werden, da weniger Bauteile erforderlich sind. In vorteilhafter Weise sind die integrierten Klauen 52, 54, 56, 58 in einer Umfangslänge ausgebildet, die vorzugsweise der Breite der Verzahnung 62 des Zahnkranzes 60 bzw. des Großzahnrades 32 in Massivbauweise entspricht. Dadurch ist ein gutes axiales und radiales Führungsverhalten des
Großzahnrades 32 in Massivbauweise bzw. des Zahnkranzes 60 gegeben. Die sich am Ende der integrierten Klauen 52, 54, 56, 58 befindenden tangentialen Zentrierrundungen 102 verbessern die tangentiale Zentriergenauigkeit.
Die vorstehende Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen
Ausführungsbeispiele und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr ist innerhalb des durch die Ansprüche angegebenen Bereichs eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.
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