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Title:
DIGITAL CORRECTION FACTORS AND MOUNT HAVING DIGITAL CORRECTION FACTORS OF PHYSICAL PREFABRICATED PROSTHETIC TEETH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/162657
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to correction factors, in particular digital correction factors or printed correction factors, as translation (x, y, z) data and/or as data of the rotation of at least one physical prefabricated prosthetic tooth up to a plurality of physical prefabricated prosthetic teeth in a mount for the material-removing milling of the prosthetic teeth, wherein the correction factors are preferably assigned to the mount as a barcode or as a Quick Response code for use in a digitally controlled material-removing method, wherein the mount has at least one fixed, physical, prefabricated prosthetic tooth. The invention likewise relates to the mount having the assigned digital correction factors and to a method for determining the digital correction factors of the at least one physical prefabricated prosthetic tooth.

Inventors:
SAVIC NOVICA (DE)
RENZ KARL-HEINZ (DE)
GALL SILKE MAREN (DE)
ROMBECK STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/055804
Publication Date:
September 13, 2018
Filing Date:
March 08, 2018
Export Citation:
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Assignee:
KULZER & CO GMBH (DE)
International Classes:
A61C13/00; A61C13/08
Domestic Patent References:
WO2008097874A22008-08-14
WO2016169921A12016-10-27
Foreign References:
US20050276672A12005-12-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BENDELE, Tanja (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Halterung (1 ) zur Verwendung in einem digital gesteuerten Material abtragenden Verfahren, enthaltend mindestens einen fixierten realen vorkonfektionierten Prothesenzahn (3),

dadurch gekennzeichnet, dass

die Halterung (1 ) eine Ebene (1 .1 ) aufweist, in der mindestens ein flächiger dreidimensionaler Formkörper (4a) angeordnet ist, oder die Halterung (1 ) eine Ebene (1 .1 ) aufweist in der mindestens zwei Klemmelemente (4b) angeordnet sind, wobei in dem Formkörper (4a) oder zwischen den Klemmelementen (4b) mindestens ein realer vorkonfektionierter Prothesenzahn (3) fixiert ist,

wobei die Zahnachse (3.1 ) des mindestens einen vorkonfektionierten Prothesenzahns in einem Winkel von 20° bis 160° zur Ebene (1 .1 ) der Halterung (1 ) angeordnet ist, so dass der mindestens eine reale vorkonfektionierte Prothesenzahn (3) von koronal (3.2) und/oder von apikal (3.3) in einem Material abtragenden Verfahren bearbeitet werden kann, und der Halterung (1 ) Korrekturfaktoren (2) für die räumliche, reale Anordnung (6) des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns (3) in Bezug auf eine Referenzanordnung (A) umfassend mindestens einen entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahn (A3) in einer realen Referenz- halterung (A1 ) der Halterung (1 ) oder mindestens eines virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns (vA3), optional in einer virtuellen Referenzhalterung (vA1 ) der Halterung (1 ), zugeordnet sind.

2. Halterung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Korrekturfaktoren (2) als (i) digitale Korrekturfaktoren in Form eines Barcodes oder eines Quick-Response Codes gespeichert sind oder (ii) als scannbare Korrekturfaktoren grafisch wiedergegeben sind, insbesondere als Barcode oder als Quick-Response Code (QR-Code) der Halterung (1 ) zugeordnet oder an der Halterung angeordnet sind. Halterung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

dass die Korrekturfaktoren (2) digitale Daten mit Informationen zur Abweichung in der räumlichen IST-Anordnung in Form von Translations(x,y,z)-Daten und/oder der Rotation des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns (3) in Bezug auf eine Referenzanordnung (A), mindestens eines entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns (A3) in einer realen Referenzhalterung (A1 ) und/oder einem virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahn (vA3), optional in einer virtuellen Referenzhalterung (vA1 ), enthalten.

Halterung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass

in dem Formkörper (4a) oder zwischen den Klemmelementen (4b) mindestens zwei reale vorkonfektionierte Prothesenzähne (3) fixiert sind, wobei die jeweilige Zahnachse (3.1 ) der Prothesenzähne in einem Winkel von 20° bis 160° zur Ebene (1 .1 ) der Halterung (1 ) angeordnet sind, und die mindestens zwei realen vorkonfektionierten Prothesenzähne (3) von koronal (3.2) und/oder von apikal (3.3) in einem materialabtragenden Verfahren bearbeitbar sind, und wobei der Halterung (1 ) Korrekturfaktoren (2) für die räumliche, reale Anordnung der mindestens zwei realen vorkonfektionierten Prothesenzähne (3) in Bezug auf eine Referenzanordnung (A) der entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzähne (A3) in einer realen Referenzhalterung (A1 ) oder entsprechender virtueller vorkonfektionierten Referenzprothesenzähne (vA3), optional in einer virtuellen Referenzhalterung (vA1 ), zugeordnet sind.

Halterung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrekturfaktoren (2) Informationen, insbesondere digitale Daten mit Informationen, zur Abweichung in der räumlichen Anordnung in Form von Translations(x,y,z)-Daten und/oder zur Rotation der jeweiligen äußeren Form aller in der Halterung angeordneten realen vorkonfektionierten Prothesenzähne (i) in Bezug auf die Informationen in einem Datensatz mit Daten zur äußeren Form entsprechender Prothesenzähne in einer realen Referenzhalterung (A1 ) und/oder

(ii) in Bezug auf die Informationen in einem weiteren Datensatz mit Daten zur äußeren Form der entsprechenden virtuellen vorkonfektionierte Referenzprothesenzähne (vA3), optional in einer virtuellen Referenzhalterung (vA1 ) aufweist.

Halterung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der eine oder die mindestens zwei realen Prothesenzähne in dem Material des Formkörpers (4a) derart fixiert sind, dass die Zahnachse (3.1 ) des einen oder der mindestens zwei Prothesenzähne in einem Winkel von 20° bis 160° zur Ebene (1 .1 ) der Halterung (1 ) angeordnet sind.

Halterung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass a) das Material des mindestens einen flächigen dreidimensionalen Formkörpers (4a) Wachs, Kunststoff oder ein Hybridmaterial ist,

b) die mindestens zwei Klemmelemente (4b) den mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahn (3) oder die mindestens zwei realen vorkonfektionierten Prothesenzähne (3) im Bereich ihres jeweiligen mittleren äußeren Umfangs zumindest bereichsweise umschließen, wobei vorzugsweise die Klemmelemente (4b) Ausnehmungen aufweisen, deren Innenflächen zumindest bereichsweise formschlüssig zu Bereichen im Bereich des mittleren äußeren Umfangs der Prothesenzähne passen.

Verfahren zur Bestimmung der Korrekturfaktoren (2) der räumlichen Anordnung des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns (3) in einer Halterung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, in Bezug auf eine Referenzanordnung (A) mindestens eines entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesen-zahns (A3) in einer realen Referenzhalterung (A1 ) oder mindestens eines virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns (vA3), optional in einer virtuellen Referenzhalterung (vA1 ), indem

- die Halterung (1 ) mit der Ebene (1 .1 ), in der mindestens ein flächiger dreidimensionaler Formkörper (4a) angeordnet ist, wobei in dem Formkörper (4a) mindestens ein realer vorkonfektionierter Prothesenzahn (3) fixiert ist, dessen Zahnachse (3.1 ) in einem Winkel von 20° bis 160° zur Ebene (1 .1 ) der Halterung (1 ) angeordnet ist, oder

- die Halterung (1 ) mit der Ebene (1 .1 ), in der mindestens zwei Klemmelemente (4b) derart angeordnet sind, wobei zwischen den Klemmelementen (4b) mindestens ein realer vorkonfektionierter Prothesenzahn (3) fixiert ist, dessen Zahnachse (3.1 ) in einem Winkel von 20° bis 160° zur Ebene (1 .1 ) der Halterung (1 ) angeordnet ist,

- mit einem Scanner (5) die dreidimensionalen Informationen zur Anordnung der äußeren Form des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns (3) in der Halterung (1 ) digital erfasst werden, und digitale Informationen der räumlichen, realen Anordnung (6) erhalten werden,

- die digitalen Informationen der realen Anordnung (6) mit den digitalen Daten mit Informationen der räumlichen Anordnung der Referenzanordnung (A) mindestens eines entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns (A3) in einer realen Referenzhalterung (A1 ) der Halterung (1 ) oder des mindestens einen virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns (vA3), optional in einer virtuellen Referenzhalterung (vA1 ) der Halterung (1 ),

verglichen werden,

- digitale Korrekturfaktoren (2) in Bezug zu den Daten der Referenzanordnung (A) bestimmt werden, und

- die Korrekturfaktoren (2) ermittelt werden.

Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrekturfaktoren, insbesondere die digitalen Korrekturfaktoren (2), als Barcode oder als Quickresponse (QR-Code) der Halterung (1 ) zugeordnet oder an der Halterung (1 ) angebracht werden.

0. Verwendung von Korrekturfaktoren oder digitalen Korrekturfaktoren (2) zur koronalen (3.2) und/oder apikalen (3.3) Bearbeitung, insbesondere materialabtragenden Bearbeitung, mindestens eines realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in einer Halterung (1 ) zur Verwendung in einem materialabtragenden Verfahren, wobei der Halterung eine Anschlussgeometrie zum Festlegen der Halterung (1 ) an einer CAM-Maschine zugeordnet ist.

1 . Verwendung nach Anspruch 10, wobei die digitalen Korrekturfaktoren (2) umfassend Informationen zur Abweichung in der räumlichen IST-Anordnung in Form von Translations(x,y,z)-Daten bzw. x,y,z-Koordinaten und/oder Daten der Rotation der jeweiligen äußeren Form des jeweiligen mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns (3) in Bezug auf eine Referenzanordnung (A), mindestens eines entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns (A3) in einer realen Referenzhalterung (A1 ) und/oder mindestens eines virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns (vA3), optional in einer virtuellen Referenzhalterung (vA1 ),

in eine digitale Datenverarbeitungsvorrichtung eingelesen werden, und

(i) bereitgestellte, digitale Translations(x,y,z)-Daten und/oder digitalen Daten der Rotation des mindestens einen virtuellen oder realen vorkonfektionierten Prothesenzahns (3) in Bezug auf die Referenzanordnung (A),

(ii) um die Translations(x,y,z)-Daten und/oder Daten der Rotation des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns (3) in der Halterung (1 ) korrigiert werden, und

(iii) Erhalten eines individualisierten Datensatzes der Halterung (1 ) enthaltend mindestens einen fixierten realen vorkonfektionierten Prothesenzahn (3).

2. Verwendung eines individualisierten Datensatzes (8), insbesondere Erhalten durch Berücksichtigung von digitalen Korrekturfaktoren (2) basierend auf der räumlichen Anordnung des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns (3) in einer Halterung (1 ),

umfassend die digitalen Translations(x,y,z)-Daten und/oder die digitalen Daten der Rotation des mindestens einen virtuellen oder realen vorkonfektionierten Prothesenzahns (3) zur abtragenden Bearbeitung des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns (3) in der (gleichen) Halterung (1 ) mit einer Anschlussgeometrie zum Festlegen der Halterung (1 ) an einer CAM-Maschine.

Verfahren zur Bestimmung der digitalen Daten mit Informationen zu den Translations(x,y,z)-Daten bzw. x,y,z-Koordinaten und der Rotation der jeweiligen äußeren Form des mindestens einen realen Prothesenzahns der Referenzanordnung (A), indem die äußere Form des mindestens einen entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns (A3) in einer realen Referenzhalterung (A1 ) als Referenzanordnung (A) erfasst wird,

- indem die Referenzanordnung (A) mit einem Scanner (5) dreidimensional erfasst wird und dreidimensionale Informationen zur Anordnung der äußeren Form des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns (3) in der Halterung (1 ) digital erfasst wird, und die digitale Daten mit Informationen der räumlichen Anordnung der Referenzanordnung (A) erhalten werden.

Verwendung der digitalen Daten mit Informationen der räumlichen Anordnung der Referenzanordnung (A) zur Ermittlung von Korrekturfaktoren oder digitalen Korrekturfaktoren (2) zur koronalen (3.2) und/oder apikalen (3.3) Bearbeitung des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in einer Halterung (1 ) zur Verwendung in einem materialabtragenden Verfahren, wobei der Halterung eine Anschlussgeometrie zum Festlegen der Halterung (1 ) an einer CAM- Maschine zugeordnet ist.

Digitale Korrekturfaktoren (2) der räumlichen Anordnung des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns (3) in der Halterung (1 ) in Bezug auf eine Referenzanordnung (A) mindestens eines entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns (A3) in einer realen Referenzhalterung (A1 ) der Halterung (1 ) oder mindestens eines virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns (vA3), optional in einer virtuellen Referenzhalterung (vA1 ) der Halterung (1 ).

Description:
Digitale Korrekturfaktoren und Halterung mit digitalen Korrekturfaktoren von realen vorkonfektionierten Prothesenzähnen

Die Erfindung betrifft Korrekturfaktoren, insbesondere digitale Korrekturfaktoren oder gedruckte Korrekturfaktoren, als Translations(x,y,z)-Daten und/oder als Daten der Rotation der Zahnachse mindestens eines realen vorkonfektionierten Prothesenzahns bis zu einer Vielzahl an realen vorkonfektionierten Prothesenzähnen in einer Halterung zur materialabtragenden Bearbeitung der Prothesenzähne, wobei die Korrekturfaktoren vorzugsweise der Halterung als Barcode oder als Quick-Response Code zur Verwendung in einem digital gesteuerten materialabtragenden Verfahren zugeordnet sind, wobei die Halterung mindestens einen fixierten realen vorkonfektionierten Prothesenzahn bis zu einer Vielzahl an Prothesenzähnen aufweist. Gleichfalls betrifft die Erfindung die Halterung mit den zugeordneten digitalen Korrekturfaktoren sowie ein Verfahren zur Bestimmung der digitalen Korrekturfaktoren des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns.

CIM-Prozesse (Computer-Integrated Manufacturing), wie CAD/CAM-Verfahren, gewinnen in der dentalen Prothetik zunehmend an Bedeutung. So ist es bei der dentalen Prothetik inzwischen üblich, die Gingiva- und Restzahnsituation im Patientenmund zu digitalisieren und den prothetischen Zahnersatz über CAD/CAM zu gestalten und anzufertigen. Zur Digitalisierung der Anordnung und Ausrichtung der Zähne und vorkonfektionierten Prothesenzähne wird ein Gipsmodell oder auch die Gingiva- und Restzahnsituation im Patientenmund gescannt. Zur realen Aufstellung der Prothesenzähne ist es inzwischen üblich die digitalen Daten von vorkonfektionierten Prothesenzähnen für eine individualisierende Zahnaufstellung einer prothetischen Versorgung mit Prothesenbasis zu nutzen.

Die realen vorkonfektionierten Prothesenzähne können dazu in einer Halterung bereitgestellt werden. In der Regel erhält der Käufer einen generischen digitalen Datensatz der Halterungen und der virtuellen vorkonfektionierten Prothesenzähne. Ein Problem ist dabei, das fertigungsbedingt die Halterung und die realen vorkonfektionierten Prothesenzähne, insbesondere in der Halterung, nicht genau die Ausrichtung und/oder Anordnung gemäß den generischen digitalen Daten aufweisen.

Es gibt bereits erste Verfahren, die Teil- bzw. Totalprothetik digital aufzustellen und über CAD-Verfahren zu produzieren. In aktuellen Verfahren müssen zurzeit manuell die benötigten Korrekturen zur Anpassung der Daten der Abweichung der virtuellen und der realen Anordnung vorgenommen werden. So müssen z.B. Abweichungen der Zahnrohlinge manuell durch den Anwender in der Software ergänzt werden. Aktuell ist es daher üblich, dass bei Feststellung von Abweichungen in der Ausrichtung und/oder Anordnung der realen Prothesenzähne in der Halterung der Anwender eine manuelle Korrektur der Parameter in der Software unter Anpassung der digitalen Daten vornimmt. Dazu ermittelt der Anwender manuell subjektiv die Abweichung der realen Prothesenzähne zu den virtuellen Prothesenzähnen, so dass die Anpassung der realen Prothesenzähne einer weiteren Fehlerquelle unterliegt. Die so hergestellten herausnehmbaren Prothesen mit vorkonfektionierten Zähnen weisen somit keine perfekte Passung auf.

Aufgabe der Erfindung war es eine Möglichkeit bereitzustellen, die fertigungsbedingten oder aus anderen Gründen bedingten Abweichungen in der Anordnung und/oder Ausrichtung von realen vorkonfektionierten Zähnen in einer Halterung zur materialabtragenden Bearbeitung reproduzierbar zu ermöglichen. Vorzugsweise sollen die Abweichungen digitalisiert bereitgestellt werden. Des Weiteren sollen die Informationen der Abweichungen für den Anwender leicht für die materialabtragende Bearbeitung zugänglich sein. Daher bestand auch die Aufgabe die Bearbeitung beim Kunden weiter zu automatisieren und die Bearbeitungszeiten der Prothesenzähne zu verkürzen.

Gelöst werden die erfindungsgemäßen Aufgaben durch die Gegenstände der Ansprüche 1 , 8, 10, 14 und 15, die in den Unteransprüchen sowie in der Beschreibung detaillierter beschrieben sind. Somit werden erfindungsgemäß dem Bearbeiter Korrekturfaktoren oder eine Halterung mit Korrekturfaktoren zur Verfügung gestellt, die die Informationen zur Abweichung in der Anordnung und/oder Ausrichtung der realen Prothesenzähne aufweisen.

Gegenstand der Erfindung ist somit die Bereitstellung von Korrekturfaktoren die beispielsweise als Barcode oder QR-Code den realen Prothesenzähnen oder der Halterung der Prothesenzähne zugeordnet werden. So können diese Korrekturfaktoren bereits vom Hersteller der z.B. Rohlinge, Rahmen, usw. ermittelt werden und mit Hilfe eines z.B. Barcodes oder QR Codes aufgedruckt, gelasert, usw. werden. Diese vom Hersteller mitgelieferten Korrekturfaktoren brauchen dann vor Ort vom Anwender nur noch gescannt und in die CAM-Maschine bzw. Software eingelesen werden, sodass die Software automatisch die korrekte Adjustierung vornehmen kann und das Endergebnis in Bezug auf die Passgenauigkeit verbessert wird. Weitere Vorteile der Erfindung ist ein verminderter Materialeinsatz durch Wegfall von z.B. Mehrfacharbeit bei Passungsproblemen sowie eine erhebliche Zeitersparnis auf Seiten des Anwenders.

Unter einem vorkonfektionierten Prothesenzahn, insbesondere einem realen vorkonfektionierten Prothesenzahn, wird ein Prothesenzahn verstanden, der in einem industriellen Verfahren reproduzierbar herstellbar ist und vorzugsweise nur noch für eine individuelle Anpassung an den Träger von basal und/oder an der Okklusionsfläche beschliffen wird. Ein vorkonfektionierter Prothesenzahn kann ausgewählt sein aus einer Bibliothek von vorkonfektionierten Prothesenzähnen. Der vorkonfektionierte Prothesenzahn entspricht in seiner Geometrie in der Regel einem in einem digitalen Datensatz vorliegendem virtuellen vorkonfektionierten Prothesenzahn. Ein vorkonfektionierter Prothesenzahn kann von basal und/oder okklusal in der Länge individuell angepasst, insbesondere an den zukünftigen Träger angepasst werden. Der vorkonfektionierte Prothesenzahn kann ein dentales auspolymerisiertes optional anorganische Füllstoffe und/oder Dentalgläser enthaltendes Polymergemisch umfassen. Vorzugsweise weist der vorkonfektionierte Prothesenzahn eine Okklusionsfläche auf. Bevorzugt ist der vorkonfektionierte Prothesenzahn basal massiv und/oder weist zervikal keine Hohlräume auf. Ein vorkonfektionierter Prothesenzahn ist keine Krone. Ein vorkonfektionierter Prothesenzahn ist kein Sinterrohling, so dass bei seiner Verwendung in der Herstellung dentaler Produkte keine Schrumpfung zu berücksichtigen ist.

Gegenstand der Erfindung ist somit eine Halterung zur Verwendung in einem digital gesteuerten materialabtragenden Verfahren, insbesondere einem CAM-Verfahren, enthaltend mindestens einen fixierten realen vorkonfektionierten Prothesenzahn, wobei (i) die Halterung eine Ebene aufweist, in der mindestens ein flächiger dreidimensionaler Formkörper angeordnet ist, insbesondere mindestens zwei Formkörper, um die Prothesenzähne zwischen den einzelnen Formkörpern fixieren zu können, oder

(ii) die Halterung eine Ebene aufweist in der mindestens zwei Klemmelemente angeordnet sind, wobei in dem Formkörper oder zwischen den Klemmelementen mindestens ein realer vorkonfektionierter Prothesenzahn fixiert ist,

wobei die Zahnachse des mindestens einen vorkonfektionierten Prothesenzahns, insbesondere die jeweilige Zahnachse der mindestens zwei bis 32 Prothesenzähne, in einem Winkel von 20° bis 160° zur Ebene der Halterung angeordnet ist, und der mindestens eine realen Prothesenzahn von koronal und/oder von apikal in einem materialabtragenden Verfahren bearbeitet werden kann, und

- der Halterung Korrekturfaktoren, insbesondere digitale Korrekturfaktoren, für die räumliche, reale Anordnung, insbesondere umfassend die Ausrichtung, des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in Bezug auf eine Referenzanordnung A umfassend mindestens einem entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns A3 in einer Referenzhalterung A1 der Halterung oder mindestens eines virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns vA3, optional in einer virtuellen Referenzhalterung vA1 der Halterung 1 , zugeordnet sind.

Die Korrekturfaktoren, insbesondere die digitalen Korrekturfaktoren, bilden dabei vorzugsweise Translations(x,y,z)-Daten und optional die Daten der Rotation der jeweiligen äußeren Form des jeweiligen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in der IST-Anordnung zur SOLL-Anordnung, d.h. der Referenzanordnung (A). Somit sind die Korrekturfaktoren Informationen, insbesondere digitale Informationen, zur Abweichung in der räumlichen IST-Anordnung in Form von Translations(x,y,z)-Daten und/oder der Daten der Rotation der äußeren Oberfläche des jeweiligen mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in Bezug auf die Referenzanordnung (A). Sofern auf die Rotation Bezug genommen wird, wird auf die Daten der Rotation der äußeren Oberfläche des jeweiligen mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns abgestellt.

Die Zahnachse ist definiert als die zentrale Achse eines Kreiszylinders, welcher den Zahn derart umschließt, dass die Grundflächen des Kreiszylinders koronal und apikal ausgerichtet sind.

Dabei ist es bevorzugt, wenn die Korrekturfaktoren als (i) digitale Korrekturfaktoren in Form eines Barcodes oder eines Quick-Response Codes gespeichert sind oder (ii) als scannbare Korrekturfaktoren grafisch wiedergegeben werden. Besonders bevorzugt sind die Korrekturfaktoren als Barcode oder als Quick-Response Code (QR-Code) der Halterung zugeordnet oder an der Halterung angeordnet, vorzugsweise können die Korrekturfaktoren als Barcode oder als QR-Code auf die Halterung oder an der Halterung aufgedruckt sein. In Weiteren Alternativen gilt es auch als der Halterung zugeordnet, wenn die Korrekturfaktoren dem mindestens einem realen Prothesenzahn, der Verpackung einem Verpackungsbestandteil oder der Umverpackung aufgedruckt oder als Datei beigelegt werden.

Die mindestens ein oder mindestens zwei realen vorkonfektionierten Prothesenzähne können auch Anordnungen von mehreren realen, werkstoffeinstückigen, vorkonfektionierten Prothesenzähnen in Form einer Brücke umfassen. Ferner ist Gegenstand der Erfindung eine Halterung umfassend Korrekturfaktoren als digitale Daten, insbesondere als Informationen, zur Abweichung in der räumlichen IST- Anordnung in Form von Translations(x,y,z)-Daten und/oder Daten der Rotation des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns, insbesondere der Rotation jeweiligen äußeren Form von mindestens einem realen Prothesenzahn, in Bezug auf eine Referenzanordnung A, insbesondere ist die Referenzanordnung eine SOLL-Anordnung, mindestens eines entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns in einer realen Referenzhalterung A1 und/oder mindestens eines virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns vA3, optional in einer virtuellen Referenzhalterung vA1.

Eine bevorzugte Halterung weist Korrekturfaktoren mit Informationen zur Abweichung in der räumlichen Anordnung in Form von Translations(x,y,z)-Daten und/oder zur Rotation von mindestens zwei realen Prothesenzähnen bis 32 Prothesenzähnen auf, insbesondere zwei bis 16 Prothesenzähnen, in Bezug auf eine Referenzanordnung A der entsprechenden realen Referenzprothesenzähnen A3 in einer realen Referenzhalterung A und/oder entsprechender virtueller Referenzprothesenzähne A3, optional in einer virtuellen Referenzhalterung A auf.

Gleichfalls Gegenstand der Erfindung ist eine Halterung umfassenden mindestens einen Formkörper, insbesondere mindestens zwei Formkörper zwischen denen mindestens zwei reale vorkonfektionierte Prothesenzähne fixiert sind, oder eine Halterung mit Klemmelementen zwischen denen mindestens zwei reale vorkonfektionierte Prothesenzähne fixiert sind. Dabei ist die jeweilige Zahnachse der Prothesenzähne, insbesondere der zwei bis 32 Prothesenzähne, in einem Winkel von 20° bis 160° zur Ebene der Halterung angeordnet, so dass die mindestens zwei realen vorkonfektionierten Prothesenzähne von koronal und/oder von apikal in einem materialabtragenden Verfahren bearbeitet werden können, und wobei der Halterung Korrekturfaktoren für die räumliche Anordnung der mindestens zwei realen Prothesenzähne in Bezug auf eine Referenzanordnung A der entsprechenden realen Referenzprothesenzähne A3 in einer Referenzhalterung A oder der entsprechenden virtuellen Referenzprothesenzähne A3, optional in einer virtuellen Referenzhalterung A, zugeordnet sind. Als ein materialabtragendes Verfahren werden fräsende, schneidende, abplatzende, polierende und/oder schleifende Bearbeitungen des Materials verstanden.

Eine bevorzugte Halterung weist Korrekturfaktoren als Informationen, insbesondere als digitale Daten mit Informationen, zur Abweichung in der räumlichen Anordnung in Form von Translations(x,y,z)-Daten bzw. diesen x,y,z-Koordinaten und/oder Daten zur Rotation der jeweiligen äußeren Form aller in der Halterung angeordneten realen vorkonfektionierten Prothesenzähne auf, (i) in Bezug auf die Informationen in einem Datensatz mit Daten zur äußeren Form entsprechender Prothesenzähne in einer Referenzhalterung A3 und/oder

(ii) in Bezug auf die Informationen in einem weiteren Datensatz mit Daten zur äußeren Form der entsprechenden virtuellen Referenzprothesenzähne A3, optional in einer virtuellen Referenzhalterung A.

Ebenso ist eine Halterung bevorzugt, die einen oder mindestens zwei reale Prothesenzähne in dem Material des Formkörpers derart fixiert aufweist, dass die Zahnachse des einen oder der mindestens zwei Prothesenzähne in einem Winkel von 20° bis 160° zur Ebene der Halterung angeordnet sind. Die Fixierung in der Halterung kann beispielsweise durch Umspritzen des einen realen Prothesenzahns oder der mindestens zwei realen Prothesenzähne durch das Material des Formkörpers oder durch Einbetten des einen oder mindestens zwei realen Prothesenzähne in das Material des Formkörpers oder durch Eingießen des Materials des Formkörpers um den einen oder die mindestens zwei realen Prothesenzähne erfolgen.

Als Material des mindestens einen flächigen dreidimensionalen Formkörpers können bevorzugt a) Wachs, Kunststoff oder ein Hybridmaterial ausgewählt werden. Bevorzugt ist ein organisches, polymeres Material, vorteilhaft umfassend anorganische Füllstoffe. Alternativ können b) die mindestens zwei Klemmelemente den mindestens einen realen Prothesenzahn oder die mindestens zwei realen Prothesenzähne im Bereich ihres jeweiligen mittleren äußeren Umfangs zumindest bereichsweise umschließen, wobei vorzugsweise die Klemmelemente Ausnehmungen aufweisen, und deren Innenflächen zumindest bereichsweise formschlüssig zu Bereichen im Bereich des mittleren äußeren Umfangs der Prothesenzähne passen.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Bestimmung der Korrekturfaktoren der räumlichen Anordnung des mindestens einen realen Prothesenzahns, insbesondere der mindestens zwei realen Prothesenzähne, in einer Halterung in Bezug auf eine Referenzanordnung A mindestens eines entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns A3 in einer realen Referenzhalterung A oder mindestens eines virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns A3, optional in einer virtuellen Referenzhalterung A, indem

- die Halterung mit der Ebene, in der mindestens ein flächiger dreidimensionaler Formkörper angeordnet ist, und wobei in dem Formkörper mindestens ein realer vorkonfektionierter Prothesenzahn fixiert ist, dessen Zahnachse in einem Winkel von 20° bis 160° zur Ebene der Halterung angeordnet ist, oder

- die Halterung mit der Ebene, in der mindestens zwei Klemmelemente derart angeordnet sind, dass zwischen den Klemmelementen mindestens ein realer vorkonfektionierter Prothesenzahn fixiert ist, dessen Zahnachse in einem Winkel von 20° bis 160° zur Ebene der Halterung angeordnet ist,

- mit einem Scanner die dreidimensionalen Informationen zur Anordnung der äußeren Form, insbesondere Informationen der Translations(x,y,z)-Daten und/oder der Rotation der jeweiligen äußeren Form, des mindestens einen realen Prothesenzahns in der Halterung digital, insbesondere dreidimensional, erfasst werden, und digitale Informationen der räumlichen, realen Anordnung erhalten werden,

- die digitalen Informationen der realen Anordnung mit den digitalen Daten mit Informationen der räumlichen Anordnung der Referenzanordnung A mindestens eines entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns A3 in einer realen Referenzhalterung der Halterung oder des mindestens einen virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns, optional in einer virtuellen Referenzhalterung der Halterung (1 ), verglichen werden,

- digitale Korrekturfaktoren in Bezug zu den Daten der Referenzanordnung bestimmt werden, und

- die Korrekturfaktoren ermittelt werden. Die so erhaltenen Korrekturfaktoren, liegen vorzugsweise als digitale Korrekturfaktoren, in Form eines Barcodes oder eines Quick-

Response Codes gespeichert oder als scannbare Korrekturfaktoren, grafisch dargestellte Korrekturfaktoren vor.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden die Korrekturfaktoren, insbesondere die digitalen Korrekturfaktoren, als Barcode oder als Quickresponse (QR-Code) der Halterung zugeordnet oder an der Halterung angebracht, insbesondere werden die Korrekturfaktoren auf die Halterung aufgedruckt. Ferner ist Gegenstand der Erfindung die Verwendung von Korrekturfaktoren oder von digitalen Korrekturfaktoren zur koronalen und/oder apikalen Bearbeitung, insbesondere zur matehalabtragenden Bearbeitung, wie einer fräsenden, schleifenden, polierenden, bohrenden, scheidenden, schabenden Bearbeitung, des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in der Halterung zur Verwendung in einem materialabtragenden Verfahren, wobei der Halterung eine Anschlussgeometrie zum Festlegen der Halterung an einer CAM-Maschine zugeordnet ist. Bevorzugt ist die Verwendung der digitalen Korrekturfaktoren umfassend Informationen zur Abweichung in der räumlichen IST-Anordnung in Form von Translations(x,y,z)- Daten bzw. diesen x,y,z-Koordinaten und/oder Daten der Rotation der jeweiligen äußeren Form des mindestens einen, jeweiligen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in Bezug auf eine Referenzanordnung A, d.h. der SOLL-Anordnung, mindestens eines entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns A3 in einer realen Referenzhalterung A1 und/oder mindestens eines virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns vA3, optional in einer virtuellen Referenzhalterung vA1 , wobei die digitalen Korrekturfaktoren in eine digitale Datenverarbeitungsvorrichtung eingelesen werden, und

(i) die bereitgestellten, digitalen Translations(x,y,z)-Daten und/oder digitalen Daten der Rotation der äußeren Form des mindestens einen virtuellen oder realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in Bezug auf die Referenzanordnung A, d.h. der räumlichen SOLL-Anordnung in Form von Translations(x,y,z)-Daten und/oder Daten der Rotation der äußeren Form des mindestens einen vorkonfektionierten Prothesenzahns, (ii) um die Translations(x,y,z)-Daten und/oder Daten der Rotation der äußeren Form des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in der Halterung korrigiert werden, und

(iii) Erhalten eines individualisierten Datensatzes der Halterung enthaltend mindestens einen fixierten realen vorkonfektionierten Prothesenzahn.

Ebenso Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines individualisierten Datensatzes, insbesondere Erhalten durch Berücksichtigung von digitalen Korrekturfaktoren basierend auf der räumlichen Anordnung des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in der Halterung, umfassend die digitalen Translations(x,y,z)-Daten und/oder die digitalen Daten der Rotation des mindestens einen virtuellen oder realen vorkonfektionierten Prothesenzahns zur abtragenden Bearbeitung des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in der Halterung, insbesondere der gleichen Halterung, mit einer Anschlussgeometrie zum Festlegen der Halterung an einer CAM-Maschine.

Gleichfalls Gegenstand der Erfindung sind digitale Korrekturfaktoren der räumlichen Anordnung des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in der Halterung in Bezug auf eine Referenzanordnung A mindestens eines entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns A3 in einer Referenzhalterung A1 der Halterung oder mindestens eines virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns vA3, optional in einer virtuellen Referenzhalterung vA1 der Halterung, insbesondere zur koronalen und/oder apikalen Bearbeitung des Prothesenzahns. Vorzugsweise zur materialabtragenden Bearbeitung, wie Fräsen, Schleifen, Polieren, Bohren, Scheiden, Schaben, des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns, insbesondere in der Halterung zur Verwendung in einem materialabtragenden Verfahren, wobei der Halterung eine Anschlussgeometrie zum Festlegen der Halterung an einer CAM-Maschine zugeordnet ist.

Vorzugsweise sind die Korrekturfaktoren als (i) digitale Korrekturfaktoren in Form eines Barcodes oder eines Quick-Response Codes gespeichert oder (ii) als scannbare Korrekturfaktoren grafisch wiedergegeben. Bevorzugt sind die Korrekturfaktoren als Barcode oder als Quick-Response Code (QR-Code) an der Halterung, der Verpackung, einem Verpackungsbestandteil oder der Umverpackung angeordnet. Dabei umfassen die Korrekturfaktoren digitale Daten bzw. Informationen zur Abweichung in der räumlichen IST-Anordnung in Form von Translations(x,y,z)-Daten und/oder Daten der Rotation der äußeren Form des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in Bezug auf eine Referenzanordnung A (SOLL-Anordnung) des mindestens eines entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns A3 in einer Referenzhalterung A1 und/oder des mindestens einen virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns vA3, optional in einer virtuellen Referenzhalterung vA1.

Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung der digitalen Daten mit Informationen zu den Translations(x,y,z)-Daten bzw. x,y,z-Koordinaten und der Daten zur Rotation der jeweiligen äußeren Form des mindestens einen realen Prothesenzahns der Referenzanordnung A, indem die äußere Form des mindestens eines entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns (A3) in einer realen Referenzhalterung A1 als Referenzanordnung A dreidimensional erfasst wird. Vorzugsweise ist der mindestens eine reale vorkonfektionierte Prothesenzahn (3) in der Halterung fixiert, und die jeweilige Zahnachse in einem Winkel von 20° bis 160° zur Ebene der Halterung angeordnet.

Dabei wird die Referenzanordnung A mit einem Scanner dreidimensional erfasst und dreidimensionale Informationen zur Anordnung der äußeren Form, insbesondere als Translations(x,y,z)-Daten und/oder Daten der Rotation, des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in der Halterung digital erfasst, und digitale Daten mit Informationen der räumlichen Anordnung der Referenzanordnung A werden erhalten. Ebenso Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der digitalen Daten mit Informationen der räumlichen Anordnung der Referenzanordnung A zur Ermittlung von Korrekturfaktoren oder digitalen Korrekturfaktoren zur koronalen und/oder apikalen Bearbeitung, insbesondere zur materialabtragenden Bearbeitung, des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns in der Halterung zur Verwendung in einem materialabtragenden Verfahren, wobei der Halterung eine Anschlussgeometrie zum Festlegen der Halterung an einer CAM-Maschine zugeordnet ist.

Das Material des Formköpers, der Formkörper oder der Klemmbacken kann ausgewählt sein aus einem polymeren Material, gefülltem polymeren Material, einem faserverstärktem Polymer, Hybridmaterial, wobei das polymere Material ausgewählt sein kann aus Fluorpolymeren, Polysulfid enthaltenden Polymeren, Polysulfon enthaltenden Polymeren, Polyaryletherketonen, Polyimiden, PAEK (Polyaryletherketonen), PEEK (Polyetheretherketonen), PEK (Polyether-ketonen), PEKK (Poly(etherketonketonen)), PEEEK (Poly(etheretheretherketonen)), PEEKK (Poly(etheretherketonketonen)), PEKEKK (Poly(etherketon-etherketon-ketonen); PES (Polyarylsulfonen), PPSU (Polyarylsulfonen), PSU (Polysulfonen), PPS (Polyphenylensulfiden), PFA (Perfluoralkoxy-Polymeren), PFE (Poly(fluorenylen ethynylen)polymeren), PVDF (Polyvinylidenfluoriden), PCTFE (Polytetrafluoroethylen), PAI (Polyamideimiden), PI (Polyimiden), PEI (Polyetherimiden), PBI (Polybenz- imidazolen). Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert, ohne die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele zu begrenzen.

Die Figuren stellen dar: Fig. 1 : Eine Halterung 1 mit realer Anordnung 6 mit eine Ebene 1.1 , in der ein flächiger dreidimensionaler Formkörper 4a angeordnet ist, in dem 8 reale vorkonfektionierte Prothesenzähne 3 fixiert sind. Auf die Halterung 1 sind die Korrekturfaktoren 2 in Form eines QR-Codes aufgedruckt.

Die Figuren 2a und 2b zeigen ein virtuelles Modell eines zahnlosen Kiefers zur Simulation der Okklusion der virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzähne vA3 in einer virtuellen Prothesenbasis. In den Figuren 3a und 3b ist die Herstellung einer realen Prothesenbasis 7 in einem CAM-Verfahren aus den digitalen Daten der virtuellen Prothesenbasis dargestellt, an der die realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzähne A3 und optional bearbeiteten Prothesenzähne A3 später angebracht werden. Figur 4 zeigt schematisch das Scannen der Halterung 1 mit einem Scanner 5 zur digitalen Erfassung der dreidimensionalen Informationen der Anordnung der äußeren Form der acht oder fünf realen vorkonfektionierten Prothesenzähne 3 in der Halterung 1. Dabei werden digitale Informationen der räumlichen, realen Anordnung 6 der realen Prothesenzähne 3 erhalten. Anschließend werden die digitalen Informationen der realen Anordnung 6 mit den digitalen Daten mit Informationen der räumlichen Anordnung der Referenzanordnung A (Verfahrensschritt und Referenzanordnung wurden nicht separat dargestellt) mindestens eines entsprechenden realen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns A3 in einer realen Referenzhalterung A1 der Halterung 1 oder des mindestens einen virtuellen vorkonfektionierten Referenzprothesenzahns vA3 mit Zahnachse 3.1 optional in einer virtuellen Referenzhalterung vA1 der Halterung 1 verglichen (Verfahrensschritt nicht dargestellt) und die digitale Korrekturfaktoren 2 in Bezug zu den Daten Referenzanordnung A bestimmt. Auf diese Weise können die Korrekturfaktoren ermittelt werden. Anhand dieser Korrekturfaktoren können die digitalen Daten der an den jeweiligen Patienten anzupassenden vorkonfektionierten Zähne an die Ausgangssituation in der Halterung angepasst werden, so dass auf diese Weise direkt mit dem korrekten Ausgangsdatensatz die automatisierte Bearbeitung der vorkonfektionierten Zähne in einem CAM-Verfahren erfolgen kann. In den Verfahren nach dem Stand der Technik musste die Ausgangssituation entweder zuvor manuell beim Anwender ermittelt werden oder die vorkonfektionierten Zähne wurden unter Zugrundelegung der Referenzanordnung bearbeitet, so dass eine Abweichung von der Referenzanordnung erst gar nicht berücksichtigt wurde. Ohne Berücksichtigung der Abweichung sind die Passgenauigkeit der prothetischen Versorgung und die Okklusion der Zähne nicht gewährleistet.

Figur 5 zeigt eine Prothesenbasis 7 mit eingesteckten, mit den erfindungsgemäßen Korrekturfaktoren bearbeitete vorkonfektionierte Prothesenzähne A3 zur Einprobung am Patienten. Figur 6 zeigt entsprechende fertige Prothesenbasen 7 mit vorkonfektionierten Zähnen außerhalb und im Patientenmund.

Bezugszeichen:

A Referenzanordnung (nicht dargestellt)

A1 reale Referenzhalterung der Halterung 1 mit reale vorkonfektionierten

Prothesenzähnen (nicht dargestellt)

A3 realer vorkonfektionierter Referenzprothesenzahn

vA1 virtuelle Referenzhalterung der Halterung 1 virtueller vorkonfektionierter

Prothesenzähne (nicht dargestellt)

vA3 virtuelle vorkonfektionierte Referenzprothesenzähne

1 Halterung, 1.1 Ebene der Halterung (1)

2 Korrekturfaktoren für die räumliche, reale Anordnung (6) des mindestens einen realen vorkonfektionierten Prothesenzahns (3) in Bezug auf eine

Referenzanordnung (A), insbesondere digitale Korrekturfaktoren als

Informationen, insbesondere digitale Daten mit Informationen

3 realer vorkonfektionierter Prothesenzahn, vA3 virtueller vorkonfektionierter Referenzprothesenzahn,

3.1 Zahnachse

3.2 koronal

3.3 apikal

4a dreidimensionaler, flächiger Formkörper

4b Klemmelemente (nicht dargestellt)

5 Scanner

6 reale Anordnung

7 Prothesenbasis

8 individualisierter Datensatz