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Title:
DIGITAL FILTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/022219
Kind Code:
A1
Abstract:
In a digital filter which can be switched between a first and a second characteristic, where signals to be filtered can be transmitted from an input (1) via an adder (3) to an output (5) and the signals at the output can be returned to the adder via a delay component (6), there are a first multiplier (2) between the input and the first added input and a second multiplier (7) between the delay component and a second adder input. A first (K1.1; K2.1) and a second (K1.2; K2.2) switchable coefficient may be taken to the first and second multipliers respectively, where, in the case of the second characteristic, the second coefficient is zero and the first coefficient is equal to the quotient of the first, and the difference between 1 and the second coefficient in the case of the first characteristic.

Inventors:
HERRMANN MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/DE1994/000294
Publication Date:
September 29, 1994
Filing Date:
March 17, 1994
Export Citation:
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Assignee:
BLAUPUNKT WERKE GMBH (DE)
HERRMANN MATTHIAS (DE)
International Classes:
H03H17/04; H03H17/02; H04B1/10; H04B1/16; H04B1/26; H04B1/64; H04H20/88; (IPC1-7): H03H17/02
Foreign References:
EP0135024A21985-03-27
Other References:
NOBUAKI TAKAHASHI ET AL: "A NEW RECURSIVE STRUCTURE FOR VERY HIGH-Q DIGITAL AND SC-CTD FILTERS", ELECTRONICS AND COMMUNICATIONS IN JAPAN, vol. 67, no. 8, August 1984 (1984-08-01), NEW YORK US, pages 31 - 40
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Claims:
Ansprüche
1. Digitales Filter, das zwischen einer ersten Charakteristik und einer zweiten Charakteristik umschaltbar ist, wobei zu filternde Signale von einem Eingang über einen Addierer einem Ausgang zuführbar sind und die Signale am Ausgang über ein Verzögerungsglied zum Addierer rückführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Eingang (1) und einem ersten Eingang des Addierers (3) ein erster Multiplizierer (2) und zwischen dem Verzögerungsglied (6, 12) und einem zweiten Eingang des Addierers (3) ein zweiter Multiplizierer (7, 13) angeordnet ist und daß dem ersten Multiplizierer (2) ein erster und dem zweiten Multiplizierer (7, 13) ein zweiter jeweils umschaltbarer Koeffizient zuführbar ist, wobei im Falle der zweiten Charakteristik der zweite Koeffizient null und der erste Koeffizient gleich dem Quotienten aus dem ersten und der Differenz aus 1 und dem zweiten Koeffizienten im Falle der ersten Charakteristik ist.
2. Digitales Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangssignale des Addierers (3) in höherwertige und niederwertige Binärstellen aufgespalten werden, daß die hoherwertigen und die niederwertigen Binärstellen einerseits und der zweite Koeffizient andererseits je einem zweiten Multiplizierer (7, 13) zugeführt werden, deren Ausgangssignale über einen weiteren Addierer (15) dem Addierer (3) zugeleitet werden.
3. Digitales Filter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die niederwertigen Binärstellen vor der Zuführung zum Verzögerungsglied in Richtung auf höherwertige Binärstellen verschoben werden und daß die Ausgangssignale des für die niederwertigen Binärstellen vorgesehenen zweiten Multiplizierers (13) entsprechend auf niederwertige Binärstellen verschoben werden.
4. Digitales Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangssignale amplitudendemodulierte Zwischenfrequenzsignale eines Rundfunkempfängers sind und daß die Koeffizienten auf die zweite Charakteristik umgeschaltet werden, wenn in den Zwischenfrequenzsignalen Störungen zu erwarten sind, welche nicht in ein gefiltertes Ausgangssignal eingehen sollen.
5. Digitales Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umschaltung der Koeffizienten auf die zweite Charakteristik während des Umschaltens des Rundfunkempfängers von einer Empfangsfrequenz in eine andere und der damit verbundenen Einschwingvorgänge vorgenommen wird.
Description:
Beschreibung

Digitales Filter

Die Erfindung betrifft ein digitales Filter, das zwischen einer ersten Charakteristik und einer zweiten Charakteristik umschaltbar ist, wobei zu filternde Signale von einem Eingang über einen Addierer einem Ausgang zuführbar sind und die Signale am Ausgang über ein Verzögerungsglied zum Addierer rückführbar sind.

Die Funktion von Filtern kann durch kurzzeitige Störungen der zu filternden Signale erheblich beeinträchtigt werden. So sind beispielsweise in Rundfunkempfängern Tiefpaßfilter zur Ableitung eines die Empfangsfeldstärke repräsentierenden Signals vorgeschlagen worden, beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung P 43 09 518.6 der Anmelderin. Es sind ferner Rundfunkempfänger bekanntgeworden, bei denen sehr schnell von einer auf eine andere Empfangsfrequenz umgeschaltet wird. Dieses ist insbesondere zur Prüfung der Empfangswürdigkeit von sogenannten alternativen Frequenzen erforderlich. Hierbei ist es wiederum wichtig, möglichst

schnell nach dem Umschalten ein die Empfangsfeldstärke repräsentierendes Signal zu erhalten.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein digitales Filter anzugeben, das zwischen einer ersten Charakteristik und einer zweiten Charakteristik umschaltbar ist und nach dem Umschalten von der zweiten Charakteristik auf die erste Charakteristik möglichst ohne Einschwingvorgang die Filterung des zugeführten Signals durchführt. Die erste Charakteristik kann beispielsweise einem Tiefpaß entsprechen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem Eingang und einem ersten Eingang des Addierers ein erster Multiplizierer und zwischen dem Verzögerungsglied und einem zweiten Eingang des Addierers ein zweiter Multiplizierer angeordnet ist und daß dem ersten Multiplizierer und dem zweiten Multiplizierer ein erster und ein zweiter jeweils umschaltbarer Koeffizient zuführbar ist, wobei im Falle der zweiten Charakteristik der zweite Koeffizient null und der erste Koeffizient gleich dem Quotienten aus dem ersten und der Differenz aus 1 und dem zweiten Koeffizienten im Falle der ersten Charakteristik ist.

Das erfindungsgemäße Filter hat den Vorteil, daß das Verzögerungsglied beim Einschalten der ersten Filter-Charakteristik bereits mit dem für die Rückführung zu verwendenden Abtastwert geladen ist. Die zweite Charakteristik kann beispielsweise einem Allpaß entsprechen. Eine gleichbleibende Übertragung der tiefen Frequenzen wird bei dem erfindungsgemäßen digitalen Filter dadurch erzielt, daß im Falle der zweiten Charakteristik der. erste Koeffizient gleich dem Quotienten aus dem ersten und der Differenz aus 1 und dem zweiten Koeffizienten im Falle der ersten Charakteristik ist.

Zur Realisierung des erfindungsgemäßen Filters steht eine Vielzahl von digitalen Bauelementen und Baugruppen zur Verfügung. Häufig* ist deren Genauigkeit begrenzt, beispielsweise auf 16 Binärstellen an Eingängen von Multiplizierern und bei Speicherbausteinen. Um trotzdem in anderen Schaltungsteilen mit Signalen einer höheren Quantisierungsgenauigkeit arbeiten zu können, ist bei einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Ausgangssignale des Addierers in höherwertige und niederwertige Binärstellen aufgespalten werden, daß die hoherwertigen und die niederwertigen Binärstellen einerseits und der zweite Koeffizient andererseits je einem zweiten Multiplizierer zugeführt werden, deren Ausgangssignale über einen weiteren Addierer dem Addierer zugeleitet werden. Bei dieser Weiterbildung kann eine Verarbeitung der niederwertigen Binärstellen derart durchgeführt werden, daß die niederwertigen Binärstellen vor der Zuführung zum Verzögerungsglied in Richtung auf höherwertige Binärstellen verschoben werden und daß die Ausgangssignale des für die niederwertigen Binärstellen vorgesehenen zweiten Multiplizierers entsprechend auf niederwertige Binärstellen verschoben werden.

Eine bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen Filters ist dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangssignale amplitudendemodulierte Zwischenfrequenzsignale eines Rundfunkempfängers sind und daß die Koeffizienten auf die zweite Charakteristik umgeschaltet werden, wenn in den Zwischenfrequenzsignalen Störungen zu erwarten sind, welche nicht in ein gefiltertes Ausgangssignal eingehen sollen. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß eine Umschaltung der Koeffizienten auf die zweite Charakteristik während des Umschaltens des Rundfunkempfängers von einer Empfangsfrequenz in eine andere und der damit verbundenen Einschwingvorgänge vorgenommen wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels,

Fig. 2 ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels und

Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Filter innerhalb eines

Rundfunkempfängers, ebenfalls als Blockschaltbild.

Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen. Zur Vermeidung von Verwechslungen mit den Bezugszeichen sind Bitbreiten in Fig. 2 kursiv dargestellt.

Das erfindungsgemäße Filter kann auf verschiedene Weise verwirklicht werden. So können beispielsweise einzelne oder Gruppen der dargestellten Blöcke durch geeignete Schaltungen, insbesondere integrierte Schaltungen, realisiert werden. Bei sehr hohem Integrationsgrad ist es ferner möglich, die gesamte digitale Signalverarbeitung des Empfängers in einem integrierten Schaltkreis zu realisieren, wobei Signalverarbeitungsschritte, wie beispielsweise Filterungen oder nichtlineare Wichtungen, durch Rechenoperationen durchgeführt werden. Innerhalb eines integrierten Schaltkreises können zur Realisierung eines Empfängers mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung auch digitale Signalprozessoren und andere digitale Schaltungen, wie beispielsweise Schieberegister, Flip-Flops usw., gemeinsam angeordnet sein.

Das in Fig. 1 dargestellte Filter ist ein rekursives Filter erster Ordnung. Die zu filternden Signale werden einem Eingang 1 zugeführt und gelangen über einen ersten Multiplizierer 2 zu einem Addierer 3. Die Ausgangssignale des Addierers 3 werden und einem Ausgang 5 zugeleitet. Das Ausgangssignal wird bei 6 um eine Abtastperiode verzögert und einem Multiplizierer 7 zugeleitet, der Teil einer Signalrückführung zum Addierer 3 ist.

Dem Multiplizierer 2 wird ein Koeffizient K1 zugeführt, der zwischen den Werten K1.1 und Kl.2 = Kl .1/(1-K2.1 ) mit Hilfe eines Umschalters 16 umschaltbar ist.

Der Koeffizient K2 für die Multiplizierer 7 und 13 ist mit Hilfe eines Umschalters 17 zwischen den Werten K2.1 und K2.2 = 0 umschaltbar. Beide Umschalter 16, 17 werden von einem bei 18 zugeführten Schaltsignal gesteuert.

Befinden sich die Umschalter 16, 17 in der gezeichneten oberen Stellung, so gelangen die Koeffizienten K1.1 und K2.1 zur Anwendung. Diese weisen beispielsweise die Zahlenwerte K1.1 = 0,125 und K2.1 = 0,875 auf. Das Filter arbeitet dann als rekursives Tiefpaßfilter erster Ordnung. In der unteren Stellung wird in diesem Fall keine Filterung bewirkt. Der Signalpfad zwischen dem Eingang 1 und dem Ausgang 5 stellt einen Allpaß mit dem Übertragungsmaß K1.2 dar. Es wird jedoch das Verzögerungsglied 6 laufend mit den Abtastwerten des bei 1 zugeführten und bei 2 bewerteten Signals geladen. Erfolgt dann wieder eine Umschaltung auf die Tiefpaß-Charakteristik, ist kein erneutes Einschwingen des Filters erforderlich.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weisen die zugeführten Signale 16 Binärstellen bzw. eine Bitbreite von 16 auf, während die Ausgangssignale des ersten Multiplizierers 2 24 und die Ausgangssignale des Addierers 3

24 Bit breit sind. Nach einer Formatwandlung bei 4 entstehen Signale, welche den 16 höchstwertigen Bits der Ausgangssignale des Addierers 3 entsprechen.

Die nicht im Ausgangssignal vorhandenen acht niederwertigen Binärstellen werden zwar nicht für das Ausgangssignal, jedoch für das zum Addierer 3 zurückgeführte Signal benötigt. Diese Binärstellen werden mit Hilfe eines Subtrahierers 8 und eines Formatwandlers 9 vom Ausgangssignal des Addierers 3 abgetrennt und bei 10 um acht Binärstellen nach links geschoben, so daß sie im mittleren Byte des 24 Bit breiten Signals liegen.

Nach einer weiteren Formatwandlung bei 11 entsteht ein 16 Bit breites Signal, dessen acht niederwertigen Bits die acht niederwertigen Bits des Ausgangssignals des Addierers 3 darstellen. Dieses Signal wird bei 12 um eine Abtastperiode verzögert und bei 13 wie die 16 hoherwertigen Binärstellen mit einem Koeffizienten K2 multipliziert. Von dem 24 Bit breiten Ausgangssignal des Multiplizierers 13 werden alle Binärstellen wieder um acht Stellen in Richtung der niederwertigen Binärstellen verschoben (bei 14) und den 24 hoherwertigen Binärstellen bei 15 zugeführt. Der Ausgang des Addierers 15 ist dann mit dem Addierer 3 verbunden.

Fig. 3 zeigt wesentliche Teile eines Rundfunkempfängers, insbesondere solche Teile, die zur Erläuterung der Funktion eines erfindungsgemäßen Filters innerhalb des Rundfunkempfängers erforderlich sind. Das über eine Antenne 21 empfangene Signal wird in einem Empfangsteil (Tuner) 22 in an sich bekannter Weise verstärkt, selektiert und demoduliert. Einem Ausgang 23 des Empfangsteils 22 ist ein demoduliertes Multiplexsignal MPX entnehmbar, das in an sich bekannter Weise einem Verkehrsfunk/RDS-Decoder 24 und über eine Schaltung 25 zur Störunterdrückung einem Stereodecoder und Audioprozessor 26 zugeführt wird. Die entstehenden

Audiosignale werden in bekannter Weise mit Hilfe zweier Endstufen 27, 28 und zweier Lautsprecher 29, 30 wiedergegeben. Von dem Decoder 24 erzeugte Radio-Daten-Signa-le RDS werden einem Eingang eines Mikrocomputers 33 zugeleitet.

Das Empfangsteil 22 weist einen weiteren Ausgang 31 auf, an dem ein Signal AM ansteht, das durch Amplitudendemodulation des FM-Zwischenfrequenzsignals entstanden ist. Dieses wird dem Eingang 1 eines erfindungsgemäßen Filters 32 zugeleitet und dient zur Ableitung eines die Empfangsfeldstärke kennzeichnenden Signals FST, das vom Ausgang 5 des Filters 32 einem Eingang des Mikrocomputers 33 zuführbar ist.

Der Mikrocomputer 33 dient bei dem dargestellten Autoradio zur Steuerung verschiedener Vorgänge, insbesondere zur Einstellung der empfangenen Sender über eine im Empfangsteil 22 vorhandene, jedoch nicht dargestellte PLL-Schaltung und zur Steuerung des Filters 32 über dessen Steuereingang 18. Auch eine Steuerung des Stereodecoders und Audioprozessors 26 mit Hilfe des Mikrocomputers 33 is vorgesehen. Dabei wird in Abhängigkeit vom Feldstärkesignal FST eine Absenkung der Lautstärke und eine Stereo/Mono-Umschaltung vorgenommen. Der Mikrocomputer 33 ist ferner mit einer Anzeigevorrichtung 34 und einem Bedienteil 35 verbunden.

Wird dem Mikrocomputer 33 durch ein kleines Feldstärkesignal FST angezeigt, daß der zur Zeit empfangene Sender schwächer einfällt, wird vom Mikrocomputer 33 versuchsweise ein anderer Sender (alternativer Sender) eingestellt, der das gleiche Programm sendet, was der Mikrocomputer durch das Radio-Daten-Signal RDS erkennt. Dieses Verfahren ist an sich bekannt und braucht zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Filters nicht näher erläutert zu werden.

Beim Übergang vom Empfang eines Senders zum Empfang eines anderen Senders entstehen jedoch Einschwingvorgänge, die sich in Spitzen des Signals AM bemerkbar machen, die nicht auf eine besonders hohe Empfangsfeldstärke schließen lassen. Damit bei der Tiefpaßfilterung des nach den

Einschwingvorgängen vorhandenen Signals diese Spitzen nicht stören, wird das Filter 32, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben wurde, umgeschaltet. Außerdem ist während der Zeit des Übergangs vom Verlassen eines Senders bis zum hingeschwungenen Empfang des anderen Senders eine Auswertung des Signals FST im Mikrocomputer 33 unterbrochen. Sobald jedoch das Empfangsteil 22 auf den neu eingestellten Sender eingeschwungen ist, wird vom Mikrocomputer über den Steuereingang 18 das Filter 32 wieder eingeschaltet und das Signal FST ausgewertet.