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Title:
DIKE MODULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/011868
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a dike module that can be filled with back-up material and for reinforcing, enlarging, repairing and/or rebuilding a dike. Said module comprises a container (10, 40, 50, 60) of length ranging between 0.5 m and 500 m and height ranging between 0.25 m and 5 m, for receiving the back-up material and having a lower surface resting on the subsoil and two front surfaces (22) obliquely oriented relative to the sea front. The module also comprises a bearing device for maintaining the container (10, 40, 50, 60,) in ready-for-use condition. The container (10, 20, 50, 50) lower surface has, at least partially, a flexible shape enabling it to be adapted to the subsoil, and the dike module has an opening (36) facing upwards and/or an opening (36) facing towards the sea for receiving the back-up material.

Inventors:
SCHNEIDER REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE1997/002682
Publication Date:
March 11, 1999
Filing Date:
November 17, 1997
Export Citation:
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Assignee:
SCHNEIDER REINHARD (DE)
International Classes:
E02B3/10; E02B3/12; E02B7/00; (IPC1-7): E02B7/00; E02B3/10
Domestic Patent References:
WO1996027710A11996-09-12
Foreign References:
US4921373A1990-05-01
DE7629560U11985-04-25
NL8304201A1985-07-01
FR2203398A51974-05-10
DE4417672A11995-11-23
Attorney, Agent or Firm:
WALTHER, WALTHER & HINZ (Kassel, DE)
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Claims:
Ansprüche:
1. Mit einem Füllgut befüllbares Deichmodul zur Verstärkung, Erhöhung, Ausbesserung und/oder zum Neubau eines Deiches, mit einem zwischen 0,5 m und 500 m langen und zwischen 0,25 m und 5 m hohen Behältnis (10, 40, 50, 60) zur Aufnahme des Füllgutes, welches eine auf dem Untergrund aufliegende Unterseite und zwei quer zur Wasserfront ausgerichtete Stirnseiten (22) aufweist, und mit einer Tragvorrichtung zum Halten des Behältnisses (10, 40, 50, 60) in einsatzbereitem Zustand, wobei die Unterseite des Behältnisses (10, 40, 50, 60) zumindest in einem Teilbereich derart flexibel ausgebildet ist, da eine Anpassung der Unterseite an den Untergrund erfolgt, und wobei das Deichmodul eine nach oben und/oder eine zur Wasserseite hin gerichtete Öffnung zur Aufnahme des Füllgutes aufweist.
2. Deichmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t, da die Stirnwand (22) des Behältnisses (10, 40, 50, 60) zumindest in einem Teilbereich derart flexibel ausgebildet ist, da eine Anpassung der Stirnseite an benachbarte Flächen erfolgt.
3. Deichmodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichne t, da im Behältnis (10, 40, 50, 60) Querschotten angebracht sind, die das Behältnis (10, 40, 50, 60) in mehrere Kammern unterteilen.
4. Deichmodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichne t, da das Behältnis (10, 40, 50, 60) und/oder die Querschotten aus einem rei festen, textilartigen Material, insbesondere aus Geotextil, flexiblem Kunststoff, mit Kunststoff beschichteten Gewebematten, Zeltleinen, Vlies, gewebten oder geflochtenen Materialien oder aus Fasermaterial, insbesondere Leinwandmaterial oder faserverstärkter Kunststofffolie gebildet ist.
5. Deichmodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichne t, da die Tragvorrichtung ein starres Traggestell (12) mit mindestens zwei Querrahmen (14) und zwei Längsholmen (16) aufweist, die innerhalb des Behältnisses (10) angeordnet sind.
6. Deichmodul nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da die Längsholme (16) herausnehmbar in den Querrahmen (14) gehalten sind.
7. Deichmodul nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichne t, da der Querrahmen (14) als Trapez ausgebildet ist, wobei der spitze Winkel des Trapez zwischen 20° und 90°, vorzugsweise 60°, beträgt.
8. Deichmodul nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichne t, da am Traggestell (12) ein Spanngurt (32) zur Sicherung des Deichmodules anbringbar ist.
9. Deichmodul nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da die Tragvorrichtung als mindestens eine gasgefüllte, insbesondere luftgefüllte, Kammer (42) ausgebildet ist, die vorzugsweise am oberen Rand des Behältnisses (40) angebracht ist.
10. Deichmodul nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da sich gegenüberliegende Kammern (42) über mindestens ein Zugband (44) miteinander verbunden sind.
11. Deichmodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da am Behältnis (10, 40, 50, 60) Halteschlaufen (26, 46, 68) angebracht sind.
12. 1 2.
13. Verwendung eines Deichmodules nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche zur Abdeckung und/oder Rekultivierung einer Halde, insbesondere einer Salzhalde, einer Kohlehalde oder einer Abraumhalde.
14. Verwendung eines Deichmodules nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Erstellung einer Lärmschutzwand, einer Begrenzungswand für Schlammteiche, einer Stützwand für eine Böschung und/oder eines militärischen Schutzwalles.
15. 1 4.
16. Verwendung des Deichmoduls nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichne t, da als Füllgut () Wasser, insbesondere Wasser aus dem einzudämmenden Gewässer, Sand, Kies, Erde, Gestein, Lehm, Ton, Splitt, Bauschutt, Beton, Schlacke oder eine Kombination einiger der vorgenannten Materialien eingesetzt wird.
17. Verwendung eines Deichmodules nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11 als Abscheider von Fremdstoffen, insbesondere von Öl.
18. Verwendung eines Deichmodules nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11 zur temporären Aufnahme von kontaminierten festen oder flüssigen Materialien. GEXNDERTE ANSPRUCHE [beim Internationalen Büro am 11. August 1998 (11.08.98) eingegangen; ursprüngliche Ansprüche 116 durch Ansprüche 114 ersetzt (4 seiten)] 1. Mit einem Füllgut befüllbares Deichmodul zur Verstärkung, Erhöhung, Ausbesserung und/oder zum Neubau eines Deiches, mit einem zwischen 0,5 m und 500 m langen und zwischen 0,25 m und 5 m hohen Behältnis (10, 40, 50, 60) zur Aufnahme des Füllgutes, welches eine auf dem Untergrund aufliegende Unterseite und zwei quer zur Wasserfront ausgerichtete Stirnseiten (22) aufweist, und mit einer Tragvorrichtung zum Halten des Behältnisses (10, 40, 50, 60) in einsatzbereitem Zustand, wobei die Unterseite des Behältnisses (10, 40, 50, 60) zumindest in einem Teilbereich derart flexibel ausgebildet ist, da eine Anpassung der Unterseite an den Untergrund erfolgt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da das Deichmodul eine nach oben und/oder eine zur Wasserseite hin gerichtete Öffnung zur Aufnahme des Füligutes aufweist und da die Tragvorrichtung ein starres Traggestell (12) mit mindestens zwei Querrahmen (14) und zwei Längsholmen (16) aufweist, die innerhalb des Behältnisses (10) angeordnet sind.
19. 2 Deichmodul nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da die Längsholme (16) herausnehmbar in den Querrahmen (14) gehalten sind.
20. 3 Deichmodul nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichne t, da der Querrahmen (14) als Trapez ausgebildet ist, wobei der spitze Winkel des Trapez zwischen 20° und 90°, vorzugsweise 60°, beträgt.
21. 4 Deichmodul nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichne t, da am Traggestell (12) ein Spanngurt (32) zur Sicherung des Deichmoduls anbringbar ist.
22. 5 Deichmodul nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichne t, da im Behältnis (10, 40, 50, 60) Querschotten angebracht sind, die das Behältnis (10, 40, 50, 60) in mehrere Kammern unterteilen.
23. 6 Deichmodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichne t, da das Behältnis (10, 40, 50, 60) und/oder die Querschotten aus einem rei festen, textiiartigen Material, insbesondere aus Geotextil, flexiblem Kunststoff, mit Kunststoff beschichteten Gewebematten, Zeltleinen, Vlies, gewebten oder geflochtenen Materialien oder aus Fasermaterial, insbesondere Leinwandmaterial oder faserverstärkter Kunststofffolie gebildet ist.
24. 7 Mit einem Füllgut befüllbares Deichmodul zur Verstärkung, Erhöhung, Ausbesserung und/oder zum Neubau eines Deiches, mit einem zwischen 0,5 m und 500 m langen und zwischen 0,25 m und 5 m hohen Behältnis (10, 40, 50, 60) zur Aufnahme des Füllgutes, welches eine auf dem Untergrund aufliegende Unterseite und zwei quer zur Wasserfront ausgerichtete Stirnseiten (22) aufweist, und mit einer Tragvorrichtung zum Halten des Behältnisses (10, 40, 50, 60) in einsatzbereitem Zustand, wobei die Unterseite des Behältnisses (10, 40, 50, 60) zumindest in einem Teilbereich derart flexibel ausgebildet ist, da eine Anpassung der Unterseite an den Untergrund erfolgt, und wobei das Deichmodul eine nach oben und/oder eine zur Wasserseite hin gerichtete Öffnung zur Aufnahme des Füllgutes aufweist, dadurch gekennzeichne t, da die Tragvorrichtung als mindestens eine gasgefüllte, insbesondere luftgefüllte, Kammer (42) ausgebildet ist, die vorzugsweise am oberen Rand des Behältnisses (40) angebracht ist.
25. 8 Deichmodul nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichne t, da sich gegenüberliegende Kammern (42) über mindestens ein Zugband (44) miteinander verbunden sind.
26. 9 Deichmodul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichne t, da am Behältnis (10, 40, 50, 60) Halteschlaufen (26, 46, 68) angebracht sind.
27. 10 Verwendung eines Deichmodules nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche zur Abdeckung und/oder Rekultivierung einer Halde, insbesondere einer Salzhalde, einer Kohlehalde oder einer Abraumhalde.
28. 11 Verwendung eines Deichmodules nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Erstellung einer Lärmschutzwand, einer Begrenzungswand für Schlammteiche, einer Stützwand für eine Böschung und/oder eines militärischen Schutzwalles.
29. 1 2. Verwendung eines Deichmoduls nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da als Füllgut (1) Wasser, insbesondere Wasser aus dem einzudämmenden Gewässer, Sand, Kies, Erde, Gestein, Lehm, Ton, Splitt, Bauschutt, Beton, Schlacke oder eine Kombination einiger der vorgenannten Materialien eingesetzt wird.
30. 13 Verwendung eines Deichmoduls nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11 als Abscheider von Fremdstoffen, insbesondere von Öl.
31. 14 Verwendung eines Deichmodules nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11 zur temporären Aufnahme von kontaminierten festen oder flüssigen Materialien.
Description:
DEICHMODUL Die vorliegende Erfindung betrifft ein mit Füllgut befüllbares Deichmodul zur Verstärkung, Erhöhung, Ausbesserung und/oder zum Neubau eines Deiches.

Zum Schutz vor Überflutungen bei Springfluten oder Hochwasser werden an der Küste, entlang von Flüssen oder bei anderen Gewässern Deiche gebaut. In der Praxis stellt sich jedoch oft heraus, da diese Deiche zu niedrig, zu schwach oder beschädigt sind und somit die Wassermassen nicht aufhalten können.

Um Deiche einfach und schnell zu verstärken oder zu erhöhen, ist in der DE 44 1 7 672 vorgeschlagen worden, einen oder mehrere Gewebeschläuche am Deich zu verlegen, die von einer zentralen Füllstelle aus pneumatisch mit Sand oder dergleichen gefüllt werden. Mehrere dieser Gewebeschläuche können dann so übereineinander geschichtet werden, wie es die jeweilige Situation erfordert. Derartige quasi Endlosschläuche lassen sich nur schwer füllen, da unter anderem die hierzu notwendigen pneumatischen Füll- stationen üblicherweise nicht vorrätig sind und da das Befüllen viel Zeit in Anspruch nimmt.

Von der Firma Hesco Group aus Leeds in England sind kleine, transportable Container bekannt, die bei Hochwasser die Böschung oder das Ufer gegen Beschädigung schützen sollen. Diese Container sind zusammenklappbar konstruiert und haben Seitenwände aus flexiblem Kunststoff, die von einem die Au enwand des Containers bildenden Drahtgeflecht stabilisiert werden.

Vor Ort werden diese Container nebeneinander gestellt und von oben mit Sand oder dergleichen gefüllt. Da die Öffnung dieser aufrecht stehenden, im wesentlichen quaderförmigen Container vergleichsweise gering ist, ist das maschinelle Befüllen schwierig und zeitraubend.

Der Einsatz dieser Container als starrer Deich oder Deichverstärkung ist deshalb nicht möglich, weil ein derartiger Containerwall sich nicht der vorgegebenen Kontur des Untergrundes anpassen kann, so da eine wasserdichte Abdichtung zwischen Container und Untergrund nicht möglich ist.

Auch ist eine Verbindung der Container untereinander nicht möglich, so da ein mit diesen Containern aufgebauter Wall durch Ausbrechen einzelner Container leicht zerstört werden kann.

Davon ausgehend, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Deichmodul zu schaffen, mit dem ein Deich schnell, einfach und kostengünstig verstärkt, erhöht, ausgebessert und/oder neu aufgebaut werden kann, der das Wasser zuverlässig und Dauerhaft eindämmt.

Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemä vorge- schlagen, das Deichmodul der eingangs genannten Art mit einem zwischen 0,5 m und 500 m langen und zwischen 0,25 m und 5 m hohen Behältnis zur Aufnahme des Füllgutes, welches eine auf dem Untergrund aufliegende Unterseite und zwei quer zur Wasserfront ausgerichtete Stirnseiten aufweist, und mit einer Tragvorrichtung zum Halten des Behältnisses in einsatzbereitem Zustand weiterzubilden, wobei die Unterseite des Behältnisses zumindest in einem Teilbereich derart flexibel ausgebildet ist, da eine Anpassung der Unterseite an den Untergrund erfolgt, und wobei das Deichmodul eine nach oben und/oder eine zur Wasserseite hin gerichtete Öffnung zur Aufnahme des Füllgutes aufweist. Dabei wird als Füllgut vorzugsweise Wasser, insbesondere Wasser aus dem einzudämmenden Gewässer, Sand, Kies, Erde, Gestein, Lehm, Ton, Splitt, Bauschutt, Beton, Schlacke oder eine Kombination einige der vorgenannten Materialien eingesetzt.

Ein nach dieser technischen Lehre ausgeführtes Deichmodul hat den Vorteil, da durch die teilweise flexible Ausbildung des Behältnisses eine Anpassung des Deichmodules an die jeweiligen Oberflächenkonturen und somit eine gute Abdichtung zwischen dem Deichmodul und dem Unter- grund erfolgt, wie man dies von Sandsäcken gewohnt ist.

Ein weiterer Vorteil der ersten Variante des erfindungsgemä en Deichmodules besteht darin, da das Behältnis von oben mit Füllgut befüllbar ist und eine derart gro e Öffnung aufweist, da zum Befüllen des Deichmodules mit Schüttgütern gro e und effiziente Maschinen, wie z. B.

Planierraupen, Bagger, Laderaupen, Radlader, Saugbagger, Traktoren oder Lkw's, eingesetzt werden können.

Noch ein Vorteil des erfindungsgemä en Deichmodules besteht darin, da als Füllgut auch das ausreichend und vor Ort vorhandene Wasser eingesetzt werden kann. Versuche haben ergeben, da das Hochwasser mit einem wasserbefüllten Deichmodul erfolgreich eingedämmt werden kann, sofern der Wasserstand im Behältnis zumindest annähernd dem Wasserstand des Gewässers entspricht.

Zur Befüllung des Behältnisses mit Wasser hat es sich als vorteilhaft erwiesen, im unteren Bereich des Behältnisses wasserseitig Öffnungen vorzusehen, durch die das Wasser des einzudämmenden Gewässers in das Deichmodul einströmen, und bei sinkendem Hochwasser wieder aus- strömen kann. Diese zweite Variante des erfindungsgemä en Deichmodules hat den Vorteil, da ein Befüllen mit Schüttgut entfällt, was sowohl die Material-, als auch die Maschinen- und die Personalkosten zur Erstellung der Hochwasserschutzwand signifikant reduziert. Darüberhinaus sinken die beim Entfernen der Hochwasserschutzwand anfallenden Kosten ebenfalls drastisch, da das entsorgen des Schüttgutes entfällt und da das Deichmodul beliebig oft wiederverwendet werden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemä en Deichmodules ist die Stirnwand des Behältnisses zumindest in einem Teilbereich derart flexibel ausgebildet, da eine Anpassung der Stirnseite an benachbarte Flächen erfolgt. Dies hat den Vorteil, da das Deichmodul, beispielsweise an eine Mauer oder an ein benachbartes Deichmodul gestellt werden kann, und da der dazwischen verbleibende Spalt durch die fexible Stirnwand geschlossen wird, so da eine wasserdichte Abdichtung erfolgt.

Bei Versuchen hat sich herausgestellt, da auch ein nicht präzises, beipielsweise in einem geringen Winkel gestelltes Deichmodul, dennoch eine wasserdichte Abdichtung ermöglicht.

In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform sind im Behältnis Querschotten angebracht, die das Behältnis in mehrere Kammern unterteilen. Dies hat den Vorteil, da bei Beschädigung des Behältnisses lediglich das Füllgut dieser einen Kammer ausgeschwemmt wird, und da die anderen Kammern in gewohnter Weise funktionieren.

In noch einer anderen, bevorzugten Ausführungsform ist das Behältnis und/oder die Querschotten aus einem rei festen, textilartigen Material, insbesondere aus Geotextil, flexiblem Kunststoff, mit Kunststoff beschichteten Gewebematten, Zeltleinen, Vlies, gewebten oder geflochtenen Materialien oder aus Fasermaterial, insbesondere Leinwandmaterial oder faserverstärkter Kunststoff-Folie gebildet. Ein derart ausgebiidetes Behältnis hat den Vorteil, da die gesamte Unterbreite und die gesamte Seitenwand so flexibel ausbgebildet ist, da eine optimale Abdichtung zwischen der Unterseite des Deichmodules und dem Untergrund bzw. zwischen der Seitenwand des Deichmodules und dem benachbarten Objekt erfolgt. Gleichzeitig ist dieses Material derart stabil und rei fest, da die durch das Füllgut auf das Behältnis wirkenden Kräfte problemlos aufgenommen werden können.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, da das aus verrottungsbeständigem Geotextil oder Vlies hergestellte Deichmodul auch auf Dauer in einem Deich oder sonstigem Erdwall verbleiben kann, so da hiermit eine dauerhafte Deicherhöhung oder Deichverstärkung möglich ist. Mit einem permanent im Deich verbauten Deichmodul wird auch verhindert, da sich Maulwürfe, Wühlmäuse, Dachse oder andere Tiere im Deich einnisten, denn der textile Behälter stellt für diese Tiere ein unüberwindbares Hindernis dar. Somit wird eine Aushöhlung des Deiches zuverlässig verhindert.

In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemä en Deichmodules ist die Tragvorrichtung als ein starres Traggestell mit mindestens zwei Querrahmen und zwei Längsholmen ausgeführt, wobei das Traggestell innerhalb des Behältnisses angeordnet ist. Dabei sind die Längsholme vorzugsweise herausnehmbar in den Querrahmen gehalten. Dieses aus starren Einzelteilen zusammengesetzte Traggestell ist fest, stabil und dennoch in Grenzen beweglich, so da das Deichmodul auch leicht gekrümmt bzw. gewölbt aufgebaut werden kann. Hierdurch ist es möglich, das Deichmodul in demontiertem Zustand platzsparend zu lagern und einfach zu transportieren. Hierzu wird das aus dem textilen Material bestehende Behältnis zusammengerollt oder -gefaltet und die Querrahmen bzw. die Längsholme werden stapelnd gelagert und transportiert. Vor Ort wird dann zunächst das textile Behältnis an der gewünschten Stelle ausgebreitet, anschlie end werden die Querrahmen an der Stirnseite und in entsprechendem Abstand davon aufgestellt, bevor die Längsholme in an der Oberseite des Behältnisses angebrachte Schlaufen eingeführt und später in entsprechende Bohrungen der Querrahmen eingehängt werden. Somit entsteht durch diese Einzelteile in kürzester Zeit ein Deichmodul, welches ebenfalls einfach und schnell mit Füllgut zu befüllen ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Querrahmen als Trapez ausgebildet, wobei der spitze Winkel des Trapezes zwischen 20° und 90°, vorzugsweise 60°, beträgt. Dies hat den Vorteil, da das Deichmodul eine statisch optimale Form mit niedrigem Schwerpunkt erlangt, wie dies von Deichen her bekannt ist.

Ein vorteilhaftes Deichmodul ist etwa 0,8 m bis 3 m breit, etwa 0,5 bis 2 m hoch und bis zu 250 m lang. Dabei ist die Öffnung über die gesamte Länge vorhanden und etwa 0,5 m bis 1,5 m breit.

In noch einer bevorzugten Ausführungsform ist am Traggestell ein Spanngurt zur Sicherung des Deichmodules anbringbar. Dieser Spanngurt wird auf der Wasserseite mittels eines Erdnagels, Dübels oder dergleichen im Erdreich bzw. auf der Stra enoberfläche befestigt, und sichert das Deichmodul zusätzlich gegen Wegrutschen.

In einer anderen, bevorzugten Weiterbildung ist die Tragvorrichtung als mindestens eine gasgefüllte, insbesondere luftgefüllte Kammer ausgebildet, die vorzugsweise am oberen Rand des Behältnisses angebracht ist. Beim Einsatz von Wasser als Füllgut wirkt die gasgefüllte Kammer wie ein Auftriebskörper und schwimmt auf der Wasseroberfläche. Hierdurch wird das aus textilem Material hergestellte Behältnis aufgerichtet und bildet somit das Deichmodul. Um ein unerwünschtes Auseinanderdrücken des Behältnisses zu verhindern, sind zwischen den Kammern in gewissen Abständen Zugbänder vorgesehen, die die Kammern miteinander verbinden.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind am Behältnis, vorzugsweise am unteren Rand des Behältnisses, Halteschlaufen angebracht, mit denen das Deichmodul zusätzlich gesichert werden kann. Hierzu werden Erdnägel oder Dübel in den Untergrund eingebracht, die in die Halteschlaufen eingreifen, um das Deichmodul zu sichern.

Ein derartiges, mit einem Schüttgut zu befüllendes Deichmodul hat den Vorteil, da mehrere Deichmodule übereinander aufgestellt werden können.

Hierzu werden zunächst zwei oder mehr Deichmodule nebeneinander auf- gestellt und sowohl die Deichmodule als auch die Zwischenräume bzw. der Zwischenraum zwischen Deichmodul und Deich mit Schüttgut aufgefüllt.

Sodann wird auf die Lücke zweier benachbarter Deichmodule bzw. auf die Lücke zwischen Deichmodul und Deich ein weiteres Deichmodul aufgesetzt und zusammen mit den neu entstandenen Zwischenräumen verfüllt.

Hierdurch wird es möglich, mehrere Deichmodule zu einem neuen Deich aufzubauen, bestehende Deiche zu verstärken oder aber bestehende Deiche zu erhöhen. Weitere Einzelheiten können der Figurenbeschreibung entnommen werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das mit Schüttgut zu füllende Behältnis leicht wasserdurchlässig ausgeführt, um beim Anstieg des Wassers eine Verdichtung des Füllgutes und damit auch eine optimale Anpassung an die unebenen Untergrundverhältnisse zu erzielen. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, da das Behältnis aus wasserdurch- lässigem Vlies, geflochtenen Geotextilien oder ähnlichen Materialien besteht oder aber dadurch, da das Behältnis perforiert ist, falls es aus faserverstärkten Kunststoff-Folien, Zeltleinen, kunststoffverstärkten Gewebematten oder dergleichen besteht.

Verbleibt dieses Deichmodul mit einem wasserdurchlässigen Behältnis dauerhaft im Deich, so ist eine Entwässerung des Füllgutes durch die Dränwirkung der Hülle gewährleistet und ein Verwässern bzw. Versumpfen des Deiches wird verhindert. Analoges gilt für Regenwasser.

In einer alternativen Ausführungsform werden statt der Längsholme Seile eingesetzt, an denen das Behältnis angehängt wird. Hierzu wird das Seil einseitig, beispielsweise mittels eines Herings, Erdnagels oder dergleichen im Erdboden verankert, um einen ersten Querrahmen herumgeführt, durch die Langschlaufe des Behältnisses hindurchgeführt, um den zweiten Querrahmen gewickelt und so weiter, bis das Seil dann ebenfalls wieder im Erdreich verankert wird. Dies geschieht auf beiden Seiten des Behältnisses, so da das Behältnis hierdurch ebenfalls zuverlässig offen gehalten wird und für die Befüllung mit Füllgut bereit ist.

Das erfindungsgemä e Deichmodul ist universell einsetzbar und kann nicht nur zum Neubau, zur Verstärkung, zur Ausbesserung oder zur Erhöhung von Dämmen oder Deichen, sondern auch zum Auffüllen von wegge- brochenen Deichabschnitten vorteilhaft eingesetzt werden. Des weiteren kann das erfindungsgemä e Deichmodul vorteilhaft zur Stabilisierung von Böschungen oder Hängen, zur Abdeckung und/oder Rekultivierung von Halden, insbesondere von Salzhalden, Abraumhalden, Kohlehalden oder dergleichen, zur Eindämmung von künstlich angelegten Gewässern, insbesondere zur Eindämmung von bei der Erz- und Kiesaufbereitung entstehenden Schlammteichen, als militärischer Schutzwall und/oder zum Aufbau von Lärmschutzwällen an Flughäfen oder Verkehrswegen eingesetzt werden.

Das erfindungsgemä e Deichmodul kann auch zur temporären oder dauerhaften Aufnahme von kontaminierten Stoffen (fest oder flüssig) am Einsatzort eingesetzt werden. Diese kontaminierten Stoffe können am Einsatz-/Unfallort solange im Deichmodul verbleiben, bis eine endgültige Entsorgung möglich ist.

Des weiteren kann das Deichmodul auch kurzfristig zur Eindämmung und/oder Kanalisierung von Löschwasser und/oder auslaufenden Chemiekalien bei Bränden oder Unfallen eingesetzt werden.

Au erdem kann das erfindungsgemä e Deichmodul auch als Ölabschneider bei Tankerunfällen oder dergleichen eingesetzt werden. Hierzu wird das verunreinigte Wasser in die erste Kammer des Deichmoduls gefüllt. Das leichte Öl schwimmt oben und flie t über das Querschott in die nächste Kammer, während das saubere Wasser in der ersten Kammer verbleibt usw., so da eine Trennung von Öl und Wasser erfolgt.

Die Verwendung von Mutterboden und/oder Erde als Füllgut hat den Vorteil, da in die Deichmodule Pflanzen eingesetzt werden können, die den Deich, den Damm, die Halde, den Lärmschutzwall, den Hang, die Böschung oder dergleichen begrünen.

Weitere Vorteile des erfindungsgemä en Deichmoduls ergeben sich aus der Beschreibung und aus der beigefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemä jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschlie ende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemä en Deichmoduls dargestellt, anhand dessen die Erfindung näher erläutert wird. Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemä en, mit Wasser gefüllten Deichmoduls; Figur 2 eine explosionsartige Darstellung des Deichmoduls gemä Figur 1; Figur 3 eine Schnittansicht durch einen Deich, der durch mehrere erfindungsgemä e Deichmodule verstärkt wurde; Figur 4 eine Schnittansicht durch einen Deich, der durch mehrere erfindungsgemä e Deichmodule verstärkt und erhöht wurde; Figur 5 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemä en Deichmodukis, bei dem Wasser aus dem einzudämmenden Gewässer als Füllgut eingesetzt ist; Figur 6 eine Draufsicht auf noch eine Ausführungsform eines erfindungsgemä en Deichmoduls; Figur 7 eine Schnittansicht des Deichmoduls gemä Figur 6, geschnitten entlang Linie VII - VII in Figur 6; Figur 8 eine Draufsicht noch einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemä en Deichmoduls; Figur 9 eine Schnittansicht des Deichmoduls gemä Figur 8, geschnitten entlang Linie IX - IX in Figur 8; Figur 10 eine geschnitten Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemä en Deichmoduls, geschnitten entlang Linie X - X in Figur 11; Figur 11 eine geschnittene Queransicht des Deichmoduls gemä Figur 10, geschnitten entlang Linie Xl - Xl in Figur 10; Figur 1 2 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemä en Deichmoduls; Figur 13 eine Draufsicht des Deichmoduls gemä Figur 12; Figur 14 eine geschnitten dargestellte Teilansicht des Deichmoduls gemä Figuren 12 und 13, geschnitten entlang Linie XIV - XIV in Figur 12.

Die Figuren 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemä en Deichmoduls, welches sich aus einem textilen Behältnis 10 und einem in dem Behältnis integrierten Traggestell 12 aus Stahlrohren zusammensetzt. Das Traggestell 12 umfa t mehrere trapezförmig ausgebildete Querrahmen 14 aus Stahlrohr und mehrere, ebenfalls aus Stahlrohr gefertigte Längsholme 16. Auch das textile Behältnis 10 ist im Querschnitt dementsprechend trapezförmig ausgebildet. An den freien Enden der Längsholme 16 sind rechtwinklig abgewinkelte Halteelemente 18 angeschwei t, die in entsprechende Öffnungen 20 an der Oberseite des Querrahmens 1 4 eingesetzt werden können, so da das Traggestell 1 2 freitragend das textile Behältnis 10 in einsatzbereiter Position hält.

Die Montage des Deichmoduls erfolgt derart, da zunächst das Behältnis aus kunststoffverstärkten Gewebematten oder Geotextil an der Stelle ausgelegt wird, an der der Hochwasserschutzwall erhöht bzw. verstärkt werden soll. Nun werden ins Innere des Behältnisses 10 mindestens zwei Querrahmen 14 eingelegt, wobei ein Querrahmen 14 bündig an der Stirnseite 22 des Behältnisses 10 anliegt. Danach werden die ersten beiden Längsholme 16 durch an der Oberseite des Behältnisses 10 gebildete Schlaufen 24 hindurch geführt und mittels der Halteelemente 18 in die Öffnung 20 des Querrahmens 14 eingesteckt. Anschlie end wird der zweite Querrahmen 1 4 aufgerichtet und das andere Ende der Längsholme 16 wird mit deren Halteelementen 18 in die entsprechenden Öffnungen 20 des Querrahmens 14 eingesteckt. Nunmehr steht der erste Teil des Deichmoduls und kann mit Füllgut, beispielsweise mit Sand, Wasser oder dergleichen befüllt werden. Der restliche Teil des Deichmoduls wird in analoger Weise aufgebaut.

Im unteren Bereich des Behältnisses 10 sind wasserseitig in regelmä igen Abständen Halteschlaufen 26 angebracht, mittels denen das Deichmodul zusätzlich gegen Verrutschen gesichert werden kann. Hierzu wird durch die Halteschlaufen hindurch im Erdreich ein Erdnagel, ein Dübel oder dergleichen eingeschlagen.

In einer nicht dargestellten Ausführungsform sind im Behältnis 10 verschiedene Querschotten angebracht, die das Behältnis 10 in mehrere Kammern unterteilen. Somit ist es möglich, bereits die ersten Kammern mit Füllgut zu befüllen, obwohl das Deichmodul noch nicht vollständig aufgebaut ist, so da eine sehr effektive Arbeits- bzw. Aufbauweise erreicht wird.

In der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform ist das Deichmodul mit Wasser befüllt und zusätzlich über die Halteschlaufen 26 und Erdnägel 28 gesichert. Bei ersten Versuchen wurde festgestellt, da ein derartiges mit Wasser gefülltes Deichmodul das Gewässer bereits dann erfolgreich eindämmt, wenn der Wasserstand im Deichmodul annähernd dem Wasserstand im Gewässer entspricht.

Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Deichmodul ist an seiner Unterseite etwa 2 m breit, etwa 1 m hoch und circa 50 m lang, wobei im Abstand von 5 m Querrahnmen vorgesehen sind. Der Trapezwinkel beträgt 60°, so da die über die gesamte Länge des Deichmoduls reichende Befüllungsöffnung dabei etwa 1 m breit ist. Ebenfalls im Abstand von 5 m sind wasserseitig und landseitig textile Halteschlaufen 26 vorgesehen, um das Deichmodul gegen Wegrutschen zu sichern. Hierdurch ist es auch möglich, dieses Deichmodul auf einem schrägen Untergrund aufzustellen.

In anderen, nicht dargestellten Ausführungsformen ist es auch möglich, das Deichmodul kürzer oder länger auszuführen, wobei Längen zwischen 0,5 m und 500 m möglich sind. In anderen Ausführungsformnen ist es auch möglich, die Höhe des Deichmoduls den jeweiligen Anforderungen anzupassen. So ist es beispiesweise denkbar, ein Deichmodul mit einer Breite von 2 m bis zu 3 m hoch zu bauen. Auch sind insbesondere mit Wasser zu befüllende Deichmodule von bis zu 5 m Höhe möglich, wobei in diesem Fall die Breite bis zu 8 m betragen kann.

in den Figuren 3 und 4 sind Deichmodule der gemä in den Figuren 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform abgebildet, die hier jedoch mit Sand oder einem anderen Schüttgut befüllt sind. Wie den Figuren 3 und 4 zu entnehmen ist, ist es in einfacher Weise möglich, das Deichmodul zur Verstärkung und/oder Erhöhung des bestehenden Deiches landseitig aufzubauen. Hierzu wird am Fu des Deiches ein erstes Deichmodul in der oben beschriebenen Weise aufgestellt und anschlie end wird sowohl das Deichmodul als auch der Raum zwischen dem Deichmodul und dem Deich mit dem Schüttgut verfüllt. Auf das Schüttgut wird dann ein zweites Deichmodul aufgestellt, wobei ebenfalls das Deichmodul und der entstandene Zwischenraum mit Schüttgut verfüllt wird und so weiter.

Hierdurch ist es möglich, den bestehenden Deich je nach Bedarf zu verstärken und bei einer entsprechenden Anzahl von Deichmodulen gegebenenfalls auch zu erhöhen. In analoger Weise ist es auch möglich, einen komplett neuen Deich aufzubauen.

In Figur 5 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemä en Deichmoduls dargestellt, die im Wesentlichen der ersten, in den Figuren 1 und 2 abgebildeten Ausführungsform entspricht. Zusätzlich zu der ersten, in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform, sind hier jedoch auf der Wasserseite des Deichmoduls mehrere Öffnungen 30 vorgesehen, durch die das Wasser des einzudämmenden Gewässers in das Behältnis 10 einströmen kann. Hierdurch ist es möglich, das Wasser des einzudämmenden Gewässers als Füllgut des Deichmoduls zu nutzen.

Im Unterschied zur ersten Ausführungsform sind in der Ausführungsform gemä Figur 5 am Traggestell 1 2 Spanngurte 32 angebracht, die von Erdnägeln, Dübeln oder dergleichen gehalten werden. Die Spanngurte 32 werden von am Querrahmen 14 angeschwei ten Bügeln 34 in Position gehalten und können mit daran angebrachten Ratschen pa genau gespannt werden.

Der Querrahmen 14 besteht aus zusammengeschwei ten Stahlrohren mit einem Durchmesser von etwa 70 mm bis 100 mm. Auch die Längsholme 16 sind aus 70 mm bis 100 mm dickem Stahlrohr gefertigt. Der Querrahmen 1 2 ist dabei derart trapezörmig ausgebildet, da der spitze Winkel des Trapezes 60" bis 75" beträgt.

Beim Einsatz von Wasser als Füllgut ist das Behältnis 10 aus einem wasserdichten, rei festen und textilartigen Material gebildet, insbesondere aus kunststoffverstärkten Gewebematten. Diese Gewebe matten sind beispielsweise unter dem Handelsnamen Trevira erhältlich. Beim Einsatz von Schüttgütern, beispielsweise Sand als Füllgut, ist das Behältnis 10 aus Geotextil oder Vlies gebildet, welches leicht wasserdurchlässig ist.

Hierdurch wird ein Setzen des Schüttgutes und eine optimale Anpassung an den Untergrund sowie eine dauerhafte Dränwirkung erreicht.

In den Figuren 6 und 7 ist eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemä en Deichmoduls dargestellt, die ebenfalls mit Wasser befüllt wird. Dieses Deichmodul umfa t ein flexibles und wasserdichtes, textilartiges Behältnis 40, an dessen oberen Rand in Längsrichtung je eine mit Luft zu befüllende Kammer 42 angebracht ist. Zwischen den Kammern sind mehrere Zugbänder 44 angebracht, die ein Auseinanderdrücken des Behältnisses 40 aufgrund des Wasserdrucks verhindern sollen. Auch hier sind im unteren Bereich in regelmä igen Abständen Schlaufen 46 angebracht, durch die Erdnägel, Dübel oder dergleichen hindurchgeführt werden können, um das Deichmodul zu sichern.

Dieses Deichmodul wird im zusammengerollten oder zusammengefalteten Zustand transportiert und vor Ort an der gewünschten Stelle ausgelegt.

Anschlie end werden die Kammern 42 beispielsweise mit Pre luft befüllt, bevor das Behältnis 40 mit Wasser aufgefüllt wird. Die luftgefüllten Kammern 42 schwimmen nun auf dem Wasser im Behältnis 40, so da mit steigendem Füllstand das Behältnis 40 immer höher wird, bis es seine endgültige Grö e erreicht hat. Derartige Behältnisse können eine Höhe von bis zu 5 m bei einer Breite von bis zu 3 m erreichen. In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist das Behältnis 40 im Querschnitt trapezförmig ausgebildet, um die angreifenden Kräfte des Gewässers besser aufnehmen zu können.

In den Figuren 8 und 9 ist eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemä en Deichmoduls dargestellt, die ähnlich wie die in den Figuren 6 und 7 dargestellte dritte Ausführungsform funktioniert. Lediglich sind hier mehrere, übereinander angeordnete Luftkammern 42 vorgesehen, die die gesamte wasserseitige und landseitige Wand des Behältnisses bilden. In dieser Ausführungsform sind übereinander zwei Reihen von Zugbändern 44 angeordnet, um die verschiedenen Kammern 42 in der gewünschten Position zu halten.

In einer weiteren, in den Figuren 10 und 11 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemä en Deichmoduls ist das Behältnis 50 schlauch- oder rohrförmig ausgeführt und aus wasserdichten, flexiblen, kunststoffver- stärkten Gewebematten gebildet, in dem in regelmä igen Abständen Kunststoff-, Metall- oder Stahlreifen 52 angebracht sind. Dieses Behältnis 50 wird entweder stirnseitig oder über nicht dargestellte, an der Oberseite angebrachte Einfüllstutzen mit Wasser befüllt. Auch dieses Deichmodul wird über Schlaufen 54 zusätzlich gegen Wegrutschen gesichert.

Das hohe Gewicht im Behältnis befindlichen Wassers drückt auf das flexible Material des Behälters 50 und drückt dieses im unteren Bereich vom Stahlring 52 weg, so da dieses Deichmodul eine vergleichsweise gro e Auflagefläche auf dem Untergrund besitzt. Gleichzeitig wird hierdurch eine gute Abdichtung auch unebener Stellen des Untergrundes erreicht.

In einer weiteren, in den Figuren 1 2 und 1 4 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemä en Deichmoduls setzt sich das im Querschnitt trapezförmig ausgebildete Behältnis 60 aus einer wasserseitigen Schale 62 und einer landseitigen Schale 64 aus Hartkunststoff zusammen, wobei zwischen den beiden Schalen 62, 64 ein ca. 50 cm breiter Streifen aus einem flexiblen, rei festen und textilen Material vorgesehen ist. Über diesen Streifen 66 erfolgt die Abdichtung des Behältnisses gegenüber dem Untergrund und den sich am Behälter anschlie enden Seitenflächen. Auch dieses Behältnis 60 kann über im unteren Bereich angebrachte Schlaufen 68 zusätzlich gegen Wegrutschen gesichert werden. Auch ist es möglich, wasserseitig eine textile Schürze 69 anzubringen, die eine Unterspülung des Deichmoduls verhindert.

Bezugszeichenliste: 10 Behältnis 12 Traggestell 14 Querrahmen 16 Längsholm 18 Halteelement 20 Öffnung 22 Stirnseite 24 Schlaufe 26 Halteschlaufe 28 Erdnagel 30 Öffnung 32 Spanngurte 34 Bügel 40 Behältnis 42 Kammer 44 Zugbänder 46 Halteschlaufen 50 Behältnis 52 Stahlring 60 Behältnis 62 Schale 64 Schale 66 Streifen 68 Halteschlaufen 69 Schürze