Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DIRECT-CURRENT ELECTRIC MOTOR WITH FLEXIBLE ROTOR DESIGN AND METHOD FOR PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/055471
Kind Code:
A2
Abstract:
A direct-current electric motor, in particular with small dimensions, comprises a shaft, a winding former, a commutator having a plurality of commutator wires, and an air-cored external rotor winding with a plurality of winding connections. The external rotor winding is connected to the shaft, such that they rotate together, at one end via the winding former. In this case, the winding former represents a load-bearing component. The external rotor winding is furthermore electrically connected to the commutator. In the case of a direct-current electric motor which furthermore has a printed circuit board, the invention provides that the winding former is replaced by the printed circuit board as a load-bearing component composed of a glass-fibre-reinforced thermosetting plastic, wherein the printed circuit board is formed from at least one layer and is connected to the shaft via a metal hub. A method according to the invention for production of a direct-current electric motor such as this provides that, in order to assemble the rotor, the printed circuit board is first pressed together with the metal hub onto the shaft, and the metal hub and shaft are then welded, the commutator together with the commutator wires is plugged onto the shaft as a separate assembly in a next step, the commutator wires are electrically connected to an associated winding connection via respectively suitable contact pads after the fitting of the external rotor winding, and the electrical and mechanical connecting points are then encapsulated with an encapsulation compound. Alternatively, the invention provides for the winding former to be a metal plate which has a central hole for the connection to the shaft, an isolation ring composed of plastic or ceramic is provided on the external circumference of the metal plate, for electrical isolation from the external rotor winding. A method according to the invention for production of a direct-current electric motor such as this provides that, for assembly of the rotor, the metal plate is first of all pressed onto the shaft, and the metal plate and the shaft are then welded, the commutator together with the commutator wires is plugged onto the shaft in one of the subsequent steps as a separate assembly, the commutator wires are electrically connected to an associated winding connection via respectively suitable contact pads after the fitting of the external rotor winding, and the electrical and mechanical connecting points are then encapsulated with an encapsulation compound.

Inventors:
TEIMEL ARNOLD (CH)
TRIPONEZ YVES (CH)
MITTERBAECK PETER (CH)
Application Number:
PCT/EP2011/004784
Publication Date:
May 03, 2012
Filing Date:
September 23, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MAXON MOTOR AG (CH)
TEIMEL ARNOLD (CH)
TRIPONEZ YVES (CH)
MITTERBAECK PETER (CH)
Foreign References:
DE10021392C22002-09-12
DE19740551A11999-03-18
Other References:
Orthmann, K.: "Kleben in der Elektronik", 1995, Expert Verlag, Renningen_Malmsheim, XP002670310, ISBN: 3-8169-1166-8 Seiten 13-14, Seite 13 - Seite 14
Attorney, Agent or Firm:
AUFENANGER, MARTIN (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Gleichstromelektromotor, insbesondere mit kleinen Abmessungen, mit einer Welle (2), einem Wicklungsträger, einer Leiterplatte (5), einem Kollektor (8) mit mehreren Kollektordrähten (9), und einer eisenlosen Außenläuferwicklung (3) mit mehreren Wicklungsanschlüssen (4), wobei die Außenläuferwicklung (3) an einem Ende über den Wicklungsträger drehfest mit der Welle (2) verbunden ist, der Wicklungsträger ein tragendes Bauteil darstellt, und die Außenläuferwicklung (3) elektrisch mit dem Kollektor (8) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wicklungsträger durch die Leiterplatte (5) als tragendem Bauteil aus einem glasfaserverstärkten Duromer ersetzt ist, wobei die Leiterplatte (5) zumindest einschichtig ausgeführt ist und mit der Welle (2) über eine Metallnabe (7) verbunden ist.

2. Gleichstromelektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (5) auf ihrer der Außenläuferwicklung (3) abgewandten axialen Außenseite mehrere in Umfangsrichtung verteilte, voneinander getrennte Kupferflächen (6) zur Kontak- tierung jeweils eines Wicklungsanschlusses (4) und eines zugehörigen Kollektordrahtes (9) aufweist.

3. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die Leiterplatte (5) eine Entstörschaltung zur Reduktion der Funkenbildung bei der Kommutierung integriert ist.

4. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (5) in axialer Richtung mehrschichtig aufgebaut ist.

5. Gleichstromelektromotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Bauelemente der Entstörschaltung auf eine innenliegende Schicht (10) der mehrschichtigen Leiterplatte (5) integriert sind.

6. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallnabe (7) mit zumindest einer Radialnut und/oder Radialfeder formschlüssig in die mehrschichtige Leiterplatte (5) eingebettet ist.

7. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallnabe (7) in die Leiterplatte (5) eingepresst und mit dieser verbördelt bzw. radial vernietet ist.

8. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallnabe (7) kraftschlüssig und stoffschlüssig mit der Welle (2) verbunden ist.

9. Verfahren zur Herstellung eines Gleichstromelektromotors nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Montage des Rotors (1 ) zuerst die Leiterplatte (5) mit der Metallnabe (7) auf die Welle (2) gepresst wird, und Metallnabe (7) und Welle (2) anschließend verschweißt werden, der Kollektor (8) mit den Kollektordrähten (9) in einem nächsten Schritt als separate Baugruppe auf die Welle (2) aufgesteckt wird, die Kollektordrähte (9) nach Aufsetzen der Außenläuferwicklung (3) über jeweils geeignete Kontaktflächen elektrisch mit einem zugehörigen Wicklungsanschluss (4) verbunden werden, und anschließend die elektrischen und mechanischen Verbindungsstellen mit einer Vergussmasse (18) vergossen werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Metallnabe (7) und Welle (2) mittels Laserschweißen verschweißt werden.

1 1. Gleichstromelektromotor, insbesondere mit kleinen Abmessungen, mit einer Welle (2), einem Wicklungsträger, einem Kollektor (8) mit mehreren Kollektordrähten (9), und einer eisenlosen Außenläuferwicklung (3) mit mehreren Wicklungsanschlüssen (4), wobei die Außenläuferwicklung (3) an einem Ende über den Wicklungsträger drehfest mit der Welle (2) verbunden ist, der Wicklungsträger ein tragendes Bauteil darstellt, und die Außenläuferwicklung (3) elektrisch mit dem Kollektor (8) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wicklungsträger eine Metallplatte (12) ist, die eine zentrale Bohrung für die Verbindung mit der Welle (2) aufweist, wobei am Außenumfang der Metallplatte (12) ein Isolationsring (14; 16) aus Kunststoff oder Keramik zur elektrischen Isolation gegen die Außenläuferwicklung (3) vorgesehen ist.

12. Gleichstromelektromotor nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatte (12) kraftschlüssig und stoffschlüssig mit der Welle (2) verbunden ist.

13. Gleichstromelektromotor nach einem der Ansprüche 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatte (12) zumindest auf ihrer der Außenläuferwicklung (3) abgewandten axialen Außenseite eine elektrisch isolierende Beschichtung oder einen elektrisch isolierenden Überzug (14) aufweist.

14. Gleichstromelektromotor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf die axiale Außenseite der Metallplatte (12) eine Leiterplatte (5) mit einer Entstörschaltung zur Reduktion der Funkenbildung bei der Kommutierung aufgesetzt ist, wobei die Lei- terplatte (5) mehrere in Umfangsrichtung verteilte, voneinander getrennte elektrische Kontaktflächen (6) zur Kontaktierung jeweils eines Wicklungsanschlusses (4) und eines zugehörigen Kollektordrahtes (9) aufweist.

15. Gleichstromeiektromotor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (5) in axialer Richtung mehrschichtig aufgebaut ist.

16. Gleichstromeiektromotor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Bauelemente der Entstörschaltung auf eine innenliegende Schicht (10) der mehrschichtigen Leiterplatte (5) integriert sind. 7. Gleichstromeiektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf die der Außenläuferwicklung (3) abgewandten axialen Außenseite der Metallplatte ( 2) ein aus einem Kupferblech ausgestanzter Kontaktstern (15) aufgesetzt ist, dessen Strahlen durch zumindest einen eingespritzten Kunststoffring (16, 17) voneinander beabstandet gehalten sind, wobei jeder Strahl des Kontaktsterns (15) zur Kontaktierung eines Wicklungsanschlusses (4) sowie des jeweils zugehörigen Kollektordrahtes (9) dient.

18. Gleichstromeiektromotor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlen des Kontaktsterns (15) durch eine Entstörschaltung zur Reduktion der Funkenbildung bei der Kommutierung miteinander verbunden sind, wobei die Entstörschaltung auf einer Leiterplatte (5) untergebracht ist.

19. Gleichstromeiektromotor nach Anspruch 14, 15, 16 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmaterial der Leiterplatte (5) ein glasfaserverstärkter Duromer ist.

20. Gleichstromeiektromotor nach einem der Ansprüche 1 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatte (12) mit Kunststoff umspritzt ist.

21. Verfahren zur Herstellung eines Gleichstromelektromotors nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zur Montage des Rotors (1) zuerst die Metallplatte (12) auf die Welle (2) gepresst wird, und Metallplatte (12) und Welle (2) anschließend verschweißt werden, der Kollektor (8) mit den Kollektordrähten (9) in einem der nachfolgenden Schritte als separate Baugruppe auf die Welle (2) aufgesteckt wird, die Kollektordrähte (9) nach Aufsetzen der Außenläuferwicklung (3) über jeweils geeignete Kontaktflächen elektrisch mit einem zugehörigen Wicklungsanschluss (4) verbunden werden, und anschließend die elektrischen und mechanischen Verbindungsstellen mit einer Vergussmasse vergossen werden.

Description:
Gleichstromelektromotor mit flexiblem Rotoraufbau sowie Verfahren zu dessen Herstellung

Gleichstromelektromotor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. dem Oberbegriff des Anspruchs 1 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Gleichstromelektromotors nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 9 bzw. nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 21.

Aus dem Stand der Technik sind kleine Gleichstromelektromotoren mit eisenlosem Außenläufer bekannt. Der Rotor eines solchen Gleichstromelektromotors umfasst im Wesentlichen eine Welle, eine eisenlose hohlzylindrische Außenläuferwicklung mit mehreren Wicklungsanschlüssen sowie einen Kollektor mit mehreren Kollektordrähten, die lamellenförmig um den zylindrischen Kollektor angeordnet sind und mit den Wicklungsanschlüssen der Außenläuferwicklung elektrisch verbunden werden. Die Außenläuferwicklung ist üblicherweise einseitig am Außenumfang eines sogenannten Wicklungsträgers befestigt und wird durch diesen drehfest und koaxial zur Welle gehalten.

Ein derartiger Gleichstromelektromotor ist beispielsweise aus DE 10021392 C2 bekannt. Der Wicklungsträger des dort beschriebenen Elektromotors wird bei der Herstellung aus Kunststoff zusammen mit dem Kollektor auf die Welle aufgespritzt. Um das aus Wicklungsträger und Kollektor bestehende Kunststoffbauteil formschlüssig in Umfangsrichtung sowie axial zu sichern, weist die Welle im Bereich der Umspritzung einen gerändelten Bereich sowie eine Ringnut auf. Die Kollektordrähte, die auf der Kollektorhülse lamellenförmig angeordnet sind, sind im Bereich des Wicklungsträgers radial nach außen gebogen, verlaufen auf der Außenseite des Wicklungsträgers sternförmig und sind mit jeweils einem der Wicklungsanschlüsse verschweißt. Durch axiale Durchgangsöffnungen des Wicklungsträgers ist auf jeden Kollektordraht jeweils ein Chipkondensator aufgelötet, wobei die Chipkondensatoren durch einen Kurzschlussring aus Kupfer sternförmig zusammengeschaltet sind und somit eine Entstörschaltung zur Funkenunterdrückung und Erhöhung der Lebensdauer des Elektromotors darstellen. Es ist auch bekannt, die Entstörschaltung in Form einer sogenannten Kondensatorscheibe von hinten oder vorne auf den Wicklungsträger aufzusetzen. Derartige Kondensatorscheiben sind zumeist aus einer speziellen Keramik oder einer Leiterplatte hergestellt und weisen geeignete Kontaktflächen zur Kontaktierung jeweils eines Kollektordrahtes auf. Die Kondensatorscheiben umfassen jeweils eine Kapazität und einen Widerstand, die serielloder parallel jeweils zwischen zwei benachbarte Kontaktflächen und damit zwischen zweibe- nachbarte Kollektordrähte geschaltet sind. Die Verwendung von Kondensatorscheiben ist beispielsweise aus DE 19740551 A1 bekannt.

Bei der Herstellung der beschriebenen Gleichstromelektromotoren müssen unterschiedliche Kundenwünsche berücksichtigt werden. So werden je nach Anwendung beispielsweise unterschiedliche Wellen benötigt, und/oder unterschiedliche Kollektordrähte für Edelmetalloder Graphitbürstenkommutierung verwendet. Da sowohl Welle als auch Kollektordrähte bei den aus dem Stand der Technik bekannten Rotoren durch das Kunststoffspritzen des Wicklungsträgers und des Kollektors in einem Arbeitsgang umspritzt und damit endgültig zueinander positioniert werden, muss die gewünschte Rotorvariante bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Herstellung bekannt sein. Der bekannte Rotoraufbau bedingt daher eine geringe Flexibilität und lange Durchlaufzeiten bei der Herstellung. Ein weiterer Nachteil des bekannten Rotoraufbaus ist, dass der Wicklungsträger aus dem gespritzten Kunststoff für die erforderliche Stabilität und zur sicheren Übertragung des Motorantriebsmoments relativ dick ausgeführt sein muss, wodurch das Bauvolumen und insbesondere die Baulänge des Rotors und damit des gesamten Elektromotors relativ groß ist. Das benötigte Bauvolumen wird dabei umso größer, je mehr Anbauteile, wie beispielsweise Kondensatorscheiben zur Funkenentstörung, auf den Wicklungsträger aufgesetzt werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Rotoraufbau anzugeben, der eine höhere Flexibilität bei der Herstellung ermöglicht und ein geringes Bauvolumen des Rotors gewährleistet. Ebenfalls Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Gleichstromelektromotors anzugeben, das im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Herstellungsverfahren eine höhere Flexibilität bei der Rotorherstellung ermöglicht.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 der vorliegenden Erfindung bzw. durch die Merkmale des Anspruchs 9 der vorliegenden Erfindung gelöst. Dabei wird von einem Gleichstromelektromotor insbesondere mit kleinen Abmessungen ausgegangen, der eine Welle, einen Wicklungsträger, eine Leiterplatte, einen Kollektor mit mehreren Kollektordrähten, und eine eisenlose Außenläuferwicklung mit mehreren Wicklungsanschlüssen um- fasst. Die Außenläuferwicklung ist an einem Ende über den Wicklungsträger drehfest mit der Welle und außerdem elektrisch mit dem Kollektor verbunden. Der Wicklungsträger stellt dabei ein tragendes Bauteil dar. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Wicklungsträger durch die Leiterplatte als tragendem Bauteil aus einem glasfaserverstärkten Duromer ersetzt, wobei die Leiterplatte zumindest einschichtig ausgeführt ist und mit der Welle über eine Metallnabe verbunden ist. Die für die Leiterplatte verwendeten glasfaserverstärkten Duromere weisen einen Elastizitätsmodul auf, der bis zu zweimal so hoch sein kann wie der Elastizitätsmodul guter glasfaserverstärkter Thermoplaste, die im Stand der Technik zum Kunststoffspritzen des Wicklungsträgers verwendet werden. Die Leiterplatte kann daher als tragendes Bauteil wesentlich dünner ausgeführt werden als die aus dem Stand der Technik bekannten Wicklungsträger. Die Metallnabe im Zentrum der Leiterplatte erlaubt es, dass die Leiterplatte zu einem beliebigen Zeitpunkt der Rotormontage auf die Welle aufgesetzt wird. Dabei kann jeweils aus einer Vielzahl unterschiedlicher Wellen und unterschiedlicher Leiterplatten gewählt werden, wenn Leiterplatten mit einheitlichem Nabendurchmesser hergestellt werden, und die unterschiedlichen Wellen zumindest im Bereich der späteren Verbindung zur Leiterplatte ebenfalls einen einheitlichen Durchmesser aufweisen. Dies ermöglicht eine sehr flexible Rotormontage zur Umsetzung unterschiedlichster Kundenwünsche. Als etall- nabe eignet sich vorzugsweise eine Stahlnabe, ebenfalls ist die Welle vorzugsweise aus Stahl hergestellt.

Gemäß Anspruch 9 umfasst das Verfahren zur Herstellung eines derartigen Gleichstromelektromotors erfindungsgemäß folgende aufeinanderfolgende Verfahrensschritte:

Zur Montage des Rotors wird zunächst die Leiterplatte mit der Metallnabe auf die Welle ge- presst; Metallnabe und Welle werden anschließend verschweißt. Dabei kann je nach Kundenwunsch aus einer Vielzahl unterschiedlicher Leiterplatten und Wellen gewählt werden. In einem nächsten Schritt wird der Kollektor mit den Kollektordrähten als separate Baugruppe auf die Welle aufgesteckt, wobei die Kollektordrähte nach Aufsetzen der Außenläuferwicklung über jeweils geeignete Kontaktflächen elektrisch mit einem zugehörigen Wicklungsan- schluss verbunden werden. Da der Kollektor eine eigenständige Baugruppe darstellt, können auch hier je nach Kundenwunsch unterschiedliche Ausführungen z.B. für Edelmetall- oder Graphitbürstenkommutierung verwendet werden. Kollektordrähte und Wicklungsanschlüsse können entweder direkt oder auf einer jeweils gemeinsamen Kupferfläche der Leiterplatte verlötet werden. Anschließend werden die elektrischen und mechanischen Verbindungsstellen mit einer Vergussmasse vergossen. Dadurch wird zum einen die Stabilität erhöht, zum anderen dient die Vergussmasse zum Schutz der elektrischen Verbindungen gegenüber Kurzschlüssen, die beispielsweise durch Kohlenstaub verursacht werden, der durch Abrieb der Graphitbürsten entsteht und sich sonst auf und zwischen den Kollektordrähten bzw. Wicklungsanschlüssen absetzen könnte.

Die Aufgabe wird alternativ durch die Merkmale des Anspruchs 11 bzw. die Merkmale des Anspruchs 21 der vorliegenden Erfindung gelöst. Dabei wird von einem Gleichstromelektromotor insbesondere mit kleinen Abmessungen ausgegangen, der eine Welle, einen Wiek- lungsträger, einen Kollektor mit mehreren Kollektordrähten und eine eisenlose Außenläuferwicklung mit mehreren Wicklungsanschlüssen umfasst. Die Außenläuferwicklung ist an einem Ende über den Wicklungsträger drehfest mit der Welle und zudem elektrisch direkt oder über eine Leiterplatte mit dem Kollektor verbunden. Die elektrischen und mechanischen Verbindungsstellen können mit einer Vergussmasse, wie z.B. einem Harz, vergossen sein. Dabei stellt der Wicklungsträger ein tragendes Bauteil dar. Erfindungsgemäß ist der Wicklungsträger eine Metallplatte, die eine zentrale Bohrung für die Verbindung mit der Welle aufweist. Weiterhin ist am Außenumfang der Metallplatte erfindungsgemäß ein Isolationsring aus Kunststoff oder Keramik zur elektrischen Isolation gegen die Außenläuferwicklung vorgesehen. Der isolierende Kunststoff kann dabei durch partielles Umspritzen aufgebracht werden. Dadurch, dass die Verbindung der Metallplatte mit der Welle durch eine Bohrung erreicht wird, können die beiden Bauteile aus einer Vielzahl unterschiedlicher Wellen und unterschiedlicher Metallplatten zu einer Baugruppe zusammengesetzt werden. Dies bedeutet eine hohe Flexibilität bei der Rotormontage, wobei auf individuelle Kundenwünsche eingegangen werden kann. Dabei ist es denkbar, dass die Bohrung der Metallplatte entsprechend dem Durchmesser der gewünschten Welle erst kurz vor der Montage vorgenommen wird. Alternativ kann auch ein einheitlicher Durchmesser der Bohrung festgelegt werden, wobei die unterschiedlichen Wellen zumindest im Bereich der Verbindung mit der Metallplatte jeweils den Durchmesser der Bohrung aufweisen. Die Metallplatte kann, insbesondere bei der Verwendung von Stahl, gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Wicklungsträgern aus Kunststoff aufgrund der gegenüber Kunststoff besseren Materialeigenschaften, insbesondere einer hohen Festigkeit, extrem dünn ausgeführt werden, wobei die Stabilität gleich oder sogar besser ist. Dadurch wird ein geringes Bauvolumen und insbesondere eine geringe Baulänge des Rotors erreicht. Durch den Isolationsring aus Kunststoff oder Keramik am Außenumfang der Metallplatte werden Kurzschlüsse der Außenläuferwicklung vermieden. Die Metallplatte kann als Drehteil, durch Stanzen, Metallpulver- Spritzgießen oder Sintern hergestellt werden.

Das Verfahren zur Herstellung eines derartigen Gleichstromelektromotors umfasst gemäß Anspruch 21 erfindungsgemäß folgende aufeinanderfolgende Verfahrensschritte:

Zur Montage des Rotors wird zuerst die Metallplatte auf die Welle gepresst; Metallplatte und Welle werden anschließend verschweißt. Dabei kann je nach Kundenwunsch aus einer Vielzahl unterschiedlicher Wellen und Metallplatten als Wicklungsträger gewählt werden. In einem der nachfolgenden Schritte wird der Kollektor mit den Kollektordrähten als separate Baugruppe auf die Welle aufgesteckt. Auch hier sind je nach Kundenwunsch unterschiedliche Varianten, beispielsweise für Edelmetall- oder Graphitbürstenkommutierung möglich. Die Kollektordrähte werden nach Aufsetzen der Außenläuferwicklung über jeweils geeignete Kontaktflächen elektrisch mit einem zugehörigen Wicklungsanschluss verbunden. Dies kann durch Löten oder Schweißen geschehen. Anschließend werden die elektrischen und mechanischen Verbindungsstellen mit einer Vergussmasse vergossen. Dadurch wird zum einen die Stabilität erhöht, zum anderen dient die Vergussmasse zum Schutz der elektrischen Verbindungen gegenüber Kurzschlüssen, die beispielweise durch Kohlenstaub verursacht werden, der durch Abrieb der Graphitbürsten entsteht und sich sonst auf und zwischen den KoHektor- drähten bzw. Wicklungsanschlüssen absetzen könnte.

Weitere Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gleichstromelektromotors nach Anspruch 1.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Leiterplatte auf ihrer der Außenläuferwicklung abgewandten axialen Außenseite mehrere in Umfangsrichtung verteilte, voneinander getrennte Kupferflächen zur Kontaktierung jeweils eines Wicklungsanschlusses und eines zugehörigen Kollektordrahtes auf. Hierdurch wird die Montage des Rotors bedeutend vereinfacht. Nach Aufsetzen des Kollektors auf die bereits mit der Leiterplatte verbundene Welle können zunächst die Kollektordrähte mit jeweils einer der Kupferflächen verlötet werden. Die Verlötung findet dabei in einem radial inneren Bereich der Kupferflächen statt. Nach Aufsetzen der Außenläuferwicklung können sodann die Wicklungsanschlüsse auf einen radial äußeren Bereich jeweils einer Kupferfläche gelötet werden.

Vorteilhafterweise ist in die Leiterplatte eine Entstörschaltung zur Reduktion der Funkenbildung bei der Kommutierung integriert. Dies ermöglicht auch bei Verwendung einer Entstörschaltung eine kompakte Bauweise, wobei zusätzliche Arbeitsschritte für den Einbau der Entstörschaltung bei der Montage des Rotors entfallen. Derartige Entstörschaltungen verlängern die Lebensdauer eines Motors mit Edelmetallbürsten beträchtlich und reduzieren gleichzeitig die elektromagnetische Abstrahlung beim Betrieb des Motors.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Leiterplatte in axialer Richtung mehrschichtig aufgebaut. Dadurch können Schaltungen, die auf inneren Schichten der Leiterplatte aufgebracht sind, von den äußeren Schichten der Leiterplatte geschützt in die Leiterplatte integriert werden. Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die elektrischen Bauelemente der Entstörschaltung auf eine innenliegende Schicht der mehrschichtigen Leiterplatte mittels der sogenannten „Embedded"-Technologie integriert sind, und somit durch die äußeren Schichten der Leiterplatte z.B. vor Belastungen durch das Handling bei der Montage geschützt sind. Da die auf dem Wicklungsträger in axialer Richtung zur Verfügung stehende kreisringförmige Fläche sehr wenig Platz für die Bestückung der Bauelemente auf der Außenfläche aufgrund der Kontaktierung der Wicklungsanschlüsse und eventuell zusätzlicher elektrischer Verbindungen zum Kollektor bietet, ist es nur mit Hilfe der beschriebenen„Embedded-Technolgie" möglich geworden, auch bei Kleinmotoren mit einem Durchmesser kleiner als 13 mm eine Endstörschaltung zu integrieren. Zusätzlich können durch eine Anordnung der Bauelemente in den Innenlagen der Leiterplatte größere Gehäuseformen, die mehr Verlustleistung zulassen, eingesetzt werden, wodurch deren Lebensdauer verlängert wird. Auch wird durch die bessere Wärmeleitfähigkeit des Platinenmaterials gegenüber Luft die entstehende Verlustwärme besser abgeleitet. Ebenfalls vorteilhaft bei mehrschichtigen Leiterplatten ist es, wenn die Metallnabe der Leiterplatte mit zumindest einer Radialnut und/oder Radialfeder formschlüssig in die mehrschichtige Leiterplatte eingebettet ist. Dabei können auch in Umfangsrichtungen der Metallnabe Formschlusselemente, beispielsweise Zähne, ausgebildet sein, welche die Leiterplatte und deren Metallnabe neben dem axialen Formschluss durch die Radialnut oder Radialfeder ebenso gegen eine Verdrehung zueinander sichern.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Metallnabe beim Herstellungspro- zess der Leiterplatte in eine oder mehrere Schichten der Leiterplatte eingebettet werden.

Einfach und kostengünstig in der Herstellung ist es, wenn die Metallnabe in die Leiterplatte eingepresst und mit dieser verbördelt bzw. radial vernietet ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Metallnabe kraftschlüssig und stoffschlüssig mit der Welle verbunden. Hierdurch werden eine maximale Stabilität und eine optimale Übertragung des Motordrehmoments gewährleistet. Der Kraftschluss kann beispielsweise durch Aufpressen der Metallnabe auf die Welle erfolgen, wobei der Stoffschluss durch eine Verschweißung herbeigeführt wird. Besonders genaue und verzugsfreie Schweißungen wurden durch Laserschweißen erreicht. Laserschweißen ist zudem kostengünstig und ermöglicht einen schnellen Herstellungsprozess.

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gleichstromelektromotors nach Anspruch 11.

Demnach hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Metallplatte kraftschlüssig und stoffschlüssig mit der Welle verbunden ist. Hierdurch wird eine hohe Stabilität sowie eine sichere Übertragung des Drehmoments innerhalb des Rotors gewährleistet. Der Kraftschluss kann beispielsweise durch Aufpressen der Metallplatte auf die Welle erfolgen, wobei der Stoffschluss durch eine Schweißung erreicht wird. Vorteilhafterweise kommt dabei ein Laserschweißverfahren zum Einsatz, das einerseits kostengünstig ist und andererseits eine äußerst schnelle Montage des Rotors gewährleistet.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Metallplatte zumindest auf ihrer der Außenläuferwicklung abgewandten axialen Außenseite eine elektrisch isolierende Beschichtung oder einen elektrisch isolierenden Überzug auf. Dadurch werden Kurzschlüsse verhindert, die durch auf der Außenseite der Metallplatte verlaufende Kollektordrähte bzw. Wicklungs- anschlüsse verursacht werden könnten.

Vorteilhafterweise ist auf die axiale Außenseite der Metallplatte eine Leiterplatte mit einer Entstörschaltung zur Reduktion der Funkenbildung bei der Kommutierung aufgesetzt. Derartige Entstörschaltungen verlängern die Lebensdauer eines bürstenkommutierten Motors beträchtlich und reduzieren gleichzeitig die elektromagnetische Abstrahlung beim Betrieb des Motors. Vorteilhafterweise weist die Leiterplatte mehrere in Umfangsrichtung verteilte, voneinander getrennte elektrische Kontaktflächen zur Kontaktierung jeweils eines Wicklungsanschlusses und eines zugehörigen Kollektordrahtes auf. Hierdurch wird die Montage und insbesondere die elektrische Kontaktierung von Kollektordrähten und Wicklungsanschlüssen erheblich erleichtert.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Leiterplatte in axialer Richtung mehrschichtig aufgebaut. Dadurch können Schaltungen, die auf inneren Schichten der Leiterplatte aufgebracht sind von den äußeren Schichten der Leiterplatte geschützt in die Leiterplatte integriert werden. Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die elektrischen Bauelemente der Entstörschaltung auf eine innenliegende Schicht der mehrschichtigen Leiterplatte mittels der sogenannten „Embedded"-Technologie integriert sind, und somit durch die äußeren Schichten der Leiterplatte geschützt sind. Dadurch ist es möglich auch bei Kleinmotoren mit einem Durchmesser kleiner als 3 mm eine Entstörschaltung zu integrieren. Zusätzlich können durch eine Anordnung der Bauelemente in den Innenlagen der Leiterplatte größere Gehäuseformen, die mehr Verlustleistung zulassen, eingesetzt werden, wodurch deren Lebensdauer verlängert wird. Auch wird durch die bessere Wärmeleitfähigkeit des Platinenmaterials gegenüber Luft die entstehende Verlustwärme besser abgeleitet. Im Gegensatz zum Einsatz von Kondensatorscheiben, deren Kapazität durch die Fläche und den Lagenaufbau bestimmt wird, kann bei einer bestückten Leiterplatte die Beschaltung und Dimensionierung der Bauelemente, z.B. von Widerständen und Kondensatoren, optimal auf die Wicklung und den Motor abgestimmt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist auf die der Außenläuferwicklung abgewandte axiale Außenseite der Metallplatte ein, aus einem Kupferblech ausgestanzter Kontaktstern aufgesetzt. Die Strahlen dieses Kontaktsterns sind vorteilhafterweise durch zumindest einen eingespritzten Kunststoffring voneinander beabstandet. Jeder Strahl des Kontaktsterns dient zur Kontaktierung eines Wicklungsanschlusses sowie des jeweils zugehörigen Kollektordrahtes. Diese Ausführungsform erleichtert die Montage und eignet sich im Besonderen für hohe Stromstärken. Vorteilhafterweise sind die Strahlen des Kontaktsterns durch eine Entstörschaltung zur Reduktion der Funkenbildung bei der Kommutierung miteinander verbunden. Dabei wird eine gute Automatisierung der Herstellung erreicht, wenn die Entstörschaltung auf einer Leiterplatte untergebracht ist. Das Grundmaterial der Leiterplatte, auf welcher die Endstörschaltung und die elektrischen Bauelemente aufgebracht sind ist vorzugsweise ein glasfaserverstärkter Duromer wie z.B. FR4. Alternativ eignet sich auch Keramik als Grundmaterial.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Metallplatte zur Vermeidung von Kurzschlüssen und zur elektrischen Abschirmung mit Kunststoff umspritzt.

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1a, ein erstes Ausführungsbeispiel eines Rotors eines erfindungsgemäßen Gleichstromelektromotors,

Fig. 1b, den Rotor aus Fig. 1a mit Abdeckung des Verbindungsbereichs durch eine Vergussmasse im Bereich der Verbindung zwischen Außenläuferwicklung und Kollektor,

Fig. 2, die Leiterplatte des Rotors aus den Fig. 1a und 1b in einer Detailansicht,

Fig. 3, den Kollektor des Rotors aus den Fig. 1a und 1 in einer Detailansicht,

Fig. 4, eine alternative Ausführung des Kollektors aus Fig. 3,

Fig. 5, ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rotors eines erfindungsgemäßen Gleichstromelektromotors, Fig. 6, ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rotors eines erfindungsgemäßen Gleichstromelektromotors,

Fig. 7, ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rotors eines erfindungsgemäßen Gleichstromelektromotors,

Fig. 8, den Kupferstern des Rotors aus Fig. 7 zur Kontaktierung der Wicklungsanschlüsse und Kollektordrähte während der Herstellung,

Fig. 9, den Kupferstern aus Fig. 8 im fertig bearbeiteten Zustand.

Im Folgenden werden mit gleichen Bezugszeichen gleiche Teile bezeichnet.

Fig. 1a zeigt einen Längsschnitt durch einen Rotor 1 eines erfindungsgemäßen Gleichstromelektromotors, der als Glockenankerrotor für Motoren kleiner Baugröße mit Metall- oder Graphitbürstenkommutierung ausgeführt ist. Der Rotor 1 besteht im Wesentlichen aus einer Welle 2, einer eisenlosen Außenläuferwicklung 3 und einem Kollektor 8. Die Außenläuferwicklung 3 ist an einem Ende am Außenumfang einer Leiterplatte 5 befestigt, die ihrerseits über eine Metallnabe 7 mit der Welle verbunden ist. Die Leiterplatte 5 stellt somit ein tragendes Bauteil dar und ist aus glasfaserverstärktem Epoxydharz gefertigt. Die üblicherweise als Kupferdraht gewickelte Außenläuferwicklung 3 wird über die Leiterplatte 5 drehfest zur Welle 2 und koaxial zu dieser gehalten. Eine Detailansicht der Leiterplatte 5 ist in Fig. 2 abgebildet, Fig. 3 zeigt die Detailansicht des Kollektors 8. Die Metallnabe 7 der Leiterplatte 5 ist aus Stahl gefertigt und auf die ebenfalls aus Stahl bestehende Welle 2 des Rotors 1 aufgepresst und mit dieser verschweißt. Der hülsenförmige Kollektor 8 ist in seinem Durchmesser bedeutend kleiner als die Leiterplatte 5 und weist auf seinem Außenumfang die lamellenförmig angeordneten Kollektordrähte 9 auf. Jeder Kollektordraht 9 ist über eine Kupferfläche 6 der Leiterplatte 5 elektrisch mit einem Wicklungsanschluss 4 der Außenläuferwicklung 3 verbunden. Die Kupferflächen 6 der Leiterplatte 5 sind dazu sternförmig und voneinander getrennt auf der Außenseite der Leiterplatte 5 angeordnet. Zur Montage des Rotors 1 werden zunächst Welle 2, Leiterplatte 5 und Kollektor 8 entsprechend den Kundenwünschen aus einer Vielzahl alternativer Bauteile ausgewählt. Die Leiterplatte 5 umfasst zu diesem Zeitpunkt bereits die eingepresste und verbördelte Stahlnabe 7. Der Kollektor 8 ist als eigene Baugruppe bereits mit den gewünschten Kollektordrähten 9 bestückt. Zunächst wird nun die Leiterplatte 5 auf die Welle 2 aufgepresst und mit dieser verschweißt. Im nächsten Schritt wird der hohlzylindrische Kollektor 8 über die Welle 2 bis zur Leiterplatte 5 aufgeschoben, sodass ein Kontakt zwischen den Kollektordrähten 9 und den Kupferflächen 6 der Leiterplatte 5 be- steht. Die Kollektordrähte 9 und die Kupferflächen 6 werden anschließend miteinander verlötet. Dann wird die hohlzylindrische Außenläuferwicklung 3 auf die Leiterplatte 5 aufgesetzt, wobei die Wicklungsanschlüsse 4 der Außenläuferwicklung 3 ebenfalls mit den Kupferflächen 6 der Leiterplatte verlötet werden.

Fig. 1 b zeigt, dass Leiterplatte sowie Anschlüsse in einem letzten Schritt durch eine Vergussmasse 18 abgedeckt werden, die zum einen die Stabilität erhöht und zum anderen das Auftreten von Kurzschlüssen verhindert, die durch Partikel verursacht werden können, die sich auf den Wicklungsanschlüssen 4, den Kupferflächen 6 oder den Kollektordrähten 9 im Bereich der Leiterplatte 5 absetzen können.

Fig. 4 ist eine alternative Ausführung des Kollektors 8 mit sternförmig radial nach außen gebogenen Kollektordrähten 9. Durch die sternförmig nach außen gebogenen Kollektordrähte 9 wird die Kontaktfläche zwischen Kollektordraht 9 und Kupferfläche 6 der Leiterplatte 5 vergrößert, was den elektrischen Kontakt verbessert.

Fig. 5 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Rotors eines erfindungsgemäßen Gleichstromelektromotors. Es handelt sich wiederum um einen Glockenankerrotor für Rotoren kleiner Baugröße mit Metall- oder Graphitbürstenkommutierung. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Figuren 1a und 1 b ist die Leiterplatte 5 mehrschichtig aufgebaut. Eine innere Lage 10 der Leiterplatte 5 ist mit den Bauelementen zur Reduktion der Funkenbildung bei der Kommutierung, sowie zur Verminderung der elektromagnetischen Abstrahlung im Betrieb des Elektromotors bestückt. Die Entstörschaltung besteht aus den elektrischen Bauteilen 1 1 , die jeweils aus einem Kondensator und einem Widerstand bestehen, welche seriell oder parallel zwischen die Kupferflächen 6 der äußeren Schicht der Leiterplatte 5 geschaltet sind. Die Stahlnabe 7 der Leiterplatte 5 wird beim Herstellungsprozess der Leiterplatte 5 mit ihrer radial verlaufenden Feder in den mehrschichtigen Aufbau der Leiterplatte 5 eingebettet. In diesem Ausführungsbeispiel kommt der alternative Kollektor 8 aus Fig. 4 zum Einsatz. Auch hier werden Leiterplatte und Anschlüsse von außen mit einer Vergussmasse abgedeckt, um die Stabilität zu erhöhen und Kurzschlüsse auszuschließen.

Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rotors eines erfindungsgemäßen Gleichstromelektromotors im Längsschnitt. Es handelt sich hierbei um einen Glockenankerrotor kleiner Baugröße für Metall- oder Graphitbürstenkommutierung. Der Rotor 1 besteht im Wesentlichen aus einer Welle 2, einer Außenläuferwicklung 3 und einem Kollektor 8. Die Außenläuferwicklung 3 ist mit einem Ende am Außenumfang einer Metallplatte 12 befestigt und über diese drehfest und koaxial zur Welle 2 mit der Welle 2 verbunden. Um Kurzschlüsse in der Außenläuferwicklung 3 zu vermeiden, ist die aus Stahl bestehende Metallplatte 12 auf beiden Seiten sowie am Außenumfang mit einer Kunststoffumspritzung 14 elektrisch isoliert. Um den Verbund zwischen Metallplatte 12 und Kunststoffumspritzung 14 zu verbessern, weist die Metallplatte 12 axiale Durchtrittsöffnungen 13 in Form von über den Umfang verteilten Bohrungen auf, die ebenfalls durch die Kunststoffumspritzung 14 ausgefüllt sind. Von außen ist auf die Metallplatte 12 bzw. deren Kunststoffumspritzung 14 eine Leiterplatte 5 mit einer Entstörschaltung zur Reduktion der Funkenbildung bei der Kommutierung aufgesetzt. Die Leiterplatte 5 ist mehrschichtig aufgebaut. Die elektrischen Bauelemente der Entstörschaltung sind auf eine innenliegende Schicht 10 der mehrschichtigen Leiterplatte 5 mittels der sogenannten„Embedded" -Technologie integriert. Die Leiterplatte 5 besteht aus einem glasfaserverstärktem Duromer auf welchen elektrische Bauteile 1 , bestehend jeweils aus einem Kondensator und einem Widerstand, aufgebracht sind. Kondensator und Widerstand sind jeweils seriell oder parallel zwischen die Kupferflächen 6 der Leiterplatte 5 geschaltet. Die sternförmig auf der Vorderseite der Leiterplatte 5 verteilten und voneinander beabstan- deten Kupferflächen 6 dienen jeweils zur Kontaktierung eines Wicklungsanschlusses 4 der Außenläuferwicklung 3 sowie eines zugehörigen Kollektordrahtes 9 des Kollektors 8. Die Kollektordrähte 9 sind lamellenförmig über den Umfang des hohlzylindrisch ausgeführten Kollektors 8 verteilt. Zur Montage des Rotors 1 werden Welle 2, Metallplatte 12, Leiterplatte 5 und Kollektor 8 zunächst nach den Kundenwünschen ausgewählt. Die Metallplatte 12 wird über die zentrale Bohrung der Metallplatte sodann auf die Welle 2 aufgepresst und mit dieser verschweißt. Im nächsten Schritt werden Leiterplatte 5 und Kollektor 8 auf die Welle aufgesetzt, wobei die Kollektordrähte 9 jeweils mit einer der Kupferflächen 6 der Leiterplatte 5 verlötet werden. Im nächsten Schritt wird die hohlzylindrische Außenläuferwicklung 3 des Glo- ckenankerrotors auf die Metallplatte 12 aufgesetzt. Die Wicklungsanschlüsse 4 der Außenläuferwicklung 3 werden sodann ebenfalls jeweils mit einer der Kupferflächen 6 der Leiterplatte 5 verlötet. Auch hier wird von außen eine Vergussmasse aufgebracht, welche die mechanischen Verbindungen stabilisiert und die Leiterplatte 5, insbesondere die elektrischen Bauteile 1 1 , sowie die elektrischen Anschlüsse gegen Beschädigung und Kurzschluss schützt.

Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rotors eines erfindungsgemäßen Gleichstromelektromotors als Längsschnitt in einer Explosionsdarstellung. Ähnlich wie in dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 6 wird die Außenläuferwicklung 3 über eine Metallplatte 12 drehfest und konzentrisch zur Welle 2 gehalten. Die Metallplatte 12 weist jedoch keine Kunststoffumspritzung auf. Die Außenläuferwicklung 3 wird gegenüber der Metallplatte 12 mit Hilfe eines äußeren Kunststoffrings 16 elektrisch isoliert. Eine Verzahnung am Außenumfang der Metallplatte 12 greift in eine Innenverzahnung des äußeren Kunststoffrings 16 ein, wodurch eine sichere Übertragung des Drehmoments von der Außenläuferwicklung 3 auf die Metall platte 12 und von dieser auf die Welle 2 gewährleistet ist. Die Metallplatte 12 ist mit ihrer zentralen Bohrung auf die Welle 2 aufgepresst und mit dieser verschweißt. Der äußere Kunststoffring 16 ist in einen Kupferstern 15 eingespritzt, der in den Fig. 8 und 9 näher abgebildet ist. Der Kupferstern 15 wird zur Herstellung aus einem Kupferblech ausgestanzt, wobei die nach außen zeigenden Strahlen des Kupfersterns 15 in der Mitte zunächst verbunden bleiben. Auf dem Kupferstern 15 werden sodann der äußere Kunststoffring 16 sowie der innere Kunststoffring 17 aufgespritzt, durch welche die Strahlen des Kupfersterns 15 in Position gehalten werden. Dieser Zustand des Kupferstems 15 ist in Fig. 8 abgebildet. Da die Strahlen des Kupfersterns 15 durch die beiden Kunststoffringe 16 und 17 in ihrer Position fixiert sind, kann nun der mittlere Bereich des Sterns, der die Strahlen miteinander verbindet, ausgestanzt werden. Dieser Zustand ist in Fig. 9 abgebildet. Die Strahlen berühren nun einander nicht mehr und sind somit nicht elektrisch leitend miteinander verbunden. Zur Montage des Rotors 1 wird die Außenläuferwicklung 3 auf den Kupferstern 15 aufgesetzt, wobei die Wicklungsanschlüsse 4 der Außenläuferwicklung 3 jeweils mit einem Strahl des Kupfersterns 15 elektrisch kontaktiert werden. Beim Zusammenstecken des Kupfersterns 15 und der Außenläuferwicklung 3 mit der bereits auf der Welle 2 montierten Stahlplatte 12 sorgt der innere Kunststoffring 17 des Kupfersterns 15 dafür, dass die Strahlen des Kupfersterns 15 von der Metallplatte 12 beabstandet sind und somit nicht durch die Metallplatte 12 kurzgeschlossen werden. Beim fertig montierten Rotor 1 sind die Kollektordrähte 9 des hohlzylindrisch ausgeführten Kollektors 8 ebenfalls jeweils mit einem Strahl des Kupfersterns 15 verbunden. Zur Funkenentstörung kann auf den Kupferstern 15 eine Leiterplatte 5 mit den elektrischen Bauelementen 1 1 einer Endstörschaltung aufgesetzt werden.