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Patent Searching and Data


Title:
DIRECTIONAL ARROW ON THE BRAKE CARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/223862
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle brake, in particular utility vehicle disk brake, having a brake carrier with at least one brake pad receptacle, having at least one brake pad which is axially displaceably guided and supported in the brake pad receptacle, and having a brake caliper which is movable axially relative to the brake carrier. According to the invention, it is proposed that the brake carrier is structurally reinforced on the run-out side in relation to the run-in side, and at least one running direction indicator for indicating the first direction of rotation is arranged on the brake carrier.

Inventors:
REDEMANN BERNWARD (DE)
SCHERER VITALIJ (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/063512
Publication Date:
November 28, 2019
Filing Date:
May 23, 2018
Export Citation:
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Assignee:
WABCO EUROPE BVBA (BE)
International Classes:
F16D55/226; F16D55/00; F16D65/00; F16D65/092
Domestic Patent References:
WO2015049283A12015-04-09
WO2015022081A12015-02-19
WO2017178096A12017-10-19
Foreign References:
DE102008003526A12009-07-09
US6135246A2000-10-24
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
COPI, Joachim (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Fahrzeugbremse (2), insbesondere Nutzfahrzeug-Scheibenbremse, mit einem Bremsenträger (6) mit mindestens einer Bremsbelagaufnahme (34, 36), mindestens einem Bremsbelag (14, 26), welcher in der Bremsbelagaufnahme (34, 36) axial verschiebbar geführt und abgestützt ist, und

einem axial relativ zu dem Bremsenträger (6) bewegbaren Bremssattel (4), wobei der Bremsenträger (6) eine Einlaufseite (22) aufweist, an der eine

Bremsscheibe bei einer Rotation in eine erste Rotationsrichtung (1 1 ) in den Bremsenträger (6) einläuft, und eine Auslaufseite (24), an der die Bremsscheibe bei Rotation in die erste Rotationsrichtung (1 1 ) aus dem Bremsenträger (6) ausläuft,

dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsenträger (6) an der Auslaufseite (24) gegenüber der Einlaufseite (22) strukturell verstärkt ist, und

an dem Bremsenträger (6) mindestens ein Laufrichtungsindikator (10, 10') zur Anzeige der ersten Rotationsrichtung (1 1 ) angeordnet ist.

2. Fahrzeugbremse (2) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsenträger (6) an der Einlaufseite (22) und/oder der Auslaufseite (24) eine Trägerwange (28) aufweist, welche den Aufnahmeraum einer Bremsscheibe (16) zumindest teilweise umschließt und eine dem Aufnahmeraum (16) abgewandte Stirnfläche (30, 30') aufweist, wobei der mindestens eine Laufrichtungsindikator (10, 10') an der Stirnfläche (30, 30') angeordnet ist.

3. Fahrzeugbremse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die strukturelle Verstärkung in Form einer, meh rerer oder sämtlicher der folgenden ausgebildet ist:

- der Bremsenträger (6) weist an der Auslaufseite (24) eine höhere Material stärke auf als an der Einlaufseite (22);

- die Breite bw und/oder die Höhe hw einer Trägerwange (28) an der Auslauf seite (24) ist größer als die Breite bw‘ und/oder die Höhe hw‘ einer Trägerwan ge (28) an der Einlaufseite (22); - die Höhe hw einer Trägerwange (28) an einer Zuspannseite (19) ist größer als die Höhe hw einer Trägerwange (28) an einer Reaktionsseite (21 ).

4. Fahrzeugbremse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufrichtungsindikator (10, 10') als Ri chtungsanzeigepfeil (10, 10') ausgebildet ist, welcher mit einer Pfeilspitze (32, 32') in Richtung der ersten Rotationsrichtung (1 1 ) weist.

5. Fahrzeugbremse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsenträger (6) als einstückiges Bauteil, insbesondere als einstückiges Gussteil, mit mindestens einem angeformten Richtungsanzeigepfeil (10, 10') ausgebildet ist.

6. Fahrzeugbremse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Richtungsanzeigepfeil (10, 10') erhaben gegenüber einer Oberfläche des Bremsenträgers (6), insbesondere gegenüber der Stirnfläche (30, 30'), ausgebildet ist.

7. Fahrzeugbremse (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass der Richtungsanzeigepfeil (10, 10') als Au snehmung gegenüber einer Oberfläche des Bremsenträgers (6), insbesondere gegenüber der Stirnfläche (30, 30'), ausgebildet ist.

8. Fahrzeugbremse (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Richtungsanzeigepfeils (10, 10') mindestens 25 mm beträgt und die Breite des Richtungsanzeigepfeils minde stens 15 mm beträgt.

9. Fahrzeugbremse (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass der Richtungsanzeigepfeil (10, 10') eine Höhe oder Tiefe gegenüber einer Oberfläche des Bremsenträgers (6) von mindestens 0,5 mm aufweist.

10. Fahrzeugbremse (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Richtungsanzeigepfeil (10, 10') eine äußere Signallackschicht zur Verbesserung der Wahrnehmbarkeit aufweist.

11. Fahrzeugbremse (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass der Richtungsanzeigepfeil (10, 10') an seiner Oberfläche eine Riffelung aufweist.

12. Fahrzeugbremse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsenträger (6) jeweils mindestens ein Trägerhorn (38, 38', 40, 40') zur Führung und Abstützung des mindestens ei nen Bremsbelags (14, 26) an der Einlaufseite (22) und der Auslaufseite (24) aufweist, wobei das Trägerhorn (38, 38') an der Auslaufseite (24) eine größere Flöhe h aufweist als an der Einlaufseite (22).

13. Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug, mit einer Fahrzeugbremse (2), wobei die Fahrzeugbremse (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildet ist.

Description:
Richtungspfeil am Bremsenträger

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugbremse, insbesondere eine Nutzfahrzeug- Scheibenbremse, mit einem Bremsenträger mit mindestens einer Bremsbela gaufnahme, mindestens einem Bremsbelag, welcher in der Bremsbela gaufnahme axial verschiebbar geführt und abgestützt ist, und einem axial relativ zu dem Bremsenträger bewegbaren Bremssattel, wobei der Bremsenträger ei ne Einlaufseite aufweist, an der die Bremsscheibe bei einer Rotation in eine erste Rotationsrichtung in den Bremsenträger einläuft, und einer Auslaufseite, an der die Bremsscheibe bei Rotation in die erste Rotationsrichtung aus dem Bremsenträger ausläuft.

Bei Fahrzeugbremsen ergibt sich im Allgemeinen die Herausforderung, dass für eine Bremsung eines Fahrzeuges aus der Vorwärtsfahrt, in welcher typischer weise höherer Geschwindigkeiten erzielt werden, eine Fahrzeugbremse me chanisch stärker belastet wird als im Rahmen von Bremsvorgängen aus typi scherweise langsamer Rückwärtsfahrt. Auf Basis dieser Erkenntnis sind aus dem Stand der Technik Fahrzeugbremsen bekannt, bei denen der Bremsen träger bezogen auf die Einlaufseite und die Auslaufseite der Bremsscheibe asymmetrisch ausgestaltet ist.

Als Einlaufseite wird jene Seite eines Bremssattels oder eines Bremsenträgers bezeichnet, an der eine Bremsscheibe gewissermaßen in den Bremssattel oder Bremsenträger einläuft - also an der mit anderen Worten ein Abschnitt einer Bremsscheibenoberfläche bei Rotation in die erste Rotationsrichtung das erste Mal von dem Bremssattel oder dem Bremsenträger zumindest teilweise über deckt wird. An der Auslaufseite wiederum verlässt ein solcher gedachter Ab- schnitt einer Bremsscheibenoberfläche den Überdeckungsbereich des

Bremssattels oder des Bremsenträgers.

Typischerweise werden jene Abschnitte des Bremsenträgers verstärkt au sgebildet, die mit der Auslaufseite der Bremsscheibe in Vorwärtsfahrtrichtung des Fahrzeuges korrespondieren. Diese Bereiche nehmen bei einem

Bremsvorgang in Vorwärtsfahrt aus hoher Geschwindigkeit die höchsten Kräfte und Lasten auf, und sind demgemäß deutlich massiver auszulegen als jene Bereiche der Bremse, bei denen der Bremsbelag lediglich bei Rückwärtsfahrt aus der Bremse ausläuft.

Bei solchen asymmetrisch ausgebildeten Bremsenträgern ist stets sicherzustel len, dass diese korrekt ausgerichtet am Fahrzeug montiert werden. Schlimm stenfalls könnte eine Montage entgegen der Vorgesetzten Montagerichtung da zu führen, dass einzelne Bauteile der Bremse aufgrund der asymmetrischen Ausbildung des Bremsenträgers bei Bremsvorgängen, bei denen hohe Kräfte involviert sind, versagen. Darüber hinaus bringt eine solche asymmetrische Ausgestaltung des Bremsenträgers typischerweise eine hohe Fierstellungskom plexität und hohe Fertigungskosten mit sich, da eine Reihe von Bauteilen ri chtungsgebunden auszulegen sind.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahrzeugbremse der eingangs bezeichneten Art dahingehend weiterzubilden, dass die im Stand der Technik aufgefundenen Nachteile möglichst weitgehend behoben werden. In sbesondere ist eine Fahrzeugbremse anzugeben, die im Hinblick auf im Fahr zeugbetrieb typischerweise auftretende Bremslasten optimiert ist und dabei we nig komplex und kostengünstig herstellbar ist und bei der gleichzeitig sicherge stellt ist, dass diese in korrekter Ausrichtung an einem Fahrzeug montiert wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Fahrzeugbremse der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Bremsenträger an der Auslaufseite gegenüber der Einlaufseite strukturell verstärkt ist und an dem Bremsenträger mindestens ein Laufrichtungsindikator zur Anzeige der ersten Rotationsrichtung angeordnet ist.

Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass eine asymmetrische Au sgestaltung des Bremsenträgers, bei der die Auslaufseite eine höhere Material stärke aufweist als die Einlaufseite, sich besonders gut zur Kompensation der im Fahrzeugvorwärtsbetrieb auftretenden Bremslasten eignet und gleichzeitig für den Fahrzeugrückwärtsbetrieb nicht überdimensioniert ist. Bei einer solchen Komponentenauslegung ist jedoch sicherzustellen, dass die Fahrzeugbremse mit dem richtungsabhängig ausgestalteten Bremsenträger korrekt ausgerichtet am Fahrzeug montiert ist. Die Anordnung eines Laufrichtungsindikators zur An zeige der ersten Rotationsrichtung, die erfindungsgemäß mit der Hauptbetrieb srichtung eines Fahrzeuges - also insbesondere der Vorwärtsrichtung - korre spondiert, stellt sicher, dass der Bremsenträger korrekt montiert wird. Dabei wird ausschließlich das richtungsgebunden ausgelegte Bauteil„Bremsenträger“ mit einem Laufrichtungsindikator versehen. Vorteilhaft wird so eine hohe Mon tagesicherheit erzielt, Fertigungskosten werden reduziert und es kann gleichzei tig eine hohe Variabilität hinsichtlich der Verwendung aller übrigen, ri chtungsungebundenen ausgebildeten Bauteile der Fahrzeugbremse sicherge stellt werden.

Die Erfindung wird dadurch weitergebildet, dass der Bremsenträger an der Ein laufseite und/oder der Auslaufseite eine Trägerwange aufweist, welche den Aufnahmeraum einer Bremsscheibe zumindest teilweise umschließt und eine dem Aufnahmeraum abgewandte Stirnfläche aufweist, wobei der mindestens eine Laufrichtungsindikator an der Stirnfläche angeordnet ist.

Der Bremsenträger weist damit insgesamt eine rahmenähnliche Formgebung auf, wobei jeweils die der Einlaufseite und der Auslaufseite zugeordneten Rah menabschnitte als Trägerwange bezeichnet werden. Diese Trägerwangen um schließen damit bevorzugt die äußere Begrenzungsfläche des Aufnahmerau mes einer Bremsscheibe zumindest teilweise. Mindestens eine der Trägerwan gen weist dabei bevorzugt Stirnflächen auf, welche auch im montierten Zustand der Fahrzeugbremse sowohl dann sichtbar sind, wenn die Fahrzeugbremse als separate Baugruppe montiert ist als auch wenn die Fahrzeugbremse am Fahr zeug montiert ist. Wird also der Laufrichtungsindikator an besagten Stirnflächen angeordnet, ist in jedem Montagezustand sicher für den Monteur erkennbar, auf welche Weise die Bremse zu montieren ist und gleichsam ist nach erfolgreicher Montage leicht ersehbar, inwieweit die Montage ordnungsgemäß erfolgt ist.

Der Bremsenträger weist vorzugsweise eine Zuspannseite und eine Reak tionsseite auf. Die Trägerwange erstreckt sich vorzugsweise von der Zuspan nseite bis zur Reaktionsseite.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die strukturelle Verstärkung in Form einer, mehrerer oder sämtlicher der folgenden ausgebildet: - Der Bremse nträger weist an der Auslaufseite eine höhere Materialstärke auf als an der Ein laufseite,

- die Breite und/oder die Flöhe einer Trägerwange an der Auslaufseite ist größer als die Breite und/oder die Flöhe einer Trägerwange an der Einlaufseite, oder

- die Flöhe einer Trägerwange an einer Zuspannseite ist größer als die Flöhe hw einer Trägerwange an einer Reaktionsseite.

Die höchsten Bremskräfte entstehen typischerweise dann, wenn sich das Fahr zeug mit einer hohen Vorwärtsgeschwindigkeit fortbewegt und aus dieser stark verzögert wird. Dabei ergeben sich die größten zu tolerierenden Kräfte und Momente auf Seiten des Bremsenträgers an jener Seite, die mit der Auslaufsei te der Bremsscheibe bezogen auf die Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges korre spondiert. Auch ergeben sich auf der Zuspannseite einer Bremse größere zu tolerierenden Kräfte und Momente als an der Reaktionsseite der Bremse. Eine korrespondierende Bauteildimensionierung trägt unterschiedlichen Kräfteve rhältnissen an der Zuspannseite und der Reaktionsseite Rechnung und dient mithin der Material- und Gewichtsersparnis verglichen mit vollsymmetrisch au sgelegten Bauteilen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Laufrichtungsindikator als Richtungsanzeigepfeil ausgebildet, welcher mit einer Pfeilspitze in Richtung der ersten Rotationsrichtung weist. Der Vorteil eines solchen Richtungspfeiles liegt darin, dass ein solcher typischerweise keinen Interpretationsspielraum

bezüglich der bevorzugten Laufrichtung offen lässt. Mit anderen Worten ist ein solcher Pfeil auch über unterschiedliche Kulturkreise hinweg für Montage und Bedienpersonal eindeutig mit der bevorzugten Laufrichtung in Verbindung bringbar.

Der Bremsenträger ist vorzugsweise als einstückiges Bauteil, insbesondere als einstückiges Gussteil mit mindestens einem angeformten Richtungsanzeigepfeil ausgebildet. Dabei ist bevorzugt, dass das entsprechende zu dem Ri

chtungspfeil gehörige Positiv oder Negativ bereits in der Gussform ausgebildet ist und der Pfeil somit unmittelbar infolge des Gießvorganges auf dem Bremse nträger aufgebracht wird.

Die Fahrzeugbremse ist weiterhin vorzugsweise dergestalt ausgebildet, dass der Richtungsanzeigepfeil erhaben gegenüber einer Oberfläche des Bremsen trägers, insbesondere gegenüber der Stirnfläche, ausgebildet ist. Eine erhabe ne Ausrichtung des Anzeigepfeils gegenüber der Oberfläche des Bremseng trägers fördert insgesamt die Ertastbarkeit und Erkennbarkeit desselben. So werden Fahrzeugbremsen typischerweise häufig unter jedenfalls nur begrenzt optimalen Lichtverhältnissen montiert, sodass einer haptischen Wahrnehmbar keit eines solchen Pfeiles insbesondere in solchen Umgebungen eine hohe Be deutung zukommt.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist bevorzugt, dass der Richtung sanzeigepfeil als Ausnehmung gegenüber einer Oberfläche des Bremsen trägers, insbesondere gegenüber der Stirnfläche ausgebildet ist. Bei dieser Au snehmung kann es sich prinzipiell um eine Vertiefung gegenüber der

Oberfläche des Bremsenträgers handeln, oder aber um eine vollständige Mate rialausnehmung, welche bereits beim Gießen etwa in dem Bremsenträger ein- gebracht werden kann oder aber im Rahmen eines sich an das Gießen an schließenden Bearbeitungsschrittes.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist ferner bevorzugt, dass die Länge des Richtungsanzeigepfeils mindestens 25 mm beträgt und die Breite des Ri chtungsanzeigepfeils mindestens 15 mm beträgt. Eine derartige Mindestdimen sionierung des Richtungsanzeigepfeils stellt sicher, dass dieser auch unter schlechten Sichtbedingungen sicher erkenn- und ertastbar bleibt. Ferner ist be vorzugt, dass der Richtungsanzeigepfeil eine Höhe oder Tiefe gegenüber einer Oberfläche des Bremsenträgers von mindestens 0,5 mm aufweist, wobei eine derartige Dimensionierung auch hier sicherstellt, dass der Richtungspfeil sicher erkannt und ertastet werden kann.

Darüber hinaus weist der Richtungsanzeigepfeil bevorzugt eine äußere Signal lackschicht zur Verbesserung der optischen Wahrnehmbarkeit auf. Die äußere Signallackschicht ist dabei bevorzugt in einer Signalfarbe, wie beispielsweise rot, ausgestaltet. Darüber hinaus ist bevorzugt, dass der Richtungsanzeigepfeil eine fluoreszierende Beschichtung aufweist. Im Werkstattbetrieb kann damit unter Verwendung einer dazu eingerichteten Lichtquelle eine Sichtbarkeit des Richtungsanzeigepfeils hergestellt werden, falls aus unterschiedlichen Gründen nicht erwünscht ist, dass dieser dauerhaft und für jedermann sichtbar ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Richtungsanzeigepfeil an seiner Oberfläche darüber hinaus eine Riffelung auf. Eine gute haptische Wahrnehmbarkeit des Richtungsanzeigepfeils wird damit gefördert.

Die Erfindung wird dadurch weitergebildet, dass der Bremsenträger jeweils mindestens ein Trägerhorn zur Führung und Abstützung des mindestens einen Bremsbelags an der Einlaufseite und der Auslaufseite aufweist, wobei das Trägerhorn an der Auslaufseite eine größere Höhe aufweist als an der Einlauf seite. Wie bereits ausgeführt, entstehen die höchsten Bremskräfte typischer weise dann, wenn sich das Fahrzeug mit einer hohen Vorwärtsgeschwindigkeit fortbewegt und aus dieser stark verzögert wird. Dabei ergeben sich die größten zu tolerierenden Kräfte und Momente auf Seiten des Bremsenträgers an jener Seite, die mit der Auslaufseite der Bremsscheibe bezogen auf die Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges korrespondiert. Aus diesem Grund ist bevorzugt, dass das Trägerhorn an der Auslaufseite eine größere Höhe aufweist als an der Einlauf seite. Auf der anderen Seite liegt ein wesentlicher Vorteil einer asymmetrischen Ausgestaltung des Bremsenträgers auch darin, dass auf der Einlaufseite ein Trägerhorn mit einer geringeren Höhe ausreichend ist, die Bremsbeläge zu hal ten. Durch diese optimierte Ausgestaltung des Bremsenträgers lässt sich insge samt Bauraum und Bauteilmasse einsparen.

Die Höhe der Trägerhörner an der Einlaufseite und der Auslaufseite erstreckt sich dabei bevorzugt in Radialrichtung bezogen auf die Bremsscheibe.

Die Erfindung ist vorstehend unter Bezugnahme auf eine Fahrzeugbremse be schrieben worden. In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug, mit einer Fahrzeugbremse. Die Erfindung löst die eingangs bezeichnete Aufgabe in Bezug auf das Fahrzeug, indem die Fahr zeugbremse nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugen Ausfüh rungsformen ausgebildet ist.

Hinsichtlich der Vorteile eines solchen Fahrzeuges sei auf die obigen Ausfüh rungen verwiesen und es werden diese hiermit einbezogen. Die Erfindung wir nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben.

Hierbei zeigen:

- Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fahr zeugbremse in einer perspektivischen Ansicht;

- Figur 2 das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fahrzeugbrem se gemäß Figur 1 in einer Seitenansicht; - Figur 3 einen Bremsenträger der erfindungsgemäßen Fahrzeugbremse gemäß Figur 1 und 2 in einer perspektivischen Ansicht;

- Figur 4 den erfindungsgemäßen Bremsenträger gemäß Figur 3 in einer weiteren perspektivischen Ansicht;

- Figur 5 den erfindungsgemäßen Bremsenträger gemäß der Figuren 3 bis

4 in einer weiteren perspektivischen Ansicht;

- Figur 6 den erfindungsgemäßen Bremsenträger gemäß der Figuren 3 bis

5 in einer Seitenansicht;

- Figur 7 ein alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen

Bremsenträgers in einer Seitenansicht; und

- Figur 8 den erfindungsgemäßen Bremsenträger gemäß Figuren 3 bis 6 in einer weiteren Seitenansicht.

Figur 1 zeigt eine Fahrzeugbremse 2, welche einen Bremsenträger 6 sowie ei nen Bremssattel 4 aufweist. Der Bremsenträger 6 wird über Befestigungsab schnitte 8 auf geeignete Weise mit einem Fahrzeug verbunden. Die vorliegende Fahrzeugbremse 2 ist als Gleitsattelscheibenbremse ausgebildet, bei der der Bremssattel 4 axial bewegbar relativ zu dem Bremsenträger 6 angeordnet ist. Der Bremssattel 4 gleitet vorliegend auf Führungsbolzen 12, welche wiederum mit dem Bremsenträger 6 verbunden sind.

Ferner weist die Fahrzeugbremse 2 einen Bremsbelag 14 an einer Zuspannsei te der Fahrzeugbremse 2 auf sowie einen Bremsbelag 26 auf einer Reak tionsseite der Bremse 2. Zwischen den Bremsbelägen 14 und 26 wird ein Aufnahmeraum für eine Bremsscheibe 16 aufgespannt. Wird die Fahrzeug bremse 2 an einem Fahrzeug montiert, so ist eine Bremsscheibe in dem

Aufnahmeraum 16 angeordnet. Die Bremsbeläge 14 und 26 sind in dem

Bremssattel 4 axial verschiebbar geführt und abgestützt. Die Bremsbeläge 14 und 26 werden mittels eines Niederhaltebügels 18, der auf Niederhaltefedern 20 wirkt, in Richtung des Bremsenträgers 6 gedrückt. Im Falle eines Wechsels der Bremsbeläge 14, 26 können diese nach dem Entfernen des Niederhal tebügels 18 und der Niederhaltefedern 20 aus der Fahrzeugbremse 2 entnom men werden, ohne dass eine weitergehende Demontage der Fahrzeugbremse 2 erforderlich ist.

Wird die Fahrzeugbremse 2 betätigt, so wird auf den Bremsbelag 14 eine Zu spannkraft in Richtung einer in dem Aufnahmeraum für die Bremsscheibe 16 angeordneten Bremsscheibe aufgebracht. Mittels der gleitenden Lagerung des Bremssattels 4 wird zusätzlich bewirkt, dass auch der zweite Bremsbelag 26 in Richtung einer Bremsscheibe auf der Reaktionsseite der Bremse gedrückt wird. In diesem Fall bewegt sich der Bremssattel 4 gleitend auf den Führungsbolzen 12 in Richtung einer in dem Aufnahmeraum für die Bremsscheibe 16 angeord neten Bremsscheibe. Wird keine Zuspannkraft mehr auf den Bremsbelag 14 aufgebracht, so gleitet auch der Bremssattel 4 sowie der Bremsbelag 26 zurück in Richtung einer Ausgangs- oder Lüftstellung. Die Bremsscheibe steht nun nicht mehr in Kontakt mit den Bremsbelägen 14 und 26 und es wird keine Bremswirkung mehr entfaltet.

Die Fahrzeugbremse 2 ist an eine erste Rotationsrichtung 1 1 einer

Bremsscheibe angepasst. Diese entspricht bei Fahrzeugen typischerweise der Fahrzeugvorwärtsrichtung. Bezogen auf diese erste Rotationsrichtung 1 1 weist der Bremsenträger 6 eine Einlaufseite 22 auf, an der eine Bremsscheibe gewis sermaßen in den Bremsenträger 6 einläuft - also an der mit anderen Worten ein Abschnitt einer Bremsscheibenoberfläche bei Rotation in die erste Rota tionsrichtung 1 1 derselben das erste Mal von dem Bremsenträger 6 zumindest teilweise überdeckt wird - sowie eine Auslaufseite 24, an der ein solcher geda chter Abschnitt einer Bremsscheibenoberfläche den Überdeckungsbereich des Bremsenträgers 6 wieder verlässt.

Bei Fahrzeugbremsen 2 treten bei hohen Verzögerungen aus der Vorwärtsfahrt die höchsten Kräfte und Lasten an der Auslaufseite 24 auf. Aus diesem Grund ist der Bremsenträger 6, wie in nachfolgenden Figuren noch detailliert werden wird, an der Auslaufseite 24 des Bremsenträgers 6 widerstandsfähiger ausge legt als an der Einlaufseite 22. Dieses bedingt, dass eine Montage der Fahr zeugbremse 2 entgegen der ersten und bevorzugten Rotationsrichtung einer Bremsscheibe schlimmstenfalls dazu führen kann, dass die Fahrzeugbremse 2 bei hohen Verzögerungen mit hohen Bremskräften und Lasten versagen würde. Zur Sicherstellung einer bezüglich der ersten und bevorzugten Rotationsri chtung 11 korrekten Montage, ist auf dem Bremsenträger 6 daher ein Laufri chtungsindikator 10, der vorliegend als Richtungspfeil 10 ausgebildet ist, an geordnet. Der Richtungsanzeigepfeil 10 ist so auf dem Bremsenträger 6 an geordnet, dass dieser sowohl dann sicher erkennbar ist, wenn die Fahrzeug bremse 2 wie in Figur 1 vollständig montiert ist, als auch wenn sich die Fahr zeugbremse 2 in montiertem Zustand an einem Fahrzeug befindet.

Figur 2 zeigt das Ausführungsbeispiel der Fahrzeugbremse 2 gemäß Figur 1 in einer Seitenansicht. Aus Figur 2 lässt sich entnehmen, dass der Richtungsan zeigepfeil 10 auch aus dieser abweichenden Perspektive gut und deutlich zu erkennen ist, sodass eine Fehlmontage der erfindungsgemäßen Fahrzeug bremse 2 sicher verhindert wird. Der Figur ist ferner zu entnehmen, dass die Breite bw und die Höhe hw einer Trägerwange 28 an der Einlaufseite 22 gerin ger ist als die Breite bw‘ und die Höhe hw‘ einer Trägerwange 28‘ an der an der Auslaufseite 24 (vgl. hierzu auch Fig. 8). Auch ist die Höhe hw der Trägerwange 28 an einer Zuspannseite 19 größer als die Höhe hw der Trägerwange 28 an einer Reaktionsseite 21.

Figur 3 zeigt den Bremsenträger 6 in einer perspektivischen Darstellung. Der Bremsenträger 6 weist Bremsbelagaufnahmen 34 und 36 zur Aufnahme der Bremsbeläge 14 und 26 auf. Die Bremsbelagaufnahmen 34 und 36 führen die Bremsbeläge 14 sowie 26 axial verschiebbar und stützen diese in Tangentialri chtung bezogen auf die Rotationsrichtung einer Bremsscheibe ab. In der Tan gentialrichtung werden die Bremsbeläge 14 und 26 von Trägerhörnern 38, 38‘, 40, 40‘ gehalten. Dabei sind die Trägerhörner 38, 38‘ an der Auslaufseite 24 angeordnet und die Trägerhörner 40 sowie 40‘ an der Einlaufseite 22. Der Bremsenträger 6 weist vorliegend einen rahmenförmigen Aufbau auf.

Die Bremsbelagaufnahmen 34 und 36 verbindend und gleichsam den Aufnah meraum für die Bremsscheibe 16 umschließend, sind an dem Bremsenträger an seinen Stirnseiten Trägerwangen 28 angeordnet. Diese Trägerwangen wie derum weisen Stirnflächen 30 auf, wobei der Richtungsanzeigepfeil 10 bevor zugt auf diesen Stirnflächen 30 angeordnet ist. Wie bereits ausgeführt, sind die Stirnflächen 30 mit dem Richtungsanzeigepfeil 10 auch dann gut und omnidi- rektional sichtbar, wenn der Bremsenträger 6 an der Fahrzeugbremse 2 und an einem Fahrzeug montiert ist. Die Trägerhörner 38, 38‘, 40 sowie 40‘ weisen Flöhen h1 bis h4 auf. So weist das Trägerhorn 38 die Flöhe h1 auf, das Träge rhorn 38‘ die Höhe h2, das Trägerhorn 40 die Höhe h4, sowie das Trägerhorn 40‘ die Höhe h3.

Wie Figur 3 zu entnehmen ist, weicht die Auslegung der Trägerhörner 38‘, 40‘ an der Zuspannseite 19 ab von der Gestaltung der Trägerhörner 38 und 40 auf der Reaktionsseite 21. So weisen die Trägerhörner 38‘, 40‘ an der Zuspannsei te 19 größere Höhen h2 sowie h3 (vgl. Fig. 5) auf als die korrespondierenden Trägerhörner 38, 40 an der Reaktionsseite 21 (h1 sowie h4). Auch ist die Höhe h2 des Trägerhorns 38 ' auf der Auslaufseite 24 größer gewählt als bei dem Trägerhorn 40 ' auf der Einlaufseite 22. Mithin ist der Bremsenträger 6 bezogen auf die Laufrichtung einer Bremsscheibe asymmetrisch ausgestaltet. Auf der Auslaufseite 24, auf der größere Bremskräfte und Lasten bei Fahrzeugvor- wärtsfahrt auftreten, weist der Bremsenträger 6 höhere Materialstärken auf.

Figur 4 zeigt das Ausführungsbeispiel des Bremsenträgers 6 gemäß Figur 3 aus einer weiteren Perspektive. Gut erkennbar sind hier die Befestigungsab schnitte 8, mit denen der Bremsenträger 6 an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Fahrzeugflansch, befestigt werden kann. Deutlich erkennbar ist eben falls die abweichende Gestaltung der Trägerhörner 38, 38‘ auf der Auslaufseite 24 im Vergleich zur Ausgestaltung der Trägerhörner 40, 40‘ auf der Einlaufseite 22. Figur 5 zeigte eine weitere perspektivische Darstellung des Bremsenträgers 6 gemäß der Figuren 3 und 4. Wie aus dieser Perspektive erkennbar ist, weist der Bremsenträger 6 an der dem Richtungsanzeigepfeil 10 gegenüberliegenden Trägerwange 28 einen weiteren Richtungsanzeigepfeil 10‘ auf. Dieser ist auf einer zweiten Stirnfläche 30‘ angeordnet. Die Pfeilspitze 32‘ weist erneut in Ri chtung der ersten Rotationsrichtung 1 1 einer Bremsscheibe und deutet damit unmissverständlich in Richtung der zu berücksichtigenden Montagerichtung.

In Figur 6 ist eine Seitenansicht des Bremsenträgers 6 gemäß der Figuren 3 bis 5 gezeigt, wobei aus der Figur 6 deutlich die unterschiedliche Ausgestaltung der Trägerhörner 38, 38‘ auf der Auslaufseite 24 im Vergleich zur Ausgestaltung der Trägerhörner 40, 40‘ auf der Einlaufseite 22 deutlich wird. Der in der Figur gezeigte Richtungsanzeigepfeil 10“ ist vertieft gegenüber der Stirnfläche 30 ausgebildet.

Figur 7 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Bremsenträgers 6, bei dem insbesondere die Geometrie des Richtungsanzeigepfeils 10‘“ gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Figuren 3 bis 6 verändert worden ist. Wie der Fi gur zu entnehmen ist, ist der Richtungsanzeigepfeil 10‘“ insbesondere breiter ausgebildet als in den eben genannten Ausführungsformen. Eine sichere Erke nnbarkeit eines solchen Richtungsanzeigepfeils 10‘“ kann hiermit unterstützt werden.

Ferner zeigt noch die Figur 8 einen Bremsenträger 6 gemäß Ausführungsbei spiel der Figuren 3 bis 6, wobei in der Figur 8 eine Seitenansicht auf die Au slaufseite 24 des Bremsenträgers 6 dargestellt ist. Der Laufrichtungsindikator 10‘ zeigt erneut die erste bzw. bevorzugte Rotationsrichtung 1 1 einer

Bremsscheibe, wobei der Richtungsanzeigepfeil 10‘ auf der Stirnfläche 30‘ an geordnet ist. Aus der gewählten Perspektive sind die höher und breiter au sgebildeten Trägerhörner 38, 38‘ der Auslaufseite 24 des Bremsenträgers 6 und der Fahrzeugbremse 2 erkennbar. Bezugszeichenliste (Teil der Beschreibung)

2 Fahrzeugbremse

4 Bremssattel

6 Bremsenträger

8 Befestigungsabschnitte

10, 10 ' , Laufrichtungsindikator / Richtungsanzeigepfeil

10", 10' "

1 1 Erste Rotationsrichtung

12 Führungsbolzen

14 Bremsbelag

16 Aufnahmeraum für Bremsscheibe

18 Niederhaltebügel

19 Zuspannseite

20 Niederhaltefedern

21 Reaktionsseite

22 Einlaufseite

24 Auslaufseite

26 Bremsbelag

28, 28 ' Trägerwange

30, 30 ' Stirnfläche

32, 32 ' Pfeilspitze

34 Bremsbelagaufnahme

36 Bremsbelagaufnahme

38, 38 ' Trägerhorn

40, 40 ' Trägerhorn

hw, hw ' Flöhe Trägerwange

bw, bw ' Breite Trägerwange

h1 , h2, Höhe Trägerhorn

h3, h4,