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Patent Searching and Data


Title:
DIRT EXTRACTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/029650
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a dirt extractor for devices such as carders that unravel fibers and include a roller (2) fitted with card clothing. Carding segments (8A-F) are arranged opposite the card clothing (3) of said roller, whereby at least two channels (10) are provided between the segments and run substantially parallel to the axis of rotation (D) of the roller. A first channel (10A,10B) is arranged in front of a second channel (10C-F) in the direction (D) in which the roller rotates. An extractor knife (13) is respectively provided on the sides of the channels that are located in the direction (D) in which the roller rotates and fitted with a blade (15) that faces the card clothing (3) of the roller and is located at a distance therefrom. The objective of the invention is to improve the cleaning effect of a dirt extractor device of this type without making any substantial changes to the mechanical structure of said dirt extractor. This is achieved by virtue of the fact that the blade of the extractor knife belonging to the first channel engages with the fibers that are guided on said card clothing in a more aggressive manner than the blade of the extractor knife belonging to the second channel. This means that the blade initially engages in an aggressive manner, resulting in greater cleaning of said fibers, leading to a fiber preserving mode. This system enables the cleaning effects of dirt extractors to be improved in a substantial manner and in a mechanically simple way.

Inventors:
MAIDEL HERMANN (DE)
JEHLE VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/008769
Publication Date:
May 25, 2000
Filing Date:
November 15, 1999
Export Citation:
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Assignee:
HOLLINGSWORTH GMBH (DE)
MAIDEL HERMANN (DE)
JEHLE VOLKER (DE)
International Classes:
D01G15/94; D01G15/24; D01G15/34; (IPC1-7): D01G15/24; D01G15/34
Foreign References:
EP0959157A11999-11-24
EP0423856A11991-04-24
EP0387908A11990-09-19
EP0690155A11996-01-03
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 9, no. 237 (C - 305) 24 September 1985 (1985-09-24)
Attorney, Agent or Firm:
Grünecker, Kinkeldey Stockmair Schwanhäusser (Maximilianstrasse 58 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Schmutzausscheider für faserauflösende. eine garniturbestückte Walze (2) auf weisende Vorrichtungen wie Karden oder Krempel, wobei der Garnitur (3) der Walze (2) gegenüberliegend Kardiersegmente (8a0 angeordnet sind. zwischen denen zumindest zwei im wesentlichen parallel zur Drehachse (D) der Walze (2) verlaufende Kanäle (10) vorgesehen sind, wobei ein erster Kanal (10a, 10b) in Drehrichtung (6) der Walze (2) vor einem zweiten Kanal (1 0c, 1 Od, 1 Oe, 100 an geordnet ist und an den jeweils in Drehrichtung (6) der Walze (2) gelegenen Sei ten (11) der Kanäle (1Oa0 jeweils ein Ausscheidemesser (13) mit einer Schneide vorgesehen ist, die der Garnitur (3) der Walze (2) zugewandt und von dieser be abstandet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Eingriff der Schneide (15) des Ausscheidemessers (13) des ersten Kanals (10a, 10b) in die auf der Garnitur ge führte Faser aggressiver ist als der Eingriff der Schneide (15) des Ausscheide messers (13) des zweiten Kanals (10c, 10d, 10e, 10f).
2. Schmutzausscheider nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß an die Neigung (N) des Ausscheidemessers (13) gegen die Dreh richtung (6) der Walze beim ersten Kanal größer ist als beim zweiten Kanal.
3. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Kanäle jeweils einen in Drehrichtung (6) der Walze (2) vor dem Ausscheidemesser (13) liegenden Niederhalter (17) mit einer sich parallel zur Garnitur der Walze erstreckenden Fußfläche (18) aufweisen.
4. Schmutzausscheider nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in Drehrichtung (6) der Walze (2) gelegene Ende der Fußfläche (18) von der Schnei de (15) beabstandet ist, wobei der Abstand zwischen der Fußfläche (18) und der Schneide (15) beim ersten Kanal kleiner ist als beim zweiten Kanal.
5. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Anspruche, dadurch ge kennzeichnet, daß das Ende der Fußfläche (18) als eine Luftleitfläche (21) aus gestaltet ist, die gegen die Senkrechte auf die Garnitur der Walze in Richtung des Ausscheidemessers (13) geneigt ist.
6. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß der Niederhalter (17) in einer Ebene senkrecht zur Drehachse (D) der Walze (2) einen im wesentlichen Lformigen Querschnitt aufweist. wobei an einem Schenkel die Fußf ! äche (18) ausgebildet ist.
7. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Anspruche, dadurch ge kennzeichnet, daß das Ausscheidemesser (13) zumindest des zweiten Kanals im wesentlichen plattenförmig ausgestaltet ist.
8. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß ein Halter, vorzugsweise am Kardiersegment, vorgesehen ist. in der das Ausscheidemesser in einer vorbestimmten Neigung (N), vorzugsweise auswechselbar, gehalten ist.
9. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß zumindest beim ersten Kanal die Luftleitflclche des Niederhal ter mit dem Halter (12) und/oder zumindest einem Abschnitt des Ausscheidemes sers eine Düse (22) ausbildet, die sich in Richtung weg von der faserführenden Oberfläche (3) der Walze (22) weitet.
10. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß zumindest beim zweiten Kanal (1 Oc, 1 Od, 1 Oe, 10 die Luftleit flache (21) des Niederhalter (17) mit dem Ausscheidemesser eine Düse (22) ausbildet, die sich in Richtung weg von der Garnitur verjüngt.
11. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Düse (22) in Drehrichtung (6) der Walze (2) geneigt ist.
12. Schmutzausscheider nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß sich das Ausscheidemesser und/oder der Niederhalter und/oder der Kanal in Richtung der Drehachse der Walze durchgängig uber die gesamte Breite der Walze erstreckt.
Description:
Schmutzausscheider Die Erfindung betrifft einen Schmutzausscheider für faserauflösende. eine garniturbe- stückte Walze aufweisende Vorrichtungen wie Karden oder Krempel, wobei der Garnitur der Walze gegenüberliegend Kardiersegmente angeordnet sind. zwischen denen zu- mindest zwei im wesentlichen parallel zur Drehachse der Walze verlaufende Anale vorgesehen sind, wobei ein erster Kanal in Drehrichtung der Walze vor einem zweiten Kanal angeordnet ist, und an den jeweils in Drehrichtung der Walze gelegenen Seiten der Kanäle jeweils ein Ausscheidemesser mit einer Schneide vorgesehen ist, die der Garnitur der Walze zugewandt und von dieser beabstandet ist.

Ein derartiger Schmutzausscheider ist beispielsweise aus der DE44 22 655 A1 bekannt.

Der dort gezeigte Schmutzausscheider ist für eine Kardiervorrichtung mit einem walzen- förmigen Tambour bestimmt. Die Oberftäche des Tambour ist mit einer sägezahnförmi- gen Garnitur bestückt. Gegenüber der garniturbestückten Oberfläche des Tambours sind Kardiersegmente angeordnet, deren dem Tambour zugewandte Flache ebenfalls mit einer Garnitur versehen ist. Die Kardiersegmente sind von der Walze beabstandet, in dem von Kardiersegment und Tambour gebildeten Spalt bewegt sich das zu reinigen- de Fasermaterial.

Zwischen den Kardiersegmenten sind Kanäle ausgebildet, an denen der von den Fa- sern gelöste Schmutz abgeleitet wird.

Die Kanake sind mit einem Ausscheidemesser versehen, durch das die Faserfragmente.

Schmutzpartikel und Kurzfasern ausgeschieden werden. Diese Schmutzausscheider dienen zum Reinigen und Ausrichten von Fasern bei der Textilverarbeitung.

Mit der in der DE 44 22 655 A1 gezeigten Vorrichtung konnte der Anteil der Schmutz- teilchen, die nach dem Kardieren in der Faser verbleiben, bereits erheblich gesenkt werden. Auch der Anteil der fälschlicherweise ausgeschiedenen Gutfasern wird durch diese Vorrichtung gesenkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch einfache technische Maßnahmen ei- nen gattungsgemäßen Schmutzausscheider derart zu verbessern, daß die Reinigungs- ergebnisse gegenüber dem Stand der Technik nochmals verbessert werden, ohne daß die Faser durch den Reinigungsprozeß beschädigt oder vermehrt ausgeschieden wer- den. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für einen Schmutzausscheider der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein Eingriff der Schneide des Ausscheidemessers des ersten Kanals in die auf die Garnitur geführte Faser aggressiver ist als der Eingriff der Schneide des Ausscheidemessers des zweiten Kanals.

Durch diese erfindungsgemäße Weiterbildung verändert sich also in Laufrichtung der Garnitur der Eingriff der Schneide des Ausscheidemessers von anfangs aggressiv zu faserschonend.

Dabei bedeutet ein aggressiver Eingriff in die Faser, daß das Ausscheidemesser stärker auf die Faser einwirkt und diese stärker mechanisch belastet. Damit wird also bei einem aggressiven Eingriff der Faserverlauf stärker gestört. Ein faserschonender Eingriff übt im Gegensatz dazu eine eher beruhigende Wirkung auf die Faser aus.

Diese Veränderung des Messereingriffs in Faserlaufrichtung widerspricht auch der bis- herigen Theorie des Ausscheidemessereingriffs bei derartigen Maschinen. Demzufolge wäre nämlich mit fortschreitender Reinigung der Faser ein zunehmend aggressiverer Eingriff des Ausscheidemessers nötig, da die in der Faser verbleibende, durch die vor- angegangenen Reinigungsschritte noch nicht gelösten Verunreinigungen und Nissen um so schwerer abzuscheiden sind.

Die erfingungsgemäße Ausgestaltung löst diese Aufgabe entgegen diesem technischen Vorurteil, in dem sie den Eingriff des Ausscheidemessers anfangs aggressiv und dann zunehmend faserschonender gestaltet. Nach herrschender technischer Lehre wäre bei dieser Vorgehensweise eine Verschlechterung der Reinigungswirkung und der Faser- ausrichtung zu erwarten. Für den Anmelder völlig überraschend tritt jedoch genau der gegenteilige Effekt ein : Die Reinigungswirkung wird auch bei den faserschonenden Ein- griffen entscheidend verbessert, die Trashausscheidung steigt und die Nissen werden gegenüber den bekannten Schmutzausscheidern starker geglättet.

Die aggressive Wirkung der Schneide des Ausscheidemessers auf die Faser wird in ei- ner besonders bevorzugten Weiterbildung dadurch erreicht. daß die Schneide stärker gegen die Garnitur angestellt wird. Dies kann dadurch erreicht werden, daß an die Schneide des Ausscheidemessers eine wesentlichen in den Kanal gerichteten Messer- vorderseite grenzt, deren Neigung gegen die Senkrechte auf die Garnitur beim ersten Kanal größer ist als beim zweiten Kanal. Durch die flache Anstellung gegen die Faser- laufrichtung wirkt die Schneide stärker auf Nissen und kann den Trash leichter herauslö- sen. Außerdem wird durch die starke Anstellung der Schneide der an der Oberflache der drehenden Walze mitgerissene Luftstrom weniger gestört, so daß die Aggressivität des Messereingriffs bei stark angestellten Ausscheidemessern gegenüber steiler ange- stellten Ausscheidemessern erhöht wird.

Zwar sind einstellbare Messer aus der DE 44 22 655 A1 bekannt, doch wird die Einstel- lung dieser Messer nur verändert, um verschiedenen Fasermateralien und Faserdicken angepaßt zu werden. Bei den bekannten Schmutzausscheidern mit einstellbaren Aus- scheidemessern wird die Neigung bzw. der Anstellwinkel gegen die Faser bei sämtli- chen Ausscheidemessern gleich eingestellt.

In einer weiteren Ausgestaltung können die Kanäle jeweils ein in Drehrichtung der Wal- ze vor dem Ausscheidemesser liegenden Niederhalter mit einer sich parallel zur Garni- tur der Walze erstreckenden Fußfläche aufweisen. Die Niederhalter kanalisieren den mitgerissenen Luftstrom über der sich drehenden Walze, andererseits üben sie einen mechanischen Druck auf die Fasern aus, was zum Abplatzen von Verschmutzungen und zum Ausrichten der Nissen führt. Dabei kann das in Drehrichtung der Walze gele- gene Ende der Fußfläche von der Schneide beabstandet sein, wobei der Abstand zwi- schen der Fußfläche und der Schneide beim ersten Kanal kleiner ist als beim zweiten.

Damit nimmt die Fläche, durch die die Strömung an der Walzenoberfläche in den Kanal eintreten kann, in Faserlaufrichtung zu und der Stromungswiderstand sinkt in Faserlauf- richtung, was zu einer weiteren Verbesserung des Reinigungseffektes führt. Dabei kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung das Ende der Fußfläche als eine Luftteitftä- che ausgestaltet sein, die gegen die Faserlaufrichtung geneigt ist. Dadurch wird noch- mals die Schmutzausscheidung verbessert und der Luftstrom in Richtung Ausscheide- messer besser geführt.

Eine leichte Montage des Niederhalters kann dadurch erreicht werden, daß der Nieder- halter in einer Ebene senkrecht zur Drehachse der Walze einen im wesentlichen L- förmigen Querschnitt aufweist, wobei an einem Schenkel die Fußfläche ausgebildet ist.

Neben der einfacheren Montage eines derartig ausgebildeten Niederhalters kann die der Garnitur abgewandte, dem Kanal zugewandte Flache des Schenkels mit der Fußflä- che außerdem als Auffang für abgeschiedene Verschmutzungen dienen. Diese Ver- schmutzungen können also nicht mehr auf die Faser zurückfallen, nachdem sie von die- ser getrennt wurden.

Die Schneiden der Ausscheidemesser sind einer starken mechanischen Belastung un- terworfen und verschleißen daher. Daher kann es vorteilhaft sein, eine Halterung vorzu- sehen, in der das Ausscheidemesser auswechselbar in einer vorbestimmten Neigung gehalten ist. Damit kann ein verschlissenes Ausscheidemesser leicht ausgewechselt werden, ohne daß nach dem Auswechsein die Neigung der Schneide neu justiert wer- den muß. Allerdings kann auch hier vorgesehen sein, daß die Halterung eine einstellba- re Neigung aufweist, um so verschiedene Fasern bearbeiten zu können. Liegt der Kanal zwischen Kardiersegmenten, so kann die Halterung vorzugsweise an einem Kardier- segment angebracht sein. Als Verschleißteile soilten die Ausscheidemesser moglichst kostengünstig herzustellen und leicht auszutauschen sein. Daher ist es vorteilhaft, wenn die Ausscheidemesser im wesentlichen plattenförmig ausgestaltet sind.

Die Luft ! eitftäche des Niederhalters kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung mit der Halterung und/oder zumindest einem Abschnitt des Ausscheidemessers eine Düse ausbilden, die sich in Richtung weg von der faserführenden Oberfläche der Walze weitet. In dieser Düse wird die Luftströmung verzögert, was zu besonders guten Reini- gungseffekten führt. Dabei hat sich herausgestellt, daß eine derartige Ausbildung be- sonders bei den in Faserlaufrichtung vorne liegenden Kanälen gute Reinigungsergeb- nisse bewirkt. Eine gute Ableitung der Strömung wird erzielt, wenn die Düse in Drehrich- tung der Walze, also in Faserlaufrichtung, geneigt ist.

Bei den in Faserlaufrichtung hinten liegenden Kanälen hat sich gezeigt, daß dann gute Reinigungsergebnisse erreicht werden, wenn in einer weiteren vorteilhaften Ausgestal- tung die Luft ! eitf) äche des Niederhalters mit der Vorderseite des Ausscheidemessers und/oder der Halterung eine Düse ausbildet, die sich in Richtung weg von der Garnitur verjüngt.

Eine einfache mechanische Ausgestaltung des Schmutzausscheiders ! äßt sich errei- chen, wenn sich das Ausscheidemesser und/oder der Niederhalter und/oder der Kanal in Richtung der Drehachse der Walze durchgängig über die gesamte Breite der Walze erstreckt. Damit sind auch die Verschleißteile wie Ausscheidemesser und Niederhalter leicht und kostengünstig jeweils in einem Stück auszuwechseln. im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren darsteliten Ausführungen beispielsweise näher beschrieben.

Es zeigen : Fig. 1 eine Kardiervorrichtung mit einem Tambour, Kardiersegmenten und dem erfin- dungsgemäßen Schmutzausscheider, Fig. 2 den Ausschnitt II der Fig. 1 in einer vergrößerten Ansicht.

Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht einer Kardiereinrichtung 1 in einer Ebene senkrecht zu einer Drehachse D eines Tambours 2, der als eine sich um die Drehachse D drehende Walze ausgebildet ist. Die Oberfläche 3 des Tambours 2 ist mit einer Garnitur versehen. die zum Kardieren von Fasern geeignet ist.

Der Tambour 2 dreht sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn. wobei über eine Zuführwalze 4 eine Faser (nicht dargstellt) der garniturbestückten Oberfläche 3 zugeführt wird und nach etwa einer halben Umdrehung durch eine Ab- nahmewalze 5 abgenommen wird.

In Faserlaufrichtung 6 der Fasern auf dem Tambour 2 sind bei dem dargestellten Aus- fuhrungsbeispiel insgesamt sechs Schmutzausscheider 7a, 7b. 7c. 7d, 7e und 7f ange- ordnet. Vor und hinter jedem Schmutzausscheider 7a bis 7f sind Kardiersegmente 8a.

8b, 8c, 8d, 8e, 8f, 8g vorgesehen. Die Kardiersegmente 8a bis 8g liegen der Garnitur der Walze gegenüber und sind von der garniturbestückten Oberflache 3 beabstandet.

Die Unterseite 9a bis 9g der jeweiligen Kardiersegmente 8a bis 8g sind ebenfalls mit ei- ner Garnitur bestückt.

Im folgenden wird anhand der Fig. 2 beispielhaft der Aufbau eines Schmutzausschei- ders 7a bis 7f erläutert. Da in dieser Figur allgemein der Aufbau eines Schmutzaus- scheiders dargestellt ist, sind bei den Bezugszeichen der Fig. 2 die Buchstaben wegge- lassen.

Der Schmutzausscheider 7 weist einen Kanal 10 auf, der sich parallel zur Drehachse D des Tambours 2 durchgängig über die gesamte Breite des Tambours 2 erstreckt.

An der in Faserlaufrichtung 6 hinteren Seite 11 des Kanals 10 befindet sich ein Halter 12, in dem ein Ausscheidemesser 13 gehalten ist.

Im Halter 12 ist das Ausscheidemesser 13 in einer Neigung N gegen die Faserlaufrich- tung 6 gehalten.

Der Halter 12 wiederum ist an der Vorderseite 11 des Kardiersegments 8 angeschraubt.

Die hintere Seite 11 des Kanals fällt mit der in Laufrichtung 6 der Faser weisenden Vor- derseite des Kardiersegments 8 zusammen.

Das Ausscheidemesser 13 ist im Halter 12 mittels eines im Halters 12 verschraubten Andrückelementes 14 kraftschlüssig gehalten. Das Andruckelement 14 läuft im Bereich des Ausscheidemessers in Richtung einer auf die garniturbestückte Oberfläche 3 des Tambours 2 weisenden Schneide keilförmig zu.

Die Auflagefläche 15 des Halters 12, auf der das Ausscheidemesser 13 auf dem Halter 12 aufliegt, ist so bemessen, daß die Schneide 16 des Ausscheidemessers 13 einen vorbestimmten Abstand von der garniturbestückten Oberfläche 3 des Tambours 2 auf- weist.

An der bezüglich der Faserlaufrichtung 6 vorderen Seite des Kanals 10 ist ein Nieder- halter 17angeordnet, der eine der garniturbestückten Oberfläche 3 des Tambours 2 ge- genüberliegende Fußfläche 18 aufweist. Der Niederhalter 17 ist an der in Faserlaufrich- tung 6 hinteren Flache eines Kardierelements angebracht. Dabei können bei Bedarf zwischen dem vorderen Kardiersegment 8 und dem Niederhalter 17 Zwischenstücke 20 eingesetzt sein.

An dem in Faserlaufrichtung 6 gelegenem Ende der Fußfläche 18 ist eine Luftleiffläche 21 ausgebildet, die sich in Faserlaufrichtung von der garniturbestückten Oberflache 3 des Tambours 2 in einem vorbestimmten Winkel wegerstreckt. Von der Luftleitflache 21 und dem Ausscheidemesser 16 sowie dem Andrückelement 14 des Halters 12 wird damit eine Düse 22 gebildet, die sich in Richtung weg von der Garnitur bestückten Oberftäche 3 des Tambours 2 weitet.

Die Neigung N des Ausscheidemessers 13 gegen die garniturbestückte Oberfläche 3 bzw. die Faserlaufrichtung 6 kann durch verschieden ausgestaltete Halter 12 verändert werden. Dies wird auf einfache Weise dadurch erzielt, daß jeweils die Auflageflächen 15 eine andere Neigung aufweisen und die Andrückelemente 14 des Halters 12 in ihrer Form entsprechend angepaßt werden.

Bei nahezu senkrechter Neigung N des Ausscheidemessers gegen die Faserlaufrich- tung wird zum einen der Querschnitt der Düse 22 in Richtung weg von der garniturbe- stückten Oberfläche 3 kleiner.

Der Niederhalter 17, der Halter 12, das Andrückeiement 14 und das Ausscheidemesser 13 können in Richtung der Drehachse D des Tambours durchgängig oder auch in Seg- menten unterteilt sein.

In Fig. 1 sind mehrere dieser Ausscheidevorrichtungen in Faserlaufrichtung 6 hinterein- ander durch Kardiersegmente getrennt dargestellt.

Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Schmutzausscheider 7a und 7b identisch aufgebaut. Ebenso sind die Schmutzausscheider 7c, 7d, 7e und 7f identisch zueinander aufgebaut.

Die beiden in Faserlaufrichtung 6 vorneliegenden Schmutzausscheider 7a und 7b sind wie der Schmutzausscheider aufgebaut. Die Neigung N des Ausscheidemessers 13 (in der Fig. 1 einfachheitshalber weggelassen) beträgt ca. 40 Grad.

Die in Faserlaufrichtung 6 hintern 4 Schmutzausscheider 7c, 7d, 7e und 7f weisen Aus- scheidemesser 13 auf, die einen Neigungswinkel N zwischen 80 und 88 Grad besitzen.

Bei diesen Schmutzausscheidern sind die Halter 12 im wesentlichen ausgebildet und die Ausscheidemesser liegen auf den plattenförmigen Haltern 12 auf.

Die Düsenflächen 22c, 22d, 22e und 22f parallel zur garniturbestückten Oberfläche 3 des Tambours 2 sind bei den in Faserlaufrichtung hinteren vier Schmutzausscheidern 7c bis 7f größer als bei den vorderen beiden Schmutzausscheidern 7a und 7b.

Im folgenden wird die Funktionsweise des Ausführungsbeispiels beschrieben.

Auf der garniturbestückten Oberflache 3 des Tambours 2 verläuft zwischen der Zuführ- walze 4 und der Abnahmewalze 5 die zu reinigende Faser. Diese Faser wird zum einen bekannterweise durch den Eingriff der garniturbestückten Unterseiten 9a bis 9g der Kardiersegmente 8a bis 8g gereinigt. Zum anderen werden Verschmutzungen durch den Eingriff der Schneide 16 auf die Faser sowie dem Druck der Fußf ! äche 18 des Nie- derhalters 17 von der Faser gelöst und durch den Luftstrom, der sich mit der garnitur- bestückten Oberfäche 3 mitbewegt, durch die Düse 22 in den Kanal 10 befördert. Damit der ausgeschiedene Schmutz nicht wieder zurück in die Faser gelangen kann, ist die Rückseite der Fußfläche 18 mit einer Auffangfläche 23 versehen, auf der sich der Schmutz ablagern kann. Nissen, also knotenartige Zusammenschlüsse von Fasern werden durch den Eingriff der Schneide 16 gestreckt bzw. werden Fasern mit nicht mehr aufzulösenden Nissen durch die Schneide 16 ausgeschieden.

Der Ausscheidevorgang an der Schneide stellte eine mechanische Belastung für die Faser dar, die um so stärker wird, je kleiner der Neigungswinkel N ist. Diese stärkere mechanische Belastung der Faser wird auch als Aggressivität des Messereingriffs be- zeichnet. Erfindungsgemäß sind, wie das vorstehende Ausführungsbeispiel zeigt, die Eingriffe an den vorderen Schmutzausscheidern 7a bis 7b aggressiver als an den in Fa- serrichtung hinteren Schmutzausscheidern 7c bis 7f.

Der aggressive Eingriff bei den vorderen Schmutzausscheidern 7a. 7b bewirkt eine gute Trash-Abscheidung und lost die Nissen in der Faser. Die in Faserlaufrichtung hintern Schmutzausscheider richten die Fasern schonend aus und führen nochmals zu einer erhöhten Schmutzausscheidung. Dies widerspricht der bisherigen Ansicht der wir- kungsweise derartiger Maschinen, gemäß der davon ausgegangen wird, daß mit zu- nehmenden Fortschreiten der Faserreinigung der Neigungswinkel N weniger, also der Schneideneingriff aggressiver werden muß, um die noch verbleibenden Verschmutzun- gen und Nissen zu 16sen.

Mit der vorliegenden Erfindung werden wesentlich bessere Reinigungseffekte erzielt als mit den herkömmlichen Maschinen.

Die Anwendung der Erfindung beschränkt sich nicht auf das angegebene Ausführungs- beispiel einer Karde. Die erfindugngsgemäßen Schmutzausscheider können auch bei anderen Einrichtungen der Textilindustrie wie garniturbestückten bzw. sägezahnbezo- genen Reinigungswalzen wie beispielsweise bei Putzereien und Vorreißern verwendet werden. Dabei sind erfindungsgemäß mindestens zwei Ausscheidesysteme 7a und 7c vorzusehen.