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Title:
DISC BRAKE ASSEMBLY FOR A UTILITY VEHICLE, AND UTILITY VEHICLE COMPRISING SUCH A DISC BRAKE ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/056546
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a disc brake assembly, in particular for a sliding caliper-type disc brake, for a vehicle, in particular a utility vehicle, comprising at least one brake device for receiving a brake disc and two brake linings, which can be brought into frictional contact with the brake disc in order to produce a braking effect on the vehicle, and comprising a brake caliper assembly with a brake caliper, which supports the brake linings and which surrounds at least one first region of the brake disc, and a housing, which surrounds a second brake disc region that is not surrounded by the brake caliper, said housing having a modular design and consisting of a plurality of housing elements. The aim of the invention is to efficiently prevent the release of brake dust into the environment while simultaneously providing a construction which satisfies the requirements of the sliding caliper-type disc brake design. This is achieved in that a first housing element and at least one second housing element are arranged on respective brake caliper sides facing away from each other. The first housing element is arranged in the region of a brake caliper upper face facing away from the axial center of the brake disc, and at least the second housing element is arranged in the region of a brake caliper lower face facing the axial center of the brake disc.

Inventors:
SCHERER VITALIJ (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/074756
Publication Date:
March 21, 2024
Filing Date:
September 08, 2023
Export Citation:
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Assignee:
ZF CV SYSTEMS EUROPE BV (BE)
International Classes:
F16D65/00; B60T17/22; F16D55/22; F16D55/226; F16D55/2265
Foreign References:
DE102021102775A12022-08-11
DE102010024944A12011-12-29
GB2583457A2020-11-04
US5671827A1997-09-30
US2746577A1956-05-22
US4440270A1984-04-03
US2816631A1957-12-17
DE102016108793A12017-11-30
DE102020125399A12022-03-31
DE102016108793A12017-11-30
Attorney, Agent or Firm:
SCHAEFERJOHANN, Volker (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92), insbesondere für eine Gleitsattelbremse, für ein Fahrzeug (200a), insbesondere ein Nutzfahrzeug (200b), aufweisend mindestens

- eine Bremseinrichtung (14) zur Aufnahme einer Bremsscheibe (12) und zweier Bremsbeläge (16a, 16b), wobei die Bremsbeläge (16a, 16b) mit der Bremsscheibe (12) in Reibwirkung bringbar sind, um eine Bremswirkung auf das Fahrzeug (200a, 200b) zu erzeugen, und

- eine Bremssattelanordnung (18, 76, 94), mit einem Bremssattel (20) zum Verschieben der Bremsbeläge (16a, 16b) , der mindestens einen ersten Bereich (24) der Bremsscheibe (12) umgreift, und mit einem, einen nicht vom Bremssattel (20) umgriffenen zweiten Bereich (28) der Bremsscheibe (12) umgebenden Gehäuse (26, 78, 96), wobei das Gehäuse (26, 78, 96) modular ausgebildet ist und aus einer Mehrzahl an Gehäuseelementen (30, 32, 34, 36, 38, 80, 82, 84, 86, 88, 98, 100, 102, 104) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Gehäuseelement (30, 80, 98) und mindestens ein zweites Gehäuseelement (32, 82, 100) jeweils auf voneinander abgewandten Seiten (42, 50) des Bremssattels (20) angeordnet sind, wobei das erstes Gehäuseelement (30, 80, 98) in einem Bereich einer, von einer Achsmitte (40) der Bremsscheibe (12) abgewandten Oberseite (42) des Bremssattels (20) angeordnet ist, und mindestens das zweites Gehäuseelement (32, 82, 100) in einem Bereich einer, der Achsmitte (40) der Bremsscheibe (12) zugewandten Unterseite (50) des Bremssattels (20) angeordnet ist.

2. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäuseelement (30, 80, 98) auf einem zur Aufnahme der Bremsbeläge (16a, 16b) vorgesehenen Belagschacht (44) des Bremssattels (20), an der, von der Achsmitte (40) der Bremsscheibe (12) abgewandten Oberseite (42) des Bremssattels (20) montiert ist.

3. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseelement (32, 82, 100) zwischen der, der Achsmitte (40) der Bremsscheibe (12) zugewandten Unterseite (50) des Bremssattels (20) und einem den Bremssattel (20) tragenden Träger (22), an der Unterseite (50) des Bremssattels (20) montiert ist, und/oder dass das zweite Gehäuseelement (32, 82, 100) einen äußeren Rand (52) der Unterseite (50) des Bremssattels (20) umschießt.

4. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein drittes Gehäuseelement (34, 84, 102) vorgesehen ist und/oder dass mindestens ein drittes Gehäuseelement (34, 84, 102) an dem Bremssattel (20), oder an einem den Bremssattel (20) tragenden Träger (22) montiert ist.

5. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach einem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein viertes Gehäuseelement (36, 86, 104) vorgesehen ist und/oder dass mindestens ein viertes Gehäuseelement (36, 86, 104) an dem dritten Gehäuseelement (34, 84, 102) montiert ist und/oder dass mindestes ein viertes Gehäuseelement (36, 86, 104) als Sammeleinrichtung (1 15) zur Aufnahme vom Bremsstaub ausgebildet ist.

6. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Gehäuseelement (38, 88) vorgesehen ist und/oder dass mindestens ein weiteres Gehäuseelement (38, 88) an dem dritten Gehäuseelement (34, 84) und/oder an dem vierten Gehäuseelement (36, 86) oder an einem Flansch (68) einer Radaufhängung, oder an einem den Bremssattel (20) tragenden Träger (22) und/oder zwischen einem Flansch (68) einer Radaufhängung und dem den Bremssattel (20) tragenden Träger (22) montiert ist.

7. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Geometrie einer der Gehäuseelemente (30, 32, 34, 36, 38, 80, 82, 84, 86, 88, 98, 100, 102, 104) in einem Kontaktbereich (46, 54, 58, 66, 90) mit dem Bremssattel (20) oder mit dem Träger (22) oder mit dem Flansch (68) der Radaufhängung korrespondierend zu einer Geometrie des Bremssattels (20) oder des Trägers (22) oder des Flanschs (68) der Radaufhängung ausgebildet ist.

8. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Gehäuseelemente (30, 32, 34, 36, 38, 80, 82, 84, 86, 88, 98, 100, 102, 104) mit dem Bremssattel (20) oder mit dem Träger (22) oder mit dem Flansch (68) der Radaufhängung verbunden ist, wobei die Verbindung mittels einer Verschraubung und/oder einer Vernietung und/oder einer Klippverbindung und/oder einer Klemmverbindung und/oder einer Verspannung erfolgt.

9. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Gehäuseelemente (30, 32, 34, 36, 38, 80, 82, 84, 86, 88, 98, 100, 102, 104) oder mehrere Gehäuseelemente (30, 32, 34, 36, 38, 80, 82, 84, 86, 88, 98, 100, 102, 104) miteinander verbunden sind, wobei die Verbindung mittels einer Verschraubung und/oder einer Vernietung und/oder einer Klippverbindung und/oder einer Klemmverbindung erfolgt.

10. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Gehäuseelemente (30, 32, 34, 36, 38, 80, 82, 84, 86, 88, 98, 100, 102, 104) als flächiges und/oder umgeformtes und/oder gebogenes Blechelement ausgebildet ist.

1 1. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Geometrie eines der Gehäuseelemente (30, 32, 34, 36, 38, 80, 82, 84, 86, 88, 98, 100, 102, 104) so ausgebildet ist, dass eine axiale Verschiebbarkeit der Bremsbeläge (16a, 16b) und/oder des Bremssattels (20) erhalten bleibt.

12. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dichtungselement (48, 55, 63) vorgesehen ist, wobei das Dichtungselement (48, 55, 63) in einem Kontaktbereich (56, 60, 62, 64, 65) zwischen zwei benachbart angeordneten Gehäuseelementen (30, 32, 34, 36, 38, 80, 82, 84, 86, 88, 98, 100, 102, 104) und/oder in einem Kontaktbereich (46, 54, 58, 66, 90) zwischen einem der Gehäuseelemente (30, 32, 34, 36, 38, 80, 82, 84, 86, 88, 98, 100, 102, 104) und einem benachbart angeordnetem Bauteil (20, 22, 68) angeordnet ist.

13. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lüftungseinrichtung (208) vorgesehen ist, wobei die Lüftungseinrichtung (208) eine oder mehrere Lufteinlassöffnungen (210) und/oder eine oder mehrere Luftauslassöffnungen (212) aufweist und/oder wobei die Lufteinlassöffnung (210) und/oder die Luftauslassöffnung (212) als Aussparung (214) in einem oder mehreren der Gehäuseelemente (30, 32, 34, 36, 38, 80, 82, 84, 86, 88, 98, 100, 102, 104) ausgebildet ist.

14. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine aktive Belüftung der Lüftungseinrichtung (208) und/oder eine aktive Absaugung der Lüftungseinrichtung (208) vorgesehen ist.

15. Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filterelement (216) vorgesehen ist, wobei das Filterelement (216) in einem Innenraum (218) des Gehäuses (26, 78, 96) und/oder auf einer der Bremsscheibe (12) zugewandten Seite des Gehäuses (26, 78, 96) oder eines der Gehäuseelemente (30, 32, 34, 36, 38, 80, 82, 84, 86, 88, 98, 100, 102, 104) und/oder im Bereich der Lüftungseinrichtung (208) angeordnet ist.

16. Fahrzeug (200a), insbesondere Nutzfahrzeug (200b) mit einer Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) nach einem der Ansprüche 1 bis 15.

17. Fahrzeug (200a), insbesondere Nutzfahrzeug (200b) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibenbremsenanordnung (10, 74, 92) als Gleitsattelbremse ausgebildet ist.

Description:
Scheibenbremsenanordnunq für ein Nutzfahrzeuq und Nutzfahrzeuq mit einer sol- chen Scheibenbremsenanordnunq

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremsenanordnung, insbesondere für eine Gleitsattelbremse, für ein Fahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, aufweisend mindestens eine Bremseinrichtung zur Aufnahme einer Bremsscheibe und zweier Bremsbeläge, wobei die Bremsbeläge mit der Bremsscheibe in Reibwirkung bringbar sind, um eine Bremswirkung auf das Fahrzeug zu erzeugen, und eine Bremssattelanordnung, mit einem die Bremsbeläge tragenden Bremssattel, der mindestens einen ersten Bereich der Bremsscheibe umgreift, und mit einem, einen nicht vom Bremssattel umgriffenen zweiten Bereich der Bremsscheibe umgebenden Gehäuse, wobei das Gehäuse modular ausgebildet ist und aus einer Mehrzahl an Gehäuseelementen besteht. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Nutzfahrzeug mit der Scheibenbremsenanordnung.

Scheibenbremsen der vorbezeichneten Art sind bekannt und werden in Nutzfahrzeugen als Reibbremsen zum Verzögern der Bewegung des Nutzfahrzeuges eingesetzt. Reibbremsen funktionieren nach dem Reibungsprinzip. Dabei werden von einem Träger getragene Bremsbeläge, die auf gegenüberliegenden Seiten einer Bremsscheibe angeordnet sind, mit der Bremsscheibe in Reibwirkung gebracht, um eine Bremswirkung auf das Fahrzeug zu erzeugen. Durch die Reibung zwischen den Bremsbelägen und der Bremsscheibe entsteht ein Abrieb an den Reibstoffen der Bremsbeläge und an der Bremsscheibe, der Bremsstaub. Bremsstaubpartikel sind Staubpartikel in einer Größenordnung von beispielsweise kleiner 10 pm, sogenannter Feinstaub, der aufgrund seiner geringen Partikelgröße und seiner chemischen Zusammensetzung als gesundheitsgefährdend und umweltbelastend eingestuft ist. Eine Abgabe des Feinstaubs an die Umwelt ist entsprechend nicht gewünscht. Es ist daher von allgemeinem Interesse, Scheibenbremsen so zu gestalten, dass eine Abgabe des beim Bremsvorgang entstehenden Feinstaubs an die Umwelt möglichst verhindert wird. Eine Scheibenbremse für ein Fahrzeug mit einem Bremsengehäuse ist beispielsweise aus dem Dokument DE 10 2016 108 793 A1 bekannt. Bei der dort offenbarten Scheibenbremsenanordnung umschließt das Bremsengehäuse die Bremsscheibe mit Ausnahme der von dem Bremssattel umfassten Teile der Bremsscheibe allseits. Das Bremsengehäuse besteht aus drei miteinander verbundenen Gehäuseelementen und ist abdichtend an dem Bremssattel befestigt.

Die vorbekannte Gehäusekonstruktion schließt sich somit unmittelbar an den, die Bremsbeläge tragenden Bremssattel an. Weitere Gehäuseelemente, beispielsweise ein Gehäuseelement zum Verschießen eines Belagschachts des Bremssattels, um auch in diesem Bereich einen Austritt von Bremsstaub in die Umgebung zu verhindern, sind jedoch nicht vorgesehen.

Weiter ist zu berücksichtigen, dass Bremssättel einer Reibbremse unterschiedliche Bauformen aufweisen können. Dabei kann grundsätzlich zwischen einem als Festsattel (Festsattelbremse) oder einem als Gleitsattel bzw. Schwimmsattel (Gleitsattelbremse oder Schwimmsattelbremse) ausgebildeten Bremssattel unterschieden werden. Bei einer Festsattbremse ist der Bremssattel fest an einem Träger befestigt und somit unbeweglich. Bei einer Schwimmsattelbremse ist der Bremssattel hingegen an dem Träger gelagert, so dass er sich seitlich bewegen kann. Eine Gleitsattelbremse, weist dabei eine offenere Bauweise auf als die Festsattelbremse. Die vergleichsweise offene Bauform und die axiale Verschiebbarkeit des Bremssattels einer Gleitsattelbremse stellen daher eine zusätzliche Herausforderung dar, bei dieser Bauform eine Abgabe des beim Bremsvorgang entstehenden Bremsstaubs an die Umwelt effizient zu verhindern.

Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die oben aufgeführten Nachteile möglichst weitgehend zu überwinden. Insbesondere lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremsenanordnung aufzuzeigen, die eine Abgabe von Bremsstaub an die Umwelt effizient verhindert, wartungsfreundlich ist und eine Konstruktion bereitstellt, die auch die Anforderungen an die Bauweise einer Gleitsattelbremse erfüllt. Die Erfindung löst die ihr zugrundeliegende Aufgabe bei einer Scheibenbremsenanordnung für ein Nutzfahrzeug der vorbezeichneten Gattung mit den Merkmalen des Gegenstands von Anspruch 1 . Insbesondere sind ein erstes Gehäuseelement und mindestens ein zweites Gehäuseelement jeweils auf voneinander abgewandten Seiten des Bremssattels angeordnet, wobei das erstes Gehäuseelement in einem Bereich einer, von einer Achsmitte der Bremsscheibe abgewandten Oberseite des Bremssattels angeordnet ist, und mindestens das zweites Gehäuseelement in einem Bereich einer, der Achsmitte der Bremsscheibe zugewandten Unterseite des Bremssattels angeordnet ist.

Gemäß der Erfindung wird eine Scheibenbremsenanordnung, insbesondere für eine Gleitsattelbremse, für ein Fahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug bereitgestellt. Die Scheibenbremsenanordnung weist mindestens eine Bremseinrichtung zur Aufnahme einer Bremsscheibe und zweier Bremsbeläge auf, wobei die Bremsbeläge mit der Bremsscheibe in Reibwirkung bringbar sind, um eine Bremswirkung auf das Fahrzeug zu erzeugen, und eine Bremssattelanordnung, mit einem Bremssattel zum Verschieben der Bremsbeläge, der mindestens einen ersten Bereich der Bremsscheibe umgreift, und mit einem, einen nicht vom Bremssattel umgriffenen zweiten Bereich der Bremsscheibe umgebenden Gehäuse, wobei das Gehäuse modular ausgebildet ist und aus einer Mehrzahl an Gehäuseelementen besteht, wobei ein erstes Gehäuseelement und mindestens ein zweites Gehäuseelement jeweils auf voneinander abgewandten Seiten des Bremssattels angeordnet sind, wobei das erstes Gehäuseelement in einem Bereich einer, von einer Achsmitte der Bremsscheibe abgewandten Oberseite des Bremssattels angeordnet ist, und mindestens das zweites Gehäuseelement in einem Bereich einer, der Achsmitte der Bremsscheibe zugewandten Unterseite des Bremssattels angeordnet ist.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine Abgabe der durch die Reibung zwischen den Bremsbelägen und der Bremsscheibe entstehenden Reibpartikel an die Umwelt durch ein möglichst vollständiges Umschließen der Scheibenbremsenanordnung effizient verhindert werden kann. Das Gehäuse besteht erfindungsgemäß aus einer Mehrzahl an Gehäuseelementen. Die einzelnen Gehäuseelemente können unterschiedlich an den Bremssattel und/oder an die Achsteile des Fahrzeugs angebunden werden, um eine weitgehend hermetische Abdichtung der Bremsscheibe gegenüber der Umgebung bereitzustellen. Gleichzeitig können die Gehäuseelemente so ausgebildet sein, dass eine axiale Verschiebbarkeit der Scheibenbremsenanordnung gewährleistet werden kann, so dass die Scheibenbremsenanordnung auch die speziellen Anforderungen an die Bauweise einer Gleitsattelbremse erfüllt. Die bereitgestellte Gehäusekonstruktion kann die Möglichkeit bieten, an einer bereits gefertigten Scheibenbremse nachgerüstet zu werden.

Die erfindungsgemäße Bremssattelanordnung kann insbesondere als Gleitsattelbremse ausgebildet sein. Während sich bei einer Festsattelbremse zwei Bremskolben, die zum Erzeugen einer Druckkraft auf die im Bremssattel beweglich aufgenommenen Bremsbeläge dienen, auf gegenüberliegenden Seiten der Bremsscheibe befinden, um jeweils den entsprechenden Bremsbelag mit der Bremsscheibe in Reibwirkung zu bringen, wird bei der Bauform einer Gleitsattelbremse nur einer der beiden Bremsbeläge durch einen Bremskolben gegen die Bremsscheibe gedrückt, während der zweite Bremsbelag durch den beweglichen Bremssattel gegen die Bremsscheibe gedrückt wird. Zudem muss eine Bremsflüssigkeit bei der Bauform der Gleitsattelbremse somit in vorteilhafter Weise nicht an einer möglicherweise heißen Bremsscheibe vorbeigeführt werden, um zu einem Bremskolben auf der gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe geleitet zu werden.

Der Bremssattel und das Gehäuse der Bremssattelanordnung der Scheibenbremsenanordnung können die Bremsscheibe der Scheibenbremsenanordnung gemeinsam umschließen. „Umschließen“ meint dabei ein möglichst „allseitiges Umschließen“, das bedeutet, dass die Bremssattelanordnung die Bremsscheibe möglichst vollständig aufnimmt oder umgibt. Der Bremssattel und das Gehäuse der Bremssattelanordnung der Scheibenbremsenanordnung können die Bremsscheibe der Scheibenbremsenanordnung verkapseln. „Verkapseln“ meint dabei, dass die Bremssattelanordnung einen weitgehend hermetisch abgeschlossenen Aufnahmeraum für die Bremsscheibe bereitstellt. Durch ein möglichst vollständiges Umschließen oder Verkapseln der Bremsscheibe durch die Bremssattelanordnung kann eine Abgabe von Bremsstaub an die Umgebung besonders effizient reduziert und/oder verhindert werden, insbesondere vollständig verhindert werden. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist das erste Gehäuseelement auf einem zur Aufnahme der Bremsbeläge vorgesehenen Belagschacht des Bremssattels montiert. Insbesondere ist das erste Gehäuseelement auf dem Belagschacht an der, von der Achsmitte der Bremsscheibe abgewandten Oberseite des Bremssattels montiert. Insbesondere kann das erste Gehäuseelement fest mit dem Bremssattel verbunden sein. Auf diese Weise kann ein Austreten von Bremsstaubpartikeln aus einem Belagschacht an einer Oberseite des Bremssattels effizient verhindert werden. Weiter kann das an dem Bremssattel montierte erste Gehäuseelement auf vorteilhafte Weise mit dem Bremssattel „mitgleiten“, wenn der Bremssattel seine Position relativ zu der Bremsscheibe verändert. Das erste Gehäuseelement kann an den Sattelwangen des Bremssattels montiert sein. Insbesondere kann das erste Gehäuseelement so ausgebildet sein, dass das erste Gehäuseelement den Belagschacht abdeckt. Das erste Gehäuseelement kann als flächiges, gebogenes Blechelement ausgebildet sein. Insbesondere kann das erste Gehäuseelement als Belagschachtblech ausgebildet sein.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Gehäuseelemente zwischen der, der Achsmitte der Bremsscheibe zugewandten Unterseite des Bremssattels und einem den Bremssattel tragenden Träger, an der Unterseite des Bremssattels montiert. Das zweite Gehäuseelement kann an einer Sattelboxunterseite montiert sein. Insbesondere kann das zweite Gehäuseelement fest mit dem Bremssattel verbunden sein. Dabei kann das zweite Gehäuseelement auf vorteilhafte Weise mit dem Bremssattel „mitgleiten“, wenn der Bremssattel seine Position relativ zu der Bremsscheibe verändert. Das zweite Gehäuseelement kann auf vorteilhafte Weise die Dichtheit der Sattelunterseite oder der Sattelboxunterseite in Richtung Achsmitte bzw. zu dem Flansch sicherstellen. In einer alternativen Ausführungsform oder gleichzeitig umschließt das Gehäuseelement einen äußeren Rand der Unterseite des Bremssattels. Das zweite Gehäuseelement kann als flächiges, umgeformtes und/oder gebogenes Blechelement ausgebildet sein. Insbesondere kann das zweite Gehäuseelement als Abschirmelement ausgebildet sein. Das zweite Gehäuseelement muss nicht unbedingt die Sattelunterseite umschließen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein drittes Gehäuseelement vorgesehen. Das dritte Gehäuseelement kann als flächiges, umgeformtes und/oder gebogenes Blechelement ausgebildet sein. Das dritte Gehäuseelement kann an dem zweiten Gehäuseelement montiert sein. In einer alternativen Ausführungsform oder gleichzeitig ist das mindestens eine dritte Gehäuseelement an dem Bremssattel montiert. Insbesondere kann das dritte Gehäuseelement an einer Sattelwangenunterseite des Bremssattels montiert sein. Das dritte Gehäuseelement kann an einer, axial zu einer Rotationsachse der Bremsscheibe in dem Bremssattel verlaufenden Nut montiert sein. Insbesondere kann das dritte Gehäuseelement als Abschirmelement ausgebildet sein. Dabei kann das dritte Gehäuseelement auf vorteilhafte Weise mit dem Bremssattel „mitgleiten“, wenn der Bremssattel seine Position relativ zu der Bremsscheibe verändert. In einer alternativen Ausführungsform ist das mindestens eine dritte Gehäuseelement an einem den Bremssattel tragenden Träger montiert. Das dritte Gehäuseelement kann an einer, axial zu einer Rotationsachse des Bremsscheibe in einem den Bremssattel tragenden Träger verlaufenden Nut montiert sein. Insbesondere kann das dritte Gehäuseelement als Abschirmelement und Trägerblech ausgebildet sein. Auf diese Weise ist das dritte Gehäuseelement ortsfest an dem Träger angeordnet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein viertes Gehäuseelement vorgesehen. Das vierte Gehäuseelement kann als flächiges, umgeformtes und/oder gebogenes Blechelement ausgebildet sein. Insbesondere ist das mindestens eine vierte Gehäuseelement an dem dritten Gehäuseelement montiert. Sofern das dritte Gehäuseelement an dem Bremssattel montiert ist, kann auf diese Weise auch das vierte Gehäuseelement mit dem Bremssattel „mitgleiten“, wenn der Bremssattel seine Position relativ zu der Bremsscheibe verändert. In einer alternativen Ausführungsform, in der das dritte Gehäuseelement an dem Träger montiert sein kann, kann das vierte Gehäuseelement zusätzlich an dem Flansch montiert sein. Insbesondere kann das vierte Gehäuseelement als Abschirmelement ausgebildet sein. Alternativ oder gleichzeitig ist das mindestens eine vierte Gehäuseelement als Sammeleinrichtung zur Aufnahme vom Bremsstaub ausgebildet. Eine Sammeleinrichtung kann auf vorteilhafte Weise den Bremsstaub aufnehmen und sammeln. In der Sammeleinrichtung kann ein Filterelement vorgesehen sein.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein weiteres Gehäuseelement vorgesehen. Das weitere Gehäuseelement kann als Flanschblech ausgebildet sein. Das weitere Gehäuseelement kann als flächiges, umgeformtes und/oder gebogenes Blechelement ausgebildet sein. Insbesondere kann das weitere Gehäuseelement einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Insbesondere ist das mindestens eine weitere Gehäuseelement an dem dritten Gehäuseelement und/oder an dem vierten Gehäuseelement montiert. In einer alternativen Ausführungsform ist das mindestens eine weitere Gehäuseelement an einem Flansch (auch als Achsflansch bezeichnet) einer Radaufhängung der Scheibenbremsenanordnung montiert. Das weitere Gehäuseelement kann dabei auf einer dem Träger zugewandten Flanschinnenseite montiert sein. Ebenfalls kann das weitere Gehäuseelement dabei auf einer von dem Träger abgewandten Flanschaußenseite montiert sein. In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist das mindestens eine weitere Gehäuseelement an einem den Bremssattel tragenden Träger montiert. Alternativ oder gleichzeitig ist das mindestens eine weitere Gehäuseelement zwischen einem Flansch einer Radaufhängung der Scheibenbremsenanordnung und dem den Bremssattel tragenden Träger montiert. Auf diese Weise ist das weitere Gehäuseelement ortsfest an dem Flansch oder an dem Träger angeordnet. Das fünfte Gehäuseelement kann auf vorteilhafte Weise die Dichtheit in Richtung zu dem Flansch sicherstellen. Insbesondere kann das weitere Gehäuseelement Aussparungen aufweisen, die einem Trägerlochbild entsprechen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine Geometrie einer der Gehäuseelemente in einem Kontaktbereich mit dem Bremssattel korrespondierend zu einer Geometrie des Bremssattels ausgebildet. Alternativ oder gleichzeitig ist eine Geometrie einer der Gehäuseelemente in einem Kontaktbereich mit dem Träger korrespondierend zu einer Geometrie des Trägers ausgebildet. Alternativ oder gleichzeitig ist eine Geometrie einer der Gehäuseelemente in einem Kontaktbereich mit dem Flansch der Radaufhängung korrespondierend zu einer Geometrie des Flanschs der Radaufhängung ausgebildet. Ebenfalls kann eine Geometrie einer der Gehäuseelemente in einem Kontaktbereich mit einem anderen der Gehäuseelemente korrespondierend zu einer Geometrie des anderen Gehäuseelements ausgebildet sein. Auf diese Weise fügen sich die einzelnen Bauteile auf vorteilhafte Weise besonders gut aneinander.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eines der Gehäuseelemente mit dem Bremssattel verbunden, wobei die Verbindung mittels einer Verschraubung (Schraubenverbindung) und/oder einer Vernietung und/oder einer Klippverbindung und/oder einer Klemmverbindung und/oder einer Verspannung erfolgt. Alternativ oder gleichzeitig ist eines der Gehäuseelemente mit dem Träger verbunden, wobei die Verbindung mittels einer Verschraubung (Schraubenverbindung) und/oder einer Vernietung und/oder einer Klippverbindung und/oder einer Klemmverbindung und/oder einer Verspannung erfolgt. Alternativ oder gleichzeitig ist eines der Gehäuseelemente mit dem Flansch der Radaufhängung verbunden, wobei die Verbindung mittels einer Verschraubung (Schraubenverbindung) und/oder einer Vernietung und/oder einer Klippverbindung und/oder einer Klemmverbindung und/oder einer Verspannung erfolgt. Alternativ ist auch eine Kombination der einzelnen Verbindungsvarianten denkbar. Auf diese Weise kann eine feste Verbindung zwischen einem Gehäuseelement und einem benachbart angeordneten bzw. angrenzenden Bauteil hergestellt werden. In jeder der vorstehend genannten Ausführungsformen ist die Verbindung mittels einer Verschraubung als die sinnvollste Alternative zu betrachten.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind mindestens zwei Gehäuseelemente miteinander verbunden. Insbesondere erfolgt die Verbindung dabei mittels einer Verschraubung (Schraubenverbindung) und/oder einer Vernietung und/oder einer Klippverbindung und/oder einer Klemmverbindung. In einer alternativen Ausführungsform sind mehrere Gehäuseelemente miteinander verbunden. Insbesondere erfolgt die Verbindung dabei mittels einer Verschraubung (Schraubenverbindung) und/oder einer Vernietung und/oder einer Klippverbindung und/oder einer Klemmverbindung. Auch eine Kombination der einzelnen Verbindungsvarianten ist alternativ denkbar. Ebenfalls ist denkbar, dass eine Verbindung von zwei Gehäuseelementen durch ein Ineinanderschieben der Gehäuseelemente erzeugt werden kann, wobei eine Geometrie und eine Umformung in den Kontaktbereichen der Gehäuseelemente entsprechend ausgebildet sein kann. Auf diese Weise kann eine feste Verbindung zwischen den Gehäuseelementen hergestellt werden. In jeder der vorstehend genannten Ausführungsformen ist die Verbindung mittels einer Verschraubung als die sinnvollste Alternative zu betrachten.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eines der Gehäuseelemente als flächiges Blechelement ausgebildet. Alternativ oder gleichzeitig ist eines der Gehäuseelemente als umgeformtes Blechelement ausgebildet. Alternativ oder gleichzeitig ist eines der Gehäuseelemente als gebogenes Blechelement ausgebildet. Auf diese Weise kann die Geometrie der Gehäuseelemente an die Geometrie der angrenzenden Bauteile angepasst werden. Zudem ist die durch die Gehäuseelemente bereitgestellte Gehäusekonstruktion somit auf vorteilhafte Weise sowohl platzsparend als auch leicht ausgebildet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine Geometrie eines der Gehäuseelemente so ausgebildet, dass eine axiale Verschiebbarkeit der Bremsbeläge erhalten bleibt. Alternativ oder gleichzeitig ist eine Geometrie eines der Gehäuseelemente so ausgebildet, dass eine axiale Verschiebbarkeit des Bremssattels erhalten bleibt. Insbesondere kann eine Geometrie eines der Gehäuseelemente so ausgebildet sein, dass eine axiale Verschiebbarkeit der Scheibenbremsenanordnung über die Lebensdauer der Scheibenbremsenanordnung erhalten bleibt. Auf diese Weise erfüllt die bereitgestellte Konstruktion auch die Anforderungen an die Bauweise einer Gleitsattelbremse.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein Dichtungselement vorgesehen. Ein Dichtungselement kann auf vorteilhafte Weise verhindern, dass Bremsstaubpartikel an abgedichteten Grenzflächen benachbarter Bauteile austreten können. Ebenfalls wirkt das Dichtungselement auf vorteilhafte Weise als Dämmung und/oder kann einer Geräuschbildung entgegenwirken. Weiter kann durch das Anordnen eines Dichtungselements einem Klappern aneinander angrenzender Bauteile entgegengewirkt werden. Das Dichtungselement ist dabei in einem Kontaktbereich zwischen zwei benachbart angeordneten Gehäuseelementen angeordnet. Bei einer Verschraubung zwei benachbart angeordneter Gehäuseelemente und/oder einer Vorspannung zwei benachbart angeordneter Gehäuseelemente kann das Dichtungselement in diesem Kontaktbereich entbehrlich sein. Alternativ oder gleichzeitig ist das Dichtungselement dabei in einem Kontaktbereich zwischen einem der Gehäuseelemente und einem benachbart angeordnetem Bauteil angeordnet. Ein benachbart angeordnetes Bauteil kann dabei insbesondere der Bremssattel oder ein den Bremssattel tragender Träger oder ein Flansch einer Radaufhängung sein. Bei einer Verschraubung des Gehäuseelementes mit einem benachbart angeordneten Bauteil und/oder einer Vorspannung des Gehäuseelementes in einem Kontaktbereich zu einem benachbart angeordneten Bauteil kann das Dichtungselement in diesem Bereich entbehrlich sein. Das Dichtungselement kann unterschiedlich ausgebildet sein, in Abhängigkeit davon, ob die benachbart zueinander angeordneten Bauteile, in deren Kontaktbereich das Dichtungselement angeordnet ist, fest miteinander verbunden sind oder gegeneinander verschiebbar sind. Beispielsweise kann das Dichtungselement als Bürstendichtung oder als Labyrinth-Dichtung ausgebildet sein, wenn die Bauteile gegeneinander verschiebbar sind. Bei fest miteinander verbundenen Bauteilen kann das Dichtungselement als Silikondichtung ausgebildet sein. Insbesondere kann das Dichtungselement als Silikonraupe ausgebildet sein. Das Dichtungselement kann dabei direkt auf eines der benachbarten Bauteile aufgetragen werden (einfache Dichtung). Alternativ kann das Dichtungselement auf beide der benachbarten Bauteile aufgetragen werden (doppelte Dichtung). Alternativ kann das Dichtungselement als ein zusätzliches Bauteil ausgebildet sein.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine Lüftungseinrichtung vorgesehen. Die Lüftungseinrichtung kann zur Luftzirkulation beitragen. Die Notwendigkeit einer Lüftungseinrichtung ergibt sich daraus, dass das allseitige Umschließen einer Scheibenbremse ein Problem bei der Abgabe thermischer Energie erzeugt. Eine Lüftungseinrichtung kann auf vorteilhafte Weise zur Kühlung der Bremsscheibe und der Bremsbeläge beitragen. Die Lüftungseinrichtung kann eine Lüftungsöffnung haben. Die Lüftungseinrichtung kann mehrere Lüftungsöffnungen haben. Durch die Lüftungsöffnungen kann Luft, insbesondere Kühlluft eintreten und/oder austreten. Die Lüftungseinrichtung weist dabei eine oder mehrere Lufteinlassöffnungen auf. Durch die Lufteinlassöffnungen kann Luft, insbesondere Kühlluft zugeführt werden. Die Lufteinlassöffnungen können gleichzeitig als Luftauslassöffnungen dienen. Alternativ oder gleichzeitig weist die Lüftungseinrichtung eine oder mehrere Luftauslassöffnungen auf. Durch Luftauslassöffnungen kann zugeführte Luft, insbesondere Kühlluft abgeführt werden. Alternativ oder gleichzeitig ist die Lüftungseinrichtung als Aussparung in einem der Gehäuseelemente ausgebildet. Insbesondere kann die Lüftungseinrichtung als Aussparung in dem ersten Gehäuseelement beziehungsweise Belagschachtblech, in dem dritten, als Abschirmelement und/oder Trägerblech ausgebildeten Gehäuseelement angeordnet sein. Ebenfalls kann die Lüftungseinrichtung als Aussparung in dem vierten, als Sammeleinrichtung ausgebildeten Gehäuseelement angeordnet sein. Ebenfalls kann die Lüftungseinrichtung als Aussparung in dem fünften, als Flanschblech ausgebildeten Gehäuseelement angeordnet sein. In einer alternativen Ausführungsform ist die Lüftungseinrichtung als Aussparung in mehreren der Gehäuseelemente ausgebildet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine aktive Belüftung der Lüftungseinrichtung vorgesehen. Eine aktive Belüftung kann eine aktive Zufuhr von Luft sein. Die aktive Zufuhr von Luft kann in Form eines zugeführten Luftstroms erfolgen. Die Luft kann komprimierte Luft aus einem pneumatischen System des Nutzfahrzeugs sein. Durch eine aktive Zufuhr von Luft kann ein effektiver Kühlungseffekt der Bremsscheibe und der Bremsbeläge erreicht werden. Alternativ oder gleichzeitig ist eine aktive Absaugung der Lüftungseinrichtung vorgesehen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein Filterelement vorgesehen. Insbesondere ist das Filterelement in einem Innenraum des Gehäuses angeordnet. Alternativ oder gleichzeitig ist das Filterelement auf einer der Bremsscheibe zugewandten Seite des Gehäuses angeordnet. In einer alternativen Ausführungsform ist das Filterelement auf einer der Bremsscheibe zugewandten Seite eines der Gehäuseelemente angeordnet. Das Filterelement kann dabei flächig ausgebildet sein. Weiter kann das Filterelement über eine gesamte Innenfläche des Innenraums angeordnet sein. Insbesondere kann das Filterelement in dem vierten Gehäuseelement, welches als Sammeleinrichtung zur Aufnahme vom Bremsstaub ausgebildet ist, angeordnet sein. Alternativ oder gleichzeitig ist das Filterelement im Bereich der Lüftungseinrichtung angeordnet. Es ist denkbar, dass jeweils einzelne Filterelemente jeweils nur in den Luftauslassöffnungen angeordnet werden können. Das Filterelement kann dazu ausgebildet sein, um Luft passieren zu lassen. Ebenfalls kann das Filterelement dazu ausgebildet sein, um Wasser passieren zu lassen. Gleichzeitig oder alternativ kann das Filterelement ausgebildet sein, um Bremsstaubpartikel einer definierten Größenordnung zurückzuhalten. Vorzugsweise kann das Filterelement Partikel mit einer Partikelgröße kleiner 10 pm zurückhalten. Das Filterelement kann somit verhindern, dass die Bremsstaubpartikel aus dem Innenraum der Bremssattelanordnung austreten und in die Umwelt gelangen. Das Filterelement kann austauschbar ausgeführt sein. Alternativ oder gleichzeitig kann das Filterelement reinigbar ausgeführt sein. Auf diese Weise kann eine ordnungsgemäße Funktion der Filterelemente dauerhaft sichergestellt werden. Im Falle eines nicht mehr funktionsfähigen Filterelements ist es zur Sicherstellung der Funktion darüber hinaus ausreichend, nur das Filterelement selbst zu tauschen. Dafür kann das Filterelement austauschbar sein. Das Filterelement kann entbehrlich sein, wenn eine aktive Absaugung der zugeführten Luft vorgesehen ist.

Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt ein Fahrzeug mit einer Scheibenbremsenanordnung nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen. Das Fahrzeug kann insbesondere ein Nutzfahrzeug sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Scheibenbremsenanordnung als Gleitsattelbremse ausgebildet.

Die zur Scheibenbremsenanordnung beschriebenen, bevorzugten und/oder optionalen Ausführungsformen bzw. Weiterbildungen sind zugleich auch bevorzugte und/oder optionale Ausführungsformen des Fahrzeuges oder Nutzfahrzeuges. Die zum Fahrzeug oder Nutzfahrzeug beschriebenen bevorzugten und/oder optionalen Ausführungsformen bzw. Weiterbildungen, welche sich auf die Scheibenbremsenanordnung beziehen, sind zugleich auch bevorzugte und/oder optionale Ausführungsformen der vorgenannten Scheibenbremsenanordnung.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 : eine erste perspektivische Ansicht einer ersten erfindungsgemäßen

Scheibenbremsenanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug;

Fig. 2: eine zweite perspektivische Ansicht der ersten erfindungsgemäßen

Scheibenbremsenanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug;

Fig. 3: eine dritte perspektivische Ansicht der ersten erfindungsgemäßen

Scheibenbremsenanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug; Fig. 4: eine weitere perspektivische Ansicht der ersten erfindungsgemäßen

Scheibenbremsenanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug;

Fig. 5: eine erste perspektivische Ansicht einer zweiten erfindungsgemäßen

Scheibenbremsenanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug;

Fig. 6: eine zweite perspektivische Ansicht der zweiten erfindungsgemäßen

Scheibenbremsenanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug;

Fig. 7: eine dritte perspektivische Ansicht der zweiten erfindungsgemäßen

Scheibenbremsenanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug;

Fig. 8: eine vierte perspektivische Ansicht der zweiten erfindungsgemäßen

Scheibenbremsenanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug;

Fig.9a: einen Ausschnitt aus einer weiteren perspektivische Ansicht der zweiten erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug;

Fig. 9b: eine perspektivische Ansicht eines der Gehäuseelemente der Bremssattelanordnung der zweiten erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung;

Fig. 10: eine erste perspektivische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen

Scheibenbremsenanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug; Fig.1 1 : eine zweite perspektivische Ansicht der weiteren erfindungsgemäßen

Scheibenbremsenanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug; und

Fig. 12: eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs, insbesondere Nutzfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung 10 für ein Fahrzeug 200a, insbesondere Nutzfahrzeug 200b. Das Fahrzeug 200a, insbesondere Nutzfahrzeug 200b, wird im Folgenden als Fahrzeug 200a, 200b bezeichnet. Die Scheibenbremsenanordnung 10 ist an einem Teil des Fahrzeugs 200a, 200b (Fig. 12), insbesondere an einer in der Figur nicht dargestellten Radaufhängung mit einem in der Figur nicht dargestellten Achszapfen angeordnet. Mittels des Achszapfens ist eine Rotationsachse definiert, um welche eine in der Figur nicht dargestellte Radnabe und eine Bremsscheibe 12 (Fig. 12) drehbar gelagert sind. Dabei ist die Bremsscheibe 12 in einer Drehrichtung drehfest an der Radnabe gelagert.

Die Scheibenbremsenanordnung 10 weist eine Bremseinrichtung 14 (Fig. 9a) auf. Die Bremseinrichtung 14 dient zur Aufnahme der Bremsscheibe 12 (Fig. 12) und zweier Bremsbeläge 16a, 16b (Fig. 9a). Die Bremsbeläge 16a, 16b sind auf gegenüberliegenden Seiten der Bremsscheibe 12 angeordnet. Weiter sind die Bremsbeläge 16a, 16b mit der Bremsscheibe 12 in Reibwirkung bringbar, um eine Bremswirkung auf das Fahrzeug 200a, 200b zu erzeugen.

Des Weiteren weist die Scheibenbremsenanordnung 10 eine Bremssattelanordnung 18 auf. Die Bremssattelanordnung 18 umfasst einen Bremssattel 20. Der Bremssattel 20 ist dazu eingerichtet, die Bremsbeläge 16a, 16b zu verschieben, um die Bremsbeläge 16a, 16b gegen die Bremsscheibe 12 zu drücken und so die Bremswirkung zu erzeugen. Der Bremssattel 20 ist bei dem Ausführungsbeispiel verschiebbar an einem Träger 22 (beispielsweise Fig. 4) gelagert. Der Träger 22 trägt die Bremsbeläge 16a, 16b. Das bedeutet, der Bremssattel 20 kann entlang einer in der Figur nicht dargestellten Führung an dem Träger 22 gleiten. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Scheibenbremsenanordnung 10 entsprechend als Gleitsattelbremse ausgebildet. Um eine Bremswirkung auf das Fahrzeug 200a, 200b zu erzeugen, wird einer der Bremsbeläge, der Bremsbelag 16a, durch einen Bremskolben (nicht gezeigt) gegen die Bremsscheibe 12 gedrückt. Auf den Bremskolben kann dabei ein unter Druck stehendes, pneumatisches oder hydraulisches Fluid wirken. Der zweite Bremsbelag 16b wird durch den beweglichen Bremssattel 20 gegen die Bremsscheibe 12 gedrückt. Die Scheibenbremsenanordnung 10 weist eine Aktuator 21 auf. Die Aktuator 21 steuert eine Bewegung des Bremssattels 20 relativ zu der Bremsscheibe 12. Der Bremssattel 20 umgreift mindestens einen ersten Bereich 24 (siehe beispielhaft in Fig. 4) der Bremsscheibe 12.

Weiter umfasst die Bremssattelanordnung 18 bei dem Ausführungsbeispiel ein Gehäuse 26. Das Gehäuse 26 umgibt einen nicht vom Bremssattel 20 umgriffenen zweiten Bereich 28 (siehe beispielhaft in Fig. 4) der Bremsscheibe 12. Das Gehäuse 26 ist modular ausgebildet. Insbesondere besteht das Gehäuse 26 aus einer Mehrzahl an Gehäuseelementen. Bei dem Ausführungsbeispiel besteht das Gehäuse 26 aus fünf Gehäuseelementen 30, 32, 34, 36, 38. Eine Geometrie der Gehäuseelemente 30, 32, 34, 36, 38 ist bei dem Ausführungsbeispiel so ausgebildet ist, dass eine axiale Verschiebbarkeit der Bremsbeläge 16a, 16b und des Bremssattels 20 über die Lebensdauer der Scheibenbremsenanordnung 10 gewährleistet und erhalten bleibt.

Das Gehäuse 26 hat bei dem Ausführungsbeispiel ein erstes Gehäuseelement 30. Das erstes Gehäuseelement 30 ist als flächiges und gebogenes Blechelement ausgebildet. Insbesondere ist das erstes Gehäuseelement 30 als Belagschachtblech ausgebildet.

Das erste Gehäuseelement 30 ist an dem Bremssattel 20 montiert. Insbesondere ist das erste Gehäuseelement 30 mit dem Bremssattel 20 mittels einer Schraubenverbindung fest verbunden. Alternativ wäre eine Befestigung des ersten Gehäuseelements 30 mittels eines Bügels denkbar. Das erstes Gehäuseelement 30 ist insbesondere in einem Bereich einer, von einer Achsmitte 40 (schematisch mit einem „x“ in Fig. 8 dargestellt) der Bremsscheibe 12 abgewandten Oberseite 42 des Bremssattels 20 angeordnet. Insbesondere ist das erste Gehäuseelement 30 bei dem Ausführungsbeispiel auf einem zur Aufnahme der Bremsbeläge 16a, 16b vorgesehenen Belagschacht 44 (Fig. 9a) des Bremssattels 20, an der, von der Achsmitte 40 der Bremsscheibe 12 abgewandten Oberseite 42 des Bremssattels 20 montiert. Bei dem Ausführungsbeispiel ist das erste Gehäuseelement 30 insbesondere an den Sattelwangen 43 des Bremssattels 20 montiert.

Eine Geometrie des ersten Gehäuseelements 30 ist dabei in einem Kontaktbereich 46 mit dem Bremssattel 20 korrespondierend zu einer Geometrie des Bremssattels 20 ausgebildet. In dem Kontaktbereich 46 zwischen dem ersten Gehäuseelement 30 und dem Bremssattel 20 ist ein Dichtungselement 48 (sämtliche Dichtungselemente der ersten Scheibenbremsenanordnung 10 sind zur besseren Übersicht nur in Figur 3 mit einem Bezugszeichen versehen) angebracht. Das Dichtungselement 48 ist bei dem Ausführungsbeispiel als Silikonraupe ausgebildet.

Das Gehäuse 26 hat bei dem Ausführungsbeispiel ein zweites Gehäuseelement 32. Das zweite Gehäuseelement 32 ist als flächiges, gebogenes und umgeformtes Blechelement ausgebildet. Insbesondere ist das zweite Gehäuseelement 32 bei dem Ausführungsbeispiel als Abschirmungselement ausgebildet.

Das zweite Gehäuseelement 32 ist an dem Bremssattel 20 montiert. Bei dem Ausführungsbeispiel ist das zweite Gehäuseelement 32 mit dem Bremssattel 20 mittels einer Schraubenverbindung fest verbunden. Eine andere Art der Verbindung ist denkbar. Das zweite Gehäuseelement 32 ist insbesondere in einem Bereich einer, der Achsmitte 40 der Bremsscheibe 12 zugewandten Unterseite 50 des Bremssattels 20 angeordnet. Dabei ist das zweite Gehäuseelement 32 bei dem Ausführungsbeispiel zwischen der, der Achsmitte 40 der Bremsscheibe 12 zugewandten Unterseite 50 des Bremssattels 20 und einem den Bremssattel 20 tragenden Träger 22, an einem Teilbereich der Unterseite 50, insbesondere einer in der Figur nicht zu sehenden Sattelboxunterseite des Bremssattels 20 montiert. Weiter steht das zweite Gehäuseelement 32 mit einem dritten Gehäuseelement 34 in Kontakt. Insbesondere ist das zweite Gehäuseelement 32 mit dem dritten Gehäuseelement 34 mittels einer Schraubenverbindung fest verbunden.

Eine Geometrie des zweiten Gehäuseelements 32 ist dabei in einem Kontaktbereich 54 mit dem Bremssattel 20 korrespondierend zu einer Geometrie des Bremssattels 20 ausgebildet. Weiter ist eine Geometrie des zweiten Gehäuseelements 32 in einem Kontaktbereich 56 mit dem dritten Gehäuseelement 34 korrespondierend zu einer Geometrie des dritten Gehäuseelements 34 ausgebildet. Insbesondere ist das zweite Gehäuseelement 32 so umgeformt und ausgestaltet, dass eine axiale Verschiebbarkeit der Scheibenbremsenanordnung 10 gegeben ist. In dem Kontaktbereich 54 zwischen dem zweiten Gehäuseelement 32 und dem Bremssattel 20 ist ein Dichtungselement 55 angebracht. In dem Kontaktbereich 56 zwischen dem zweiten Gehäuseelement 32 und dem dritten Gehäuseelement 34 ist ein Dichtungselement 55 angebracht. Das Dichtungselement 55 ist bei dem Ausführungsbeispiel als doppelte Dichtung ausgebildet, das bedeutet, das Dichtungselement ist auf beiden aneinandergrenzenden Bauteilen angeordnet. Alternativ wäre eine Ausbildung des Dichtungselements 55 als einfache Dichtung denkbar.

Das Gehäuse 26 hat bei dem Ausführungsbeispiel ein drittes Gehäuseelement 34. Das dritte Gehäuseelement 34 ist als flächiges, gebogenes und umgeformtes Blechelement ausgebildet. Insbesondere ist das dritte Gehäuseelement 34 bei dem Ausführungsbeispiel als Abschirmungselement ausgebildet.

Das dritte Gehäuseelement 34 ist an dem Bremssattel 20 montiert. Das dritte Gehäuseelement 34 ist insbesondere an einer in der Figur nicht zu sehende Sattelwangenunterseite an der Unterseite 50 des Bremssattels 20 montiert. Dabei ist das dritte Gehäuseelement 34 an einer, axial zu einer Rotationsachse des Bremsscheibe 12 in dem Bremssattel 20 verlaufenden, in der Figur nicht dargestellten Nut montiert. Eine dazu benötigte Geometrie des Bremssattels 20 kann in dem Bremssattel 20 maschinell erzeugt werden oder vorgegossen werden. Bei dem Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Bremssattel 20 und dem dritten Gehäuseelement 34 eine Vorspannung erzeugt. Insbesondere ist das dritte Gehäuseelement 34 mit dem Bremssattel 20 mittels einer Schraubenverbindung fest verbunden. Das dritte Gehäuseelement 34 hat bei dem Ausführungsbeispiel zusätzliche Befestigungsmittel. Die Befestigungsmittel sind als Nasen 57 ausgebildet, von denen in der Figur nur eine Nase 57 zu sehen ist. Die Nasen 57 werden für die Vorspannung und für die Befestigung genutzt. Weiter steht das dritte Gehäuseelement 34 mit dem zweiten Gehäuseelement 32 in Kontakt. Insbesondere ist das dritte Gehäuseelement 34 mit dem zweiten Gehäuseelement 32 mittels einer Schraubenverbindung fest verbunden. Weiter steht das dritte Gehäuseelement 34 mit einem vierten Gehäuseelement 36 in Kontakt. Insbesondere ist das dritte Gehäuseelement 34 mit dem vierten Gehäuseelement 36 mittels einer Schraubenverbindung fest verbunden. Weiter steht das dritte Gehäuseelement 34 mit einem fünften Gehäuseelement 38 in Kontakt. Das dritte Gehäuseelement 34 ist jedoch nicht fest mit dem fünften Gehäuseelement 38 verbunden.

Eine Geometrie des dritten Gehäuseelements 34 ist dabei in einem Kontaktbereich 58 mit dem Bremssattel 20 korrespondierend zu einer Geometrie des Bremssattels 20 ausgebildet. Weiter ist eine Geometrie des dritten Gehäuseelements 34 in einem Kontaktbereich 56 mit dem zweiten Gehäuseelement 32 korrespondierend zu einer Geometrie des zweiten Gehäuseelements 32 ausgebildet. Weiter ist eine Geometrie des dritten Gehäuseelements 34 in einem Kontaktbereich 60 mit dem vierten Gehäuseelement 36 korrespondierend zu einer Geometrie des vierten Gehäuseelements 36 ausgebildet. Weiter ist eine Geometrie des dritten Gehäuseelements 34 in einem Kontaktbereich 62 mit dem fünften Gehäuseelement 38 korrespondierend zu einer Geometrie des fünften Gehäuseelements 38 ausgebildet. Insbesondere ist das dritte Gehäuseelement 34 so umgeformt und ausgestaltet, dass eine axiale Verschiebbarkeit der Scheibenbremsenanordnung 10 gegeben ist. In dem Kontaktbereich 58 zwischen dem dritten Gehäuseelement 34 und dem Bremssattel 20 ist ein Dichtungselement 55 angebracht. In dem Kontaktbereich 56 zwischen dem dritten Gehäuseelement 34 und dem zweiten Gehäuseelement 32 kann optional ein Dichtungselement 55 angebracht. In dem Kontaktbereich 60 zwischen dem dritten Gehäuseelement 34 und dem vierten Gehäuseelement 36 kann optional ein Dichtungselement 55 angebracht. Das Dichtungselement 55 ist bei dem Ausführungsbeispiel als doppelte Dichtung ausgebildet, das bedeutet, das Dichtungselement ist auf beiden aneinandergrenzenden Bauteilen angeordnet. Alternativ wäre eine Ausbildung des Dichtungselements 55 als einfache Dichtung denkbar. Insbesondere ist das Dichtungselement 55 bei dem Ausführungsbeispiel als Silikondichtung ausgebildet. In dem Kontaktbereich 62 zwischen dem dritten Gehäuseelement 34 und dem fünften Gehäuseelement 36 kann optional ein Dichtungselement 63 angebracht. Das Dichtungselement 63 ist so ausgebildet, dass die benachbart angeordneten Bauteile, in deren Kontaktbereich das Dichtungselement 63 angeordnet ist, gegeneinander verschiebbar sind. In einer Ausführungsform kann auf eines oder mehreres der Dichtungselemente 55, 63 verzichtet werden und die Dichtheit durch eine geeignete Passung der Gehäuseelemente 32, 34, 36, 38 erzielt werden.

Das Gehäuse 26 hat bei dem Ausführungsbeispiel ein viertes Gehäuseelement 36. Das vierte Gehäuseelement 36 ist als flächiges, gebogenes und umgeformtes Blechelement ausgebildet. Insbesondere ist das vierte Gehäuseelement 36 bei dem Ausführungsbeispiel als Sammeleinrichtung 115 zur Aufnahme vom Bremsstaub ausgebildet.

Das vierte Gehäuseelement 36 ist bei dem Ausführungsbeispiel an dem dritten Gehäuseelement 34 montiert. Bei dem Ausführungsbeispiel ist das vierte Gehäuseelement 36 mit dem dritten Gehäuseelement 34 mittels einer Schraubenverbindung fest verbunden. Eine andere Art der Verbindung ist denkbar. Weiter steht das vierte Gehäuseelement 36 mit einem fünften Gehäuseelement 38 in Kontakt. Das vierte Gehäuseelement 36 ist jedoch nicht fest mit dem fünften Gehäuseelement 38 verbunden.

Insbesondere ist das vierte Gehäuseelement 36 so umgeformt und ausgestaltet, dass eine axiale Verschiebbarkeit der Scheibenbremsenanordnung 10 gegeben ist. In dem Kontaktbereich 60 zwischen dem vierten Gehäuseelement 36 und dem dritten Gehäuseelement 34 ist das Dichtungselement 55 angebracht. In dem Kontaktbereich

64 zwischen dem vierten Gehäuseelement 36 und dem fünften Gehäuseelement 38 ist ein Dichtungselement 63 angebracht.

Das Gehäuse 26 hat bei dem Ausführungsbeispiel ein fünftes Gehäuseelement 38. Das fünfte Gehäuseelement 38 ist als flächiges und umgeformtes Blechelement ausgebildet. Das fünfte Gehäuseelement 38 ist bei dem Ausführungsbeispiel einteilig ausgebildet. Insbesondere ist das fünfte Gehäuseelement 38 als Flanschblech ausgebildet.

Das fünftes Gehäuseelement 38 ist an einem Flansch 68 (auch als Achsflansch bezeichnet) einer in der Figur nicht dargestellten Radaufhängung montiert. Das fünfte Gehäuseelement ist dabei mittels einer Schraubenverbindung fest mit dem Flansch 68 verbunden. Der Flansch 68 ist darüber hinaus mittels einer Schraubenverbindung mit dem Träger 22 verbunden. Insbesondere ist das fünfte Gehäuseelement 38 bei dem Ausführungsbeispiel zwischen dem Träger 22 und dem Flansch 68 montiert. Das fünfte Gehäuseelement 38 hat dabei in der Figur nicht dargestellte Aussparungen für ein Lochbild 70 (Fig. 4) des Trägers 22 (Trägerlochbild), damit die Schraubenverbindung zwischen dem Träger 22 und dem Flansch 68 weiterhin direkt zwischen dem Träger 22 und dem Flansch 68 besteht. In einer alternativen Ausführungsform ist denkbar, dass das fünfte Gehäuseelement 38 zwischen den Träger 22 und den Flansch 68 geklemmt wird. In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist denkbar, dass das fünfte Gehäuseelement 38 nicht zwischen dem Träger 22 und dem Flansch 68 montiert wird, sondern an einer von dem Träger 22 abgewandten Außenseite 69 des Flansch 68. Weiter steht das fünftes Gehäuseelement 38 mit dem zweiten Gehäuseelement 32 in Kontakt, ist jedoch nicht fest mit diesem verbunden. Ebenfalls steht das fünftes Gehäuseelement 38 mit dem dritten Gehäuseelement 34 in Kontakt, ist jedoch nicht fest mit diesem verbunden. Ebenfalls steht das fünftes Gehäuseelement 38 mit dem vierten Gehäuseelement 36 in Kontakt, ist jedoch nicht fest mit diesem verbunden. Alternativ kann das fünfte Gehäuseelement 38 an dem Träger 22 montiert werden.

Eine Geometrie des fünften Gehäuseelements 38 dabei in einem Kontaktbereich 62 mit dem dritten Gehäuseelement 34 korrespondierend zu einer Geometrie des dritten Gehäuseelements 34 ausgebildet. Weiter ist eine Geometrie des fünften Gehäuseelements 38 in einem Kontaktbereich 64 mit dem vierten Gehäuseelement 36 korrespondierend zu einer Geometrie des vierten Gehäuseelements 36 ausgebildet. Weiter ist eine Geometrie des fünften Gehäuseelements 38 in einem Kontaktbereich 66 mit dem Flansch 68 korrespondierend zu einer Geometrie des Flansches 68 ausgebildet. Weiter ist eine Geometrie des fünften Gehäuseelements 38 in einem, in der Figur nicht zu sehenden Kontaktbereich mit dem Träger 22 korrespondierend zu einer Geometrie des Trägers 22 ausgebildet. Insbesondere ist das fünfte Gehäuseelement 38 so umgeformt und ausgestaltet, dass zwischen dem fünften Gehäuseelement 38 und dem zweiten Gehäuseelement 32 bzw. dem dritten Gehäuseelement 34 bzw. dem vierten Gehäuseelement 36 eine axiale Verschiebbarkeit der Scheibenbremsenanordnung 10 gegeben ist. In dem Kontaktbereich 65 zwischen dem fünften Gehäuseelement 38 und dem zweiten Gehäuseelement 32 ist das Dichtungselement 63 angebracht. Weiter ist in dem Kontaktbereich 62 zwischen dem fünften Gehäuseelement 38 und dem dritten Gehäuseelement 34 das Dichtungselement 63 angebracht. Weiter ist in dem Kontaktbereich 64 zwischen dem fünften Gehäuseelement 38 und dem vierten Gehäuseelement 36 das Dichtungselement 63 angebracht. Das Dichtungselement 63 ist so ausgebildet, dass eine Verschiebbarkeit des fünften Gehäuseelements 38 gegenüber dem zweiten Gehäuseelement 32 bzw. dem dritten Gehäuseelement 34 bzw. dem vierten Gehäuseelement 36 möglich ist. Weiter ist in dem Kontaktbereich 66 zwischen dem fünften Gehäuseelement 38 und dem Flansch 68 das Dichtungselement 55 angebracht. Weiter ist in dem in der Figur nicht zu sehenden Kontaktbereich zwischen dem fünften Gehäuseelement 38 und dem Träger 22 das Dichtungselement 55 angebracht.

Gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der ersten Scheibenbremsenanordnung 10 sind also das erste Gehäuseelement 30, das zweite Gehäuseelement 32, und das dritte Gehäuseelement 34 fest mit dem Bremssattel 20 verbunden, insbesondere an dem Bremssattel 20 montiert, und können mit dem Bremssattel 20 „mitgleiten“, wenn der Bremssattel 20 seine Position relativ zu der Bremsscheibe 12 verändert. Da vierte Gehäuseelement 36 fest mit dem dritten Gehäuseelement 34 verbunden ist, gleiten somit die Gehäuseelemente 30, 32, 34, 36 mit dem Bremssattel 20 mit, wenn der Bremssattel 20 seine Position relativ zu der Bremsscheibe 12 verändert. Das fünfte Gehäuseelement 38 ist bei dem Ausführungsbeispiel fest zwischen dem Träger 22 und dem Flansch 68 montiert und „gleitet“ deshalb nicht mit, wenn der Bremssattel 20 seine Position relativ zu der Bremsscheibe 12 verändert.

Figur 2 zeigt eine zweite perspektivische Ansicht der ersten erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung 10 für ein Fahrzeug 200a, 200b. Figur 2 zeigt die Scheibenbremsenanordnung 10 aus Figur 1 dabei aus einer zweiten, anderen räumlichen Blickrichtung als sie in Figur 1 dargestellt ist. Zur besseren Übersicht sind bei der in Figur 2 dargestellten Scheibenbremsenanordnung 10 nur die Bremssattelanordnung 18 mit dem Bremssattel 20 und dem Gehäuse 26 inklusive der sichtbaren Gehäuseelemente 30, 34, 36, 38 und der Flansch 68 mit einem Bezugszeichen versehen. Figur 3 zeigt eine dritte perspektivische Ansicht der ersten erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung 10 für ein Fahrzeug 200a, 200b. Figur 3 zeigt die Scheibenbremsenanordnung 10 aus Figur 1 dabei aus einer dritten, anderen räumlichen Blickrichtung als sie in Figur 1 und in Figur 2 dargestellt ist. Der Aktuator 21 ist in Figur 3 zur besseren Übersicht nicht dargestellt. Ebenfalls zur besseren Übersicht sind bei der in Figur 3 dargestellten Scheibenbremsenanordnung 10 nur die Bremssattelanordnung 18 mit dem Bremssattel 20 und dem Gehäuse 26 inklusive der Gehäuseelemente 30, 32, 34, 36, 38, sowie der Flansch 68 und der Bremskolben mit einem Bezugszeichen versehen. Zusätzlich sind die Dichtungselemente 48, 55, 63 zwischen den einzelnen Bauteilen mit Bezugszeichen versehen.

Figur 4 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht der ersten erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung 10 für ein Fahrzeug 200a, 200b. Figur 4 zeigt die Scheibenbremsenanordnung 10 aus Figur 1 dabei aus einer weiteren anderen räumlichen Blickrichtung als sie in den Figuren 1 , 2 und 3 dargestellt ist. Der Aktuator 21 beziehungsweise Zylinder ist in Figur 4 zur besseren Übersicht nicht dargestellt. Darüber hinaus sind in Figur 4 das als Flanschblech ausgebildete fünfte Gehäuseelement 38 und der Flansch 68 einer Radaufhängung nicht dargestellt, so dass eine der Bremsscheibe 12 zugewandte Innenseite 71 des dritten Gehäuseelements 34 und eine der Bremsscheibe 12 zugewandte Innenseite 72 des vierten Gehäuseelements 36, sowie der den Bremssattel tragende Träger 22 sichtbar sind. Ebenfalls zur besseren Übersicht sind bei der in Figur 4 dargestellten Scheibenbremsenanordnung 10 darüber hinaus nur die Bremssattelanordnung 18 mit dem Bremssattel 20 und dem Gehäuse 26 inklusive der sichtbaren Gehäuseelemente 32, 34, 36, sowie der Träger 22 inklusive Trägerlochbild 70 (wobei nur eines der Löcher aus dem Trägerlochbild mit dem Bezugszeichen 70 versehen ist) und der Bremskolben mit einem Bezugszeichen versehen. Ein Filterelement 216 ist in Figur 4 nicht dargestellt.

Figur 5 zeigt eine erste perspektivische Ansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung 74 für ein Fahrzeug 200a, 200b. Die Scheibenbremsenanordnung 74 ist als Gleitsattelbremse ausgebildet und entspricht hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise im Wesentlichen der Scheibenbremsenanordnung 10. Gleiche Elemente wie zuvor tragen die gleichen Bezugszeichen. Insoweit wird auch auf die vorangehende Beschreibung verwiesen. Die Scheibenbremsenanordnung 74 unterscheidet sich gegenüber der Scheibenbremsenanordnung 10 in dem Aufbau des Gehäuses der Bremssattelanordnung. Die Scheibenbremsenanordnung 74 hat eine Bremssattelanordnung 76. Die Bremssattelanordnung 76 weist ein Gehäuse 78 auf. Das Gehäuse 78 ist modular ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse 78 fünf Gehäuseelemente 80, 82, 84, 86, 88 auf. Die Gehäuseelemente 80, 82, 84, 86, 88 der Scheibenbremsenanordnung 74 unterscheiden sich dahingehend von den Gehäuseelementen 30, 32, 34, 36, 38 der Scheibenbremsenanordnung 10, wie die einzelnen Gehäuseelemente 80, 82, 84, 86, 88 miteinander bzw. mit angrenzenden Bauteilen verbunden sind. Im Folgenden werden die Unterschiede der Scheibenbremsenanordnung 74 zu der Scheibenbremsenanordnung 10 im Hinblick auf das Gehäuse 78 dargestellt.

Das Gehäuse 78 hat bei dem Ausführungsbeispiel ein erstes Gehäuseelement 80. Das erstes Gehäuseelement 80 ist als flächiges und gebogenes Blechelement ausgebildet. Eine Form des ersten Gehäuseelements 80 kann sich von einer Form des ersten Gehäuseelements 30 der ersten Scheibenbremsenanordnung 10 unterscheiden. Insbesondere ist das erstes Gehäuseelement 80 als Belagschachtblech ausgebildet.

Das erste Gehäuseelement 80 entspricht in seiner räumlichen Anordnung, seiner geometrischen Ausgestaltung und seiner Verbindung mit dem angrenzend angeordneten Bremssattel 20 dem ersten Gehäuseelement 30 der ersten Scheibenbremsenanordnung 10. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher auf die vorangehende Beschreibung verwiesen.

Das Gehäuse 78 hat bei dem Ausführungsbeispiel ein zweites Gehäuseelement 82. Das zweite Gehäuseelement 82 ist als flächiges, gebogenes und umgeformtes Blechelement ausgebildet. Eine Form des zweiten Gehäuseelements 82 unterscheidet sich von einer Form des zweiten Gehäuseelements 32 der ersten Scheibenbremsenanordnung 10. Insbesondere ist das zweite Gehäuseelement 82 bei dem Ausführungsbeispiel als Abschirmungselement ausgebildet. Das zweite Gehäuseelement 82 entspricht in seiner räumlichen Anordnung, seiner geometrischen Ausgestaltung und seiner Verbindung mit dem angrenzend angeordneten Bremssattel 20 im Wesentlichen dem zweiten Gehäuseelement 32 der ersten Scheibenbremsenanordnung 10. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher auch auf die vorangehende Beschreibung verwiesen. Im Unterschied zu dem zweiten Gehäuseelement 32 der ersten Scheibenbremsenanordnung 10 umschließt das zweite Gehäuseelement 82 der zweiten Scheibenbremsenanordnung 74 bei dem Ausführungsbeispiel jedoch einen gesamten äußeren Rand 52 (Fig. 9a) der Unterseite 50 des Bremssattels 20. Insbesondere ist das zweite Gehäuseelement 82 so umgeformt und ausgestaltet, dass eine axiale Verschiebbarkeit der Scheibenbremsenanordnung 74 gegeben ist. Ebenfalls im Unterschied zu dem zweiten Gehäuseelement 32 der ersten Scheibenbremsenanordnung 10 ist das zweite Gehäuseelement 82 der zweiten Scheibenbremsenanordnung nicht fest mit dem angrenzend angeordneten dritten Gehäuseelement 84 verbunden.

Das Gehäuse 78 hat bei dem Ausführungsbeispiel ein drittes Gehäuseelement 84. Das dritte Gehäuseelement 84 ist als flächiges, gebogenes und umgeformtes Blechelement ausgebildet. Eine Form des dritten Gehäuseelements 84 unterscheidet sich von einer Form des dritten Gehäuseelements 34 der ersten Scheibenbremsenanordnung 10. Insbesondere ist das dritte Gehäuseelement 84 bei dem Ausführungsbeispiel als Trägerblech ausgebildet.

Das dritte Gehäuseelement 84 ist bei dem Ausführungsbeispiel an dem Träger 22 montiert. Das dritte Gehäuseelement 84 ist insbesondere an einer, axial zu einer Rotationsachse des Bremsscheibe 12 in dem Träger 22 verlaufenden, in der Figur nicht dargestellten Nut montiert. Eine dazu benötigte Geometrie des Trägers 22 kann in dem Träger 22 maschinell erzeugt werden oder vorgegossen werden. Bei dem Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Träger 22 und dem dritten Gehäuseelement 84 eine Vorspannung erzeugt. Insbesondere ist das dritte Gehäuseelement 84 mit dem Träger 22 mittels einer Schraubenverbindung fest verbunden. Das dritte Gehäuseelement 34 hat bei dem Ausführungsbeispiel zusätzliche Befestigungsmittel. Die Befestigungsmittel sind als Nasen 57 ausgebildet, von denen in der Figur nur eine Nase 57 zu sehen ist. Die Nasen 57 werden für die Vorspannung und für die Befestigung genutzt. Weiter steht das dritte Gehäuseelement 84 mit dem zweiten Gehäuseelement 82 in Kontakt, ist mit diesem jedoch nicht fest verbunden. Weiter steht das dritte Gehäuseelement 84 mit dem vierten Gehäuseelement 86 in Kontakt. Insbesondere ist das dritte Gehäuseelement 84 mit dem vierten Gehäuseelement 86 mittels einer Schraubenverbindung fest verbunden. Weiter steht das dritte Gehäuseelement 84 mit dem fünften Gehäuseelement 88 in Kontakt. Insbesondere ist das dritte Gehäuseelement 84 mit dem fünften Gehäuseelement 86 mittels einer Schraubenverbindung fest verbunden.

Eine Geometrie des dritten Gehäuseelements 84 ist dabei in einem Kontaktbereich 90 mit dem Träger 22 korrespondierend zu einer Geometrie des Trägers 22 ausgebildet. Weiter ist eine Geometrie des dritten Gehäuseelements 84 in einem Kontaktbereich 56 mit dem zweiten Gehäuseelement 82 korrespondierend zu einer Geometrie des zweiten Gehäuseelements 82 ausgebildet. Weiter ist eine Geometrie des dritten Gehäuseelements 84 in einem Kontaktbereich 60 mit dem vierten Gehäuseelement 86 korrespondierend zu einer Geometrie des vierten Gehäuseelements 86 ausgebildet. Insbesondere ist das dritte Gehäuseelement 84 so umgeformt und ausgestaltet, dass zwischen dem dritten Gehäuseelement 84 und dem zweiten Gehäuseelement 82 eine axiale Verschiebbarkeit der Scheibenbremsenanordnung 74 gegeben ist. In dem Kontaktbereich 90 (Fig. 8) zwischen dem dritten Gehäuseelement 84 und dem Träger 22 kann optional ein Dichtungselement 55 angebracht (sämtliche Dichtungselemente der ersten Scheibenbremsenanordnung 74 sind zur besseren Übersicht nur in Figur 7 mit einem Bezugszeichen versehen). In dem Kontaktbereich 56 zwischen dem dritten Gehäuseelement 84 und dem zweiten Gehäuseelement 82 ist das Dichtungselement 63 angebracht. In dem Kontaktbereich 60 zwischen dem dritten Gehäuseelement 84 und dem vierten Gehäuseelement 86 ist das Dichtungselement 55 angebracht.

Das Gehäuse 78 hat bei dem Ausführungsbeispiel ein viertes Gehäuseelement 86. Das vierte Gehäuseelement 86 ist als flächiges, gebogenes und umgeformtes Blechelement ausgebildet. Eine Form des vierten Gehäuseelements 86 kann sich von einer Form des vierten Gehäuseelements 36 der ersten Scheibenbremsenanordnung 10 unterscheiden. Insbesondere ist das vierte Gehäuseelement 86 bei dem Ausführungsbeispiel als Sammeleinrichtung 115 zur Aufnahme vom Bremsstaub ausgebildet. Im dem als Sammeleinrichtung 115 ausgebildeten vierten Gehäuseelement 86 kann optional eine Lüftungseinrichtung 208 (Fig.12) vorgesehen sein.

Das vierte Gehäuseelement 86 entspricht in seiner räumlichen Anordnung, seiner geometrischen Ausgestaltung und seiner Verbindung mit dem angrenzend angeordneten dritten Gehäuseelement 84 im Wesentlichen dem vierten Gehäuseelement 36 der ersten Scheibenbremsenanordnung 10. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher auch auf die vorangehende Beschreibung verwiesen. Im Unterschied zu dem vierten Gehäuseelement 36 der ersten Scheibenbremsenanordnung 10 ist das vierte Gehäuseelement 86 der zweiten Scheibenbremsenanordnung 74 jedoch fest mit dem angrenzend angeordneten fünften Gehäuseelement 88 verbunden. In dem Kontaktbereich 64 zwischen dem vierten Gehäuseelement 86 und dem fünften Gehäuseelement 88 kann optional entsprechend ein anderes Dichtungselement, ein Dichtungselement 55 angebracht sein.

Das Gehäuse 78 hat bei dem Ausführungsbeispiel ein fünftes Gehäuseelement 88. Das fünfte Gehäuseelement 88 ist als flächiges und umgeformtes Blechelement ausgebildet. Eine Form des fünften Gehäuseelements 88 kann sich von einer Form des fünften Gehäuseelements 38 der ersten Scheibenbremsenanordnung 10 unterscheiden. Das fünfte Gehäuseelement 88 ist bei dem Ausführungsbeispiel einteilig ausgebildet. Insbesondere ist das fünfte Gehäuseelement 88 als Flanschblech ausgebildet.

Das fünfte Gehäuseelement 88 entspricht in seiner räumlichen Anordnung, seiner geometrischen Ausgestaltung und seiner Verbindung mit dem angrenzend angeordneten Flansch 68, dem angrenzend angeordneten Träger 22, sowie dem angrenzend angeordneten zweitem Gehäuseelement 82 im Wesentlichen dem fünften Gehäuseelement 38 der ersten Scheibenbremsenanordnung 10. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher auch auf die vorangehende Beschreibung verwiesen. Im Unterschied zu dem fünften Gehäuseelement 38 der ersten Scheibenbremsenanordnung 10 ist das fünfte Gehäuseelement 88 der zweiten Scheibenbremsenanordnung 74 jedoch mit dem angrenzend angeordneten dritten Gehäuseelement 84 und dem angrenzend angeordneten vierten Gehäuseelement 86 fest verbunden. Insbesondere ist das fünfte Gehäuseelement 88 so umgeformt und ausgestaltet, dass zwischen dem fünften Gehäuseelement 88 und dem zweiten Gehäuseelement 82 eine axiale Verschiebbarkeit der Scheibenbremsenanordnung 74 gegeben ist.

Gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der zweiten Scheibenbremsenanordnung 74 sind also das erste Gehäuseelement 80 und das zweite Gehäuseelement 82 fest mit dem Bremssattel 20 verbunden, insbesondere an dem Bremssattel 20 montiert, und können mit dem Bremssattel 20 „mitgleiten“, wenn der Bremssattel 20 seine Position relativ zu der Bremsscheibe 12 verändert. Das dritte Gehäuseelement 84 ist fest mit dem den Bremssattel 20 tragenden Träger 22 verbunden. Das vierte Gehäuseelement 86 ist fest mit dem dritten Gehäuseelement 84 verbunden. Und schließlich ist das fünfte Gehäuseelement 88 fest mit dem Träger 22 und dem Flansch 68 verbunden, sowie mit dem dritten Gehäuseelement 84 und dem vierten Gehäuseelement 86. Das dritte Gehäuseelement 84, das vierte Gehäuseelement 86 und das fünfte Gehäuseelement 88 sind somit ortsfest angeordnet, das bedeutet, sie gleiten nicht mit dem Bremssattel 20 mit, wenn der Bremssattel 20 seine Position relativ zu der Bremsscheibe 12 verändert.

Figur 6 zeigt eine zweite perspektivische Ansicht der zweiten erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung 74 für ein Fahrzeug 200a, 200b. Figur 6 zeigt die Scheibenbremsenanordnung 74 aus Figur 5 dabei aus einer zweiten, anderen räumlichen Blickrichtung als sie in Figur 5 dargestellt ist. Der Aktuator 21 ist in Figur 6 zur besseren Übersicht nicht dargestellt. Ebenfalls zur besseren Übersicht sind bei der in Figur 6 dargestellten Scheibenbremsenanordnung 74 nur die Bremssattelanordnung 76 mit dem Bremssattel 20 und dem Gehäuse 78 inklusive der Gehäuseelemente 80, 82, 84, 86, 88 mit einem Bezugszeichen versehen.

Figur 7 zeigt eine dritte perspektivische Ansicht der zweiten erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung 74 für ein Fahrzeug 200a, 200b. Figur 3 zeigt die Scheibenbremsenanordnung 74 aus Figur 5 dabei aus einer dritten, anderen räumlichen Blickrichtung als sie in Figur 5 und in Figur 6 dargestellt ist. Der Aktuator 21 ist in Figur 7 zur besseren Übersicht nicht dargestellt. Ebenfalls zur besseren Übersicht sind bei der in Figur 7 dargestellten Scheibenbremsenanordnung 74 nur die Bremssattelanordnung 76 mit dem Bremssattel 20 und dem Gehäuse 78 inklusive der Gehäuseelemente 80, 82, 84, 86, 88 und der Flansch 68 mit einem Bezugszeichen versehen. Zusätzlich sind die Dichtungselemente 48, 55, 63 zwischen den einzelnen Bauteilen mit Bezugszeichen versehen.

Figur 8 zeigt eine vierte perspektivische Ansicht der zweiten erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung 74 für ein Fahrzeug 200a, 200b. Figur 8 zeigt die Scheibenbremsenanordnung 74 aus Figur 5 dabei aus einer weiteren anderen räumlichen Blickrichtung als sie in den Figuren 5, 6 und 7 dargestellt ist. Darüber hinaus sind in Figur 8 das als Flanschblech ausgebildete fünfte Gehäuseelement 88 und der Flansch 68 der Radaufhängung nicht dargestellt, so dass eine der Bremsscheibe 12 zugewandte Innenseite 71 des dritten Gehäuseelements 84 und eine der Bremsscheibe 12 zugewandte Innenseite 72 des vierten Gehäuseelements 86, sowie der den Bremssattel 20 tragende Träger 22 sichtbar sind. Ebenfalls zur besseren Übersicht sind bei der in Figur 8 dargestellten Scheibenbremsenanordnung 74 darüber hinaus nur die Bremssattelanordnung 76 mit dem Bremssattel 20 und dem Gehäuse 78 inklusive der sichtbaren Gehäuseelemente 80, 82, 84, 86 und der Träger 22 inklusive Trägerlochbild 70 (wobei nur eines der Löcher aus dem Trägerlochbild mit einem Bezugszeichen versehen ist) mit einem Bezugszeichen versehen. Ein Filterelement 216 ist in Figur 8 nicht dargestellt.

Figur 9a zeigt einen Ausschnitt aus einer weiteren perspektivischen Ansicht der zweiten erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung 74 für ein Fahrzeug 200a, 200b.

Figur 9b zeigt eine perspektivische Ansicht eines der Gehäuseelemente der Bremssattelanordnung 76 der zweiten erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung 74. Insbesondere zeigt Figur 9 eine perspektivische Ansicht des als Abschirmungselement ausgebildeten zweiten Gehäuseelements 82 der Bremssattelanordnung 74.

Figur 10 zeigt eine erste perspektivische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung 92 für ein Fahrzeug 200a, 200b. Die Scheibenbremsenanordnung 92 ist als Gleitsattelbremse ausgebildet und entspricht hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise im Wesentlichen der Scheibenbremsenanordnung 74. Gleiche Elemente wie zuvor tragen die gleichen Bezugszeichen. Insoweit wird auch auf die vorangehende Beschreibung verwiesen. Der Aktuator 21 ist in Figur 10 zur besseren Übersicht nicht dargestellt. Ebenfalls zur besseren Übersicht sind bei der in Figur 10 dargestellten Scheibenbremsenanordnung 92 nur die Bremssattelanordnung 94 mit dem Bremssattel 20 und dem Gehäuse 96 inklusive der Gehäuseelemente 98, 100, 102, 104, sowie der Flansch 68 mit einem Bezugszeichen versehen.

Die Scheibenbremsenanordnung 92 unterscheidet sich gegenüber der Scheibenbremsenanordnung 74 in dem Aufbau des Gehäuses der Bremssattelanordnung. Die Scheibenbremsenanordnung 92 hat eine Bremssattelanordnung 94. Die Bremssattelanordnung 94 weist ein Gehäuse 96 auf. Das Gehäuse 96 ist modular ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse 96 vier Gehäuseelemente 98, 100, 102, 104 auf.

Das erste Gehäuseelement 98 ist entsprechend dem ersten Gehäuseelement 80 der Scheibenbremsenanordnung 74 ausgebildet. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird insoweit auf die vorangehende Beschreibung verwiesen.

Das zweite Gehäuseelement 100 ist entsprechend dem zweiten Gehäuseelement 82 der Scheibenbremsenanordnung 74 ausgebildet. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird insoweit auf die vorangehende Beschreibung verwiesen.

Das dritte Gehäuseelement 102 entspricht in seiner räumlichen Anordnung, seiner geometrischen Ausgestaltung und seiner Verbindung mit dem angrenzend angeordneten Träger 22, dem angrenzend angeordneten zweiten Gehäuseelement 100 und dem angrenzend angeordneten vierten Gehäuseelement 104 im Wesentlichen dem dritten Gehäuseelement 84 der zweiten Scheibenbremsenanordnung 74. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher auch auf die vorangehende Beschreibung verwiesen. Im Unterschied zu dem dritten Gehäuseelement 84 der zweiten Scheibenbremsenanordnung 74 ist das dritte Gehäuseelement 102 der Scheibenbremsenanordnung 92 nicht mit einem weiteren als Flanschblech ausgebildeten Gehäuseelement verbunden. Das dritte Gehäuseelement 102 der Scheibenbremsenanordnung 92 hat im Unterschied zu dem dritten Gehäuseelement 84 der zweiten Scheibenbremsenanordnung 74 zusätzlich eine dem Flansch 68 zugewandte Rückseite 106. Entsprechend ist das dritte Gehäuseelement 102 in Richtung des Flansches 68 geschlossen ausgebildet. Die dem Flansch 68 zugewandte Rückseite 106 des dritten Gehäuseelements 102 ist bei dem Ausführungsbeispiel zwischen dem Träger 22 und dem Flansch 68 montiert. Die Rückseite 106 des dritten Gehäuseelements 102 hat dabei Aussparungen 108 (von denen zur besseren Übersicht nur zwei Aussparungen 108 mit einem Bezugszeichen versehen sind) für ein Lochbild 70 (wobei nur eines der Löcher aus dem Trägerlochbild mit einem Bezugszeichen versehen ist) des Trägers 22 (Trägerlochbild), damit die Schraubenverbindung zwischen dem Träger 22 und dem Flansch 68 weiterhin direkt zwischen dem Träger 22 und dem Flansch 68 besteht.

Das vierte Gehäuseelement 104 entspricht in seiner räumlichen Anordnung, seiner geometrischen Ausgestaltung und seiner Verbindung mit dem angrenzend angeordneten dritten Gehäuseelement 102 im Wesentlichen dem vierten Gehäuseelement 86 der zweiten Scheibenbremsenanordnung 74. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher auch auf die vorangehende Beschreibung verwiesen. Im Unterschied zu dem vierten Gehäuseelement 86 der zweiten Scheibenbremsenanordnung 74 ist das vierte Gehäuseelement 104 der Scheibenbremsenanordnung 92 nicht mit einem weiteren als Flanschblech ausgebildeten Gehäuseelement verbunden. Das vierte Gehäuseelement 104 der Scheibenbremsenanordnung 92 hat im Unterschied zu dem vierten Gehäuseelement 86 der zweiten Scheibenbremsenanordnung 74 zusätzlich eine dem Flansch 68 zugewandte Rückseite 110. Entsprechend ist das vierte Gehäuseelement 104 in Richtung des Flansches 68 geschlossen ausgebildet. Die dem Flansch 68 zugewandte Rückseite 110 des vierten Gehäuseelements 104 ist bei dem Ausführungsbeispiel an dem dritten Gehäuseelement 102 montiert. Alternativ oder zusätzlich kann das vierte Gehäuseelement 104 den dem Flansch 68 montiert.

Aufgrund der geschlossenen Ausbildungsformen des dritten Gehäuseelements 102 und des vierten Gehäuseelements 104, ist ein weiteres fünftes als Flanschblech ausgebildetes Gehäuseelement bei diesem Ausführungsbeispiel entbehrlich.

Figur 11 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht der weiteren erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung 92 für ein Fahrzeug 200a, 200b. Figur 11 zeigt die Scheibenbremsenanordnung 92 aus Figur 10 dabei aus einer weiteren, anderen räumlichen Blickrichtung als sie in Figur 10 dargestellt ist. Der Aktuator 21 und der Flansch 68 sind in Figur 1 1 zur besseren Übersicht nicht dargestellt. Ebenfalls zur besseren Übersicht sind bei der in Figur 11 dargestellten Scheibenbremsenanordnung 92 nur die Bremssattelanordnung 94 mit dem Bremssattel 20 und dem Gehäuse 96 inklusive der Gehäuseelemente 98, 100, 102, 104, sowie der Träger 22 inklusive des Trägerlochbilds 70 (wobei nur eines der Löcher aus dem Trägerlochbild mit dem Bezugszeichen 70 versehen ist) mit einem Bezugszeichen versehen.

Figur 12 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 200a, insbesondere Nutzfahrzeugs 200b, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Das Fahrzeug 200a, insbesondere Nutzfahrzeug 200b, wird im Folgenden als Fahrzeug 200a, 200b bezeichnet. Das Fahrzeug 200a, 200b ist beispielsweise ein Landfahrzeug. Die Darstellung beschränkt sich auf die für die Erfindung wesentlichen Komponenten, wobei vorliegend verstanden werden soll, dass das Fahrzeug 200a, 200b neben den abgebildeten Komponenten weitere für den Betrieb des Fahrzeugs 200a, 200b erforderliche Komponenten, wie zum Beispiel einen Antriebsstrang, eine Karosserie oder eine Klimatisierungseinrichtung, aufweist. Auf die Darstellung derartiger Komponenten ist zugunsten einer knappen Wiedergabe der Erfindung verzichtet worden.

Das Fahrzeug 200a, 200b weist ein Antriebssystem 202 auf, das in der vorliegenden Ausführungsform beispielsweise einen oder mehrere elektrische Antriebe 204 hat. Alternativ kann das Antriebssystem 202 auch eine Verbrennungskraftmaschine aufweisen. Das Antriebssystem 202 ist dazu eingerichtet, das Fahrzeug 200a, 200b antreibend zu bewegen.

Das Fahrzeug 200a, 200b weist ferner ein Bremssystem 206 auf, welches mindestens eine Scheibenbremsenanordnung 10, 74, 92 zum Verzögern der Bewegung des Fahrzeug 200a, 200b aufweist. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Scheibenbremsenanordnung 10, 74, 92 als Gleitsattelbremse ausgebildet und gemäß einer der voran beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungen bzw. Ausführungsformen ausgebildet.

Wie Figur 12 weiter zeigt, weist die Scheibenbremsenanordnung 10 bei dem Ausführungsbeispiel darüber hinaus eine Lüftungseinrichtung 208 zur Belüftung der Bremsscheibe 12 auf. Die Lüftungseinrichtung 208 ist in dem Gehäuse 26, 78, 96 (nicht in Figur 12 eingezeichnet) angeordnet. Insbesondere ist die Lüftungseinrichtung 208 bei dem Ausführungsbeispiel in dem vierten Gehäuseelement 38 angeordnet. Die Lüftungseinrichtung 208 hat bei dem Ausführungsbeispiel mehrere Lufteinlassöffnungen 210, wobei in der Figur nur eine Lufteinlassöffnung 210 schematisch eingezeichnet ist. Weiter hat die Lüftungseinrichtung 208 bei dem Ausführungsbeispiel mehrere Luftauslassöffnungen 212, wobei in der Figur nur eine Luftauslassöffnung 212 schematisch eingezeichnet ist. Die Lufteinlassöffnungen 210 und die Luftauslassöffnungen 212 sind bei dem Ausführungsbeispiel als Aussparungen 214 ausgebildet. Die Lüftungseinrichtung 208 kann auf vorteilhafte Weise zur Kühlung der Bremsscheibe 12 und der Bremsbeläge 16a, 16b beitragen. Bei dem Ausführungsbeispiel ist im Bereich der Lufteinlassöffnungen 210 und im Bereich der Luftauslassöffnungen 212 jeweils ein Filterelement 216 angeordnet. Dabei ist das Filterelement 216 bei dem Ausführungsbeispiel insbesondere in einem Innenraum 218 des Gehäuses 26 angeordnet. Das Filterelement 216 verhindert, dass die Bremsstaubpartikel aus dem Innenraum 218 der Bremssattelanordnung 18 austreten und in die Umwelt gelangen.

Bezuqszeichen (Teil der Beschreibung)

10 Scheibenbremsenanordnung

12 Bremsscheibe

14 Bremseinrichtung

16a, 16b Bremsbelägel 8 Bremssattelanordnung

20 Bremssattel

21 Aktuator

22 Träger

24 erster Bereich

26 Gehäuse

28 zweiter Bereich

30 erstes Gehäuseelement

32 zweites Gehäuseelement

34 drittes Gehäuseelement

36 viertes Gehäuseelement

38 fünftes Gehäuseelement

40 Achsmitte der Bremsscheibe

42 Oberseite des Bremssattels

43 Sattelwangen

44 Belagschacht

46 Kontaktbereich

48 Dichtungselement

50 Unterseite des Bremssattels

52 äußerer Rand des Bremssattels

54 Kontaktbereich

55 Dichtungselement

56 Kontaktbereich

57 Befestigungsmittel Nase

58 Kontaktbereich

60 Kontaktbereich

62 Kontaktbereich

63 Dichtungselement

64 Kontaktbereich Kontaktbereich

Kontaktbereich

Flansch

Außenseite des Flansch

Lochbild des Trägers

Innenseite des dritten Gehäuseelements

Innenseite des vierten Gehäuseelements

Scheibenbremsenanordnung

Bremssattelanordnung

Gehäuse erstes Gehäuseelement zweites Gehäuseelement drittes Gehäuseelement viertes Gehäuseelement fünftes Gehäuseelement

Kontaktbereich

Scheibenbremsenanordnung

Bremssattelanordnung

Gehäuse erstes Gehäuseelement zweites Gehäuseelement drittes Gehäuseelement viertes Gehäuseelement

Rückseite des dritten Gehäuseelements

Aussparungen

Rückseite des vierten Gehäuseelements Sammeleinrichtung a Fahrzeug b Nutzfahrzeug

Antriebssystem elektrische Antriebe

Bremssystem

Lüftungseinrichtung Lufteinlassöffnung Luftauslassöffnung Aussparung Filterelement Innenraum