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Patent Searching and Data


Title:
DISC BRAKE HAVING A SHEET METAL ARRANGEMENT FOR A VEHICLE, AND SHEET METAL ARRANGEMENT FOR A DISC BRAKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/057694
Kind Code:
A1
Abstract:
A disc brake for a vehicle, having a first and a second brake lining (2a), and a brake disc (1) which is arranged between them, and a brake calliper which engages over the brake disc (1) with a brake calliper housing (6), in which a brake application device is arranged, wherein the brake application device comprises a pressure piece (3) which can be applied against the first brake lining (2a), wherein a boot (5) is provided for protecting the interior of the brake calliper housing against contaminants, wherein the boot (5) is fastened by way of a first end region (5a) to the brake calliper housing (6) and by way of a second end region (5b) to a sheet metal arrangement (7) consisting of a sheet metal plate (8) and a sheet metal ring (9) which is arranged coaxially with respect thereto and is connected in an integrally joined manner to said sheet metal plate (8), wherein the sheet metal plate (8) is arranged between an end side of the pressure piece (3) and the first brake lining (2a), wherein the sheet metal ring (9) is arranged between the boot (5) and the brake lining (2a) for protecting the boot (5) against heat radiation which is generated by way of braking operations on the brake linings (2a, 2b) and the brake disc (1), and wherein the sheet metal ring (9) has at least one cut-out (11) for reducing its flexural stiffness.

Inventors:
ABT CHRISTIAN (DE)
PANTEL STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100806
Publication Date:
March 26, 2020
Filing Date:
September 10, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BPW BERGISCHE ACHSEN KG (DE)
International Classes:
F16D65/18; F16D65/84
Domestic Patent References:
WO2010049133A12010-05-06
Foreign References:
DE202006021267U12014-11-20
EP0362546A11990-04-11
DE3143165A11982-07-08
DE2134940A11973-01-25
Attorney, Agent or Firm:
CHRISTOPHERSEN PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Scheibenbremse für ein Fahrzeug, mit einem ersten und zweiten Bremsbelag (2a, 2b) sowie einer dazwischen angeordneten Bremsscheibe (1) und einem die Bremsscheibe (1) übergreifenden Bremssattel mit einem Bremssattelgehäuse (6), in dem eine Zuspan neinrichtung angeordnet ist, wobei die Zuspanneinrichtung ein Druckstück (3) umfasst, welches gegen den ersten Bremsbelag (2a) zuspannbar ist, wobei ein Faltenbalg (5) zum Schutz des Inneren des Bremssattelgehäuses (6) gegen Verunreinigungen vorgesehen ist, wobei der Faltenbalg (5) mit einem ersten Endbereich (5a) an dem Bremssattelge häuse (6) und mit einem zweiten Endbereich (5b) an einer Blechanordnung (7) aus einer Blechplatte (8) und einen koaxial dazu angeordneten sowie stoffschlüssig damit verbun denen Blechring (9) befestigt ist, wobei die Blechplatte (8) zwischen einer Stirnseite des Drückstücks (3) und dem ersten Bremsbelag (2a) angeordnet ist, wobei der Blechring (9) zwischen dem Faltenbalg (5) und dem Bremsbelag (2a) zum Schutz des Faltenbalgs (5) vor Wärmestrahlung, die durch Bremsvorgänge an den Bremsbelägen (2a, 2b) und der Bremsscheibe (1) generiert wird, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechring (9) mindestens eine Aussparung (11) zur Verringerung seiner Biegesteifigkeit aufweist.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Blechring (9) ei nen ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) aufweist, welcher in radialer Verlängerung der Blechplatte (8) angeordnet ist.

3. Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechring (9) ei nen zu dem ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) einstückigen, zylindrischen Abschnitt (9a) aufweist, der im Wesentlichen senkrecht zu dem ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) ausgebildet ist.

4. Scheibenbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechring (9) mit dem zylindrischen Abschnitt (9a) einen Längsabschnitt des Druckstücks (3) umgibt.

5. Scheibenbremse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Falten balg (5) mittels eines Spannrings (12a) an dem zylindrischen Abschnitt (9a) des Blech rings (9) befestigt ist.

6. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwi schen dem Faltenbalg (5) und dem ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) an dem ring scheibenförmigen Abschnitt (9b) eine Scheibe (13) mit Antihaftwirkung angeordnet ist.

7. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der ringscheibenförmige Abschnitt (9b) gegenüber der Blechplatte (8) axial in Richtung zu dem Faltenbalg (5) zurückversetzt angeordnet ist.

8. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass meh rere Aussparungen (11) in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt an dem ringscheiben förmigen Abschnitt (9b) ausgebildet sind.

9. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (11) langlochförmig oder schlitzförmig ausgebildet sind.

10. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (11) überwiegend in Umfangsrichtung sich erstreckend oder überwiegend in Radialrichtung sich erstreckend ausgebildet sind.

11. Blechanordnung (7) für eine Scheibenbremse eines Fahrzeugs, umfassend eine zentrale Blechplatte (8) und einen koaxial dazu angeordneten sowie stoffschlüssig damit verbun denen Blechring (9), wobei die Blechplatte (8) dazu vorgesehen ist, zwischen einer Stirn seite eines Drückstücks und einem Bremsbelag angeordnet zu sein, wobei der Blech ring (9) dazu vorgesehen ist, zwischen einem Faltenbalg und dem Bremsbelag angeord net zu sein und dem Schutz des Faltenbalgs vor Wärmestrahlung dient, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechring (9) mindestens eine Aussparung (11) zur Verringe rung seiner Biegesteifigkeit aufweist.

12. Scheibenbremse nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Blechring (9) ei nen ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) aufweist, welcher in radialer Verlängerung der Blechplatte (8) angeordnet ist.

13. Scheibenbremse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechring (9) ei nen zu dem ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) einstückigen, zylindrischen Abschnitt (9a) aufweist, der im Wesentlichen senkrecht zu dem ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) ausgebildet ist.

14. Blechanordnung (7) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) eine Scheibe (13) mit Antihaftwirkung angeordnet ist. 15. Blechanordnung (7) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der ringscheibenförmige Abschnitt (9b) gegenüber der Blechplatte (8) axial in Richtung zu dem Faltenbalg zurückversetzt angeordnet ist.

16. Blechanordnung (7) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Aussparungen (11) in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt an dem ringschei benförmigen Abschnitt (9b) ausgebildet sind.

17. Blechanordnung (7) nach einem der Ansprüche 1 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (11) langlochförmig oder schlitzförmig ausgebildet sind. 18. Blechanordnung (7) nach einem der Ansprüche 1 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (11) überwiegend in Umfangsrichtung sich erstreckend oder überwie gend in Radialrichtung sich erstreckend ausgebildet sind.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 20. Januar 2020 (20.01.2020)

1. Scheibenbremse für ein Fahrzeug, mit einem ersten und zweiten Bremsbelag (2a, 2b) sowie einer dazwischen angeordneten Bremsscheibe (1) und einem die Bremsscheibe (1) übergreifenden Bremssattel mit einem Bremssattelgehäuse (6), in dem eine Zu spanneinrichtung angeordnet ist, wobei die Zuspanneinrichtung ein Druckstück (3) um fasst, welches gegen den ersten Bremsbelag (2a) zuspannbar ist, wobei ein Faltenbalg (5) zum Schutz des Inneren des Bremssattelgehäuses (6) gegen Verunreinigungen vorgesehen ist, wobei der Faltenbalg (5) mit einem ersten Endbereich (5a) an dem Bremssattelgehäuse (6) und mit einem zweiten Endbereich (5b) an einer Blechanord nung (7) aus einer Blechplatte (8) und einen koaxial dazu angeordneten sowie stoff schlüssig damit verbundenen Blechring (9) befestigt ist, wobei die Blechplatte (8) zwi schen einer Stirnseite des Drückstücks (3) und dem ersten Bremsbelag (2a) angeord net ist, wobei der Blechring (9) zwischen dem Faltenbalg (5) und dem Bremsbelag (2a) zum Schutz des Faltenbalgs (5) vor Wärmestrahlung, die durch Bremsvorgänge an den Bremsbelägen (2a, 2b) und der Bremsscheibe (1) generiert wird, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechring (9) einen ringscheibenförmigen Ab schnitt (9b) aufweist, welcher in radialer Verlängerung der Blechplatte (8) angeordnet ist und langlochförmig ausgebildete Aussparungen (1 1) zur Verringerung seiner Biegestei figkeit aufweist, und dass die Aussparungen (11) in Umfangsrichtung gleichmäßig ver teilt und aneinander angrenzend auf mindestens einer Kreisbahn an dem ringscheiben förmigen Abschnitt (9b) ausgebildet sind.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Blechring (9) einen zu dem ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) einstückigen, zylindrischen Abschnitt (9a) aufweist, der im Wesentlichen senkrecht zu dem ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) ausgebildet ist.

3. Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechring (9) mit dem zylindrischen Abschnitt (9a) einen Längsabschnitt des Druckstücks (3) umgibt.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

4. Scheibenbremse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Falten balg (5) mittels eines Spannrings (12a) an dem zylindrischen Abschnitt (9a) des Blech rings (9) befestigt ist.

5. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Faltenbalg (5) und dem ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) an dem ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) eine Scheibe (13) mit Antihaftwirkung angeordnet ist.

6. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der ringscheibenförmige Abschnitt (9b) gegenüber der Blechplatte (8) axial in Richtung zu dem Faltenbalg (5) zurückversetzt angeordnet ist.

7. Blechanordnung (7) für eine Scheibenbremse eines Fahrzeugs, umfassend eine zentra le Blechplatte (8) und einen koaxial dazu angeordneten sowie stoffschlüssig damit ver bundenen Blechring (9), wobei die Blechplatte (8) dazu vorgesehen ist, zwischen einer Stirnseite eines Drückstücks und einem Bremsbelag angeordnet zu sein, wobei der Blechring (9) dazu vorgesehen ist, zwischen einem Faltenbalg und dem Bremsbelag angeordnet zu sein und dem Schutz des Faltenbalgs vor Wärmestrahlung dient, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechring (9) einen ringscheibenförmigen Ab schnitt (9b) aufweist, welcher in radialer Verlängerung der Blechplatte (8) angeordnet ist und langlochförmig ausgebildete Aussparungen (11) zur Verringerung seiner Biegestei figkeit aufweist, und dass die Aussparungen (11) in Umfangsrichtung gleichmäßig ver teilt und aneinander angrenzend auf mindestens einer Kreisbahn an dem ringscheiben förmigen Abschnitt (9b) ausgebildet sind.

8. Scheibenbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechring (9) einen zu dem ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) einstückigen, zylindrischen Abschnitt (9a) aufweist, der im Wesentlichen senkrecht zu dem ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) ausgebildet ist.

9. Blechanordnung (7) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ringscheibenförmigen Abschnitt (9b) eine Scheibe (13) mit Antihaftwirkung angeordnet ist.

10. Blechanordnung (7) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der ringscheibenförmige Abschnitt (9b) gegenüber der Blechplatte (8) axial in Richtung zu dem Faltenbalg zurückversetzt angeordnet ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Scheibenbremse mit einer Blechanordnung für ein Fahrzeug sowie Blechanordnung für eine Scheibenbremse

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des An spruchs 1.

Die Erfindung betrifft ferner eine Blechanordnung für eine solche Scheibenbremse, umfassend eine zentrale Blechplatte und einen koaxial dazu angeordneten sowie stoffschlüssig damit ver bundenen Blechring, der zum Schutz vor Wärmestrahlung dient. Ferner betrifft die Erfindung auch eine Scheibenbremse mit einer solchen Blechanordnung.

Nutzfahrzeuge, insbesondere Nutzfahrzeuganhänger und sogenannte Sattelauflieger sind in der Regel modulartig aufgebaut und an ein darauf aufgenommenes Chassis angepasst. Die Fahrwerksanordnung des Nutzfahrzeugs umfasst zumindest ein Achsaggregat, wobei das zumin dest eine Achsaggregat aus mehreren Modulen zusammengesetzt ist. Insbesondere ist das Achs aggregat aus der eigentlichen Radachse mit den Fahrzeugrädern, den Bremsen, den Elemen ten der Fahrzeugfederung und den Stoßdämpfern zusammengesetzt. Bei der Herstellung einer Fahrwerksanordnung für einen Nutzfahrzeug-Sattelauflieger, werden beispielsweise drei Achs- aggregate an dem Fahrzeugrahmen des Nutzfahrzeug-Sattelaufliegers befestigt, was zumeist durch Verschrauben oder teils auch durch Verschweißen erfolgt.

Aus der DE 21 34 940 A1 geht eine Schutzkappe für einen Kolben einer Teilbelag-Scheiben bremse mit einem Ring aus elastischem Material hervor. Der Ring ist am äußeren Ringumfang mit dem Bremszylindergehäuse fest verbindbar. Ferner weist der Ring eine Ringfalte auf, die in einen zwischen der Zylinderwand und einem ringförmigen Stufenabsatz am scheibenseitigen Kolbenende ausgebildeten Ringraum passt, und dessen Innenrand am Kolben abgestützt ist. Die Öffnung des Ringes ist mit einer rundum mit dessen Innenrand dicht verbundenen Blech scheibe versehen. Ferner ist ein Blechring an der Blechscheibe angeschweißt, wobei der Blechring den elastischen Ring bis zu dessen äußeren Rand überdeckt und gegen die Wärme strahlung einer Bremsbacke schützt.

Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, eine verbesserte Blechanordnung für eine Scheibenbremse sowie eine verbesserte Scheibenbremse mit einer Blechanordnung zu schaffen. Zur Lösung wird eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie eine Blechanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 vorgeschlagen. Weitere vorteil hafte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.

Eine erfindungsgemäße Scheibenbremse für ein Fahrzeug umfasst einen ersten und zweiten Bremsbelag sowie eine dazwischen angeordnete Bremsscheibe und einen die Bremsscheibe übergreifenden Bremssattel mit einem Bremssattelgehäuse, in dem eine Zuspanneinrichtung angeordnet ist, wobei die Zuspanneinrichtung ein Druckstück umfasst, welches gegen den ers ten Bremsbelag zuspannbar ist, wobei ein Faltenbalg zum Schutz des Inneren des Bremssat telgehäuses gegen Verunreinigungen vorgesehen ist, wobei der Faltenbalg mit einem ersten Endbereich an dem Bremssattelgehäuse und mit einem zweiten Endbereich an einer Blechan ordnung aus einer Blechplatte und einen koaxial dazu angeordneten sowie stoffschlüssig damit verbundenen Blechring befestigt ist, wobei die Blechplatte zwischen einer Stirnseite des Drück stücks und dem ersten Bremsbelag angeordnet ist, wobei der Blechring zwischen dem Falten balg und dem Bremsbelag zum Schutz des Faltenbalgs vor Wärmestrahlung, die durch Brems vorgänge an den Bremsbelägen und der Bremsscheibe generiert wird, angeordnet ist, und wo bei der Blechring mindestens eine Aussparung zur Verringerung seiner Biegesteifigkeit auf weist. Vorzugsweise ist das Druckstück in seiner Längsrichtung frei beweglich gegenüber der Blechplatte und dem Blechring ausgebildet.

Unter der Zuspanneinrichtung werden jene Komponenten der Scheibenbremse verstanden, mittels denen die von einem Kraftglied, z. B. einem Druckluftzylinder, erzeugte Antriebskraft in eine an den Bremsbelägen wirkende Zuspannkraft überführt wird. Bei druckluftbetätigten Scheibenbremsen ist Bestandteil dieser Zuspanneinrichtung ein schwenkbar in dem Brems sattelgehäuse gelagerter, druckverstärkender Bremshebel.

Eine erfindungsgemäße Blechanordnung für eine Scheibenbremse eines Fahrzeugs umfasst eine zentrale Blechplatte und einen koaxial dazu angeordneten sowie stoffschlüssig damit ver bundenen Blechring, wobei die Blechplatte dazu vorgesehen ist, zwischen einer Stirnseite ei nes Drückstücks und einem Bremsbelag angeordnet zu sein, wobei der Blechring dazu vorge sehen ist, zwischen einem Faltenbalg und dem Bremsbelag angeordnet zu sein und dem Schutz des Faltenbalgs vor Wärmestrahlung dient, wobei der Blechring mindestens eine Aus sparung zur Verringerung seiner Biegesteifigkeit aufweist.

Mit anderen Worten ist die mindestens eine Aussparung dazu vorgesehen, eine Strukturschwä chung in dem Blechring zu erzeugen, wobei die Biegesteifigkeit des Blechrings dadurch verrin gert wird und somit der Blechring leichter elastisch verformt werden kann. Durch die Verringerung der Biegesteifigkeit des Blechrings wird die stoffschlüssige Verbindung bzw. die Verbindungsstelle zwischen der Blechplatte und dem Blechring vor erhöhter Krafteinwirkung geschützt, indem eine in den Blechring eingeleitete Kraft in eine Verformung des Blechrings umgewandelt wird. Ferner kann durch gezielte Werkstoffauswahl des Blechrings sowohl die Biegesteifigkeit als auch die Eigenschaften einer Wärmedämmung bzw. Wärmereflektion ge zielt eingestellt werden, um den Schutz des Faltenbalgs zu erhöhen. Vorzugsweise ist der Blechring aus einem Federstahl ausgebildet. Bevorzugt kann der Blechring zumindest teilweise eine wärme resistente, insbesondere wärmereflektierende Beschichtung aufweisen.

Insbesondere sind die Blechplatte und der Blechring durch Schweißen oder Kleben miteinan der verbunden, wobei die Schweißnaht bzw. Klebefuge vorzugsweise umlaufend ausgebildet ist. Alternativ können mehrere Schweißnahtabschnitte bzw. Klebefugenabschnitte gleichmäßig über den Umfang verteilt zwischen Blechplatte und Blechring angeordnet sein, um die Blechan ordnung auszubilden.

Vorzugsweise weist der Blechring einstückig einen zylindrischen Abschnitt sowie einen ring scheibenförmigen Abschnitt auf. Der zylindrische Abschnitt kann im Wesentlichen senkrecht zum ringscheibenförmigen Abschnitt ausgebildet sein. Insbesondere wird der Blechring durch Kaltumformen hergestellt, wobei der zylindrische Abschnitt vorzugsweise tiefgezogen wird. Der zylindrische Abschnitt weist aufgrund seiner Funktion insbesondere eine höhere Biegesteifig keit als der ringscheibenförmige Abschnitt auf, denn der zylindrische Abschnitt ist zur Auf nahme des Blechrings vorgesehen.

Vorzugsweise ist zwischen dem zylindrischen Abschnitt und einem darin angeordneten Längs abschnitt des Druckstücks ein umlaufender Ringspalt ausgebildet. Mithin stützt sich der zylind rische Abschnitt des Blechrings nicht an einer Umfangsfläche des Druckstücks ab.

Bevorzugt ist der Faltenbalg mittels eines Spannrings an dem zylindrischen Abschnitt des Blechrings befestigt. Somit kommt der Faltenbalg radial an einer Außenumfangsfläche des zy lindrischen Abschnitts zur Anlage, wobei der Spannring den zweiten Endbereich des Falten balgs am zylindrischen Abschnitt des Blechrings positionsfest, mithin sowohl gegen eine axiale Verschiebung als auch gegen Rotation sichert. Insbesondere ist ein weiterer Spannring vorge sehen, der einen ersten Endbereich des Faltenbalgs am Bremssattelgehäuse sichert. Bevor zugt ist zwischen dem Bremssattelgehäuse und dem Faltenbalg ein ringförmiges Aufnahme blech in einer Öffnung des Bremssattelgehäuses angeordnet. Ferner bevorzugt ist zwischen dem Faltenbalg und dem ringscheibenförmigen Abschnitt eine Scheibe mit Antihaftwirkung an dem ringscheibenförmigen Abschnitt angeordnet. Mithin ist die Scheibe zumindest teilweise antihaftend ausgebildet bzw. weist antihaftende Eigenschaften auf. Beispielsweise weist zumindest eine zum Faltenbalg gerichtete Stirnfläche der Scheibe eine antihaftende Beschichtung aus. Vorzugsweise weist zumindest eine zum ringscheibenför migen Abschnitt gerichtete Stirnfläche der Scheibe eine wärmeresistente, insbesondere wär mereflektierende Beschichtung auf. Insbesondere ist die Scheibe aus einem Kunststoff ausge bildet. Vorzugsweise besteht die Scheibe oder die Beschichtung an der Scheibe zumindest teilweise oder vollständig aus Polytetrafluorethylen (PTFE). Somit dient die Scheibe zum einen dazu, ein Anhaften bzw. Ankleben des Faltenbalgs bei einem Kontakt zu verhindern und zum anderen dazu, die Wärmestrahlung in Richtung Faltenbalg weiter zu verringern.

Insbesondere ist die Scheibe mit Antihaftwirkung stoffschlüssig und/oder formschlüssig mit dem Blechring verbunden. Beispielsweise ist zumindest der ringscheibenförmige Abschnitt der art mit einem die Scheibe ausbildenden Kunststoff beschichtet, umspritzt oder umgossen, dass zumindest die zum Faltenbalg gerichtete Stirnfläche antihaftende Eigenschaften aufweist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der ringscheibenförmige Abschnitt gegenüber der Blechplatte axial in Richtung zu dem Faltenbalg zurückversetzt angeordnet. Mit anderen Worten ist der ringscheibenförmige Abschnitt in einer ersten Ebene und die Blechplatte in einer zweiten Ebene angeordnet, wobei die beiden Ebenen im Wesentlichen parallel und somit nicht identisch ausgebildet sind. Mithin sind die beiden Ebenen voneinander durch einen Spalt be- abstandet, wobei der axiale Abstand zwischen den beiden Ebenen den Spalt bzw. Versatz zwischen dem ringscheibenförmigen Abschnitt und der Blechplatte darstellt. Dieser Spalt ver hindert unter Normalbedingungen einen Kontakt des ringscheibenförmigen Abschnitts mit dem ersten Bremsbelag.

Mehrere Aussparungen können in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt an dem ringscheiben förmigen Abschnitt ausgebildet sein. Vorzugsweise sind mehrere Aussparungen in Umfangs richtung gleichmäßig verteilt aneinander angrenzend auf mindestens einer Kreisbahn angeord net. Die gleichmäßige Verteilung der Aussparungen an den ringscheibenförmigen Abschnitt ermöglicht eine homogene und somit gleichmäßige Einstellung der Biegesteifigkeit des ring scheibenförmigen Abschnitts.

Vorzugsweise sind die Aussparungen langlochförmig oder schlitzförmig ausgebildet. Beispiels weise können die Aussparungen unterschiedlich groß bzw. lang ausgebildet sein. Bevorzugt sind alle Aussparungen identisch zueinander ausgebildet. Ferner bevorzugt erstrecken sich die Aussparungen überwiegend in Umfangsrichtung oder überwiegend in Radialrichtung. Beispielsweise sind die Aussparungen von einem Außenum fang des ringscheibenförmigen Abschnitts radial nach innen ausgebildet, sodass in Umfangs richtung zwischen zwei Aussparungen ein trapezförmiges Segment ausgebildet ist, das in Axi alrichtung bzw. entlang der Längsmittelachse der Zuspanneinrichtung besonders flexibel ist.

Insbesondere sind die Aussparungen mit dem die Scheibe ausbildenden Kunststoff gefüllt. Mit anderen Worten wird zumindest der ringscheibenförmige Abschnitt des Blechrings derart mit Kunststoff umspritzt, dass der Kunststoff in die Aussparungen eindringt und diese verschließt. Die Flexibilität des ringscheibenförmigen Abschnitts bleibt dabei erhalten.

Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Be schreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher darge stellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine vereinfachte schematische Schnittdarstellung einer teilweise dargestellten erfin dungsgemäßen Scheibenbremse mit einer erfindungsgemäßen Blechanordnung, wo bei ein Bremsbelag der Scheibenbremse noch nicht abgenutzt ist;

Fig. 2 eine vereinfachte schematische Schnittdarstellung der teilweise dargestellten erfin dungsgemäßen Scheibenbremse gemäß Fig. 1 , wobei der Bremsbelag der Scheiben bremse stark abgenutzt ist;

Fig. 3 eine vereinfachte schematische Stirnseitenansicht der erfindungsgemäßen Blechan ordnung gemäß Fig. 1 und Fig. 2;

Fig. 4 eine vereinfachte schematische Stirnseitenansicht der erfindungsgemäßen Blechan ordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform; und

Fig. 5 eine vereinfachte schematische Stirnseitenansicht der erfindungsgemäßen Blechan ordnung gemäß einer dritten Ausführungsform.

Gemäß Fig. 1 ist eine Scheibenbremse, insbesondere eine pneumatische Scheibenbremse für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Nutzfahrzeug dargestellt. Bestandteile der Scheiben bremse sind ein nicht dargestellter Bremssattel, welcher als Festsattel oder als Schwimmsattel gestaltet sein kann, sowie eine Bremsscheibe 1 , zu deren beiden Seiten Bremsbeläge 2a, 2b in dem Bremssattel angeordnet sind. Die Bremsbeläge 2a, 2b bestehen jeweils aus einem Reibbelag 14a, 14b sowie einer rückseitigen Belagträgerplatte 15a, 15b. Bei einer Betätigung der Scheibenbremse kommen die Reibbeläge 14a, 14b an der Bremsscheibe 1 zur Anlage um ein Reibmoment zum Abbremsen des Fahrzeugs zu erzeugen. Der nicht dargestellte Brems sattel besteht in üblicher Bauweise aus einer die Bremsscheibe 1 U-förmig umgreifenden Bremssattelbrücke sowie einem Bremssattelgehäuse 6, von dem in Fig. 1 und Fig. 2 nur ein Blechformteil wiedergegeben ist. In dem Bremssattelgehäuse 6 des Bremssattels befindet sich eine Zuspanneinrichtung der Scheibenbremse.

Bestandteil der Scheibenbremse ist außerdem eine Nachstelleinrichtung. Diese dient der Kom pensation des infolge des fortschreitenden Verschleißes an den Bremsbelägen 2a, 2b und der Bremsscheibe 1 sich vergrößernden Lüftspiels der Scheibenbremse. Mit dem Nachstellen der Scheibenbremse kommt es im Laufe der Zeit zu einer Verlagerung eines Druckstücks 3, wel ches Bestandteil der Zuspanneinrichtung ist, entlang seiner Längsmittelachse 4 zu der Brems scheibe 1 hin. Dies wird insbesondere durch einen Vergleich von Fig. 1 und Fig. 2 deutlich.

Gemäß Fig. 1 sind die Bremsbeläge 2a, 2b der Scheibenbremse noch nicht abgenutzt, wobei das Druckstück 3 vollständig eingefahren ist. Nach Fig. 2 sind die Bremsbeläge 2a, 2b der Scheibenbremse stark abgenutzt, wobei das Druckstück 3 vollständig ausgefahren ist.

Das Druckstück 3 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet. Auf seiner Außen seite ist es auf einem Teil seiner Länge mit einem Außengewinde 16 versehen und bildet zu sammen mit einer - hier nicht dargestellten - Gewindemutter einen Gewindetrieb aus. Bei der Nachstellung erfolgt beispielsweise ein Verdrehen des als Gewindespindel ausgebildeten Druckstücks 3, wobei das Druckstück 3 ferner eine translatorische Bewegung entlang der Längsmittelachse 4 zur Bremsscheibe 1 hin erfährt, um das Lüftspiel zu korrigieren. Die Ge windemutter ist stationär festgelegt. Da sich das Druckstück 3 mit zunehmender Belagabnut zung aus dem Bremssattelgehäuse 6 heraus bewegt, bedarf es eines dieser Bewegungsmög lichkeit gerecht werdenden Schutzes des Inneren des Bremssattelgehäuses 6 gegen äußere Verunreinigungen. Denn gerade im Bereich der Bremsbeläge 2a, 2b herrscht eine starke staub- und feuchtigkeitsbeladene Atmosphäre. Aus diesem Grunde ist das Bremssattelge häuse 6 zu dem fahrzeuginneren, ersten Bremsbelag 2a hin mit einer Abdichtung versehen. Diese setzt sich im Wesentlichen zusammen aus einer in eine Öffnung des Bremssattelgehäu ses 6 eingesetzten verformbaren Faltenbalg 5 und einer den Faltenbalg 5 zur Bremsscheibe 1 hin verschließenden Blechanordnung 7. Der aus Gummi oder einem Elastomer bestehende Faltenbalg 5 ist mit einem ersten Endbereich 5a verdrehsicher am Bremssattelgehäuses 6 be festigt. Diese Befestigung erfolgt vorliegend mittels eines Spannrings 12b, welcher den ersten Endbereich 5a gegen die umgebende Öffnung des Bremssattelgehäuses 6 verspannt. Mit sei nem zweiten Endbereich 5b ist der Faltenbalg 5 über einen weiteren Spannring 12a verdrehsi cher an der Blechanordnung 7 befestigt.

Die Blechanordnung 7 besteht aus einer Blechplatte 8 und einem koaxial zu der Blechplatte 8 angeordneten sowie stoffschlüssig mit der Blechplatte 8 verbundenen Blechring 9. Die Blech platte 8 ist zwischen einer Stirnseite des Drückstücks 3 und dem ersten Bremsbelag 2a ange ordnet und weist eine Bremsbelag-Druckfläche 17a sowie eine entgegengesetzt dazu ausge bildete Anlagefläche 17b für das Druckstück 3 auf. Die Bremsbelag-Druckfläche 17a kommt an der Belagträgerplatte 15a des ersten Bremsbelags 2a zur Anlage und die Anlagefläche 17b für das Druckstück 3 kommt an dem Druckstück 3 zur Anlage. Das Druckstück 3 ist in Längsrich tung frei beweglich gegenüber der Blechplatte 8 angeordnet.

Der Blechring 9 ist zwischen dem Faltenbalg 5 und dem ersten Bremsbelag 2a zum Schutz des Faltenbalgs 5 vor Wärmestrahlung, die durch Bremsvorgänge an den Bremsbelä gen 2a, 2b und der Bremsscheibe 1 generiert wird, angeordnet.

Der Blechring 9 weist einen im wesentlichen zylindrischen Abschnitt 9a und einen flachen, ring scheibenförmigen Abschnitt 9b auf, wobei der zylindrische Abschnitt 9a im Wesentlichen senk recht zum ringscheibenförmigen Abschnitt 9b ausgebildet und einteilig damit verbunden ist. Vorliegend ist der Faltenbalg 5 mittels Spannring 12a an dem zylindrischen Abschnitt 9a des Blechrings 9 befestigt. Der scheibenförmige Abschnitt 9b ist in radialer Verlängerung der Blechplatte 8 angeordnet. Zugleich ist er gegenüber der Blechplatte 8 axial in Richtung zu dem Faltenbalg 5 leicht zurückversetzt angeordnet, damit eine zum ersten Bremsbelag 2a gerich tete Hitzeschirmfläche 18 des scheibenförmigen Abschnitts 9b in der Regel nicht an dem ers ten Bremsbelag 2a zur Anlage kommt.

Zwischen dem zylindrische Abschnitt 9a und einem Längsabschnitt des Druckstücks ist ein umlaufender Ringspalt 19 ausgebildet (Fig.2). Mithin stützt sich der zylindrische Abschnitt 9a des Blechrings 9 nicht außen auf der Umfangsfläche des Druckstücks 3 ab. Das Druckstück 3 kann somit bei der Nachstellung frei rotieren, ohne dass der Blechring 9 mit rotiert.

Unter Umständen kann es beispielsweise durch Verschmutzung zu einem Kontakt zwischen dem ersten Bremsbelag 2a und dem Blechring 9 kommen. Bei einem solchen Kontakt muss die Verbindungsstelle zwischen der Blechplatte 8 und dem Blechring 9 vor einer Belastung durch Verformung geschützt werden, um eine Schädigung der stoffschlüssigen Verbindung zu verhindern. Dazu weist der Blechring 9 mehrere Aussparungen 1 1 auf, die zur Verringerung seiner Biegesteifigkeit vorgesehen sind. Diese Aussparungen 1 1 sind in Fig. 3 besser darge stellt. Ferner sind in Fig. 4 und Fig. 5 weitere Ausführungsbeispiele für die Aussparungen 11 dargestellt. Unter Umständen kann es auch dazu kommen, dass sich der ringscheibenförmige Abschnitt 9b des Blechrings 9 bei Krafteinwirkung, beispielsweise durch Verschmutzung, auf grund seiner verringerten Biegesteifigkeit derart elastisch verformt, dass dieser an dem Falten balg 5 zur Anlage kommt. Um den Faltenbalg 5 noch besser vor der Wärmestrahlung bei Bremsvorgängen zu schützen, bzw. um die auf den Faltenbalg 5 einwirkende Wärmestrahlung weiter zu verringern ist zwischen dem Faltenbalg 5 und dem scheibenförmigen Abschnitt 9b eine Scheibe 13 stirnseitig an dem ringscheibenförmigen Abschnitt 9b angeordnet. Diese Scheibe 13 ist vorliegend aus einem Kunststoff mit Antihaftwirkung ausgebildet, um zusätzlich ein Anhaften des Faltenbalgs 5 bei Kontakt mit der Scheibe 13 zu verhindern. Mit anderen Worten verringert die Scheibe 13 zum einen die Wärmestrahlung von dem ersten Bremsbe lag 2a zum Faltenbalg 5 hin und ermöglicht zum anderen ein rückstandsloses Lösen des Falt enbalgs 5 nach einem Kontakt mit der Scheibe 13.

Gemäß Fig. 2 ist der Bremsbelag 2a der Scheibenbremse stark abgenutzt. Insbesondere wur den sowohl die Reibbeläge 14a, 14b, wobei vorliegend nur der erste Reibbelag 14a dargestellt ist, als auch die Bremsscheibe 1 durch den Gebrauch verschlissen. Deswegen ist das Druck stück 3 vollständig ausgefahren. Der Faltenbalg 5 ist ebenso vollständig ausgefahren. Dabei ist der erste Endbereich 5a des Faltenbalgs 5 an dem Bremssattelgehäuse 6 verblieben und der zweite Endbereich 5b des Faltenbalgs 5 wurde gemeinsam mit der Blechanordnung 7 und der Scheibe 13 von dem Druckstück 3 axial entlang der Längsmittelachse 4 verschoben.

Fig. 3 zeigt isoliert die Blechanordnung 7 gemäß Fig. 1 und Fig. 2, wobei die Ansicht stirnseitig auf die Bremsbelag-Druckfläche 17a der Blechplatte 8 und die Hitzeschirmfläche 18 des Blech rings 9 erfolgt. Von dem Blechring 9 ist aufgrund der stirnseitigen Darstellung nur der ringschei benförmige Abschnitt 9b sichtbar. In dem ringscheibenförmigen Abschnitt 9b sind mehrere Aussparungen 11 in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt ausgebildet. Die Aussparungen 11 sind langlochförmig ausgebildet und erstrecken sich gebogen bzw. kurvig in Umfangsrichtung. Mit anderen Worten sind die Aussparungen 1 1 in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt anei nander angrenzend auf einer gemeinsamen Kreisbahn angeordnet.

Fig. 4 zeigt isoliert eine zweite Ausführungsform der Blechanordnung 7. Die Ansicht erfolgt stirnseitig auf die Bremsbelag-Druckfläche 17a der Blechplatte 8 und die Hitzeschirmfläche 18 des Blechrings 9. Von dem Blechring 9 ist aufgrund der stirnseitigen Darstellung nur der ringscheibenförmige Abschnitt 9b sichtbar. In dem ringscheibenförmigen Abschnitt 9b sind mehrere Aussparungen 11 in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt ausgebildet. Die Ausspa rungen 11 sind radiale Schlitze. Diese erstrecken sich in Radialrichtung vom Außenumfang des ringscheibenförmigen Abschnitts 9b nach innen. Für eine gute Elastizität und Biegefähigkeit beträgt die Länge der nach außen offenen Schlitze 11 mehr als die Hälfte der radialen Erstre ckung des ringscheibenförmigen Abschnitts 9b.

Fig. 5 zeigt isoliert eine dritte Ausführungsform der Blechanordnung 7, wobei die Ansicht stirn seitig auf die Bremsbelag-Druckfläche 17a der Blechplatte 8 und die Hitzeschirmfläche 18 des Blechrings 9 erfolgt. Vom Blechring 9 ist aufgrund der stirnseitigen Darstellung nur der ring scheibenförmige Abschnitt 9b sichtbar. In dem ringscheibenförmigen Abschnitt 9b sind meh rere Aussparungen 11 in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt ausgebildet. Die Aussparun gen 11 sind langlochförmig ausgebildet und erstrecken sich gebogen bzw. kurvig in Umfangs richtung. Die Aussparungen 11 gemäß Fig. 5 sind schmaler ausgebildet als die Aussparun- gen 11 gemäß Fig. 3, wobei die Aussparungen 11 gemäß Fig. 5 auf zwei Kreisbahnen verteilt angeordnet sind. Die Aussparungen 11 auf der äußeren Kreisbahn sind in Umfangsrichtung geringfügig länger ausgebildet als die Aussparungen 11 auf der inneren Kreisbahn. Ferner sind die Aussparungen 11 auf der äußeren Kreisbahn phasenverschoben bzw. in Umfangsrichtung versetzt zu den Aussparungen 11 auf der inneren Kreisbahn ausgebildet.

Bezugszeichenliste

1 Bremsscheibe

2a, 2b Bremsbelag

3 Druckstück

4 Längsmittelachse

5 Faltenbalg

5a, 5b Endbereich

6 Bremssattelgehäuse

7 Blechanordnung

8 Blechplatte

9 Blech ring

9a zylindrischer Abschnitt

9b ringscheibenförmiger Abschnitt

10 Druckstück

1 1 Aussparung

12a, 12b Spannring

13 Scheibe

14a, 14b Reibbelag

15a, 15b Belagträgerplatte

16 Außengewinde

17a Bremsbelag-Druckfläche

17b Anlagefläche für das Druckstück

18 Hitzeschirmfläche

19 Ringspalt