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Title:
DISC BRAKE, MORE PARTICULARLY FOR COMMERCIAL VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/107666
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a disc brake, more particularly for commercial vehicles, comprising a brake calliper (10), at least one brake pad (12, 14), a hold-down spring (16, 18) that holds the brake pad down in the radial direction relative to a brake axis, a hold-down bar (20) that biases the hold-down spring in the radial direction, a first retainer (22, 24) on the brake calliper (10) that supports the hold-down bar (20) radially outwardly, and a second retainer (28, 30) with a stop on the brake calliper (10) that supports the hold-down bar (20) radially outwardly but not in the axial direction, wherein the first (22, 24) or the second (28, 30) retainer has a stop (32, 34) that acts in a first axial direction. According to the invention the hold-down bar (20) has a first projection (36) which is supported axially against the hold-down spring (16) in a second axial direction opposite to the first axial direction, and/or a second projection (38) which is supported in the second axial direction but not radially outwardly against the brake calliper (10).

Inventors:
JÄGER HELLMUT (DE)
KALMBACH MARCEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/002437
Publication Date:
July 07, 2016
Filing Date:
December 03, 2015
Export Citation:
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Assignee:
WABCO EUROPE BVBA (BE)
International Classes:
F16D65/097
Domestic Patent References:
WO2003069180A12003-08-21
Foreign References:
DE102006002306A12007-08-02
DE102006039298B32008-04-10
DE202008013446U12009-04-09
DE102012108667A12014-03-20
Attorney, Agent or Firm:
LAUERWALD, Jörg (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Scheibenbremse, insbesondere für Nutzfahrzeuge, mit

einem Bremssattel (10),

wenigstens einem Bremsbelag (12, 14),

einer den Bremsbelag in Radialrichtung bezüglich einer Bremsenachse haltenden Niederhaltefeder (16, 18),

einem die Niederhaltefeder in Radialrichtung vorspannenden Niederhaltebügel (20),

einer ersten Halterung (22, 24) an dem Bremssattel, die den Niederhaltebügel nach radial außen abstützt, und

einer zweiten Halterung (28, 30) mit einem Anschlag (28) an dem Bremssattel, der den Niederhaltebügel radial nach außen, nicht aber in Axialrichtung abstützt, wobei

die erste oder die zweite Halterung einen in einer ersten Axialrichtung wirkenden Anschlag (32, 34) aufweist,

dadurch gekennzeichnet, daß

der Niederhaltebügel (20) einen ersten Vorsprung (36) aufweist, der sich in einer der ersten Axialrichtung entgegengesetzten zweiten Axialrichtung an der Niederhaltefeder (16) abstützt, und/oder

einen zweiten Vorsprung (38) aufweist, der sich in der zweiten Axialrichtung, nicht aber nach radial außen an dem Bremssattel (10) abstützt.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der erste Vorsprung (36) einstückig mit dem Niederhaltebügel (20) ausgebildet ist.

3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Ausnehmung (42) an dem Bremssattel (10), in die der zweite Vorsprung (38) hineinragt und an deren Innenwand (40) er sich in der zweiten Axialrichtung abstützt.

4. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und/oder der zweite Vorsprung (38) ein Stift ist/sind.

5. Scheibenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (38) sich von dem Niederhaltebügel (20) in die Ausnehmung (42) hinein erstreckt.

6. Scheibenbremse nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (38) ein Außengewinde (48) aufweist.

7. Scheibenbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhaltebügel (20) eine Öffnung (44) mit einem zu dem Außengewinde (48) passenden Innengewinde (46) aufweist.

8. Scheibenbremse nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch ein Halteteil (50) mit einem zu dem Außengewinde (48) passenden Innengewinde (52).

9. Scheibenbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (50) undrehbar gehalten ist.

10. Scheibenbremse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (50) zumindest teilweise in der Ausnehmung (42) aufgenommen ist.

Description:
Scheibenbremse, insbesondere für Nutzfahrzeuge

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse, insbesondere für Nutzfahrzeuge, mit einem Bremssattel, wenigstens einem Bremsbelag, einer den Bremsbelag in Radialrichtung bezüglich einer Bremsenachse haltenden Niederhaltefeder, einem die Niederhaltefeder in Radialrichtung vorspannenden Niederhaltebügel, einer ersten Halterung an dem Bremssattel, die den Niederhaltebügel nach radial außen abstützt, und einer zweiten Halterung mit einem Anschlag an dem Bremssattel, der den Niederhaltebügel radial nach außen, nicht aber in Axialrichtung abstützt, wobei die erste oder die zweite Halterung einen in einer ersten Axialrichtung wirkenden Anschlag aufweist.

Bei dem oben genannten Niederhaltebügel handelt es sich um ein Bauteil, das ausreichend biegesteif sein muß, um die Niederhaltefeder in Radialrichtung vorzuspannen. Unter Radialrichtung wird dabei nicht unbedingt eine Richtung verstanden, die mit mathematischer Präzision radial auf der Bremsenachse steht. Vielmehr bezeichnet das Wort Radialrichtung diejenige Richtung, in die der Bremsbelag vorgespannt werden muß, um verläßlich in der Bremse gehalten zu werden. Die Vorspannkraft ist dabei von außen nach innen gerichtet. Bei dem Niederhaltebügel handelt es sich in der Regel um ein Blechumformteil.

Scheibenbremsen der oben genannten Art sind bekannt, beispielsweise aus der DE 10 2012 108 667 A1. Bei der bekannten Scheibenbremse ist die vormals übliche Befestigung des Niederhaltebügels auf der Felgenseite des Bremssattels mittels einer Schraube, die in eine Gewindeöffnung des Sattels eingeschraubt wird, bereits ersetzt durch eine Rastnase auf der Felgenseite, an der der Niederhaltebügel nach radial außen abgestützt ist. Auf der Zuspannseite ist der Niederhaltebügel in einem Schlitz der ersten Halterung aufgenommen. Die Rückwand des Schlitzes stellt dabei einen in einer ersten Axialrichtung wirkenden Anschlag dar, weil sie eine Axialverschiebung des Niederhaltebügels von der Felgenseite in Richtung auf die Zuspannseite verhindert. Zur Sicherung in der der ersten Axialrichtung entgegengesetzten zweiten Axialrichtung dienen Rastzungen, die entweder an der Niederhaltefeder selbst oder an einer zusätzlich vorgesehenen Haube ausgebildet sind. Die Rastzungen sind elastisch verformbar, müssen also zur Montage des Niederhaltebügels gegen ihre elastische Rückstellkraft verformt werden. Dies bedeutet einen entsprechenden Aufwand bei der Montage bzw. Demontage.

Das gleiche gilt für die Bremse nach der DE 20 2008 013 446. Auch hier ist der Niederhaltebügel auf einer Seite in einer Montageöffnung des Bremssattels gehalten. Auf der anderen Seite dient zur Halterung nach radial außen ein Haken an dem Bremssattel. Zur Sicherung gegen axiale Bewegungen aus der Montageöffnung heraus dient wiederum ein als Sperrvorrichtung wirkendes elastisches Element in Form einer Feder, mit den gleichen Problemen bei der Montage bzw. Demontage.

Nach der DE 10 2006 002 306 A1 ist bei einer Scheibenbremse auf der Zuspannseite zur Halterung des Niederhaltebügels nach radial außen eine Aufnahmetasche vorgesehen. Zur Sicherung gegen Bewegungen in Axialrichtung zur Felgenseite hin dient ein felgenseitiger Anschlag, der auch nach radial außen si- chert. Zur Sicherung gegen eine Axialbewegung von der Felgenseite weg, also zur Zuspannseite hin, dient ein Federbügel oder eine Bügelklammer. Alternativ ist ein Steckbolzen mit einer Federlasche vorgesehen. Auch diese Lösung ist hinsichtlich der Montage und der Demontage aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Scheibenbremse der eingangs genannten Art, die aus der DE 10 2012 108 667 A1 bekannt ist, derart weiterzubilden, daß ihr Aufbau und ihre Montage vereinfacht sind.

Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einer Scheibenbremse der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Niederhaltebügel einen ersten Vorsprung aufweist, der sich in einer der ersten Axialrichtung entgegengesetzten zweiten Axialrichtung axial an der Niederhaltefeder abstützt, und/oder einen zweiten Vorsprung, der sich in der zweiten Axialrichtung, nicht aber nach radial außen an dem Bremssattel abstützt.

Die erste Halterung ist also erfindungsgemäß beispielsweise wie aus der DE 10 2012 108 667 A1 bekannt ausgebildet. Mit anderen Worten ist beispielsweise ein Schlitz zur Aufnahme des Niederhaltebügels auf der einen Seite vorgesehen. Seine Rückwand kann als Axialanschlag dienen. Es kann sich aber auch um eine Montageöffnung oder um eine Aufnahmetasche entsprechend den beiden anderen bekannten Scheibenbremsen handeln. Wesentlich ist nur, daß die erste Halterung nach radial außen sichert und daß darüber hinaus auch ein Anschlag vorgesehen ist, der in der ersten Axialrichtung wirkt. Bei diesem Anschlag kann es sich - wie bereits erläutert - um die Rückwand des Schlitzes, der Montageöffnung oder der Aufnahmetasche handeln.

Auf der anderen Seite des Niederhaltebügels ist zum einen die zweite Halterung vorgesehen. Liegt die erste Halterung auf der Zuspannseite, so liegt die zweite Halterung auf der Felgenseite. Sie dient dazu, die Reaktionskraft der Niederhaltefeder in Radialrichtung aufzunehmen. Das heißt, daß sie den Niederhaltebügel gegen eine Bewegung nach radial außen sichert. Im Gegensatz zu einer aus dem Stand der Technik bekannten Schraube, die in den Bremssattel einge- schraubt wird, stellt die zweite Halterung erfindungsgemäß aber keine Sicherung gegen Verschiebung in Axialrichtung dar. Je nach Ausgestaltung kann aber die zweite Halterung auch einen Anschlag in Umfangsrichtung aufweisen.

Zur Sicherung des Niederhaltebügels gegen Verschiebung in der zweiten Axialrichtung dient erfindungsgemäß beispielsweise ein Vorsprung an dem Niederhaltebügel, der sich in der zweiten Axialrichtung an der Niederhaltefeder abstützt. Durch diese Abstützung ist der Niederhaltebügel zum einen daran gehindert, sich aus dem Schlitz, der Montageöffnung oder der Aufnahmetasche herauszubewegen. Zum anderen wird durch den ersten Vorsprung dem Niederhaltebügel neben der Vorspannung der Niederhaltefeder noch eine weitere Funktion gegeben. Er verhindert nämlich dadurch eine Axialbewegung der Niederhaltefeder und damit des Bremsbelags im radial außen liegenden Bereich und wirkt mithin einem Kippspiel des Bremsbelags entgegen, das ansonsten die Gefahr eines Schrägverschleißes mit sich bringen würde. Dies gilt insbesondere dann, wenn der erste Vorsprung der felgenseitigen Niederhaltefeder zugeordnet ist.

Insbesondere im Hinblick auf Ausführungsformen der Erfindung mit dem ersten Vorsprung sind keine Spezialwerkzeuge für die Montage/Demontage des Bremsbelags oder der der Niederhaltung dienenden Bauelemente erforderlich. Vielmehr muß nur die Niederhaltefeder vorgespannt werden, um den Höhenversatz/Formschluß zwischen der Niederhaltefeder und dem Niederhaltebügel zu überwinden.

Zusätzlich oder alternativ zu dem ersten Vorsprung kann ein weiterer (zweiter) Vorsprung vorgesehen sein, der sich in der zweiten Axialrichtung, nicht aber nach radial außen an dem Bremssattel abstützt.

Bei beiden erfindungsgemäßen Lösungen (erster und zweiter Vorsprung) sind keine (zusätzlichen) Federelemente erforderlich, die bei der Montage und/oder bei der Demontage gegen ihre elastische Rückstellkraft verformt werden müßten. Dadurch ist die Montage/Demontage vereinfacht. Erfindungsgemäß bevorzugt ist der erste Vorsprung einstückig mit dem Niederhaltebügel ausgebildet. Es handelt sich also beispielsweise einfach nur um einen Ansatz an der der Niederhaltefeder zugewandten Seite des Niederhaltebügels. Dadurch ist eine besonders einfache Art der Realisierung der Erfindung möglich.

Weiter bevorzugt ist eine Ausnehmung an dem Bremssattel vorgesehen, in die der zweite Vorsprung hineinragt und an deren Innenwand er sich in der zweiten Axialrichtung abstützt. Eine solche Ausnehmung kann in einfacher Weise an dem Bremssattel ausgebildet werden. Dies ist beispielsweise möglich durch eine entsprechende Gestaltung der Gießform bei einem mittels eines Gießverfahrens hergestellten Bremssattel. Weitere Bearbeitungen sind nicht erforderlich, im Gegensatz zu herkömmlichen Bremsen, bei denen Gewindebohrungen eingebracht werden müssen. Dadurch ist der Herstellungsaufwand erheblich verringert.

Sowohl bei dem ersten Vorsprung als auch bei dem zweiten Vorsprung kann es sich um einen Stift handeln. Auch diese Ausgestaltung ist insbesondere im Hinblick auf die Herstellung besonders wenig aufwendig.

Handelt es sich bei dem Stift um den zweiten Vorsprung, so kann es erfindungsgemäß bevorzugt vorgesehen sein, daß er sich von dem Niederhaltebügel in die Ausnehmung an dem Bremssattel hineinerstreckt. Wiederum bedarf es für diese Lösung keiner Nachbearbeitung eines Bremssattels, der zuvor mit einer geeigneten Gußform zur Ausbildung der Ausnehmung hergestellt worden ist.

Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Stift ein Außengewinde aufweisen. Dieses Außengewinde kann insbesondere dazu dienen, den Stift mittels einer Schraubverbindung an dem Niederhaltebügel zu befestigen. Bei dem Stift kann es sich mithin um eine Schraube handeln.

Dabei kann das Außengewinde selbstschneidend ausgebildet sein. Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann aber auch an dem Niederhai- tebügel eine Öffnung mit einem zu dem Außengewinde passenden Innengewinde vorgesehen sein, in das der Stift eingeschraubt wird.

Zusätzlich oder alternativ kann ein Halteteil mit einem zu dem Außengewinde passenden Innengewinde vorgesehen sein. Bei dem Halteteil kann es sich beispielsweise um eine Schraubenmutter handeln. Diese Schraubenmutter kann eine mit dem Innengewinde versehene Durchgangsöffnung aufweisen. Sie kann aber auch ein mit dem Innengewinde versehenes Sackloch aufweisen. Bei der Verwendung eines Halteteils wird sich der mit dem Außengewinde versehene Stift nicht unmittelbar, sondern nur mittelbar an der Niederhaltefeder bzw. an dem Bremssattel abstützen. Das Halteteil kann ein Nutenstein sein.

Das Halteteil kann undrehbar gehalten sein. Dadurch ist die Montage (Einschrauben des Stiftes in das Halteteil) noch einmal vereinfacht.

Schließlich ist es erfindungsgemäß weiter bevorzugt vorgesehen, daß das Halteteil zumindest teilweise in der Ausnehmung aufgenommen ist. Bei dieser Ausgestaltung kann es bei der Montage in die Ausnehmung eingelegt werden, was das Risiko des Verlierens des Halteteils und damit den Montageaufwand verringert. Selbstverständlich können die Ausnehmung einerseits und das Halteteil andererseits auch derart aufeinander abgestimmt sein, daß das Halteteil nicht mehr drehbar ist, sobald es in die Ausnehmung eingelegt ist.

Im Folgenden ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigen

Figur 1 eine schematische Teilschnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung,

Figur 2 die gleiche Ansicht wie Figur 1 , jedoch von einem anderen Ausführungsbeispiel, Figur 3 eine schematische perspektivische Teilschnittansicht des Ausführungsbeispiels nach Figur 2 während der Montage,

Figur 4 eine schematische Draufsicht auf das zweite Ausführungsbeispiel in dem gleichen Zustand wie Figur 3 und

Figur 5 die gleiche Ansicht wie Figur 4, jedoch nach der Montage.

Zu dem in Figur 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Scheibenbremse gehören ein Bremssattel 10, zwei Bremsbeläge 12, 14, zwei Niederhaltefedern 16, 18 und ein Niederhaltebügel 20. Der Niederhaltebügel 20 spannt die Niederhaltefedern 16 und 18 in Radialrichtung vor, d.h. in Figur 1 nach unten. Zwischen den Bremsbelägen 12 und 14 liegt eine Bremsscheibe (nicht gezeigt). Der Niederhaltebügel 20 dient auch als Verliersicherung für die Bremsbeläge 12 und 14, insbesondere bei einem Bruch der Niederhaltefeder 16,

18.

Er ist auf einer Zuspannseite in einem Schlitz 22 gehalten, dessen in Radialrichtung außen liegende Wand 24 die Vorspannkraft aufnimmt.

Auf der Felgenseite ist ein Höcker 26 an dem Bremssattel 10 ausgebildet, der ebenfalls einen Schlitz 28 aufweist. Wiederum dient die radial außen liegende Wand 30 des Schlitzes 28 dazu, die Reaktionskraft der Vorspannkraft aufzunehmen.

In den beiden Schlitzen 22 und 28 ist der Niederhaltebügel 20 in Axialrichtung verschieblich. Wird er in einer ersten Axialrichtung, d.h. in dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel von der Felgenseite zur Zuspannseite hin (in Figur 1 von links nach rechts) verschoben, so schlägt er bei einer Verschiebung über ein vorbestimmtes Maß hinaus an der Rückwand 32 des Schlitzes 28 an. Die geometrischen Verhältnisse können aber auch derart gewählt sein, daß er an der Rückwand 34 des Schlitzes 22 anschlägt. Entscheidend ist, in welchem Schlitz mehr Spiel ist. Bevorzugt ist das Spiel in dem Schlitz 22 größer als in dem Schlitz 28, wie dargestellt.

Zur Sicherung des Niederhaltebügels 20 gegen eine Verschiebung in einer der ersten Axialrichtung entgegengesetzten zweiten Axialrichtung, also in Figur 1 von rechts nach links, dient zum einen ein Vorsprung 36, der im Falle der genannten Verschiebung in der zweiten Axialrichtung an der Niederhaltefeder 16 anschlägt. Dem gleichen Zweck dient eine Schraube 38, die in dem genannten Falle an einer Innenwand 40 einer Ausnehmung 42 in dem Bremssattel 10 anschlägt.

An dieser Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß nach der Erfindung zwar sowohl der Vorsprung 36 als auch die Schraube 38 vorgesehen sein können, daß aber auch nur eins von beiden vorgesehen sein muß, um die Erfindung zu verwirklichen.

Die Montage des Niederhaltebügels 20 bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 geht wie folgt vonstatten:

Der Niederhaltebügel 20 wird in Figur 1 von links nach rechts in die Schlitze 22 und 28 eingeschoben. Dabei werden die Niederhaltefedern 16 und 8 in Radialrichtung nach unten gedrückt. Selbstverständlich muß in diesem Falle die Schraube 38 entweder entfernt sein oder so weit herausgedreht sein, daß sie nicht an dem Sattel 10 anschlägt. Das Einschieben erfolgt so lange, bis der Vorsprung 36 über die Niederhaltefeder 16 gefahren worden ist und in die in Figur 1 gezeigte Stellung gekommen ist. In diesem Zustand wird dann die Schraube 38 eingeschraubt. Dazu weist der Niederhaltebügel 20 eine Öffnung 44 auf. Diese Öffnung kann vorher mit einem Innengewinde 46 versehen worden sein, das zu einem Außengewinde 48 der Schraube 38 paßt. Die Ausgestaltung kann aber auch derart sein, daß das Außengewinde 48 der Schraube 38 selbstschneidend ist, weshalb es der vorherigen Ausbildung eines Innengewindes an dem Niederhaltebügel 20 nicht bedarf. Nachdem die Schraube 38 eingeschraubt worden ist, so daß sie sich in die Ausnehmung 42 hinein erstreckt, stellt auch die Innenwand 40 der Ausnehmung 42 einen Anschlag gegen ein Verschieben in der zweiten Axialrichtung dar.

Der Vorsprung 36 hat zwei Funktionen. Zum einen trägt er dazu bei, den Niederhaltebügel 20 in den Schlitzen 22 und 28 zu halten. Zum anderen verhindert er, daß sich die Niederhaltefeder 16 in Figur 1 nach rechts bewegt. Mithin wirkt er einem Kippspiel und damit einem daraus resultierenden Schrägversehleiß des Bremsbelags 12 entgegen.

Das Ausführungsbeispiel nach Figur 2 entspricht dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 , abgesehen von der Ausgestaltung und Halterung der Schraube 38. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist nämlich ein Nutenstein 50 mit einem Innengewinde 52 vorgesehen. Zur Montage wird in diesem Falle zunächst der Nutenstein 50 in die Ausnehmung 42 eingelegt. Er ist darin undrehbar gehalten. Dann wird wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Niederhaltebügel 20 von links in die Schlitze 22 und 28 eingeschoben, bis der Vorsprung 36 in der gezeigten Position ist. In diesem Zustand wird dann die Schraube 38 in den Nutenstein 50 eingeschraubt.

Figur 4 zeigt den Nutenstein 50 in der Ausnehmung 42 in der Draufsicht.

In Figur 5 ist zu erkennen, daß der als zweite Halterung dienende Höcker 26 neben der Sicherung des Niederhaltebügels 20 gegen eine Bewegung nach radial außen auch gegen Bewegungen in Umfangsrichtung dient, weil er sich in eine Öffnung 54 des Niederhaltebügels 20 erstreckt, so daß deren Seitenwände 56 und 58 in Umfangsrichtung anschlagen, wenn sich der Niederhaltebügel über ein vorbestimmtes Maß in Umfangsrichtung bewegt.

Die in der obigen Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Bezugszeichenliste 2014E00016DE Bremssattel

Bremsbelag

Bremsbelag

Niederhaltefeder

Niederhaltefeder

Niederhaltebügel

Schlitz

Wand

Höcker

Schlitz

Wand

Rückwand

Rückwand

Vorsprung

Schraube

Innenwand

Ausnehmung

Öffnung

Innengewinde

Außengewinde

Nutenstein

Innengewinde

Öffnung

Seitenwand

Seitenwand