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Patent Searching and Data


Title:
DISC BRAKE FOR A UTILITY VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/167724
Kind Code:
A1
Abstract:
A disc brake for a utility vehicle, having a brake-application device (2) which is arranged in a brake caliper (1) and by which, during a braking operation, by means of one or two adjustment spindles which are arranged in parallel and spaced apart from one another in a bridge (4) and which are guided through a base plate (8) which closes off a receiving chamber of the brake caliper (1), a brake pad (7) can be pressed against a brake disc, wherein the brake-application device (2) has a pivotable brake lever (3) which is formed on one end as an eccentric and which is supported at one side on the brake caliper (1) as an abutment and at the other side on the bridge (4), is designed such that, during a braking operation, the bridge (4) is supported, in the direction of rotation of the brake disc, laterally on the brake caliper (1) and is supported, transversely with respect thereto, on the brake caliper (1) and on the base plate (8).

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Inventors:
BAUMGARTNER JOHANN (DE)
WEGGARTNER ROBERT (DE)
KIELBASA RUDOLF (DE)
WERTH ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/059703
Publication Date:
November 14, 2013
Filing Date:
May 10, 2013
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME (DE)
International Classes:
F16D55/226; F16D65/18
Domestic Patent References:
WO2011101076A12011-08-25
Foreign References:
US5400875A1995-03-28
US20040222052A12004-11-11
US20040195051A12004-10-07
DE4416175A11995-11-09
DE19515063C11997-02-06
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Claims:
Ansprüche

1 . Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug, mit einer in einem Bremssattel (1 ) angeordneten Zuspanneinrichtung (2), mit der bei einer Bremsung über eine oder zwei parallel und abständig zueinander in einer Brücke (4) angeordnete und durch eine einen Aufnahmeraum des Bremssattels (1 ) verschließende Bodenplatte (8) geführte Stellspindeln (5) ein Bremsbelag (7) an eine Bremsscheibe pressbar ist, wobei die Zuspanneinrichtung (2) einen schwenkbaren Bremshebel (3) aufweist, der an einem Ende als Exzenter ausgebildet ist und der sich einerseits am Bremssattel (1 ) als Widerlager und andererseits an der Brücke (4) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass sich bei einer Bremsung die Brücke (4) in Drehrichtung der Bremsscheibe seitlich am Bremssattel (1 ) und quer dazu am Bremssattel (1 ) und/oder an der Bodenplatte (8) abstützt.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Bremssattel (1 ) und die Brücke (4) miteinander korrespondierende Stützflächen (12, 12\ 15, 15') aufweisen.

3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Bodenplatte (8), bezogen auf die Mittelachse der Bremsscheibe, oberhalb der Brücke (4) ein Anschlagelement (13) angeordnet ist, an dem eine Anschlagfläche (14) der Brücke (4) anliegt.

4. Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützflächen (12, 12', 15, 15') und die Anschlagfläche (14) und die zugeordnete Seite des Anschlagelementes (13) planeben ausgebildet sind.

5. Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (13) an die aus Blech gebildete Bodenplatte (8) angeformt ist.

6. Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (13) kraft-, form- und/oder stoffschlüssig mit der Bodenplatte (8) verbunden ist.

7. Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (13) zur Erhöhung der Biege- Steifigkeit auf der der Anschlagfläche (14) abgewandten Seite mit Rippen (16) versehen ist.

Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützflächen (12, 12', 15, 15') sowie die Anschlagfläche (14) bei der Herstellung der Brücke (4) und des Bremssattels (1 ) durch Gießen angeformt sind.

Description:
Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Bei einer derartigen Scheibenbremse wie sie aus der DE 195 15 063 C2 bekannt ist, wird die Zuspanneinrichtung beispielsweise pneumatisch betätigt, d.h., die Zuspannkraft wird über einen mit einem Bremshebel in Wirkverbindung stehenden pneumatisch beaufschlagten Bremszylinder erzeugt. Prinzipiell kann die Zuspannkraft auch hydraulisch oder elektromechanisch aufgebracht werden.

Um eine ausreichende, auf die Bremsscheibe wirkende Bremskraft zu erzielen, dient der Bremshebel als mechanische Übersetzung, wobei dieser sich einer- seits an einem Lagersitz des Bremssattels schwenkbar abstützt, während andererseits ein angeformter Exzenter an einer bewegbaren Brücke anliegt, in der Stellspindeln angeordnet sind, die mit einem gegen eine Bremsscheibe pressbaren Bremsbelag in Wirkverbindung stehen. Beim Verschwenken des Bremshebels gleitet der Exzenter entlang einer kreisbogenförmigen Bahn der Brücke, unter deren Verschiebung in Richtung der Bremsscheibe.

Aufgrund der unterschiedlichen Schwenkbahnen des bremssattelseitigen Schwenklagers einerseits und des brückenseitigen Exzenterlagers andererseits wird beim zuspannenden Betätigen des Bremshebels die Brücke mit den darin angeordneten Bremsstempeln gekippt, wobei ein solches Kippen sowohl bei einer Schwenklagerung des Bremshebels am Bremssattel wie auch bei einer Schwenklagerung an der Brücke und Exzenterlagerung am Rücken des

Bremssattels eintritt.

Die Kippbewegung führt zu Relativbewegungen der Bauteile sowohl der Zuspanneinrichtung, gebildet aus der Brücke und den Bremsstempeln wie auch eines Nachstellsystems und der Bremsbeläge. In der Folge können Funktions- Störungen der Bremse auftreten. Zumindest hat dieses Betriebsverhalten Ein- fluss auf die Standzeit der Scheibenbremse, so dass sich insgesamt eine unbefriedigende Situation ergibt.

Insbesondere bei einer Scheibenbremse, bei der, wie gemäß der Gattung, ein Aufnahmeraum des Bremssattels auf seiner der Bremsscheibe zugewandten

Seite mit einer Bodenplatte verschlossen ist, können insbesondere Radialkräfte nicht in dem gewünschten und ausreichenden Maß aufgenommen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der gattungs- gemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass ihre Funktions- und Betriebssicherheit verbessert und ihre Standzeit erhöht wird.

Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird die Brücke derart gehalten, dass eine Auslenkung weder in Drehrichtung der Bremsscheibe noch in Richtung quer dazu, also in radialer Richtung und hier vorzugsweise, bezogen auf die Mittenachse der Bremsscheibe, nach außen gerichtet.

Dabei wird die beim Bremsen auftretende Hauptbelastung, nämlich die in Drehrichtung der Bremsscheibe, von vorzugsweise planen Stützflächen des Bremssattels aufgenommen, an denen angepasste Stützflächen der Brücke anliegen. D.h., die auftretenden Umfangskräfte werden von der Brücke direkt an den Bremssattel abgeleitet, wobei allerdings die, bezogen auf die Bremsscheibe axiale Bewegung der Brücke uneingeschränkt möglich ist.

Die die Kippbewegung der Brücke bewirkenden radialen Kräfte werden, gemäß der Erfindung, von der Bodenplatte aufgenommen, wozu sowohl die Brücke wie auch die Bodenplatte aneinander liegende Stützbereiche aufweisen und vorzugsweise gleichfalls plan ausgebildet sind. Hierdurch wird eine behinderungsfreie Relativbewegung der Brücke zur Bodenplatte ermöglicht, wie sie sich beim Zuspannen der Bremse ergibt. Die von der Bodenplatte durch die Abstützung aufzunehmenden Kräfte sind relativ gering, so dass die Befestigungsmittel, vornehmlich Schrauben, mit denen die Bodenplatte am Bremssattel befestigt ist, lediglich gering belastet werden. Eine Änderung der Dimensionierung bzw. Anzahl der Befestigungsmittel ist nicht erforderlich, wodurch sich insoweit eine kostenneutrale Realisierung der Erfindung ergibt.

Die Erfindung ist besonders effektiv in einer Kombination mit einer Anordnung, bei der das Exzenterlager des Bremshebels auf der der Bremsscheibe abgewandten Seite, also am Rücken des Bremssattels vorgesehen ist. Dadurch ergibt sich gegenüber einer Anordnung des Exzenterlagers an der Brücke etwa eine Verdoppelung des Lagerabstands und demzufolge eine Halbierung der unerwünschten Kippbewegung der Brücke.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die miteinander korrespondierenden Stützflächen der Brücke und des Bremssattels angeformt, d.h. bei deren Herstellung als Gussteile mit eingebracht. Eine Bearbeitung der Stützflächen ist nicht zwingend erforderlich, so dass auch hieraus keine zusätz- liehen Kosten entstehen, was insofern erwähnenswert ist, als ständige Bestrebungen dahingehen, technische Weiterentwicklungen bei solchen Serienprodukten, wie sie Scheibenbremsen darstellen, zumindest kostenneutral zu verwirklichen. Hierzu trägt konkret auch bei, dass ein Anschlagelement der Bodenplatte, an dem sich die Brücke radial nach außen abstützt, gleichfalls angeformt sein kann. Da eine Bodenplatte üblicherweise aus Blech, durch Stanzen und/oder Prägen geformt ist, kann das Anschlagelement quasi in einem Arbeitsgang ausgeformt werden. Prinzipiell denkbar ist aber auch, Anschlagelemente sepa- rat auszubilden und form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Bodenplatte im Übrigen zu verbinden.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.

Es zeigen: einen Teilausschnitt einer erfindungsgemäßen Scheibenbremse in einer geschnittenen Draufsicht Figur 2 die Scheibenbremse nach Figur 1 in einer geschnittenen Seitenansicht

Figur 3 einen Schnitt durch die Scheibenbremse gemäß der Linie III-III in Figur 2

Figur 4 einen Teil der Scheibenbremse in einer Explosionsdarstellung.

In den Figuren 1 und 2 ist ein Teil einer Scheibenbremse erkennbar, mit einer in einem Bremssattel 1 angeordneten Zuspanneinrichtung 2, mit der bei einer Bremsung über zwei parallel und abständig zueinander in einer Brücke 4 angeordneten Stellspindeln 5 ein Bremsbelag 7 an eine nicht dargestellte Bremsscheibe pressbar ist. Hierzu sind an den dem Bremsbelag 7 zugewandten Ende jeder Stellspindel 5 ein Druckstück 6 angeordnet, das an dem Bremsbelag 7 anliegt.

Die beiden Stellspindeln 5 sind durch eine Bodenplatte 8 geführt, die einen Aufnahmeraum des Bremssattels 1 verschließt. Die Zuspanneinrichtung 2 weist einen Bremshebel 3 auf, der schwenkbar an einer Schwenkwelle 1 1 anliegt, die sich andererseits an einem Rücken des Bremssattels 1 abstützt. Im Schwenkbereich ist der Bremshebel 3 als Exzenter ausgebildet, der mit einer angepassten Ausnehmung in der Brücke 4 ein Exzenterlager 10 bildet.

Bei einer Bremsung wird die Brücke 4 durch Verschwenken des Bremshebels 3 und unter Mitnahme der Stellspindeln 5 in Richtung der Bremsscheibe des Bremsbelages 7 verschoben, während die Rückstellung nach einem Lösen der Bremse mittels einer Druckfeder 9 erfolgt, die sich einerseits an der Brücke 4 und andererseits an der Bodenplatte 8 abstützt.

Erfindungsgemäß liegt bei einer Bremsung die Brücke 4 in Drehrichtung der Bremsscheibe seitlich am Bremssattel 1 an. Wie insbesondere die Figur 3 sehr deutlich wiedergibt, sind hierzu in der Brücke 4 und zugeordnet am Bremssattel 1 Stützflächen 12, 12 ' vorgesehen, die plan ausgebildet sind und damit eine ungehinderte Bewegung der Brücke 4 hin zur Bremsscheibe ermöglichen. Gemäß der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass sich quer zur Drehrichtung der Bremsscheibe, also radial, die Brücke 4 an der Bodenplatte 8 und/oder dem Bremssattel 1 abstützt. Im Beispiel weisen die Brücke 4 und der Bremssattel 1 an der, bezogen auf die Mittelachse der Bremsscheibe unteren Seite der Brücke 4 Stützflächen 15, 15 ' auf, während gegenüberliegend, also nach außen gesehen, die Bodenplatte 8 mit einem Anschlagelement 13 versehen ist, das mit einer Anschlagfläche 14 der Brücke 4 im Sinne einer Abstützung korrespondiert.

Dabei sind auch die in radialer Richtung gesehenen Stützflächen 15, 15 ' bzw. die Anschlagfläche 14 plan ausgebildet.

Das Anschlagelement 13 ist, wie besonders deutlich die Figur 4 wiedergibt, als Blechformteil ausgebildet und kann entweder einstückig mit der Bodenplatte 8 hergestellt oder durch Verschrauben, Vernieten, Verschweißen oder dergleichen verbunden sein.

Zur Stabilitätserhöhung, vor allem um beim Bremsen auftretende Kippkräfte der Brücke 4 aufnehmen zu können, weist das Anschlagelement 13 Rippen 16 auf, die im Sinne von Streben fungieren.

Im Bedarfsfall kann auf die Ausbildung der Stützflächen 15, 15 ' verzichtet werden, da die Kippbewegung der Brücke 4 beim Bremsen radial nach außen läuft, also zum Anschlagelement 13 hin.

Bezugszeichenliste

1 Bremssattel

2 Zuspannein chtung

3 Bremshebel

4 Brücke

5 Bremsstempel

6 Druckstück

7 Bremsbelag

8 Bodenplatte

9 Druckfeder

10 Exzenterlager

1 1 Schwenkwelle

12 Stützfläche

12 ' Stützfläche

13 Anschlagelement

14 Anschlagfläche

15 Stützfläche

15 ' Stützfläche

16 Rippe




 
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