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Patent Searching and Data


Title:
DISC MILL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/058502
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a disc mill having two substantially parallel grinding discs (2, 3) that are configured as annular discs having a center passage (4) and that have opposite working surfaces (9, 10). These working surfaces are spaced apart from each other, thereby forming a working chamber (11) in the area of the passage (4), and converge outwards, thereby tapering the working chamber, and rotate in relation to each other. The inventive disc mill is characterized in that the working surfaces (9, 10), in an outer edge section (12), are configured in parallel and with an at least slight distance to each other.

Inventors:
HERBOLD KARLHEINZ (DE)
WATZELT HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/002727
Publication Date:
June 30, 2005
Filing Date:
December 13, 2004
Export Citation:
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Assignee:
HERBOLD MECKESHEIM GMBH (DE)
HERBOLD KARLHEINZ (DE)
WATZELT HOLGER (DE)
International Classes:
B02C7/12; D21D1/30; (IPC1-7): B02C7/12
Foreign References:
DE8122628U11983-07-07
US5373995A1994-12-20
DE4210207C11993-09-09
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 018, no. 191 (C - 1186) 4 April 1994 (1994-04-04)
Attorney, Agent or Firm:
ULLRICH & NAUMANN (Heidelberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Scheibenmühle mit zwei im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Mahlscheiben (2,3), die ringförmig mit einem mittigen Durchgang (4) ausgebildet sind und gegeneinander gerichtete, unter Bildung eines Arbeitsraumes (11) im Be reich des Durchgangs (4) zueinander beabstandete und nach außen aufeinander zu laufende, den Arbeitsraum (11) verjüngende Arbeitsflächen (9,10) aufweisen und relativ zueinander drehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsflächen (9,10) in einem äu ßeren Randabschnitt (12) mit zumindest geringfügigem Abstand parallel zueinander ausgebildet sind.
2. Scheibenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Mahlscheiben (2) drehfest und die andere Mattscheibe (3) drehbar gelagert ist.
3. Scheibenmühle nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass beide Mahl scheiben (2,3) vorzugsweise gegenläufig drehbar gelagert sind.
4. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlscheiben (2,3) koaxial zueinander angeordnet sind.
5. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlscheiben (2,3) exzentrisch zueinander angeordnet sind.
6. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlscheiben (2,3) in etwa gleiche Größe, insbesondere in etwa gleich große Arbeitsflächen (9,10), haben.
7. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der die parallelen Arbeitsflächen (13,14) umfassende Randabschnitt (12) ring förmig ausgebildet ist.
8. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der die parallelen Arbeitsflächen (13,14) umfassende Randabschnitt (12) 30 bis 70 % der radialen Ausdehnung der Mahlscheibe (2,3) ausmacht.
9. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des sich nach außen verjüngenden Arbeitsraumes (1 1) die Arbeits flächen (9,10) konisch aufeinander zu laufen.
10. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsfläche (9,10) zumindest einer Mahlscheibe (2,3) mit Schneidzähnen (15) ausgestattet ist.
11. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die aufeinander zu laufenden Arbeitsflächen (9,10) mit Schneidzähnen (15) ausgestattet sind.
12. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die parallelen Arbeitsflächen (13,14) mit Schneidzähnen (15) ausgestattet sind.
13. Scheibenmühle nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidzähne (15) sowohl im Bereich der konisch verlaufenden Arbeitsflächen (9, 10) als auch im Bereich der parallelen Arbeitsflächen (13,14) ausgebildet sind.
14. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeich net, dass die Schneidzähne (15) einen in etwa sägezahnartigen Querschnitt haben.
15. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeich net, dass die Schneidzähne (15) eine vom inneren Rand zum äußeren Rand verlau fende Längserstreckung haben.
16. Scheibenmühle nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidzähne (15) in etwa radial verlaufen.
17. Scheibenmühle nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidzähne (15) schräg zur radialen Richtung verlaufen.
18. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeich net, dass die Schneidzähne (15) im Bereich der konisch verlaufenden Arbeitsflächen (9,10) unter einem anderen Winkel verlaufen als im Bereich der parallelen Arbeits flächen (13,14).
19. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeich net, dass die Schneidzähne (15) unter einem Winkel von 2 Grad bis 40 Grad zur ra dialen Richtung verlaufen.
20. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch die Verwendung zum Mahlen von harten Materialien, insbesondere von Mineralien, Keramik oder harten Metallen.
21. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch die Verwendung zum Mahlen von Kunststoffen oder weichen Metallen.
22. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch die Verwendung zum Mahlen von weichen Materialien, insbesondere von Zellstoffen.
23. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch die Verwendung zum Mahlen von Nahrungsmitteln.
Description:
SCHEIBENMÜHLE Die Erfindung betrifft eine Scheibenmühle mit zwei im Wesentlichen parallel zuein- ander angeordneten Mahlscheiben, die ringförmig mit einem mittigen Durchgang ausgebildet sind und gegeneinander gerichtete, unter Bildung eines Arbeitsraumes im Bereich des Durchgangs zueinander beabstandete und nach außen aufeinander zu laufende, den Arbeitsraum verjüngende Arbeitsflächen aufweisen und relativ zu- einander drehen.

Scheibenmühlen unterschiedlichster Bauart sind seit vielen Jahren aus der Praxis bekannt. Lediglich beispielhaft wird auf die DE 102 03 752 C1 verwiesen, aus der eine gattungsbildende Scheibenmühle, insbesondere die dortige Mahischeiben-Aus- gestaltung, bekannt ist. Bei der gattungsbildenden Scheibenmühle ist die eine Mahl- scheibe drehfest und die andere Mahlscheibe drehbar angeordnet, so dass eine Drehbewegung beider Mahlscheiben relativ zueinander realisierbar ist.

Im Konkreten wird mit der gattungsbildenden Scheibenmühle vorzerkleinertes oder granulatförmiges Mahlgut zu einem feinkörnigen oder pulvrigen Produkt gemahlen, wobei das Mahigut in den durch die Mahischeiben gebildeten Arbeitsraum einge- bracht wird. Bedingt durch die beim Drehen einer der Mahlscheiben auf das Mahlgut übertragenen Zentrifugalkräfte wird dieses nach außen gefördert und aufgrund des sich nach außen hin verjüngenden Arbeitsraums weiter zerkleinert.

Bei dem Mahlgut kann es sich um Produkte jedweder Art handeln, insbesondere auch um Kunststoffe, vor allem aber auch um Produkte bzw. Stoffe aus dem Le- bensmittelbereich.

Die gattungsbildende Scheibenmühle ist jedoch insoweit problematisch, als sich der die resultierende Korn-/Pulvergröße definierende Mahlvorgang ausschließlich im äu- ßersten Bereich der Mahischeiben abspielt. Aufgrund des nach außen hin immer kleiner werdenden Arbeitsraums, der dort mit einem linienartigen Ringspalt zwischen den Mahlscheiben endet, ist die Verweilzeit des Mahlguts in dem die endgültige Korngröße vorgebenden Bereichs äußerst gering. Entsprechend dauert der Mahl- vorgang lange oder ist das Mahlergebnis insbesondere im Hinblick auf eine homo- gene Fraktion und auch im Hinblick auf die erzielbare Feinheit des Mahlguts unbe- friedigend.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenmühle der gattungsbildenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass sich auch bei geringer Korngröße ein hinreichend gutes Mahlergebnis bei einfachster Kon- struktion der Mahlscheiben realisieren lässt.

Die voranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Danach ist die gattungsbildende Scheibenmühle derart ausgestaltet und weitergebil- det, dass die Arbeitsflächen in einem äußeren Randabschnitt mit zumindest gering- fügigem Abstand parallel zueinander ausgebildet sind. Mit anderen Worten ist der im Stand der Technik ringspaltförmig ausgebildete Bereich zwischen den beiden Mahl- scheiben ganz erheblich ausgedehnt, nämlich dadurch, dass dieser Bereich mit ge- ringster Beabstandung der Mahischeiben flächig ausgebildet ist, nämlich dadurch, dass die Arbeitsflächen über einen nicht unbeachtlichen Bereich hinweg bei ge- ringstem Abstand zueinander eine Art kreisringförmigen Flächenspalt definieren, durch den das Mahlgut aufgrund aufgegebener Zentrifugalkräfte hindurchgedrückt und dabei hinreichend gut zerkleinert wird. Durch die besondere Ausgestaltung des äußeren Randabschnitts mit den parallel zueinander ausgebildeten Arbeitsflächen wird die Verweilzeit des Mahiguts im engsten Bereich zwischen den Mahlscheiben verlängert, wodurch das Mahlergebnis ganz erheblich begünstigt ist.

Insbesondere im Lichte einer einfachen Konstruktion ist eine der beiden Mahlschei- ben drehfest und die andere Mahlscheibe drehbar gelagert, wodurch eine drehende Relativbewegung zwischen den Mahischeiben erfolgt. Ebenso ist es jedoch auch denkbar, dass die beiden Mahlscheiben gegenläufig, d. h. in entgegengesetzte Richtung gegeneinander drehen, wobei es auch denkbar ist, dass die Drehung der drehenden Mahlscheiben in gleiche Richtung mit unterschiedlicher Drehgeschwin- digkeit erfolgen kann.

Insbesondere im Rahmen einer besonders einfachen Ausgestaltung sind die Mahl- scheiben gleich groß und koaxial zueinander angeordnet. Ebenso ist es jedoch auch denkbar, unterschiedlich große Mahlscheiben zu verwenden, wobei zwischen den Mahlscheiben der Arbeitsraum gemäß den voranstehenden Ausführungen gebildet ist. Eine exzentrische Anordnung beider Mahischeiben ist bei gleicher oder unter- schiedlicher Größe ebenfalls denkbar.

Insbesondere im Lichte einer einfachen Konstruktion und Herstellung der Mahlschei- ben bietet es sich an, dass der die parallelen Arbeitsflächen umfassende Randab- schnitt ringförmig ausgebildet ist, so dass er sich als umlaufender Rand mit paralle- len Arbeitsflächen definiert. Dieser Randabschnitt kann unterschiedlich breit bemes- sen sein, wobei sich ein Randabschnitt mit ca. 30 bis 70% der radialen Ausdehnung der Mahlscheibe als hinreichend gut in Bezug auf das Mahlergebnis erwiesen hat.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass es in erfindungsgemäßer Weise um eine Ver- längerung der Verweildauer im äußersten Bereich des Arbeitsraums-zwischen den Mahischeiben-geht. Eine solche verlängerte Verweildauer wird dadurch erreicht, dass der engste Bereich zwischen den Mahlscheiben im Randbereich umlaufend vergrößert ist, indem nämlich dort die Arbeitsflächen bei geringstem Abstand zuein- ander parallel ausgebildet sind. Im Gegensatz zu dem im Stand der Technik defi- nierten linienartigen Ringspalt ist in erfindungsgemäßer Weise ein flächenartiger Ringspalt vorgesehen, der das Mahlergebnis in jedweder Hinsicht begünstigt.

Bereits zuvor ist ausgeführt worden, dass der sich nach außen hin verjüngende Ar- beitsraum durch die Arbeitsflächen der Mahlscheiben gebildet ist. Im Bereich dieses Arbeitsraums ist es von weiterem Vorteil, wenn die Arbeitsflächen konisch aufeinan- der zu verlaufen. Eine solche Ausgestaltung spricht des Weiteren für eine einfache Fertigung der Mahischeiben.

Das Mahlergebnis wird abermals begünstigt, wenn die Arbeitsfläche zumindest einer Mahlscheibe mit Schneidzähnen ausgestattet ist, und zwar vorzugsweise die Ar- beitsfläche der drehenden Mattscheibe. Eine weitere Verbesserung des Mahlergeb- nisses wird dann erreicht, wenn die Arbeitsflächen beider Mahlscheiben Schneid- zähne haben.

Grundsätzlich ist es möglich, dass die Arbeitsflächen insgesamt mit Schneidzähnen versehen sind, die unmittelbar auf das Mahigut wirken. Dies bedeutet, dass insbe- sondere auch die aufeinander zu laufenden Arbeitsflächen Schneidzähne haben.

Gleiches gilt für die parallelen Arbeitsflächen, zwischen denen das Mahlgut aufgrund auftretender Zentrifugalkräfte hindurchgedrückt wird. Dort ausgebildet Schneidzähne erhöhen die Verweilzeit abermals und verbessern das Mahlergebnis. In vorteilhafter Weise sind die Schneidzähne sowohl im Bereich der konisch verlaufenden Arbeits- flächen als auch im Bereich der parallelen Arbeitsflächen ausgebildet, wodurch ein hinreichend gutes Mahlergebnis bei einfacher Konstruktion realisierbar ist.

Die Schneidzähne selbst lassen sich bereichsweise als singuläre Zerkleinerungsvor- sprünge mit entsprechender Schneidwirkung ausbilden. Ebenso ist es möglich, dass die Schneidzähne eine vom inneren Rand zum äußeren Rand verlaufende Längs- erstreckung haben. Dabei können die Schneidzähne unterschiedlichste Quer- schnittsformen aufweisen. In besonders vorteilhafter Weise haben die Schneidzähne einen etwa sägezahnartigen Querschnitt, deren Schneide-bzw. Schneidkante in Bewegungsrichtung zeigt. Auf der gegenüberliegenden Mahlscheibe könnten die Schneidzähne in entgegengesetzte Richtung zeigen, so dass auch hier eine weitere Begünstigung des Mahlvorgangs realisiert ist.

Entsprechend den voranstehenden Ausführungen ist der Arbeitsraum mit den ge- geneinander gerichteten Arbeitsflächen in zwei Bereiche unterteilt, nämlich in einen inneren Bereich zur Aufnahme des Mahlguts, der sich nach außen hin verjüngt und in einen äußeren kreisringsförmigen Randbereich mit parallelen Arbeitsflächen, der zur Verlängerung der Verweilzeit des Mahlguts im engsten Bereich zwischen den Mahlscheiben dient. Beide Bereiche können mit Schneidzähnen gemäß den voran- stehenden Ausführungen bestückt sein, wobei sich diese vom inneren Rand zum äußeren Rand erstrecken können, und zwar vorzugsweise geradlinig.

So ist es grundsätzlich möglich, dass die Schneidzähne in etwa radial verlaufen und dabei das Mahlgut im Betrieb der Mahlscheiben mitreißen und dadurch auf dem Weg nach außen zerkleinern. In ganz besonders vorteilhafter Weise sind die Schneid- zähne schräg zur radialen Richtung ausgerichtet, wobei bei einer Neigung zur In- nenseite hin die Verweilzeit im Arbeitsraum abermals verlängert wird. Entsprechend lassen sich die Schneidzähne im Bereich der parallelen Arbeitsflächen ausrichten.

Des Weiteren ist es möglich, die Schneidzähne im Bereich der konisch verlaufenden Arbeitsflächen, d. h. innerhalb des sich verjüngenden Arbeitsraums, unter einem an- deren Winkel anzuordnen als im Bereich der parallelen Arbeitsflächen. Dabei könnte einer unterschiedlichen Absolutgeschwindigkeit in den jeweiligen Bereichen Rech- nung getragen werden.

Versuche haben gezeigt, dass es grundsätzlich möglich ist, die Schneidzähne unter einem Winkel von 2° bis 40° zur radialen Richtung verlaufen zu lassen, um ein hin- reichend gutes Mahlergebnis zu erzielen, und zwar in Abhängigkeit vom jeweiligen Mahlgut. Wie bereits zuvor gesagt, können die Schneidzähne sich von innen nach außen erstreckend geradlinig oder bei unterschiedlicher Winkelanordnung abge- knickt verlaufen, wobei es sich anbietet, dass sich die geradlinig verlaufenden Schneidzähne parallel zueinander verlaufend oder fächerförmig erstrecken.

In Bezug auf besondere Anwendungen der erfindungsgemäßen Scheibenmühle sei angemerkt, dass diese sowohl zum Mahlen harter als auch weicher Materialien ver- wendet werden kann, nämlich unter Anpassung der Drehgeschwindigkeit der dre- henden Mahlscheibe. So lässt sich die erfindungsgemäße Mahlscheibe zum Mahlen von harten Materialien, insbesondere von Mineralien, Keramik oder harten Metallen verwenden. Ebenso lassen sich Kunststoffe oder weiche Metalle mahlen. Ein weite- rer Anwendungsbereich wäre das Mahlen von besonders weichen Materialien, bei- spielsweise von Zellstoffen. Ebenso eignet sich die erfindungsgemäße Scheiben- mühle zum Mahlen von Nahrungsmitteln jedweder Art, so auch von Gewürzen für die Nahrungsmittelindustrie.

Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die vorliegende Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentan- spruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Aus- führungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeich- nung zeigen Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht, teilweise geschnitten, ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Scheibenmühle, Fig. 2 in einer geschnittenen Seitenansicht, schematisch und teilweise im De- tail, die beiden Mahlscheiben der Scheibenmühle aus Fig. 1 mit dem besonderen Randbereich paralleler Arbeitsflächen, Fig. 3 in einer schematischen Draufsicht, vergrößert, eine der beiden Mahlscheiben mit dort angeordneten Schneidzähnen und Fig. 4 im Querschnitt, vergrößert und teilweise, die sägezahnartige Ausbil- dung der Schneidzähne.

Fig. 1 zeigt in schematischer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfin- dungsgemäßen Scheibenmühle. Zum besseren Verständnis sei an dieser Stelle noch einmal auf die DE 102 03 752 C1 verwiesen, die die einzelnen Bestandteile der Scheibenmühle erläutert.

Als wesentliche Bestandteile umfasst die Scheibenmühle ein Gehäuse 1 mit darin angeordneten ringscheibenförmigen Mahlscheiben 2,3, wobei die Mahlscheibe 2 drehfest und die Mahischeibe 3 drehend ausgeführt ist. Beide Mahlscheiben 2,3 sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet und haben einen mittigen Durchgang 4, der im Falle der drehfesten Mattscheibe 2 zur Aufgabe des Mahlguts über einen Einfülltrichter 6 und im Falle der drehenden Mahlscheibe 3 zur Ankopp- lung an einen Antrieb 7 über ein Lager 8 dient.

Die beiden Mahlscheiben 2,3 weisen gegeneinander gerichtete Arbeitsflächen 9,10 auf, die gemeinsam einen Arbeitsraum 11 bilden. Vom mittigen Durchgang 4 nach außen verjüngt sich der Arbeitsraum 11 aufgrund des Verlaufs der Arbeitsflächen 9, 10, so dass bei drehender Mahlscheibe 3 das Mahlgut über auftretende Zentrifugal- kräfte nach außen bewegt und aufgrund des sich dort reduzierenden Arbeitsraums 11 verkleinert bzw. gemahlen wird.

Erfindungsgemäß sind die Arbeitsflächen 9,10 in einem äußeren Randabschnitt 12 mit zumindest geringfügigem Abstand parallel zueinander ausgebildet. Mit anderen Worten laufen die Arbeitsflächen 9,10 der Mahlscheiben 2,3 von einem mittigen Bereich bzw. vom mittigen Durchgang 4 her nach außen aufeinander zu und verjün- gen dabei den Arbeitsraum 11. In dem äußeren Randabschnitt 12 liegen die Arbeits- flächen 9,10 mit geringstem Abstand einander gegenüber, und zwar mit zumindest weitgehender paralleler Ausrichtung. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Ar- beitsflächen 9,10 im äußeren Randabschnitt 12 nicht unbedingt parallel zueinander verlaufen müssen. Es ist auch denkbar, dass sie sich nach außen weiter einander nähern, jedoch in geringerem Maße als in dem eigentlichen Arbeitsraum 11, in dem die Arbeitsflächen 9,10 mit einer erheblichen Neigung zueinander nach außen hin verlaufen.

Fig. 2 zeigt im Detail die beiden Mahlscheiben 2,3 mit den jeweiligen Arbeitsflächen 9,10 und dem mittigen Durchgang 4. Der Arbeitsraum 11 ist durch die Arbeitsflä- chen 9,10 gebildet, wobei die Arbeitsflächen 9,10 in dem äußeren Randabschnitt 12 bei geringstem Abstand parallel zueinander angeordnet sind. In diesem kreis- ringförmigen flächigen Bereich verweilt das Mahlgut jedenfalls wesentlich länger als in einem kreisringförmig ausgebildeten linienartigen Bereich geringsten Durchmes- sers.

Zur Fig. 1 sei noch angemerkt, dass die Mahlscheibe 2 drehfest und die Mattscheibe 3 drehend ausgebildet ist. Des Weiteren lässt Fig. 1 erkennen, dass die Mahlschei- ben 2,3 koaxial zueinander mit in etwa gleicher Größe angeordnet sind. Entspre- chend sind die Arbeitsflächen 9,10 der Mahischeiben 2,3 gleich groß ausgeführt.

Die Fig. 1 und 2 lassen gemeinsam erkennen, dass der die parallelen Arbeitsflächen 13,14 umfassende Randabschnitt 12 ringförmig und dabei flächig ausgebildet ist.

Die parallelen Arbeitsflächen 13,14 können dabei derart dimensioniert sein, dass der diese Arbeitsflächen 13,14 umfassende Randabschnitt 12 30% bis 70% der radialen Ausdehnung der Mahlscheiben 2,3 ausmachen kann.

Die Fig. 1 und 2 zeigen des Weiteren, dass im Bereich des sich nach außen verjün- genden Arbeitsraums 11 die Arbeitsflächen 9,10 konisch aufeinander zu laufen.

Eine andersartige Ausgestaltung, beispielsweise auch eine Stufung, ist realisierbar.

Die Fig. 3 und 4 zeigen gemeinsam, dass die Arbeitsfläche 9,10 und/oder 13,14 zumindest einer der Mahlscheiben 2,3 mit Schneidzähnen 15 ausgestattet ist. Bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel sind beide Mahlscheiben 2,3 in allen Be- reichen des Arbeitsraums 11, d. h. in allen Bereichen der Arbeitsflächen 9,10 und 13,14 mit Schneidzähnen 15 versehen, wobei die Schneidzähne 15 eine beliebige Querschnittsform haben können. In besonders vorteilhafter Weise sind diese im Querschnitt in etwa sägezahnartig ausgeführt.

Fig. 3 zeigt eine Mahlscheibe 2,3 in schematischer Draufsicht, wobei die konisch verlaufende Arbeitsfläche 9 und die parallele Arbeitsfläche 13 erkennbar ist. Beide Flächen 9,13 sind mit Schneidzähnen 15 versehen, deren Längserstreckung in bei- den Bereichen von der radialen Ausrichtung abweicht. Fig. 3 zeigt des Weiteren, dass sich die Schneidzähne 15 in den beiden Bereichen mit unterschiedlichen Win- keln zur radialen Ausrichtung erstrecken, um nämlich die Verweilzeit im äußeren Randabschnitt 12 zu verlängern und damit das Mahlergebnis zu begünstigen.

Wie bereits im allgemeinen Teil der Beschreibung erwähnt, können die Schneid- zähne 15 im Querschnitt unterschiedlich ausgestaltet sein. Von ganz besonderem Vorteil ist ein sägezahnartiger Querschnitt, wie er der Detailzeichnung aus Fig. 4 entnehmbar ist. So zeigt Fig. 4 einen Querschnitt durch mehrere nebeneinander ausgebildete Schneidzähne 15, der den Sägezahncharakter eines jeden Schneid- zahns 15 erkennen lässt. Im Hinblick auf weitere Merkmale soll zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen werden, ins- besondere in Bezug auf Merkmale, die sich den Fig. nicht oder nur untergeordnet lassen.

Schließlich sei angemerkt, dass das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel der beispielhaften Erläuterung der beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.