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Title:
DISCHARGE DEVICE FOR A MULTICOMPONENT COMPOUND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/090507
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a discharge device for simultaneously discharging at least two flowable components of a multicomponent compound from different storage volumes (10, 11), with a passive mixer unit (12) which comprises a central mixing channel (13) extending in a direction of flow (14) in order to guide the components mixed with each other. The device further comprises at least two inlets (15, 16, 18) which open into the central mixing channel (13), the inlets (15, 16, 18) opening into said channel at different points in the direction of flow (14).

Inventors:
ETTLIN JOSEF (CH)
Application Number:
PCT/EP2013/073925
Publication Date:
June 19, 2014
Filing Date:
November 15, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SULZER MIXPAC AG (CH)
International Classes:
B65D81/32; B01F5/00; B01F13/00; B01F15/00; B05C17/005
Domestic Patent References:
WO2012131043A12012-10-04
Foreign References:
US20050248049A12005-11-10
US20040238052A12004-12-02
US3927868A1975-12-23
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ, FINSTERWALD & PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Austragvorrichtung zum gleichzeitigen Ausbringen von zumindest zwei fließfähigen Komponenten einer Mehrkomponentenmasse aus unterschiedlichen Vorratsvolumen (10, 1 1 ), mit einer passiven

Mischeinheit (12), die einen zentralen Mischkanal (13) aufweist, der zur Führung der miteinander vermengten Komponenten sich entlang einer Fließrichtung (14) erstreckt, und mit zumindest zwei Zuflüssen (15, 16, 17, 18), die in den zentralen Mischkanal (13) münden,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Zuflüsse (15, 16, 17, 18) entlang der Fließrichtung (14) an unterschiedlichen Stellen in den Mischkanal (13) münden.

Austragvorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Zuflüsse (15, 16, 17, 18) dem gleichen Vorratsvolumens (10) zugeordnet sind.

Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Mischeinheit (12) zumindest einen weiteren Zufluss (17, 18) aufweist, der in den Mischkanal (13) mündet.

Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Mischeinheit (12) zumindest einen direkt an eines der

Vorratsvolumen (10, 1 1 ) angebundenen Zuführkanal (19, 20) aufweist, der sich zumindest einmal in zumindest zwei der Zuflüsse (15, 16) verzweigt.

Austragvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

der zumindest eine Zuführkanal (19, 20) und der zentrale Mischkanal (13) zumindest im Wesentlichen parallel verlaufen.

6. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die zumindest zwei Zuflüsse (15, 16, 17, 18) von unterschiedlichen Seiten in den zentralen Mischkanal (13) münden. 7. Austragvorrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die einem der Vorratsvolumen (10, 1 1 ) zugeordneten Zuflüsse (15, 16) jeweils wechselweise von den Seiten in den zentralen Mischkanal (13) münden. 8. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch

eine Packungsfolie (21 ), die einen Teil der Zuflüsse (15) ausbildet.

9. Austragvorrichtung zumindest nach den Ansprüchen 4 und 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Packungsfolie (21 ) die Vorratsvolumen (10, 1 1 ) und den zumindest einen Zuführkanal (19, 20) zumindest teilweise ausbildet.

10. Austragvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Packungsfolie (21 ) den zentralen Mischkanal (13) zumindest teilweise ausbildet.

1 1 . Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch

eine Coverfolie (22), die einen Teil der Zuflüsse (16, 18) zumindest teilweise ausbildet. 12. Austragvorrichtung zumindest nach den Ansprüchen 8 und 1 1 ,

gekennzeichnet durch

eine zwischen der Packungsfolie (21 ) und der Coverfolie (22) angeordnete Siegelfolie (23). Austragvorrichtung zumindest nach den Ansprüchen 4 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass

die Siegelfolie (23) zumindest den zentralen Mischkanal (13), den zumindest einen Zuführkanal (19, 20) und zumindest einen Teil der Zuflüsse (15, 16, 17, 18) begrenzt.

Austragvorrichtung zumindest nach den Ansprüchen 9 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass

die Siegelfolie (23) zumindest eine Perforation (24), die den zumindest einen durch die Coverfolie (22) ausgebildeten Zufluss (16, 18) mit dem durch die Packungsfolie (21 ) ausgebildeten Zuführkanal (19, 20) verbindet, und/oder zumindest eine Perforation (25), die den zumindest einen durch die Coverfolie (22) ausgebildeten Zufluss (16, 18) mit dem durch die Packungsfolie (21 ) ausgebildeten zentralen Mischkanal (13) verbindet, aufweist.

Austragvorrichtung nach Anspruch 14,

gekennzeichnet durch

zumindest einen Aktivierungspin (31 ), der dazu vorgesehen ist, bei einer Aktivierung zumindest eine der Perforationen (24) zu erzeugen.

Description:
Austragvorrichtung für eine Mehrkomponentenmasse

Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung zum gleichzeitigen Ausbringen von zumindest zwei fließfähigen Komponenten einer

Mehrkomponentenmasse aus unterschiedlichen Vorratsvolumen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Aus der WO 2006/079413 A2 ist bereits eine Austragvorrichtung zum gleichzeitigen Ausbringen von zwei fließfähigen Komponenten einer

Mehrkomponentenmasse aus unterschiedlichen Vorratsvolumen, mit einer passiven Mischeinheit, die einen zentralen Mischkanal mit einem

zusätzlichem Mischelement aufweist, der zur Führung der miteinander vermengten Komponenten sich entlang einer Fließrichtung erstreckt, und mit zumindest zwei Zuflüssen, die vor dem zusätzlichen Mischelement in den zentralen Mischkanal münden, bekannt.

Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige und einfache Austragvorrichtung für eine Mehrkomponentenmasse

bereitzustellen. Sie wird durch eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung entsprechend dem Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Die Erfindung geht aus von einer Austragvorrichtung zum gleichzeitigen Ausbringen von zumindest zwei fließfähigen Komponenten einer

Mehrkomponentenmasse aus unterschiedlichen Vorratsvolumen, mit einer passiven Mischeinheit, die einen zentralen Mischkanal aufweist, der zur Führung der miteinander vermengten Komponenten sich entlang einer Fließrichtung erstreckt, und mit zumindest zwei Zuflüssen, die in den zentralen Mischkanal münden.

Es wird vorgeschlagen, dass die Zuflüsse entlang der Fließrichtung an unterschiedlichen Stellen in den Mischkanal münden. Dadurch kann erreicht werden, dass sich die einzelnen Komponenten in dem zentralen Mischkanal miteinander vermengen, ohne dass in dem Mischkanal ein zusätzliches Mischelement angeordnet werden muss, welches für eine Vermischung der einzelnen Komponenten miteinander vorgesehen ist. Durch eine

erfindungsgemäße Ausgestaltung kann somit auf ein zusätzliches

Mischelement in dem zentralen Mischkanal verzichtet werden, wodurch die Austragvorrichtung besonders kostengünstig ausgebildet werden kann. Unter einer Mehrkomponentenmasse soll insbesondere eine fließfähige Masse aus zumindest zwei Komponenten verstanden werden, wobei zumindest eine der Komponenten ein Aktivator ist, durch den nach einem Vermischen der Komponenten eine chemische Reaktion ausgelöst wird, durch welche sich chemische oder physikalische Eigenschaften der Mehrkomponentenmasse verändern. Unter einer„Komponente der Mehrkomponentenmasse" soll dabei insbesondere ein fließfähiges Material verstanden werden, welches

unvermischt mit einer anderen Komponente über einen Zeitraum gelagert werden kann, der länger ist als ein Zeitraum, während dem nach dem

Vermischen der Komponenten die chemische Reaktion abläuft. Vorzugsweise sind die voneinander getrennten Komponenten über eine Zeitraum von Wochen, Monaten oder Jahren lagerbar, während die

Mehrkomponentenmasse nach dem Vermischen der Komponenten innerhalb eines Zeitraums von Sekunden, Minuten oder Stunden ihre endgültigen Eigenschaften annimmt. Unter einer„passiven Mischeinheit" soll

insbesondere eine Mischeinheit verstanden werden, die zum Vermischen der einzelnen Komponenten lediglich ortsfest angeordnete Komponenten aufweist und bei der eine Bewegung der Komponenten durch die Mischeinheit eine Vermengung der Komponenten miteinander bewirkt. Unter einem„Zufluss" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein in den zentralen Mischkanal mündender Kanal verstanden werden, der zur Führung von lediglich einer der Komponenten, d.h. nicht zur Führung der vermengten

Mehrkomponentenmasse, vorgesehen ist. Unter einem„zentralen

Mischkanal" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Kanal verstanden werden, der zur Führung der miteinander vermengten

Komponenten vorgesehen ist. Unter einer„Fließrichtung" soll insbesondere eine Richtung verstanden werden, entlang der die Komponenten,

insbesondere nachdem sie miteinander vermengt wurden, fließen, wenn sie aus der Austragvorrichtung ausgebracht werden. Die Fließrichtung wird insbesondere durch eine Erstreckungsrichtung der Zuflüsse und/oder des zentralen Mischkanals vorgegeben und kann grundsätzlich von einer geradlinigen Richtung abweichen, beispielsweise wenn der zentrale

Mischkanal für eine bessere Handhabung abgeknickt ist oder wenn er wellenförmig ausgeführt ist. Unter„vorgesehen" soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Indem die Zuflüsse, die an unterschiedlichen Stellen in den zentralen

Mischkanal münden, dem gleichen Vorratsvolumen zugeordnet sind, kann erreicht werden, dass die jeweilige Komponente an unterschiedlichen Stellen der bereits im Mischkanal vorhandenen Mehrkomponentenmasse zugemischt wird, wodurch eine besonders gute Vermischung der Komponenten erreicht werden kann.

Weist weiter die Mischeinheit zumindest einen weiteren Zufluss auf, der in den Mischkanal mündet, können beide Komponenten an einer der Stellen zusammengeführt werden, wodurch die Vermischung der Komponenten weiter verbessert werden kann, ohne dass ein zusätzliches Mischelement notwendig ist. Oder es kann eine der Komponenten an einer weiteren Stelle der bereits vermischen Mehrkomponentenmasse zugeführt werden, wodurch ebenfalls die Vermischung verbessert werden kann.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Mischeinheit zumindest einen direkt an eines der Vorratsvolumen angebundenen Zuführkanal aufweist, der sich zumindest einmal in zumindest zwei der Zuflüsse verzweigt. Dadurch kann die Austragvorrichtung konstruktiv besonders einfach ausgestaltet werden.

Unter einem„Zuführkanal" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein

Kanal zur Führung von genau einer Komponente der

Mehrkomponentenmasse verstanden werden, über den die Komponente aus dem entsprechenden Vorratsvolumen auf die dem Vorratsvolumen

zugeordneten Zuflüsse verteilt wird. Vorzugsweise weist die

Austragvorrichtung eine gleiche Anzahl von Zuführkanälen und

Vorratsvolumen auf. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der zumindest eine Zuführkanal und der zentrale Mischkanal zumindest im Wesentlichen parallel verlaufen. Dadurch kann die Austragvorrichtung mittels einfacher Formteile hergestellt werden, wodurch eine besonders einfache und damit kostengünstige Massenproduktion möglich ist.

Vorzugsweise münden die zumindest zwei Zuflüsse von unterschiedlichen Seiten in den zentralen Mischkanal. Dadurch kann eine besonders gute Vermischung der Komponenten erreicht werden. Unter„von unterschiedlichen Seiten" soll dabei insbesondere verstanden werden, dass die Zuflüsse bezüglich einer Ebene, in der der zentrale Mischkanal liegt, von

unterschiedlichen Seiten in den Mischkanal münden.

Besonders vorteilhaft münden die einem der Vorratsvolumen zugeordneten Zuflüsse jeweils wechselweise von den Seiten in den zentralen Mischkanal. Dadurch kann eine besonders gute Durchmischung erreicht werden. Unter „wechselweise" soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass entlang der Fließrichtung die Zuflüsse, die dem gleichen

Vorratsvolumen zugeordnet sind, die Seiten wechseln, von denen die

Zuflüsse in den zentralen Mischkanal münden.

Weiter wird vorgeschlagen, dass die Austragvorrichtung eine Packungsfolie umfasst, die einen Teil der Zuflüsse ausbildet. Durch eine solche

Ausgestaltung können die Zuflüsse besonders einfach realisiert werden.

Unter einer„Folie" im Allgemeinen soll dabei insbesondere ein Metall- oder Kunststoffblatt mit einer Dicke von höchstens 1 Millimeter verstanden werden. Vorzugsweise beträgt die Dicke der Folie höchstens 500 Mikrometer.

Besonders vorteilhaft hat die Folie eine Dicke von höchstens 100 Mikrometer. Unter einer„Packungsfolie" im Speziellen soll insbesondere eine Folie verstanden werden, die eine von einer ebenen Erstreckung abweichende Form aufweist, durch die sie die Zuflüsse ausbildet, wie insbesondere eine mittels einer Form umgeformte Kunststofffolie. Bildet die Packungsfolie weiter die Vorratsvolumen und den zumindest einen Zuführkanal zumindest teilweise aus, kann die Austragvorrichtung konstruktiv besonders einfach ausgestaltet werden. Insbesondere ist eine Ausgestaltung der Austragvorrichtung mit einer geringen Anzahl von Teilen möglich, wodurch zudem eine besonders kostengünstige Herstellung realisiert werden kann.

Außerdem wird vorgeschlagen, dass die Packungsfolie den zentralen

Mischkanal zumindest teilweise ausbildet. Dadurch kann die konstruktive Ausgestaltung weiter vereinfacht werden. Vorzugsweise werden die Zuflüsse, die Vorratsvolumen, der zumindest eine Zuführkanal und der Mischkanal in einem Umformschritt aus einem Folienrohling hergestellt.

Vorzugsweise bildet die Packungsfolie den zentralen Mischkanal zumindest teilweise aus. Dadurch kann die konstruktive Ausgestaltung der

Austragvorrichtung weiter vereinfacht werden. Vorzugsweise werden die Zuflüsse, die Vorratsvolumen, der zumindest eine Zuführkanal und der Mischkanal in einem Umformschritt aus einem Folienrohling hergestellt.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Austragvorrichtung eine Coverfolie aufweist, die einen Teil der Zuflüsse zumindest teilweise ausbildet. Dadurch kann eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung besonders einfach hergestellt werden, insbesondere wenn die Zuflüsse von unterschiedlichen Seiten in den Mischkanal münden sollen.

Vorteilhafterweise umfasst die Austragvorrichtung weiter eine zwischen der Packungsfolie und der Coverfolie angeordnete Siegelfolie. Dadurch können insbesondere die Zuflüsse, die teilweise von der Packungsfolie und teilweise von der Coverfolie ausgebildet werden, einfach voneinander getrennt werden. Durch eine solche Ausgestaltung ist die Austragvorrichtung als ein Blister ausbildbar, welcher von der Packungsfolie, der Coverfolie und der Siegelfolie gebildet wird. Die Packungsfolie, die Coverfolie und die Siegelfolie können dabei in einem Schweißverfahren miteinander verbunden werden, wodurch eine einfache und kostengünstige Ausgestaltung realisiert werden kann. Begrenzt die Siegelfolie zumindest den zentralen Mischkanal, den zumindest einen Zuführkanal und zumindest einen Teil der Zuflüsse, kann eine Anzahl der für die Ausgestaltung der Austragvorrichtung erforderlichen Bauteile gering gehalten werden. Insbesondere ist dadurch eine dreiteilige

Ausgestaltung denkbar.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist die Siegelfolie zumindest eine Perforation auf, die den zumindest einen durch die Coverfolie

ausgebildeten Zufluss mit dem durch die Packungsfolie ausgebildeten

Zuführkanal verbindet. Dadurch können die durch die Coverfolie

ausgebildeten Zuflüsse einfach mit dem Zuführkanal verbunden werden, wodurch die Zuflüsse insgesamt in zwei unterschiedlichen Ebenen

angeordnet werden können, die durch die Siegelfolie voneinander getrennt sind.

Zudem ist vorteilhaft, wenn die Siegelfolie zumindest eine Perforation aufweist, die den zumindest einen durch die Coverfolie ausgebildeten Zufluss mit dem durch die Packungsfolie ausgebildeten zentralen Mischkanal verbindet. Dadurch kann insbesondere einfach realisiert werden, dass die Zuflüsse von unterschiedlichen Seiten in den zentralen Mischkanal münden, wodurch eine besonders einfache konstruktive Ausgestaltung möglich ist. Außerdem wird vorgeschlagen, dass die Austragvorrichtung zumindest einen Aktivierungspin aufweist, der dazu vorgesehen ist, bei einer Aktivierung zumindest eine der Perforationen zu erzeugen. Dadurch können die

Komponenten in einem Auslieferungszustand durch die Siegelfolie

voneinander getrennt werden, wodurch eine vorzeitige Vermischung mit hoher Sicherheit vermieden werden kann. Gleichzeitig kann die

Austragvorrichtung einfach aktiviert werden, beispielsweise indem die

Mischeinheit komprimiert wird, wodurch eine einfache Handhabung der Austragvorrichtung realisiert werden kann. Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Figuren, die Figurenbeschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen

zusammenfassen.

Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Mischeinheit einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung,

Fig. 2 eine Darstellung einzelner Komponenten der Austragvorrichtung, Fig. 3 eine Gesamtansicht der Austragvorrichtung vor deren Verwendung und einen Querschnitt durch die Austragvorrichtung

Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine Austragvorrichtung zum gleichzeitigen Ausbringen von zwei Komponenten einer Mehrkomponentenmasse aus unterschiedlichen Vorratsvolumen 10, 1 1 . Die Austragvorrichtung bildet einen sogenannten Blister 26 aus, der die Komponenten für eine Lagerung der Mehrkomponentenmasse umschließt und gleichzeigt zum Ausbringen der Mehrkomponentenmasse in vermischtem Zustand vorgesehen ist. Zudem umfasst die Austragvorrichtung in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen von dem Blister 26 getrennt ausgeführten Clip 27, der zum

Verschließen des Blisters 26 während der Lagerung vorgesehen ist (vgl. Figur 3) und der als Ausbringhilfe zum Ausdrücken der Komponenten vorgesehen ist.

Die Austragvorrichtung umfasst in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Vorratskammern, die die Vorratsvolumen 10, 1 1 begrenzen. Die

Vorratsvolumen 10, 1 1 sind nebeneinander angeordnet. Durch eine

Komprimierung der Vorratskammern, beispielsweise indem der Blister 26 mittels des Clips 27 aufgerollt wird, werden die einzelnen Komponenten aus den Vorratsvolumen 10, 1 1 hinausgedrückt. Um die Komponenten miteinander zu vermischen, weist die Austragvorrichtung eine passive Mischeinheit 12 auf, in der die Komponenten allein durch ihre Bewegung durch die Mischeinheit 12 hindurch miteinander zu der gebrauchsfertigen Mehrkomponentenmasse vermengt werden. Die Mischeinheit 12 umfasst einen zentralen Mischkanal 13, der zur Führung der miteinander vermengten Komponenten entlang einer Fließrichtung 14 vorgesehen ist. Der zentrale Mischkanal 13 endet an einer

Applikationsöffnung 28, über die die Mehrkomponentenmasse bei einem Ausbringen aus dem Blister 26 austritt. Der Mischkanal 13 weist einen im Wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt auf. Dieser ist frei von

Mischelementen, die zur Vermischung der Komponenten in dem Mischkanal 13 angeordnet sind.

Zur Verbindung der Vorratsvolumen 10, 1 1 mit dem Mischkanal 13 umfasst die Austragvorrichtung eine Mehrzahl von Zuflüssen 15, 16, 17, 18, die in dem zentralen Mischkanal 13 münden. Der Übersichtlichkeit halber ist lediglich ein Teil der Zuflüsse 15, 16, 17, 18 mit Bezugszeichen versehen. Jeder der Zuflüsse 15, 16, 17, 18 ist genau einem der Vorratsvolumen 10, 1 1 zugeordnet. Während des Ausbringens der Mehrkomponentenmasse fließt die Komponente, die in dem entsprechenden Vorratsvolumen 10, 1 1 angeordnet ist, durch die dem Vorratsvolumen 10, 1 1 zugeordneten Zuflüsse 15, 16, 17, 18 hindurch.

Die Zuflüsse 15, 16, 17, 18 münden entlang der Fließrichtung 14 an unterschiedlichen Stellen in den zentralen Mischkanal 13. Die Mischeinheit 12 umfasst je Vorratsvolumen 10, 1 1 zumindest zwei Zuflüsse 15, 16, 17, 18, die entlang der Fließrichtung 14 an unterschiedlichen Stellen in den Mischkanal 13 münden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die

Mischeinheit 12 je Vorratsvolumen 10, 1 1 sechs Zuflüsse 15, 16, 17, 18, die getrennt voneinander ausgeführt sind und die an unterschiedlichen Stellen in den zentralen Mischkanal 13 münden. Die Mischeinheit 12 weist dabei je Vorratsvolumen 10, 1 1 eine gleiche Anzahl von Zuflüssen 15, 16, 17, 18 auf. In Abhängigkeit der verwendeten Mehrkomponentenmasse können je

Vorratsvolumen 10, 1 1 auch mehr oder weniger als die dargestellte Anzahl von Zuflüssen 15, 16, 17, 18 verwendet werden (vgl. Figur 1 ).

Zur Verbindung der Zuflüsse 15, 16, 17, 18 mit dem jeweils zugeordneten Vorratsvolumen 10, 1 1 umfasst die Mischeinheit 12 zwei Zuführkanäle 19, 20, die direkt an jeweils eines der Vorratsvolumen 10, 1 1 angebunden sind. Die Zuführkanäle 19, 20 und der zentrale Mischkanal 13 verlaufen parallel zueinander. Räumlich ist der zentrale Mischkanal 13 zwischen den beiden Zuführkanälen 19, 20 angeordnet. Jeder der Zuflüsse 15, 16, 17, 18 verbindet den zentralen Mischkanal 13 mit einem der Zuführkanäle 19, 20.

Jeweils zwei der Zuflüsse 15, 16, 17, 18 münden an einer Stelle in den zentralen Mischkanal 13. Die Stellen bilden damit jeweils einen Knotenpunkt aus, an dem die entsprechenden zwei Zuflüsse 15, 16, 17, 18 und der zentrale Mischkanal 13 strömungstechnisch miteinander verbunden sind. Der zentrale Mischkanal 13 und die Zuführkanäle 19, 20 sind in einer

gemeinsamen Ebene angeordnet. In Bezug auf den zentralen Mischkanal 13 münden die jeweils paarweise einer Stelle zugeordneten Zuflüsse 15, 16, 17, 18 von unterschiedlichen Seiten in den zentralen Mischkanal 13.

Senkrecht zu der Ebene, in der der zentrale Mischkanal 13 und die

Zuführkanäle 19, 20 angeordnet sind, münden an einer Stelle jeweils zwei der Zuflüsse 15, 16, 17, 18 in den zentralen Mischkanal 13. Der eine Zufluss 15, 18 mündet dabei von oben in den zentralen Mischkanal 13. Der weitere eine Zufluss 16, 17 mündet von unten in den zentralen Mischkanal 13. Entlang der Fließrichtung 14 wechselt dabei an jeder Stelle das Vorratsvolumen 10, 1 1 , dem der von der entsprechenden Seite in den Mischkanal 13 mündende Zufluss 15, 16, 17, 18 zugeordnet ist. Die dem einen Vorratsvolumen 10 zugeordneten Zuflüsse 15, 16 münden jeweils im Wechsel von oben und von unten in den zentralen Mischkanal 13. Analog münden die dem anderen Vorratsvolumen 1 1 zugeordneten Zuflüsse 17, 18 ebenfalls im Wechsel von oben und von unten in den zentralen Mischkanal 13. Parallel zu der Ebene, in der der zentrale Mischkanal 13 und die Zuführkanäle 19, 20 angeordnet sind, münden die jeweils einem der Vorratsvolumen 10, 1 1 zugeordneten Zuflüsse 15, 16, 17, 18 stets von der gleichen Seite in den zentralen Mischkanal 13. Um die Zuflüsse 15, 16, 17, 18 von den unterschiedlichen Seiten an den zentralen Mischkanal 13 anzubinden, ist der Blister 26, der die einzelnen Komponenten bevorratet, dreiteilig ausgeführt. Zur Ausbildung des Blisters 26 umfasst die Austragvorrichtung eine Packungsfolie 21 , eine Coverfolie 22 und eine Siegelfolie 23. Alle weisen eine Dicke auf, die im Bereich einiger zehntel Millimeter liegt. Die Siegelfolie 23 ist im Wesentlichen eben ausgebildet. Die Packungsfolie 21 und die Coverfolie 22 sind als Formteile ausgebildet.

Die Siegelfolie 23 erstreckt sich parallel zu der Ebene, in der der zentrale Mischkanal 13 und die Zuführkanäle 19, 20 angeordnet sind. Die Siegelfolie 23 definiert die Ebene, bezüglich der die Zuflüsse 15, 16, 17, 18 von oben und unten in den zentralen Mischkanal 13 münden.

Die Packungsfolie 21 bildet die Vorratsvolumen 10, 1 1 und die an die

Vorratsvolumen 10, 1 1 anschließenden Zuführkanäle 19, 20 aus. Zudem bildet die Packungsfolie 21 den zentralen Mischkanal 13 und einen Teil der Zuflüsse 15, 16, 17, 18 aus. Die Coverfolie 22 bildet einen weiteren Teil der Zuflüsse 15, 16, 17, 18 aus. Die Packungsfolie 21 bildet dabei die von oben in den zentralen Mischkanal 13 mündenden Zuflüsse 15, 18 aus, wohingegen die Coverfolie 22 die von unten in den zentralen Mischkanal 13 mündenden Zuflüsse 16, 17 ausbildet. Die Packungsfolie 21 und die Coverfolie 22 bilden somit jeweils einen Teil der Zuflüsse 15, 16, 17, 18 aus.

Die Siegelfolie 23 ist zwischen der Packungsfolie 21 und der Coverfolie 22 angeordnet. Die Siegelfolie 23 ist fest mit der Packungsfolie 21 und der Coverfolie 22 verbunden. Zur Ausbildung der Vorratsvolumen 10, 1 1 , der Zuführkanäle 19, 20, der Zuflüsse 15, 16, 17, 18 und des Mischkanals 13 weisen die Packungsfolie 21 und die Coverfolie 22 jeweils eine

Höhenprofil ierung auf, die durch Umformung eines Rohlings mittels entsprechender Formen ausgebildet wird. In Bezug auf die Ebene, in der die Siegelfolie 23 angeordnet ist, bilden die Höhenprofilierung der Packungsfolie 21 und die Höhenprofilierung der Coverfolie 22 Vertiefungen aus. Ist die Siegelfolie 23 mit der Packungsfolie 21 und der Coverfolie 22 verbunden, bilden diese Vertiefungen Hohlkammern aus, welche die Vorratsvolumen 10, 1 1 , die Zuführkanäle 19, 20, die Zuflüsse 15, 16, 17, 18 und den Mischkanal 13 ausbilden. Die Siegelfolie 23 begrenzt somit die Vorratsvolumen 10, 1 1 , die Zuführkanäle 19, 20, die Zuflüsse 15, 16, 17, 18 und den Mischkanal 13, welche von der Packungsfolie 21 und der Coverfolie 22 ausgebildet werden. Dabei ist lediglich der zentrale Mischkanal 13 in Form der einen Stirnfläche des Blisters 26 angeordneten Applikationsöffnung 28 in Richtung einer Umgebung geöffnet.

Zur Verbindung der durch die Coverfolie 22 ausgebildeten Zuflüsse 16, 17 mit dem entsprechenden Zuführkanal 19, 20 und dem zentralen Mischkanal 13 weist die Siegelfolie 23 eine Mehrzahl von Perforationen 24, 25 auf, von denen der Übersichtlichkeit halber lediglich ein Teil mit Bezugszeichen versehen sind. Jedem der Zuflüsse 16, 17 sind zwei der Perforationen 24, 25 zugeordnet. Die jeweils äußere Perforation 24 verbindet den zugehörigen Zuführkanal 20 mit dem entsprechenden Zufluss 17. Die jeweils innere

Perforation 25 verbindet den entsprechenden Zufluss 17 mit dem Mischkanal 13. Die jeweils inneren Perforationen 25 sind an Stellen angeordnet, die deckungsgleich mit Stellen sind, an denen die durch die Packungsfolie 21 ausgebildeten Zuflüsse 15, 18 enden. Der Clip 27 ist als ein von dem Blister 26 getrenntes Bauteil ausgeführt. Der Clip 27 ist zum Verschließen des Blisters 26 während einer Lagerung und zum Ausdrücken der Mehrkomponentenmasse aus den Vorratsvolumen 10, 1 1 vorgesehen. Der einstückig ausgeführte Clip 27 weist einen im

Wesentlichen zylinderförmigen Grundköper mit einer schlitzförmigen

Aussparung 29 auf, durch welche der Blister 26 mit seinen Enden

hindurchgeführt werden kann. Zudem umfasst der Clip 27 zwei Flügel 30, die zum Aufwickeln des Blisters 26 für einen Benutzer vorgesehen sind. Zum Verschließen wird der Clip 27 über die Mischeinheit 12 geschoben, wodurch insbesondere die Zuführkanäle 19, 20 verschlossen sind. Zum Aktivieren der Austragvorrichtung wird der Clip 27 von der Mischeinheit 12 abgezogen und dem gegenüberliegenden Ende auf den Blister 26 aufgesteckt. Durch

Aufwickeln des Blisters 26 auf dem Clip 27 werden die in den Vorratsvolumen 10, 1 1 bevorrateten Komponenten ausgedrückt und gelangen über die Zuführkanäle 19, 20 und die Zuflüsse 15, 16, 17, 18 in den zentralen Mischkanal 13. Dort werden die Komponenten miteinander vermengt und anschließend über den zentralen Mischkanal 13 ausgebracht.

Um die einzelnen Komponenten während einer Lagerung voneinander zu trennen, umfasst die Austragvorrichtung mehrere Aktivierungspins 31 (vgl. Figur 4). Die Aktivierungspins 31 , von denen lediglich einer dargestellt ist, sind dazu vorgesehen, bei einer Aktivierung der Austragvorrichtung die Perforationen 25 in der Siegelfolie 23 zu erzeugen. Die Aktivierungspins 31 sind fest mit der Packungsfolie 21 verbunden. Wird der Clip 27 von der Mischeinheit 12 abgezogen, durchstechen die Aktivierungspins 31 die Siegelfolie 23, wodurch die Zuführkanäle 19,20 über die Perforationen 24, 25 mit dem zentralen Mischkanal 13 verbunden sind. Die Aktivierungspins 31 sind dabei dazu vorgesehen, die inneren Perforationen 25 zu erzeugen. Die Austragvorrichtung ist somit dazu vorgesehen, durch Abziehen des Clips 37 von der Mischeinheit 12 aktiviert zu werden. Die Perforationen können auch direkt vorhanden sein und nicht erst mittels der Aktivierungspins erzeugt werden.

In einer alternativen, nicht näher dargestellten Ausgestaltung können die Zuführkanäle zumindest teilweise durch das jeweilige Vorratsvolumen, an das sie angebunden sind, ausgebildet werden. In einer solchen Ausgestaltung ist der zentrale Mischkanal zwischen den beiden Vorratsvolumen angeordnet. Die von unterschiedlichen Seiten und an unterschiedlichen Stellen in den zentralen Mischkanal mündenden Zuflüsse können in einer solchen

Ausgestaltung direkt die Vorratsvolumen und den zentralen Mischkanal miteinander verbinden. Indem die Zuführkanäle durch die Vorratsvolumen ausgebildet werden, kann auf eine konstruktive Ausgestaltung der

Zuführkanäle mittels der Packungsfolie verzichtet werden. Die äußeren Peforationen sind in einer solchen Ausgestaltung im Bereich der

Vorratsvolumen in die Siegelfolie eingebracht und verbinden die von unten in den zentralen Mischkanal mündenden Zuflüsse mit den Vorratsvolumen. Die Zuflüsse, die von oben in den zentralen Mischkanal münden, schließen direkt an die Vorratsvolumen an und zweigen seitlich von den Vorratsvolumen ab.