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Patent Searching and Data


Title:
DISHWASHER, ARRANGEMENT HAVING A DISHWASHER, AND METHOD FOR OPERATING A DISHWASHER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/122030
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a dishwater (1), in particular a domestic dishwasher, having a controller (15) for executing a washing program for washing dirty goods to be washed (30), having a receiving unit (16) for receiving a sensor signal indicative of a dirt type (SA, SB, SC) adhering to the dirty goods to be washed (30) from a plurality of dirt types (SA, SB, SC), wherein each of the dirt types (SA, SB, SC) is determined by a dirt parameter matrix (MXA, MXB, MXC, SMX) in which each position (a_11 - a_nm) is assigned to a dirt parameter, wherein a determining unit (20) is provided, which is configured to determine the dirt type (SA, SB, SC) adhering to the dirty goods to be washed (30) on the basis of the received sensor signal, and wherein the controller (15) is configured to execute the washing program on the basis of the determined dirt type (SA, SB, SC).

Inventors:
CALVIMONTES ALFREDO (DE)
PAINTNER KAI (DE)
SINGH KULDEEP NARAYAN (DE)
RUPP MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/084424
Publication Date:
June 24, 2021
Filing Date:
December 03, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
A47L15/00; A47L15/42
Foreign References:
US20190239716A12019-08-08
DE102016106430A12016-11-03
JP2007064982A2007-03-15
EP2009166A12008-12-31
DE102012223243A12014-06-18
DE102017212323A12019-01-24
DE102017212333A12019-01-24
CN108836211A2018-11-20
US20090071508A12009-03-19
DE102012223243A12014-06-18
DE102014208861A12015-11-12
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Geschirrspülmaschine (1), insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einer Steuerungsvorrichtung (15) zum Durchführen eines Spülprogramms zum Spülen von be schmutztem Spülgut (30), mit einer Empfangseinheit (16) zum Empfangen eines für eine auf dem beschmutzten Spülgut (30) haftende Schmutzart (SA, SB, SC) einer Mehrzahl von Schmutzarten (SA, SB, SC) indikativen Sensorsignals, wobei eine jede der Schmutz arten (SA, SB, SC) durch eine Sch mutz- Parameter- Matrix (MXA, MXB, MXC, SMX), in der jede Position (a_11 - a_nm) einem Schmutz-Parameter zugeordnet ist, bestimmt ist, wobei eine Ermittlungseinheit (20) vorgesehen ist, die zum Ermitteln der auf dem be schmutzten Spülgut (30) haftenden Schmutzart (SA, SB, SC) in Abhängigkeit des emp fangenen Sensorsignals eingerichtet ist, und wobei die Steuerungsvorrichtung (15) zum Durchführen des Spülprogramms in Abhängigkeit der ermittelten Schmutzart (SA, SB,

SC) eingerichtet ist.

2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensor signal eine Bildinformation des beschmutzten Spülguts (30) umfasst.

3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermitt lungseinheit (20) eine Bildverarbeitungseinheit (21) umfasst, die zum Bestimmen eines Werts für wenigstens einen der in der Schmutz-Parameter-Matrix (MXA, MXB, MXC,

SMX) enthaltenen Schmutz-Parameter (a_11 - a_nm) in Abhängigkeit der Bildinformation eingerichtet ist.

4. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Daten bankeinheit (22), eine Erzeugungseinheit (23) und eine Vergleichseinheit (24) vorgesehen sind, wobei die Datenbankeinheit (22) zum Speichern einer Schmutz-Parameter-Matrix (MXA, MXB, MXC) für jede der Mehrzahl von Schmutzarten (SA, SB, SC) eingerichtet ist, wobei eine jeweilige Schmutz-Parameter-Matrix (MXA, MXB, MXC) für jeden der Schmutz-Parameter (a_11 - a_nm) einen vorbestimmten Wert oder Wertebereich um fasst, wobei die Erzeugungseinheit (23) zum Erzeugen einer aktuellen Schmutz- Parametern-Matrix (MXi) in Abhängigkeit des bestimmten Werts für den wenigstens einen Schmutz-Parameter (a_11 - a_nm) eingerichtet ist, wobei die Vergleichseinheit (24) zum Vergleichen der erzeugten aktuellen Schmutz-Parameter-Matrix (MXi) mit wenigstens einer Teilmenge der in der Datenbankeinheit (22) gespeicherten Schmutz-Parameter- Matrizen (MXA, MXB, MXC) und zum Ausgeben eines Vergleichsergebnisses eingerichtet ist, und wobei die Ermittlungseinheit (20) zum Ermitteln der auf dem beschmutzten Spülgut (30) haftenden Schmutzart (SA, SB, SC) in Abhängigkeit des Vergleichsergebnis ses eingerichtet ist.

5. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lerneinheit (25) vorgesehen ist, die dazu eingerichtet ist, zumindest eine von den in der Datenbankeinheit (22) gespeicherten Schmutz-Parameter-Matrizen (MXA, MXB, MXC) in Abhängigkeit von bestimmten Werten für wenigstens einen Schmutz-Parameter (a_11 - a_nm) anzupassen.

6. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsignal eine Information betreffend eine zum Spülen des beschmutzten Spülguts (30) benutzte Spülflotte umfasst.

7. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsignal eine Information betreffend eine in einem bestimmten Zeitintervall vor einem Start des Spülprogramms durch einen Benutzer der Geschirrspülmaschine (1) zubereitete und/oder konsumierte Speise umfasst.

8. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsvorrichtung (15) dazu eingerichtet ist, die Durchführung eines laufen den Spülprogramms anzupassen.

9. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kamera (17) an der Geschirrspülmaschine (1) angeordnet ist, wobei die Kame ra (17) zum Erfassen eines optischen Sensorsignals des Spülguts (40) und zum Ausge ben des erfassten optischen Sensorsignals an die Empfangseinheit (16) eingerichtet ist.

10. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Statistikeinheit (26) vorgesehen ist, welche dazu eingerichtet ist, eine Häufig keitsverteilung zu ermitteln, welche eine Häufigkeit des Auftretens unterschiedlicher Schmutzarten (SA, SB, SC) umfasst, wobei die Ermittlungseinheit (20) zum Ermitteln der auf dem beschmutzten Spülgut haftenden Schmutzart (SA, SB, SC) in Abhängigkeit der Häufigkeitsverteilung eingerichtet ist.

11. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kommunikationseinheit (27) vorgesehen ist, welche zur Kommunikation mit einer externen Einheit (50) eingerichtet ist, insbesondere mit einem externen Küchenge rät, einem Mobilgerät, und/oder einem Server.

12. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Benutzerschnittstelle (18) zum Erfassen einer Benutzereingabe in Abhängigkeit einer ermittelten Schmutzart (SA, SB, SC) durch die Ermittlungseinheit (20) vorgesehen ist.

13. Anordnung mit einer Geschirrspülmaschine (1), insbesondere einer Haushaltsge schirrspülmaschine, und einer Recheneinheit (100), wobei die Geschirrspülmaschine (1) und die Recheneinheit (100) zu einer Datenkommunikation (DATA) miteinander eingerich tet sind, wobei die Geschirrspülmaschine (1) eine Steuerungsvorrichtung (15) zum Durch führen eines Spülprogramms zum Spülen von beschmutztem Spülgut (30) aufweist und die Recheneinheit (100) eine Empfangseinheit (116) zum Empfangen eines für eine auf dem beschmutzten Spülgut (30) haftende Schmutzart (SA, SB, SC) einer Mehrzahl von Schmutzarten (SA, SB, SC) indikativen Sensorsignals, wobei eine jede der Schmutzarten (SA, SB, SC) durch eine Schmutz-Parameter-Matrix (MXA, MXB, MXC, SMX), in der jede Position (a_11 - a_nm) einem Schmutz-Parameter zugeordnet ist, bestimmt ist, wobei eine Ermittlungseinheit (120) vorgesehen ist, die zum Ermitteln der auf dem beschmutzten Spülgut (30) haftenden Schmutzart (SA, SB, SC) in Abhängigkeit des empfangenen Sen sorsignals eingerichtet ist, und wobei die Steuerungsvorrichtung (15) zum Durchführen des Spülprogramms in Abhängigkeit der ermittelten Schmutzart (SA, SB, SC) eingerichtet ist.

14. Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine (1), insbesondere einer Haus haltsgeschirrspülmaschine, mit einer Steuerungsvorrichtung (15) zum Durchführen eines Spülprogramms zum Spülen von beschmutztem Spülgut (30), das Verfahren umfassend: Empfangen (S1) eines für eine auf dem beschmutzten Spülgut (30) haftende Schmutzart (SA, SB, SC) einer Mehrzahl von Schmutzarten (SA, SB, SC) indikativen Sensorsignals, wobei eine jede der Schmutzarten (SA, SB, SC) durch eine Schmutz-Parameter-Matrix (MXA, MXB, MXC, SMX), in der jede Position (a_11 - a_nm) einem Schmutz-Parameter zugeordnet ist, bestimmt ist, Ermitteln (S2) der auf dem beschmutzten Spülgut (30) haftenden Schmutzart (SA, SB, SC) in Abhängigkeit des Sensorsignals, und

Durchführen (S3) des Spülprogramms in Abhängigkeit der ermittelten Schmutzart (SA, SB, SC). 15. Computerprogrammprodukt, welches Befehle umfasst, die bei der Ausführung des

Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren nach Anspruch 14 auszuführen.

Description:
Geschirrspülmaschine, Anordnung mit einer Geschirrspülmaschine und Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, eine Anordnung mit einer Geschirrspülmaschine und einer Recheneinheit sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine.

Bekannte Geschirrspülmaschinen umfassen eine Sensorik, die verschiedene Betriebspa rameter bei der Durchführung eines Spülprogramms erfassen kann. Eine Steuereinrich tung der Geschirrspülmaschine kann je nach Wert eines Betriebsparameters einen oder mehrere Spülprogrammparameter anpassen, um das Spülergebnis zu verbessern. Bei spielsweise sind Sensoren bekannt, die die Spülflotte analysieren und so auf eine Schmutzfracht in der Spülflotte schließen. In Abhängigkeit der ermittelten Schmutzfracht kann beispielsweise die Spülflotte ganz oder teilweise durch frisches Wasser ausge tauscht werden.

Die US 2009/0071508 A1 beschreibt eine Geschirrspülmaschine mit einem steuerbaren Sprüharm, der so gesteuert werden kann, dass er eine Spülflüssigkeit gezielt auf Bereiche mit einer erhöhten Verschmutzung ausgibt.

Die DE 102012223243 A1 beschreibt ein Hausgerät, das zur Datenübertragung mit ei nem mobilen Endgerät mit einer integrierten Kamera eingerichtet ist. Mit der Kamera des mobilen Endgeräts kann ein Bild einer Verschmutzung in oder an dem Hausgerät erfasst werden und an einen Server übertragen werden, der das Bild der Verschmutzung analy siert und ein für die Verschmutzung geeignetes Reinigungsprogramm an das mobile End gerät überträgt.

Die DE 102014208861 A1 beschreibt ein wasserführendes Haushaltsgerät, welches eine Empfangseinheit zum Empfangen zumindest eines Signals von einer mit dem Haus haltsgerät gekoppelten Vorrichtung, eine Anzahl von Aktuatoren zur Durchführung einer Mehrzahl von Programmen, eine Auswahleinheit zum Wählen eines Programms aus der Mehrzahl der Programme in Abhängigkeit von dem empfangenen zumindest einen Signal und eine Ansteuereinheit aufweist, welche dazu eingerichtet ist, die Aktuatoren zur Aus führung des gewählten Programms anzusteuern.

Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine ver besserte Geschirrspülmaschine bereitzustellen.

Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haus haltsgeschirrspülmaschine, mit einer Steuerungsvorrichtung zum Durchführen eines Spülprogramms zum Spülen von beschmutztem Spülgut vorgeschlagen. Die Geschirr spülmaschine umfasst eine Empfangseinheit zum Empfangen eines für eine auf dem be schmutzten Spülgut haftende Schmutzart einer Mehrzahl von Schmutzarten indikativen Sensorsignals, wobei eine jede der Schmutzarten durch eine Schmutz-Parameter-Matrix, in der jede Position einem Schmutz-Parameter zugeordnet ist, bestimmt ist. Ferner ist eine Ermittlungseinheit vorgesehen, die zum Ermitteln der auf dem beschmutzten Spülgut haftenden Schmutzart in Abhängigkeit des empfangenen Sensorsignals eingerichtet ist. Die Steuerungsvorrichtung ist zum Durchführen des Spülprogramms in Abhängigkeit der ermittelten Schmutzart eingerichtet.

Diese Geschirrspülmaschine weist den Vorteil auf, dass die Steuerungsvorrichtung das Spülprogramm optimal auf die ermittelten Schmutzarten anpassen kann, weshalb ein Spülergebnis optimiert wird.

Die Steuerungsvorrichtung kann hardwaretechnisch und/oder softwaretechnisch imple mentiert sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die Steuerungsvor richtung zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die Steuerungsvorrichtung als Computerpro grammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.

Die jeweilige Einheit, beispielsweise die Empfangseinheit und die Ermittlungseinheit, kann hardwaretechnisch und/oder softwaretechnisch implementiert sein. Bei einer hardware technischen Implementierung kann die jeweilige Einheit zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die jeweilige Einheit als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Rou- tine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein. Wei terhin kann die jeweilige Einheit einen Bestandteil einer anderen Einheit oder der Steue rungsvorrichtung bilden.

Die Empfangseinheit umfasst beispielsweise ein Modem und ist mit wenigstens einem Sensor gekoppelt oder zeitweise koppelbar. Der gekoppelte oder koppelbare Sensor ist zum Ausgeben des Sensorsignals an die Empfangseinheit eingerichtet.

Das Sensorsignal ist indikativ für die auf dem beschmutzten Spülgut haftende Schmutz art., wobei eine Mehrzahl von Schmutzarten unterschieden werden. Jede der Schmutzar ten ist durch eine Schmutz-Parameter-Matrix bestimmt. Man kann auch sagen, dass die Schmutz-Parameter-Matrix einen Fingerabdruck für die jeweilige Schmutzart bildet. Jede Position in der Schmutz-Parameter-Matrix, das heißt jeder Matrixeintrag, ist einem Schmutz-Parameter zugeordnet. Unter einem Schmutz-Parameter wird insbesondere ein abstrakter Wert verstanden, der sich beispielsweise aus dem Sensorsignal mittels eines vorbestimmten Verfahrens oder Algorithmus berechnen lässt. Insofern kann jedem Schmutz-Parameter ein vorbestimmtes Verfahren oder ein Algorithmus zugeordnet sein. Ein vorbestimmtes Verfahren kann hierbei auch ein Maschinenlernverfahren umfassen.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Schmutz-Parameter auch in einer anderen Anord nung als in einer Matrix vorliegen können, beispielsweise als eine Liste, eine Tabelle oder dergleichen. Die Anordnung in einer Matrix kann für mathematische Operationen vorteil haft sein.

Beispielsweise soll die Schmutzart "Ketchup" in einem Foto erkannt werden können. Ketchup ist häufig von rötlicher Farbe, weshalb es eine Möglichkeit ist, die Rotfärbung von Flecken in dem Foto zu analysieren. Dies kann mittels eines entsprechenden Algorithmus erfolgen, der als Ergebnis bei einem vollkommen roten Fleck den Wert "1" ausgibt und bei einem Fleck, in dem die Farbe Rot nicht auftaucht, den Wert "0" ausgibt. Ein hoher Wert des so definierten Schmutz-Parameters ist daher ein Indiz dafür, dass die Schmutzart "Ketchup" vorhanden ist. Um Verwechslungen mit anderen Schmutzarten zu vermeiden, wie beispielsweise Rotwein, sind weitere Schmutz-Parameter zu definieren, wie bei spielsweise eine Morphologie und/oder Struktur des Flecks. Die Ermittlungseinheit ist dazu eingerichtet, die auf dem Spülgut haftende Schmutzart zu ermitteln. Hierbei kann die Ermittlungseinheit insbesondere dazu eingerichtet sein, für jede Anschmutzung oder für jeden Fleck auf dem Spülgut wenigstens eine Schmutzart zu ermitteln.

Beispielsweise ermittelt die Ermittlungseinheit wie vorstehend beschrieben einen oder mehrere der Schmutz-Parameter in Abhängigkeit des Sensorsignals. Mit jedem weiteren bestimmten Schmutz-Parameter kann die Ermittlung der Schmutzart genauer werden.

Dies kann insbesondere durch ein Ausschluss-Verfahren erfolgen. Beispielsweise kann anhand des oben definierten Schmutz-Parameters (Rotfärbung) Ketchup und Rotwein fast sicher ausgeschlossen werden, wenn ein bestimmter Schwellwert für diesen Schmutz- Parameter unterschritten wird.

Bei einer Anschmutzung, die unterschiedliche Schmutzarten umfasst, wie beispielsweise einer Mischung aus Ketchup und Mayonnaise, kann die Ermittlungseinheit beispielsweise einen prozentualen Anteil der jeweiligen umfassten Schmutzarten ermitteln. Weiterhin kann für räumlich verteilten Schmutz für unterschiedliche Bereiche auf dem Spülgut eine unterschiedliche Schmutzart ermittelt werden.

Je nach den ermittelten Schmutzarten kann die Steuerungsvorrichtung ein optimales Spülprogramm durchführen. Hierbei können verschiedene Spülprogrammparameter an passbar sein, wie beispielsweise eine Wassermenge, eine Spülflottentemperatur, eine Umwälzpumpendrehzahl, eine Dauer von einzelnen Spülprogrammabschnitten, wie Vor spülen, Hauptspülen, Klarspülen und/oder Trocknen, eine Menge und/oder Art eine zudo sierten Spülmittels, Dosierzeitpunkte für das Spülmittel oder mehrere unterschiedliche Spülmittel, wie beispielsweise Reiniger, Enzyme, Klarspülmittel, Bleichmittel und derglei chen mehr. Es kann daher sowohl ein optimales Spülergebnis erzielt werden, als auch eine Minimierung des Einsatzes von Chemikalien zur Unterstützung des Spülvorgangs sowie des Wasser- und/oder Energieverbrauchs erreicht werden.

In Ausführungsformen der Geschirrspülmaschine umfasst diese ein automatisches Do siersystem, das zum automatischen Dosieren wenigstens eines Reinigungsmittels einge richtet ist. Vorzugsweise ist das automatische Dosiersystem zum bedarfsgerechten Dosie ren mehrerer Reinigungsmittel eingerichtet. Die Steuerungsvorrichtung der Geschirrspül- maschine ist dabei insbesondere zum Ansteuern des automatischen Dosiersystems ein gerichtet.

Gemäß einer Ausführungsform der Geschirrspülmaschine umfasst das Sensorsignal eine Bildinformation des beschmutzten Spülguts.

Die Bildinformation ist beispielsweise ein digitales Foto des beschmutzten Spülguts, das von einer Kamera der Geschirrspülmaschine oder auch von einer externen Kamera er fasst wurde und an die Empfangseinheit übermittelt wird.

Auf Basis der Bildinformation kann eine Schmutzart ermittelt werden. Hierbei werden zum Beispiel eine Erscheinungsform einer Anschmutzung des Spülguts, also geometrische und/oder morphologische Faktoren der Anschmutzung, in Betracht gezogen. Weiterhin kann mittelbar über eine Form und/oder ein Material des Spülguts auf eine Schmutzart geschlossen werden, da beispielsweise eine flüssige Speise, wie eine Suppe, in einer Schale oder dergleichen gereicht wird. Die Form und/oder das Material des Spülguts kann auf Basis der Bildinformation ebenfalls ermittelt werden.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine umfasst die Ermitt lungseinheit eine Bildverarbeitungseinheit, die zum Bestimmen eines Werts für wenigs tens einen der in der Schmutz-Parameter-Matrix enthaltenen Schmutz-Parameter in Ab hängigkeit der Bildinformation eingerichtet ist.

Die Bildverarbeitungseinheit kann insbesondere einen Grafikprozessor und/oder ein neu ronales Netzwerk aufweisen.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine sind eine Datenbank einheit, eine Erzeugungseinheit und eine Vergleichseinheit vorgesehen, wobei die Daten bankeinheit zum Speichern einer Schmutz-Parameter-Matrix für jede der Mehrzahl von Schmutzarten eingerichtet ist, wobei eine jeweilige Schmutz-Parameter-Matrix für jeden der Schmutz-Parameter einen vorbestimmten Wert oder Wertebereich umfasst, wobei die Erzeugungseinheit zum Erzeugen einer aktuellen Schmutz-Parametern-Matrix in Abhän gigkeit des bestimmten Werts für den wenigstens einen Schmutz-Parameter eingerichtet ist, wobei die Vergleichseinheit zum Vergleichen der erzeugten aktuellen Schmutz- Parameter-Matrix mit wenigstens einer Teilmenge der in der Datenbankeinheit gespei cherten Schmutz-Parameter-Matrizen und zum Ausgeben eines Vergleichsergebnisses eingerichtet ist, und wobei die Ermittlungseinheit zum Ermitteln der auf dem beschmutzten Spülgut haftenden Schmutzart in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses eingerichtet ist.

Die in der Datenbankeinheit gespeicherten Schmutz-Parameter-Matrizen bilden eine Re ferenz, deren Einträge, das heißt die Werte der Schmutz-Parameter, für eine bestimmte Schmutzart typische Werte sind. Diese Referenzmatrizen werden beispielsweise von dem Hersteller der Geschirrspülmaschine bereitgestellt.

Beispielsweise wird für ein mit genau einer Schmutzart beschmutztes Spülgut, eine Schmutz-Parameter-Matrix bestimmt werden. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Schmutzart nicht mit anderen Schmutzarten vermischt vorliegt. Um eine gewisse Streu ung einzelner Werter für Schmutz-Parameter, die beispielsweise von einer Beleuchtungs situation bei dem Erfassen des Bildes des Spülguts herrühren können, zu berücksichti gen, kann in der jeweiligen Schmutz-Parameter-Matrix für eine Schmutzart anstelle eines einzelnen Wertes ein Intervall und/oder ein Toleranzbereich oder Fehlerbereich angege ben sein. Das Intervall oder der Toleranzbereich kann insbesondere empirisch bestimmt werden, indem ein jeweiliger Wert für einen Schmutz-Parameter für eine Vielzahl unter schiedlicher Sensorsignale, die jeweils von einem Spülgut mit genau der einen Schmutz art erfasst wurden, ermittelt wird und anschließend eine statistische Auswertung der Viel zahl an Werten durchgeführt wird.

In Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass für unterschiedliche Kombinationen von Schmutzart und Material des Spülguts verschiedene Schmutz-Parameter-Matrizen gespeichert sind, da beispielsweise eine Form eines Flecks von dem Material des Spülguts, wie Kunststoff, Glas, Metall oder Porzellan, abhängen kann.

Die Erzeugungseinheit erzeugt eine aktuelle Schmutz-Parameter-Matrix, deren Werte für die Schmutz-Parameter in Abhängigkeit des empfangenen Sensorsignals ermittelt oder berechnet werden.

Die Vergleichseinheit vergleicht die erzeugte aktuelle Schmutz-Parameter-Matrix mit einer oder mehreren der gespeicherten Schmutz-Parameter-Matrizen. Unter Vergleichen wird hierbei insbesondere verstanden, dass jeder Eintrag der aktuellen Schmutz-Parameter- Matrix mit dem korrespondierenden Eintrag genau einer der gespeicherten Schmutz- Parameter-Matrizen, die genau einer Schmutzart entspricht, verglichen wird. Für jeden dieser Vergleiche einzelner Werte von Schmutz-Parametern wird ein Einzelvergleichswert bestimmt, der ein Maß für eine Übereinstimmung darstellt. Das hierbei verwendete Maß system kann dabei in unterschiedlicher Weise ausgestaltet werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Maßsystem für unterschiedliche Schmutz-Parameter einer Schmutz-Parameter-Matrix unterschiedlich ist. Weiterhin kann das Maßsystem für gleiche Schmutz-Parameter bei unterschiedlichen Schmutz-Arten, das heißt für unterschiedliche Schmutz-Parameter-Matrizen, unterschiedlich ist. Auf diese Weise kann eine Gewichtung für besonders charakteristische Schmutz-Parameter für einzelne Schmutzarten erreicht werden.

Ausgehend von allen Einzelvergleichswerten wird das Vergleichsergebnis bezogen auf den Vergleich der aktuellen Schmutz-Parameter-Matrix mit genau einer der gespeicherten Schmutz-Parameter-Matrizen ausgegeben. Das Vergleichsergebnis ist insbesondere indi kativ dafür, ob die jeweilige Schmutzart auf dem Spülgut vorhanden ist oder nicht. Bei spielsweise kann im Fall von identischen Matrizen als Vergleichsergebnis eine Überein stimmung von 100% ausgegeben werden. Es sei angemerkt, dass nicht unbedingt für jeden Schmutz-Parameter ein Einzelvergleichswert vorliegen muss, um das Vergleichser gebnis zu ermitteln. Wenn nur wenige Einzelvergleichswerte vorliegen, so kann dies bei spielsweise mittels eines Fehlers oder Konfidenzintervalls bezogen auf das Vergleichser gebnis verdeutlich werden. Den Fehler oder das Konfidenzintervall wird hierbei von der Vergleichseinheit ermittelt und mit dem Vergleichsergebnis ausgegeben.

Die Ermittlungseinheit ermittelt auf Basis des Vergleichsergebnisses, welche Schmutzart auf dem Spülgut haftet. Beispielsweise erfasst die Ermittlungseinheit das Vergleichser gebnis der Vergleichseinheit für jeden durchgeführten Vergleich, vorzugsweise für jede der gespeicherten Schmutz-Parameter-Matrizen. Die Ermittlungseinheit ist beispielsweise zum Ermitteln mehrere Schmutzarten eingerichtet. Das Ermitteln, ob eine Schmutzart auf dem Spülgut vorhanden ist, kann wiederum mittels unterschiedlicher Maßsysteme erfol gen. Zum Beispiel wird bei einer Übereinstimmung von 100% ermittelt, dass die entsprechende Schmutzart auf dem Spülgut vorhanden ist.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist eine Lerneinheit vorgesehen, die dazu eingerichtet ist, zumindest eine von den in der Datenbankeinheit gespeicherten Schmutz-Parameter-Matrizen in Abhängigkeit von bestimmten Werten für wenigstens einen Schmutz-Parameter anzupassen.

Man kann auch sagen, dass die Lerneinheit dazu eingerichtet ist, die zumindest eine ge speicherte Schmutz-Parameter-Matrix zu optimieren. Beispielsweise kann dies im Rah men eines Lernmodus erfolgen, in dem ein Benutzer gezielt mit einzelnen Schmutzarten beschmutztes Spülgut vorgibt. Alternativ kann in einem Regelbetrieb der Geschirrspülma schine von dem Benutzer eine Bestätigung für eine bestimmte Schmutzart abgefragt wer den. Durch regelmäßiges Abfragen dieser Art kann das Ermitteln der Schmutzart über die Zeit hinweg stetig verbessert werden.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine umfasst das Sensor signal eine Information betreffend eine zum Spülen des beschmutzten Spülguts benutzte Spülflotte.

Beispielsweise weist die Geschirrspülmaschine einen Spülflottensensor auf, der eine Trü bung der Spülflotte während des Spülprogramms erfasst. Die Trübung der Spülflotte kann in Form eines Schmutz-Parameters in der Schmutz-Parameter-Matrix für eine jeweilige Schmutzart enthalten sein. Somit lässt sich das Ermitteln der Schmutzart weiter verbes sern.

Außer der Trübung der Spülflotte kann beispielsweise eine Partikelgröße von in der Spül flotte gelösten Partikeln, eine Leitfähigkeit der Spülflotte und/oder ein pH-Wert der Spül flotte erfasst und als Sensorsignal ausgegeben werden.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine umfasst das Sensor signal eine Information betreffend eine in einem bestimmten Zeitintervall vor einem Start des Spülprogramms durch einen Benutzer der Geschirrspülmaschine zubereitete und/oder konsumierte Speise. Beispielsweise ist die Geschirrspülmaschine mit einer Küchenmaschine, einem Kochfeld und/oder einem Backofen vernetzt, oder auch mit einem digitalen Kochbuch und/oder Kalender, die der Benutzer verwendet. Eine solche Vernetzung kann beispielsweise über ein WLAN oder LAN, oder auch mittels Bluetooth® erfolgen. Das bestimmte Zeitintervall beträgt beispielsweise einige Stunden oder einen Tag.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist die Steuerungsvor richtung dazu eingerichtet, die Durchführung eines laufenden Spülprogramms anzupas sen.

Die Anpassung erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit eines während der Durchführung empfangenen Sensorsignals, wie beispielsweise eines von einem Trübungssensor emp fangen Sensorsignals.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist eine Kamera an der Geschirrspülmaschine angeordnet, wobei die Kamera zum Erfassen eines optischen Sensorsignals des Spülguts und zum Ausgeben des erfassten optischen Sensorsignals an die Empfangseinheit eingerichtet ist.

Die Kamera ist insbesondere derart an der Geschirrspülmaschine angeordnet, dass diese das optische Sensorsignal des Spülguts bei einem Beschicken der Geschirrspülmaschine mit dem Spülgut erfasst.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist eine Statistikeinheit vorgesehen, welche dazu eingerichtet ist, eine Häufigkeitsverteilung zu ermitteln, welche eine Häufigkeit des Auftretens unterschiedlicher Schmutzarten umfasst, wobei die Ermitt lungseinheit zum Ermitteln der auf dem beschmutzten Spülgut haftenden Schmutzart in Abhängigkeit der Häufigkeitsverteilung eingerichtet ist.

Die Statistikeinheit ermittelt die Häufigkeitsverteilung insbesondere in Abhängigkeit von ermittelten Schmutzarten und über längere Zeiträume hinweg. Das heißt, dass die Statis tikeinheit beispielsweise jede ermittelte Schmutzart abspeichert, vorzugsweise gemein sam mit einem jeweiligen Zeitstempel des Ermittlungszeitpunkts. Für jede der Schmutzar- ten ergibt sich damit eine gewisse statistische Wahrscheinlichkeit für ihr Auftreten. Für unterschiedliche Nutzer kann aufgrund unterschiedlicher Vorlieben die Häufigkeitsvertei lung unterschiedlich sein. Aus der Häufigkeitsverteilung lassen sich beispielsweise auch Muster in Bezug auf ein zeitliches Auftreten bestimmter Schmutzarten ablesen. Ein Bei spiel für ein Muster ist, dass es an Freitagen Fisch mit Kartoffeln zu essen gibt, woraus bestimmte Schmutzarten resultieren. Ein weiteres Beispiel für ein Muster ist, dass Wein insbesondere abends konsumiert wird. Die Häufigkeitsverteilung kann vorteilhaft sein, wenn bei einer Ermittlung zwei Schmutzarten mit gleicher Unsicherheit ermittelt werden, das heißt, wenn ihr Vergleichsergebnis das gleiche ist. Dann kann zum Beispiel die in der Häufigkeitsverteilung häufiger aufgetretene Schmutzart ausgewählt werden, da die Wahr scheinlichkeit für ihr Auftreten größer ist.

In Ausführungsformen kann eine Korrelationseinheit vorgesehen sein, die insbesondere auch Bestandteil der Statistikeinheit sein kann. Die Korrelationseinheit ist dazu eingerich tet, eine Korrelation zwischen unterschiedlichen Schmutzarten bereitzustellen und/oder auf Basis der von der Statistikeinheit ermittelten Häufigkeitsverteilung zu ermitteln.

Beispielsweise kann eine Korrelation zwischen Ketchup und Fett ermittelt werden, da fett haltige Speisen, wie Pommes oder Grillwurst, bevorzugt mit Ketchup konsumiert werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist eine Kommunikati onseinheit vorgesehen, welche zur Kommunikation mit einer externen Einheit eingerichtet ist, insbesondere mit einem externen Küchengerät, einem Mobilgerät, und/oder einem Server.

Der Server ist beispielsweise ein Server eines Diensteanbieters und/oder eines Herstel lers der Geschirrspülmaschine. Der Server kann einerseits zum Bereitstellen von Schmutz-Parameter-Matrizen unterschiedlicher Schmutzarten abgefragt werden. In Aus führungsformen kann die Kommunikationseinheit das empfangene Sensorsignal an den Server übermitteln, der dieses auswertet und die ermittelten Schmutzarten an die Ge schirrspülmaschine zurückmeldet. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist eine Benutzer schnittstelle zum Erfassen einer Benutzereingabe in Abhängigkeit einer ermittelten Schmutzart durch die Ermittlungseinheit vorgesehen.

Dies ist vorteilhaft, da beispielsweise bei einer unsicheren Erkennung der Benutzer be fragt werden kann. Die Benutzerschnittstelle kann insbesondere durch eine Applikation, die auf einem Mobilgerät des Benutzers installiert ist, realisiert sein.

Die jeweilige Einheit, beispielsweise die Datenbankeinheit, die Vergleichseinheit, die Er mittlungseinheit, die Bildverarbeitungseinheit, die Erzeugungseinheit, die Lerneinheit, die Statistikeinheit und/oder die Korrelationseinheit kann hardwaretechnisch und/oder soft waretechnisch implementiert sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die jeweilige Einheit zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die jeweilige Einheit als Computer programmprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.

Gemäß einem zweiten Aspekt wird eine Anordnung mit einer Geschirrspülmaschine, ins besondere einer Haushaltsgeschirrspülmaschine, und einer Recheneinheit vorgeschla gen, wobei die Geschirrspülmaschine und die Recheneinheit zu einer Datenkommunikati on miteinander eingerichtet sind. Die Geschirrspülmaschine umfasst eine Steuerungsvor richtung zum Durchführen eines Spülprogramms zum Spülen von beschmutztem Spülgut. Die Recheneinheit umfasst eine Empfangseinheit zum Empfangen eines für eine auf dem beschmutzten Spülgut haftende Schmutzart einer Mehrzahl von Schmutzarten indikativen Sensorsignals, wobei eine jede der Schmutzarten durch eine Schmutz-Parameter-Matrix, in der jede Position einem Schmutz-Parameter zugeordnet ist, bestimmt ist, wobei eine Ermittlungseinheit vorgesehen ist, die zum Ermitteln der auf dem beschmutzten Spülgut haftenden Schmutzart in Abhängigkeit des empfangenen Sensorsignals eingerichtet ist. Die Steuerungsvorrichtung ist zum Durchführen des Spülprogramms in Abhängigkeit der ermittelten Schmutzart eingerichtet.

Die Recheneinheit empfängt insbesondere von der Geschirrspülmaschine das Sensorsig nal. Alternativ kann die Recheneinheit das Sensorsignal von einer zu der Geschirrspül- maschine externen Vorrichtung, beispielsweise einem Mobilgerät des Nutzers der Ge schirrspülmaschine, empfangen.

Die Datenkommunikation zwischen der Geschirrspülmaschine und der Recheneinheit erfolgt insbesondere über das Internet, wobei eine Kommunikationsverbindung beispiels weise mittels WLAN, Mobilfunk, ein VPN und dergleichen hergestellt wird. Die Rechen einheit umfasst vorzugsweise einen Server. Die Recheneinheit kann auch als eine Instanz einer Applikation auf einem Server ausgebildet sein.

Vorteilhaft kann die Recheneinheit über eine sehr hohe Rechenleistung verfügen, wes halb die Ermittlung der Schmutzart in Abhängigkeit des Sensorsignals mittels komplexer Algorithmen in kurzer Zeit möglich ist.

Die für die vorgeschlagene Geschirrspülmaschine gemäß dem ersten Aspekt beschriebe nen Ausführungsformen und Merkmale gelten für die vorgeschlagene Anordnung von Geschirrspülmaschine und Recheneinheit entsprechend. Insbesondere können die ver schiedenen Einheiten, wie die Ermittlungseinheit, die Bildverarbeitungseinheit, die Daten bankeinheit, die Erzeugungseinheit, die Vergleichseinheit, die Lerneinheit, die Statis tikeinheit usw. als ein Bestandteil der Recheneinheit ausgebildet sein.

Die Recheneinheit übermittelt der Steuerungsvorrichtung beispielsweise die ermittelte Schmutzart, woraufhin diese das Spülprogramm in Abhängigkeit der ermittelten Schmutz art durchführt.

Gemäß einem dritten Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülma schine, insbesondere einer Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einer Steuerungsvorrich tung zum Durchführen eines Spülprogramms zum Spülen von beschmutztem Spülgut vorgeschlagen. In einem ersten Schritt wird ein für eine auf dem beschmutzten Spülgut haftende Schmutzart einer Mehrzahl von Schmutzarten indikatives Sensorsignal empfan gen, wobei eine jede der Schmutzarten durch eine Schmutz-Parameter-Matrix, in der jede Position einem Schmutz-Parameter zugeordnet ist, bestimmt ist. In einem zweiten Schritt wird die auf dem beschmutzten Spülgut haftende Schmutzart in Abhängigkeit des Sen sorsignals ermittelt. In einem dritten Schritt wird das Spülprogramm in Abhängigkeit der ermittelten Schmutzart durchgeführt. Dieses Verfahren wird vorzugsweise mit einer Geschirrspülmaschine gemäß dem ersten Aspekt durchgeführt. Das Verfahren kann entsprechend auch mit der Anordnung umfas send eine Geschirrspülmaschine und eine Recheneinheit gemäß dem zweiten Aspekt durchgeführt werden.

Die für die vorgeschlagene Geschirrspülmaschine beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.

Gemäß einem vierten Aspekt wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, wel ches Befehle umfasst, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer die sen veranlassen, das Verfahren gemäß dem dritten Aspekt auszuführen.

Ein Computerprogrammprodukt, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann beispiels weise als Speichermedium, wie z.B. Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetz werk durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogramm produkt oder dem Computerprogramm-Mittel erfolgen.

Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genann te Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele be schriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzel aspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfin dung hinzufügen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfin dung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Ge schirrspülmaschine; Fig. 2 zeigt ein allgemeines Beispiel für eine Schmutz-Parameter-Matrix;

Fig. 3 zeigt spezifische Beispiele für drei Schmutz-Parameter-Matrizen;

Fig. 4 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Geschirr spülmaschine,

Fig. 5 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer beispielhaften Anordnung mit einer Geschirrspülmaschine und einer Recheneinheit; und

Fig. 6 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels für ein Verfah ren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.

Die Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Geschirrspülmaschine 1, die hier als eine Haushaltsgeschirrspülmaschine ausgebildet ist. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst einen Spülbehälter 2, der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar ist. Hierzu kann zwischen der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen sein. Der Spülbehälter 2 ist vorzugweise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 kann in einem Gehäuse der Haushaltsgeschirrspülma schine 1 angeordnet sein. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 können einen Spülraum 4 zum Spülen von Spülgut 30 bilden.

Die Tür 3 ist in der Fig. 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Mit Hilfe der Tür 3 kann eine Beschickungsöffnung 6 des Spülbehälters 2 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlos senen Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüber liegend angeordnete Seitenwände 10, 11 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände 10, 11 können beispielsweise aus einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann beispielsweise der Boden 7 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein.

Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 12 bis 14 auf. Vorzugsweise können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 12 bis 14 vorgesehen sein, wobei die Spülgutaufnahme 12 eine untere Spülgutaufnahme oder ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme 13 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Oberkorb und die Spülgutaufnahme 14 eine Besteckschublade sein kann. Wie die Fig. 1 weiterhin zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 12 bis 14 übereinander in dem Spülbehälter 2 angeord net. Jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hinein- oder aus diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 in einer Ein schubrichtung E in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar oder hineinfahrbar und entgegen der Einschubrichtung E in einer Auszugsrichtung A aus dem Spülbehälter 2 herauszieh bar oder herausfahrbar.

An der Tür 3 ist ferner eine Steuerungsvorrichtung 15 zum Durchführen eines Spülpro gramms zum Spülen von beschmutztem Spülgut 30 angeordnet. Die Steuerungsvorrich tung 15 umfasst in diesem Beispiel eine Empfangseinheit 16 (siehe Fig. 4) zum Empfan gen eines für eine auf dem beschmutzten Spülgut 30 haftende Schmutzart SA, SB, SC einer Mehrzahl von Schmutzarten SA, SB, SC indikativen Sensorsignals. Eine jede der Schmutzarten SA, SB, SC ist durch eine Schmutz-Parameter-Matrix MXA, MXB, MXC (siehe Fig. 3) bestimmt. Bei dem Schmutz handelt es sich zum Beispiel um Fett SA, Reste von Reis SB und eine dunkle Soße SC. Weiterhin weist die Steuerungsvorrichtung 15 eine Ermittlungseinheit 20 (siehe Fig. 4) auf, die zum Ermitteln der auf dem beschmutzten Spülgut 30 haftenden Schmutzart SA, SB, SC in Abhängigkeit des empfangenen Sensor signals eingerichtet ist. Die Steuerungsvorrichtung 15 führt das Spülprogramm in Abhän gigkeit der ermittelten Schmutzart SA, SB, SC aus, um ein verbessertes Reinigungser gebnis zu erreichen.

Fig. 2 zeigt ein allgemeines Beispiel für eine Schmutz-Parameter-Matrix SMX. Die darge stellte allgemeine Form der Schmutz-Parameter-Matrix SMX weist eine Anzahl von nxm Einträgen auf, wobei n die Anzahl der Zeilen und m die Anzahl der Spalten ist. Jeder der Einträge a_11, a_12, ... , a_1m, a_21,...a_n1,... a_nm steht für einen Schmutz- Parameter. Man kann Schmutz-Parameter a_11 - a_nm zum Beispiel in unterschiedliche Kategorien oder Klassen unterteilen. Ein Beispiel für eine solche Unterteilung ist in nachfolgender Tabelle 1 gezeigt. Die in der Tabelle 1 gezeigten Beispiele für Schmutz-Parameter a_11 - a_nm basieren auf einem optischen Sensorsignal, das eine Bildinformation des be schmutzten Spülguts 30 (siehe Fig. 1) umfasst. Die Bildinformation wird insbesondere als ein digitales Bild, das eine Vielzahl an Pixeln umfasst, von der Empfangseinheit 16 emp fangen. Diejenigen Pixel, die eine Verschmutzung zeigen, sind in der Tabelle 1 als Schmutzpixel bezeichnet.

Tabelle 1:

Es sei angemerkt, dass die Kategorien und die spezifischen Beispiele der Tabelle 1 nur beispielhaft und nicht erschöpfend zu verstehen sind.

Für jeden Schmutz-Parameter a_11 - a_nm kann beispielsweise eine Ermittlungsvor schrift vorbestimmt sein, die angibt, wie ausgehend von dem digitalen Bild des Spülguts 30 der jeweilige Schmutzparameter a_11 - a_nm bestimmt wird. Verschiedene Schmutz parameter a_11 - a_nm können vollkommen unabhängig voneinander sein, wie bei spielsweise " Mittlerer Abstand der Schmutzpixel von einer Mitte des Spülguts" und "Mit telwert des Grünwerts aller Schmutzpixel", oder sie können gegenseitige Abhängigkeiten aufweisen, wie beispielsweise "Mittelwert des Grünwerts aller Schmutzpixel" und " Stan dardabweichung des Mittelwerts des Grünwerts".

Für eine bestimmte Schmutzart weisen die verschiedenen Schmutz-Parameter a_11 - a_nm insbesondere charakteristische Werte auf, das heißt, die Werte liegen in einem be stimmten Bereich, der beispielsweise empirisch ermittelt werden kann. Beispielsweise weisen Reiskörner eine bestimmte Größe, beispielsweise 1 - 10 mm, und Form, bei spielsweise elliptisch, auf, wobei diese Werte zum Beispiel von einem Betrachtungswinkel und der Reissorte abhängen. Spaghetti weisen eine längliche, zusammenhängende, krummlinige Struktur. Für jede Schmutzart können charakteristische Eigenschaften ge nutztwerden, um eine Mehrzahl von Schmutz-Parametern a_11 - a_nm so zu einer Schmutz-Parameter-Matrix SMX zusammenzustellen, dass sich die charakteristischen Eigenschaften unterscheiden lassen, das heißt, dass sich die Schmutzarten anhand der Werte der Schmutz-Parameter a_11 - a_nm erkennen lassen.

Fig. 3 zeigt spezifische Beispiele für drei Schmutz-Parameter-Matrizen MXA, MXB, MXC für drei Schmutzarten SA, SB, SC (siehe Fig. 1), wobei die Schmutz-Parameter-Matrizen MXA, MXB, MXC aus Gründen der Übersicht nur vier Schmutz-Parameter enthalten. Wei terhin ist ein Beispiel für eine ermittelte aktuelle Schmutz-Parameter-Matrix MXi darge stellt.

Bei den Schmutzarten SA, SB, SC handelt es sich beispielsweise um eine dunkle Soße SA, Mayonnaise SB und Schokoladensoße SC. Das Sensorsignal ist ein digitales Bild des beschmutzten Spülguts 30 (siehe Fig. 1). Die Schmutz-Parameter a_11 - a_nm (siehe Fig. 2) haben beispielsweise die Bedeutung einer räumlichen Verteilung von Schmutz- Pixeln auf dem Spülgut, einer mittleren Helligkeit der Schmutz-Pixel, einer Homogenität einer von den Schmutz-Pixeln gebildeten Fläche und einer Anzahl von Schmutz-Pixeln, deren Helligkeit unter einem Schwellwert liegt normiert auf die Gesamtzahl der Schmutz- Pixel.

Die Schmutz-Parameter-Matrizen MXA, MXB, MXC sind beispielswiese charakteristisch für die jeweilige Schmutzart SA, SB, SC. Für jeden der definierten Schmutz-Parameter a_11 - a_nm enthalten sie einen Wertebereich, der beispielsweise durch empirische Messungen ermittelt wurde. Bei einer solchen Messung wird beispielsweise auf Basis eines Sensorsignals eines Spülguts 30, das nur mit der Schmutzart SA beschmutzt ist, die Schmutz-Parameter-Matrix MXA bestimmt. Diese Messungen werden vorzugsweise von einem Hersteller der Geschirrspülmaschine 1 durchgeführt und die Schmutz-Parameter- Matrizen MXA, MXB, MXC bereitgestellt.

Bei dem Betrieb der Geschirrspülmaschine 1 wird das Sensorsignal des beschmutzten Spülguts 30 erfasst. Insbesondere wird ein Foto des Spülguts 30 aufgenommen und an die Empfangseinheit 16 übermittelt. Auf Basis des Sensorsignals wird die aktuelle Schmutz-Parameter-Matrix MXi ermittelt, indem der Wert jedes Schmutz-Parameters a_11 - a_nm auf Basis des Sensorsignals ermittelt wird.

Durch Vergleichen der aktuellen Schmutz-Parameter-Matrix MXi mit den Schmutz- Parameter-Matrizen MXA, MXB, MXC lässt sich insbesondere ermitteln, welche Schmutzart SA, SB, SC auf dem Spülgut 30 vorhanden ist. Der Vergleich wird insbeson dere von einer Vergleichseinheit 24 (siehe Fig. 4) durchgeführt. Hierbei wird beispielswei se eine Wahrscheinlichkeit für jede der Schmutzarten SA, SB, SC ermittelt.

Der Vergleich der aktuellen Schmutz-Parameter-Matrix MXi mit der Schmutz-Parameter- Matrix MXA ergibt beispielsweise, dass alle Werte der aktuellen Schmutz-Parameter- Matrix MXi innerhalb des jeweiligen Wertebereichs der Schmutz-Parameter-Matrix MXA liegen. Damit ergibt sich eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Schmutzart SA auf dem Spülgut 30 vorhanden ist.

Der Vergleich mit den weiteren Schmutz-Parameter-Matrizen MXB, MXC zeigt Abwei chungen in wenigstens einem Schmutz-Parameter a_11 - a_nm. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Schmutzart SB auf dem Spülgut 30 vorhanden ist, ist sehr gering, da alle Para meterwerte außerhalb des jeweiligen Wertebereichs der Schmutz-Parameter-Matrix MXB liegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Schmutzart SC auf dem Spülgut 30 vorhanden ist, ist mittelmäßig, da zwei Parameterwerte außerhalb des jeweiligen Wertebereichs der Schmutz-Parameter-Matrix MXC liegen.

Dieses Vergleichsergebnis kann unterschiedlich interpretiert werden. Eine erste Interpre tation könnte sein, dass nur die Schmutzart SA auf dem Spülgut 30 vorhanden ist. Eine zweite Interpretation könnte sein, dass die Schmutzart SA mit einer kleinen Menge der Schmutzart SB auf dem Spülgut vorhanden ist. Die Interpretation des Vergleichsergebnis ses wird insbesondere von einer Ermittlungseinheit 20 (siehe Fig. 4) durchgeführt wird.

Fig. 4 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Geschirr spülmaschine 1. Es handelt sich beispielsweise um die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 der Fig. 1. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine umfasst eine Steuerungsvorrichtung 15, eine Empfangseinheit 16, eine Kamera 17, eine Benutzerschnittstelle 18, eine Ermitt lungseinheit 20, welche als Bestandteile eine Bildverarbeitungseinheit 21, eine Erzeu gungseinheit 23 und eine Vergleichseinheit 24 aufweist, eine Datenbankeinheit 22, eine Lerneinheit 25, eine Statistikeinheit 26 und eine Kommunikationseinheit 27.

Die Empfangseinheit 16 ist zum Empfangen eines Sensorsignals von beschmutztem Spülgut 30 (siehe Fig. 1) eingerichtet. Das Sensorsignal kann dabei von der Kamera 17 in Form eines Bildes oder Fotos des Spülguts 30 bereitgestellt werden. Alternativ oder zu sätzlich kann das Sensorsignal von einer externen Einheit 50, beispielswiese einem Mo bilgerät des Benutzers, empfangen werden. Weiterhin kann das Sensorsignal von der Kommunikationseinheit 27 empfangen und an der Empfangseinheit 16 bereitgestellt wer den. Die Empfangseinheit 16 übermittelt das empfangene Sensorsignal an die Ermitt lungseinheit 20. Die Ermittlungseinheit 20 ist dazu eingerichtet, eine auf dem Spülgut 30 haftende Schmutzart SA, SB, SC (seihe Fig. 1) zu ermitteln.

In diesem Beispiel umfasst das Sensorsignal ein Bild des Spülguts 30. Mittels der Bildver arbeitungseinheit 21 wird das empfangene Sensorsignal verarbeitet. Insbesondere wird für jeden Schmutz-Parameter a_11 - a_nm ein Wert ermittelt. Die Erzeugungseinheit 23 erzeugt aus den ermittelten Werten eine aktuellen Schmutz-Parameter-Matrix MXi (siehe Fig. 3). Die Vergleichseinheit 24 vergleicht die aktuelle Schmutz-Parameter-Matrix MXi mit gespeicherten Schmutz-Parameter-Matrizen MXA, MXB, MXC (siehe Fig. 3), die sie von der Datenbankeinheit 22 abruft. Vorzugsweise wird die aktuelle Schmutz-Parameter- Matrix MXi mit jeder gespeicherten Schmutz-Parameter-Matrix MXA, MXB, MXC vergli chen. Als Vergleichsergebnis wird beispielsweise eine Wahrscheinlichkeit dafür ermittelt, dass die durch die jeweilige gespeicherte Schmutz-Parameter-Matrix MXA, MXB, MXC repräsentierte Schmutzart SA, SB, SC auf dem Spülgut 30 vorhanden ist. Basierend auf dem Vergleichsergebnis ermittelt die Ermittlungseinheit 20, welche der Schmutzarten SA, SB, SC auf dem Spülgut 30 vorhanden ist und gibt dies an die Steuerungsvorrichtung 15 aus. Die Steuerungsvorrichtung 15 führt daraufhin ein Spülprogramm durch, das insbe sondere speziell an die vorhandenen Schmutzarten SA, SB, SC angepasst ist.

Mittels der Benutzerschnittstelle 18 kann der Benutzer der Haushaltsgeschirrspülmaschi ne 1 über erkannte Schmutzarten SA, SB, SC informiert werden und/oder der Benutzer kann aufgefordert werden, eine erkannte Schmutzart SA, SB, SC zu bestätigen. Eine sol che Rückmeldung seitens des Benutzers kann vorteilhaft durch die Lerneinheit 25 dazu verwendet werden, die in der Datenbankeinheit 22 gespeicherten Schmutz-Parameter- Matrizen SA, SB, SC anzupassen, so dass die Ermittlung der Schmutzarten SA, SB, SC zukünftig verbessert ist.

Die Statistikeinheit 26 ist dazu eingerichtet, auf Basis der ermittelten Schmutzarten SA,

SB, SC eine Häufigkeitsverteilung zu ermitteln, welche für zukünftige Ermittlungen eine statistische Wahrscheinlichkeit für das Auftreten bestimmter Schmutzarten SA, SB, SC enthält. Hierbei kann insbesondere eine Korrelation zwischen verschiedenen Schmutzar ten SA, SB, SC sowie eine Korrelation zwischen einem Zeitpunkt des Auftretens und einer Schmutzart SA, SB, SC ermittelt werden, was die Ermittlung der Schmutzarten SA, SB,

SC zukünftig verbessern kann.

Die Kommunikationseinheit 27 ist insbesondere zur Kommunikation mit anderen Haus haltsgeräten des Benutzers, wie eine Küchenmaschine, einem Gargerät und/oder einem Kühlschrank, oder mit Anwendungen wie einem digitalen Kochbuch oder Kalender des Benutzers eingerichtet. Von diesen externen Einrichtungen können zusätzliche Informati onen bezüglich einer zu erwartenden Schmutzart SA, SB, SC empfangen und ausgewer tet werden, um die Ermittlung der Schmutzarten SA, SB, SC zu verbessern.

Fig. 5 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer beispielhaften Anordnung mit einer Geschirrspülmaschine 1, beispielsweise der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 der Fig. 1, und einer Recheneinheit 100. Die Geschirrspülmaschine 1 und die Recheneinheit 100 sind mittels einer Kommunikationsverbindung DATA zur Kommunikation miteinander ein gerichtet. Die Recheneinheit 100 ist beispielsweise als ein Server ausgebildet und ist über das Internet erreichbar. Die Geschirrspülmaschine 1 umfasst daher eine Netzwerkschnitt stelle, wie ein WLAN-Modul, so dass sie über einen Internetzugang des Benutzers eine Kommunikationsverbindung mit dem Server 100 hersteilen kann. Bei dieser Anordnung kann die Geschirrspülmaschine 1 einen relativ einfachen Aufbau aufweisen. Insbesondere kann es ausreichend sein, wenn die Geschirrspülmaschine eine Steuerungsvorrichtung 15 (siehe Fig. 1 oder 4) aufweist. Die Empfangseinheit 16 (siehe Fig. 4) und die Ermitt lungseinheit 20 (siehe Fig. 4) sind hierbei insbesondere von dem Server 100 umfasst. Weitere, optionale Einheiten, wie eine Bildverarbeitungseinheit 21 (siehe Fig. 4), eine Er zeugungseinheit 23 (siehe Fig. 4), eine Vergleichseinheit 24 (siehe Fig. 4), eine Daten bankeinheit 22 (siehe Fig. 4), eine Lerneinheit 25 (siehe Fig. 4) und/oder eine Statistikein heit 26 (siehe Fig. 4) sind vorzugsweise ebenfalls von dem Server 100 umfasst, können aber auch von der Geschirrspülmaschine 1 umfasst sein.

Diese Anordnung hat insbesondere den Vorteil, dass für das Ermitteln der Schmutzarten SA, SB, SC (siehe Fig. 1) die hohe Rechenleistung des Servers 100 zur Verfügung steht, was eine Ermittlungsdauer verkürzt.

Fig. 6 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels für ein Verfah ren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine 1, insbesondere der Haushaltsgeschirr spülmaschine 1 der Fig. 1 oder 4, aber auch der Geschirrspülmaschine 1 in der Anord nung mit der Recheneinheit 100 der Fig. 5. Die Geschirrspülmaschine 1 umfasst eine Steuerungsvorrichtung 15 (siehe Fig. 1 oder 4) zum Durchführen eines Spülprogramms zum Spülen von beschmutztem Spülgut 30 (siehe Fig. 1). In einem ersten Schritt S1 wird ein für eine auf dem beschmutzten Spülgut 30 haftende Schmutzart SA, SB, SC (siehe Fig. 1) einer Mehrzahl von Schmutzarten SA, SB, SC indikatives Sensorsignal empfan gen. In einem zweiten Schritt S2 wird die auf dem beschmutzten Spülgut 30 haftende Schmutzart SA, SB, SC in Abhängigkeit des Sensorsignals ermittelt. In einem dritten Schritt S3 wird das Spülprogramm in Abhängigkeit der ermittelten Schmutzart SA, SB, SC durchgeführt.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar. Verwendete Bezugszeichen:

1 Geschirrspülmaschine

2 Spülbehälter

3 Tür

4 Spülraum

5 Schwenkachse

6 Beschickungsöffnung

7 Boden

8 Decke

9 Rückwand

10 Seitenwand

11 Seitenwand

12 Spülgutaufnahme

13 Spülgutaufnahme

14 Spülgutaufnahme

15 Steuerungsvorrichtung

16 Empfangseinheit

17 Kamera

18 Benutzerschnittstelle

20 Ermittlungseinheit

21 Bildverarbeitungseinheit

22 Datenbankeinheit

23 Erzeugungseinheit

24 Vergleichseinheit

25 Lerneinheit

26 Statistikeinheit

27 Kommunikationseinheit

30 Spülgut

50 externe Einheit

100 Recheneinheit a_11 Schmutz-Parameter a 12 Schmutz-Parameter a_1m Schmutz-Parameter a_21 Schmutz-Parameter a_n1 Schmutz-Parameter a_nm Schmutz-Parameter

A Auszugsrichtung

DATA Kommunikationsverbindung

E Einschubrichtung

MXA Matrix

MXB Matrix

MXC Matrix

MXi Matrix

51 Verfahrensschritt

52 Verfahrensschritt

53 Verfahrensschritt

SA Schmutzart

SB Schmutzart

SC Schmutzart

SMX Matrix