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Title:
DISINTEGRATING DEVICE COMPRISING A COMB SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/096103
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a disintegrating device comprising a comb system (I), wherein the disintegrating device is formed by at least one disintegrating roller (1), rotatably mounted in a machine frame, with at least one disintegrating tool (2) arranged thereon, wherein the disintegrating device has at least one counter blade (3) that cooperates with the disintegrating tool (2), and comprising at least one base comb (II) on which the at least one counter blade (3) is arranged, and on which at least one sieve element (41) can be arranged as a component of a sieve device (4), wherein the sieve device (4) at least partially comprises the disintegrating roller (1) in the intended application. The invention is characterised in that the sieve element (41) is spring-mounted on the base comb (II).

Inventors:
DOPPSTADT JOHANN (DE)
BERGER HORST (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/002457
Publication Date:
June 23, 2016
Filing Date:
December 07, 2015
Export Citation:
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Assignee:
DOPPSTADT FAMILIENHOLDING GMBH (DE)
International Classes:
B02C18/14; B02C13/284; B02C18/16; B02C18/18; B02C23/16
Domestic Patent References:
WO2013113989A12013-08-08
Foreign References:
SU1444158A11988-12-15
DE19514951A11996-10-31
DE29910770U11999-11-11
Attorney, Agent or Firm:
SCHULZ, MANFRED (DE)
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Claims:
Zerkleinerungsvorrichtung mit einem Kammsystem

Patentansprüche

1. Zerkleinerungsvorrichtung mit einem Kammsystem (I), wobei die Zerkleinerungsvorrichtung aus wenigstens einer in einem Maschinengestell drehbar gelagerten Zerkleinerungswalze (1) mit zumindest einem darauf angeordneten Zerkleinerungswerkzeug (2) besteht, wobei die Zerkleinerungsvorrichtung wenigstens eine Gegenschneide (3) aufweist, die mit dem Zerkleinerungswerkzeug (2) zusammenwirkt, mit wenigstens einem Grundkamm (II), an dem die wenigstens eine Gegenschneide (3) angeordnet ist und an dem wenigstens ein Siebelement (41) als Bestandteil einer Siebvorrichtung (4) anordenbar ist, wobei die Siebvorrichtung (4) im bestimmungsgemäßen Einsatz die Zerkleinerungswalze (1) zumindest teilweise umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebelement (41) federnd an dem Grundkamm (II) gelagert ist.

2. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufhängung (7) als Bestandteil der Lagerung an dem Grundkamm (II) vorgesehen ist, an der das Siebelement (41) schwenkbar, vorzugsweise in zwei unterschiedliche Richtungen schwenkbar, z.B. in horizontaler und vertikaler Orientierung, gelagert ist.

3. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängung (7) als kardanische Aufhängung für das Siebelement (41) ausgebildet ist.

4. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Federung (6), bestehend aus wenigstens einer Feder (61) vorgesehen ist, die mit der Aufhängung (7) zusammenwirkt und die federnde Lagerung des Siebelements (41) bildet.

5. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federung (6) parallel beabstandet zur Aufhängung (7) vorgesehen ist und/oder als Feder (61) eine Druckfeder vorgesehen ist und/oder die Feder (61) zumindest teilweise in einer Federhülse (63) angeordnet ist.

6. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorzugsweise wechselbare Aufnahme (8) an dem Grundkamm (II) vorgesehen ist, an der die Aufhängung (7), die Federung (6) und das Siebelelement (41) auswechselbar angeordnet sind, wobei die Federung (6) insbesondere eine Einstellvorrichtung (62) umfasst, mittels derer die Vorspannkraft der Feder (61) und/oder der Anstellwinkel (a) des Siebelementes (41) einstellbar ist.

7. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Siebelementen (41) an der Aufnahme (8) angeordnet ist und die Siebelemente (41) gemeinsam mit der Aufnahme (8) als gemeinsame Baugruppe montierbar bzw. demontierbar vorgesehen sind, wobei das Siebelement (41) bevorzugt als Kammverlängerungselement dem Radius der Zerkleinerungswalze (1) folgt bzw. angepasst ist.

8. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Siebelements (41) zur Zerkleinerungswalze (1) einstellbar ist, insbesondere eine Schwenkvorrichtung (5) vorgesehen ist, mittels derer der Grundkamm (II) über eine Achse (A) verschwenkbar ist.

9. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkvorrichtung (5) von wenigstens einem Hydraulikzylinder (50) gebildet ist, der über eine Grundkammachse (51) und eine Gehäuseachse (52) in der Zerkleinerungsvorrichtung angeordnet ist und/oder die Schwenkvorrichtung (5) einen weiteren Hydraulikzylinder (9) um- fasst, der den Abstand zur Zerkleinerungswalze (1) auf Anschlag einstellt.

10. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung vorgesehen ist, die den Abstand des Kammsystems (I) von der Zerkleinerungswalze (1) misst, auf einen vorgebbaren Abstand einstellt, auf diesem Abstand hält und ggf. nachregelt.

11. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenschneide (3) vorzugsweise als wechselbarer Kammzahn bzw. Wechselzahn ausgebildet ist und/oder eine Zahnleiste (31) vorgesehen ist, an der die Gegenschneide (3) einzeln oder als Baugruppe mit einer Vielzahl von Gegenscheiden (3) vorgesehen ist.

12. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Zahnleiste (31) und der als Kammzahn ausgebildeten Gegenschneide (3) eine Verschleißplatte (32) vorgesehen ist und/oder das eine vorzugsweise als hydraulisch ausgebildete Verriegelung (10) für die Gegenschneide (3) vorgesehen ist.

13. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kammsystem (I) zumindest den Grundkamm (II), die Zahnleiste (31) mit Gegenschneiden (3) bzw. Wechselzähnen und die Siebvorrichtung (4) mit der Aufnahme (8) und Siebelementen (41) als Kammverlängerungselemente umfasst.

14. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebvorrichtung (4) korbartig ausgebildet ist und einzelne Siebelemente (41) den Korb bilden und/oder die Siebvorrichtung (4) als Systembestandteil mit unterschiedlichen Zerkleinerungswalzen (1) unterschiedlicher Durchmesser kombinierbar ist, derart, dass verschiedene Zerkleinerungsaufgaben mit einer Zerkleinerungsvorrichtung ausführbar sind.

15. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage der Zerkleinerungswalze (1) und der Siebvorrichtung (4) in der Vorrichtung im Wesentlichen waagerecht orientiert ist und/oder die Siebvorrichtung (4) die Zerkleinerungswalze (1) in im Aufstellrichtung unteren Bereich umfasst.

Description:
Zerkleinerungsvorrichtung mit einem Kammsystem

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung mit einem Kammsystem, wobei die Zerkleinerungsvorrichtung aus wenigstens einer in einem Maschinengestell drehbar gelagerten Zerkleinerungswalze mit zumindest einem darauf angeordneten Zerkleinerungswerkzeug besteht, wobei die Zerkleinerungsvorrichtung wenigstens eine Gegenschneide aufweist, die mit dem Zerkleinerungswerkzeug zusammenwirkt, mit wenigstens einem Grundkamm, an dem die wenigstens eine Gegenschneide angeordnet ist und an dem wenigstens ein Siebelement als Bestandteil einer Siebvorrichtung anordenbar ist, wobei die Siebvorrichtung im bestimmungsgemäßen Einsatz die Zerkleinerungswalze zumindest teilweise umfasst.

Derartige Zerkleinerungsvorrichtungen sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt. Die bekannten Zerkleinerungsvorrichtungen haben allerdings den Nachteil, dass die Siebelemente im bestimmungsgemäßen Einsatz bei der Zerkleinerung von mit festen Stoffen bzw. Steinen durchsetztem zu zerkleinernden Gut (übergroßes Material) entweder die Zerkleinerungswalze blockieren oder aber deformiert oder beschädigt werden. Dies führt dazu, dass die Ausfallzeiten für eine derartige Zerkleinerungsvorrichtung dann recht hoch sind, wenn solches, gemischtes Gut zerkleinert werden muss.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Aus der Druckschrift DE 299 10 772 U1 ist eine Zerkleinerungsmaschine bekannt, die feststehende, kammartig angeordnete Zähne aufweist. In dieser Druckschrift ist beschrieben, dass die feststehenden Zähne von wenigstens einer Platte gebildet sind, wobei die Platte in der zentrierten Lage hydraulisch an einem Träger festklemmbar sein soll. Eine federnde Lagerung, die eine Beschädigung bzw. Zerstörung der Zähne der Zerkleinerungsvorrichtung verhindern könnte, ist dieser Druckschrift nicht zu entnehmen.

In der Druckschrift DE 20 2012 004 469 U1 ist des Weiteren eine Verkleinerungsvorrichtung mit einer schwenkbaren Siebkorb Kassette beschrieben. Weiterhin ist aus dem Stand der Technik die Druckschrift US 7,992,812 B2 bekannt. Auch hier sind die Nachteile, wie sie eingangs im Stand der Technik beschrieben worden sind, ebenfalls vorhanden.

Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Zerkleinerungsvorrichtung vorzuschlagen, die die zuvor beschriebenen Nachteile nicht mehr aufweist.

Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Zerkleinerungsvorrichtung mit einem Kammsystem, wobei die Zerkleinerungsvorrichtung aus wenigstens einer in einem Maschinengestell drehbar gelagerten Zerkleinerungswalze mit zumindest einem darauf angeordneten Zerkleinerungswerkzeug besteht, wobei die Zerkleinerungsvorrichtung wenigstens eine Gegenschneide aufweist, die mit dem Zerkleinerungswerkzeug zusammenwirkt, mit wenigstens einem Grundkamm, an dem die wenigstens eine Gegenschneide angeordnet ist und an dem wenigstens ein Siebelement als Bestandteil einer Siebvorrichtung anordenbar ist, wobei die Siebvorrichtung im bestimmungsgemäßen Einsatz die Zerkleinerungswalze zumindest teilweise umfasst, die sich dadurch auszeichnet, dass das Siebelement federnd an dem Grundkamm gelagert ist. Durch die federnde Lagerung ist es möglich, dass beim Zerkleinerungsvorgang die Siebelemente zurückweichen können, da sie durch die federnde Lagerung beim Eintreten von übergroßem Material zurückweichen können. Dadurch wird sicher verhindert, dass die Siebelemente beim bestimmungsgemäßen Einsatz beschädigt werden. Die spezielle Formge- bung der Siebelemente (auch als Limiter Kammverlängerungselemente bezeichnet) folgt dem Radius der Zerkleinerungswalze, sodass übergroßes Material mit einer leichten Vorpressung um die Zerkleinerungswalze geführt wird. Die Ausfallzeiten werden dadurch aufgrund der Vermeidung von Beschädigungen an den Siebelementen reduziert, was natürlich zu einer Erhöhung des Nutzeffekts der gesamten Zerkleinerungsvorrichtung führt.

Eine Weiterbildung der zuvor beschriebenen Zerkleinerungsvorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Aufhängung als Bestandteil der Lagerung an dem Grundkamm vorgesehen ist, an der das Siebelement schwenkbar, vorzugsweise in zwei unterschiedliche Richtungen schwenkbar, z.B. in horizontaler und vertikaler Orientierung, gelagert ist. Insbesondere die in zwei unterschiedliche Richtungen schwenkbare Lagerung führt dazu, dass die Siebelemente nicht nur vertikal orientiert größeren Störelementen ausweichen können, sondern auch horizontal. Dadurch wird natürlich die Störanfälligkeit der Vorrichtung noch weiter reduziert, weil die Siebelemente sowohl vertikal als auch horizontal ausweichen können um solchen Störelementen auszuweichen.

Eine besonders geschickte Variante der Erfindung schlägt vor, dass die Aufhängung als kardanische Aufhängung für das Siebelement ausgebildet ist. Diese kardanische Aufhängung ist besonders geeignet, die zuvor beschriebenen Ausweichbewegungen in zwei unterschiedliche Richtungen vorzunehmen. Eine kardanische Aufhängung ist zudem wenig, wenn überhaupt nicht störanfällig.

Die Zerkleinerungsvorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich auch dadurch aus, dass, eine Federung, bestehend aus wenigstens einer Feder vorgesehen ist, die mit der Aufhängung zusammenwirkt und die federnde Lagerung des Siebelements bildet.

Dabei hat es sich als Vorteil herausgestellt, wenn die Federung parallel beabstandet zur Aufhängung vorgesehen ist. Dadurch kann ausreichender Platz in der Vorrichtung für die Anordnung der Feder vorgesehen werden. Von Vorteil ist es dabei weiterhin, wenn als Feder eine Druckfeder vorgesehen ist und/oder die Feder zumindest teilweise in einer Federhülse angeordnet ist. Dies verringert natürlich das Spiel der Federung bzw. der federnden Lagerung insgesamt.

Ein weiterer Aspekt der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung ist dadurch angegeben, dass eine vorzugsweise wechselbare Aufnahme an dem Grundkamm vorgesehen ist, an der die Aufhängung, die Federung und das Siebelelement auswechselbar angeordnet sind. Somit lässt sich die gesamte Aufnahme, gegebenenfalls auch mit angeordneten Siebelementen gemeinsam von dem Grundkamm demontieren bzw. wieder montieren. Somit kann man ganze Baugruppen vorhalten, die im vereinbarten Einsatzfall dann entsprechend ausgetauscht werden können. Auch für Reparaturzwecke kann man unterschiedlich ausgestaltete Baugruppen vorsehen. Auch eine einzelne Aufhängung bzw. ein einzelner Austausch von gegebenenfalls beschädigten Siebelementen ist dadurch möglich.

Die Zerkleinerungsvorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich entsprechend einer Weiterbildung auch dadurch aus, dass die Federung eine Einsteilvorrichtung umfasst, mittels derer die Vorspannkraft der Feder und/oder der Anstellwinkel des Siebelementes einstellbar ist.

Erfindungsgemäß ist es natürlich auch vorgesehen, wenn an der Zerkleinerungsvorrichtung eine Vielzahl von Siebelementen an der Aufnahme angeordnet ist und die Siebelemente gemeinsam mit der Aufnahme als gemeinsame Baugruppe montierbar bzw. demontierbar vorgesehen sind.

Von Vorteil ist es weiterhin, wenn das Siebelement als Kammverlängerungselement dem Radius der Zerkleinerungswalze folgt bzw. angepasst ist.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung schlägt vor, dass der Abstand des Siebelements zur Zerkleinerungswalze einstellbar ist. Damit lässt sich beispielsweise die Größe für das zerkleinerte Material festlegen bzw. festlegen, wie groß das der Zerkleinerung erneut zuzuführende Material sein kann. Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung derart ausgebildet ist, dass eine Schwenkvorrichtung vorgesehen ist, mittels derer der Grundkamm über eine Achse verschwenkbar ist. Somit lässt sich der Abstand der Zerkleinerungswerkzeuge von den Gegenschneiden verändern, was notwendig ist, wenn man die Größe für das zerkleinerte Gut verändern möchte. Gleichzeitig kann man den Grundkamm gemeinsam mit den Gegenschneiden und den Siebelementen auf die Zerkleinerungswalze zu und wieder von ihr wegbewegen. Neben der gewünschten Abstandsverstellung kann man diese Eigenschaft der Vorrichtung auch zur Reinigung der Walzenzwischenräume zwischen den Zähnen nutzen, wenn dort zu viel Material anhaftet. Dies kann beispielsweise bei sehr feuchtem Material auftreten. Dadurch wird natürlich die Zerkleinerung insgesamt behindert, was mit der zuvor beschriebenen Eigenschaft der Vorrichtung eliminiert werden kann.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Schwenkvorrichtung von wenigstens einem Hydraulikzylinder gebildet ist, der über eine Grundkammachse und eine Gehäuseachse in der Zerkleinerungsvorrichtung angeordnet ist. Diese Befestigung zwischen den beiden Achsen und die Verschwenkbarkeit über die Schwenkachse des Grundkamms führt zu der gewünschten Eigenschaft der Abstandsveränderung.

Es hat sich als weiterer Vorteil herausgestellt, wenn die Schwenkvorrichtung einen weiteren Hydraulikzylinder umfasst, der den Abstand zur Zerkleinerungswalze auf Anschlag einstellt. Damit kann sicher verhindert werden, dass der Grundkamm zu nahe an die Zerkleinerungswalze heranbewegt wird.

Erfindungsgemäß wurde weiter gefunden, dass es von Vorteil ist, wenn eine Steuerung vorgesehen ist, die den Abstand des Kammsystems von der Zerkleinerungswalze misst, auf einen vorgebbaren Abstand einstellt und auf diesem Abstand hält und ggf. nachregelt.

Die Erfindung schlägt auch vor, dass die Gegenschneide der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung vorzugsweise als wechselbarer Kammzahn bzw. Wechselzahn ausgebildet ist. Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist darin zu sehen, dass eine Zahnleiste vorgesehen ist, an der die Gegenschneide einzeln oder als Baugruppe mit einer Vielzahl von Gegenscheiden angeordnet ist.

Dabei hat es sich als Vorteil erwiesen, wenn zwischen der Zahnleiste und der als Kammzahn ausgebildeten Gegenschneide eine Verschleißplatte vorgesehen ist. Diese kann gegebenenfalls bei einem höheren Verschleiß gewechselt werden. Damit kann einem vorzeitiger Austausch des gesamten Grundkamms vorgebeugt werden.

Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass eine vorzugsweise als hydraulisch ausgebildete Verriegelung für die Gegenschneide vorgesehen ist.

Die Erfindung schlägt demzufolge vor, dass die Zerkleinerungsvorrichtung bzw. das Kammsystem zumindest den Grundkamm, die Zahnleiste mit Gegenschneiden bzw. Wechselzähnen und die Siebvorrichtung mit der Aufnahme und Siebelementen als Kammverlängerungselemente umfasst.

Die Siebvorrichtung der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung ist vorteilhafterweise korbartig ausgebildet. Dabei bilden einzelne Siebelemente den Korb.

Die Erfindung schlägt weiterhin vor, dass die Siebvorrichtung als Systembestandteil mit unterschiedlichen Zerkleinerungswalzen unterschiedlicher Durchmesser kombinierbar ist, derart, dass verschiedene Zerkleinerungsaufgaben mit einer Zerkleinerungsvorrichtung ausführbar sind.

Die Zerkleinerungsvorrichtung nach der Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass die Lage der Zerkleinerungswalze und der Siebvorrichtung in der Vorrichtung im Wesentlichen waagerecht orientiert ist und/oder die Siebvorrichtung die Zerkleinerungswalze in Aufstellrichtung im unteren Bereich umfasst.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispiele in beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1a - 1c verschiedene Ansichten von Details der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs des Grundkamms mit Gegenschneiden und Siebelementen der Zerkleinerungsvorrichtung nach der Erfindung und

Fig. 3a - 3b weitere Details der Aufhängung der Kammelemente.

Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung wird nachfolgend anhand der Figuren beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich bei der zeichnerischen Darstellung lediglich um ein Beispiel für eine Zerkleinerungsvorrichtung nach der Erfindung handelt, die keineswegs einschränkend zu verstehen ist. In den Zeichnungen werden gleiche Merkmale mit den gleichen Bezugszeichen versehen, weshalb alle Zeichnungen im Komplex beschrieben werden können.

Die Figuren 1a bis 3c zeigen dabei Seitenansichten und dreidimensionale Darstellungen des mit Siebelementen 41 versehenen Grundkamms II der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung. Dabei ist in zwei der Figuren die Zerkleinerungswalze 1 mit darauf angeordneten Zerkleinerungswerkzeugen 2 abgebildet. Die Zerkleinerungswalze 1 ist in einem nicht dargestellten Gestell ebenso angeordnet wie der Grundkamm II mit den daran angeordneten noch zu beschreibenden Elementen. Schematisch mit einem Pfeil und dem Bezugszeichen I angedeutet ist das erfindungsgemäße Kammsystem. Dieses besteht aus einem Grundkamm II, an dem Gegenschneiden 3 und die Siebelemente 41 der Siebvorrichtung 4 angeordnet sind. Der Grundkamm II ist über eine Achse A verschwenkbar. Die Verschwenkbewegung wird von einer Schwenkvorrichtung 5 realisiert, die aus einem Hydraulikzylinder 50 gebildet ist, der über eine Grundkammachse 51 und eine Gehäuseachse 52 in der Vorrichtung befestigt ist. Die Gehäuseachse ist dabei an dem nicht dargestellten Gestell der Zerkleinerungsvorrichtung vorgesehen. Die Siebelemente 41 sind an einer Aufhängung 7, die Bestandteil der Lagerung ist, an dem Grundkamm II befestigt. Die federnde Lagerung wird durch die Federung 6 erreicht, die ebenso wie die Aufhängung 7 an einer vorzugsweise wechselbaren Aufnahme 8 angeordnet sind. Die Aufhängung 7 und die Federung 6 sind dabei parallel beanstandet voneinander vorgesehen, was dazu führt, dass man mit Hilfe einer Einstellvorrichtung 62 sowohl die Vorspannkraft der Feder 61 als auch den Anstellwinkel α der Siebelemente 41 verändern kann. Dies ist ein großer Vorteil, da man damit beispielsweise auf unterschiedliches zu zerkleinerndes Gut entsprechend reagieren, d.h. den Winkel und gegebenenfalls die Vorspannkraft einstellen kann. Als Feder 61 ist eine Druckfeder vorgesehen, die zumindest teilweise in einer Federhülse 63 angeordnet ist. Die Aufhängung 7 der Siebelemente 41 ist bevorzugt als kardanische Aufhängung ausgeführt. Dies stellt natürlich lediglich eine von mehreren möglichen Varianten für Aufhängungen dar, die keineswegs einschränkend zu verstehen ist. Die Schwenkvorrichtung 5 umfasst noch einen weiteren Hydraulikzylinder 9, der allerdings entgegengesetzt des Hydraulikzylinders 50 wirkt. Durch den Hydraulikzylinder 9 wird der Abstand des Grundkamms II zur Zerkleinerungswalze 1 auf Anschlag eingestellt. An dem Grundkamm II ist eine Zahnleiste 31 vorgesehen, an der die Gegenschneiden 3 einzeln oder als Baugruppe mit einer Vielzahl von Gegenschneiden 3 vorgesehen sind. Zwischen der Zahnleiste 31 und der als Kammzahn ausgebildeten Gegenschneide 3 ist noch eine Verschleißplatte 32 vorgesehen, die verhindert, dass bei einem Verschleiß der gesamte Grundkamm II ausgetauscht werden muss. Man tauscht dann nur die Verschleißplatte. Die Gegenschneiden 3 sind mittels einer Verriegelung 10, die vorzugsweise auch hydraulisch ausgebildet sein kann, an dem Grundkamm festgelegt.

Die Erfindung wurde zuvor anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Die Erfindung ist darauf jedoch nicht beschränkt. Die jetzt und mit der Anmeldung später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung eines weitergehenden Schutzes.

Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.

Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.