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Patent Searching and Data


Title:
DISK BRAKE FOR A COMMERCIAL VEHICLE AND BRAKE PAD SET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/202791
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a disk brake (10) comprising a brake caliper (1) that engages over a brake disk (2), said caliper having a central opening (9) over the brake disk (2). The disk brake comprises two brake pads (3, 3') which are located in the brake caliper (1), can be moved in opposite directions and each of which has a pad backing plate (4) with a friction lining (5) secured thereon. An actioning- or application-side brake pad (3) of the two brake pads can be pressed against the brake disk (2) by means of a brake application device with the aid of at least one brake plunger. The brake also comprises at least one restoring device, by means of which the brake caliper (1) can be returned. The restoring device has a spreading device (8) which engages on the brake pads (3) lying opposite one another and which acts with an identical force in opposition to the respective application direction, the spreading device comprising spring-loaded spreading elements, each engaging on its respective pad backing plate (4). The spreading device (8) is located in the central opening (9) and the spreading elements engage directly or indirectly, outside the friction linings (5), on at least two contact regions of the brake pads (3), said regions facing each other at a distance from the centre. The spreading device has spring-loaded arms (20) which are interconnected in the central region of the opening (9) and connected to a retaining bracket (21) which is attached to the brake support plate (6). Also disclosed is a corresponding brake pad set.

Inventors:
FRICKE JENS (DE)
RGUICHI ABDELAZIZ (DE)
EICHLER THOMAS (DE)
KRAUSE OLIVER (DE)
KLINGNER MATTHIAS (DE)
PESCHEL MICHAEL (DE)
SCHÖFBERGER TOBIAS (DE)
ADAMCZYK PHILIPP (DE)
MOLNAR MARKUS (DE)
HAUSER MAXIMILIAN (DE)
NESMJANOWITSCH IGOR (DE)
HEINDL MARTIN (DE)
BRANDL CHRISTIAN (DE)
PLEINTINGER MARTIN (DE)
ROTH NATALIE (DE)
SAKEL KERSTIN (DE)
GASSLBAUER FRANZ (DE)
TROPP MARTIN (DE)
ASEN ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/063612
Publication Date:
December 22, 2016
Filing Date:
June 14, 2016
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
F16D65/097; F16D55/226; F16D65/18
Domestic Patent References:
WO1996008663A11996-03-21
Foreign References:
US4491204A1985-01-01
DE102009009567A12009-09-03
JPS57179435A1982-11-05
CN101498346A2009-08-05
US20120085597A12012-04-12
JP2010270799A2010-12-02
DE102007001213A12008-07-10
DE102012006111A12013-09-26
DE4301621A11993-08-26
US20140339026A12014-11-20
Attorney, Agent or Firm:
SPECHT, Peter et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Scheibenbremse (10) für ein Nutzfahrzeug, mit einem eine Bremsscheibe (2) übergreifenden, als Schiebesattel ausgebildeten Bremssattel (1 ), der an ei- nem ortsfesten Bremsträger (6) befestigt ist und eine zentrale Öffnung (9) über der Bremsscheibe (2) aufweist, zwei im Bremssattel (1) angeordneten, gegensinnig bewegbaren, jeweils eine Belagträgerplatte (4) und einen darauf befestigten Reibbelag (5) aufweisenden Bremsbelägen (3, 3'), von denen ein akti- onsseitiger bzw. zuspannseitiger Bremsbelag (3), mittels einer Zuspanneinrich- tung über mindestens einen Bremsstempel gegen die Bremsscheibe (2) pressbar ist, sowie mindestens einer RückStelleinrichtung, mit der der Bremssattel (1 ) nach einem bremsbedingten Verschieben und Lösen der Bremse rückführ- bar ist, wobei die Rücksteileinrichtung eine an den sich gegenüberliegenden Bremsbelägen (3) angreifenden, entgegen der jeweiligen Zuspannrichtung gleich wirkenden Spreizeinrichtung (8) mit an der jeweiligen Belagträgerplatte (4) angreifenden federnden Spreizelementen aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Spreizeinrichtung (8) in der zentralen Öffnung (9) angeordnet ist, wobei die Spreizelemente direkt oder indirekt außerhalb der Reibbeläge (5) an mindes- tens zwei zur Mitte abständig zueinander angeordneten Anlagebereichen der Bremsbeläge (3) angreifen, wobei die Spreizeinrichtung Federarme (20) aufweist, die in dem zentralen Bereich der Öffnung (9) miteinander und mit einem Haltebogen (21 ), der am Bremsträger (6) angebracht ist, verbunden sind. 2. Scheibenbremse (10) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

sich die Spreizelemente ausgehend von einem zentralen Bereich in der Mitte der Öffnung (9) von innen nach außen zu den gleichmäßig zur Mitte abständig zueinander angeordneten Anlagebereichen erstrecken.

3. Scheibenbremse (10) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der sich der zentrale Bereich der Öffnung (9) beiderseits einer virtuellen Mitte der Öffnung (9) in etwa parallel zu der Ebene der Bremsscheibe (2) in einer Länge in einem Bereich von 30. bis 50 % einer Längsachse der Öffnung (9) erstreckt.

4. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass von den Federarmen (20) jeweils zwei an einer zugeordneten Belagträgerplatte (4) über jeweils einen Druckabschnitt (20a) anliegen.

5. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Haltebogen (21) im Bereich eines zuspannseitigen Rands der Öffnung (9) angeordnet ist.

6. Scheibenbremse nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Haltebogen 21 ortsfest zwischen dem Bremsträger (6) und Lagerholmen (45) des Bremssattels (1 ) angebracht ist.

7. Scheibenbremse nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Haltebogen (21 ) zumindest einen Befestigungsabschnitt (21c) mit einer Öffnung (21 d) aufweist, welche koaxial zu einer Lageraufnahme (6b) des Bremsträgers (6), an welcher der Bremssattel (1 ) über einen Lagerholm (45) befestigt ist, angeordnet ist.

8. Scheibenbremse nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Federarme (20) über einen Haltebügel (22) mit dem Haltebogen (21 ) verbunden sind, wobei der Haltebügel (22) zwei Haltearme (22b) aufweist, von denen sich jeder bis über den Haltebogen (21 ) erstreckt und mit diesem fest verbunden ist.

9. Scheibenbremse nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Federarme (20) als zwei Paare von Federarmen (20) ausgebildet sind, wobei die Paare sich gegenüberliegend in Längsrichtung der Öffnung (9) so angeordnet sind, dass sie mit inneren Enden, die jeweils über einen Verbindungsabschnitt (20b) verbunden sind, in der Mitte der Öffnung (9) an dem Haltebügel (22) befestigt sind, wobei ihre äußeren freien Enden mit den Belagträ- gerplatte (4) der Bremsbeläge (3, 3') zusammenwirken.

10. Scheibenbremse nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (22b) des Haltebügels (22) Langlöcher (22d) an Befestigungsstellen an dem Haltebogen (21) aufweisen.

1 1. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

jeder Federarm (20) endseitig mit einem Druckabschnitt (20a) ausgebildet ist, welcher in seiner Längsrichtung mit einem Langloch (20d) ausgebildet ist, das ein Führungsabschnitt des Federarms (20) der Spreizeinrichtung (8) ist. 12. Scheibenbremse nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

jeder Druckabschnitt (20a) jeweils auf einer Auflagefläche (4c) einer jeweiligen Belagträgerplatte (4) aufliegt, wobei die Langlöcher (20d) eines jeden Druckabschnitts (20a) jeweils mit einem Vorsprung (4d, 31 ) der Belagrückenplatte (4) in Zusammenwirkung stehen.

13. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Spreizeinrichtung (8) zumindest ein zusätzliches Rückstellelement (23, 24, 25, 26) aufweist, welches zusätzlich zu dem Angriffspunkt/den Angriffspunkten der Federarme (20) in einem weiteren Angriffspunkt an der jeweiligen Belagträgerplatte (4) eines Bremsbelags (3, 3') angreift.

14. Scheibenbremse nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine zusätzliche Rückstellelement (23) über den Haltebügel (22) an dem Haltebogen (21) befestigt ist.

15. Scheibenbremse nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine zusätzliche Rückstellelement (24, 25) an einem Belaghaltebügel (16) angebracht ist.

16. Scheibenbremse nach Anspruch 14 oder 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine zusätzliche Rückstellelement (23, 24, 25) mit einem Druckabschnitt (23d, 24d, 25d) eine Belagseite (4a) der Belagträgerplatte (4) eines Bremsbelags (3, 3') kontaktiert.

17. Scheibenbremse nach Anspruch 16,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Rückstellelement (23, 24, 25) mit seinem Druckabschnitt (23d, 24d, 25d) mit der Belagseite (4a) der Belagträgerplatte (4) des Bremsbe- lags (3, 3') in einem unteren Bereich der Belagträgerplatte (4) in Kontakt steht.

18. Scheibenbremse nach Anspruch 16 oder 17,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Rückstellelement (23, 24, 25) mit seinem Druckabschnitt (23d, 24d, 25d) mit der Belagseite (4a) der Belagträgerplatte (4) des Bremsbelags (3, 3') in einem Schlitz (5a) in dem Reibbelag (5) in Kontakt steht.

19. Scheibenbremse nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Rückstellelement (26) mit einem Druckabschnitt (26d) eine Druckseite (4b) der Belagträgerplatte (4) eines Bremsbelags (3, 3') kontaktiert oder mit einem Halteabschnitt (40) dieser Druckseite (4b) in Eingriff steht.

20. Scheibenbremse nach Anspruch 19,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Rückstellelement (26) einen Federarm (26c) aufweist, der eine Feder in einer Ebene parallel zu der Bremsscheibe (2) bildet.

21. Scheibenbremse nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Rückstellelement (28) mit einem oberen Halteende (28b) in einer Öffnung (16c) des Belaghaltebügels (16) an einer zuspannseitigen Wand (16'c) der Öffnung (16c) angeordnet ist und mit einem unteren Druckabschnitt (28d) eine Druckseite (4b) der Belagträgerplatte (4) eines rückenseitigen Bremsbelags (3') kontaktiert.

22. Scheibenbremse nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Rückstellelement (29) einen Federarm (29c), dessen obe- res Ende über einen Federwickel (29b) mit einem Befestigungsabschnitt (29a) an einem zuspannseitigen Halteende (16a) des Belaghaltebügels (16) angebracht ist, und ein unteres Ende des Federarms (29c), das über einen weiteren Federwickel (29b) mit einem Einspannende (29d) verbunden ist, wobei das Einspannende (29d) mit einem Halteabschnitt (40) an der Druckseite (4b) der Belagträgerplatte (4) des zuspannseitigen Bremsbelags (3) in Eingriff steht.

23. Scheibenbremse nach Anspruch 22,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Federwickel (29b) als Spiralfedern mit parallelen Längsachsen, die tangential zur Bremsscheibe (2) verlaufen, ausgebildet sind.

24. Scheibenbremse nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Rückstellelement (26) an einem zuspannseitigen Halteende (16a) des Belaghaltebügels (16) angebracht ist und einen Federarm (26c) aufweist, der mit einer Federeinheit (30) verbunden ist, die wiederum mit einem Halteabschnitt (40) an der Druckseite (4b) der Belagträgerplatte (4) des zu- spannseitigen Bremsbelags (3) in Eingriff steht.

25. Scheibenbremse nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Rückstellelement eine Federeinheit (30) ist, die an einer Bodenplatte (19) eines Zuspannabschnitts angebracht ist und mit einem Halteabschnitt (40) an der Druckseite (4b) der Belagträgerplatte (4) des zuspannseitigen Bremsbelags (3) in Eingriff; steht.

26. Scheibenbremse nach Anspruch 24 oder 25,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Federeinheit (30) als eine Evolutfeder ausgebildet ist.

27. Scheibenbremse nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Rückstellelement aus mindestens zwei Federeinheiten (34, 35) gebildet ist, von denen beide Federeinheiten (34, 35) mit jeweils einem Federende (35c, 36b) mit einem Halteabschnitt (40) an der Druckseite (4b) der Belagträgerplatte (4) des zuspannseitigen Bremsbelags (3) in Eingriff stehen, und wobei die mindestens zweii Federeinheiten (34, 35) in einer Ebene ange- ordnet sind.

28. Scheibenbremse nach Anspruch 27,

dadurch gekennzeichnet, dass die anderen Federenden (35b, 36c) der mindestens zwei Federeinheiten (34, 35) jeweils an einer Bodenplatte (19) eines Zuspannabschnitts (1 1) des Bremssattels (1) angebracht sind. 29. Scheibenbremse nach Anspruch 27,

dadurch gekennzeichnet, dass

das andere Federende (35b) der einen Federeinheit (35) der mindestens zwei Federeinheiten (34, 35) an einem Belaghaltebügel (16) angebracht ist, wobei das andere Federende (36c) der anderen Federeinheit (36) der mindestens zwei Federeinheiten (34, 35) an einer Bodenplatte (19) eines Zuspannabschnitts (11) des Bremssattels (1) angebracht ist.

30. Scheibenbremse nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

das mindestens eine Rückstellelement mindestens eine Zugfeder (37) ist, die in einer Bohrung (1 1a) im Zuspannabschnitt (11) des Bremssattels (1) aufgenommen und mit einem Federende (37b) in der Bohrung (1 1a) festgelegt ist, wobei das andere Federende (37a) mit einem Halteabschnitt (40) an der Druckseite (4b) der Belagträgerplatte (4) eines zuspannseitigen Bremsbelags (3) in Eingriff steht.

31. Scheibenbremse nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

das mindestens eine an dem Belaghaltebügel (16) angebrachte Rückstellele- ment (26) als ein selbstjustierendes Rückstellelement (26) mit einer Rasteinrichtung (38) versehen ist, die mit einem Rastabschnitt (39) des Belaghaltebügels ( 6) in Zusammenwirkung steht.

32. Scheibenbremse nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

das mindestens eine an dem Belaghaltebügel (16) angebrachte Rückstellelement (41 ) beidseitig an einem rückenseitigen Halteende (16b) des Belaghaltebügels (16) mit jeweils einem Einspannende (41 a) angebracht ist, wobei die Einspannenden jeweils mit einem sich zur Bremsscheibe (2) tangential erstre- ckenden Federarm (41 b) verbunden sind, dessen anderes jeweiliges Ende im Bereich der Seiten der Belagträgerplatte (4) um 90° nach unten abgebogen und als vertikaler Federarm (41 c) ausgebildet ist und jeweils mit einem nach außen umgebogenen Federende (41 d) jeweils mit einem seitlichen Halteabschnitt (40) an der Druckseite (4b) einer Belagträgerplatte (4) eines rückenseitigen Bremsbelags (3') in Eingriff steht.

33. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 7 bis 32,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest ein Befestigungsabschnitt (21c) des Haltebogens (21) mit einem Falzabschnitt (21 g) versehen ist, welcher mit einem Kragen (47a) eines Faltenbalgs (47) eines Führungsholms (45) des Bremssattels (1) derart in Kontakt steht, dass der Kragen (47a) in einer Nut (45a) des Führungsholms (45) des Bremssattels (1) fixiert ist.

34. Bremsbelagsatz für eine Scheibenbremse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend mindestens zwei Bremsbeläge (3, 3') mit jeweils einer Belagträgerplatte (4) und einem auf der Belagträgerplatte (4) ange- brachten Reibbelag (5) und eine Spreizeinrichtung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Halteabschnitt (40) einer Belagträgerplatte (4) eines Bremsbelags (3, 3') auf einer Druckseite (4b) der Belagträgerplatte (4) bügelartig ohne Hinterschnei- düngen mit einer Öffnung (40a) und einer Ausnehmung (40b) auf einer Belagseite (4a) der Belagträgerplatte (4) für eine Platte (40c) einstückig mit der Belagträgerplatte (4) als Gussteil hergesteilt ist.

35. Bremsbelagsatz nach Anspruch 33,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Verbindung (42) für ein Rückstellelement (23, 24, 25, 26) mit der Belagträgerplatte (4) eines Bremsbelags (3, 3') eine Halteplatte (43) mit einer Öse (44) aufweist, wobei die Halteplatte (43) zwischen einem Reibbelag (5) und einer Belagseite (4a) der Belagträgerplatte (4) angeordnet ist, und wobei sich die Öse (44) durch eine Durchgangsöffnung (42b) durch die Belagträgerplatte (4) hindurch erstreckt und von einer Druckseite (4b) der Belagträgerplatte (4) hervorsteht.

36. Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug, mit einem eine Bremsscheibe (2) übergreifenden, als Schiebesattel ausgebildeten Bremssattel (1), der an einem ortsfesten Bremsträger (6) befestigt ist, zwei im Bremssattel (1) angeordneten, gegensinnig bewegbaren, jeweils eine Belagträgerplatte (4) und einen darauf befestigten Reibbelag (5) aufweisenden Bremsbelägen (3), von denen ein akti- onsseitiger mittels einer Zuspanneinrichtung über mindestens einen Brems- Stempel gegen die Bremsscheibe (2) pressbar ist, sowie mindestens einer Rücksteileinrichtung, mit der der Bremssattel (1) nach einem bremsbedingten Verschieben und Lösen der Bremse rückführbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Rücksteileinrichtung aus einer an den sich gegenüberliegenden Bremsbelägen angreifenden, entgegen der jeweiligen Zuspannrichtung gleich wirkenden Spreizeinrichtung (8) besteht.

37. Scheibenbremse nach Anspruch 36,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Spreizeinrichtung (8) an der jeweiligen Belagträgerplatte (4) angreifende federnde Spreizelemente aufweist.

38. Scheibenbremse nach Anspruch 36 oder 37,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Spreizelemente, außerhalb der Reibbeläge (5) einseitig im Mittenbereich oder an mindestens zwei gleichmäßig zur Mitte abständig zueinander angeordneten Anlagebereichen angreifen. 39. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 36 bis 38,

dadurch gekennzeichnet, dass

die federnden Spreizelemente aus zwei, jeweils einem der beiden Bremsbeläge

(3) zugeordneten Bandfedern (9) bestehen, die endseitig an mit dem Bremsträger (6) verbundenen Bügeln (12) gehalten sind und im Mittenbereich form- schlüssig in eine Belaghaltefeder (7) des Bremsbelages (3) eingreifen.

40. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 36 bis 39,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bandfedern (9) jeweils mit einem zur Belagträgerplatte (4) gerichteten An- lagebügel (24) versehen sind, der an einer Anlage (19) der Belagträgerplatte

(4) anliegt.

41. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 36 bis 40,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bandfedern (9) axial gesichert oder verschiebbar an den Bügeln (12) gehalten sind.

42. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 36 bis 41 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizeinrichtung (8) Federarme (20) aufweist, von denen jeweils zwei an einer zugeordneten Belagträgerplatte (4) anliegen, wobei die Federarme (20) in einem zentralen Bereich miteinander und mit einem Haltebogen (21 ) verbunden sind, der an zwei sich gegenüberliegenden, mit dem Bremsträger (6) ver- bundenen Bügel (12) angeschlossen ist.

43. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 36 bis 42,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Spreizeinrichtung (8) sich kreuzende Federschenkel (18) aufweist, die ver- drehfest an dem Haltebogen (21) befestigt sind und die mit ihren benachbarten freien Enden an der Belagträgerplatte (4) zentral anliegen.

44. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 36 bis 43,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Spreizeinrichtung (8) zwei Blattfedern (17) aufweist, die mit einem Ende jeweils an einem Bügel (12) befestigt sind, während am anderen Ende jeweils Scherenglieder (16) gehalten sind, die an der Belagträgerplatte (4) angeschlossen sind. 45. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 36 bis 44,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Blattfedern (17) beim Zuspannen der Bremse radial nach außen verformt sind. 46. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 36 bis 45,

dadurch gekennzeichnet, dass

an den Belagträgerplatten (4) auf den einander zugewandten Seiten mindestens ein federnder Anlageschenkel (22) anliegt, der schleifenförmig ausgebildet und mit dem Bügel (12) fest verbunden ist.

47. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 36 bis 46,

dadurch gekennzeichnet, dass

jede Spreizeinrichtung (8) aus einem verdrehsicher an der dem Reibbelag (5) abgewandeten Rückseite der Belagträgerplatte (4) angeschlossenen Federbü- gel (14) besteht, der sich mit seinem freien Ende an einem Bremsträgerhorn des Bremsträgers (6) abstützt.

48. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 36 bis 47,

dadurch gekennzeichnet, dass der Federbügel (14) in einer Aufhängung (15) der Belagträgerplatte (4) gehalten ist, wobei in Längserstreckung der Belagträgerplatte (4) die Befestigungsenden des Federbügels (14) versetzt zueinander angeordnet sind.

Description:
Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug und Bremsbelagsatz

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Bremsbelagsatz.

Bei einer gattungsgemäßen, auch als Schiebesattel-Bremse bekannten Scheibenbremse wird im Fall einer Bremsung mittels einer Zuspanneinrichtung, die pneumatisch oder elektromotorisch betätigbar ist, ein aktionsseitiger Bremsbelag gegen eine fahrzeugseitige Bremsscheibe gepresst. Im weiteren Verlauf des Bremsvorgangs wird der Bremssattel, bezogen auf die Bremsscheibe, entgegen der Zuspannrichtung des aktionsseitigen Bremsbelages verschoben unter Mitnahme und Anpressen des gegenüberliegenden, reaktionsseitigen Bremsbelages an die andere Seite der Bremsscheibe.

Nach einem Lösen der Bremse verbleibt bei der bekannten Scheibenbremse der Bremssattel in dieser Position, in der die Bremsbeläge, zumindest aber der reaktionsseitige Bremsbelag zwar drucklos, jedoch schleifend an der Brems- scheibe anliegt. Die dadurch im Fahrbetrieb auftretenden Restschleifmomente der Bremsbeläge wirken sich insofern nachteilig aus als sie zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch führen ebenso wie zu einer Verringerung der Standzeit der beteiligten Bauteile, nämlich der Bremsscheibe und der Bremsbeläge. Zwar erfolgt ein geringes Lösen der Bremsbeläge im Fahrbetrieb beispielsweise durch einen Taumelschlag der Bremsscheibe sowie durch Erschütterungen und Querbeschleunigungen bei Kurvenfahrten. Diese Effekte sind jedoch nicht ausreichend, um die genannten Restschleifmomente wirksam zu verhindern. Um diesem Problem zu begegnen, ist in der gattungsgemäßen DE 10 2007 001 213 eine Scheibenbremse offenbart mit einer Rücksteileinrichtung, die in einem der Führungsholme, über die der Bremssattel verschiebbar am Bremsträger gehalten ist, angeordnet ist und die ein federndes Rückstellelement aufweist, durch das der Bremssattel in eine Ausgangsstellung verschoben wird.

Prinzipiell hat sich diese Konstruktion bewährt. Jedoch kann der Einsatz dieser bekannten Rücksteileinrichtung bei druckluftbetätigten Scheibenbremsen schwerer Nutzfahrzeuge zu Problemen führen, da hier weite Grenzen variabler Einflüsse durch Bauteiltoleranzen und Bauteildeformationen wirksam sind, die eine sichere Funktion dieser Rücksteileinrichtung nicht in jedem Fall zulassen.

Vergleichbare Probleme ergeben sich bei einer Scheibenbremse wie sie in der DE 1 0 2012 006 1 1 1 A1 thematisiert ist. Dabei ist eine Rücksteileinrichtung auf der der Zuspanneinrichtung gegenüberliegenden, dem reaktionsseitigen Bremsbelag zugewandten Seite angeordnet, wodurch eine wirksame, insbesondere automatische Rückstellung des Bremssattels erreicht wird, bei gleichzeitig minimalstem Eingriff in die Systemsteifigkeit.

In jedem Fall wirkt die Rücksteileinrichtung auf den Bremssattel, wobei der Bremsträger als Widerlager fungiert.

Die DE 43 01 621 A1 beschreibt eine Schwimmsattel-Scheibenbremse mit ei- nem ortsfesten Bremsträger, der zwei über den äußeren Rand einer Bremsscheibe ragende Trägerarme aufweist, mit beiderseits der Bremsscheibe angeordneten, je einen Reibbelag und eine Rückenplatte aufweisenden Bremsbacken, die an den Trägerarmen verschiebbar abgestützt sind, mit einem am Bremsträger axial verschiebbar geführten Schwimmsattel, der die Bremsba- cken umgreift und einen zum Andruck der Bremsbacken an die Bremsscheibe bestimmte Betätigungsvorrichtung aufweist, mit einer auf die Bremsbacken axial in Bremslöserichtung einwirkenden Federanordnung, die nach dem Bremsen das Einstellen eines Lüftspiels zwischen Bremsbacken und Bremsscheibe unterstützt. Die Federanordnung weist zumindest eine Spreizfeder auf, die an ei- nem Trägerarm des Bremsträgers in axialer Richtung insgesamt unverschiebbar befestigt ist, dass die Befestigung an einem über dem äußeren Rand der Bremsscheibe befindlichen Abschnitt des Trägerarms erfolgt, und dass die Spreizfeder zumindest zwei Federarme aufweist, die an den Rückplatten der Bremsbacken in axialer Richtung federnd anliegen.

Die US2014/0339026 A1 beschreibt eine Spreizfeder, umfassend einen Verriegelungsarm, der die Spreizfeder mit einem Bremskomponente verbindet, einen Rückzugarm ; und eine Vorspanneinrichtung, die zwischen dem Verriegelungsarm und dem Rückholarm angeordnet ist, wobei die Vorspannvorrichtung sechs spiralförmige Schleifen oder mehr umfasst, die Energie während einer Bremsenaktivierung speichern und sobald der Bremsvorgang abgeschlossen ist, die Bremskomponenten (Bremsbelag) zurückziehen. Es wird ein Bremssattel in Form eines Faustsattels, welcher kein Schiebesattel ist, angegeben. Dieser ist für ein Personenfahrzeug geeignet, jedoch nicht für ein Nutzfahrzeug. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass mit konstruktiv einfachsten Mitteln die Standzeit insbesondere der Bremsbeläge und der Bremsscheibe erhöht und die Betriebskosten insgesamt gesenkt werden.

Eine weitere Aufgabe besteht darin, einen entsprechenden Bremsbelagsatz bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des An- Spruchs 1 gelöst.

Die weitere Aufgabe wird durch einen Bremsbelagsatz mit den Merkmalen des Anspruchs 35 gelöst. Eine erfindungsgemäße Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug, mit einem eine Bremsscheibe übergreifenden, als Schiebesattel ausgebildeten Bremssattel, der an einem ortsfesten Bremsträger befestigt ist und eine zentrale Öffnung über der Bremsscheibe aufweist, umfasst zwei im Bremssattel angeordnete, gegensinnig bewegbare, jeweils eine Belagträgerplatte und einen darauf befes- tigten Reibbelag aufweisende Bremsbeläge, von denen ein aktionsseitiger bzw. zuspannseitiger Bremsbelag mittels einer Zuspanneinrichtung über mindestens einen Bremsstempel gegen die Bremsscheibe pressbar ist, sowie mindestens eine Rücksteileinrichtung, mit der der Bremssattel nach einem bremsbedingten Verschieben und Lösen der Bremse rückführbar ist, wobei die Rückstelleinrich- tung eine an den sich gegenüberliegenden Bremsbelägen angreifenden, entgegen der jeweiligen Zuspannrichtung gleich wirkenden Spreizeinrichtung mit an der jeweiligen Belagträgerplatte angreifenden federnden Spreizelementen aufweist. Die Spreizeinrichtung ist in der zentralen Öffnung angeordnet, wobei die Spreizelemente direkt oder indirekt außerhalb der Reibbeläge an mindes- tens zwei zur Mitte abständig zueinander angeordneten Anlagebereichen der Bremsbeläge angreifen, wobei die Spreizeinrichtung Federarme aufweist, die in dem zentralen Bereich der Öffnung miteinander und mit einem Haltebogen, der am Bremsträger angebracht ist, verbunden sind. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Scheibenbremse wird eine synchrone Rückstellung beider Bremsbeläge sowie einer Rückstellung des Bremssattels bei gelöster Bremse erreicht, wobei die synchrone Rückstellung sowohl die Rückstellkräfte wie auch die Rückstellwege betrifft. Dabei wirkt die Rückstellkraft entgegen der jeweiligen Zuspannrichtung der beiden Bremsbelä- ge, also beim reaktionsseitigen Bremsbelag zum Sattelrücken hin und beim ak- tionsseitigen Bremsbelag zum Sattelkopf hin, unter Spaltbildungen gegenüber der Bremsscheibe. Der Angriff der Spreizeinrichtung an den beiden Bremsbelägen erfolgt zweckmäßigerweise an den Belagträgerplatten und zwar auf der dem daran befestigten Reibbelag zugewandten Seite oder an der gegenüberliegenden Rückenseite. Um ein Verkanten des jeweiligen Bremsbelages bei der Rückstellung zu vermeiden, greift das Spreizelement entweder zentral, an einem oberen frei lie- genden Randbereich der Belagträgerplatte an oder symmetrisch an zwei Anlagebereichen rechts und links.

Die Anbringung des Haltebogens am Bremsträger ermöglicht eine Nachrüstung der Rücksteileinrichtung ohne Veränderung am Bremssattel oder Bremsträger der Scheibenbremse.

Ein erfindungsgemäßer Bremsbelagsatz für die erfindungsgemäße Scheibenbremse weist mindestens zwei Bremsbeläge mit jeweils einer Belagträgerplatte und einem auf der Belagträgerplatte angebrachten Reibbelag und die oben an- gegebene Spreizeinrichtung auf. Ein Halteabschnitt einer Belagträgerplatte eines Bremsbelags ist auf einer Druckseite der Belagträgerplatte bügelartig ohne Hinterschneidungen mit einer Öffnung und einer Ausnehmung auf einer Belagseite der Belagträgerplatte für eine Platte einstückig mit der Belagträgerplatte als Gussteil hergestellt. Dies ist kostengünstig, da weder Kerne für das Guss- verfahren notwendig sind noch nachträglich Bearbeitungen anfallen.

In einer Ausführung erstrecken sich die Spreizelemente ausgehend von einem zentralen Bereich in der Mitte der Öffnung von innen nach außen zu den gleichmäßig zur Mitte abständig zueinander angeordneten Anlagebereichen. Damit ist ein kompakter Aufbau möglich.

Auf diese Weise ist die Spreizeinrichtung mittig im Bremssattel angeordnet, wobei sie ebenfalls innerhalb einer Hüllkurve einer Felge eines zugeordneten Rades angeordnet ist.

Die beiden Spreizelemente sind mittig (in Bezug auf die Trägerhörner) miteinander verbunden. Somit kann eine - in einem kleinen Toleranzbereich - gleiche Federkraft sowohl einlaufseitig als auch auslaufseitig sichergestellt werden. Unterschiedliche Federkräfte zwischen Auslauf- und Einlaufseite, die zu Schrägverschleiß führen können, werden durch das einseitige Angreifen je einer Feder pro Belag minimiert

Eine weitere Ausführung sieht vor, dass der sich der zentrale Bereich der Öff- nung beiderseits einer virtuellen Mitte der Öffnung in etwa parallel zu der Ebene der Bremsscheibe in einer Länge in einem Bereich von 30 bis 50 % einer Längsachse der Öffnung erstreckt. Damit ergibt sich eine vorteilhafte Anpassung der Federkräfte. In einer anderen Ausführung weist die Spreizeinrichtung Federarme auf, von denen jeweils zwei an einer zugeordneten Belagträgerplatte anliegen, wobei die Federarme in dem zentralen Bereich der Öffnung miteinander verbunden sind, was einen Einbau bei Montage und Wartung vereinfacht. Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung weist die Spreizeinrichtung gegensinnig wirkende Spreizelemente auf, vorzugsweise elastisch wirkend, insbesondere in Form von Federelementen.

Nach einem Gedanken der Erfindung steht die Spreizeinrichtung mit dem Bremsträger in Wirkverbindung, der ein Widerlager bildet und in dem die Bremsbeläge achsgleich zur Bremsscheibe verschiebbar gelagert sind.

Hierzu ist bevorzugt der Haltebogen vorgesehen, der die Bremsscheibe im Um- fangsbereich, bis zu beidseitig einen Belagschacht begrenzenden Bremsträ- gerhörnern des Bremsträgers überspannt. Der Haltebogen ist kein Belaghaltebügel, sondern ein zusätzliches Bauteil.

Der Haltebogen kann in einer Ausführung an zwei sich gegenüberliegenden, mit dem Bremsträger verbundenen Bügeln angeschlossen sein, was eine ein- fache Anbindung ermöglicht.

Alternativ kann der Haltebogen im Bereich eines zuspannseitigen Rands der Öffnung angeordnet sein, während die an beiden Bremsbelägen angreifenden Spreizelemente mit dem Haltebogen verbunden sind. Dieser bildet somit eine Zentriereinrichtung, die in Korrespondenz mit dem Bremsträger als Fixlager konstruktiv auch anders verwirklicht werden kann.

Bevorzugt ist der Haltebogen ortsfest zwischen dem Bremsträger und Lagerholmen des Bremssattels angebracht. Dazu kann der Haltebogen zumindest einen Befestigungsabschnitt mit einer Öffnung aufweisen, welche koaxial zu einer Lageraufnahme des Bremsträgers, an welcher der Bremssattel über einen Lagerholm befestigt ist, angeordnet sein. Dies ergibt den Vorteil, dass zur Anbringung des Haltebogens keine Veränderungen am Bremssattel oder am Bremsträger vorgenommen werden müssen.

Mittels des Haltebogens, an dem die Spreizeinrichtung mit ihren Federarmen ib einer Ausführung über eine Haltebügel befestigt ist, erfolgt eine automatische Zentrierung des Bremssattels nach einem Lösen der Bremse, also nach Been- den eines Bremsvorgangs, wobei durch die insoweit fixierte Positionierung der Spreizeinrichtung die Bremsbeläge derart zurückgestellt werden, dass sich der Bremssattel gegenüber der Bremsscheibe zentriert.

Hierzu sind die Federarme über einen Haltebügel mit dem Haltebogen verbun- den sind, wobei der Haltebügel zwei Haltearme aufweist, von denen sich jeder bis über den Haltebogen erstreckt und mit diesem fest verbunden ist. Damit lässt sich ein einfacher und stabiler Aufbau erzielen.

Im Übrigen ist die Spreizeinrichtung so ausgelegt, dass sie über das komplette Verschleißmaß der Bremsbeläge wirksam ist.

Da sich mit zunehmendem Verschleiß die Kraftangriffspunkte an den Bremsbelägen verändern, sind die die Bremsbeläge kontaktierenden Funktionsteile der Spreizeinrichtung so ausgebildet, dass sie sich gleitend an der Belagträgerplat- te der jeweiligen Bremsbeläge abstützen.

Um eine sichere Halterung der Federschenkel bzw. bei einer anderen konstruktiven Variante der Federarme auch bei Rüttelbelastung im Fahrbetrieb zu gewährleisten, stützen sich die Federarme an der, bezogen auf den Grund des Belagschachtes, oberen Kante der Belagträgerplatte ab, ebenfalls, wie vorbeschrieben gleitend.

Die bauliche Realisierung der erfindungsgemäßen Spreizeinrichtung kann konstruktiv unterschiedlich sein, wobei sich ein wesentlicher Vorteil daraus ergibt, dass auf bewegliche Bauteile im Wesentlichen verzichtet werden kann, mit Ausnahme natürlich der federnden Spreizelemente, die zur Funktion eine federnde Auslenkung vollführen. Der nun mögliche Verzicht auf bewegliche Teile wirkt sich naturgemäß standzeiterhöhend auf die Spreizeinrichtung aus, ebenso wie die geringe Anzahl notwendiger Bauteile, wodurch sich überdies eine äußerst kostengünstige Herstellung und Montage ergibt.

In einer weiteren Ausführung können die Federarme als zwei Paare von Federarmen ausgebildet sein, wobei die Paare sich gegenüberliegend in Längsrichtung der Öffnung so angeordnet sind, dass sie mit inneren Enden, die jeweils über einen Verbindungsabschnitt verbunden sind, in der Mitte der Öffnung an dem Haltebügel befestigt sind, wobei ihre äußeren freien Enden mit den Belagträgerplatte der Bremsbeläge zusammenwirken.. Dies ergibt einen kompakten und effektiven Aufbau.

In einer Ausführung können die Haltearme des Haltebügels Langlöcher an Be- festigungssteilen an dem Haltebogen aufweisen. Damit ergibt sich der Vorteil, dass mittels der Langlöcher eine Zentrierung und Ausrichtung zur Bremsscheibenmitte einfach möglich ist. Die eigentliche Zusammenführung und Einstellung findet erst beim Kunden statt. Dabei wird das Lüftspiel zwischen Scheibe und Beläge durch Zuspannen auf 0 mm gestellt und das Federpaket zwischen die Beläge eingespannt. Durch das Langloch im Haltebügel kann sich das Federpaket zentrieren und ist somit exakt zur Scheibenmitte ausgerichtet. Die Langlochverbindung wird danach fixiert und das Lüftspiel wird wieder eingestellt.

In weiterer Ausgestaltung kann jeder Federarm endseitig mit einem Druckab- schnitt ausgebildet sein, welcher in seiner Längsrichtung mit einem Langloch ausgebildet ist, das ein Führungsabschnitt des Federarms der Spreizeinrichtung ist. Dadurch kann eine weitere relative Bewegungsmöglichkeit erreicht werden. Außerdem liegt hierbei jeder Druckabschnitt jeweils auf einer Auflagefläche einer jeweiligen Belagträgerplatte auf, wobei die Langlöcher eines jeden Druckabschnitts jeweils mit einem Vorsprung der Belagrückenplatte in Zusammenwirkung stehen. Dies ergibt eine vorteilhafte Führung in Radialrichtung. - Die Spreizeinrichtung umfasst zwei Spreizelemente, wobei ein erstes Spreizelement auf einen ersten Belag und ein zweites Spreizelement auf einen zweiten Belag wirkt. Die beiden Spreizelemente sind mittig (in Bezug auf die Trä- gerhörner) miteinander verbunden. Somit kann eine - in einem kleinen Toleranzbereich - gleiche Federkraft sowohl einlaufseitig als auch auslaufseitig si- chergestellt werden. Unterschiedliche Federkräfte zwischen Auslauf- und Einlaufseite, die zu Schrägverschleiß führen können, werden durch das einseitige Angreifen je einer Feder pro Belag minimiert

- Eine gleichmäßige Kraftaufbringung der Federn aktionsseitig und reaktionssei- tig, bzw. auf der Druckstück- und Sattelseite, kann durch eine flexible Einstellung des Mittelstegs realisiert werden. Weiterhin können durch den flexiblen Mittelsteg geringe geometrische Fehlstellungen von Scheibe, Belag und Träger ausgeglichen werden.

- Durch den Mittelsteg kann die aktive Rücksteileinrichtung leicht positioniert und durch den Belaghaltebügel niedergehalten werden. Vorteilhaft kann bei einem Belagwechsel das die Rücksteileinrichtung problemlos entnommen und mitgetauscht werden.

- Durch die Ausnutzung des gesamten Belagschachtes zwischen den Träger- hörner können Spreizelemente beziehungsweise Federn mit einer sehr gerin- gen Federrate genutzt werden, um bei Belagverschleiß ziemlich konstante

Kräfte aufzubringen. Durch die langen Federwege können die Spreizelemente tolerant in Bezug auf Federkräfte sein. Die Federwege führen zu einer konstanten Federrate mit geringen Toleranzen - In einer bevorzugten Ausführungsvariante werden lediglich zwei Federn verwendet.

- Die Spreizelemente können aus kostengünstigen und geometrisch flexiblen Blechen gebildet werden.

- Durch den Versatz mit unterschiedlichen Drehpunkten kann eine niedrigere Federrate abgebildet werden. Vorteilhaft sind keine vielen Windungen (kostenintensiv, platzraubend) nötig.

Weitere Vorteile sind:

Einstellbarkeit (der Zentrierung)

Pro Belagseite die Federkonstante anpassbar, wodurch unterschiedlich für innen/außen und an Umgebung - in Grenzen - besser anpassbar

Einbau über mittleren Zentrierbügel - kompensiert ungleichen Kraftaufbau

Evtl.„aktive" Sattelzentrierung

Aktive Belagbefederung durch„Gabel" am Ende der Spinne

Eine weitere Ausführung sieht vor, dass die Spreizeinrichtung zumindest ein zusätzliches Rückstellelement aufweist, welches zusätzlich zu dem Angriffspunkt/den Angriffspunkten der Federarme in einem weiteren Angriffspunkt an der jeweiligen Belagträgerplatte eines Bremsbelags angreift. Dies ist vorteilhaft, da auf diese Weise eine unterstützte Rückstellung der Bremsbeläge bewirkt werden kann. Ein Restschleifmoment kann damit verhindert werden.

Das zumindest eine Rückstellelement kann in einer Ausführung über den Hal- tebügel an dem Haltebogen befestigt sein. Das ergibt einen kompakten Aufbau und Zeitersparnis beim Einbau.

Alternativ kann das zumindest eine zusätzliche Rückstellelement an einem Belaghaltebügel angebracht sein, auf den es nur aufgeschoben, aufgesteckt oder aufgeklipst werden kann. Das ergibt eine einfache Montage.

In einer Ausführung ist das zumindest eine Rückstellelement mit einem oberen Halteende in einer Öffnung des Belaghaltebügels an einer zuspannseitigen Wand der Öffnung angeordnet und mit einem unteren Druckabschnitt eine Druckseite der Belagträgerplatte eines rückenseitigen Bremsbelags kontaktiert. Dies ergibt einen kompakten und platzsparenden Aufbau.

Es ist auch möglich, dass das zumindest eine Rückstellelement einen Federarm, dessen oberes Ende über einen Federwickel mit einem Befestigungsab- schnitt an einem zuspannseitigen Halteende des Belaghaltebügels angebracht ist, und ein unteres Ende des Federarms, das über einen weiteren Federwickel mit einem Einspannende verbunden ist, aufweist, wobei das Einspannende mit einem Halteabschnitt an der Druckseite der Belagträgerplatte des zuspannseitigen Bremsbelags in Eingriff steht. Dadurch ist eine einfache Anpassung an Rückstellwege möglich.

Hierbei sind die Federwickel als Spiralfedern mit parallelen Längsachsen, die tangential zur Bremsscheibe verlaufen, ausgebildet, wodurch ein kompakter Aufbau ermöglicht ist.

In einer anderen Ausführung kann das zumindest eine Rückstellelement an einem zuspannseitigen Halteende des Belaghaltebügels angebracht sein und einen Federarm aufweisen, der mit einer Federeinheit verbunden ist, die wiederum mit einem Halteabschnitt an der Druckseite der Belagträgerplatte des zu- spannseitigen Bremsbelags in Eingriff steht. Hiermit kann auch eine Anpassung an größere Rückstellwege einfach erzielt werden.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Rückstellelement eine Federeinheit ist, die an einer Bodenplatte eines Zuspannabschnitts ange- bracht ist und mit einem Halteabschnitt an der Druckseite der Belagträgerplatte des zuspannseitigen Bremsbelags in Eingriff steht, wodurch größere Rückstellwege erreicht werden können. Die Federeinheit kann als eine Evolutfeder ausgebildet sein.

In einer weiteren Ausführung ist das zumindest eine Rückstellelement aus mindestens zwei Federeinheiten gebildet, von denen beide Federeinheiten mit jeweils einem Federende mit einem Halteabschnitt an der Druckseite der Belag- trägerplatte des zuspannseitigen Bremsbelags in Eingriff stehen, und wobei die mindestens zwei Federeinheiten in einer Ebene angeordnet sind.

Alternativ können die anderen Federenden der mindestens zwei Federeinheiten jeweils an einer Bodenplatte eines Zuspannabschnitts des Bremssattels angebracht sein.

Es ist auch möglich, dass das andere Federende der einen Federeinheit der mindestens zwei Federeinheiten an einem Belaghaltebügel angebracht ist, wobei das andere Federende der anderen Federeinheit der mindestens zwei Fe- dereinheiten an einer Bodenplatte eines Zuspannabschnitts des Bremssattels angebracht ist. Diese obigen Lösungen mit zwei Federn bringen den Vorteil, dass große Rückstellwege bei kleinem Bauraum möglich sind.

Eine noch andere Ausführung sieht vor, dass das mindestens eine Rückstel- lelement mindestens eine Zugfeder ist, die in einer Bohrung im Zuspannab- schnitt des Bremssattels aufgenommen und mit einem Federende in der Bohrung festgelegt ist, wobei das andere Federende mit einem Halteabschnitt an der Druckseite der Belagträgerplatte eines zuspannseitigen Bremsbelags in Eingriff steht. Hierbei können schon vorhanden Bohrungen für Befestigungs- schrauben der Bodenplatte verwendet werden, wodurch ein kompakter Aufbau möglich wird.

In einer noch weiteren Ausführung können vorteilhaft lange Rückstellwege durch ein selbstjustierendes Rückstellelement bewältigt werden. Hierbei ist vorgesehen, dass das mindestens eine an dem Belaghaltebügel angebrachte Rückstellelement als ein selbstjustierendes Rückstellelement mit einer Rasteinrichtung versehen ist, die mit einem Rastabschnitt des Belaghaltebügels in Zusammenwirkung steht. Eine andere Ausführung sieht vor, dass das mindestens eine an dem Belaghaltebügel angebrachte Rückstellelement beidseitig an einem rückenseitigen Halteende des Belaghaltebügels mit jeweils einem Einspannende angebracht ist, wobei die Einspannenden jeweils mit einem sich zur Bremsscheibe tangential erstreckenden Federarm verbunden sind, dessen anderes jeweiliges Ende im Bereich der Seiten der Belagträgerplatte um 90° nach unten abgebogen und als vertikaler Federarm ausgebildet ist und jeweils mit einem nach außen umgebogenen Federende jeweils mit einem seitlichen Halteabschnitt an der Druckseite einer Belagträgerplatte eines rückenseitigen Bremsbelags in Eingriff steht. Dieser Aufbau ist bei einer Drahtausführung der Federelemente kompakt und einfach.

Wenn der zumindest eine Befestigungsabschnitt des Haltebogens mit einem Falzabschnitt versehen ist, welcher mit einem Kragen eines Faltenbalgs eines Führungsholms des Bremssattels derart in Kontakt steht, dass der Kragen in einer Nut des Führungsholms des Bremssattels fixiert ist, kann ein üblicher Sicherungsring eingespart werden, wodurch sich eine Teilezahl verringert.

In einer Ausführung des Bremsbelagsatzes ist vorgesehen, dass eine Verbin- dung für ein Rückstellelement mit der Belagträgerplatte eines Bremsbelags eine Halteplatte mit einer Öse aufweist, wobei die Halteplatte zwischen einem Reibbelag und einer Belagseite der Belagträgerplatte angeordnet ist, und wobei sich die Öse durch eine Durchgangsöffnung durch die Belagträgerplatte hindurch erstreckt und von einer Druckseite der Belagträgerplatte hervorsteht. Dies ist eine einfache Alternative zu einer Gussherstellung der Belagträgerplatte mit Kernen und eventueller Nachbearbeitung, wodurch die dazu notwendigen Kosten entfallen können.

Eine Ausführung der Bremsbeläge sieht vor, dass jeweils ein länglicher Zwi- schenraum zwischen einem Reibbelag und einer Belagseite der jeweiligen Belagträgerplatte angeordnet ist, wodurch eine einfache Kontaktierung für die Federarme von weiteren Rückstellelementen geschaffen ist.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen :

Figuren 1 -2 perspektivische Ansichten von Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen Scheibenbremse mit einer Rückstelleinrich- tung;

Figur 2a eine perspektivische Ansicht einer Variante der Rücksteileinrichtung nach Figur 2;

Figur 3-3a perspektivische Ansichten einer ersten Funktionsgruppe der

Rücksteileinrichtung des Ausführungsbeispiels der Scheibenbremse nach Figur 2;

Figuren 3b-6 schematische Ansichten der ersten Funktionsgruppe nach Figur 3 mit einer zweiten Funktionsgruppe;

Figuren 7-1 3 schematische Ansichten einer Variante der zweiten Funktionsgruppe nach Figuren 3b-6;

Figuren 14-1 8 perspektivische Ansichten von Rückstellelementen der zweiten

Funktionsgruppe der Rücksteileinrichtung nach Figuren 7-1 3;

Figuren 1 9-28 perspektivische Ansichten von weiteren Rückstellelementen der zweiten Funktionsgruppe der Rücksteileinrichtung nach Figuren 7-1 3;

Figuren 29-37 perspektivische Ansichten von selbstjustierenden Rückstellelementen der zweiten Funktionsgruppe der Rückstelleinrich- tung nach Figuren 7-1 3; Figuren 38-39 perspektivische Ansichten eines weiteren Rückstellelementes der zweiten Funktionsgruppe;

Figuren 40-48 perspektivischen Ansichten von Verbindungen von Rückstellelementen der zweiten Funktionsgruppe an Bremsbelägen ; und

Figuren 49-54 Ansichten einer weiteren Funktionsgruppe der Rücksteileinrichtung. Die Begriffe„oben",„unten",„links",„rechts" beziehen sich auf die jeweilige Anordnungen in den Figuren.

Eine„Oberseite" und eine„Unterseite" eines Bremsbelags 3, 3' bzw. einer Be- lagträgerplatte 4 beziehen sich immer auf die Einbausituation des jeweiligen Bremsbelags 3, 3'. Dabei liegt die Unterseite des jeweiligen Bremsbelags 3, 3' in radialer Richtung näher an einer Bremsscheibendrehachse 2a als die Oberseite dieses Bremsbelags 3, 3', wie z.B. aus Figur 1 deutlich hervorgeht. Figuren 1 und 2 zeigen perspektivische Ansichten von Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen Scheibenbremse 1 0 mit einer Rücksteileinrichtung aus verschiedenen Blickwinkeln von oben.

Ein Bremssattel 1 übergreift eine Bremsscheibe 2 mit einer Bremsscheiben- drehachse 2a. Der Bremssattel 1 ist bezogen auf die Bremsscheibe 2 axial in Richtung der Bremsscheibendrehachse 2a verschiebbar an einem Bremsträger 6 angebracht, wozu der Bremssattel 1 auf Lagerholmen 45 (siehe Figuren 49 und 51 ) gelagert ist, die mit dem ortsfest am Fahrzeug gehaltenen Bremsträger 6 verbunden sind.

In Figur 1 ist der Bremsträger 6 mit der Bremsscheibe 2, ihrer Bremsscheibendrehachse 2a und Bremsbelägen 3, 3' in einer Ansicht von einer Zuspannseite her gezeigt. Eine Befestigungsseite 6a des Bremsträgers 6 ist mit einem nicht gezeigten ortsfesten Bauteil eines zuzuordnenden Fahrzeugs verbunden. Zu- dem weist der Bremsträger 6 Lageraufnahmen 6b für die Lagerholme 45 (Figuren 49 und 51 ) für die Lagerung des Bremssattels 1 und einen zuspannseitigen geschwungenen Brückenverbinder 6c auf.

Zudem ist in Figur 1 eine Spreizeinrichtung 8 mit vier Federarmen 20 und ei- nem Haltebogen 21 dargestellt. Die Spreizeinrichtung 8 besteht hier aus zwei identischen Federarmen 20, die im Mittenbereich miteinander verbunden sind, ebenso wie mit einem Haltebogen 21 , der über Bügel B am Bremsträger 6, und zwar an den Bremsträgerhörnern 6e befestigt ist. Zur axialen Sicherung des Haltebogens 21 sind auf dem Bügel B, das jeweilige Ende des Haltebogens 21 zwischen sich einklemmend, Sicherungen S vorgesehen.

Hierbei liegen die Federarme 20 an zwei sich gegenüberliegenden Endbereichen der Belagträgerplatte 4 an und zwar in einem oberseitig vorstehenden Randbereich, der hier als Auflagefläche 4c bezeichnet ist. Die Enden der Fe- derarme 20 sind gleichfalls zu Druckabschnitten 20a gebogen, so dass ein Gleiten an der Belagträgerplattenfläche beim Zuspannen und Lösen der Bremse problemlos möglich ist. Hierbei wird durch die beim Zuspannen sich ergebende Vorspannung eine Spreizung der Bremsbeläge 3, 3' nach einem Lösen der Bremse möglich.

Die Spreizeinrichtung 8 wird unten noch in einer weiteren Ausführung im Detail erläutert. Der Bremssattel 1 umfasst einen Zuspannabschnitt 1 1 , einen Sattelrücken 12 und zwei Zugstreben 1 3. Der Zuspannabschnitt 1 1 verläuft mit einer Seite parallel zu der Ebene der Bremsscheibe 2 auf einer Seite der Bremsscheibe 2. Auf der anderen Seite der Bremsscheibe 2 ist, ebenfalls parallel zu der Bremsscheibe 2 verlaufend, der Sattelrücken 1 2 angeordnet. Der Sattelrücken 12 ist mit dem Zuspannabschnitt 1 1 an jeweils einem Ende mit jeweils einer Zugstrebe 13 verbunden. Die Zugstreben 1 3 verlaufen dabei im Wesentlichen rechtwinklig zum Zuspannabschnitt 1 1 und zum Sattelrücken 12.

Der Zuspannabschnitt 1 1 weist einen Innenraum auf, in welchem eine nicht ge- zeigte Zuspanneinrichtung der Scheibenbremse 1 0 angeordnet ist. Eine Öffnung des Innenraums weist zur Bremsscheibe 2 und ist mit einer Platte, die als Bodenblech 1 9 bezeichnet wird, verschlossen (siehe Figur 2 und z.B. Figur 21 ).

Der Zuspannabschnitt 1 1 , der Sattelrücken 1 2 und die Zugstreben 1 3 legen in dieser Anordnung eine zentrale Öffnung 9 zwischen sich fest, welche die

Bremsscheibe 2 überspannt. Die Öffnung 9 weist eine gedachte Längsmittellinie auf, welche in der Ebene der Bremsscheibe 2 liegt und die gedachten Mitten der Zugstreben 1 3 verbindet. Außerdem weist die Öffnung 9 eine weitere gedachte Quermittellinie auf, welche eine gedachte Mitte des Zuspannab- Schnitts 1 1 eine gedachte Mitte des Sattelrückens 1 2 verbindet. Die Längsmittellinie und die Quermittellinie schneiden sich in einem gedachten Mittelpunkt, welcher hier als virtuelle Mitte der Öffnung 9 bezeichnet wird.

In dem Bremsträger 6 sind Bremsbeläge 3, 3' in den so genannten Belag- Schächten zwischen den jeweiligen zwei Bremsträgerhörnern 6e angeordnet und liegen mit Abschnitten ihrer Unterseiten auf einem jeweiligen Belagschachtboden 6d auf. Dies ist in Figur 1 deutlich erkennbar. Die Bremsbeläge 3, 3' sind im Fall einer Bremsung beidseitig an die Bremsscheibe 2 anpressbar. Dabei weist jeder Bremsbelag 3, 3' eine Belagträgerplatte 4 und einen auf der der Bremsscheibe 2 zugewandten Seite daran befestigten Reibbelag 5 auf einer Belagseite 4a (siehe Figur 4) auf, der in Funktion, also bei einer Bremsung, gegen die Bremsscheibe 2 gepresst ist. Die andere Seite der Belagträgerplatte 4 wird im Weiteren als Druckseite 4b bezeichnet.

Die Bremsbeläge 3, 3' sind durch die zentrale Öffnung 9 für einen Wechsel und zur Wartung erreichbar. Sie können durch diese zentrale Öffnung 9 in ihre zugehörigen Belagschächte eingesetzt und wieder daraus entnommen werden. Die Belagschächte sind jeweils seitlich durch Bremsträgerhörner 6e festgelegt, wobei die Bremsbeläge 3, 3' jeweils mit Teilabschnitten ihrer Unterseiten auf einem Belagschachtboden 6d stehen.

Ein Drehpfeil um die Bremsscheibendrehachse 2a deutet eine Hauptdrehrichtung für Vorwärtsfahrt eines Fahrzeugs, dem die Scheibenbremse 10 zugeord- net ist, an. In Bezug auf die Hauptdrehrichtung der Bremsscheibe 2 sind an der Scheibenbremse 1 0 eine Einlaufseite ES und gegenüberliegend eine Auslaufseite AS festgelegt. Dementsprechend werden die Bremsträgerhörner 6e an der Einlaufseite ES einlaufseitige Bremsträgerhörner 6e und an der Auslaufseite AS auslaufseitige Bremsträgerhörner 6e genannt.

Ein Belaghaltebügel 1 6 ist über den Bremsbelägen 3, 3' in Querrichtung der Öffnung 9 bzw. in Richtung der Bremsscheibendrehachse 2a zwischen dem Zuspannabschnitt 1 1 und dem Sattelrücken 12 angeordnet. Ein zuspannseiti- ges Halteende 1 6a des Belaghaltebügels 1 6 ist in einem Halteabschnitt 14 an dem Zuspannabschnitt 1 1 des Bremssattels 1 befestigt, wobei ein gegenüberliegendes, rückenseitiges Halteende 1 6b des Belaghaltebügels 1 6 an einem Halteabschnitt 1 5 des Sattelrückens 1 2 festgelegt ist. Das rückenseitige Halteende 1 6b des Belaghaltebügels 1 6 ist hier an dem Halteabschnitt 1 5 durch ein bolzenartiges Sicherungselement 1 7 befestigt, welches durch ein nicht näher beschriebenes Klammerelement 1 8 gegen Lösen gesichert ist.

Der Belaghaltebügel 1 6 drückt hier mit Abschnitten seiner Unterseite auf Klammerelemente 7a beider Bremsbeläge 3, 3' und somit auch auf deren Belaghaltefedern 7, wodurch die Bremsbeläge 3, 3' in ihren Belagschächten ge- halten werden. Die Belaghaltefedern 7 sind jeweils an den Belagträgerplatten 4 an Vorsprüngen 31 gehalten.

Die Bremsung erfolgt mittels der im Zuspannabschnitt 1 1 des Bremssattels 1 dort in einem Aufnahmeraum angeordneten Zuspanneinrichtung beispielsweise mit einem Bremshebel, der in einem Dom des Bremssattels 1 positioniert ist. Der zugeordnete Bremsbelag 3, als aktionsseitiger oder auch zuspannseitiger Bremsbelag bezeichnet, kontaktiert zunächst bei einer Bremsung die Bremsscheibe 2. Im weiteren Verlauf wird mittels auftretender Reaktionskräfte der Bremssattel 1 entgegengesetzt verschoben, unter Mitnahme des reaktionssei- tigen Bremsbelags 3', bis dieser gleichfalls an der Bremsscheibe 2 reibend zur Anlage kommt. Der reaktionsseitige Bremsbelag 3' wird auch rückenseitiger Bremsbelag genannt und im weiteren durch das Bezugszeichen 3' von dem zuspannseitigen Bremsbelag 3 unterschieden.

Nach einem Lösen der Bremse werden die beiden sich gegenüberliegenden Bremsbeläge 3, 3' mittels der Rücksteileinrichtung so weit von der Bremsscheibe 2 gelöst, dass diese gegenüber den Bremsbelägen 3, 3' frei läuft. Die Rücksteileinrichtung besteht hier aus zwei Funktionsgruppen. Die erste Funktionsgruppe umfasst die mindestens eine Spreizeinrichtung 8, wobei die zweite Funktionsgruppe mindestens ein Rückstellelement aufweist. Die beiden Funktionsgruppen sind hier gemeinsam vorhanden und unterstützen sich. Es ist aber auch möglich, dass nur eine der beiden Funktionsgruppen eingesetzt werden kann.

Die erste Funktionsgruppe greift mit der Spreizeinrichtung 8 im oberen Bereich der Belagträgerplatten 4 der sich gegenüberliegenden Bremsbeläge 3, 3' gleich wirkend entgegen der Zuspannrichtung an. Die zweite Funktionsgruppe übt mit- tels des Rückstellelementes/der Rückstellelemente im mittleren oder/und im unteren Bereich der Belagträgerplatten 4 der sich gegenüberliegenden Bremsbeläge 3, 3' jeweils Druck- oder/und Zugkräfte auf die Bremsbeläge 3, 3' ebenfalls entgegen der Zuspannrichtung aus. Auf diese Weise werden die Bremsbeläge 3, 3' sowohl in ihren oberen Bereichen als auch in ihren mittleren oder/und unteren Bereichen von der Rücksteileinrichtung gleichzeitig mit Rückstellkräften beaufschlagt.

Die Spreizeinrichtung 8 umfasst hier zwei identische Paare von Federarmen 20, einen Haltebogen 21 und einen Haltebügel 22. Der Haltebogen 21 ist hier ortsfest zwischen Bremsträger 6 und Lagerholmen 45 (siehe Figur 49 und 51 ) angebracht und bildet zusammen mit dem Haltebügel 22 eine Halterung für die Paare der Federarme 20. Jeweils ein Paar von Federarmen 20 wirkt mit einem Bremsbelag 3, 3' zusammen. Jedes Paar von Federarmen 20 weist einen zentralen Verbindungsabschnitt 20b (siehe Figur 3) auf, an welchem in Längsrichtung an beiden Enden jeweils ein Federarm 20 angebracht und von der Mitte zu dem jeweiligen Bremsbelag 3, 3' in gebogen ist. Die beiden Paare von Federarmen 20 sind mit ihren zentralen Verbindungsabschnitten 20b und einem Verbindungsabschnitt 22a des Haltebügels 22 in der Mitte der Öffnung fest verbunden. Die Verbindungsabschnitte 20a, 22a liegen parallel aneinander und in Ebenen der Bremsscheibe 2.

Der Haltebügel 22 weist zwei Haltearme 22b auf, von denen jeweils einer an jedem Ende des Verbindungsabschnitts 22a angebracht und zum Zuspannab- schnitt 1 1 hin umgebogen ist. Die Haltearme 22b erstrecken sich bis über den Haltebogen 21 , welcher im Bereich eines zuspannseitigen Rands der Öffnung 9 angeordnet ist, und sind mit diesem über Befestigungselemente 22c, z.B. Nieten, fest verbunden. Dies wird unten noch weiter erläutert.

Figur 2a zeigt eine perspektivische Ansicht einer Variante der Rückstelleinrich- tung nach Figur 2. Hierbei sind die Paare von Federarmen 20 nicht längs, son- dem quer in der Öffnung angeordnet, wobei der Verbindungsabschnitt 22a des Haltebügels 22 quer zur Öffnung 9, d.h. in Richtung der Bremsscheibendrehachse 2a verläuft und mit den beiden Federarmpaare zentral verbunden ist. Die Haltearme 22b des Haltebügels 22 verlaufen jeweils in einem Bogen zum Haltebogen 21 .

Figur 3 bis 3a stellen perspektivische Ansichten der ersten Funktionsgruppe der Rücksteileinrichtung des Ausführungsbeispiels der Scheibenbremse 1 0 nach Figur 2 dar. Figur 3b-6 zeigen schematische Ansichten der ersten Funktionsgruppe nach Figur 3 mit einer zweiten Funktionsgruppe.

Der Haltebogen 21 umfasst einen leicht geschwungenen Zentralabschnitt 21 a. An den Zentralabschnitt 21 a schließt sich auf jeder Seite ein um etwa 45° nach unten verlaufender Bügelarm 21 b an. An den freien Ende dieser beiden Bügelarme 21 b ist jeweils ein kreisrunder Befestigungsabschnitt 21 c mit einer Öff- nung 21 d angebracht. So erstreckt sich der Haltebogen 21 im eingebauten Zustand (Figur 2) mit seinen Bügelarmen 21 b beidseitig jeweils bis zu den Lageraufnahmen 6b des Bremsträgers 6 auf dessen Befestigungsseite 6a (siehe Figur 1 ). Im eingebauten Zustand sind die Befestigungsabschnitte 21 c mit den Öffnungen 21 d koaxial zu den jeweiligen Lageraufnahmen 6b des Bremsträgers 6 angeordnet.

In der Ausführung nach Figur 3 sind die oberen Ränder der Bügelarme 21 b bis über ihre Verbindungsabschnitte zu dem Zentralabschnitt 21 a mit einer Verstärkung 21 versehen, in deren Endbereichen über den Enden des Zentralabschnitts 21 a jeweils ein horizontales Auflager 21 f, z.B. in Form einer Winkellasche, angebracht ist. Diese Auflage 21 f dienen zur Verbindung mit den darauf aufliegenden Enden eines jeden Haltearms 22b des Haltebügels 22.

Der Haltebogen 21 bildet insofern eine Zentriereinrichtung für den Bremssattel 1 , als der Bremsträger 6, an dem der Haltebogen 21 über die Lagerholme 45 (Figur 49 und 51 ) befestigt ist, ein ortsfestes Teil bildet, dem gegenüber der Bremssattel 1 verschieblich gelagert ist, so dass nach einem Lösen der Bremse und einem Spreizen der Spreizeinrichtung 8, d.h. einem Auseinanderdrücken der Bremsbeläge 3, 3' der Bremssattel 1 in eine zentrierte Stellung geführt wird.

Der Haltebogen 21 kann z.B. als ein Stanzbiegeteil hergestellt werden, wobei zur Versteifung geeignete Maßnahmen vorgesehen sein können, wie z.B. Ver- steifungen und Sicken u.dgl.

Die beiden Federarme 20 eines jeden Paars von Federarmen 20 sind hier spiegelbildlich zu einer gedachten Längsachse der Öffnung 9, die in einer Mittenebene der Bremsscheibe 2 liegt, angeordnet.

In Figur 3a ist eine Variante der Federarme 20 mit Druckabschnitten 20a gezeigt. Die Druckabschnitte 20a weisen hier Langlöcher 20d auf, welche mit Vorsprüngen der Belagträgerplatten 4 zur Führung zusammenwirken. Dies ist z.B. in Figur 6 (zapfenartiger Vorsprung 4d) und Figur 19 (prismenartiger Vorsprung 4d) ge- zeigt. Es ist auch möglich, dass die oberen Kanten der Druckabschnitte 20a von einem geeigneten Vorsprung an der Oberseite der Belagträgerplatte 4 geführt werden, wie in den Figuren 38 und 39 zu erkennen ist.

Der Haltebügel 22 wird bei der Montage der Scheibenbremse 1 0 zwischen den Lagerholmen 45 und der Befestigungsseite 6a des Bremsträgers 6 wie oben beschrieben angeordnet bzw. eingelegt und verschraubt. Die eigentliche Zusammenführung und Einstellung der Spreizeinrichtung 8 findet erst beim Kunden statt. Dabei wird das Lüftspiel zwischen Bremsscheibe 2 und den Bremsbelägen 3, 3' durch Zuspannen auf 0 mm gestellt und das Federpaket mit den Federarmen 20 und Haltebügel 22 zwischen die Bremsbeläge 3, 3' eingespannt. Durch ein Langloch 22d im Haltebügel 22 kann sich die Spreizeinrichtung 8 zwischen den Bremsbelägen 3, 3' zentrieren und ist somit exakt zur Scheibenmitte ausgerichtet. Dies ist in einer Schnittansicht in einer Vertikal- ebene durch einen Haltearm 22b des Haltebügels in Figur 5 und in einer

Draufsicht der Scheibenbremse 1 0 in Figur 6 dargestellt Die Langlochverbindung wird danach mittels der Befestigungselement 22c fixiert. Zuletzt wird das Lüftspiel wieder eingestellt und die Spreizeinrichtung ist betriebsbereit. In den Figuren 3b-6 sind schematische Ansichten der ersten Funktionsgruppe nach Figur 3 mit einer zweiten Funktionsgruppe dargestellt.

Figur 3b zeigt zwei Rückstellelemente 23, welche spiegelbildlich ausgeführt und auch spiegelbildlich an der Spreizeinrichtung 8 befestigt sind.

Jedes Rückstellelement 23 umfasst einen Verbindungsabschnitt 23a, einen Haltearm 23b, einen Federarm 23c und einen Druckabschnitt 23d. Der Verbindungsabschnitt 23a verläuft in einer Ebene der Bremsscheibe 2 und somit parallel zu den Verbindungsabschnitten 20b der Federarme 20 und des Verbindungsab- Schnitts 22a des Haltebügels 22. Rechtwinklig dazu ist der Haltearm 23b an dem Verbindungsabschnitt 23a angebracht und verläuft hier horizontal nach außen, d.h. in Richtung der Bremsscheibendrehachse 2a (im eingebauten Zustand der Spreizeinrichtung 8). An dem freien Ende des Haltearms 23b ist der Federarm 23c nach unten abgewinkelt angebracht. Der Federarm 23c weist an seinem freien Ende den Druckabschnitt 23d auf, der auch abgewinkelt sein kann, wie in Figur 3b zu erkennen ist.

Die Rückstellelemente 23 sind mit ihren Verbindungsabschnitten 23a jeweils an einer Längsseite eines Verbindungsabschnitts 20b und des Verbindungsab- Schnitts 22a des Haltebügels 22 angeordnet und gemeinsam mittels der Befestigungselement 20c, z.B. Nieten, untereinander fest verbunden.

Figur 4 zeigt eine schematische Schnittansicht in einer Vertikalebene in der Bremsscheibendrehachse 2a. Die Rückstellelemente 23 stehen mit ihren Druck- abschnitten 23d jeweils im unteren Bereich einer Belagseite 4a einer jeden Belagträgerplatte 4 in Kontakt, wobei sie jeweils eine Druckkraft auf die zugehörige Belagträgerplatte 4 in Richtung der Bremsscheibendrehachse 2a ausüben. Diese Druckkraft wirkt jeweils derart, dass zugehörigen Bremsbeläge 3, 3' von der Bremsscheibe 2 weg bewegt werden. In Figur 6 sind in der Draufsicht auf die Scheibenbremse 10 mit der Spreizeinrichtung 8 die Langlöcher 22d an den Enden der Haltearme 22b des Haltebügels 22 deutlich zu erkennen. Zudem ist eine Führung eines Druckabschnitts 20a eines Federarms 20 durch einen zapfenartigen Vorsprung 4d zu sehen. Der Vorsprung 4d ist in dem Langloch 20d des Druckabschnitts 20a angeordnet und bewirkt auf diese Weise eine Führung des Federarms 20, wobei auch ein Abrutschen des Druckabschnitts 20a, z.B. durch Vibrationen etc., verhindert werden kann. Der Druckabschnitt 20a (und natürlich auch die anderen Druckabschnitte 20a, die hier nicht dargestellt sind) liegt dabei auf der Auflagefläche 4c der Belagseite 4b der Belagträgerplatte 4 auf.

Die Rückstellelemente 23 (und ebenfalls die weiter unten beschriebenen Varianten) bewirken eine Unterstützung der Rückstellung der Bremsbeläge 3, 3' von der Bremsscheibe 2 nach einem Bremsvorgang. Dabei greifen die Rück- Stellelemente 23 mit ihren Druckabschnitten 23d jeweils in einem unteren Bereich an der zugehörigen Belagträgerplatte 4 zusätzlich zu dem Angriffspunkt/den Angriffspunkten an der Oberseite der Federarme 20 an, wobei die Rückstellelemente 23 mit ihren Verbindungsabschnitten 23a über den Haltebügel 22 und den Haltebogen 21 an einem zu ihnen relativ ortsfesten Abschnitt, nämlich an dem Bremsträger 6, verbunden sind.

In einer weiteren, nicht dargestellten aber leicht vorstellbaren, Variante der Spreizeinrichtung 8 können die Federarme 20 gebogen sein, dass ihre Druckabschnitte 20a mit den Langlöchern 20d über den Vorsprüngen 31 über den Belaghalte- federn 7 montiert sind. Mit anderen Worten, die Vorsprünge 31 erstrecken sich dann durch die entsprechend den Vorsprüngen 31 angepassten Langlöcher 20d der jeweiligen Druckabschnitte 20a der Federarme 20. Damit werden die Druckkräfte der Spreizeinrichtung 8 über die Vorsprünge 31 in die jeweilige Belagträgerplatte 4 eingeleitet.

Figuren 7-13 stellen schematische Ansichten einer Variante der zweiten Funktionsgruppe nach Figuren 3b-6 dar.

Figur 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Unterseite des Belaghaltebü- gels 1 6 mit an ihm angebrachten Rückstellelementen 24 und 25. Figur 8 stellt eine Draufsicht einer Scheibenbremse 1 0 in einer Teilansicht mit der Anordnung der Rückstelleelemente 24 und 25 dar. Figuren 8a und 8b zeigen perspektivische Darstellungen der Rückstellelemente nach Figur 7. Figur 9 zeigt die Belagseite des zuspannseitigen Bremsbelags 3 nach Figur 7. In Figur 10 ist eine perspektivische Ansicht der Spreizeinrichtung 8 mit dem Belaghaltebügel 1 6 und daran befestigten Rückstellelementen gezeigt. Figur 11 zeigt eine Schnittdarstellung dazu. Figur 12 zeigt eine Schnittdarstellung des zuspannsei- tigen Bremsbelags 3 nach Figur 7, wobei Figur 13 eine Ansicht der Druckseite des zuspannseitigen Bremsbelags 3 darstellt.

Ein zuspannseitiges Rückstellelement 24 ist hier an dem zuspannseitigen Halteende 1 6a des Belaghaltebügels 1 6 mit einem Befestigungsabschnitt 24a in Form einer U-förmigen Haube angebracht. Daran schließt sich ein Arm 24b an, der an der Unterseite des Belaghaltebügels 1 6 verläuft und dann in einen schräg nach unten zur Zuspannseite abgebogenen Federarm 24c übergeht, an dessen unterem Ende ein Druckabschnitt 24d mit einer zur Zuspannseite weisenden Druckfläche 24e vorgesehen ist. An dem rückenseitigen Halteende 1 6b des Belaghaltebügels 1 6 ist ein rücken- seitiges Rückstellelement 25 angebracht, dessen Befestigungsabschnitt 25a haubenförmig gebogen und mit einer Lasche 25f versehen ist, die durch eine Öffnung 1 6c im Halteende 1 6b des Belaghaltebügels 1 6 zur Fixierung des Rückstellelementes 25 greift. In ähnlicher Weise wie das zuspannseitige Rück- Stellelement 24 weist auch das rückenseitige Rückstellelement 25 einen Arm

25b und einen Federarm 25c mit einem Druckabschnitt 25d, nur spiegelbildlich, auf. Der Druckabschnitt 25d ist mit einer Druckfläche 25e, die zum Sattelrücken 1 2 weist, versehen. Das zuspannseitige Rückstellelement 24 wird mit seinem Befestigungsabschnitt 24a mit dem Belaghaltebügel 1 6 verklemmt, und das rückenseitige Rückstellelement 25 wird mit seinem Befestigungsabschnitt 25a und der Lasche 25f über die so genannte Belaghaltebügel-Nase am rückenseitigen Halteende 1 6b des Belaghaltebügels 1 6 geklipst.

Gemäß Figur 8 ist zu erkennen, dass die Rückstellelemente 24, 25 jeweils mit ihren Federarmen 24c, 25d und den Druckabschnitten 24d, 25d in Schlitze 5a der jeweiligen Reibbeläge 5 der zugehörigen Bremsbeläge 3, 3' eingesetzt sind. Dies ist in Figur 9 vergrößert dargestellt. Die Druckabschnitte 24d, 25d stehen mit der jeweiligen Belagseite 4b der zugehörigen Belagträgerplatte 4 in Kontakt und üben jeweils eine Druckkraft auf den jeweiligen Bremsbelag 3, 3' zur Rückstellung von der Bremsscheibe 2 weg aus. Figur 1 0, 1 1 und 1 3 zeigen eine Variante des rückenseitigen Rückstellelementes 25 und eines zuspannseitigen Rückstellelementes 26, welches einen Federarm 24c mit einer Federform in einer Ebene parallel zur Bremsscheibe 2 aufweist.

In Figur 1 2 ist eine Ausführung des zuspannseitigen Rückstellelementes 26 dargestellt, welches an der Druckseite 4b der zugehörigen Belagträgerplatte 4 über einen Halteabschnitt 40 mit Ausübung einer Zugkraft auf die Belagträgerplatte 4 angelenkt ist. Dazu zeigt Figur 1 3 eine Draufsicht auf diese Druckseite 4b. Eine Druckfläche 26e des Druckabschnitts 26d weist zum Zuspannab- schnitt 1 1 des Bremssattels 1 (siehe auch Figur 2).

Das zuspannseitige Rückstellelement 26 in der Variante nach Figur 1 2 ist in den Figuren 14 und 14a in Draufsicht und Seitenansicht dargestellt.

Die Figuren 15 und 15a stellen eine Drauf- und eine Seitenansicht des zuspannseitigen Rückstellelementes 26 nach Figur 1 0 und 13 dar.

Eine Variante des Rückstellelementes 26 nach Figuren 1 5 und 1 5a ist in Figur 15b gezeigt. Der Federarm 26c und der Druckabschnitt 26d sind hier aus einem Federdraht hergestellt, wobei der Befestigungsabschnitt 26a die U-förmige Haube gemäß Figur 8a aufweist.

Figur 16 zeigt eine Variante des rückenseitigen Rückstellelementes 25 mit zwei Befestigungsabschnitten 25a, die jeweils mit einem ringförmigen Befestigungsabschnitt 27a mit einer Öffnung 27b ausgebildet sind und jeweils an einem Arm 27 angebracht sind. Die Arme 27 sind in V-Form an dem Arm 25b des Rückstellelementes 25 angebracht. Die ringförmigen Befestigungsabschnitte 27a werden beiderseits des rückenseitigen Halteendes 1 6b des Belaghalte- bügels 1 6 auf dem bolzenförmigen Sicherungselement 17 angebracht und fixiert.

Die Variante des Rückstellelementes 25 nach Figur 17 ist auch im eingebauten Zustand in den Figuren 1 0 und 1 1 zu sehen. An den Arm 25b schließt sich eine nach oben abgewinkelte Verbindung 25b an, die dann um etwa 90° wieder in die Horizontale in den Befestigungsabschnitt 25a übergeht, dessen Ende wiederum mit einer um 90° nach unten gebogenen Lasche 25f versehen ist, die etwa eine 1 ,5 fache Länge der Verbindung 25b aufweist. In Figur 1 1 ist dargestellt, dass der Arm 25b unterhalb des Belaghaltebügels 1 6 zwischen diesem und dem Klammerelement 7a bis zum Beginn der Öffnung 1 6c im Halteende 1 6b verläuft, durch welches sich die Verbindung 25g nach oben erstreckt. Der Befestigungsabschnitt 25a verläuft oberhalb des Belaghaltebügels 1 6, wobei sich die Lasche 25f wieder nach unten durch die Öffnung 1 6c erstreckt und an einer Wand 15a des Sattelrückens 15 anliegt.

Eine Variante zu dem Rückstellelement 25 nach Figur 17 stellt Figur 17a dar. Hier sind ähnlich wie in der Variante nach Figur 1 6 zwei Arme 27 vorgesehen. Der Arm 25b geht in gleicher Ebene in den Befestigungsabschnitt 25a über, dessen Ende in eine um 90° nach unten gebogene Lasche 25f verläuft. Beiderseits des Befestigungsabschnitts 25a ist jeweils einer der Arme 27 angebracht, deren freie Enden jeweils mit einer um 90° nach oben gebogenen Lasche 25f versehen sind. Die Rückstellelemente 23, 24, 25, 26 bzw. -federn werden durch eine Lasche

(Federarm 23c, 24c, 25c, 26c) an der jeweiligen Belagträgerplatte 4 geführt und mittels Belaghaltebügel 1 6 am / im Bremssattel 1 fixiert. Durch die geschwungene Form arbeiten die Rückstelleelemente 23, 24, 25, 26 über den kompletten Verschleißweg des Bremsbelages 3, 4'. Durch die Rückstellelemente 23, 24, 25, 26 bzw. -federn werden die Bremsbeläge 3, 3' nach jeder Bremsbetätigung nach dem Biegebalkenprinzip von der Bremsscheibe 2 weggedrückt. Dadurch gibt es keine Berührung der beiden Komponenten und es entsteht kein Restschleifmoment. Figur 18 zeigt eine noch weitere Variante eines rückenseitigen Rückstellelementes 28, welches einen Federbügel 28a mit einem oberen Halteende 28b und einem unteren Druckabschnitt 28d umfasst. Das obere Halteende 28b ist in der Öffnung 1 6c des Belaghaltebügels 1 6 zwischen Halteabschnitt 15 und Öffnung 1 6c im Bereich des Klammerelementes 7a angeordnet und drückt mit ei- nem Auflageabschnitt 28c des Halteendes 28b gegen eine zuspannseitige

Wand 1 6'c der Öffnung 1 6c. Der untere Druckabschnitt 28d ist in einer Tasche 4e an der Druckseite 4b der Belagträgerplatte 4 aufgenommen und steht über seine Druckfläche 28e mit einer zuspannseitigen Wand der Tasche 4e in Kontakt.

Figuren 1 9-28 stellen perspektivische Ansichten von weiteren Rückstellelementen der Funktionsgruppe der Rücksteileinrichtung nach Figuren 7-13 dar. Figur 19 zeigt ein Rückstellelement 29 mit einem Federarm 29c, dessen oberes Ende über einen Federwickel 29b mit einem Befestigungsabschnitt 29a an dem zuspannseitigen Halteende 1 6a des Belaghaltebügels 1 6 angebracht ist. Das untere Ende des Federarms 29c ist über einen weiteren Federwickel 29b mit einem Einspannende 29d verbunden. Die Federwickel 29b sind z.B. Spiralfedern mit parallelen Längsachsen, die tangential zur Bremsscheibe 2 verlaufen. Das Einspannende 29d ist in einer Öse des Halteabschnitts 40 an der Druckseite 4b der zuspannseitigen Belagträgerplatte 4 angeordnet. Ein Rückstellelement 26 nach Figur 20 weist den Befestigungsabschnitt 26a mit dem Arm 26b nach Figur 8a auf. Figur 21 zeigt dazu eine Ansicht in Richtung auf den Zuspannabschnitt 1 1 mit der Bodenplatte 19, wobei der Halteabschnitt 40 in Bügelform von der Druckseite 4b abgeschnitten ist. Es hat jedoch einen kurzen Federarm 26c, an dessen unterem Ende ein Federelement 30 mit angebracht ist. Das Federelement 30 umfasst einen Federwickel 30a, dessen oberes Federende 30b an dem Federarm 30 eingehängt ist, und dessen unteres Federende 30c in Eingriff mit dem Halteabschnitt 40 an der Druckseite 4b der zuspannseitigen Belagträgerplatte 4 steht. Der Federwickel 30 ist als flache Spiralfeder, z.B. als eine so genannte Evolutfeder, um den Halteabschnitt 40 herum angeordnet ausgebildet.

Auf der Druckseite 4b der zuspannseitigen Belagträgerplatte 4 sind beidseitig hervorstehende Druckabschnitte D angeordnet, die mit Druckstempeln DS (siehe Figur 24) der Zuspanneinrichtung zusammenwirken. Hierzu sind Öffnun- gen 19e in der Bodenplatte 19 für die Druckstempel DS vorgesehen.

In einer anderen Ausführung, die Figuren 22 und 23 zeigen, ist das Federelement 30 mit seinem oberen Federende 30b in eine Lasche 32f einer an der Bodenplatte 19 befestigten Verbindungsplatte 32 eingehängt. Die Verbindungs- platte 32 ist wie in der Version in Figur 22 gezeigt über Arme 32b, 32c eines Körpers 32a der Verbindungsplatte 32 an der Bodenplatte 19 mittels Befestigungselementen 19a der Bodenplatte 19 angebracht. Das Federelement 30 mit dem Halteabschnitt 40 ist in einer Öffnung 32e in dem Körper 32a angeordnet. Die oberen Arme 32b sind durch einen Laschenabschnitt 32d des Körpers 32a verbunden. Die Lasche 32f ist an dem Laschenabschnitt 32 innerhalb der Öffnung 32e angeordnet.

Im Gegensatz zu Figur 22 ist die Verbindungsplatte 32 nach Figur 23 an der Bodenplatte 19 festgeklemmt. Dazu sind die oberen Arme 32b an ihren Enden mit jeweils einem Klemmabschnitt 32g versehen. Die Klemmabschnitte 32b sind an einer Oberseite 1 9b der Bodenplatte 1 9 angebracht. Zudem weist die Verbindungsplatte 32 an ihrer Unterseite einen weiteren Klemmabschnitt 32h auf, welcher mit einer Unterseite 1 9c der Bodenplatte 1 9 in Eingriff steht. Mit- tels der Klemmabschnitte 32g, 32h ist die Verbindungsplatte 32 an der ortsfesten Bodenplatte 1 9 befestigt.

Die Figur 24 zeigt eine Ausführung mit zwei Federeinheiten 35 und 36 als Rückstellelemente des zuspannseitigen Bremsbelags 3. Jede Federeeinheit 35, 36 weist einen Federdraht 35a, 36a auf, der zu einer flachen Feder ausgebildet ist und jeweils Federenden 35b, 36b und 35c, 36c besitzt. Die Federeinheiten 35, 36 sind übereinander in Vertikalrichtung angeordnet. Die obere Federeinheit 35 ist mit ihrem oberen Federende 35b in eine Öffnung 33a einer oberen, an der Bodenplatte 1 9 mittels Befestigungselementen 1 9a befestigten Halteplatte 33 eingehängt. Das untere Federende 35c der oberen Federeinheit 35 ist zusammen mit dem oberen Federende 36b der unteren Federeinheit 36 an dem Halteabschnitt 40 der Belagträgerplatte 4 angelenkt. Das untere Federende 36c der unteren Federeinheit 36 ist in einer Öffnung 34a an einer unteren Halteplatte 34 befestigt. Die untere Halteplatte 34 ist ebenfalls über die schon vorhandenen Befestigungselemente 19a an der Bodenplatte 1 9 befestigt. Die Drahtdurchmesser der Federdrähte 35a, 36a der Federeinheiten 35, 36 sind unterschiedlich groß, um die unterschiedlichen Bauräume für die Federeinheiten 35, 36 auszugleichen. Die Version nach Figur 25 entspricht der Ausführung nach Figur 24, jedoch mit dem Unterschied, dass das obere Federende 35b der oberen Federeinheit 35 in einem Schlitz 1 6d des Belaghaltebügels 1 6 eingehängt ist. Die obere Halteplatte 33 ist daher nicht vorhanden. Diese Einbausituation ist in einer weiteren Darstellung in Figur 26 vergrößert gezeigt.

Figuren 27 und 28 zeigen eine weitere Variante von Rückstellelementen 37 des zuspannseitigen Bremsbelags 3 in Form von Zugfedern 37, wobei Figur 27 eine Draufsicht auf die Bodenplatte 1 9 zeigt, und Figur 28 einen Vertikalschnitt im Bereich einer der Zugfedern 37 darstellt.

Die Zugfedern 37 sind jeweils in einer Bohrung 1 1 a im Zuspannabschnitt 1 1 des Bremssattels 1 aufgenommen und mit einem Federende 37b in der Bohrung 1 1 a festgelegt. Die anderen Federenden 37a stehen jeweils aus den Bohrungen 1 1 a durch die Bodenplatte 1 9 hervor und sind in seitlich auf der Druck- seite 4b der Belagträgerplatte 4 angeordneten Halteabschnitten 40 in Eingriff. In der gezeigten Ausführung sind die Bohrungen 1 1 a schon vorhandene Befestigungsbohrungen für Befestigungselemente 1 9a der Bodenplatte 1 9. In den Figuren 29-37 sind perspektivische Ansichten von selbstjustierenden Rückstellelementen 26 der zweiten Funktionsgruppe der Rücksteileinrichtung nach Figuren 7-1 3 dargestellt. Figuren 29 und 30 zeigen ein erstes selbstjustierendes Rückstellelement 26 in Perspektivansichten, wobei Figur 31 einen Horizontalschnitt einer Rasteinrichtung 38 darstellt. Figur 32 zeigt dazu einen weiteren Schnitt in Längsrichtung des Belaghaltebügels 1 6. Figur 33 stellt das selbstjustierende Rückstellelement 26 in einer Perspektivansicht dar. Ein weiteres selbstjustierendes Rückstellelement 26 ist in einer Perspektivansicht in eingebautem Zustand in Figur 35 gezeigt, wobei Figur 36 eine Perspektivansicht des Rückstellelementes selbst zeigt. Figur 37 gibt eine Variante in einer per- spektivischen Draufsicht an.

Um ein Restschleifmoment zu verhindern wird eine Feder als Rückstellelement 26 eingesetzt, die den druckstückseitigen, d.h. zuspannseitigen, Bremsbelag 3 in Richtung der Druckstücke bzw. des Zuspannabschnitts 1 1 bewegt. Das Rückstellelement 26 greift beispielsweise an einer Öse des Halteabschnitts 40 an der Druckseite 4b der Belagträgerplatte 4 an und ist so ausgelegt, dass es die nötige Rückstellkraft aufbringt, um den Bremsbelag 3 von der Bremsscheibe 2 zu entfernen Die Funktionsfähigkeit muss idealerweise über den kompletten Verschleißweg des Bremsbelags 3 garantiert werden, somit darf sich das Rückstellelement 26 auch bei maximaler Auslenkung nur elastisch verformen.

Dazu ist das Rückstellelement 26 hier so ausgelegt, dass es sich bei zuneh- mendem Verschleiß mit dem Bremsbelag 3 in Richtung der Bremsscheibe 2, d.h. in Richtung der Bremsscheibendrehachse 2, automatisch verschiebt. Die bei starker Federauslenkung auftretenden, sehr hohen Spannungen können dadurch vermieden werden. Das Rückstellelement 26 wird mit dem Befestigungsabschnitt 26a, welcher mit einer Rasteinrichtung 38 versehen ist, auf dem Belaghaltebügel 1 6 montiert. Der Belaghaltebügel 26 besitzt jeweils seitlich, d.h. an zumindest einer Seitenfläche 1 6e, einen Rastabschnitt 39 mit einer Verzahnung, in die zwei Federarme als Rastzungen 38a der Rasteinrichtung 38 eingreifen. Dies ist in Figur 31 vergrößert dargestellt. Die beiden Rastzungen 38a werden so ausgelegt, dass sie bei erheblichem Überschreiten einer Belagrückstellkraft über den nächsten Zahn„rutschen" und sich anschließend wieder verkeilen. Die Rasteinrichtung 38 ist mit jeweils einer vertikalen Seitenplatte 38b am Rand des plattenförmigen Befestigungsabschnitts 26a, der hier eine mittlere Absenkung aufweist, ausgebildet. Dies ist in Figur 33 deutlich dargestellt. In jeder Seitenplatte 38b ist zumindest eine Rastzunge 38a vorgesehen. Auf dem oberen Rand einer jeden Seitenplatte 38b ist eine horizontale Führungsplatte 38c an- gebracht. Das Rückstellelement 26 kann somit auf den Belaghaltebügel 1 6 in dessen Längsrichtung wie z.B. in den Figuren 29-30 gezeigt aufgeschoben werden. Dabei ist der Belaghaltebügel 1 6 zwischen dem plattenförmigen Befestigungsabschnitt 26a und den dazu parallelen horizontalen Führungsplatten 38c aufgenommen.

Die Ausführung nach Figur 34 unterscheidet sich zu derjenigen der Figuren 29- 33 darin, dass die Rasteinrichtung 39 auf der Oberseite der seitlichen Bereiche des Belaghaltebügels 1 6 eingeformt ist, wobei die Rastzungen 38a in den Führungsplatten 38c angeordnet sind.

Figur 35 zeigt eine Variante der Rasteinrichtung 38 des Rückstellelementes 26, Figur 36 zeigt das Rückstellelement. Der Rastabschnitt 39 ist einem Schlitz 1 6d mittig in Längsrichtung des Belaghaltebügels 1 6 mit beidseitiger Verzahnung gebildet. An dem zuspannseitigen Ende des Schlitzes 1 6d ist eine Verbreite- rung zur Einfädelung der Rasteinrichtung 38 des Rückstellelementes 26 eingeformt.

Der Befestigungsabschnitt 26a des Rückstellelementes 26 ist an seinem Ende mit eine hier kreisrunden Führungsplatte 38c versehen. Seitlich an dem Ende des Befestigungsabschnitts 26a ist jeweils eine schräg nach unten gebogene Rastzunge 38a angebracht. An dem oberen Ende des Federarms 26c ist eine Verbreiterung 38d auf beiden Seiten angeformt. Der Belaghaltebügel 1 6 ist zwischen diesen Verbreiterung 38d und der Führungsplatte 38c aufgenommen. Der Rastabschnitt 39 in der Version nach Figur 37 ist auf der Oberseite des Belaghaltebügels 1 6 in Form von Noppen angeformt, die Rasteinrichtung 38 ist unterhalb der Führungsplatten 38c korrespondierend dazu ausgelegt. Figuren 38 und 39 zeigen eine Variante eines rückenseitigen Rückstellelementes 41 , welches beidseitig an dem rückenseitigen Halteende 1 6b des Belaghaltebügels 1 6 angebracht ist. Im Folgenden wird nur eine Seite des Rückstellelementes 41 beschrieben, dies gilt natürlich spiegelbildlich für das andere auch. Das Rückstellelement 41 weist jeweils ein Einspannende 41 a an einem relativ horizontalen Federarm 41 b auf. Der Begriff horizontal bedeutet hier tangential in Bezug auf die Bremsscheibe 2. Der Federarm 41 b ist mit dem Einspannende 41 a an dem rückenseitigen Halteende 1 6b des Belaghaltebügels befestigt. Das andere Ende des Federarms 41 b ist um 90° nach unten abgebo- gen und als vertikaler Hebelarm 41 c ausgebildet, der mit einem nach außen umgebogenen Federende 41 d mit einem seitlichen Halteabschnitt 40 auf der Druckseite 4b der rückenseitigen Belagträgerplatte 4 in Eingriff steht, wie in Figur 39 zu sehen ist. In den Figuren 40 bis 48 sind perspektivischen Ansichten von Verbindungen von Rückstellelementen der zweiten Funktionsgruppe an Bremsbelägen 3, 3' gezeigt.

Bei den Bremsbelägen 3, 3' ist auf der jeweiligen Druckseite 4b zum Eingriff des Rückstellelementes 23, 24, 25, 26 der Halteabschnitt 40 vorgesehen. Dieser bildet z.B. mittels einer Bügelform ein Öse. Eine Herstellung der Belagrückenplatte 4 in Gussform würde aufgrund der vertikalen Lage ein Gussverfahren mit Kern oder eine zusätzliche Nachbearbeitung erfordern, was in beiden Fällen Zusatzkosten verursacht.

Mit der in den Figuren 40-44 gezeigten Ausführung des Halteabschnitts 40 kann dieser in einfacher Weise ohne Kern oder Nachbearbeitung gusstechnisch im Zusammenhang mit der Belagträgerplatte 4 erstellt werden. Figur 40 stellt den Halteabschnitt 40 als Bügel auf der Druckseite 4b der zu- spannseitigen Belagträgerplatte 4 dar. Es sind keine Hinterschneidungen vorhanden. Es ist eine Öffnung 40a unter dem Halteabschnitt 40 in der Belagträgerplatte 4 vorgesehen. Eine zusätzliche, hier quadratische, Ausnehmung 40b auf der Belagseite 4a wird beim Gießen mit erstellt. Dies Ausnehmung 40b zeigt Figur 41 in einer Schnittdarstellung. Vor dem Aufpressen des Reibbelags 5 auf die Belagseite 4a der Belagträgerplatte 4 wird eine mit der Ausnehmung 40b korrespondierende Platte 40c in die Ausnehmung eingesetzt (Figur 42) und fluchtet mit der Oberfläche der Belagseite 4a. Die Platte 40c verhindert ein Durchdringen der Belagmasse durch die Öffnung 40a beim Pressen und Backen des Reibbelags 5.

Eine Mindestwandstärke, z.B. 4 mm, muss bei dem bügeiförmigen Halteab- schnitt 40 als Öse gewährleistet werden (Figur 43), da das Gussmaterial bei der Gussherstellung der Belagträgerplatte 4 an dieser Stelle sonst einen so genannten Kaltlauf aufweisen und damit instabil werden könnte.

Figur 44 zeigt in vergrößerter Darstellung ein Ansicht der Belagseite 4a der Be- lagträgerplatte 4 mit der Ausnehmung 40b, der Öffnung 40a und dem bügeiförmigen Halteabschnitt 40 vor Einsetzen der Platte 40c.

Weitere Möglichkeiten zur Befestigung bzw. Anlenkung der Rückstellelemente 23, 24, 25, 26 an der Belagträgerplatte 4 sind in den Figuren 45 bis 48 gezeigt. Figuren 45 und 46 zeigen eine Verbindung 42, welche einen schrägen Verbindungsabschnitt 42a aufweist, der in die Belagträgerplatte 4 von der Druckseite 4b eingeformt ist. Dies kann z.B. eine schräg einlaufende Bohrung sein.

In Figur 47 weist die Belagträgerplatte 4 eine Durchgangsöffnung 42b auf. Eine Halteplatte 43 mit einer von der Halteplatte 43 hervorstehenden Öse 44 ist auf der Belagseite 4a im Bereich der Öffnung 42a derart angeordnet, dass die Öse 44 durch die Öffnung 42a auf der Druckseite 4b hervorsteht und eine Verbindung 42 für beispielsweise den Druckabschnitt 26d des Rückstellelementes 26 bildet. Die Halteplatte 43 ist dabei zwischen dem Reibbelag 5 und der Belagsei- te 4a der Belagträgerplatte 4 festgelegt. Es ist auch möglich, dass die Halteplatte 43 wie die Platte 40c in eine korrespondierende Ausnehmung gemäß Figur 40, 41 eingesetzt werden kann.

In der Ausführung nach Figur 48 ist eine zu einem entsprechend geformten Druckabschnitt 26d des Rückstellelementes 26 (nur als Beispiel zu sehen) Öffnung 42b in die Belagträgerplatte 4 von der Druckseite 4b her eingeformt. Die Öffnung 42b bildet die Verbindung 42 mit dem Rückstellelement, z.B. Rückstellelement 26.

Figuren 49 bis 56 illustrieren Ansichten einer weiteren Funktionsgruppe der Rücksteileinrichtung. Figur 49 zeigt eine Schnittansicht einer Scheibenbremse 1 0 mit serieller Fixierung eines Faltenbalgs 47 zwischen Bremssattel 6 und Lagerholm 45. In Figur 50 ist eine vergrößerte Darstellung der Fixierung des Faltenbalgs 47 gezeigt. Bei Scheibenbremsen für Nutzfahrzeuge werden die Faltenbälge 47, welche als flexible Abdichtung zwischen Bremssattel 6 und Lagerholm 45 wirken, meist in einer umlaufenden Nut 45a im Lagerholm 45 fixiert. Als zusätzliche Sicherung des Faltenbalgs 47, insbesondere eines Kragens 47a des Faltenbalgs 47, in der Nut 45a, wird ein Sicherungsring 48 aus Kunststoff montiert, welcher si- cherstellt, dass sich der Faltenbalg 47 nicht aus der Nut 45a bewegt.

Figur 51 zeigt eine Schnittansicht einer Scheibenbremse 1 0 mit einer Fixierung des Faltenbalgs 47 zwischen Bremssattel 6 und Lagerholm 45 mittels des Haltebogens 21 der Rücksteileinrichtung. In Figur 52 ist eine vergrößerte Darstel- lung der Fixierung des Faltenbalgs 47 gezeigt. Figur 53 zeigt den Haltebogen in einer perspektivischen Darstellung. Figur 54 stellt eine vergrößerte Ansicht eines Befestigungsabschnitts 21 c des Haltebogens 21 dar.

Der Haltebogen 21 wird mit seinen Befestigungsabschnitten 21 c und den Öff- nungen 21 d wie oben schon erwähnt koaxial zu den Lageraufnahmen 6b für die Befestigung der Lagerholme 45 mittels Befestigungselementen 46 zwischen den Lagerholmen 45 und der Befestigungsseite 6a des Bremsträgers 6 angeordnet. Die Öffnungen 21 d der Befestigungsabschnitte 21 c sind jeweils mit einem Falzabschnitt 21 g ausgebildet. Der Falzabschnitt 21 g steht im eingebau- ten Zustand jeweils von dem Befestigungsabschnitt 21 c in den Lagerholm 45 derart hervor, dass der jeweilige Falzabschnitt 21 g über dem zugehörigen Kragen 47a des Faltenbalgs 47 liegt und diesen in der Nut 45a sichert. Damit wird der übliche Sicherungsring 48 eingespart. Die Rücksteileinrichtung mit der Spreizeinrichtung 8 und dem Haltebogen 21 kann auch als Nachrüstteil, z.B. bei Belagwechsel und/oder Wartung in eine Scheibenbremse 1 0 eingebaut werden. Dies ist in einfacher Weise möglich, da der Haltebogen 21 mit der Spreizeinrichtung 8 nach Figur 3 nur nachträglich eingesetzt werden muss, ohne dass Änderungen vorzunehmen sind.

Für einen nachträglichen Einbau der Spreizeinrichtung 8 mit Rückstellelementen, z.B. nach Figur 3b, können die entsprechenden Bremsbeläge 3, 3' beim Wechsel verwendet werden. Ebenfalls kann dabei ein entsprechender Belag- haltebügel 1 6 mit den an ihm befestigten Rückstellelementen zum Einsatz kommen.

Die Erfindung wird durch die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht eingeschränkt. Sie ist im Rahmen der beigefügten Ansprüche modifizierbar.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Bremssattel

2 Bremsscheibe

2a Bremsscheibendrehachse

3, 3' Bremsbelag

4 Belagträgerplatte

4a Belagseite

4b Druckseite

4c Auflagefläche

4d Vorsprung

5 Reibbelag

5a Schlitz

6 Bremsträger

6a Befestigungsseite

6b Lageraufnahme

6c Brückenverbinder

6d Belagschachtboden

6e Bremsträgerhorn

7 Belaghaltefeder

7a Klammerelement

8 Spreizeinrichtung

9 Öffnung

10 Scheibenbremse

1 1 Zuspannabschnitt

1 1 a Bohrung

12 Sattel rücken

12a Halteabschnitt

13 Zugstrebe

14, 15 Halteabschnitt

15a Wand

1 6 Belaghaltebügel

1 6a, 1 6b Halteende

1 6c Öffnung

1 6'c Wand

1 6d Schlitz

1 6e Seitenfläche

17 Sicherungselement

18 Klammerelement 19 Bodenblech

19a Befestigungselement

19b Oberseite

19c Unterseite

19d, 19e Öffnung

20 Federarm

20a Druckabschnitt

20b Verbindungsabschnitt

20c Befestigungselement

20d Langloch

21 Haltebogen

21 a Zentralabschnitt

21 b Bügelarm

21 c Befestigungsabschnitt

21 d Öffnung

21 e Verstärkung

21 f Auflager

21 g Falzabschnitt

22 Haltebügel

22a Verbindungsabschnitt

22b Haltearm

22c Befestigungselement

22d Langloch

23 Rückstellelement

23a Verbindungsabschnitt

23b Haltearm

23c Federarm

23d Druckabschnitt

24 Rückstellelement

24a Befestigungsabschnitt

24b Arm

24c Federarm

24d Druckabschnitt

24e Druckfläche

25 Rückstellelement

25a Befestigungsabschnitt

25b Arm

25c Federarm

25d Druckabschnitt 25e Druckfläche

25f Lasche

25g Verbindung

26 Rückstellelement

26a Befestigungsabschnitt

26b Arm

26c Federarm

26d Druckabschnitt

26e Druckfläche

27 Arm

27a Befestigungsabschnitt

27b Öffnung

28 Rückstellelement

28a Federbügel

28b Halteende

28c Auflageabschnitt

28d Druckabschnitt

28e Druckfläche

29 Rückstellelement

29a Befestigungsbügel

29b Federwickel

29c Federarm

29d Einspannende

30 Federelement

30a Wickel

30b, 30c Federende

31 Vorsprung

32 Verbindungsplatte

32a Körper

32b, 32c Arm

32d Laschenabschnitt

32e Öffnung

32f Lasche

32g, 32h Klemmabschnitt

33, 34 Halteplatte

33a, 34a Öffnung

35, 36 Federeinheit

35a, 36a Federdraht

35b, 36b Federende 35c, 36c Federende

37 Zugfeder

37a, 37b Federende

38 Rastein richtung

38a Rastzunge

38b Vertikalplatte

38c Führungsplatte

38d Verbreiterung

39 Rastabschnitt

40 Halteabschnitt

40a Öffnung

40b Ausnehmung

40c Platte

41 Rückstellelement

41 a Einspannende

41 b, 41 c Federarm

41 d Federende

42 Verbindung

42a Verbindungsabschnitt

42b Durchgangsöffnung

43 Halteplatte

44 Öse

45 Lagerholm

45a Nut

46 Befestigungselement

47 Faltenbalg

47a Kragen

48 Sicherungsring

AS Auslaufseite

B Bügel

D Druckabschnitt

DS Druckstempel

ES Einlaufseite

S Sicherung