Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DISK BRAKE, IN PARTICULAR FOR A UTILITY VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/049841
Kind Code:
A9
Abstract:
A disk brake for a utility vehicle, having a brake caliper (2) which encompasses a brake disk (3) and which is fastened, so as to be axially movable in relation to the brake disk (3), to a positionally fixed brake carrier (1) by means of two fastening elements, wherein the fastening elements have in each case one guide bar (10) which is fixedly connected to the brake carrier (1), of which guide bars (10), for the axial mobility of the brake caliper (2), one is guided in a plain bearing which is designed as a fixed bearing (4) and the other is guided in a plain bearing which is designed as a floating bearing (5), wherein at least the floating bearing (5) has a guide sleeve (9), which engages around the guide bar (10) and which is connected to the brake caliper (2) so as to be fixed in terms of movement, with an elastomer bearing sleeve (12), and the guide bar (10) is covered, on its end side facing away from the brake disk (3), by means of a cap (7), is designed such that the cap (7), while covering the guide sleeve (9) at the end side, is fastened at least in one axial partial region to the elastomer bearing sleeve (12).

Inventors:
BAUMGARTNER JOHANN (DE)
TRIMPE ROBERT (DE)
FISCHER RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/061351
Publication Date:
July 09, 2009
Filing Date:
October 23, 2007
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME (DE)
BAUMGARTNER JOHANN (DE)
TRIMPE ROBERT (DE)
FISCHER RUDOLF (DE)
International Classes:
F16D55/2265
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan et al. (Bielefeld, DE)
Download PDF:
Claims:

Ansprüche

1. Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug, mit einem eine Bremsscheibe (3) umfassenden Bremssattel (2), der an einem ortsfesten Bremsträger (1) durch zwei Befestigungselemente, bezogen auf die Bremsscheibe (3) axial verschiebbar befestigt ist, wobei die Befestigungselemente jeweils einen mit dem Bremsträger (1) fest verbundenen Führungsholm (10) aufweisen, von denen zur axialen Verschiebbarkeit des Bremssattels (2) einer in einem als Festlager (4) und der andere in einem als Loslager (5) ausgebildeten Gleitlager geführt ist, wobei zumindest das Loslager (5) eine den Führungsholm (10) umgreifende und verschiebegesichert am Bremssattel (2) angeschlossene Führungsbuchse (9) mit einer Elastomer-Lagerhülse (12) aufweist und der Führungsholm (10) auf seiner der Bremsscheibe (3) abgewandten Stirnseite mit einer Kappe (7) abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (7) unter stirnseitiger überdeckung der Führungsbuchse (9) zumindest in einem axialen Teilbereich außenseitig an der Elastomer-Lagerhülse (12) befestigt ist.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die E- lastomer-Lagerhülse (12) außenseitig bereichs weise von einer Metallhülse (13) umhüllt ist.

3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Metallhülse (13) auf ihrer der Kappe (7) zugewandten Seite einen umfänglich eingeschnürten Bereich aufweist, der in die Elastomer-Lagerhülse eingebettet ist.

4. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (7) form- und/oder reibschlüssig in einem Teilbereich der Außenwandung der Elastomer-Lagerhülse gehalten ist.

5. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (7) neben der form- und/oder reibschlüssigen Verbindung mit der Elastomer-Lagerhülse (12) auf die Metallhülse (13) auf- gepresst ist.

6. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der die Einschnürung der Metallhülse (13) überdeckende Bereich der Elastomer-Lagerhülse (12) auf seiner der Kappe (7) zugewandten Außenseite mit mindestens einer umlaufenden Lippe (17) versehen ist, die unter elastischer Verformung an der Innenwandung der Kappe (7) anliegt.

7. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (7) am Bremssattel (2) anliegt.

8. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (7) einen sich radial nach außen erstreckenden umlaufenden Kragen (14) aufweist, der am Bremssattel (2) anliegt.

9. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (14) in einer Senkung (15) des Bremssattels (2) einliegt.

10. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Führungsbuchse (9) mit ihrer der Kappe (7) gegenüberliegenden Stirnseite an einem Anschlagring (16) anliegt, der im Bremssattel (2) gehalten ist.

Description:

Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei solchen Scheibenbremsen, die vornehmlich bei schweren Nutzfahrzeugen zum Einsatz kommen, ist der Bremssattel, der auch als Schiebesattel bezeichnet wird, durch Befestigungselemente mit dem fahrzeugseitigen Bremsträger verbunden. Dabei greifen Führungsholme in den Bremsträger ein, die andererseits in Gleitlagern des Bremssattels so gefuhrt sind, dass eine axiale Verschiebung des Bremssattels, bezogen auf die Bremsscheibe, gegenüber dem ortsfesten Bremsträger möglich ist.

Von den Gleitlagern ist eines als Festlager mit geringem Gleitspiel ausgebildet, während das andere als Loslager fungiert, wodurch insbesondere Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden.

Dabei hat sich der Einsatz einer Führungsbuchse im Loslager bewährt, die eine La- gerhülse aus einem Elastomer aufweist, die verschiebegesichert im Bremssattel gehalten ist. Neben niedrigen Herstellungskosten zeichnet sich eine solche Führungsbuchse durch eine gewisse Robustheit aus sowie eine einfache Montage. Daneben werden durch die Elastomer-Lagerhülse betriebsbedingte Klappergeräusche verhindert.

Zum Schutz des Führungsholms und der gemeinsam mit der Führungsbuchse gebildeten Gleitflächen ist es bekannt, den Führungsholm auf seiner der Bremsscheibe abgewandten Stirnseite mit einer Kappe zu überdecken.

Die Führungsbuchse selbst, einschließlich der Elastomer-Lagerhülse liegt jedoch frei, was vor allem bei einem Einsatz in Fahrzeugen, die auf unbefestigten oder stark verschmutzten Straßen zum Einsatz kommen durch Steinschlag und Schmutzbeanspruchung zur Schädigung der Führungsbuchse und zum Eintritt von Schmutzwasser in den Führungsbereich führt. Daraus ergibt sich ein erhöhter La-

gerverschleiß mit der Notwendigkeit eines vorzeitigen Austausche der Führungsbuchse und gegebenenfalls des Führungsholms. Naturgemäß ist dies mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden, nicht zuletzt aufgrund der notwendigen Betriebsunterbrechung des Fahrzeuges.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass mit konstruktiv und fertigungstechnischem geringem Aufwand die Standzeit auch unter extremen Betriebsbedingungen erhöht wird.

Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Mit geringem fertigungstechnischem Aufwand ist nun eine Abdichtung des Gleit- bereichs zwischen der Führungsbuchse und dem Führungsholm erreicht, die die

Elastomer-Lagerhülse mit einschließt. Insoweit kann von einer hermetischen Abdichtung des Gleitlagers gesprochen werden, durch die ein betriebsbedingter, d.h. beispielsweise durch Verschmutzung und Steinschlag verursachter Verschleiß ausgeschlossen werden kann.

Naturgemäß führt dies zur Betriebskostenreduzierung des eingesetzten Nutzfahrzeuges, da entsprechende Reparaturintervalle wesentlich verlängert werden.

Im übrigen sind in Betrieb befindliche Scheibenbremsen im Reparaturfall mit er- fmdungsgemäßen Loslagern nachrüstbar.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, die Kappe am Bremssattel anzuschlagen, wobei der Anschlagbereich der Kappe vorzugsweise als umlaufender, radial nach außen gerichteter Kragen ausgebildet ist, der in einer Senkung des Bremssattels einliegen kann.

Weiter ist vorgesehen, die Kappe form- und/oder reibschlüssig mit der Führungsbuchse zu verbinden.

Dabei kann die Kappe reibschlüssig an der Elastomer-Lagerhülse anliegen. Denkbar ist aber auch, die Kappe alternativ oder zusätzlich mit einem die Elastomer- Lagerhülse umgebenden Metallhülse zu verbinden, die im übrigen bereichsweise mit der Elastomer-Lagerhülse vergossen ist.

Die Verbindung der Kappe mit der Metallhülse, die vorzugsweise aus Stahl besteht, erfolgt über einen Presssitz, während die Anlage der Elastomer-Lagerhülse an der Kappe durch umlaufende, angeformte Lippen erfolgt, die unter Verformung an der Innenwandung der Kappe anliegen.

In Kombination mit dem Presssitz der Metallhülse wird so auf einfache Weise eine zuverlässige Abdichtung des Loslagers durch die Kappe erreicht.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ge- kennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben:

Es zeigen:

Figur 1 eine Scheibenbremse in einer schematischen Draufsicht

Figur 2 einen Teilausschnitt der Scheibenbremse gemäß der Kennzeichnung „A" in Figur 1

Figur 3 einen vergrößerten Teilausschnitt einer Einzelheit der Scheibenbremse, entsprechen der Kennzeichnung III in Figur 2.

In der Figur 1 ist eine Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug dargestellt, die in ihrem Grundaufbau einen Bremssattel 2 aufweist, der eine Bremsscheibe 3 umfasst, die an einer nicht dargestellten Achse des Nutzfahrzeuges befestigt ist.

Der Bremssattel 2 ist an einem Bremsträger 1 des Nutzfahrzeuges, bezogen auf die Bremsscheibe 3 axial verschiebbar angeordnet.

Hierzu sind zwei Befestigungselemente vorgesehen, die jeweils einen mit dem Bremsträger 1 fest verbundenen Führungsholm 10 aufweisen (Figur 2), der mittels einer Schraube 11 am Bremsträger 1 befestigt ist.

In der Figur 2 ist ein Ausfuhrungsbeispiel des Loslagers 5 dargestellt, das eine den Führungsholm 10 umgreifende und verschiebegesichert am Bremssattel 2 ange- schlossene Führungsbuchse 9 aufweist, mit einer Elastomer-Lagerhülse 12, die am

Führungsholm 10 anliegt.

Außenseitig ist die Elastomer-Lagerhülse 12 von einer damit verbundenen Metallhülse 13 umhüllt, die bereichsweise von der Elastomer-Lagerhülse 12 umgössen ist, wie dies besonders deutlich in der Figur 3 erkennbar ist.

Auf der der Bremsscheibe 3 abgewandten Seite werden die Stirnseiten des Führungsholms 10 und der Führungsbuchse 9 von einer Kappe 7 überdeckt, die form- und/oder reibschlüssig an der Führungsbuchse 9 befestigt ist.

Auf seiner dem Bremssattel 2 zugewandten offenen Seite weist die Kappe 7 einen umlaufenden, sich radial nach außen erstreckenden Kragen 14 auf, der in einer Senkung 15 des Bremssattels 2 einliegt.

An dem der Kappe 7 abgewandten Ende liegt die Führungsbuchse 9 an einem sich im Bremssattel 2 abstützenden Anschlagring 16 an, durch den eine maximale Ver- pressung der Elastomer-Lagerhülse 12 bei einer äußeren Krafteinwirkung begrenzt wird.

Der der Bremsscheibe 3 zugewandte Bereich zwischen einer die Führungsbuchse 9 aufnehmenden Aufhahmebohrung und dem gegenüber der Führungsbuchse 9 vorstehenden Führungsholm 10 ist durch einen Faltenbalg 8 abgedichtet.

In der Figur 3 ist ein vergrößerter Ausschnitt der Verbindung der Kappe 7 mit der Führungsbuchse 9 dargestellt.

Es ist erkennbar, dass die Metallhülse 13 einen eingeschnürten Endbereich auf- weist, der in die Elastomer-Lagerhülse 12 durch Umgießen eingebettet ist.

Auf der der Kappe 7 zugewandten Außenseite ist die Elastomer-Lagerhülse 12 in dem die Einschnürung überdeckenden Bereich mit umlaufenden Lippen 17 versehen, die vor einem Aufsetzen der Kappe 7 gegenüber dem größeren Durchmesser der Metallhülse 13 vorstehen.

Zur Befestigung der Kappe 7 auf der Führungsbuchse 9 wird die Kappe 7 mit der Metallhülse 13 im größeren Durchmesserbereich verpresst, während die Lippen 17 unter elastischer Verformung entsprechend ihren Rückstellkräften an der Innen- wandung der Kappe 7 anliegen. Dadurch wird sowohl ein sicherer wie auch ein dichter Verbund zwischen der Kappe 7 und der Führungsbuchse 9 gewährleistet.

Bezugszeichenliste

1 Bremsträger

2 Bremssattel 3 Bremsscheibe

4 Festlager

5 Loslager 6

7 Kappe 8 Faltenbalg

9 Führungsbuchse

10 Führungsholm

11 Schraube

12 Elastomer-Lagerhülse 13 Metallhülse

14 Kragen

15 Senkung

16 Anschlagring

17 Lippe