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Title:
DISK BRAKE FOR A UTILITY VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/108315
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a disk brake for a utility vehicle, comprising a brake caliper (1) having an accommodating space (3) for functional parts, wherein an installation opening (11) of the accommodating space (3) is closed by a closing plate (4), which is penetrated by at least one adjusting spindle and which is fastened to the brake caliper (1) in such a way that the closing plate can be detached nondestructively, is designed in such a way that the closing plate (4) is screwed to the brake caliper (1) in a first partial region and has bent tabs (6) in a second partial region. The bent tabs engage in notches (9) of the brake caliper (1) in a form-closed manner by means of one ridge (8) each.

Inventors:
ASEN ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/078032
Publication Date:
July 17, 2014
Filing Date:
December 27, 2013
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
F16D55/02
Foreign References:
DE102010019472A12011-11-10
EP1942286A12008-07-09
EP2514989A12012-10-24
DE19855614C12000-07-06
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Claims:
Ansprüche

Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug, mit einem einen Aufnahmeraum (3) für Funktionsteile aufweisenden Bremssattel (1 ), wobei eine Montageöffnung (1 1 ) des Aufnahmeraums (3) durch eine von mindestens einer Stellspindel durchtretenen Verschlussplatte (4) verschlossen ist, die zerstörungsfrei lösbar am Bremssattel (1 ) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussplatte (4) in einem ersten Teilbereich mit dem Bremssattel (1 ) verschraubt ist und in einem zweiten Teilbereich abgewinkelte Laschen (6) aufweist, die jeweils mit einem Steg (8) formschlüssig in Einschnitte (9) des Bremssattels (1 ) eingreifen.

Scheibenbremse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Einschnitte (9) zur Aufnahme der Stege (8) an einer Einschuböffnung (12) des Bremssattels (1 ) gegenüberliegenden Unterseite angeordnet sind.

Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Steg (8) ein Einschnitt (9) zugeordnet ist.

Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein durchgehender Einschnitt (9) vorgesehen ist, in den die Stege (8) aller Laschen (6) eingreifen.

Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (6) einstückig mit der Verschlussplatte (4) im Übrigen ausgebildet sind.

Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teilbereich mit Druck am Bremssattel (1 ) und/oder einer zwischen dem Bremssattel (1 ) und der Verschlussplatte

(4) angeordneten Dichtung (10) anliegt.

Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschraubung in dem der Einschuböffnung (12) des Bremssattels (1 ) zugewandten oberen Bereich der Verschlussplatte (4) vorgesehen ist, wobei zwei sich gegenüberliegende Schrauben

(5) am äußeren Randbereich der Längserstreckung der Verschlussplatte (4) positioniert sind.

8. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussplatte (4) als aus Blech bestehendes Stanzteil ausgebildet ist.

9. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Laschen (6) abgewinkelt an eine Kante der Verschlussplatte (4) anschließen.

10. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (9) parallel zur Verschlussplatte (4) im Übrigen verlaufen.

Description:
Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Der Bremssattel einer solchen Scheibenbremse, in dem zwei, bei einer Bremsung an eine Bremsscheibe anpressbare Bremsbeläge angeordnet sind, weist einen Aufnahmeraum zur Unterbringung einer Zuspanneinrichtung mit Stellspindeln auf, wobei diese Stellspindeln mit angeschlossenen Druckstücken ge- gen die Bremsbeläge pressbar sind.

Bei einer Montage der Zuspanneinrichtung wird diese durch eine Montageöffnung in den Aufnahmeraum geführt, der danach durch eine Verschlussplatte verschlossen wird, die von den Stellspindeln durchtreten wird. Dabei dient die Verschlussplatte auch als Tragteil von Faltenbälgen, Dichtungen oder dergleichen. Zur Befestigung der Verschlussplatte kommen Schrauben zum Einsatz, die im Umfangsbereich angeordnet und in Gewindebohrungen des Bremssattels eingedreht sind. Um den Aufnahmeraum vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen, liegt die Verschlussplatte abgedichtet am Bremssattel an, wozu beispielsweise eine Dichtschnur vorgesehen ist, die sowohl umlaufend am Randbereich der Verschlussplatte wie auch an einer Auflagefläche des Bremssattels anliegt, die die Montageöffnung begrenzt. Diese Dichtschnur besteht aus einem elastischen Material, das durch den Anschraubdruck beim Anbringen der Verschlussplatte derart gequetscht wird, dass eine ausreichende Dichtwirkung erzielt wird.

Zur Erreichung eines solchen Anpressdrucks sind eine entsprechende Anzahl von Schrauben erforderlich, die eine gleich große Anzahl Gewindebohrungen im Bremssattel bedingen, was naturgemäß nur mit einem entsprechend hohen, Kosten verursachenden Aufwand möglich ist.

Zur Positionierung der Gewindebohrungen sind überdies jeweils ausreichende Materialanhäufungen am Bremssattel erforderlich, die zum einen nur unter In- kaufnahme einer Gewichtszunahme des Bremssattels möglich sind und zum anderen, da der zur Verfügung stehende Einbauraum für die Scheibenbremse begrenzt ist, das lichte Abmaß der Montageöffnung einschränken. Des Weiteren gestaltet sich die Montage bzw. Demontage der Verschlussplatte durch das Anziehen und Lösen der Vielzahl zum Einsatz kommender Schrauben zeitaufwendig und teuer.

Damit wird die bekannte Scheibenbremse den Forderungen nach einer kosten- günstigen Herstellung sowie einer kostengünstigen Montage bzw. Demontage nicht gerecht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, dass sie einfacher und kostengünstiger herstell- und montierbar ist.

Durch die Erfindung wird nun die Möglichkeit geschaffen, auf einen Teil der Schrauben und damit auf einen Teil der Materialanhäufungen zur Einbringung von Gewindebohrungen im Bremssattel zu verzichten. Damit ergibt sich eine nicht unerhebliche Gewichtsersparnis einerseits und andererseits die Möglichkeit, die Montageöffnung in ihrem lichten Abmaß größer zu gestalten, was die Montage der in den Aufnahmeraum einzubringenden Funktionsteile, insbesondere die Zuspanneinrichtung, erheblich erleichtert sowie die Montagearbeiten selbst verkürzt, mit den sich daraus ergebenden Kostenvorteilen.

Auch die Herstellung des Bremssattels gestaltet sich nun durch den Teilverzicht auf Gewindebohrungen vorteilhaft, da eine entsprechende Bearbeitung, sprich ein Einbringen von Gewindebohrungen in diesem Bereich nicht mehr erforderlich ist.

Die erfindungsgemäß vorgesehenen Einschnitte, in die Stege der abgewinkelten Laschen der Verschlussplatte eingreifen, sind mit geringem fertigungstechnischen Aufwand herzustellen, wobei sie gegebenenfalls bereits beim Gießen des üblicherweise aus Gusseisen hergestellten Bremssattels eingebracht wer- den können.

Wie bisher ist die Verschlussplatte in einem ersten Teilbereich mit dem Bremssattel verschraubt, so dass eine zerstörungsfreie Demontage gewährleistet ist, die die Wiederverwendung der Verschlussplatte nach einem Abnehmen, bei- spielsweise zum Zwecke einer Reparatur von Funktionsteilen, und Erneuerung der Dichtung ermöglicht.

Die notwendige Bearbeitung des Bremssattels im Bereich der Anlagefläche für die Verschlussplatte ist dabei derart, dass die Verschlussplatte auch im zweiten Teilbereich, also in dem Teilbereich, in dem die Verschlussplatte formschlüssig befestigt ist, unter einem gewissen Anpressdruck anliegt, so dass die erwähnte Verformung der Dichtung in ausreichendem Maße erfolgt. Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, die Einschnitte zur Aufnahme der Stege an der Unterseite des Bremssattels anzuordnen, wobei die abgewinkelten Laschen sich an die Kante der Verschlussplatte anschließen. Die Verschraubung erfolgt danach am oberen Randbereich der Montageöffnung bzw. dem zugeordneten Randbereich der Verschlussplatte. Zweckmäßigerweise ist die Verschraubung bis zu einer gedachten Längsachse der Verschlussplatte bzw. der Montageöffnung geführt.

Zur Montage wird die Verschlussplatte, an die zuvor die Dichtung, beispielsweise besagte Dichtschnur, angebracht ist, zunächst von unten her mit den Stegen der Laschen in die Einschnitte gesteckt und anschließend verschraubt.

Im Übrigen ist die Verschlussplatte wie bisher als Blechteil durch Stanzen hergestellt, wobei die Laschen durch Kanten angeformt sind. Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie einen Teil einer Scheibenbremse nach dem Stand der Technik werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1 einen Teil einer Scheibenbremse nach dem Stand der Technik in einer perspektivischen Ansicht

Figur 2 einen Schnitt durch einen Teil der Scheibenbremse gemäß der Erfindung in einer perspektivischen Unteransicht Figur 3 einen Querschnitt durch den Teil nach Figur 2, ebenfalls schaubildlich dargestellt

Figur 4 eine Einzelheit der Scheibenbremse in perspektivsicher Darstellung.

In der Figur 1 ist ein Bremssattel 1 einer Scheibenbremse nach dem Stand der Technik dargestellt, mit einem Aufnahmeraum 3 für Funktionsteile, insbesondere einer Zuspanneinrichtung, wobei der Bremssattel 1 zwei parallel und abständig zueinander angeordnete Zugstreben 2 aufweist, die eine nicht dar- gestellte Bremsscheibe übergreifen und eine Einschuböffnung 12 für Bremsbeläge seitlich begrenzen.

Die genannten Funktionsteile sind über eine Montageöffnung 1 1 (Figur 3) in den Aufnahmeraum 3 einführbar, der anschließend durch eine Verschlussplatte 4 verschlossen wird, die die Montageöffnung 1 1 überdeckt. Dabei weist die Verschlussplatte 4 Öffnungen 7 auf, durch die Stellspindeln der Zuspanneinrichtung führbar sind.

Gemäß der Figur 1 wird die Verschlussplatte 4 bisher ausschließlich durch in Gewindebohrungen des Bremssattels 1 eingedrehte Schrauben 5 am Bremssattel 1 befestigt, wobei die Schrauben 5 mehr oder weniger gleichmäßig über den Umfang der Verschlussplatte 4 verteilt sind.

Gemäß der Erfindung sind die Schrauben 5 in einem ersten Teilbereich der Verschlussplatte 4 angeordnet, während in einem zweiten Teilbereich die Verschlussplatte 4 durch abgewinkelte, jeweils mit einem Steg 8 (Figur 4) versehene Laschen 6 formschlüssig mit dem Bremssattel 1 verbunden ist. Diese Stege 8, die parallel und abständig zu der Verschlussplatte 4 im Übrigen verlaufen, greifen in Einschnitte 9 des Bremssattels 1 ein, so dass im Zusammen- wirken mit den Schrauben 5 ein fester Verbund der Verschlussplatte 4 am Bremssattel 1 gebildet ist.

In den Figuren 2 und 3 ist deutlich zu erkennen, dass die Laschen 6 mit den Stegen 8 an der der Einschuböffnung 12 gegenüberliegenden Unterseite des Bremssattels 1 angreifen und zwar derart, dass die Verschlussplatte 4 einen Anpressdruck auf eine Dichtung 10 ausübt, die umlaufend im Randbereich der Verschlussplatte 4 geführt ist und zwischen einer Auflagefläche des Bremssattels 1 und der Verschlussplatte 4 angeordnet ist. Anstelle mehrerer Einschnitte 9, die jeweils einem Steg 8 zugeordnet sind, kann auch ein durchgehender Einschnitt vorgesehen sein zur Aufnahme aller nebeneinander liegender Stege 8.