NAGELSDIEK RENE (DE)
OMEIS JUERGEN (DE)
PIESTERT FREDERIK (DE)
PRITSCHINS WOLFGANG (DE)
MEZNARIK NATASA (DE)
SCHROEDER DANIELA (DE)
TIEGS WERNER (DE)
GOEBELT BERND (DE)
NAGELSDIEK RENE (DE)
OMEIS JUERGEN (DE)
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EP1837355A2 | 2007-09-26 | |||
DE19529242A1 | 1997-02-13 | |||
DE19842952A1 | 2000-03-23 | |||
EP0127325A2 | 1984-12-05 | |||
EP0417490A2 | 1991-03-20 | |||
EP1837355A2 | 2007-09-26 | |||
US5130463A | 1992-07-14 | |||
DE19529242A1 | 1997-02-13 | |||
US6875897B1 | 2005-04-05 | |||
US4647647A | 1987-03-03 | |||
US4101529A | 1978-07-18 | |||
US4032698A | 1977-06-28 | |||
EP0318999A2 | 1989-06-07 | |||
EP0893155A2 | 1999-01-27 | |||
US4795796A | 1989-01-03 | |||
US4777195A | 1988-10-11 |
SAUL PATAI: "The Chemistry of Cyanates and their Thioderivates", 1977
Patentansprüche: 1. Phosphorsäureesterderivate, die gemäß der allgemeinen Formel (I) vorliegen Y(-0-CO-NH-R1-NH-CO-X-Z1)q (I) mit Y gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen 1 bis 1000 Kohlenstoffatome aufweisenden verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten organischen Rest, q gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch eine ganze Zahl von 1 bis 10, R1 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen 6 bis 20 Kohlenstoffatome enthaltenden gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten organischen Rest, X gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch NH und/oder NZ2 mit Z2 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen verzweigten oder un verzweigten, gesättigten oder ungesättigten organischen Rest, Z1 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen mindestens 2 Kohlenstoffatome enthaltenden verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten organischen Rest, der mindestens eine Phosphorsäureestergruppe aufweist. 2. Phosphorsäurederivate nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass q gleich oder verschieden ist und repräsentiert wird durch eine ganze Zahl von 1 bis 5, bevorzugt durch 1 und/ oder 2. 3. Phosphorsäureesterderivate nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass q durch 1 repräsentiert wird, so dass die Phosphorsäureesterderivate gemäß der allgemeinen Formel (la) vorliegen Y-0-CO-NH-R1-NH-CO-X-Z1 (la) mit Y gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen 1 bis 1000 Kohlenstoffatome aufweisenden verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten organischen Rest, R1 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen 6 bis 20 Kohlenstoffatome enthaltenden gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten organischen Rest, X gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch NH und/oder NZ2 mit Z2 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten organischen Rest, Z1 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen mindestens 2 Kohlenstoffatome enthaltenden verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten organischen Rest, der mindestens eine Phosphorsäureestergruppe aufweist. 4. Phosphorsäureesterderivate nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Y mindestens einen Polyetherrest, Polyesterrest, Kohlenwasserstoffrest und/oder Polysiloxanrest enthält. 5. Phosphorsäureesterderivate nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Y insgesamt 1 bis 450 Ethersauerstoffatome enthält, welche bevorzugt in Ethersauerstoffatome aufweisenden Gruppen enthalten sind, die sich ableiten von Polytetrahydrofuran, Polyoxetanen und/oder Polyoxiranen. 6. Phosphorsäureesterderivate nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Y insgesamt 3 bis 400 Ethersauerstoffatome enthält, wobei mindestens 50, bevorzugt mindestens 80 Mol-% der Ethersauerstoffatome in Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidstruktureinheiten vorliegen. 7. Phosphorsäureesterderivate nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass R1 gleich oder verschieden ist sowie in Form eines Kohlenwasserstoffrests, bevorzugt als Arylengruppe, als verzweigte oder unverzweigte Alkylarylengruppe und/oder als azyklische, zyklische, verzweigte oder unverzweigte Alkylengruppe vorliegt. 8. Phosphorsäureesterderivate nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass R1 resultiert aus dem Kohlenwasserstoffrest eines zwei unterschiedlich reaktive NCO-Gruppen enthaltenden Diisocyanats, bevorzugt von Toluol-2,4-diisocyanat und/oder Isophorondiisocyanat. 9. Phosphorsäureesterderivate nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Z1 gleich oder verschieden ist sowie repräsentiert wird durch die allgemeine Formel (II) R2-O-PO(OR3)n(OH)2.n (II) mit R2 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen mindestens zwei Kohlenstoffatome aufweisenden gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten organischen Rest, R3 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen mindestens ein Kohlenstoffatom enthaltenden gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten organischen Rest und n gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch 0 und/oder 1 . 10. Phosphorsäureesterderivate nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass n gleich 0 ist. 1 1. Phosphorsäureesterderivate nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass n gleich 1 ist und R3 repräsentiert wird durch -X-CO-NH-R1-NH-CO-0-Y. 12. Phosphorsäureesterderivate nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass R2 gleich oder verschieden ist und repräsentiert wird durch einen gesättigten, linearen C2-C4o-Alkylenrest. 13. Phosphorsäureesterderivate nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Z2 gleich oder verschieden ist sowie repräsentiert wird durch einen enthaltender Ci-C5o-Kohlenwasserstoffrest, der optional Ethergruppen enthält und/oder einen gemäß der allgemeinen Formel (III) vorliegenden Rest R4-0-PO(OR5)m(OH)2.m (III) mit R4 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen mindestens zwei Kohlenstoffatome aufweisenden gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten organischen Rest, R5 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen mindestens ein Kohlenstoffatom enthaltenden gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten organischen Rest sowie m gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch 0 und/oder 1. 14. Phosphorsäureesterderivate nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass m gleich 0 ist sowie R4 gleich oder verschieden ist und bevorzugt repräsentiert wird durch einen gesättigten, linearen C2-C4o-Alkylenrest. 15. Phosphorsäureesterderivate nach einem der Ansprüche 1 bis 14, die in versalzter oder teilversalzter Form vorliegen. 16. Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäureesterderivaten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Verfahrensschritt ein Diisocyanat R1(NCO)2 mit einem Alkohol Y(-OH)q unter Ausbildung eines Urethans der allgemeinen Formel (IV) Y(-0-CO-NH-R1-NCO)q (IV) umgesetzt wird und in einem zweiten Schritt das Urethan der allgemeinen Formel (IV) mit einem mindestens eine Hydroxylgruppe sowie die Gruppe X aufweisenden Amin zu einem mindestens eine Hydroxylgruppe aufweisenden Harnstoffurethan umgesetzt wird, wobei in einem dritten Schritt mindestens eine Hydroxylgruppe des Harnstoffurethans einer Umsetzung zu einer Phosphorsäureestergruppe unterzogen wird, mit der Maßgabe, dass Y, q, R1 sowie X die in den Ansprüchen 1 bis 15 definierten Entsprechungen aufweisen. 17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Diisocyanat R1(NCO)2 eingesetzt wird, welches zwei unterschiedlich reaktive NCO- Gruppen aufweist, bevorzugt Toluol-2,4-diisocyanat und/oder Isophorondiisocyanat, welches in Schritt 1 gegenüber dem Alkohol Y(-OH)q in einem molaren Verhältnis von mindestens (1 ,1 * arithmetischer Mittelwert von q) : 1 ,0, bevorzugt mindestens (2,0 * arithmetischer Mittelwert von q) : 1 ,0, eingesetzt wird, so dass nicht zum Urethan der allgemeinen Formel (IV) umgesetztes Diisocyanat anfällt, welches vor der Durchführung des zweiten Schritts bevorzugt durch Destillation aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird und im dritten Schritt bevorzugt Polyphosphorsäure zur Umsetzung mindestens einer Hydroxylgruppe des Harnstoffurethans eingesetzt wird. 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Verfahrensschritt als Alkohol ein Monoalkohol Y-OH verwendet wird und dass das Diisocyanat R1(NCO)2 gegenüber dem Monoalkohol Y-OH in einem molaren Verhältnis von mindestens 1 ,1 : 1 ,0, bevorzugt mindestens 2,5 : 1 , eingesetzt wird. 19. Additivkomposition herstellbar gemäß dem Verfahren nach Anspruch 18 enthaltend a. 10 bis 100 Gew.-% Phosphorsäureesterderivate gemäß Anspruch 3, b. 0 bis 10 Gew.-% Diurethan gemäß der allgemeinen Formel Y-O-CO- NH-R1-NH-CO-0-Y mit Y gleich oder verschieden, c. 0 bis 10 Gew.-% Diharnstoff der allgemeinen Formel Z -X-CO-NH-R1- NH-CO-X-Z mit Z1 gleich oder verschieden sowie d. 0 bis 8 Gew.-% Urethan der allgemeinen Formel Y-0-CO-NH-R1-NCO. 20. Verwendung von Phosphorsäureesterderivaten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15 und/oder einer Additivkomposition gemäß Anspruch 19, als Additiv, insbesondere als Netz- und Dispergiermittel, in Beschichtungen, insbesondere Lacken, Kunststoffen, Pigmentpasten, Dichtstoffen, Keramik, Kosmetika, Klebstoffen, Vergussmassen, Spachtelmassen, Druckfarben und Tinten. 21. Feststoffgemenge, welches Partikel und/oder Fasern enthält, die mit Phosphorsäureesterderivaten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15 und/oder einer Additivkomposition gemäß Anspruch 19 behandelt worden sind. 22. Lack und/oder Kunststoff enthaltend Phosphorsäureesterderivate gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15 und/oder eine Additivkomposition gemäß Anspruch 19. |
Beschreibung:
Die vorliegende Erfindung betrifft Phosphorsäureesterderivate, deren Herstellung und Verwendung, eine Additivkomposition und deren Verwendung, ein
Feststoffgemenge, einen Lack und einen Kunststoff.
Netzmittel, welche gelöst oder dispergiert in einer Flüssigkeit vorliegen, setzen die Oberflächenspannung bzw. die Grenzflächenspannung herab und vergrößern so das Netzvermögen der Flüssigkeit. Auf diese Weise ermöglichen Netzmittel in vielen Fällen erst überhaupt eine Oberflächenbenetzung.
Dispergiermittel eignen sich im Allgemeinen zur Stabilisierung von Feststoffteilchen in Bindemitteln, Lacken, Pigmentpasten, Kunststoffen und Kunststoffmischungen, Kleb- und Dichtstoffen, zur Reduktion der Viskosität entsprechender Systeme sowie zur Verbesserung der Fließeigenschaften. Dispersionsstabilisatoren werden zur Stabilisierung bereits erzeugter Dispersionen eingesetzt.
Um Feststoffe in flüssige Medien einbringen zu können, sind hohe mechanische Kräfte erforderlich. Es ist üblich, Dispergiermittel einzusetzen, um die
Dispergierkräfte zu erniedrigen und um den zur Deflockulierung der Feststoffteilchen notwendigen Gesamtenergieeintrag in das System und damit auch die Dispergierzeit so gering wie möglich zu halten. Im Falle derartiger Dispergiermittel handelt es sich um oberflächenaktive Stoffe, anionischer, kationischer und/ oder neutraler Struktur. Diese Stoffe werden in kleiner Menge entweder direkt auf den Feststoff aufgebracht oder dem Dispergiermedium zugesetzt. Wesentlich ist weiterhin, dass auch nach vollständiger Deflockulierung der Feststoffagglomerate in Primärteilchen (nach dem Dispergierprozess) Reagglomerationen auftreten können, wodurch der
Dispergieraufwand teilweise oder vollständig zunichte gemacht wird. Als Folge von unzulänglicher Dispergierung bzw. von Reagglomeration kommt es typischerweise zu unerwünschten Effekten, wie einem Viskositätsanstieg in flüssigen Systemen, einer Farbtondrift und einem Glanzverlust in Lacken und Beschichtungen sowie einer Verringerung der mechanischen Festigkeit und der Materialhomogenität in Kunststoffen.
Als Netz- und Dispergiermittel kommen in der Praxis verschiedenartige
Verbindungstypen in Frage. Dies ist insbesondere darin begründet, dass eine hohe Zahl verschiedener Systeme existiert, welche insbesondere auf verschiedenartigen Bindemitteln kombiniert mit unterschiedlichen zu dispergierenden Partikeln, wie Pigmenten, Füllstoffen sowie Fasern, basiert.
Die EP 1 837 355 A betrifft verzweigte, Biuretgruppen enthaltende Addukte, welche durch Addition an Uretdiongruppen herstellbar sind. Derartige Addukte sind zwar erprobte Dispergiermittel, welche jedoch bezüglich der Qualitätseigenschaften Verträglichkeit, Löslichkeit und Viskosität in der Regel nicht optimal sind.
Die US 5,130,463 A sowie die DE 195 29 242 betreffen jeweils den Einsatz von speziellen Phosphorsäureestern als Netz- und Dispergiermittel. Besagte
Phosphorsäureester eignen sich allgemein zur Dispergierung von Feststoffen mit basischen Oberflächen. Allerdings ist in diesen Phosphorsäureestern für viele Dispergiergieraufgaben, u. a. aufgrund begrenzter Universalität gegenüber zu dispergierenden Feststoffen (nicht selten gegenüber denjenigen, die keine basischen Oberflächen aufweisen), nicht die optimale und vollständige Lösung zu sehen.
Der vorliegenden Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, qualitativ hochwertige sowie möglichst breit einsetzbare Dispergiermittel bereitzustellen, die sich
insbesondere gut zur Dispergierung von Feststoffen mit basischen Oberflächen eignen.
Die Lösung dieser Aufgabe sind Phosphorsäureesterderivate, die gemäß der allgemeinen Formel (I) vorliegen
Y(-O-CO-N H-R -N H-CO-X-Z 1 ) q (I) mit Y gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen 1 bis 1000
Kohlenstoffatome aufweisenden verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten organischen Rest, q gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch eine ganze Zahl von 1 bis 10,
R 1 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen 6 bis 20
Kohlenstoffatome enthaltenden gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten organischen Rest,
X gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch NH und/oder NZ 2 mit
Z 2 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten organischen Rest,
Z 1 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen mindestens 2 Kohlenstoffatome enthaltenden verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten organischen Rest, der mindestens eine
Phosphorsäureestergruppe aufweist.
Die Formulierung„gleich oder verschieden" soll bedeuten, dass die jeweilige Zahl, der jeweilige Rest, Substituent bzw. Molekülbestandteil sowohl innerhalb eines (Makro)Moleküls als auch zwischen verschiedenen (Makro)Molekülspezies der gleichen allgemeinen Formel variieren können.
Y ist in der allgemeinen Formel (I) als ein organischer Rest anzusehen, der 1 bis 10 Substituenten -0-CO-NH-R 1 -NH-CO-X-Z 1 aufweist. Üblicherweise enthält Y mindestens q Kohlenstoffatome, wobei an den einzelnen Kohlenstoffatomen von Y maximal ein Substituent -0-CO-NH-R 1 -N-H-CO-X-Z 1 gebunden ist.
Es ist hervorzuheben, dass die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate eine gute Dispergierwirkung bezüglich eines breiten Spektrums von zu dispergierenden Feststoffen zeigen. Dies zeigt sich u. a. darin, dass nicht nur Feststoffe mit basischen Oberflächen besonders gut, sondern auch Feststoffe mit neutralen und sogar sauren Oberflächen effektiv dispergiert werden können.
Die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate sind demgemäß von besonders hoher Qualität und universell als Netz- und Dispergiermittel einsetzbar. Wetterhin kann gesagt werden, dass die erfindungsgemäßen
Phosphorsäureesterderivate sowohl in polaren als auch in unpolaren
Bindemittelsystemen erfolgreich eingesetzt werden können, und dabei als Netz- und Dispergiermittel bzw. als Dispersionsstabilisatoren eine ausgezeichnete
Verträglichkeit zeigen. Dies gewährleistet den erfolgreichen Einsatz in Kombination mit den unterschiedlichsten Bindemitteln und Überzugsmaterialien. Weiterhin ermöglichen die erfindungsgemäßen Phosphorsäurederivate eine flockulationsfreie Mischbarkeit von Pasten, insbesondere Pigmentpasten, bzw. der mit diesen Pasten hergestellten Bindemitteln. Darüber hinaus eignen sich die erfindungsgemäßen Phosphorsäurederivate als Dispersionsstabilisatoren, insbesondere als
Emulsionsstabilisatoren. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen
Phosphorsäurederivate wird die Viskosität des eingetragenen Mahlgutes während der Dispergierung deutlich reduziert und ermöglicht auf diese Weise die Herstellung von Formulierungen, welche einen hohen Feststoffanteil aufweisen. Auf diese Weise kann zur besseren Umweltverträglichkeit der Anteil an (flüchtigen) Lösemitteln reduziert werden. Resümierend kann gesagt werden, dass die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate bei guter Stabilisierung von Pigmenten oder Füllstoffen die Mahlgutviskosität entsprechender Lacke, Pasten oder Kunststoffformulierungen soweit senken, dass eine Verarbeitung bei hohem Füllgrad möglich ist, ohne dass die Beständigkeit der ausgehärteten Lacke negativ beeinflusst werden. Schließlich ist zu erwähnen, dass die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate wirtschaftlich herstellbar sind und auf allgemein verfügbaren Ausgangsstoffen basieren.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate, wobei in diesem Verfahren in einem ersten Verfahrensschritt ein Diisocyanat R (NCO) 2 mit einem Alkohol Y(-OH) q unter Ausbildung eines Urethans der allgemeinen Formel (IV)
Y(-0-CO-NH-R 1 -NCO) q (IV) umgesetzt wird und in einem zweiten Schritt das Urethan der allgemeinen Formel (IV) mit einem mindestens eine Hydroxylgruppe sowie die Gruppe X aufweisenden Amin zu einem mindestens eine Hydroxylgruppe aufweisenden Harnstoffurethan umgesetzt wird, wobei in einem dritten Schritt mindestens eine Hydroxylgruppe des Harnstoffurethans einer Umsetzung zu einer Phosphorsäureestergruppe unterzogen wird, mit der Maßgabe, dass Y, q, R 1 sowie X die vorstehend definierten
Entsprechungen aufweisen.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist q gleich oder verschieden und wird durch eine ganze Zahl von 1 bis 5, bevorzugt durch 1 und/oder 2, repräsentiert.
Durch den Parameter q wird maßgeblich die Struktur des
Phosphorsäurederivatmoleküls vorgegeben. Die Tatsache, dass q gleich oder verschieden sein kann, bedeutet, dass auch Mischungen verschiedener Spezies eingesetzt werden können, welche sich jeweils durch den Wert q unterscheiden.
Spezies mit q > 1 , beispielsweise mit q = 2 bis 5, verbessern in der Regel
insbesondere das Antiabsetzverhalten, während Spezies mit geringem„q-Werten", insbesondere mit q = 1 , meist insbesondere verstärkt zum Deflokkulationsverhalten beitragen. Allgemein kann gesagt werden, dass je größer q desto mehr Haftgruppen pro Molekül und desto stärker in der Regel die Haftung des Molekül an
Feststoffoberflächen.
Zur Optimierung der Deflokkulationswirkung sollten zweckmäßigerweise (ggf.
ausschließlich) Spezies mit q = 1 eingesetzt werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung wird somit q durch 1 repräsentiert, so dass die Phosphorsäureesterderivate gemäß der allgemeinen Formel (la) vorliegen Y-0-CO-NH-R 1 -NH-CO-X-Z 1 (la) mit
Y gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen 1 bis 1000
Kohlenstoffatome aufweisenden verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten organischen Rest,
R 1 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen 6 bis 20
Kohlenstoffatome enthaltenden gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten organischen Rest,
X gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch NH und/oder NZ 2 mit
Z 2 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten organischen Rest,
Z 1 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen mindestens 2 Kohlenstoffatome enthaltenden verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten organischen Rest, der mindestens eine
Phosphorsäureestergruppe aufweist.
Durch die allgemeine Formel (la) wird eine ganz besonders bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung repräsentiert, wobei die Herstellung der
entsprechenden Phosphorsäureesterderivate in besonders bevorzugter Weise auf Basis der entsprechenden Monoalkohole Y-OH erfolgt (siehe nachstehend). Der Einsatz von Phosphorsäurederivaten mit q gleich 1 , welche somit gemäß der allgemeinen Formel (la) vorliegen, ist in der Regel dann zu empfehlen, wenn insbesondere eine stark deflokkulierende Wirkung des Netz- und Dispergiermittels angestrebt wird. Meist enthält Y der erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate mindestens einen Polyetherrest, Polyesterrest, Kohlenwasserstoffrest und/oder Polysiloxanrest. Häufig enthält Y nicht nur einen, sondern mehrere der genannten Resttypen.
Der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Alkohol Y(-OH) q kann zusätzliche Heteroatome, wie O, S, Si und/oder N, aufweisen, bzw. Ether-, Urethan-, Carbonat-, Amid-, Harnstoff- und/oder Estergruppen enthalten. Gegebenenfalls ist in den Gruppen Y Wasserstoff gegen Halogen (beispielsweise Fluor und/oder Chlor) substituiert. Der Rest Y kann weitere Gruppen, wie C=C-Doppelbindungen, tragen, die sich bei der Bildung des Additionsproduktes inert verhalten. Die gegebenenfalls vorhandenen Ester, Ether, Urethan, Carbonat und/oder Siloxan-Gruppen können in Blockstruktur vorliegen (beispielsweise Poly(ethylenoxidblock-propylenoxydblock- epsilon-caprolacton), einen Gradienten bilden oder auch statistisch angeordnet sein.
Zu Ethergruppen bzw. Polyethern, welche in Y enthalten sein können:
Als Y-(OH) q können auch Mono-, Di-, oder Polyhydroxypolyether eingesetzt werden. Diese können zum Beispiel durch Alkoxylierung von vorstehend als Y-(OH) q beschriebenen Verbindungen, wie Alkanolen, Cycloalkanolen, Phenolen mit
Alkylenoxiden wie Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Styroloxid, aliphatischen oder aromatischen Glycidethern wie Isopropylglycidether, Butylglycidether,
Allyglycideter, 2-Ethylhexylglycidether, Kresylglycidether und Phenylglycidether dargestellt werden. Es können auch Mischungen dieser Rohstoffe eingesetzt werden. Im Falle von gemischten Polyethern können diese statistisch, in
Gradientenform oder in Blöcken angeordnet sein.
Diese Polyether haben häufig ein zahlenmittleres Molekulargewicht (M n ) im Bereich von etwa 100 bis 25000, besonders häufig von 150 bis 15000 und besonders typisch von 200 bis 10000 g/mol.
Bevorzugt sind Polyether auf Basis von Ethylenoxid, Propylenoxid und deren
Mischungen.
Beispiele sind hydroxyfunktionelle Vinylverbindungen, wie Hydroxybutylvinylether, monohydroxyfunktionelle Polyoxyalkylenmonoalkohole, wie Allylpolyether (z.B.
Polyglykol A 350, Polyglykol A 500, Polyglykol A 1100, Polyglykol A 11-4, Polyglykol A 20-10 oder Polyglykol A 20-20 der Clariant AG oder Plurior A 010 R, Plurior A 1 1 RE, Pluriol ® A 13 R, Pluriol® A 22 R oder Pluriol ® A 23 R der BASF AG),
Vinylpolyether (wie Polyglykol V 500, Polyglykol V 1 100 oder Polyglykol V 5500 der Clariant AG), Methanol gestartete Polyoxyethylenmonoalkohole (wie Pluriol® A 350 E, Pluriol® A 500 E, Pluriol® A 750 E, Pluriol ® A 1020 E, Pluriol® A 2000 E oder Pluriol ® A 5010 E der BASF AG), Alkanol gestartete Polyoxypropylenmonoalkohole (wie z.B. Polyglykol B01 / 20, Polyglykol B01 / 40, Polyglykol B01 / 80, Polyglykol B01 / 120 oder Polyglykol B01 / 240 der Clariant AG oder Pluriol ® A 1350 P oder Pluriol ® A 2000 P der BASF AG) und mit verschiedenen Fettalkoholen gestarteten Polyalkoxylate mit variablem Alkoxylierungsgrad (unter den Handelsnamen Lutensol ® A, Lutensol ® AT, Lutensol ® AO, Lutensol® TO, Lutensol ® XP, Lutensol ® XL,
Lutensol ® AP und Lutensol ® ON der BASF SE bekannt). Bevorzugt werden
Polyoxyalkylenmonoalkohole verwendet, die Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid- und/oder Butylenoxidgruppen enthalten und gegebenenfalls mit Styroloxid modifiziert sind. Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Polyoxyalkylenmonoalkoholen (wie Polyglykol B 1/50, Polyglykol B 1 1/70, Polyglykol B 1 1/100, Polyglykol B
1 1/150, Polyglykol B 11/300 oder Polyglykol B 11/700 von der Clariant AG, Pluriol ® A 1000 PE, Pluriol® A 1320 PE, oder Pluriol ® A 2000 PE der BASF AG oder Terralox WA 110 von DOW Chemicals), bei denen es sich um Butanol gestartete
Polyoxyalkylene aus Ethylen- und Propylenoxid mit einer terminalen OH-Gruppe handelt.
In der Regel enthält Y 1 bis 450 Ethersauerstoffatome, welche bevorzugt in
Ethersauerstoffatome aufweisenden Gruppen enthalten sind, die sich ableiten von Polytetrahydrofuran, Polyoxetanen und/oder Polyoxiranen.
Bevorzugt enthält Y 3 bis 400 Ethersauerstoffatome, wobei mindestens 50, bevorzugt mindestens 80 Mol-% der Ethersauerstoffatome in Ethylenoxid- und/oder Polypropylenoxid-Struktureinheiten vorliegen.
Zu Kohlenwasserstoffresten, welche in Y enthalten sein können:
Die Kohlenwasserstoffreste liegen bevorzugt als Arylrest, als verzweigter oder unverzweigter Alkylarylrest, Aralkylrest und/oder als acyclischer, cyclischer verzweigter oder unverzweigter Alkylrest vor. Es können auch Gemische solcher Verbindungen, d.h. mindestens zwei verschiedene Verbindungen Y-(OH) q eingesetzt werden. Die aliphatischen oder araliphatischen Verbindungen Y-(OH) q können geradkettig oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt vorliegen. Gesättigte Spezies sind bevorzugt.
Beispiele für Y(-OH) q mit Kohlenwasserstoffresten - bei q = 1 - sind Methanol, Ethanol, Butanol, Ethylhexanol, Decanol, Isotridecylalkohol, Laurylalkohol,
Stearylalkohol, Isobornylalkohol, Benzylalkohol, Propargylalkohol, Oleylalkohol, Linoleylalkohol, Oxoalkohole, Neopentylalkohol Cyclohexanol, Fettalkohole,
Alkylphenole, Alkylnaphthole und Phenylethanol.
Beispiele für Y(-OH) q mit Kohlenwasserstoffresten - bei q > 1 - sind Butandiol, Hexandiol, Cyclohexandimethanol, Neopentylglykol, Ethylenglykol, Glycerin,
Trimethylolpropan und Zucker (wie Pentaerythrit).
Weiterhin können Y(-OH) q Polyolefinpolyole oder -monoole, wie nichthydrierte, teilhydrierte und/ oder vollständig hydrierte Polybutadiene, nichthydrierte,
teilhydrierten und/ oder vollständig hydrierte Polyisoprene, Polyisobutylene,
Polypropylene oder Ethylen/Butylen-Copolymere sein. Diese Verbindungen sind bekannt. So wird beispielsweise der Zugang zu hydroxyfunktionellem
Polyisobutylenen in US 6875897 beschrieben.
Zu Estergruppen bzw. Polyestern, welche in Y enthalten sein können:
Als Y-(OH) q können auch Monohydroxymonoester und Mono-, Di-, oder
Polyhydroxypolyester eingesetzt werden.
Hydroxyfunktionelle Acrylate oder Methacrylate, wie Hydroxyethylacrylat,
Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxybutyl(meth)acrylat sind Beispiele für geeignete Monohydroxymonoester.
Polyester können z.B. durch Umsetzung von Dicarbonsäuren sowie deren
veresterbaren Derivaten, wie Anhydriden, Säurechloriden oder Dialkylestern (wie Dimethylestern oder Diethylestern) durch Umsetzung mit Diolen und mono-, di-, oder ^funktionellen Startkomponenten, hergestellt werden. Die Bildung von
Dihydroxypolyestern kann bei Bedarf durch Einsatz entsprechend stöchiometrischer Mengen an Monohydroxyverbindungen zurückgedrängt werden. Die Veresterung kann in Substanz oder auch durch azeotrope Veresterung in Anwesenheit eines Schleppmittels durchgeführt werden. Beispiele für Dicarbonsäuren sind
Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Pimelinsäure, Phthalsäure oder dimerisierte Fettsäuren und deren Isomere sowie Hydrierungsprodukte. Beispiele für entsprechende Diole sind: Ethylenglykol, 1 ,2- Propandiol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,4-Butandiol, 1 ,6-Hexandiol, Neopentylglykol, cis-1 ,2- Cyclohexandimethanol, trans-1 ,2-Cyclohexandimethanol, sowie Polyglykole auf Basis von Ethylenglykol und/ oder Propylenglykol.
Bevorzugte Polyester für den Einsatz als Y(-OH) q sind solche, die durch
Polykondensation einer oder mehrerer, gegebenenfalls alkylsubstituierter,
Hydroxycarbonsäuren und/oder Ringöffnungspolymerisation der korrespondierenden Lactone, wie Propiolacton, Valerolacton, Butyrolacton, Caprolacton und/ oder substituierten Lactonen mittels einer Mono-, Di, - oder Trihydroxy-Startkomponente (wie in US-A-4 647 647 beschrieben) erhalten werden können. Bevorzugt besitzen diese ein zahlenmittleres Molekulargewicht M n von 150 bis 5000 g/mol. Als
Startkomponente sind im Prinzip alle anderen als Y-(OH) q aufgeführten
Verbindungen einsetzbar. Es können auch jeweils Gemische der vorgenannten Verbindungen eingesetzt werden. Die Lactonpolymerisation wird nach bekannten Verfahren, initiert durch beispielsweise Titanate, p-Toluolsulfonsäure oder
Dibutylzinndilaurat, bei Temperaturen von etwa 70° C bis 180°C durchgeführt.
Besonders bevorzugt sind Polyester auf ε-Caprolacton-Basis, gegebenenfalls in Kombination mit δ-Valerolacton.
Zu Urethanresten bzw. Polyurethanen, welche in Y enthalten sein können:
Als Y-(OH) q können auch Polyurethane, Polyether- Polyurethane, Polyester- Polyurethane und/oder Polyether-Polyester-Polyurethane eingesetzt werden, die durch Additionsreaktion von Diisocyanaten, mit Dihydroxyverbindungen in
Anwesenheit von mono-, di-, oder trifunktionellen Startkomponenten erhalten werden können. Als Hydroxyverbindungen zum Aufbau der urethangruppenhaltigen
Verbindungen Y-(OH) q werden bevorzugt Diole mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, Polyoxyalkylenglykole und dihydroxyfunktionelle Polyester eingesetzt. Die Polyether und Polyester sind vorstehend beschrieben.
Zu Polycarbonaten, welche in Y enthalten sein können:
Der Rest Y kann auch Carbonatgruppen enthalten, wie diese durch bekannte
Umsetzungen mit offenkettigen und/oder cyclischen Carbonaten erhalten werden. Geeignet sind zum Beispiel mit Carbonaten modifizierte lineare Polyester oder Polycarbonatdiole, wie diese in der Polyurethanherstellung verwendet werden.
Beispiele sind beschrieben in der US-4 101 529. Geeignete Carbonate sind z.B. aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische und/oder aromatische
Kohlensäureester, wie Dialkylcarbonate, z.B. Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat oder Diphenylcarbonat, Catecholcarbonat oder cyclische Alkylencarbonate. Besonders geeignet sind cyclische Alkylencarbonate mit 5 oder 6-gliedrigen Ringen, die gegebenenfalls substituiert sein können. Als Substituenten sind aliphatische, cycloaliphatische und/oder aromatische Gruppen mit bis zu 30 Kohlenstoffatomen bevorzugt. Beispiele für geeignete cyclische Alkylencarbonate sind Ethylencarbonat, Propylencarbonat, Glycerincarbonat, Trimethylencarbonat, 4- Methyltrimethylencarbonat, 5-Methyltrimethylencarbonat, 5,5- Dimethyltrimethylencarbonat, 5,5-Diethyltrimethylencarbonat oder 5-Methyl-5- propyltrimethylencarbonat.
Zu Polyoxazolinen, welche in Y enthalten sein können:
Als Y-(OH) q können auch hydroxyfunktionelle Poly-2-alkyl-2-oxazoline oder Poly-2- alkyl-2-oxazine fungieren. Bevorzugt werden monohydroxyfunktionelle Verbindungen eingesetzt. Poly-2-alkyl-2-oxazoline oder Poly-2-alkyl-2-oxazine werden durch kationische, ringöffnende Polymerisation von 2-Alkyl-2-oxazolinen oder 2-alkyl-2- oxazinen mit Initiatoren, wie Para-Toluolsulfonsäure, Methyltosylat oder Methyltriflat, erhalten. Die durch den lebenden kationischen Polymerisationsmechanismus resultierenden Oxazolinium- oder Oxaziniumendgruppen können durch alkalische Hydrolyse über Aminoesterendgruppen in die stabileren Hydroxyamide überführt werden. Ein alternativer Weg zur Herstellung von monohydroxyfunktionellen Poly-2- alkyl-2-oxazolinen oder Poly-2-alkyl-2-oxazinen ist die Polymerisation mit 2-(4- hydroxyphenyl)-N-methyl-2-oxazolinium trifluormethansulfonat als initiierender Spezies. (A. Groß, G. Maier, O. Nuyken, Macromol. Chem. Phys. 197, 2811-2826 (1996)). Durch Wahl des Alkylsubstituenten lässt sich die Verträglichkeit steuern, so ist beispielsweise Poly-2-ethyl-2-oxazolin durch seine Wasserlöslichkeit für hochpolare Systeme geeignet, während beispielsweise Poly-2-lauryl-2-oxazolin in unpolaren Systemen verträglich ist. Werden Blockcopolymere aus 2-Ethyl-2-oxazolin und 2-Lauryl-2-oxazolin gebildet, so zeichnen sich die Polymere durch eine besonders breite Verträglichkeit aus. Solche Poly-2-alkyl-2-oxazoline oder Poly-2- alkyl-2-oxazine besitzen meist ein zahlenmittleres Molekulargewicht M n von 300 bis 20000 g/mol, bevorzugt von 500 bis 10000 g/mol. Einsetzbar sind unter anderem verschiedenartige 2-Oxazoline, welche eventuell zusätzliche funktionelle Gruppen aufweisen können. Derartige Spezies sind beispielsweise entsprechende
fettsäurebasierte 2-Oxazoline.
Zu OH-funktionelle Polymeren von ethylenisch ungesättigten Verbindungen, welche in Y enthalten sein können:
Als Y-(OH) q können auch OH-funktionelle Polymere von ethylenisch ungesättigten Monomeren eingesetzt werden.
Die OH-Funktionen können über die ethylenisch ungesättigte Monomere, über Initiatoren oder Kettenregler in bekannter Weise eingeführt werden. Bevorzugt sind monohydroxyfunktionelle Polyacrylsäureester bzw. Polymethacrylsäureester. Solche Verbindungen sind auf diesem Gebiet der Technik bereits zur Herstellung von anderen Dispergiermitteln verwendet worden, wie sie in der US-A-4 032 698 bzw. in der EP 318 999 beschrieben sind. Diese Polyacrylate haben meist ein
zahlenmittleres Molekulargewicht M n von 300 bis 20000 g/mol, bevorzugt meist von 500 bis 10000 g/mol. Diese können in Blockstruktur oder auch statistisch angeordnet sein oder einen Gradienten bilden.
Beispiele für OH-funktionelle ethylenisch ungesättigte Monomere sind
Hydroxyalkyl(meth)acrylate von geradkettigen, verzweigten oder cycloaliphatischen Diolen mit 2 bis 36 C-Atomen, wie 3-Hydroxypropylmethacrylat, 3,4-Dihydroxybutylmonomethacrylat,
2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 4-Hydroxybutyl(meth)acrylat,
2-Hydroxypropylmethacrylat, 2,5-Dimethyl-1 ,6-hexandiolmonomethacrylat;
Caprolacton- und/oder Valerolacton-modifizierte Hydroxyalkyl(meth)acrylate (wobei die Hydroxy(meth)acrylate bevorzugt von geradkettigen, verzweigten oder
cycloaliphatischen Diolen mit 2 bis 8 C-Atomen abgeleitet sind);
OH-funktionelles Poly(ethylenglycol)(meth)acrylat und OH-funktionelles
Poly(propylenglycol)(meth)acrylat.
Beispiele für weitere ethylenisch ungesättigte Monomere sind
Alkyl(meth)acrylate von geradkettigen, verzweigten oder cycloaliphatischen
Alkoholen mit 1 bis 22 C-Atomen, wie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n- Butyl(meth)acrylat, i-Butyl(meth)acrylat, t-Butyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat, 2- Ethylhexyl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat,
lsobornyl(meth)acrylat und t-Butyl(meth)acrylat; Aryl(meth)acrylate, wie
Benzylmethacrylat oder Phenylacrylat (wobei die Arylreste jeweils unsubstituiert oder bis zu vierfach substituiert sein können), wie 4-Nitrophenylmethacrylat;
Mono(meth)acrylate von Ethern, Polyethylenglykolen, Polypropylenglycolen oder gemischten Polyethylen/propylenglycolen mit 5 bis 80 C-Atomen, wie
Tetrahydrofurfurylmethacrylat, Methoxyethoxyethylmethacrylat,
1 -Butoxypropylmethacrylat, Cyclohexyloxymethylmethacrylat,
Methoxymethoxyethylmethacrylat, Benzyloxymethylmethacrylat, Furfurylmethacrylat, 2- Butoxyethylmethacrylat, 2-Ethoxyethylmethacrylat, Allyloxymethylmethacrylat, 1 -Ethoxybutylmethacrylat, 1 -Ethoxyethylmethacry lat, Ethoxymethylmethacrylat, Poly(ethylenglycol)methylether(meth)acrylat,
Poly(propylenglycol)methylether(meth)acrylat; Aminoalkyl(meth)acrylate, wie N,N- Dimethylaminoethyl(meth)acrylat,
2-Trimethylammoniumethylmethacrylatchlorid und N,N-
Dimethylaminopropyl(meth)acrylat; (Meth)acrylate von halogenierten Alkoholen, wie Perfluoralkyl(meth)acrylate mit 6 bis 20 C-Atomen; Styrol und substituierte Styrole, wie 4-Methylstyrol, Methacrylnitril und Acrylnitril;
ethylenisch ungesättigte Heterocyclen, wie zum Beispiel 4-Vinylpyridin und 1-[2- (Methacryloyloxy)-ethyl]-2-imidazolidinon;
Vinylester von Carbonsäuren mit 1 bis 20 C-Atomen, wie Vinylacetat; Maleinimid, N-Phenylmaleinimid und N-substituierte Maleinimide mit geradkettigen, verzweigten oder cycloaliphatischen Alkylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen, wie N- Ethylmaleinimid und N-Octylmaleinimid; (Meth)acrylamid; N-Alkyl- und N,N- Dialkylsubstituierte Acrylamide mit geradkettigen, verzweigten oder
cycloaliphatischen Alkylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen, wie N-(t-Butyl)acrylamid und N,N-Dimethylacrylamid;
Bevorzugte nicht OH-funktionelle Monomere sind Alkyl(meth)acrylate,
Aryl(meth)acrylate und Styrol.
Zu Polysiloxanen, welche in Y enthalten sein können:
Als Y-(OH) q können auch mono- oder polyhydroxyfunktionelle Polysiloxane eingesetzt werden.
Die Polysiloxane lassen sich mit der nachstehenden allgemeinen Formel
beschreiben:
= Ci-C -Alkylen,
= unverzweigter Polyetherrest aus Alkylenoxid-Einheiten mit 1-6
Kohlenstoffatomen, und/oder aliphatischer und/oder cycloaliphatischer und/oder aromatischer Polyesterrest mit einem gewichtsmittleren
Molekulargewicht zwischen 200 und 4000 g/mol,
R 14 jeweils unabhängig repräsentiert durch
d-Cu-Alkyl, -Aryl oder -Aralkyl, -O^-Cu-Alky!, -Aryl oder -Aralkyl), -OCO(CrC 14 -Alkyl, -Aryl oder -Aralkyl), -0-CO-0(Ci-C 1 -Alkyl, -Aryl oder -Aralkyl), -OS0 2 (Ci-C 14 -Alkyl, -Aryl oder -Aralkyl), -H, -Cl, -F, -OH, -R, -RK, R 15 = Ci-C 14 -Alkyl, -Aryl oder -Aralkyl,
R 16 = polyhydroxyfunktioneller verzweigter Polyglycidol-Polyetherrest, der aus einer verzweigten Polyglycidolgruppe besteht oder diese enthält,
A = 0 20, bevorzugt 1 - 15, besonders bevorzugt 1 - 8,
B = 2 300, bevorzugt 10 - 200, besonders bevorzugt 15 - 100 und
C = 0 20, bevorzugt 1 - 15, besonders bevorzugt 1 - 8,
wobei bei C = 0 gilt, dass R 14 = R 16 und/oder R 13 = R 16 Wenn die Einheit -[SiR 15 (Z- R 16 )]-0- vorhanden ist, d. h. C mindestens 1 ist, so ist es möglich, dass R 13 und R 14 verschieden von R 16 sind.
Die genannten Polysiloxanreste können auch als organomodifizierte Polysiloxanreste vorliegen.
Zum eingesetzten Diisocyanat bzw. zu R 1 :
Als im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetztes Diisocyanat können
insbesondere die aus der Polyurethanchemie an sich bekannten aliphatischen, cycloaliphatischen und/oder aromatischen Diisocyanate mit 6 bis 15
Kohlenstoffatomen verwendet werden, wie Tetramethylendiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, 1 ,2-Diisocyanatocyclohexan, 1 ,3 Diisocyanatocyclohexan, 1 ,4-Diisocyanatocyclohexan, Isophorondiisocyanat, Dicyclohexylmethan-2,4'- diisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat, Dodecamethylendiisocyanat, 2,4- Toluylendiisocyanat, 2,6-Toluylendiisocanat, Diphenylmethandiisocyanat,
Methylenbis(-4-cyclohexylisocyanat) oder 1 ,4-Cyclohexanbis(methylisocyanat).
In der Regel ist R 1 der erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate gleich oder verschieden und liegt in Form eines Kohlenwasserstoffrests, bevorzugt als
Arylengruppe, als verzweigte oder unverzweigte Alkylarylengruppe und/oder als azyklische, zyklische verzweigte oder unverzweigte Alkylengruppe vor.
Besonders bevorzugt resultiert R 1 aus dem Kohlenwasserstoffrest eines zwei unterschiedlich reaktive NCO-Gruppen enthaltenden Diisocyanats bevorzugt von Toluol-2,4-diisocyanat und/oder Isophorondiisocyanat. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist Z 1 der erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate gleich oder verschieden und wird repräsentiert durch die allgemeine Formel (II)
R 2 -0-PO(OR 3 )n(OH) 2 - •,n (Ii) mit
R 2 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen mindestens zwei Kohlenstoffatome aufweisenden gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten organischen Rest,
R 3 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen mindestens ein Kohlenstoffatom enthaltenden gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten organischen Rest sowie n gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch 0 und/oder 1.
Bevorzugt ist n gleich 0.
Allerdings kann n gleich 1 sein und R 3 dann beispielsweise repräsentiert werden durch -X-CO-NH-R 1 -NH-CO-0-Y. Derartige Substitutionsmuster können
insbesondere bei Einsatz spezieller Phosphorilierungsmittel, beispielsweise
Phosphorylchlorid, entstehen (siehe nachstehend).
In der Regel ist R 2 gleich oder verschieden und wird repräsentiert durch einen gesättigten, linearen C2-C4o-Alkylenrest.
In der Regel ist Z 2 gleich oder verschieden und wird repräsentiert durch einen Ci-C5o-Kohlenwasserstoffrest, der optional Ethergruppen enthält und/oder einen gemäß der allgemeinen Formel (III) vorliegenden Rest
R -0-PO(OR 5 ) m (OH) 2-m (IN) mit
R 4 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen mindestens zwei Kohlenstoffatome aufweisenden gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten organischen Rest,
R 5 gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch einen mindestens ein Kohlenstoffatom enthaltenden gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten organischen Rest sowie m gleich oder verschieden sowie repräsentiert durch 0 und/oder 1.
Häufig ist m gleich 0 sowie R 4 gleich oder verschieden und bevorzugt repräsentiert durch einen gesättigten, linearen C2-C 4 o-Alkylenrest.
Die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate können in unversalzter, teilversalzter und/oder versalzter Form vorliegen. Das Vorliegen in nicht versalzter, versalzter und/oder teilversalzter Form ist üblicherweise einerseits abhängig von der jeweiligen chemischen Umgebung (pH-Wert) und andererseits von der Art des Phosphorsäureesterderivates als solches. Als Versalzungskomponente kommen Mono- und Polybasen in Frage.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Isocyanataddition, je nach
Reaktivität der einzelnen Reaktionspartner, in dem für diese Art von Reaktion üblichen Temperaturbereich von Raumtemperatur bis etwa 150 °C, bevorzugt bis 100°C, besonders bevorzugt bis 70°C erfolgen. Zur Beschleunigung und
Reduzierung von Nebenreaktionen können die bekannten und üblichen
Katalysatoren, wie tertiäre Amine, Triethylamin, Dimethylcyclohexylamin, N- Methylmorpholin, Ν,Ν'-Dimethylpiperazin, 2-(Dimethylaminoethoxy)ethanol,
Diazabicyclo-(2,2,2)octan und ähnliche sowie insbesondere organische
Metallverbindungen, wie Titansäureester, Eisenverbindungen wie Eisen-(lll)- acetylacetonat, Zinnverbindungen, beispielsweise Zinndiacetat, Zinndioctoat, Zinndilaurat oder die Dialkylderivate von Zinndialkylsalzen aliphatischer
Carbonsäuren wie Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat oder ähnliche verwendet werden. Diese Katalysatoren werden üblicherweise in Mengen von 0,0001 bis 0,1 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Diisocyanat eingesetzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Diisocyanat R 1 (NCO)2 eingesetzt, welches zwei unterschiedlich reaktive NCO-Gruppen aufweist, bevorzugt Toluol-2,4- diisocyanat und/oder Isophorondiisocyanat, welches in Schritt 1 gegenüber dem Alkohol Y(-OH) q in einem molaren Verhältnis von mindestens (1 ,1 * arithmetischer Mittelwert von q) : 1 ,0, bevorzugt mindestens (2,0 * arithmetischer Mittelwert von q): 1 ,0, eingesetzt wird, so dass nicht zum Urethan der allgemeinen Formel (IV) umgesetztes Diisocyanat anfällt, welches vor der Durchführung des zweiten Schritts bevorzugt durch Destillation aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird und im dritten Schritt bevorzugt Polyphosphorsäure zur Umsetzung mindestens einer
Hydroxylgruppe des Harnstoffurethans eingesetzt wird.
Das vorstehend genannte Zeichen * bedeutet multipliziert (mit).
Die Bezeichnung„arithmetischer Mittelwert von q" soll bedeuten, dass ein
arithmetischer Mittelwert von q zugrunde gelegt wird, welcher aus sämtlichen q- Werten der einzelnen unter die allgemeine Formel (IV) fallenden Urethane gebildet wird. Wäre beispielsweise bei genau der Hälfte der unter die allgemeine Formel (IV) fallenden Urethane q = 2 verwirklicht und bei der entsprechend anderen Hälfte der unter die allgemeine Formel (IV) fallenden Urethane q = 4 verwirklicht, so wäre der entsprechende arithmetische Mittelwert gleich 3.
Der Einsatz des unterschiedlich reaktive NCO-Gruppen aufweisenden Diisocyanats im molaren Überschuss bewirkt eine höhere Selektivität dahingehend, dass bevorzugt nur genau eine NCO-Gruppe des Diisocyanats im ersten Schritt umgesetzt wird. Je größer der molare Überschuss des Diisocyanats, desto höher ist normalerweise die Selektivität bezüglich der Herstellung des im ersten Schritt erzeugten Monoisocyanats. Das aufgrund des Einsatzes im Überschuss anfallende nicht umgesetzte Diisocyanat wird möglichst vollständig aus dem Reaktionsgemisch entfernt, um letztendlich den Anteil des daraus entstehenden Diharnstoffs möglichst gering zu halten. Die im zweiten Schritt erfolgende Umsetzung zum Harnstoffurethan sollte jedoch möglichst mit einer ausreichenden Menge Amin erfolgen, so dass die Menge der eventuell im Reaktionsgemisch verbleibenden Isocyanatgruppen
(insbesondere auch die Restmenge des Diisocyanats) besonders stark reduziert wird. Optimalerweise sollte das einsatzfähige Reaktionsgemisch aufgrund der hohen Qualitätserfordernisse möglichst frei von Diisocyanat sein. Allerdings sollte auch der Anteil des im ersten Verfahrensschritt erzeugten Urethans der allgemeinen Formel (IV) möglichst stark reduziert werden.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten mindestens eine Hydroxylgruppe sowie die Gruppe X aufweisendes Amine weisen in der Regel die nachstehenden allgemeinen Strukturen auf:
H 2 N-R 2 -OH
HZ 2 N-R 2 -OH
HN(-R 2 -OH) 2 mit Z 2 und R 2 wie jeweils vorstehend beschrieben, jedoch bevorzugt mit R 2 gleich oder verschieden und repräsentiert durch eine verzweigte oder unverzweigte
Alkylengruppe mit 2 bis12 Kohlenstoffatomen.
Konkrete Beispiele für entsprechende OH-funktionelle Amine sind Ethanolamin, Propanolamin, iso-Propanolamin, 5-Aminopentanol, 2-(2-Aminoethoxy)ethanol, N- Methylethanolamin, N-Ethylethanolamin, N-Butylethanolamin, Diethanolamin, 3-((2- Hydroxyethyl)amino)-1-propanol, Diisopropanolamin und N-(2-Hydroxyethyl)anilin.
Das Urethan (IV) reagiert normalerweise mit dem OH-funktionellen Amin zum Harnstoffurethan unter den gleichen Reaktionsbedingungen wie die Addition der Alkoholkomponente Y(-OH) q an das Diisocyanat. Da das Amin des OH-funktionellen Amins mit der Isocyanatgruppe des Urethans (IV) deutlich schneller reagiert als die Hydroxyfunktion, kann die Additionsreaktion auch ohne Katalysatoren durchgeführt werden. Die erfindungsgemäßen Phosphorsäureester werden zweckmäßig hergestellt durch die Umsetzung von mindestens einer Hydroxylgruppe des Harnstoffurethans mit einer esterbildenden Phosphorverbindung.
Unter einer esterbildenden Phosphorverbindung wird eine Verbindung verstanden, die durch Umsetzung mit einer Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung
Phosphorsäureester bilden kann. Als esterbildende Phosphorverbindungen können beispielsweise Polyphosphorsäure, Phosphorpentoxid, Phosphoroxichlorid und Acetylphosphat eingesetzt werden. Bevorzugt werden Polyphosphorsäure oder Phosphorpentoxid eingesetzt, besonders bevorzugt Polyphosphorsäure.
Mit Polyphosphorsäure entstehen überwiegend Monoester und mit
Phosphorpentoxid Mono/Diester-Gemische. Die Monoester sind bevorzugt. Es ist auch möglich, dass bei der Phosphorylierungsreaktion ein Gemisch verschiedener zu phosphorylierender Komponenten eingesetzt wird.
Die Reaktion der esterbildenden Phosphorverbindungen mit den
Hydroxylverbindungen erfolgt vorzugsweise ohne Lösungsmittel bei Temperaturen bis 150°C, bevorzugt unter 100°C. Die Reaktion kann aber auch in Gegenwart von geeigneten inerten Lösungsmitteln durchgeführt werden (beispielsweise
Methoxypropylacetat).
Durch die sauren Gruppen sind die Phosphorester zur Salzbildung befähigt. Diese können im Sinne der Erfindung als Dispergiermittel auch in Form der
entsprechenden Salze eingesetzt werden. In manchen Fällen lässt sich durch eine solche teilweise oder vollständige Versalzung eine Verbesserung der Wirksamkeit und/oder eine verbesserte Löslichkeit oder Verträglichkeit erzielen. Auch in
Anwendungen, bei denen die Acidität der Produkte stört, lassen sich häufig
Verbesserungen durch teilweise oder vollständige Neutralisation erreichen. Als salzbildende Verbindungen eignen sich Alkali- und Erdalkalimetallsalze, wie
Carbonate, Hydrogencarbonate oder Hydroxide, niedermolekulare Amine, wie Triethanolamin, Diethylethanolamin, Dibutylethanolamin und Oleylamin. Weiterhin sind Salze der erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterverbindungen mit polymeren Aminen (Polyamine, aminische (Meth)acrylat-Copolymere, Polyallylamine) analog EP- A- 0 893 155 als Netz- und Dispergiermittel möglich. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann, je nach Viskosität, in Substanz oder in Gegenwart von geeigneten Lösemitteln, Lösemittelgemischen oder anderen geeigneten Trägermedien durchgeführt werden. Geeignet sind alle
Lösemittel oder Trägermedien, die unter den gewählten Reaktionsbedingungen nicht reaktiv sind oder deren Reaktivität gegenüber den Reaktionspartnern zu
vernachlässigen ist und in denen die Reaktanden und die Reaktionsprodukte zumindest teilweise löslich sind. Hierzu zählen beispielsweise Kohlenwasserstoffe wie Toluol, Xylol, aliphatische und/oder cyloaliphatische Benzinfraktionen, chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Chloroform, Trichlorethan, cyclische und acyclische Ether wie Dioxan, Tetrahydrofuran, Polyalkylenglykoldialkylether wie
Dipropylenglykoldimethylether, Ester von Mono-, Di- oder Polycarbonsäuren wie Ethylacetat, Butylacetat, Butyrolacton, Dimethyl-2-Methylglutarat, Triacetin, Phthalate oder andere Weichmacher, Di- oder Polycarbonsäureester, als„Dibasic Ester" bezeichnete Dialkylester von C2-C 4 -Dicarbonsäuren, Alkylglykolester wie
Ethylglykolacetat, Methoxypropylacetat, Ketone wie Methylisobutylketon,
Cyclohexanon, Aceton, Säureamide wie Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon und dergleichen. Zweckmäßig wählt man das oder die Lösemittel bzw. Trägermedien bereits unter Berücksichtigung des geplanten Einsatzgebietes aus. Zum Beispiel werden für erfindungsgemäße Verbindungen für den Einsatz in wasserverdünnbaren Lacksystemen oder zur Belegung von Pigmenten in wässriger Suspension nach der Pigmentsynthese bevorzugt Lösemittel eingesetzt, die ganz oder teilweise
wasserverdünnbar sind. Sollen die Produkte zum Beispiel dort eingesetzt werden, wo die Anwesenheit von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) nicht erwünscht ist, sollte die Formulierung möglichst lösemittelfrei oder in entsprechend als VOC-frei geltenden Trägermaterialien vorliegen.
Je nach Anwendungsgebiet können die zur Synthese verwendeten Lösemittel im Reaktionsgemisch verbleiben oder werden ganz oder teilweise entfernt und gegebenenfalls durch andere Lösemittel oder Trägermedien ersetzt werden.
Das Lösemittel kann zum Beispiel durch Abdestillieren, gegebenenfalls bei reduziertem Druck und/oder azeotrop unter Zusatz von Wasser, ganz oder teilweise entfernt werden. Die Wirksubstanz kann aber auch durch Ausfällen mittels Zusatz von Nichtlösern wie aliphatischen Kohlenwasserstoffen, beispielsweise Hexan, anschließendes Abtrennen durch Filtration und gegebenenfalls Trocknen isoliert werden. Die nach einer dieser Methoden erhaltene Wirksubstanz kann dann in einem für das jeweilige Anwendungsgebiet geeigneten Lösemittel angelöst werden oder gegebenenfalls in reiner Form beispielsweise bei Pulverlacken, eingesetzt werden oder auf inerte Träger aufgezogen werden. Für Anwendungen, bei denen die Verwendung von Feststoffen bevorzugt ist, wie Pulverlacke oder bestimmte
Kunststoffverarbeitungsverfahren, können die Verbindungen auch durch weitere bekannte Verfahren in eine feste Form überführt werden. Beispiele für solche Verfahren sind Mikroverkapselung, Sprühtrocknung, Adsorption auf einen festen Träger wie Si0 2 oder das PGSS-Verfahren (Particle from Gas Saturated Solutions).
Im ersten Verfahrensschritt wird bevorzugt als Alkohol ein Monoalkohol Y-OH verwendet, wobei das Diisocyanat R 1 (NCO)2 gegenüber dem Monoalkohol Y-OH einem molaren Verhältnis von mindestens 1 ,1 : 1 ,0, bevorzugt mindestens 2,5 : 1 eingesetzt wird.
Auf diese Weise werden in der Regel qualitativ hochwertige, besonders gut deflokkulierend wirkende Netz- und Dispergiermittel erzeugt.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Additivkomposition, die gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren herstellbar ist, in dem als Alkohol ein
Monoalkohol Y-OH eingesetzt wird und das Diisocyanat R 1 (NCO)2 gegenüber dem Monoalkohol Y-OH in einem molaren Verhältnis von mindestens 1 ,1 : 1 ,0, bevorzugt mindestens 2,5 : 1 , eingesetzt wird. Diese erfindungsgemäße Additivkomposition enthält folgende Komponenten:
10 bis 100 Gew.-% der vorstehend beschriebenen Phosphorsäureesterderivate,
0 bis 10 Gew.-% Diurethan gemäß der allgemeinen Formel Y-O CO-NH-R 1 -NH-CO-O-Y mit Y gleich oder verschieden, iii) 0 bis 10 Gew.-% Diharnstoff der allgemeinen Formel Z -X-CO-NH- R -NH-CO-X-Z 1 mit Z 1 gleich oder verschieden sowie iv) 0 bis 8 Gew.-% Urethan der allgemeinen Formel Y-O-CO-NH-R 1 - NCO.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Additivkompositionen (für den Einsatz vorgesehene„technische" Phosphorsäurederivate mit ggf.
charakteristischen„Nebenprodukten") enthalten häufig jeweils entsprechend geringe Mengen Diurethan und Diharnstoff. Derartig geringe Mengen des Diurethans bzw. des Diharnstoffs verursachen im Regelfall keine registrierbare Verschlechterung bezüglich eines Einsatzes als Netz- und Dispergiermittel und sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Additivkomposition mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden ist. Durch den Einsatz entsprechender Mengen des Amins im zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Anteil des Urethans der allgemeinen Formel Y-0-CO-NH-R 1 -NCO in der Regel zumindest fast gegen Null reduziert werden, was für die Qualität der erfindungsgemäßen Additivkompositionen meist vorteilhaft ist. Die erfindungsgemäße Additivkomposition ist umweltfreundlich, gut lagerfähig und zeigt - entsprechend wie die erfindungsgemäßen
Phosphorsäurederivate als solches - ausgezeichnete Eigenschaften als Netz- und Dispergiermittel. Weitere Komponenten der erfindungsgemäßen Additivkomposition können beispielsweise Lösemittel oder Lithiumsalze sein.
Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der vorstehend beschriebenen Phosphorsäureesterderivate und/oder der vorstehend beschriebenen Additivkomposition als Additiv, insbesondere als Netz- und Dispergiermittel, in Beschichtungen, insbesondere Lacken, Kunststoffen, Pigmentpasten, Dichtstoffen, Keramik, Kosmetika, Klebstoffen, Vergussmassen, Spachtelmassen, Druckfarben und Tinten.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Feststoffgemenge, welches Partikel und/oder Fasern enthält, die mit den vorstehend beschriebenen
Phosphorsäureesterderivaten und/oder vorstehend beschriebenen
Additivkomposition behandelt worden sind. Schließlich betrifft die Erfindung auch einen Lack oder Kunststoff, welcher die vorstehend beschriebenen Phosphorsäureesterderivate und/oder die vorstehend beschriebene Additivkomposition enthält.
Die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate finden beispielsweise als Aluminiumpassivator, Dispergiermittel, Dispersionsstabilisatoren oder Netzmittel Verwendung und lassen sich beispielsweise in pigmentierten und/oder
füllstoffhaltigen Produkten, beispielsweise Pigmentkonzentraten oder -pasten, Beschichtungszusammensetzungen, Dichtstoffen, Kunststoffen, Keramiken,
Kosmetika, Klebstoffen, Vergussmassen, Spachtelmassen, Druckfarben und/oder Tinten einsetzen. Bevorzugt sind Pigmentkonzentrate, die mit entsprechenden Auflacksystemen gemischt werden können, wodurch pigmentierte Lacke hergestellt werden.
So können diese beispielsweise bei der Herstellung oder Verarbeitung von Lacken, Druckfarben, Tinten, beispielsweise für Tintenstrahldruck, Papierstrich, Leder- und Textilfarben, Pasten, Pigmentkonzentraten, Keramiken, Kleb- und Dichtstoffen, Vergussmassen, Kunststoffen und kosmetischen Zubereitungen eingesetzt werden, insbesondere, wenn diese Feststoffe wie Pigmente und/oder Füllstoffe enthalten. Auch bei der Herstellung oder Verarbeitung von Formmassen auf Basis von synthetischen, halbsynthetischen oder natürlichen makromolekularen Stoffen, wie Polyvinylchlorid, gesättigten oder ungesättigten Polyestern, Polyurethanen,
Polystyrolen, Polyacrylaten, Polyamiden, Epoxidharzen, Polyolefinen, wie
Polyethylen oder Polypropylen, können diese eingesetzt werden. Beispielsweise lassen sich die Verbindungen zur Herstellung von Vergussmassen, Gießmassen, PVC-Plastisolen, Gelcoats, Polymerbeton, Leiterplatten, Industrielacken, Holz- und Möbellacken, Fahrzeuglacken, Schiffsfarben, Korrosionsschutzfarben, Can- und Coil-Coatings oder Maler- und Bautenlacken verwenden.
Die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate können nicht nur in
Auflacksystemen für pigmentierte Lacke eingesetzt werden. Ebenfalls möglich ist der Einsatz in einem weiten Bereich von Formulierungen bzw. Produkten, wie Harzen, ölen, Fetten, Gleitmitteln, Gummimaterialien, Dichtstoffen, Druckfarben, Tinten, Klebstoffen, Wachsen oder Beschichtungsmittelzusammensetzungen. Die
Konzentrate können auch eingesetzt werden in Formulierungen, die in der
Körperpflegeindustrie hergestellt werden oder in elektrischen Anwendungen in der Elektronikindustrie, in der Schiffsindustrie, im Rahmen medizinischer Anwendungen, in der Bauindustrie oder in der Automobilindustrie. Beispiele schließen
elektronisches Papier, wie das Display bei E-Books, die Verkapselung
mikroelektronischer Chips und Leiterplatten, Unterwasserbootshautbeschichtungen, wie Anti-Fouling-Beschichtungen, Silikonröhren oder Gleitadditive für
Bremskomponenten ein.
Die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate können vorteilhaft auch bei der Herstellung von Farbfiltern für Flüssigkristallanzeigen, Flüssigkristallbildschirme, Farbauflösungsgeräte, Sensoren, Plasmabildschirmen, Anzeigen auf Basis der SED (Surface conduction Electron emitter Display) und für MLCC (Multi Layer Ceramic Compounds) eingesetzt werden. Die MLCC-Technologie wird bei der Herstellung von Mikrochips und Leiterplatten angewendet.
Die Verwendung in kosmetischen Präparaten kann beispielsweise zur Herstellung kosmetischer Zubereitungen wie Make-up, Puder, Lippenstifte, Haarfärbemittel, Cremes, Nagellacke und Sonnenschutzpräparaten dienen. Diese können in den üblichen Formen, beispielsweise als W/O- oder O/W-Emulsionen, Lösungen, Gele, Cremes, Lotionen oder Sprays vorliegen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können vorteilhaft in zur Herstellung dieser Zubereitungen verwendeten
Dispersionen eingesetzt werden. Diese können die für diese Zwecke in der Kosmetik üblichen Trägermedien, wie Wasser, Ricinusöle oder Silikonöle und Feststoffe, wie organische und anorganische Pigmente, wie Titandioxid oder Eisenoxid, enthalten.
Zu nennen sind ebenfalls die Anwendungsbereiche NIP (Non impact printing), InkJet (auf Papier, Folie, Keramik, künstlichem und natürlichem Fasergewebe),
Dispergieren von Keramik (wässrig oder wasserfrei), Dispergieren in
Vergussmassen. Die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate können auch als solches, d.h. ohne zuvor in ein entsprechendes Konzentrat eingearbeitet worden zu sein, in den zuvor genannten Formulierungen und Anwendungsbereichen zum Einsatz kommen. Typischerweise ist das Phosphorsäureesterderivate sowie Pigment- und/oder Füllstoffe enthaltende Produkt ein Lack, oder ein Pigmentkonzentrat für
Beschichtungszusammensetzungen. Letztlich aber ist der Einsatz der
Phosphorsäureesterderivate in beliebigen pigmenthaltigen und/oder füllstoffhaltigen Produkten möglich.
Insbesondere handelt es sich bei den Pigmentkonzentraten um
Zusammensetzungen, die neben dem erfindungsgemäßen
Phosphorsäureesterderivaten beispielsweise organische Lösemittel und mindestens ein Pigment enthalten. Diese enthalten insbesondere keine oder nur geringe Anteile organischer Polymere als Bindemittel. Solche bekannten Bindemittel sind
vorteilhafterweise in den entsprechenden Auflacksystemen vorhanden und werden nachstehend beschrieben.
Als organische Lösemittel kommen insbesondere die typischen im Bereich der Lack- und Farbindustrie eingesetzten, dem Fachmann bekannten organischen Lösemittel, wie aliphatische Lösemittel, cycloaliphatische Lösemittel, aromatische Lösemittel, wie Toluol, Xylol, Solventnaphtha, Ether, Ester und/oder Ketone, beispielsweise Butylglykol, Butyldiglykol, Butylacetat, Methylisobutylketon, Methylethylketon und/oder Lösemittel, wie Methoxypropylacetat, Diacetonalkohol, zum Einsatz.
Als Pigmente kommen die dem Fachmann bekannten Pigmente zu Einsatz.
Beispiele für Pigmente sind Mono-, Di-, Tri- und Polyazopigmente, Oxazin-,
Dioxazin-, Thiazin-Pigmente, Diketo-pyrrolo-pyrrole, Phthalocyanine, Ultramarin und andere Metallkomplex-Pigmente, indigoide Pigmente, Diphenylmethan-Pigmente, Triarylmethan-Pigmente, Xanthen-Pigmente, Acridin-Pigmente, Chinacridon- Pigmente, Methin-Pigmente, Anthrachinon, Pyranthron-, Perylen-Pigmente und andere polycyclische Carbonylpigmente, anorganische Pigmente, wie Carbon Black Pigmente und/oder Pigmente auf Basis von Russ, Graphit, Zink, Titandioxid,
Zinkoxid, Zinksulfid, Zinkphosphat, Bariumsulfat, Lithophone, Eisenoxid, Ultramarin, Manganphosphat, Cobaltaluminat, Cobaltstannat, Cobaltzinkat, Antimonoxid, Antimonsulfid, Chromoxid, Zinkchromat, gemischten Metalloxiden auf Basis von Nickel, Bismut, Vanadium, Molybdän, Cadmium, Titan, Zink, Mangan, Cobalt, Eisen, Chrom, Antimon, Magnesium, Aluminium (beispielsweise Nickeltitangelb, Bismut- vanadat-molybdatgelb oder Chromtitangelb), magnetischen Pigmenten auf Basis von Reineisen, Eisenoxiden und Chromoxiden oder Mischoxiden, Metalleffektpigmente aus Aluminium, Zink, Kupfer oder Messing sowie Perlglanzpigmente oder
fluoreszierende und phosphoreszierende Leuchtpigmente. Weitere Beispiele sind nanoskalige organische oder anorganische Feststoffe mit Teilchengrößen unterhalb von 100 nm in mindestens einer Dimension, wie bestimmte Russtypen oder andere allotrope Formen des Kohlenstoffs, wie single-wall-CNT's, multi-wall-CNT's und Graphen. Die Bestimmung der Teilchengröße erfolgt bspw. mittels
Transmissionselektronenmikroskopie, analytischer Ultrazentrifugation oder
Methoden der Lichtstreuung. Ebenfalls zu nennen sind Partikel, die aus einem Metall-, oder Halbmetalloxid bzw. -hydroxid bestehen, sowie Partikel, die aus gemischten Metall- und/oder Halbmetalloxiden bzw. -hydroxiden bestehen.
Beispielsweise lassen sich die Oxide und/oder Oxidhydroxide des Aluminiums, Siliziums, Zinks, Titans, usw. zur Herstellung solcher extrem feinteiligen Feststoffe heranziehen. Der Herstellprozess dieser oxidischen bzw. hydroxidischen bzw.
oxidhydroxidischen Teilchen kann über die unterschiedlichsten Verfahren wie bsp. lonenaustauschprozesse, Plasmaprozesse, Sol-Gel-Verfahren, Ausfällung,
Zerkleinerung (beispielsweise durch Vermahlung) oder Flammhydrolyse erfolgen. Alle vorstehend genannten Pigmente können oberflächenmodifiziert vorliegen und basische, saure oder neutrale Gruppen an der Oberfläche besitzen.
Enthalten die jeweiligen Produkte, insbesondere die Beschichtungs- zusammensetzungen, Füllstoffe, so handelt es sich z.B. um die dem Fachmann bekannten Füllstoffe. Beispiele für pulver- oder faserförmige Füllstoffe sind zum Beispiel solche, die aufgebaut sind aus pulver- oder faserförmigen Teilchen von Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid, Siliziumdioxid, Kieselgur, Kieselerde, Quarz, Kieselgel, Talkum, Kaolin, Glimmer, Perlite, Feldspat, Schiefermehl, Calciumsulfat, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Calcit, Dolomit, Glas oder Kohlenstoff. Die
eingesetzten Fasern können organischer und/oder anorganischer Natur sein und ebenso als Verstärkungsstoffe eingesetzt werden. Weitere Beispiele für Pigmente oder Füllstoffe finden sich beispielsweise in der US-A-4, 795,796. Auch
Flammschutzmittel, sofern die erfindungsgemäßen Verbindungen nicht bereits in üblichen Additivmengen für diesen Zweck eingesetzt werden, wie Aluminium- oder Magnesiumhydroxid und Mattierungsmittel, wie Kieselsäuren, lassen sich ebenfalls besonders gut durch die erfindungsgemäßen Netz- und Dispergiermittel dispergieren und stabilisieren.
Die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate eignen sich insbesondere auch zur Herstellung von Feststoffkonzentraten, wie Pigmentkonzentraten. Dazu werden die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate in einem Trägermedium wie organischen Lösemitteln, Weichmachern und/oder Wasser vorgelegt, und die zu dispergierenden Feststoffe werden unter Rühren zugegeben. Zusätzlich können diese Konzentrate Bindemittel und/oder andere Hilfsstoffe enthalten. Mit den erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivaten ist es aber insbesondere möglich, stabile bindemittelfreie Pigmentkonzentrate herzustellen. Ebenso ist es möglich, mit den erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivaten fließfähige
Feststoffkonzentrate aus Pigmentpresskuchen herzustellen. Hierbei wird dem
Presskuchen, der noch organische Lösemittel, Weichmacher und/oder Wasser enthalten kann, die erfindungsgemäße Verbindung zugemischt und die so erhaltene Mischung dispergiert. Die auf verschiedenen Wegen hergestellten
Feststoffkonzentrate können dann in unterschiedliche Substrate wie z.B. Alkydharze, Polyesterharze, Acrylatharze, Polyurethanharze oder Epoxidharze eingearbeitet werden. Pigmente können aber auch lösemittelfrei direkt in den erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivaten dispergiert werden und eignen sich dann besonders zur Pigmentierung von thermoplastischen und duroplastischen
Kunststoffformulierungen.
Je nach Einsatzgebiet werden die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate in solchen Mengen eingesetzt, dass in dem letztlich für die weitere Anwendung interessanten Produkt vorteilhaft ein Anteil des erfindungsgemäßen Netz- und Dispergiermittels von 0,01 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des jeweiligen Produkts, besteht. Möglich sind aber auch höhere Anteile.
Bezogen auf den zu dispergierenden Feststoff, beispielsweise das Pigment, wird das erfindungsgemäße Netz- und Dispergiermittel in einer Menge von bevorzugt 0,5 bis 100 Gew.-% eingesetzt. Werden schwer zu dispergierende Feststoffe verwendet, kann die Menge an eingesetztem erfindungsgemäßen Netz- und Dispergiermittel durchaus höher sein. Die Menge an Dispergiermittel ist im Allgemeinen abhängig von der zu belegenden Oberfläche des zu dispergierenden Stoffes. Von Bedeutung kann also beispielsweise sein, um welches Pigment es sich handelt. Allgemein lässt sich sagen, dass zur Dispergierung anorganischer Pigmente meist weniger
Dispergiermittel notwendig ist als für organische Pigmente, da letztere meist über eine höhere spezifische Oberfläche verfügen und von daher eine größere Menge an Dispergiermittel nötig ist. Typische Dosierungen des Netz- und Dispergiermittels für anorganische Pigmente liegen beispielsweise bei 1 bis 20 Gew.-%, für organische Pigmente bei 10 bis 50 Gew.-%, jeweils bezogen auf den zu dispergierenden
Feststoff, insbesondere das Pigment. Bei sehr feinteiligen Pigmenten (beispielsweise einigen Rußen) sind auch Zugabemengen von 30 bis 90% oder mehr nötig. Als Kriterien für eine ausreichende Pigmentstabilisierung können beispielsweise Glanz und Transparenz der Beschichtungszusammensetzungen oder der Grad des
Ausschwimmens herangezogen werden. Die Dispergierung der Feststoffe kann als Einzelanreibung erfolgen oder auch als Gemischanreibung mit mehreren Pigmenten gleichzeitig, wobei die besten Ergebnisse in der Regel bei Einzelanreibungen zu erreichen sind. Bei der Verwendung von Mischungen verschiedener Feststoffe kann es durch gegensätzliche Ladungen auf den Feststoffoberflächen verstärkt zu
Agglomerationen in der flüssigen Phase kommen. In diesen Fällen lässt sich bei Einsatz der erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate häufig eine
gleichnamige, in der Regel positive, Ladung aller Teilchen erreichen und damit Instabilitäten durch Ladungsunterschiede vermeiden. Ihre optimale Wirkung erzielen die Dispergiermittel bei Zugabe zum Mahlgut, insbesondere, wenn zunächst der zu dispergierende Feststoff nur mit dem Additiv und gegebenenfalls Lösemitteln gemischt wird („Premix"), da dann das Additiv bevorzugt auf die Feststoffoberfläche adsorbieren kann, ohne in Wettbewerb mit den Bindemittel-Polymeren treten zu müssen. In der Praxis ist diese Vorgehensweise aber nur in Ausnahmefällen nötig. Bei Bedarf können die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate auch nachträglich eingesetzt werden (als sogenannte„Post-Additive"), zum Beispiel um in einem fertig aufgelackten Ansatz Ausschwimm- oder Flockulationsprobleme zu lösen. In der Regel sind in diesem Fall aber erhöhte Additiv-Dosierungen
erforderlich. Die Produkte, insbesondere die Beschichtungszusammensetzungen
beziehungsweise Lacke, in denen die erfindungsgemäßen
Phosphorsäureesterderivate letztlich ihre Wirkungen entfalten sollen, können zudem ein organisches Polymer als Bindemittel enthalten. Solche Bindemittel sind dem Fachmann bekannt. Dieses mindestens eine Bindemittel kann beispielsweise über ein Auflacksystem eingeführt werden, welches beispielsweise mit einem
Pigmentkonzentrat, enthaltend die erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate, gemischt wird, so dass es sich bei dem betrachteten Produkt um einen pigmentierten Lack handelt. Möglich sind aber auch andere pigmentierte und/oder füllstoffhaltige Produkte, beispielsweise Kunststoffe, Dichtstoffe und weitere dem Fachmann bekannte Produkte auf Basis einer organischen polymeren Matrix. Als Produkt ist ein System anzusehen, welches ein polymeres Harz beziehungsweise organisches Polymer als Bindemittel enthält und dadurch in der Lage ist, unter geeigneten
Härtungsbedingungen eine feste organische, polymere Matrix zu bilden
(beispielsweise eine Beschichtungszusammensetzung). Ebenfalls als Produkt wird ein System bezeichnet, dass durch einfache Vermischung mit einer Komponente, welche ein Bindemittel enthält, zur Bildung einer solchen organischen, polymeren Matrix fähig ist (beispielsweise ein Pigmentkonzentrat). Zum Einsatz kommen beispielsweise, aber nicht ausschließlich die dem Fachmann bekannten Alkydharze, Polyesterharze, Acrylatharze, Polyurethanharze, Cellulosenitrate,
Celluloseacetobutyrate, Melamine, Chlorkautschuken und/oder Epoxidharze.
Beispiele für Beschichtungen auf Wasserbasis sind kathodische oder anodische Elektrotauchlackierungen z.B. für Automobilkarossen. Weitere Beispiele sind Putze, Silikatfarben, Dispersionsfarben, Wasserlacke auf Basis von wasserverdünnbaren Alkyden, Alkydemulsionen, Hybridsystemen, 2-Komponenten-Systemen,
Polyurethan- und Acrylat-Dispersionen.
Möglich sind sowohl 1 -Komponentensysteme als auch 2-Komponentensysteme, wobei im letzteren Fall in der Regel noch Polyisocyanate, Melaminharze und/oder Polyamidharze als die typischen, dem Fachmann geläufigen Vernetzungsmittel in einer zweiten Komponente vorhanden sind. Bevorzugt sind Produktssysteme, insbesondere Beschichtungszusammensetzungen, die eine Acrylatharz als
Bindemittel enthalten. In einer weiteren Variante handelt es sich um eine 2- Komponenten (2K) Beschichtungszusammensetzung bzw. einen 2K-Lack, der ein Epoxidharz in der Bindemittelkomponente und ein Polyamidharz in der Vernetzerkomponente enthält.
Die als Produkte bevorzugten Beschichtungszusammensetzungen können wasserbasierend oder lösemittelbasierend sein. Unter wasserbasierend ist zu verstehen, dass die Beschichtungszusammensetzung als Lösemittel hauptsächlich Wasser enthält. Insbesondere sind bei einer wasserbasierenden
Beschichtungszusammensetzung nicht mehr als 10 Gew.-% organische Lösemittel, bezogen auf die Gesamtmenge an Lösemitteln, in der
Beschichtungszusammensetzung enthalten. Als lösemittelbasierend gilt eine
Beschichtungszusammensetzung, die nicht mehr als 5 Gew.-%, bevorzugt nicht mehr als 2 Gew.-% Wasser, bezogen auf die Gesamtmenge an Lösemitteln enthält.
Als weitere Produktkomponenten kommen beispielsweise in Frage Photoinitiatoren, Entschäumer, Netzmittel, filmbildende Hilfsmittel, wie Cellulose-Derivate
(beispielsweise Cellulosenitrate, Celluloseacetate, Celluloseacetobutyrat),
Reaktiwerdünner, Verlaufmittel, Dispergiermittel, und/oder rheologiesteuernde Additive.
Die Herstellung der als Produkte bevorzugten Pigmentkonzentrate und
Beschichtungszusammensetzung erfolgt über die dem Fachmann geläufigen
Verfahren. Es kommen die bekannten Methoden zum Einsatz, wie beispielsweise die schrittweise Zugabe unter Rühren und Vermischung der Bestandteile der
Beschichtungszusammensetzung in üblichen Mischaggregaten, wie Rührkessel oder Dissolver.
Unter Verwendung der bevorzugten Pigmentkonzentrate und
Beschichtungszusammensetzungen können Beschichtungen bzw. Lackschichten hergestellt werden. Die Herstellung der Beschichtung erfolgt über die dem
Fachmann geläufigen Applikationstechniken auf ein Substrat und anschließende Härtungsverfahren.
Die Applikation erfolgt beispielsweise durch die bekannten Spritz-, Sprüh-, Streich-, Roll-, Giess-, Tränk- und/oder Tauchverfahren. Nach der Applikation der Beschichtungszusammensetzung auf ein Substrat erfolgt die Härtung beziehungsweise Trocknung nach gängigen Methoden. Z.B. kann die applizierte Beschichtungszusammensetzung physikalisch trocknend, thermisch und/oder unter Anwendung aktinischer Strahlung (strahlenhärtend), vorzugsweise UV-Strahlung sowie Elektronenstrahlung härtbar sein. Die thermische Härtung kann beispielsweise im Bereich von etwa 10°C bis etwa 400 °C, je nach Art der
Beschichtungszusammensetzung und/oder des Substrats, erfolgen. Auch die Dauer der Härtung ist individuell beispielsweise von der Art des Härtungsverfahrens (thermisch oder aktinisch), der Art der eingesetzten Beschichtungszusammensetzung und/oder den Substraten abhängig. Dabei kann das Substrat bewegt werden oder auch ruhen.
Neben der oben beschriebenen Anwendung als Dispergiermittel und/oder
Beschichtungsmittel für pulver- und faserförmige Feststoffe können die
erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate auch als Viskositätsreduzierer und Kompatlbilisatoren in Kunstharzen eingesetzt werden. Beispiel für solche Kunstharze sind die sogenannten "sheet molding Compounds" (SMC) und "bulk molding
Compounds" (BMC), die aus stark füllstoff- und faserhaltigen ungesättigten
Polyesterharzen bestehen. Ihre Herstellung und Verarbeitung ist beispielhaft in der US-A-4,777,195 beschrieben. Ein Problem bei SMC- und BMC- Kunstharzmischungen besteht darin, dass oftmals Polystyrol (PS) der Formulierung zugesetzt wird, um die Schrumpfung während des Verarbeitungsprozesses zu reduzieren. PS ist nicht mit den verwendeten ungesättigten Polyesterharzen verträglich und es kommt zur Separation der Komponenten. Bei Verwendung von PS-gefüllten SMC- oder BMC-Mischungen können die erfindungsgemäßen
Phosphorsäureesterderivate aufgrund ihrer guten Dispergierqualitäten eine
Kompatibilisierung zwischen PS und ungesättigtem Polyesterharz herbeiführen, wodurch sich die Lagerstabilität und Verarbeitungssicherheit solcher Mischungen erhöht.
Mittels der erfindungsgemäßen Phosphorsäureesterderivate können z.B. in unverträglichen Polyol-Mischungen, Polyol-Isocyanat-Mischungen oder Polyol- Treibmittelmischungen (werden z.B. bei der Polyurethan-Herstellung eingesetzt) Phasenvermittlungseffekte erzielt werden. Die Erfindung soll nachstehend anhand von Beispielen zusätzlich erläutert werden. BEISPIELE
Bei molekular uneinheitlichen Substanzen stellen die angegebenen
Molekulargewichte Durchschnittswerte des Zahlenmittels dar. Die Molekulargewichte beziehungsweise zahlenmittleren Molekulargewichte M n werden bei Vorhandensein titrierbarer Hydroxy- oder Amino-Gruppen durch Endgruppenbestimmung über die Ermittlung der OH-Zahl beziehungsweise der Amin-Zahl bestimmt. Bei Verbindungen auf die eine Endgruppenbestimmung nicht anwendbar ist wird das zahlenmittlere Molekulargewicht mittels Gelpermeationschromatographie gegen einen
Polystyrolstandard bestimmt.
Sofern nicht anders ausgeführt, handelt es sich bei Angaben in Teilen um
Gewichtsteile und bei Angaben in Prozenten um Gewichtsprozente.
Der freie NCO-Gehalt der zum Einsatz kommenden Polyisocyanate sowie der Reaktionsverlauf der NCO-Additionen wird nach EN ISO 9369 durch Abreaktion mit Butylamin und anschließende Titration des Aminüberschusses bestimmt. Diese Methoden sind auch beschrieben bei Saul Patai "The Chemistry of Cyanates and their Thioderivates", Part 1 , Chapter ö, 1977.
Herstellung des Polvether-Polvesters Y1 , Mn 780
350 g MPEG 350 -Caprolacton und 1 g DBTL
(Dibutylzinndilaurat)D(Methoxypolyethylenglykol, Mn 350), 434 g werden bei 160 °C zur Reaktion gebracht bis ein Festkörper von > 95 % erreicht ist.
Die OH-Zahl des Reaktionsproduktes beträgt 72 mg KOH/g.
Herstellung eines siloxanhaltiqen epsilon-Caprolacton-Polvesters Y2. Mn 2800
35 g eines alpha.omega-hydroxyalkylfunktionellen Dimethylpolysiloxans mit einem Gesamtmolekulargewicht von ca. 900 g/mol werden mit 75 g epsilon- Caprolacton zur Reaktion gebracht. Hierzu lässt man das Gemisch unter
Zusatz von 0,035 g DBTL bei 160°C in einer N2-Atmosphäre ca. 8 Stunden reagieren. Die Reaktion ist beendet, wenn der Gehalt an nichtflüchtigen Anteilen grösser als 98 % ist. Das alpha, omega-hydroxyalkylfunktionelle
Dimethylpolysiloxan als Startalkohol gewinnt man in dem Fachmann
bekannter Weise, durch Addition von geeigneten ungesättigten Alkoholen (wie z. B. der, in diesem Beispiel verwendete Allylalkohol) an Dimethylpolysiloxane, die endständige Silaneinheiten tragen.
Die weiteren als Y-OH verwendeten hydroxyfunktionellen Polyester werden auf analoge Weise hergestellt.
Allgemeine Herstellvorschrift der Monoaddukte:
In einem mit Rührer, Thermometer, Tropftrichter, Rückflusskühler und
Stickstoffeinleitungsrohr versehenen Vierhalskolben werden 430 g Desmodur T 100 (ca. 100% 2,4-Toluylendiisocyanat, NCO-Gehalt = 48,8) und 7g Benzoylchlorid vorgelegt und gut durchmischt. X g der Alkoholkomponente, die wasserfrei und bei Polyethern alkalifrei ist, werden langsam zudosiert, so dass die Temperatur 55 °C nicht übersteigt. Das Gemisch wird nach der Zudosierung weitere 3 Stunden bei 55°C gerührt. Das überschüssige TDI wird mittels Dünnschichtverdampfer bei 150 °C aus dem Reaktionsgemisch entfernt. Der Rest-TDI-Gehalt beträgt < 1 %.
Mono- Alkoholkomponente Menge X addukt in [g]
M1 Butanolgestarteter PO-Polyether Mn 800, OH-Zahl: 70 mg 800
KOH/g
M2 MPEG 350, OH-Zahl: 162 mg KOH/g 350
M3 Butanolgestarteter EO/PO-Polyether (EO: PO 1 :1) Mn 2240, 2240
OH-Zahl: 25 mg KOH/g
M4 Polyester Y1 , OH-Zahl: 72 mg KOH/g 780
M5 Hexadecanolgestarteter Monohydroxyfunktioneller ε- 600
Caprolactonpolyester, Mn 600
M6 Hexadecanolgestarteter Monohydroxyfunktioneller ε- 1200
Caprolactonpolyester, Mn 1200
M7 MPEG 500 = Methoxypolyethylenglykol, Mn 500 500 M8 Butanolgestarteter EO/PO-Polyether (EO:PO 1 :1) Mn 1100 1100
M9 B11/50 = Butanolgestarteter EO/PO-Polyether (EO:PO 1 :1) 1700
Mn 1700
M10 Butanolgestarteter EO/PO-Polyether (EO:PO 1 :1) Mn 2000 2000
M11 Butanolgestarteter EO/PO-Polyether (EO:PO 1 :1) Mn 3100 3100
M12 Butanolgestarteter EO/PO-Polyether (EO:PO 1 :1) Mn 4800 4800
M13 Hydroxyethylacrylatgestarteter ε-Caprolactonpolyester, Mn 1200
1200
M14 Monohydroxyfunktionelles Hydroxypropyl-polydimethylsiloxan 1200 mit Butylendgruppe, Mn 1200
M15 Methanolgestarteter EO/PO-Polyether (EO:PO 3:1), Mn 1400
1400
M16 MPEG 500-gestarteter ε-Caprolactonpolyester Mn 900 900
M17 iso-Decanolgestarteter ε-Caprolactonpolyester Mn 700 700
M18 iso-Decanolgestarteter ε-Caprolactonpolyester Mn 1000 1000
M19 Monophenylglykolgestarteter ε-Caprolactonpolyester Mn = 1200
1200
M20 n-Butanolgestarteter ε-Caprolactonpolyester, Mn = 600 600
M21 n-Butanolgestarteter ε-Caprolactonpolyester, Mn = 1200 1200
M22 Butanolgestarteter PO-Polyether, Mn 1100 1100
M23 iso-Decanolgestarteter Polyester aus ε-Caprolacton und δ- 2000
Valerolacton im molaren Verhältnis 3:1 , Mn = 2000
M24 B11/50-gestarteter ε-Caprolactonpolyester, mittleres 2000
Molekulargewicht Mn = 2000
M25 MPEG 350-gestarteter ε-Caprolactonpolyester Mn 900 900
M26 MPEG 350-gestarteter Polyester aus ε-Caprolacton und δ- 950
Valerolacton im molaren Verhältnis 3:1 , Mn = 950
M27 MPEG 500-gestarteter Polyester aus ε-Caprolacton und δ- 1100
Valerolacton im molaren Verhältnis 3:1 , Mn = 1100
M28 MPEG 750-gestarteter Polyester aus ε-Caprolacton und δ- 1400
Valerolacton im molaren Verhältnis 3:1 , Mn = 1400
M29 MPEG 750 750 M30 ε-Caprolactonpolyester Mn 1600, gestartet mit einem 1600 methanolgestarteten EO/PO-Polyether (EO:PO 3:1), Mn
1400
M31 Butanolgestarteter EO/PO-Polyether (EO:PO 1 :1) Mn 3170 3170
M32 Butanolgestarteter EO/PO-Polyether (EO:PO 1 :1) Mn 2540 2540
M33 Butanolgestarteter PO-Polyether, Mn 2240 2240
M34 Butanolgestarteter Butylenoxid-Polyether, Mn 960 960
M35 Alpha, omega-Dihydroxyfunktionelles Hydroxypropyl- 1800 polydimethylsiloxan, Mn 1800
M36 Y2, Dihydroxyfunktioneller ε-Caprolactonpolyester Mn 2800, 2800 gestartet mit einem alpha, omega-dihydroxyfunktionellen
Hydroxypropyl-polydimethylsiloxan, Mn 900
M37 Oleylalkohol 268
M38 Monophenylglykol 138
M39 Isotridecylalohol 200
M40 n-Decanol 158
M41 Isodecanol 158
M42 Benzylalkohol 108
M43 Cyclohexanol 100
M44 Isobutanol 74
M45 Polyethylenglykol (dihydroxyfunktionell), Mn 600 300
M46 Polyethylenglykol (dihydroxyfunktionell), Mn 1000 500
M47 Dipropylenglykolmonomethylether 148
M48 Butyltriglykol 206
Allgemeine Vorschrift zur Umsetzung der Monoaddukte mit Aminen und
Polyphosphorsäure zu Monoadduktharnstoffen:
In einem mit Rührer, Thermometer, Tropftrichter, Rückflusskühler und
Stickstoffeinleitungsrohr versehenen Vierhalskolben werden x g Monoaddukt vorgelegt und unter Rühren langsam y g Aminoalkohol über 1 h zugetropft. Hierbei soll die Reaktionstemperatur nicht 50°C übersteigen. Nach einer Stunde wird die Temperatur auf 80°C erhöht und z g Polyphosphorsäure zugegeben. Die Reaktion ist nach 3 Stunden bei 80°C beendet. Gegebenenfalls kann während oder nach der Reaktion mit MPA verdünnt werden.
Beispiel Monoaddukt Aminoalkohol Polyphosphor
säure in [g]
P1 100g M1 6,9 g EA 12,7
P2 100g M2 9,9 g EA 16,4
P3 852g M25 61g EA 85
P4 852g M25 105g DEA 170
P5 1150g M26 61g EA 85
P6 1150g M26 105g DEA 170
P7 1150g M26 105g AEE 85
P8 1072g M16 61g EA 85
P9 1072g M16 105g DEA 170
P10 1072g M16 105g DEA 85
P11 1274g M27 105g DEA 170
P12 1574g M15 105g DEA 170
P13 1574g M28 105g DEA 170
P14 1274g M8 105g DEA 170
P15 974g M1 105g DEA 170
P16 924g M29 105g DEA 170
P17 1774g M30 105g DEA 170
P18 4974g M12 105g DEA 170
P19 4974g M12 105g DEA 85
P20 4974g M12 144g TEA 170
P21 3344g M31 105g DEA 170
P22 2714g M32 105g DEA 170
P23 2414g M33 105g DEA 170
P24 1134g M34 105g DEA 170
P25 2414g M3 105g DEA 170
P26 954g M4 105g DEA 170
P27 770g M5 105g DEA 170 P28 1370g M6 105g DEA 170
P29 670g M7 105g DEA 170
P30 1170g M8 61g EA 85
P31 1870g M9 105g DEA 170
P32 2170g M10 105g DEA 170
P33 3270g M11 105g DEA 170
P34 5000g M12 61g EA 85
P35 1370 M13 105g DEA 170
P36 1370 M14 105g DEA 170
P37 870g M17 105g DEA 170
P38 1170g M18 105g DEA 170
P39 1370g M19 105g DEA 170
P40 770g M20 105g DEA 170
P41 1370g M21 105g DEA 170
P42 1270g 22 105g DEA 170
P43 2170g M23 105g DEA 170
P44 2170g M24 105g DEA 170
P45 2148g M35 105g DEA 170
P46 3148g M36 105g DEA 170
P47 442g M37 61g EA 85
P48 312g M38 105g DEA 170
P49 374g M39 61g EA 85
P50 332g M40 61g EA 85
P51 332g M41 61g EA 85
P51 282g M42 61g EA 85
P53 274g M43 61g EA 85
P54 248g M44 105g DEA 170
P55 474g M45 105g DEA 170
P56 674g M46 105g DEA 170
P57 332g M47 105g DEA 170
P58 380g M48 105g DEA 170
EA = Ethanolamin; DEA = Diethanolamin; AEE = 2-(2-Aminoethoxy)ethanol TEA = Triethanolamin
Herstellung eines nicht erfindungsgemäßen Verqleichsbeispiels PX1
950g eines MPEG 350-gestarteten Polyesters aus ε-Caprolacton und δ-Valerolacton im molaren Verhältnis 3:1 , Mn = 950 und 85 g Polyphosphorsäure werden 3 Stunden bei 80°C gerührt.
Herstellung eines nicht erfindungsgemäßen Vergleichsbeispiels PX2
950g eines butanolgestarteten EO/PO-Polyethers (EO:PO 1 :1 ), Mn 4800 und 85 g
Polyphosphorsäure werden 3 Stunden bei 80°C gerührt.
Allgemeine Vorschrift zur Salzbildung:
In einem mit Rührer, Thermometer, Tropftrichter, Rückflusskühler und
Stickstoffeinleitungsrohr versehenen Vierhalskolben wird der Monoadduktharnstoff in 40 g MPA und 40 g Butylglycol mit x g Versalzungsreagenz 1 h bei 60 °C gerührt.
Beispiel Eingesetzte Verbindung Versalzungsreagenz
S1 1377g P9 234g DEEA
S2 1377g P9 178 g DMEA
S3 1377g P9 346g N.N-Dibutylethanolamin
S4 1277g P10 1 17g DEEA
S5 1480g P11 149g TEA
S6 1570g P14 1400g Copolyme
S7 1280g P15 1600g Copolymer2
S8 5280g P18 1400g CopolymeM
S9 5280g P18 1600g Copolymer2
S10 5180g P19 700g CopolymeM
S11 5180g P19 800g Copolymer2
S20 685g P47 700 CopolymeM
S21 520g P49 700g CopolymeM
S22 2445g P43 1400g CopolymeM
S23 2445g P43 700g CopolymeM
DEEA = Ν,Ν-Diethylethanolamin; DMEA l = N,N-Dimethylethanolamin Copolvmer 1 (basisches GTP-Blockcopolvmer)
In einem Dreihalskolben mit Rührer, Rückflusskühler und Gaseinlass werden unter Stickstoff-Strom 69,70 g MPA bei 20°C vorgelegt und mit 7,70 g Butylmethacrylat vermischt. Dann werden 3,75 g 1-Trimethylsiloxy-1-methoxy-2- methylpropen und 0,375 g Tetrabutylammonium-m-chlorbenzoat mittels Spritze durch ein Septum zugegeben. Innerhalb von 30 min werden 60,00 g Butylmethacrylat zudosiert. Die Reaktionstemperatur steigt bis auf 40 °C und wird durch Kühlung auf diesem Niveau gehalten. Nach der Zugabe von Butylmethacrylat werden 32,80 g N.N- Dimethylaminoethylmethacrylat innerhalb von 20 min zudosiert, wobei durch Kühlung wieder sichergestellt wird, dass die Temperatur nicht über 40 °C steigt. Nach 30 min Rühren werden 3 ml Ethanol hinzugegeben. Die Monomere wurden vollständig umgesetzt (Restmonomergehalt bestimmt mittels HPLC); Produkt: M n =9100 g/mol gemäß GPC.
Copolvmer 2 (basisches NMP-Blockcopolvmer)
In einem Dreihalskolben mit Rührer, Rückflusskühler und Gaseinlass werden unter Stickstoff-Strom 47,2 g MPA und 3,81g 2-[N-tert-butyl-N-[1 - diethylphosphono-(2,2- dimethylpropyl)]nitroxy]-2-methylpropansäure sowie 46,00 g Butylacrylat in einen Dreihalsrundkolben vorgelegt und auf 120 °C erwärmt. Man rührt noch 2,5 h bei 120 °C. Im Anschluss werden 21 ,00 g N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat mit einer Rate von 2 ml/min zudosiert. Hiernach wird weitere 6 h bei 120 °C gerührt; der Umsatz beträgt hiernach über 98% (Restmonomergehalt bestimmt mittels HPLC); Produkt: M n =3000 g/mol gemäß GPC. c) Anwendungstechnische Abprüfunq
Verwendung der erfindungsgemäßen Polymere als Netz- und Dispergiermittel zur Herstellung von Pigmentkonzentraten und deren Einsatz in Lacksystemen Ausgangsstoffe
Uralac SN 831 Polyesterharz, Hersteller DSM Resins
Cymel 303 Me/amin-Formaldehyd-Wa/z, Hersteller Cytec Industries
Dynapol Catalyst 1203 Katalysator, Hersteller Evonik Degussa
Ti Pure R960 Titandioxid-Pigment, Hersteller Du Pontrosil R972 Aerosil R972 Hydrophobe, pyrogene Kieselsäure, Hersteller Degussa BYK 057 Silikonfreier Polymer-Entschäumer von BYK-Chemie BYK 355 Acrylatverlaufadditiv, Hersteller BYK-Chemie
Solvesso 150 ND,
Solvesso 100 Aromatische Lösemittel von ExxonMobil
MPA 1 -Methoxy-2-propylacetat
Arbeitsverfahren Herstellung der Lacke
Mahlbedingungen:
Gerät: Lau Paint Shaker DAS H [/A]200-K
Mahlzeit: 60 min, normale Geschwindigkeit, maximale Kühlung
Verhältnis Mahlgut zu Glasperlen (1 mm Durchmesser): 1 : 1 (Gewichtsteile)
Zusammensetzung der Piqmentkonzentrate:
Special black 4: Pigmentruß von Evonik
Herstellung der Testformulierunqen
Zusammensetzung des Klarlacks
Zusammensetzung der Testformulierungen
Die Viskosität der Testformulierungen wurde im Anschluss an die Herstellung mit Solvesso 150ND auf 90 - 110 sec (DIN 4 -Auslaufbecher, 23°C) eingestellt.
Ein Teil der Testformulierung wird 1 Woche bei 50°C gelagert.
Applikation der Testformulierung
Die Testformulierungen wurden am Tag der Herstellung unter den folgenden Bedingungen auf Substrate aufgetragen. Substrate: Alcan Aluminiumbleche, vorbeschichtet mit einer
Rakelauftrag: 80 μηι (naß)
Ofentemperatur: 320°C
Einbrennzeit: 30 s
max. Metallltemperatur: 235°C
Trockenfilmschichtdicke: 18-20 pm
Die Ausschwimm-, Aufschwimm- und Flokkulationseigenschaften wurden wie folgt evaluiert.
Die jeweilige Testformulierung wurde in 2 Portionen aufgeteilt.
Die jeweils erste Portion der betreffenden Testformulierung wurde mit einer
Zahnscheibe bei 6000 Umdrehungen pro Minute für 1 Minute gerührt und dann unmittelbar auf die rechte Hälfte der Substratoberfläche aufgetragen. Gleichzeitig wurde auf die linke Hälfte der Substratoberfläche die jeweils zweite Portion der betreffenden Testformulierung ohne vorheriges Rühren aufgetragen.
Rub-Out-Test
Unmittelbar nach der Applikation wurden die frisch aufgetragenen Lackschichten auf beiden Hälften der Substratoberfläche einem Rub-Out-Test unterzogen.
Hierzu wurden einige Stellen der frischen Lackschichten nach dem Auftrag mechanisch verrieben und anschließend die durch das Verreiben hervorgerufene Farbtonänderung (Rub-Out-Effekt) gegenüber dem nicht verriebenen Lack gemessen. Ursachen für den Rub-Out-Effekt sind z.B. Flokkulation und/oder
Aufschwimmen von Pigmenten. Falls Pigmentflokkulate vorliegen, werden diese durch die Scherwirkung beim Reiben zerstört, und es entsteht der ursprünglich angestrebte Farbton. Der Rub-Out-Effekt läßt sich durch geeignete Dispergiermittel minimieren und ist somit ein Maß für die Wirksamkeit eines Dispergiermittels. Farbmetrische Messungen
Gerät: Color guide, BYK-Gardner
Lichtart: Normlicht D65 (Tageslicht)
Meßfeld: 10°
Meßgeometrie: d/8° spin (diffuse Beleuchtung, Beobachtungswinkel 8°)
Anzahl der Messungen: n = 3
Die Ergebnisse der Farbmetrik sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
Der für eine Formulierung ermittelte ΔΕ-Wert gibt den Farbunterschied zwischen den verriebenen und den nicht verriebenen Stellen der Beschichtung an (Rub-Out- Effekt).
Δ E 1 = Δ E nicht gerührt
Δ E 2 = Δ E gerührt
Δ E 3 = Δ E nicht gerührt / gerührt
Δ Ε 1 Δ Ε 2 Δ Ε 3 Glanz 60° Viskosität des
schwarzen
Pigmentkonzentrates
Nach Anreibung
S6 0,65 0,59 0,06 85 niedrig
S7 0,64 0,58 0,07 85 niedrig
S8 0,59 0,57 0,05 86 niedrig
S9 0,54 0,49 0,05 86 niedrig
S20 0,69 0,62 0,08 86 niedrig
S22 0,48 0,55 0,04 90 Niedrig
P19 0,71 0,75 0,08 84 niedrig
P20 0,65 0,63 0,06 85 niedrig
PX2 (nicht hoch
0,98 1 ,02 0,18 79
erfindungsgemäß)
Nach 1 Woche Lagerung bei 50°C
S6 0,64 0,58 0,06 86 niedrig
S7 0,62 0,57 0,06 84 niedrig
S8 0,58 0,59 0,05 85 niedrig
S9 0,52 0,47 0,05 87 niedrig
S20 0,68 0,61 0,08 87 niedrig
S22 0,52 0,54 0,05 90 niedrig
P19 0,70 0,74 0,07 84 niedrig
P20 0,65 0,62 0,06 85 niedrig
PX2 1 ,23 1 ,22 0,26 76 hoch Formulierung: Paraloid B 66 (Thermoplastisches Acrylat von Dow Chemicals) Mahlgut:
Paraloid B 66 = Thermoplastisches Acrylatharz von Dow Chemicals
DIDP =Diisodecylphthalat
Auflackgut:
BYK-306: Silikonadditiv von Byk-Chemie
Ergebnisse Paraloid B 66
Kronos 2310: Titandioxidpigment mit basischer Oberfläche
Tioxide TR 92: Titandioxidpigment mit basischer Oberfläche
Ti-Pure R 960: Titandioxidpigment mit saurer Oberfläche
Viskosität : 1-5, 1 = niedrig, 5= hoch Formulierung: Macrynal SM 510 ( 2-K Acryl) Mahlgut:
Macrynal SM 510 = Polyacrylatharz von Cytec
BYK-066 N: Silikonentschäumer von Byk-Chemie
Auflackgut:
BYK-306: Silikonhaltiges Oberflächenadditiv von Byk-Chemie Härterlösung Stamm zu Härter: 2:1
Desmodur N 75 25,0
Butylacetat 8,70
Solvesso 100 8,80
MPA 2,50
Xylol 5,00
Total 50,00 Desmodur N 75: Aliphatisches Polyisocyanat (HDI-Biuret) von Bayer, 75%ig in MPA Ergebnisse : Macrynal SM 510
Formulierung: Setalux 1756 W 65
Mahlgut:
Setalux 1756 W-65: Hydroxyacrylatcopolymer von Nuplex, 50%ig in Xylol/Butanol
Auflackgut:
Setamine US 138-BB 70: Melaminharz von Nuplex BYK-310: Polyestermodifiziertes Polydimethylsiloxane von Byk-Chemie
Pigment/ Bindemittel: 0,8 : 1 im Lack
Abmischung: 29,5g vom Weißlack + 0,5 g von Schwarzpaste
Einbrennbedingungen: 10 Minuten ablüften, danach 20 Minuten bei 140 °C
Ergebnisse : Setalux 1756 W 65
Weitere Ergebnisse mit Setalux 1756 W 65
Pigment Ti-Pure R 960
Additive Viskosität Δ Ε Glanz
P26 1 0,6 95
P28 1 0,5 94
P37 1 0,7 92
P38 1 0,4 96
P39 1 0,7 95
P41 0,6 92
P43 2 0,8 92
P47 3 0,9 90
S22 1 0,6 94 Fazit der Beispiele:
Die generell besonders gute Qualität der erfindungsgemäßen
Phosphorsäureesterderivate zeigt sich bezüglich Glanz, Viskosität und Rub-Out- Effekt. Besonders hervorzuheben ist die gute Universalität bezüglich sauren und basischen zu dispergierenden Pigmentpartikeln (siehe u. a.„Ergebnisse Paraloid B 66" - gemäß vorstehender Tabelle).
Next Patent: SURFACE-ACTIVE COMB COPOLYMERS