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Title:
DISPLAY SYSTEM AND METHOD FOR OPERATING A DISPLAY SYSTEM IN A VEHICLE HAVING AT LEAST ONE FIRST AND ONE SECOND DISPLAY SURFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/108860
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a display system in a vehicle (1) having at least one first display surface (2a) and one second display surface (2b), wherein the display surfaces (2a, 2b, 2c, 2d) are arranged spaced apart from one another, and the display system has a first and a second operating mode. In the method, navigation data are acquired and a map display is generated on the basis of the acquired navigation data, wherein the map display comprises a current position of the vehicle (1). In addition, display data for at least one first component display (22a, 23a) and a second component display (22b, 23b) are generated on the basis of the map display, wherein the first component display (22a, 23a) is displayed by the first display surface (2a), and the second component display (22b, 23b) is displayed by the second display surface (2b). In this context, the first component display (22a, 23a) comprises a first map excerpt, and the second component display (22b, 23b) comprises a second map excerpt. The first and second excerpts from the map comprise different excerpts of the map display, wherein the entirety of the two map excerpts forms a coherent representation of data of the map display. The first and the second map excerpts have a geographical relationship with one another, wherein the geographical relationship is determined on the basis of the relative arrangement of the first display surface (2a) to the second display surface (2b), and one (2c) of the at least two display surfaces (2a, 2b, 2c, 2d) is determined as a function of the operating mode of the display system, and the map excerpt of the partial display (22a, 22b, 23a, 23b) which is displayed by the determined display surface (2c) is formed in such a way that the map excerpt comprises the current position of the vehicle (1). The invention also relates to a display system in a vehicle (1).

Inventors:
KASSNER ASTRID (DE)
MEYER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/082028
Publication Date:
June 29, 2017
Filing Date:
December 20, 2016
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
G01C21/36
Foreign References:
US20080147321A12008-06-19
EP1308695A12003-05-07
DE102007018073A12008-10-23
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
REITSTÖTTER KINZEBACH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Betreiben eines Anzeigesystems in einem Fahrzeug (1 ) mit zumindest einer ersten (2a) und einer zweiten Anzeigefläche (2b), wobei die Anzeigeflächen (2a, 2b, 2c, 2d) zueinander beabstandet angeordnet sind und das Anzeigesystem einen ersten und einen zweiten Betriebsmodus aufweist;

wobei bei dem Verfahren

Navigationsdaten erfasst werden und anhand der erfassten Navigationsdaten eine Kartendarstellung erzeugt wird, wobei die Kartendarstellung eine aktuelle Position des Fahrzeugs (1 ) umfasst;

anhand der Kartendarstellung Anzeigedaten für zumindest eine erste (22a, 23a) und eine zweite Teilanzeige (22b, 23b) erzeugt werden, wobei die erste Teilanzeige (22a, 23a) durch die erste Anzeigefläche (2a) und die zweite Teilanzeige (22b, 23b) durch die zweite Anzeigefläche (2b) angezeigt wird; wobei

die erste Teilanzeige (22a, 23a) einen ersten Kartenausschnitt und die zweite Teilanzeige (22b, 23b) einen zweiten Kartenausschnitt umfasst, wobei der erste und der zweite Kartenausschnitt verschiedene Ausschnitte der Kartendarstellung umfassen, wobei die Gesamtheit der beiden Kartenausschnitte eine zusammenhängende

Repräsentation von Daten der Kartendarstellung bildet, wobei der erste und der zweite Kartenausschnitt zueinander in einer geographischen Relation stehen, wobei die geographische Relation anhand der relativen Anordnung der ersten (2a) zur zweiten Anzeigefläche (2b) bestimmt wird, wobei

in Abhängigkeit von dem Betriebsmodus des Anzeigesystems eine (2c) der zumindest zwei Anzeigeflächen (2a, 2b, 2c, 2d) bestimmt wird und der Kartenausschnitt der Teilanzeige (22a, 22b, 23a, 23b), die von der bestimmten Anzeigefläche (2c) angezeigt wird, so gebildet wird, dass der Kartenausschnitt die aktuelle Position des Fahrzeugs (1 ) umfasst.

Verfahren gemäß Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Betriebsmodusänderungssignal erfasst wird und anhand des

Betriebsmodusänderungssignals die erste (22a, 23a) und die zweite Teilanzeige (22b, 23b) aktualisiert werden.

3. Verfahren gemäß Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die aktualisierten Teilanzeigen (22a, 22b, 23a, 23b) so gebildet werden, dass die aktuelle Position des Fahrzeugs (1 ) durch die andere (2d) als die zunächst bestimmte

Anzeigefläche (2c) angezeigt wird.

4. Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Betriebsmodusänderungssignal anhand einer Nutzereingabe erfasst wird, wobei die Nutzereingabe eine Betätigung eines Bedienelements oder eine Geste umfasst.

5. Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Betriebsmodusänderungssignal anhand von Fahrparametern automatisch erzeugt wird.

6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

durch die zumindest zwei Anzeigeflächen (2a, 2b, 2c, 2d) ferner Anwendungsdaten ausgegeben werden, wobei die ausgegebenen Anwendungsdaten in Abhängigkeit von dem Betriebsmodus des Anzeigesystems gebildet werden.

7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Anwendungsdaten eine Fahranweisung (12) umfassen.

8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der erste und zweite Kartenausschnitt ferner in Abhängigkeit von Parametern der Bewegung des Fahrzeugs (1 ) bestimmt werden.

9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Kartendarstellung eine Darstellung einer Route (1 1 ) umfasst, wobei die Darstellung der Route (1 1 ) ein von der aktuellen Position (13) des Fahrzeugs (1 ) ausgehendes längliches graphisches Element (1 1 ) umfasst.

10. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Kartendarstellung eine zweidimensionale oder dreidimensionale Darstellung umfasst.

1 1 . Anzeigesystem in einem Fahrzeug (1 ) mit

zumindest einer ersten und einer zweiten Anzeigefläche (2a, 2b, 2c, 2d), wobei die Anzeigeflächen (2a, 2b, 2c, 2d) zueinander beabstandet angeordnet sind, wobei das Anzeigesystem einen ersten und einen zweiten Betriebsmodus aufweist;

einem Navigationsgerät (3), durch das Navigationsdaten erfassbar sind und anhand der erfassten Navigationsdaten eine Kartendarstellung erzeugbar ist, wobei die

Kartendarstellung eine aktuelle Position des Fahrzeugs (1 ) umfasst; und

einer Steuereinheit (4), durch die anhand der Kartendarstellung Anzeigedaten für zumindest eine erste und eine zweite Teilanzeige (22a, 22b, 23a, 23b) erzeugbar sind, wobei die erste Teilanzeige (22a, 23a) durch die erste Anzeigefläche (2a) und die zweite Teilanzeige (22b, 23b) durch die zweite Anzeigefläche (2b) anzeigbar ist; wobei

die erste Teilanzeige (22a, 23a) einen ersten Kartenausschnitt und die zweite Teilanzeige (22b, 23b) einen zweiten Kartenausschnitt umfasst, wobei der erste und der zweite Kartenausschnitt verschiedene Ausschnitte der Kartendarstellung umfassen, wobei die Gesamtheit der beiden Kartenausschnitte eine zusammenhängende Repräsentation von Daten der Kartendarstellung bildet, wobei der erste (2a) und der zweite Kartenausschnitt (2b) zueinander in einer geographischen Relation stehen, wobei die geographische Relation anhand der relativen Anordnung der ersten (2a) zur zweiten Anzeigefläche (2b) bestimmbar ist, wobei

in Abhängigkeit von dem Betriebsmodus des Anzeigesystems eine (2c) der zumindest zwei Anzeigeflächen (2a, 2b, 2c, 2d) bestimmbar ist und der Kartenausschnitt der Teilanzeige (22a, 22b, 23a, 23b), die von der bestimmten Anzeigefläche (2c) anzeigbar ist, so gebildet ist, dass der Kartenausschnitt die aktuelle Position des

Fahrzeugs (1 ) umfasst.

12. Anzeigesystem gemäß Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Recheneinheit (5) Anwendungsdaten erzeugbar sind und die

Anwendungsdaten in Abhängigkeit von dem Betriebsmodus durch die zumindest zwei Anzeigeflächen (2a, 2b, 2c, 2d) ausgebbar sind.

13. System gemäß Anspruch 1 1 oder 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste und die zweite Anzeigefläche (2a, 2b, 2c, 2d) fest im Fahrzeug (1 ) angeordnet sind

14. System gemäß einem der Ansprüche 1 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Anzeigeflächen (2a, 2b, 2c, 2d) relativ zueinander seitlich angeordnet sind.

15. System gemäß einem der Ansprüche 1 1 bis 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Anzeigeflächen (2a, 2b, 2c, 2d) von einem Mitteldisplay (2b), einem

Infotainmentbildschirm und/oder einem Kombiinstrument (2a) des Fahrzeugs (1 ) umfasst sind.

Description:
Beschreibung

Anzeigesystem und Verfahren zum Betreiben eines Anzeigesystems in einem Fahrzeug mit zumindest einer ersten und einer zweiten Anzeigefläche

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Anzeigesystems in einem Fahrzeug mit zumindest einer ersten und einer zweiten Anzeigefläche. Die Erfindung betrifft ferner ein Anzeigesystem in einem Fahrzeug.

In modernen Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, ist eine Vielzahl von Einrichtungen vorgesehen, die elektronisch bedient werden können oder die Ausgabedaten erzeugen, die etwa anhand elektronischer Anzeigevorrichtungen ausgegeben werden. Dazu werden insbesondere Bildschirme verwendet. Ferner können Anzeigevorrichtungen, die

herkömmlicherweise analog ausgeführt werden, durch elektronische Anzeigen ersetzt werden. Dies führt dazu, dass häufig in einem Fahrzeug mehrere Bildschirme verwendet werden. Es ist dabei von Bedeutung, dass die auf den Bildschirmen angezeigte Information schnell und einfach erfasst werden kann. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn der Fahrer die Information erfassen und dabei möglichst wenig Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen abwenden soll. Es wird angestrebt, ein einheitliches Erscheinungsbild der verschiedenen Anzeigen im Fahrzeug zu erreichen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Anzeigesystem und ein Verfahren zum Betreiben eines Anzeigesystems bereitzustellen, wobei ein besonders leichtes und schnelles Erfassen der dargebotenen Information ermöglicht wird. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Anzeigesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Anzeigesystems in einem Fahrzeug mit zumindest einer ersten und einer zweiten Anzeigefläche sind die Anzeigeflächen zueinander beabstandet angeordnet, und das Anzeigesystem weist einen ersten und einen zweiten Betriebsmodus auf. Bei dem Verfahren werden Navigationsdaten erfasst, und anhand der erfassten Navigationsdaten wird eine Kartendarstellung erzeugt, wobei die

Kartendarstellung eine aktuelle Position des Fahrzeugs umfasst. Anhand der Kartendarstellung werden Anzeigedaten für zumindest eine erste und zweite Teilanzeige erzeugt, wobei die erste Teilanzeige durch die erste Anzeigefläche und die zweite Teilanzeige durch die zweite Anzeigefläche angezeigt wird. Dabei umfasst die erste Teilanzeige einen ersten Kartenausschnitt und die zweite Teilanzeige einen zweiten Kartenausschnitt. Der erste und der zweite Kartenausschnitt umfassen dabei verschiedene Ausschnitte der Kartendarstellung. Die Gesamtheit der beiden Kartenausschnitte bildet eine zusammenhängende Repräsentation von Daten der Kartendarstellung, wobei der erste und der zweite Kartenausschnitt zueinander in einer geographischen Relation stehen. Die geographische Relation wird anhand der relativen Anordnung der ersten zur zweiten Anzeigefläche bestimmt. In Abhängigkeit vom Betriebsmodus des Anzeigesystems wird eine der zumindest zwei Anzeigeflächen bestimmt und der

Kartenausschnitt der Teilanzeige, die von der bestimmten Anzeigefläche angezeigt wird, wird so gebildet, dass der Kartenausschnitt die aktuelle Position des Fahrzeugs umfasst.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhafterweise eine inhaltlich

zusammenhängende Anzeige für zwei Anzeigeflächen des Anzeigesystems erzeugt. Der inhaltliche Zusammenhang besteht in einer geeigneten Erzeugung der durch die beiden Anzeigeflächen dargestellten Kartenausschnitte, wobei sich die Anordnung der Anzeigeflächen im Fahrzeug in der geographischen Relation der dargestellten Kartenausschnitte zueinander widerspiegelt.

Beispielsweise kann eine Anzeigefläche rechts von der anderen Anzeigefläche angeordnet sein. In diesem Beispiel kann die Wahl der dargestellten Kartenausschnitte etwa so erfolgen, dass der rechts angezeigte Kartenausschnitt an einem rechten Rand des von der linken Anzeigefläche ausgegebenen Kartenausschnitts anschließt. Die Kartenausschnitte können ferner überlappen, wobei in einem Randbereich, etwa am rechten Rand der linken

Anzeigefläche, und am linken Rand der rechten Anzeigefläche, Elemente der Kartendarstellung wiederholt werden.

Es ist dabei nicht notwendig, dass eine exakte Gleichheit zwischen der geographischen Relation der Kartenausschnitte und der relativen Anordnung der Anzeigeflächen besteht.

Beispielsweise sind die Anzeigeflächen erfindungsgemäß zueinander beabstandet angeordnet, wobei dieser räumliche Abstand nicht durch die geographische Relation der Kartenausschnitte widergespiegelt wird. Erfindungsgemäß bildet die Gesamtheit der Kartenausschnitte eine zusammenhängende Repräsentation von Daten der Kartendarstellung, die Kartenausschnitte sind also erfindungsgemäß nicht als voneinander losgelöste und unabhängige Ausschnitte der Kartendarstellung zu verstehen. Insbesondere kann die geographische Relation der Kartenausschnitte zueinander unverändert bleiben, auch wenn die Kartenausschnitte neu erzeugt werden, beispielsweise wenn sich das Fahrzeug bewegt und ein neuer Bereich der Kartendarstellung angezeigt werden soll.

Insbesondere kann dabei die Bewegung des Fahrzeugs mit nachvollzogen werden,

beispielsweise kann die Kartendarstellung eine Rotation der Bewegungsrichtung des Fahrzeugs nachvollziehen und die Kartenausschnitte können dadurch neu bestimmt werden, wobei ihre geographische Relation zueinander konstant bleibt.

Erfindungsgemäß wird ferner die aktuelle Position des Fahrzeugs angezeigt, wobei diese Anzeige einer bestimmten Anzeigefläche zugeordnet ist. Die Zuordnung erfolgt anhand des Betriebsmodus, sodass durch diesen die Aufmerksamkeit des Nutzers gelenkt werden kann. Typischerweise ist nämlich der Kartenausschnitt, der die aktuelle Position des Fahrzeugs umfasst, von besonderer Bedeutung für den Nutzer. Beispielsweise werden in der Umgebung der aktuellen Position des Fahrzeugs Orientierungspunkte oder solche Positionen angezeigt, bei denen die Fahrt des Fahrzeugs zur richtigen Routenführung angepasst werden muss. Dies erfordert besondere Aufmerksamkeit des Fahrers des Fahrzeugs, sodass häufig davon auszugehen ist, dass seine Aufmerksamkeit auf die Anzeigefläche gerichtet ist, welche die aktuelle Position des Fahrzeugs ausgibt.

Bei einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein

Betriebsmodusänderungssignal erfasst und anhand des Betriebsmodusänderungssignals werden die erste und die zweite Teilanzeige aktualisiert. Dadurch kann vorteilhafterweise die Anzeige an äußere Bedingungen, etwa eine Fahrsituation, angepasst werden.

Bei einer weiteren Ausbildung werden die aktualisierten Teilanzeigen so gebildet, dass die aktuelle Position des Fahrzeugs durch die andere als die zunächst bestimmte Anzeigefläche angezeigt wird. Dadurch kann vorteilhafterweise anhand des Betriebsmodusänderungssignals zwischen verschiedenen Fällen umgeschaltet werden, wobei besonders wichtige Informationen, insbesondere die aktuelle Position des Fahrzeugs, jeweils durch die eine oder andere

Anzeigefläche angezeigt werden.

Bei einer Weiterbildung wird das Betriebsmodusänderungssignal anhand einer Nutzereingabe erfasst, wobei die Nutzereingabe eine Betätigung eines Bedienelements oder eine Geste umfasst. Dadurch kann vorteilhafterweise auf Wunsch des Nutzers zwischen den

verschiedenen Betriebsmodi umgeschaltet werden. Unter einer„Geste" wird dabei eine bestimmte Stellung der Hand eines Nutzers oder eine bestimmte Bewegung, die mit der Hand des Nutzers ausgeführt wird, verstanden. Anstelle der Hand des Nutzers kann zudem ein anderes Betätigungsobjekt verwendet werden, etwa ein Stift. Die Geste kann nach an sich bekannter Art ausgestaltet sein. Es kann etwa eine Zeigegeste oder eine Wischgeste vorgesehen sein. Ferner können Gesten verwendet werden, die aus dem alltäglichen Gebrauch bekannt sind, zum Beispiel Handdrehungen, Greifgesten und

Kombinationen mehrerer solcher gegebenenfalls unmittelbar kurz nacheinander ausgeführter Gesten. Die Gesten werden in einem Detektionsraum ausgeführt. Beispielsweise kann eine Geste in einem Raum vor einer der Anzeigeflächen ausgeführt werden. Ferner kann die Geste bei gleichzeitiger Berührung einer berührungsempfindlichen Oberfläche vorgenommen werden, etwa durch Streichen mit der Hand über eine berührungsempfindliche Oberfläche eines

Touchscreens. Durch die Steuerung mittels Gesten wird dem Nutzer eine besonders einfache und intuitive Eingabemöglichkeit zur Steuerung des Anzeigeinhalts im Anzeigebereich oder von den dazugehörigen Einrichtungen bereitgestellt.

Die Nutzereingabe kann alternativ oder zusätzlich eine Spracheingabe oder eine Betätigung eines Betätigungselements umfassen.

Bei einer weiteren Ausgestaltung wird das Betriebsmodusänderungssignal anhand von

Fahrparametern automatisch erzeugt. Dadurch kann vorteilhafterweise der Betriebsmodus an die aktuelle Fahrsituation angepasst werden. Insbesondere erfordert in diesem Fall das

Umschalten keine Handlung des Nutzers, sodass die Aufmerksamkeit des Nutzers weniger stark beansprucht wird.

Die Fahrparameter können beispielsweise eine Geschwindigkeit, eine Beschleunigung, eine Fahrtrichtung, eine Position und/oder weitere Parameter des Fahrzeugs und der Bewegung des Fahrzeugs umfassen. Als Fahrparameter können ferner Daten eines Navigationsgeräts erfasst werden, wobei die Daten des Navigationsgeräts zum Beispiel Fahranweisungen umfassen können. So kann zum Beispiel erfasst werden, wann die nächste Fahranweisung ausgegeben und ausgeführt werden soll. Soll eine solche Fahranweisung erst zu einem deutlich späteren als dem aktuellen Zeitpunkt ausgeführt werden, so ist beispielsweise typischerweise davon auszugehen, dass die Routenführung geringe Aufmerksamkeit des Fahrers beansprucht, und dass daher die Anzeigefläche, durch die die aktuelle Position des Fahrzeugs angezeigt wird, gewechselt werden kann. Bei einer Weiterbildung werden durch die zumindest zwei Anzeigeflächen ferner Anwendungsdaten ausgegeben, wobei die ausgegebenen Anwendungsdaten in Abhängigkeit von dem Betriebsmodus des Anzeigesystems gebildet werden. Dadurch können

vorteilhafterweise die Anzeigeflächen genutzt werden, um zusätzlich zu den Kartenausschnitten Ausgabedaten von anderen Einrichtungen des Fahrzeugs anzuzeigen.

Insbesondere kann dabei anhand des Betriebsmodus bestimmt werden, welche

Anwendungsdaten von welchen Einrichtungen und Anwendungen des Fahrzeugs ausgegeben werden sollen. Dabei kann berücksichtigt werden, welche der Anzeigeflächen die Teilanzeige mit der aktuellen Position des Fahrzeugs anzeigt. Unter der Annahme, dass die

Aufmerksamkeit des Nutzers besonders auf die Anzeigefläche gerichtet ist, welche die aktuelle Position des Fahrzeugs anzeigt, so kann die Auswahl der angezeigten Anwendungsdaten auch anhand der Aufmerksamkeit des Nutzers durchgeführt werden.

Bei einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfassen die Anwendungsdaten eine Fahranweisung. Die Fahranweisung wird insbesondere durch ein Navigationsgerät des

Fahrzeugs erzeugt. Dadurch kann vorteilhafterweise zusätzlich zu der Kartendarstellung eine Ausgabe konkreter Hinweise zu Fahrmanövern erfolgen, die zum Steuern des Fahrzeugs entlang einer geplanten Route erforderlich sind.

Dabei besteht typischerweise ein enger inhaltlicher Zusammenhang zwischen der

Kartendarstellung und den Fahranweisungen, wobei erstere die Orientierung auf der Route und in der Umgebung der Route erleichtert und letztere konkrete Handlungsanweisungen für das Führen des Fahrzeugs umfassen.

Insbesondere können die Betriebsmodi des Anzeigesystems einen Fahrmodus und einen Reisemodus umfassen. Dabei kann etwa der Fahrmodus so definiert sein, dass eine

Teilanzeige besonders viele Informationen zum Fahren entlang der Route ausgibt.

Insbesondere kann diese Teilanzeige die aktuelle Position des Fahrzeugs sowie

Fahranweisungen umfassen. Gleichzeitig kann die andere Teilanzeige einen Kartenausschnitt in der Peripherie der aktuellen Position des Fahrzeugs anzeigen, wobei gleichzeitig

Anwendungsdaten von allgemeinem Interesse angezeigt werden, beispielsweise Medien, Nachrichten, Fahrzeugdaten und andere. Ferner kann eine reduzierte Bedienung der dargestellten Anwendungen durch Anzeigefenster innerhalb der Teilanzeige ausgeführt werden. Es kann ferner ein Aufruf einer ausführlicheren Bedienung vorgesehen sein. Der Reisemodus kann dagegen so ausgestaltet werden, dass die aktuelle Position des

Fahrzeugs auf der anderen Anzeigefläche zusammen mit Anwendungsdaten angezeigt wird, die inhaltlich mit der befahrenen Route zusammenhängen. Auf der ersten Anzeigefläche, auf der im Fahrmodus die aktuelle Position angezeigt wird, kann im Reisemodus der dort angezeigte Kartenausschnitt die Peripherie der aktuellen Position des Fahrzeugs umfassen. Ferner kann hier beispielsweise eine Ausgabe von Fahrhinweisen erfolgen.

Bei einer Ausbildung werden der erste und zweite Kartenausschnitt ferner in Abhängigkeit von Parametern der Bewegung des Fahrzeugs bestimmt. Dadurch kann vorteilhafterweise berücksichtigt werden, wie sich das Fahrzeug bewegt.

Insbesondere können ein Maßstab, ein Vergrößerungsfaktor, eine Blickrichtung und/oder ein Maß für den angezeigten Detailreichtum für die Kartenausschnitte angepasst werden. Die Kartenausschnitte können dabei von Parametern der Bewegung des Fahrzeugs abhängen, beispielsweise von einer Geschwindigkeit, einer Beschleunigung, einer Bewegungsrichtung, einer Position und/oder vergangenen Werten von Bewegungsparametern abhängen.

Insbesondere kann anhand vergangener Werte von Bewegungsparametern erfasst werden, ob in der derzeitigen Fahrsituation viele Fahrmanöver durchgeführt werden. Dabei können als Parameter der Bewegung des Fahrzeugs in einem weiteren Sinne auch Daten eines

Navigationsgeräts verstanden werden, insbesondere kann berücksichtigt werden, ob in kurzer Zeit neue Fahranweisungen ausgegeben werden sollen, und daher Fahrmanöver auszuführen sind. Beispielsweise kann, wenn eine hohe Geschwindigkeit des Fahrzeugs erfasst wird, zumindest ein Kartenausschnitt mit höherem oder niedrigerem Maßstab angezeigt werden, um eine bessere Orientierung des Fahrers zu erlauben. Ferner kann auf diese Weise beeinflusst werden, wie viele Details ein Kartenausschnitt umfasst, wobei typischerweise das Erfassen vieler Details mehr Aufmerksamkeit beansprucht als bei weniger Details.

Bei einer Weiterbildung umfasst die Kartendarstellung eine Darstellung einer Route, wobei die Darstellung der Route ein von der aktuellen Position des Fahrzeugs ausgehendes längliches graphisches Element umfasst. Dadurch kann vorteilhafterweise dargestellt werden, entlang welcher geplanten Route sich das Fahrzeug bewegen soll. Es wird daher die Orientierung innerhalb der Anzeige erleichtert. Die Darstellung der Route kann dabei nach an sich bekannten Verfahren erfolgen, beispielsweise kann ein Weg, entlang dem das Fahrzeug geführt werden soll, durch eine veränderte Farbe oder sonstige graphische Hervorhebung gegenüber anderen Wegen markiert werden. Es kann ferner ein„Fahrschlauch" dargestellt werden, bei dem eine körperlich erscheinende Markierung entlang der Route dargestellt wird. Bei einer Weiterbildung umfasst die Kartendarstellung eine zweidimensionale oder dreidimensionale Darstellung. Dadurch kann vorteilhafterweise eine besonders deutliche und ästhetische Darstellung erzeugt werden. Die Darstellung kann dabei nach an sich bekannten Verfahren erfolgen, wobei insbesondere die gleiche Art der Darstellung für beide

Anzeigeflächen verwendet wird. Es kann ferner in Abhängigkeit von dem Betriebsmodus ein Umschalten zwischen zwei- und dreidimensionaler Darstellung durchgeführt werden.

Das erfindungsgemäße Anzeigesystem in einem Fahrzeug umfasst zumindest eine erste und eine zweite Anzeigefläche, wobei die Anzeigeflächen zueinander beabstandet angeordnet sind und das Anzeigesystem einen ersten und einen zweiten Betriebsmodus aufweist. Es umfasst ferner ein Navigationsgerät, durch das Navigationsdaten erfassbar sind und anhand der erfassten Navigationsdaten eine Kartendarstellung erzeugbar ist, wobei die Kartendarstellung eine aktuelle Position des Fahrzeugs umfasst. Es umfasst ferner eine Steuereinheit, durch die anhand der Kartendarstellung Anzeigedaten für zumindest eine erste und eine zweite

Teilanzeige erzeugbar sind, wobei die erste Teilanzeige durch die erste Anzeigefläche, und die zweite Teilanzeige durch die zweite Anzeigefläche anzeigbar ist. Dabei umfasst die erste Teilanzeige einen ersten Kartenausschnitt und die zweite Teilanzeige einen zweiten

Kartenausschnitt. Der erste und der zweite Kartenausschnitt umfassen dabei verschiedene Ausschnitte der Kartendarstellung. Die Gesamtheit der beiden Kartenausschnitte bildet eine zusammenhängende Repräsentation von Daten der Kartendarstellung, wobei der erste und der zweite Kartenausschnitt zueinander in einer geographischen Relation stehen. Dabei ist die geographische Relation anhand der relativen Anordnung der ersten zur zweiten Anzeigefläche bestimmbar. Ferner ist in Abhängigkeit von dem Betriebsmodus des Anzeigesystems eine der zumindest zwei Anzeigeflächen bestimmbar, und der Kartenausschnitt der Teilanzeige, die von der bestimmten Anzeigefläche anzeigbar ist, ist so gebildet, dass der Kartenausschnitt die aktuelle Position des Fahrzeugs umfasst. Das erfindungsgemäße Anzeigesystem ist insbesondere ausgebildet, das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren zu implementieren. Das Anzeigesystem weist somit dieselben Vorteile auf wie das

erfindungsgemäße Verfahren.

Bei einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Anzeigesystems sind durch eine Recheneinheit Anwendungsdaten erzeugbar und die Anwendungsdaten sind in Abhängigkeit von dem

Betriebsmodus durch die zumindest zwei Anzeigeflächen ausgebbar. Dadurch können vorteilhafterweise Informationen von weiteren Anwendungen ausgegeben werden, wobei anhand des Betriebsmodus eine Umschaltung zwischen verschiedenen Anzeigen bereitgestellt wird.

Bei einer weiteren Ausbildung sind die erste und die zweite Anzeigefläche fest im Fahrzeug angeordnet. Dadurch ist vorteilhafterweise die relative Anordnung der ersten zur zweiten Anzeigefläche fest definiert. Insbesondere kann dadurch die geographische Relation zwischen den Kartenausschnitten ebenfalls einfach bestimmt werden.

Ferner kann zumindest eine Anzeigefläche als mobile Einheit ausgeführt werden oder innerhalb des Fahrzeugs verschiebbar sein. In diesem Fall kann die Anordnung der Anzeigeflächen zueinander neu bestimmt werden, oder es kann eine hypothetische feste Anordnung der Anzeigeflächen angenommen werden.

Bei einer Weiterbildung sind die Anzeigeflächen relativ zueinander seitlich angeordnet. Dadurch kann vorteilhafterweise durch die inhaltliche Verknüpfung der beiden Anzeigeflächen der Eindruck einer zusammenhängenden Anzeige über eine größere Breite hinweg erzeugt werden. Als seitliche Richtung ist dabei eine Richtung anzusehen, die im Wesentlichen parallel zu einer waagrechten Ebene, und im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs verläuft. Die Anzeigeflächen sind dabei nicht notwendigerweise auf gleicher Höhe seitlich

nebeneinander angeordnet, sondern es kann ein Höhenversatz bestehen.

Beim Bestimmen der geographischen Relation der Kartenausschnitte zueinander kann lediglich ein Teil der relativen Anordnung der Anzeigeflächen berücksichtigt werden, so kann

beispielsweise ignoriert werden, dass die Anzeigeflächen auf verschiedener Höhe angeordnet sind.

Bei einer Weiterbildung sind die Anzeigeflächen von einem Mitteldisplay, einem

Infotainmentbildschirm und/oder einem Kombiinstrument umfasst. Insbesondere ist zumindest eine der Anzeigeflächen an einem Armaturenbrett oder eine Mittelkonsole des Fahrzeugs angeordnet. Dadurch kann vorteilhafterweise die Anordnung der Anzeigeflächen so erfolgen, dass der Fahrer, für den die Kartendarstellung typischerweise von besonders großem Interesse ist, Informationen zur geographischen Umgebung und Routenführung schnell und einfach erfassen kann.

Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert. Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Anzeigesystems,

Figuren 2A und 2B zeigen Teilanzeigen für ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen

Verfahrens und

Figuren 3A und 3B zeigen Beispiele von Teilanzeigen für einen weiteren Betriebsmodus des

Anzeigesystems.

Mit Bezug zu Figur 1 wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Anzeigesystems erläutert.

Ein Fahrzeug 1 umfasst eine erste Anzeigefläche 2a und eine zweite Anzeigefläche 2b. Die Anzeigeflächen 2a, 2b sind mit einer Steuereinheit 4 gekoppelt. Die Steuereinheit 4 ist ferner mit einer Recheneinheit 5 und einem Navigationsgerät 3 gekoppelt.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die zweite Anzeigefläche 2b seitlich rechts von der ersten Anzeigefläche 2a am Armaturenbrett des Fahrzeugs 1 angeordnet. Insbesondere ist in diesem Beispiel die erste Anzeigefläche 2a Teil des Kombiinstruments des Fahrzeugs 1 und die zweite Anzeigefläche Teil eines Mitteldisplays, wie es typisch erweise zur Ausgabe von Inhalten eines Infotainmentsystems genutzt wird.

Mit Bezug zu den Figuren 1 , 2A und 2B wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert. Es wird dabei von dem oben mit Bezug zu Figur 1 erläuterten

Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems ausgegangen.

In einem ersten Schritt werden durch das Navigationsgerät 3 Navigationsdaten erfasst. Diese umfassen Daten eines Wegenetzes für das Fahrzeug 1 sowie Daten zu einer geplanten Route für das Fahrzeug 1 entlang des Wegenetzes. Die Navigationsdaten umfassen ferner

Fahranweisungen, das heißt Hinweise zum Führen des Fahrzeugs 1 , um ein Führen entlang der geplanten Route zu ermöglichen. Ferner umfassen die Navigationsdaten eine aktuelle Position des Fahrzeugs 1. Anhand der erfassten Navigationsdaten wird durch die

Recheneinheit 5 eine Kartendarstellung erzeugt, die eine aktuelle Position des Fahrzeugs 1 umfasst.

Die Kartendarstellung wird dabei nach an sich bekannten Verfahren erzeugt und umfasst geographische Daten, insbesondere zu dem Wegenetz, eine Darstellung der geplanten Route sowie eine graphische Darstellung der Position des Fahrzeugs 1 relativ zum Wegenetz. Die Darstellung der Position des Fahrzeugs 1 kann beispielsweise mittels eines graphischen Elements erfolgen, welches insbesondere eine Richtung ausweist, in die sich das Fahrzeug 1 bewegt, beispielsweise einem Pfeil. Die Kartendarstellung kann dabei zweidimensional oder dreidimensional erzeugt werden.

In einem weiteren Schritt werden Anzeigedaten für zwei Teilanzeigen erzeugt, wobei eine erste der beiden Teilanzeigen durch die erste Anzeigefläche 2a und eine zweite Teilanzeige durch die zweite Anzeigefläche 2b angezeigt wird. Die Teilanzeigen umfassen verschiedene

Kartenausschnitte der Kartendarstellung. Die zwei verschiedenen Kartenausschnitte sind im Sinne der Erfindung dadurch charakterisiert, dass keiner der Kartenausschnitte den anderen umfasst. Das heißt, für alle Kartenausschnitte ist gegenüber allen anderen Kartenausschnitten eine nicht leere Differenzmenge definiert. Dabei bilden die beiden Kartenausschnitte zusammen eine zusammenhängende Repräsentation von Daten der Kartendarstellung, das heißt, die Teilanzeigen werden so erzeugt, dass der Nutzer aus ihnen Informationen erfassen und zu einem Gesamtbild zusammenführen kann, wobei die dargestellten Kartenausschnitte zusammen Informationen eines gemeinsamen größeren Kartenausschnitts umfassen.

Dabei stehen die beiden Kartenausschnitte in einer geographischen Relation zueinander, sie können beispielsweise an einer Seite aneinander angrenzen. Die Positionen der

Kartenausschnitte, beispielsweise definiert durch deren Mittelpunkt, können ferner zueinander versetzt sein. Diese geographische Relation der Kartenausschnitte wird erfindungsgemäß anhand der relativen Anordnung der ersten Anzeigefläche 2a zur zweiten Anzeigefläche 2b bestimmt. Sind also, wie in dem Ausführungsbeispiel, die beiden Anzeigeflächen 2a, 2b seitlich nebeneinander angeordnet, so wird die geographische Relation der Kartenausschnitte in dem Beispiel so bestimmt, dass der Kartenausschnitt der rechten Anzeigefläche 2b seitlich rechts von dem Kartenausschnitt der links angeordneten Anzeigefläche 2a anschließt.

Ferner umfasst der Kartenausschnitt erfindungsgemäß für genau eine bestimmte

Anzeigefläche 2c die aktuelle Position des Fahrzeugs 1 . Die bestimmte Anzeigefläche 2c, durch welche die Position des Fahrzeugs 1 angezeigt werden soll, wird anhand eines Betriebsmodus des Fahrzeugs 1 bestimmt. Dabei wird der Betriebsmodus durch die Steuereinheit 4 anhand verschiedener Parameter des Fahrzeugs sowie durch eine Nutzereingabe erfasst. Als

Parameter des Fahrzeugs 1 zur Erfassung des Betriebsmodus können beispielsweise

Fahrparameter erfasst werden, beispielsweise eine Geschwindigkeit, Beschleunigung oder Position des Fahrzeugs 1 . Ferner kann eine Nutzereingabe erfasst und zur Bestimmung des Betriebsmodus verwendet werden. Je nach erfassten Betriebsmodus wird die aktuelle Position - I l des Fahrzeugs 1 entweder durch die erste Anzeigefläche 2a oder die zweite Anzeigefläche 2b angezeigt.

Die Kartenausschnitte sind also insbesondere so gebildet, dass die bestimmte Anzeigefläche 2c die aktuelle Position und Umgebung des Fahrzeugs 1 darstellt, während die andere

Anzeigefläche 2d die weitere Umgebung, etwa die Peripherie seitlich vom Fahrzeug 1 , anzeigt. Anhand des Betriebsmodus wird in dem dargestellten Beispiel die bestimmte Anzeigefläche 2c bestimmt. Die weitere der Anzeigeflächen 2a, 2b ist dann die andere Anzeigefläche 2d.

Dabei wird insbesondere die geographische Relation der Kartenausschnitte zueinander unverändert, das heißt, konstant gehalten, sodass bei einer Veränderung eines

Kartenausschnitts, beispielsweise weil sich das Fahrzeug 1 entlang des Wegenetzes bewegt, ebenfalls zu einer Änderung des anderen Kartenausschnitts führt. Insbesondere werden dabei die Teilanzeigen für die beiden Anzeigeflächen 2a, 2b so erzeugt, dass der Nutzer eine

Fortsetzung der Darstellung der Kartenausschnitte über die beiden Anzeigeflächen 2a, 2d wahrnimmt. Beispielsweise können sich die Teilanzeigen während einer Kurvenfahrt des Fahrzeugs so verändern, dass dieser Eindruck einer fortgesetzten Ansicht weiter bestehen bleibt, während beispielsweise eine Rotation um die aktuelle Position des Fahrzeugs 1 dargestellt wird.

In dem Ausführungsbeispiel stellen die Figuren 2A und 2B den Fall dar, dass anhand des Betriebsmodus die erste Anzeigefläche im Kombiinstrument des Fahrzeugs 1 als die bestimmte Anzeigefläche 2c bestimmt wurde, durch die der Kartenausschnitt mit der aktuellen Position des Fahrzeugs 1 ausgegeben wird. Es wurde zudem die zweite Anzeigefläche, hier das

Mitteldisplay, als andere Anzeigefläche 2d bestimmt, durch die Kartendaten der Peripherie angezeigt werden.

Die erste Teilanzeige 22a umfasst einen Kartenausschnitt 14a mit einer aktuellen Position 13 des Fahrzeugs 1 . Diese wird in dem Beispiels als graphisches Symbol mit einem Pfeil dargestellt, wobei die Fahrtrichtung des Fahrzeugs entlang einer Route 1 1 dargestellt wird. Die Darstellung der Route 1 1 erfolgt als Fahrschlauch 1 1 . Der Kartenausschnitt 14a wird

perspektivisch dreidimensional dargestellt, insbesondere umfasst er dreidimensionale

Darstellungen von Gebäuden in der Umgebung der Route 1 1 . Die erste Teilanzeige 22a umfasst ferner eine Fahranweisung 12, in dem dargestellten Fall sollen in 500 m Entfernung bei einem Abbiegen nach links auf den Cabrillo Highway von drei Fahrspuren die zwei linken zur Verfügung stehen. Die erste Teilanzeige 22a umfasst ferner Anwendungsanzeigen 6, im dargestellten Fall Widgets 6. Diese sind Anwendungsprogrammen der Recheneinheit 5 zugeordnet, insbesondere werden Daten über eine Temperatur sowie ein derzeit wiedergegebenes Musikstück ausgegeben. Die erste Teilanzeige 22a kann ferner weitere Informationen umfassen, beispielsweise zu einem Fahrzeugzustand sowie einem Fahrzustand, im dargestellten Fall wird beispielsweise die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1 angezeigt.

Die zweite Teilanzeige 22b, dargestellt in Figur 2B, umfasst einen weiteren

Kartenausschnitt 14b, der eine seitliche, in diesem Fall örtliche, Fortsetzung des

Kartenausschnitts 14a der ersten Teilanzeige 22a darstellt. Auch hier erfolgt eine

dreidimensionale Darstellung, insbesondere von Gebäuden, in der seitlich rechts angeordneten Peripherie der Fahrtroute des Fahrzeugs 1. Es werden ebenfalls Widgets 6 angezeigt, die etwa Daten zum Betrieb des Fahrzeugs 1 sowie derzeit wiedergegebene Multimediainhalte, insbesondere Musik, umfassen. Ferner wird ein der Route zugeordnetes Bild einer

Sehenswürdigkeit in Zusammenhang mit der geplanten Route angezeigt.

In dem Ausführungsbeispiel umfasst die zweite Teilanzeige ferner eine

Betriebsmodusanzeige 10, wobei hier angezeigt wird, dass gerade der„Fahrmodus" aktiv ist. Dies bedeutet im vorliegenden Fall, dass der Fahrer hohe Aufmerksamkeit auf die Navigation entlang der Route richten muss. Daher werden im Kombiinstrument in der Blickrichtung des Fahrers Daten zu der Navigation angezeigt, während in der zweiten Teilanzeige 22b auf dem Mitteldisplay eine Anzeige von fahrtbezogenen Daten erfolgt. Das Mitteldisplay 2b umfasst insbesondere eine berührungsempfindliche Oberfläche als Eingabeeinheit, wobei die zweite Teilanzeige 22b eine Bedienfläche 15 umfasst, durch die ein Umschalten des Bedienmodus ermöglicht wird. Betätigt der Nutzer die Bedienfläche 15, so wird ein

Betriebsmodusänderungssignal erzeugt. Die Steuereinheit 4 erfasst dadurch, dass ein anderer Betriebsmodus gewählt werden soll, wobei in dem dargestellten Beispiel lediglich zwei

Betriebsmodi definiert sind.

Mit Bezug zu den Figuren 3A und 3B werden Teilanzeigen für einen weiteren Betriebsmodus des Anzeigesystems erläutert. Dabei wird von dem erfindungsgemäßen System und Verfahren wie oben mit Bezug zu den Figuren 1 , 2A und 2B erläutert, ausgegangen.

Dabei wird die erste Teilanzeige 23a durch das Kombiinstrument mit der ersten

Anzeigefläche 2a ausgegeben, während die zweite Teilanzeige 23b durch die zweite Anzeigefläche 2b des Mitteldisplays angezeigt wird. Die erste Teilanzeige 23a umfasst die Fahranweisung 12, die in dem Beispiel im zentralen Bereich der zweiten Teilanzeige 23a angezeigt wird. Ferner umfasst sie den Kartenausschnitt 14a, wobei hier eine Peripherie der geplanten Fahrtroute angezeigt wird. Weiterhin umfasst die erste Teilanzeige 23a Widgets 6 zur Anzeige von Anwendungsdaten.

Die zweite Teilanzeige 23b umfasst die Betriebsmodusanzeige 10, die in diesem Fall anzeigt, dass als Betriebsmodus der„Reisemodus" aktiv ist. Sie umfasst den Kartenausschnitt 14b mit der aktuellen Position 13 des Fahrzeugs 1 sowie entlang der Route 1 1 Zwischenziele 7. Diese sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als tropfenartige Symbole dargestellt, wobei ferner symbolisiert wird, Inhalte welcher Art mit den Zwischenzielen 7 verknüpft sind. Dies können beispielsweise Multimediainhalte sein, die mit dem Ort der Route verknüpft sind, ferner können beispielsweise Daten eines Adressbuchs oder einer anderen Datenbank mit Orten entlang der Route verknüpft sein. Die zweite Teilanzeige umfasst ferner in dem dargestellten Beispiel eine Ausgabe einer anderen Anwendung als dies für den Fahrmodus definiert ist.

Insbesondere wird hierbei eine Zwischenzielanzeige 8 dargestellt, wobei dies insbesondere einen Bewertungstext 9 umfasst.

In dem dargestellten Fall kann der Nutzer die Zwischenzielanzeige 8 verwenden, um nähere Informationen zu Zwischenzielen 7 entlang der Route 1 1 aufzurufen. Dabei können Bilddaten und Textdaten sowie weitere Multimediainhalte mit einzelnen Zwischenzielen 7 verknüpft werden. Insbesondere können die Daten aus dem Internet oder einer Datenbank erfasst werden. Insbesondere ist hierbei eine Bedienhandlung definiert, durch die der Nutzer zwischen verschiedenen Zwischenzielen 7 umschalten kann, wobei insbesondere ein Durchblättern dargestellt werden kann, wobei nacheinander die nächsten Zwischenziele 7 entlang der Route 1 1 dargestellt werden. Es wird also im Reisemodus eine Auswahl der dargestellten Anwendungsdaten und Widgets 6 so erzeugt, dass eine Reiseplanung und

Informationserfassung im Zusammenhang mit der Fahrtroute ermöglicht wird.

Die zweite Teilanzeige 23b umfasst ferner die Bedienfläche 15, durch deren Betätigung der Nutzer in den Fahrmodus umschalten kann.

Insbesondere wird erfindungsgemäß anhand des Betriebsmodus des Anzeigesystems bestimmt, durch welche der Anzeigeflächen die aktuelle Position des Fahrzeugs 1 ausgegeben wird. Ferner kann anhand des Betriebsmodus eine situationsspezifische oder

betriebsmodusspezifische Auswahl von Datenanzeigen weiterer Anwendungen der Recheneinheit 5 erzeugt werden, sodass abhängig von dem Betriebsmodus verschiedene Daten zusätzlich zu den Kartenausschnitten angezeigt werden können.

Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird der Fahrmodus alternativ oder zusätzlich anhand der Navigationsdaten erfasst. Insbesondere wird dabei erfasst, welche Fahranweisungen der Nutzer in näherer Zukunft befolgen soll, beispielsweise wird berücksichtigt, ob besonders viele oder besonders schwierige Fahrmanöver durchzuführen sind. Insbesondere wird dabei die bestimmte Anzeigefläche 2c, durch die die aktuelle Position des Fahrzeugs 1 ausgegeben wird, so bestimmt, dass der Fahrer leicht die Position des Fahrzeugs 1 und die nähere Umgebung in dem Kartenausschnitt des Kombiinstruments 2a erfassen kann.

Bezugszeichenliste

I Fahrzeug

2a Erste Anzeigefläche; Kombiinstrument

2b Zweite Anzeigefläche; Mitteldisplay

2c Bestimmte Anzeigefläche

2d Andere Anzeigefläche

3 Navigationsgerät

4 Steuereinheit

5 Recheneinheit

6 Anwendungsanzeige; Widget

7 Zwischenziel

8 Zwischenzielanzeige

9 Bewertungstext

10 Betriebsmodusanzeige

I I Route; Fahrschlauch

12 Fahranweisung

13 Aktuelle Position des Fahrzeugs (Symbol)

14a, 14b Kartenausschnitte

15 Bedienfläche

22a, 23a Erste Teilanzeige

22b, 23b Zweite Teilanzeige