Anzeigeeinheit Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigeeinheit mit einem Displaymodul, das ein Display mit einer Displayrückwand auf der Rückseite des Displays aufweist, wobei die Displayrückwand mehrere zur dem Display abgewandten Seite hin hervorstehende Schraubdome mit zur Ebene der Displayrückwand parallelen Stütz- flächen aufweist, mit einem die Rückseite des Displaymoduls abdeckenden Gehäuse, das den Schraubdomen gegenüberliegende Abstützdome mit Abstützflächen sowie mit zu den Schraubdomen gerichteten Durchgangsbohrungen besitzt, durch die Befesti- gungssschrauben hindurchgeführt sind, die sich mit ihren Schrau- benköpfen auf der dem Displaymodul abgewandten Seite abstützen und in Bohrungen der Schraubdome das Displaymodul direkt oder indirekt gegen das Gehäuse verspannend einschraubbar sind.

Bei derartigen Anzeigeeinheiten sind sehr hohe Anforderungen an die Parallelität der Ebene der Stützflächen der Schraubdome und der Ebene der Abstützflächen der Abstützdome zur Ebene des Displays einzuhalten um Fleckenbildungen im Display durch Displayverspannungen zu vermeiden. Zur Erfüllung dieser hohen Anforderungen ist die Einhaltung der Toleranzen einer langen Toleranzkette erforderlich, wodurch die Herstellung der Anzeigeeinheit aufwendig und teuer ist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anzeigeeinheit der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfachem und kostengünstigem Aufbau Verspannungen des Displays vermeidet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwischen jedem Schraubdom und dem ihm zugeordneten Abstützdom ein Distanzstück angeordnet ist, das sich mit seiner dem Schraubdom zugewandten Seite an der Stützfläche des Schraubdoms abstützt, wobei die an der Stützfläche des Schraubdoms anliegende Fläche des Distanzstücks sich parallel zur Ebene der Displayrückwand erstreckt, und dass das Distanzstück mit seiner dem Abstützdom zugewandten Distanzstückfläche an der Abstützfläche des Ab ^¬ stützdoms abgestützt ist, wobei die Distanzstückfläche und die Abstützfläche des Abstützdoms einander gegenläufig wendelartig ansteigend konzentrisch zur Durchgangsbohrung ausgebildet sind und die Befestigungsschraube mit ihrem Gewindeschaft eine durch ^¬ gehende Distanzstücköffnung durchragt, mit deren Innenwand der Gewindeschaft bis zu einem bestimmten Drehmoment in Reibschluss steht. Dabei sorgen die Distanzstücke zwischen dem Displaymodul und dem Gehäuse für einen Toleranzausgleich zwischen Displaymodul und Gehäuse, wobei bei der Montage der Anzeigeeinheit die Distanzstücke in das Gehäuse eingelegt und ein bestimmter Abstand zwischen Displaymodul und Gehäuse mit Hilfe eines Betriebs- mittels eingestellt werden.

Die entstandene variable Lücke zwischen dem Displaymodul und dem Gehäuse wird durch das Distanzstück ausgefüllt. Dazu werden die Befestigungsschrauben angezogen, wobei durch den Reibschluss zwischen dem Gewinde der Befestigungsschrauben und den Innenwänden der Distanzöffnungen in den Distanzstücken die Distanzstücke mitgedreht werden, bis die wendelartigen Distanzstückflächen an den ihnen zugeordneten wendelartigen Ab- stützflächen der Abstützdome zu Anlage kommen. Dadurch sind die variablen Lücken zwischen dem Displaymodul und dem Gehäuse ausgefüllt .

Durch das Aneinanderliegen der gegenläufig wendelartigen Distanzstückflächen und Abstützflächen erhöht sich das Dreh- moment beim Einschrauben der Befestigungsschrauben und überschreitet das bestimmte Drehmoment sowie überwindet den Reib ^¬ schluss zwischen den Gewindeschäften der Befestigungsschrauben und den Innenwänden der Distanzstücköffnungen. Damit werden die Distanzstücke nicht mehr mit den Befestigungs ^¬ schrauben mitgedreht. Diese werden nur noch in die Bohrungen der Schraubdome zur Befestigung des Displaymoduls am Gehäuse ein ^¬ geschraubt .

Die Schraubdome können kostengünstig ausgebildet sein und das Gehäuse benötigt keine Bearbeitung der Abstützflächen der Ab- stützdome .

Enge Toleranzen der aneinanderliegenden Teile müssen nicht eingehalten werden.

Die Distanzstücköffnungen besitzen vorzugsweise einen polygonalen Querschnitt wie z. B. einen Dreieckquerschnitt.

Das Gewinde der Befestigungsschraube liegt dabei nur im mittleren Bereich der Flanken des Polygons an, so dass der Reibschluss zwischen Gewinde und Distanzstück auf einfache Weise auf das bestimmte Drehmoment begrenzt werden kann.

Um ein selbsttätiges Verdrehen des Distanzstücks relativ zu dem ihm zugeordneten Abstützdom und somit ein Lösen der Verspannung zwischen Displaymodul und Gehäuse zu vermeiden, kann der Neigungswinkel des wendelartigen Anstiegs von Distanzstückfläche und Abstützfläche zur Ebene der Displayrückwand ein selbsthemmender Winkel sein.

In einfacher Ausbildung können die Schraubdome Laschen mit sich parallel zur Ebene der Displayrückwand erstreckenden, die Bohrungen der Schraubdome aufweisenden Laschenteilen sein. Dabei erfolgt eine Bauteil- und Montageaufwandreduzierung, wenn die Displayrückwand ein Stanz-Biegeteil aus Blech ist, mit dem die Laschen einteilig ausgebildet sind.

Sind weiterhin die Laschen von Blechmuttern umgriffen, deren Gewindebohrungen die Bohrungen der Schraubdome bilden, kann auf einfache Weise eine Ausrichtung des Anzeigemoduls parallel zum Gehäuse erfolgen, so dass in dieser Ausrichtrichtung keine engen Toleranzen einzuhalten sind.

Zwischen den Stützflächen der Schraubdome und den Distanzstücken kann eine sich parallel zur Displayrückwand erstreckende Leiter ^¬ platte angeordnet sein.

Zur stabilen Halterung und zum Schutz des Displaymoduls ist vorzugsweise das Gehäuse ein starres Gussteil, insbesondere Magnesiumgussteil, dessen Abstützflächen der Abstützdome un ^¬ bearbeitet sind.

Ist das Display ein Flüssigkristalldisplay, so ist die Vermeidung von Fleckenbildungen auf der Anzeigeebene des Displays aufgrund von Displayverspannungen besonders effektiv.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer

Anzeigeeinheit,

Figur 2 eine Seitenansicht der Anzeigeeinheit nach Figur 1 in

Explosionsdarstellung ohne Leiterplatte,

Figur 3 eine perspektivische Innenansicht des Gehäuses der

Anzeigeeinheit nach Figur 1 mit Explosionsdarstellung der Befestigungskomponenten, Figur 4 eine perspektivische Innenansicht des Gehäuses der

Anzeigeeinheit nach Figur 1,

Figur 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 3. In Figur 1 ist eine Anzeigeeinheit perspektivisch von der Rückseite her dargestellt. Sie weist eine Displayrückwand 1, eine Leiterplatte 2 und ein wannenartiges Gehäuse 3 als Magnesium- gussteil auf.

Die Displayrückwand 1 ist ein Stanz-Biegeteil aus Blech mit einem Boden 4 und einem zur Seite eines Beobachters 5 hin ragenden umlaufenden Rand 6.

In die dadurch gebildete kastenartige Aufnahme 7 ist ein nicht dargestelltes Flüssigkristalldisplay einsetzbar.

Durch Ausstanzen und Biegen im Bereich des Bodens 4 sind entlang den Längsseiten der Displayrückwand 1 jeweils drei zur Rückseite hin hervorstehende L- förmige Laschen 9 mit zum Boden 4 parallelen Laschenteilen 10 ausgebildet, die eine Durchgangsöffnung 11 besitzen.

Die dem Boden 4 abgewandten Seiten der Laschenteile 10 bilden Stützflächen 12. Koaxial zu den Durchgangsöffnungen 11 besitzt das Gehäuse 3

Abstützdome 13 mit der Displayrückwand 1 zugewandten Abstütz- flächen 14 und sich rechtwinklig zur Displayrückwand 1 die Abstützdome 13 durchragenden Durchgangsbohrungen 15. Jeder Abstützdom 14 weist dabei zwei zu den Durchgangsbohrungen 15 konzentrisch einen Kreis bildende Abstützflächen 14 auf, wobei jede Abstützfläche 14 sich der Displayrückwand 1 annähernd ent ^¬ gegen dem Uhrzeigersinn wendelartig ansteigend ist. Koaxial zu den Abstützdomen 13 sind Distanzstücke 16 mit durch ^¬ gehenden Distanzstücköffnungen 17 dreieckigen Querschnitts angeordnet .

Auf der den Abstützdomen 13 zugewandten Seite sind die Dis- tanzstücke 16 mit zwei zu den Distanzstücköffnungen 17 koaxialen, einen Kreis bildenden Distanzstückflächen 18 ausgebildet, wobei die Distanzstückflächen 18 dem zugeordneten Abstützdom 13 sich annähernd und zu den Abstützflächen 14 gegenläufig wendelartig ansteigend sind.

Die den Distanzstückflächen 18 abgewandten Flächen 19 der Distanzstücke 16 erstrecken sich parallel zur Ebene der Dis ^¬ playrückwand 1.

Mit diesen Flächen 19 liegen die Distanzstücke 16 über die auf den von Blechmuttern 20 umgriffenen Laschenteilen 10 auf.

Bei der Montage werden das Gehäuse 3 und das Displaymodul 1 über Betriebsmittel zueinander ausgerichtet und gehalten.

Danach werden von der Rückseite des Gehäuses 3 her Befesti- gungsschrauben 21 mit ihrem Gewindeschaft 22 durch die Durchgangsöffnungen 15 hindurchgeführt und in die Distanzstücköffnungen 17 hineingeschraubt.

Dabei ist der Gewindeschaft 22 zunächst in Reibschluss mit der Innenwand der Distanzstücköffnung 17 und dreht dadurch das

Distanzstück 16 mit, bis der Spalt zwischen der Leiterplatte 2 und der Abstützfläche 14 des Abstützdoms 13 geschlossen ist.

Dies erfolgt durch ein rampenartiges Aneinandergleiten der Distanzstückflächen 18 an den Abstützflächen 14.

Bei einem weiteren Einschrauben der Befestigungsschrauben 21 wird der Reibschluss der Befestigungsschrauben 21 in der Distanzstücköffnung 17 überwunden und der Gewindeschaft 22 weiter durch die Distanzstücköffnung 14 in die Blechmutter 21 eingeschraubt, bis der Schraubenkopf 23 der Befestigungsschraube 21 fest an der Außenseite des Gehäuses 3 in Auflage ist.

Damit ist das Displaymodul spannungsfrei mit dem Gehäuse 3 verbunden.