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Title:
DISTRACTION IMPLANT COMPRISING A FORWARD-TAPPING AND REVERSE-TAPPING SCREW THREAD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/114037
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an implant (100) comprising an implant member (10) and a distraction membrane (20) that is connected to the implant member (10) by means of a connecting element (30). The connecting element (30) is arranged so as to be movable along a first section (11) of the longitudinal axis of the implant member (10), said movable arrangement of the connecting element (30) allowing the distraction membrane (20) to slide along a portion of the longitudinal axis of the implant member (10). The disclosed implant is characterized in that the implant member (10) has a second section (12) that is designed as a forward-tapping and reverse-tapping thread cutter (40).

Inventors:
HORVATH DOMONKOS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/051775
Publication Date:
August 06, 2015
Filing Date:
January 29, 2015
Export Citation:
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Assignee:
CELGEN AG (CH)
International Classes:
A61C8/02; A61B17/66
Domestic Patent References:
WO2011013722A12011-02-03
Foreign References:
US20050059864A12005-03-17
DE102010015687A12011-10-27
US20060058785A12006-03-16
DE102010055431A12012-06-14
Attorney, Agent or Firm:
WOHLFAHRT, Jan et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Implantat (100), umfassend einen Implantatkörper (10) und eine Distraktionsmembran (20), wobei die Distraktionsmembran (20) über ein Verbindungselement (30) mit dem Implantatkörper (10) verbunden ist, wobei das Verbindungselement (30) über einen ersten Teilbereich (1 1 ) der Längsachse des Implantatkörpers (10) beweglich angeordnet ist und wobei über die bewegliche Anordnung des Verbindungselements (30) ein Verschieben der Distraktionsmembran (20) entlang eines Längsachsenabschnitts des Implantatkörpers (10) ermöglicht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Implantatkörper (10) einen zweiten Teilbereich (12) aufweist, der als vorwärts und rückwärts schneidender Gewindeschneider (40) ausgebildet ist.

2. Implantat nach Anspruch 1 , wobei die Distraktionsmembran (20) ein Loch aufweist, durch das der Implantatkörper (10) hindurchreicht.

3. Implantat nach Anspruch 2, wobei das Loch nicht am Mittelpunkt der Distraktionsmembran (20) positioniert ist.

4. Implantat nach Anspruch 1 , wobei die Distraktionsmembran (20) distal des Implantatkörpers (10) positioniert ist.

5. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Implantatkörper (20) entlang seiner Längsachse einen ersten Teilbereich (1 1 ) und einen zweiten Teilbereich (12) mit einem Gewinde (40) aufweist, wobei der erste Teilbereich (1 1 ) als Zahnstange (13) ausgebildet ist.

6. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der erste Teilbereich (1 1 ) als Zahnstange (13) ausgebildet ist und das Verbindungselement (30) eine auf dem als Zahnstange (13) ausgebildeten ersten Teilbereich (1 1 ) drehbare Innengewindemutter (37) aufweist, die in einer Hülse drehbar gelagert ist, wobei die Hülse (31 a) mit der Distraktionsmembran verbunden ist.

7. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend einen Implantatkörper (10) mit einer Längsachse zwischen einem ersten Ende und einem zweiten Ende (44) und eine Distrakti- onsmembran (20), wobei das zweite Ende (44) des Implantatkörpers ein Knochenschraubengewinde (40) aufweist, wobei die Distraktionsmembran (20) über ein Verbindungselement (30) mit dem Implantatkörper (10) verbunden ist, wobei das Verbindungselement (30) über einen ersten Teilbereich (1 1 ) beginnend am ersten Ende entlang der Längsachse des Implantatkörpers (10) beweglich angeordnet ist und wobei über die bewegliche Anordnung des Verbindungselements (30) ein Verschieben der Distraktionsmembran (20) entlang der Längsachse des Implantatkörpers (10) über den ersten Teilbereich (1 1 ) der Längsachse ermöglicht wird und wobei das Im- plantat eine reversibel aufsetzbare Kappe (301 , 302, 303, 304) zum Abdecken des Bereichs (1 1 ) des Implantatkörpers, der zwischen dem ersten Ende des Implantatkörpers (10) und dem Verbindungselement (30) liegt, aufweist, wobei die Kappe (301 , 302, 303, 304) reversibel am Verbindungselement oder dem ersten Teilbereich (1 1 ) des Implantatkörpers (10) befestigbar ist.

8. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Implantat ein Zahnimplantat ist.

9. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Implantat ein provisorisches Zahnimplantat ist.

10. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungselement (30) ein Getriebe (33), insbesondere ein selbsthemmendes Getriebe, zum Bewegen der Distraktionsmembran (20) entlang der Längsachse des Implantatkörpers (10) umfasst.

1 1 . Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungselement eine Distanzhülse (32, 31 a) aufweist.

12. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungselement (30) ein Gehäuse (32, 31 a) mit einem

Durchgang und einen Gewindekörper (33, 37) aufweist, wobei die Zahnstange (13) des Implantatkörpers (10) in Längserstreckung durch den Durchgang im Wesentlichen spielfrei durch das Gehäuse (32, 31 a) eingeschoben ist, und wobei der Gewindekörper (33, 37) derart in dem Gehäuse (32, 31 a) drehbar gelagert ist, dass der Gewindekörper (33, 37) und die Zahnstange (13) in Wirkeingriff stehen.

13. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Verwendung bei einer Knochendistraktion.

14. Verfahren zur Kallusdistraktion, insbesondere zum Aufbau eines Kieferknochens durch Distraktion, enthaltend folgende Schritte: a) Implantieren eines Implantats nach einem der Ansprüche 1 bis 13 in einen Knochen, bevorzugt einen Kieferknochen, wobei das Implantat ein provisorisches Implantat ist und wobei der zweite Teilbe- reich des Implantatkorpers zumindest teilweise in den Knochen oder ein vorgebohrtes Loch im Knochen hineingedreht wird; b) Durchführen einer Distraktionsosteogenese mit der Membran des Implantats; c) Entfernen des Befestigungselements vom Implantatkörper; d) Herausdrehen des provisorischen Implantatkörpers aus dem Knochen;

15. Verfahren zur Implantation eines dauerhaften Zahnimplantats nach einem der Ansprüche 1 bis 13, enthaltend folgende Schritte: a) Implantieren des Implantats in einen Knochen, bevorzugt einen Kieferknochen, wobei das Implantat ein dauerhaftes Implantat ist; b) Durchführen einer Distraktionsosteogenese mit der Membran des Implantats; c) Entfernen des Befestigungselements vom Implantatkörper.

Description:
Distraktionsimplantat mit vorwärts und rückwärts schneidendem Gewinde

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Implantat, bevorzugt ein Zahn- implantat, umfassend einen Implantatkörper und eine Distraktions- membran, die Verwendung des Implantats zur Kallusdistraktion und Verfahren zum Implantieren, wobei der Implantatkörper einen Teilbereich aufweist, der als vorwärts und rückwärts schneidender Gewindeschneider ausgebildet ist. Um in einen Kiefer Implantate dauerhaft und fest setzen zu können muss der Kieferknochen an der entsprechenden Stelle sowohl dick genug als auch fest genug sein. Es muss also Knochen in ausreichender Quantität als auch Qualität vorhanden sein.

Sollte nicht genügend Knochen für die sichere Verankerung eines genügend großen beziehungsweise langen Implantats zur Verfügung stehen, muss ein sogenannter Kieferknochenaufbau erfolgen. Dabei gilt insbesondere die Gewinnung an Knochenhöhe als problematisch. Zur Knochengewinnung werden verschieden Methoden angewandt. Bei geringem Knochenmangel in der Breite kann der für den Kieferknochenaufbau notwendige Knochen während der Operation gewonnen werden. Auch kann hierfür Knochenersatzmaterial verwendet oder die Anlagerungsmenge durch Vermischen von Knochen und Ersatzmaterial gestreckt werden. Dieser Augmentationsbereich wird oft mit einer flexiblen Membran geschützt, so dass eine unge- störte Einheilung des Knochens erfolgen kann. Weitere Verfahren sind die Knochenspreizung, die Knochenspaltung, die Knochenblock-Transplantation, der Sinus-Lift, Hohlraumtechniken, teilweise auch unter Verwendung von Knochenersatzmatehalen und Schutz- membranen und die Socket-Preservation.

Aus biologischer Sicht ist das beste Ersatzmaterial für einen Knochen ein autologes Spongiosatransplantat. Solche Transplantate sind jedoch nur limitiert verfügbar und zeigen eine hohe Resorptionsrate nach der Transplantation. Die im Stand der Technik eingesetzten Materialien und Techniken liefern häufig eine ungenügende Knochenqualität, sodass Implantate in ihren Implantatlagern nicht fest verankert sind.

Die Kallusdistraktion ist bereits seit über hundert Jahren bekannt. Der wichtigste biologische Reiz für die Knochenbildung ist die me- chanische Beanspruchung. Dadurch werden piezoelektrische Kräfte freigesetzt, die Osteoblasten und Osteoklasten aktivieren. Die Dis- traktionsosteogenese induziert die Knochenneubildung, indem durch langsame Trennung von Knochensegmenten biologische Wachstumsreize ausgelöst werden. Durch diese Methode wird die direkte Bildung von Geflechtsknochen durch Distraktion erreicht. Die definierte Zugspannung bei der Knochengeneration ist wesentlich. Legt man an Knochenfragmente eine solche definierte Zugspannung an, so zeigt das mesenchymale Gewebe im Spalt und an den angrenzenden Fragmentenden ein osteogenetisches Potential. Bei Vorlie- gen ausreichender vaskulärer Potenz kommt es unter progressiver Distraktion zur Metaplasie des organisierten Hämatoms, auch Blut- koagulat genannt, in einer Zone von longitudinal arrangiertem, fibrösem Gewebe, das sich unter optimalen externen und internen Be- dingungen direkt in Geflechtsknochen umwandeln kann. Erschwerend ist jedoch, dass das Knochengewebe bei seiner Regeneration einer hoch-komplexen Steuerung unterliegt.

Die WO 03/051220 A2 beschreibt ein Verfahren zur Distraktion eines Kieferknochens mittels Knochensegmenten. Die DE 10 2010 055 431 A1 , die WO 01/91663 A1 und die US 5,980,252 beschreiben Vorrichtungen und Verfahren zur Kallusdistraktion mittels künstlicher Grenzflächen, beispielsweise Membranen. Die US 6,537,070 B1 offenbart ein mehrteiliges Implantat, das durch ein Auseinander- schrauben der Einzelteile eine Distrationsosteogenese erzeugen soll. Jedoch ist diese höchstens auf den direkten Bereich des Implantatgewindes beschränkt.

Darüber hinaus schlägt die vorliegende Anmelderin in einem noch nicht veröffentlichten Stand der Technik ein Implantat vor, umfas- send einen Implantatkörper und eine Distraktionsmembran, wobei die Distraktionsmembran entlang eines Teilbereichs der Längsachse des Implantatkörpers verschoben werden kann.

Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Problem ist die Bereitstellung von verbesserten Mitteln und Verfahren zur Zahnimplantation und Knochendisktraktion, die es ermöglichen, Implantationsverfahren und Knochenregenerationsverfahren im Kieferbereich durchzuführen, die die Nachteile aus dem Stand der Technik überwinden.

Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Prob- lern ist die Bereitstellung von Mitteln und Verfahren, die es erlauben, eine vereinfachte Zahnimplantation durchzuführen wenn der Kieferknochen dabei aufgebaut werden muss. Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende technische Problem ist auch die Bereitstellung von Distraktionsvorrichtungen, die einen einfachen und sicheren Aufbau haben.

Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende technische Prob- lern kann auch darin gesehen werden, Vorrichtungen und Verfahren bereitzustellen, bei denen ein durch eine Zahnimplantatsetzung notwendiger Knochenaufbau mittels Distraktionsosteogenese so erfolgen kann, dass die Distraktionsvorrichtung wieder entfernt und durch ein dauerhaftes Zahnimplantat ersetzt werden kann. Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrunde liegende technische Problem insbesondere durch die Bereitstellung von Implantaten, Verfahren und Verwendungen gemäß der Patentansprüche.

Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrunde liegende technische Problem insbesondere durch die Bereitstellung eines Implantats, umfassend einen Implantatkörper und eine Distraktionsmembran, wobei die Distraktionsmembran über ein Verbindungselement mit dem Implantatkörper verbunden ist, wobei das Verbindungselement über einen ersten Teilbereich der Längsachse des Implantatkörpers beweglich angeordnet ist und wobei über die bewegliche Anordnung des Verbindungselements ein Verschieben der Distraktionsmembran entlang der Längsachse des Implantatkörpers entlang eines Längsachsenabschnitts des Implantatkörpers, insbesondere über den ersten Teilbereich der Längsachse, ermöglicht wird und wobei der Implantatkörper einen zweiten Teilbereich aufweist, der als vorwärts und rückwärts schneidender Gewindeschneider ausgebildet ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat ein provisorisches Implantat. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Im- plantat ein Gewindeschneider. In einer bevorzugten Ausführungs- form ist das Implantat ein Zahnimplantat. Alle hier beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Implantats beziehen sich daher insbesondere auch auf ein erfindungsgemäßes Zahnim- plantat.

Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrunde liegende technische Problem insbesondere durch die Bereitstellung eines Zahnimplantats, umfassend einen Implantatkörper und eine Distraktionsmemb- ran, wobei die Distraktionsmembran über ein Verbindungselement mit dem Implantatkörper verbunden ist, wobei das Verbindungselement über einen ersten, koronalen Teilbereich der Längsachse des Implantatkörpers beweglich angeordnet ist und wobei über die bewegliche Anordnung des Verbindungselements ein Verschieben der Distraktionsmembran entlang der Längsachse des Implantatkörpers über den ersten Teilbereich der Längsachse ermöglicht wird und wobei der Implantatkörper einen zweiten, apikalen Teilbereich aufweist, der als vorwärts und rückwärts schneidender Gewindeschneider ausgebildet ist.

Das erfindungsgemäße Implantat zeichnet sich also insbesondere dadurch aus, dass es ein Ende, insbesondere eine Spitze zum einschrauben in einen Knochen aufweist, wobei das Ende, insbesondere die Spitze als vorwärts und rückwärts schneidender Gewindeschneider ausgebildet ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zahnimplantat ein provisorisches Implantat. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zahnimplantat ein Gewindeschneider. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem „Zahnimplantat" ein in den Kieferknochen eingesetztes alloplastisches Konfektionsteil verstanden, dessen Grundkörper bevorzugt stift- oder schraubenförmig ist. Ein Implantat mit einem erfindungsgemäßen Aufbau ermöglicht es, in vorteilhafter Weise, dass zum Knochenaufbau durch Distrakti- onsosteogenese nicht zusätzliche, insbesondere aufwendige, Operationsschritte notwendig sind als für das eigentliche Setzen des Implantats selbst. Die Verfahrensschritte beim Setzen eines herkömm- liehen Zahnimplantats umfassen zwingend die zwei operativen Schritte a) Erstellung eines Bohrlochs, das ein Gewinde aufweist, mithilfe eines Gewindeschneiders oder eines provisorischen Implantats und nachfolgend b) Einsetzen und Einwachsen lassen des endgültigen Implantats. Davor können die fakultativen Schritte„Setzen einer Pilotbohrung in den Knochen" und„Erweiterung der Pilotbohrung" durchgeführt werden. Nach dem Einheilen des endgültigen Implantats wird meist eine Krone auf das endgültige Implantat gesetzt. Dies kann aber auch bei provisorischen Implantaten der Fall sein. Bei der Verwendung eines erfindungsgemäßen Implantats in Schritt a) sind nun keine weiteren, insbesondere aufwendigen operativen Schritte notwendig, obwohl mit dem erfindungsgemäßen Implantat zwischen den Schritten a) und b) eine Knochendistraktion zum Aufbau des das Implantat umgebenden Knochens stattfinden kann. Das Setzen des Implantatkör- pers eines erfindungsgemäßen Implantats kann darüber hinaus vorteilhaft in herkömmlicher Weise erfolgen, so dass der Zahnarzt keine neue Technik erlernen muss. Nach dem Setzen des Implantatkörpers kann dann ohne großen Aufwand die Membran eingesetzt und durch das Verbindungselement mit dem Implantatkörper verbunden werden. Durch die kontinuierliche oder insbesondere schrittweise Bewegung des Verbindungselements entlang des Implantatkörpers vom Knochen weg mit einer typischen Distraktionsgeschwindigkeit, wird die Membran langsam vom Kieferknochen weggezogen, so dass über einen gewünschten Zeitraum eine Distraktionsosteogene- se zwischen den eigentlichen Schritten a) und b) erfolgt. Dabei kann das schrittweise Verschieben des Verbindungselementes durch den Patienten oder einen nicht ausgebildeten Helfer erfolgen, wie es auch beispielsweise beim Verstellen einer Zahnspange üblich ist, da das Verbindungselement außerhalb der Schleimhaut liegt und somit einfach zu erreichen ist. Nachdem der Knochenaufbau im gewünschten Maße abgeschlossen ist, kann das Verbindungselement vom Zahnarzt ohne operativen Aufwand vom Implantatkörper entfernt werden. Ist die Membran des erfindungsgemäßen Implantats resorbierbar, so ist auch kein weiterer operativer Schritt zum Entfernen der Membran nötig, da diese zwischen Schleimhaut und Knochen verbleiben kann und dort abgebaut wird. Bei Verwendung einer nicht resorbierbaren Membran ist nur ein kleiner operativer Schritt nötig, um die Membran zu entfernen. Danach kann dann in üblicher Weise Schritt b) erfolgen, also der Implantatkörper entfernt werden und das endgültige Implantat gesetzt werden. Alternativ kann das erfindungsgemäße Implantat auch ein dauerhaftes Implantat sein und der Implantatkörper im Knochen verbleiben und beispielsweise bei einem Zahnimplantat mit einer dauerhaften Krone versehen werden.

Die vorliegende Erfindung stellt also ein Implantat bereit, das es erlaubt, die herkömmlichen Schritte a) und b) in üblicher Weise durchzuführen, dazwischen aber ohne größeren operativen Aufwand eine Knochendistraktion zum Knochenaufbau durchzuführen, wobei dabei die einzelnen Distraktionsschritte nicht zwingend durch einen Zahnarzt in einer Zahnarztpraxis durchgeführt werden müssen.

Die vorliegende Lehre erfasst daher insbesondere Zahnimplantate und Verfahren zur Knochenregeneration, wobei Knochen im Kiefer- bereich und/oder im Parodontalbereich, regeneriert werden sollen.

Dabei ist es besonders vorteilhaft, dass der Implantatkörper einen zweiten Teilbereich aufweist, der als vorwärts und rückwärts schneidender Gewindeschneider ausgebildet ist. Es ist mit dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform möglich, dass das erfindungsge- mäße Implantat in Schritt a) beim Einschrauben in den Knochen in Vorwärtsrichtung in bekannter Weise ein Gewinde in das Bohrloch schneidet, durch das das Implantat im Knochen gehalten wird. Danach erfolgt der Knochenaufbau durch die Distraktion der Membran. Nach Fertigstellung des Knochenaufbaus muss das erfindungsge- mäße Implantat wieder entfernt werden damit das endgültige Implantat in Schritt b) gesetzt werden kann. Die Entfernung des erfindungsgemäßen Implantats erfolgt durch Herausschrauben. Dabei wird das erfindungsgemäße Implantat auch durch den neu gebildeten Knochen herausgeschraubt. Durch die zusätzlich rückwärtsschneidende Funktion des Gewindeschneiders wird dabei in vorteilhafter Weise ein Gewinde auch in den neu gebildeten Knochen geschnitten, insbesondere auf weitgehend atraumatische und kompressionsfreie Weise. Dies verhindert eine unnötige Beschädigung des neugebildeten Knochens und ermöglicht ein Einschrauben des endgültigen Im- plantats ohne dass in einem weiteren Zwischenschritt ein Gewinde in den neugebildeten Knochen eingebracht werden muss oder ohne dass das endgültige Implantat auch einen Gewindeschneider aufweisen muss. Auch bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Implantats als endgültiges Implantat ist der vorwärts und rückwärts schneidende Gewindeschneider vorteilhaft, da dadurch nach Setzen und Einheilen des Implantats bei Bedarf noch kleinere Korrekturen in der Posi- tionierung des Implantats durch ein minimales Zurückdrehen des Implantats möglich sind.

Einem Fachmann sind geeignete Ausführungsformen von vorwärts und rückwärts schneidenden Gewindeschneidern bekannt. Insbesondere sind solche Gewindeschneider als Außengewinde ausge- staltet, das mindestens ein entsprechendes Schneidelement aufweist. Geeignete Schneideelemente sind insbesondere Schneidekanten oder Schneidnuten. Diese können insbesondere am Gewindeberg ausgebildet sein, beispielsweise durch mindestens eine entsprechende Schneidnut zwischen den Gewindeflanken, also einer Einkerbung, die mindestens zwei Gewindetäler miteinander verbindet, so dass mindestens ein Gewindeberg eine Kante zu der Einkerbung aufweist.

Bevorzugt ist das Implantat selbstschneidend. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter„selbstschneidend" ver- standen, dass das Implantat sofort nach einer Vorbohrung des Gewindelochs und ohne Vorschneiden des Gewindes eingesetzt werden kann. Bevorzugt weist das Implantat eine Schneidekante im apikalen Bereich zum vorwärts Schneiden auf. Beispielsweise kann eine Schneidekante durch das apikale Ende des Gewindebergs aus- gebildet sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Teilbereich als Außengewinde mit einem nach apikal gerichtetem Ende und mit einem nach zervikal gerichtetem Ende. Bevorzugt weist das Außen- gewinde des zweite Teilbereichs am nach zervikal gerichteten Ende eine Schneidkante zum rückwärts Schneiden auf. Bevorzugt wird die Schneidkante durch eine Ausnehmung aus dem durch die Gewindeflanken gebildeten Gewindeberg im Bereich des zervikalen Endes des Gewindes gebildet. Bevorzugt befindet sich die Schneidkante in dem Gewindegang, der dem zervikalen Ende am nächsten liegt.

Bevorzugt weist das Außengewinde des zweite Teilbereichs am nach apikal gerichteten Ende eine Schneidkante zum vorwärts Schneiden auf und am nach zervikal gerichteten Ende eine Schneid- kante zum rückwärts Schneiden auf.

Das Außengewinde des Gewindeschneiders kann eingängig oder mehrgängig sein. Bei einem mehrgängigen Gewinde weißt bevorzugt jeder Gewindegang am nach zervikal gerichteten Ende eine Schneidkante zum rückwärts Schneiden auf. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Gewinde keine Ausnehmungen oder Schneidnuten aufweist, die sich entlang von mehr als zwei Gewindetälern erstrecken und zum Beispiel zum Aufnehmen von Knochenspänen beim Eindrehen eines Gewindeschneiders dienen.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter„vor- wärts Schneiden" oder„vorwärts schneidend" verstanden, dass ein Innengewinde in den Knochen beim Hineindrehen des Implantats in den Knochen hineingeschnitten wird. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter „rückwärts Schneiden" oder „rückwärts schneidend" verstanden, dass ein Innengewinde in den Knochen beim Hinausdrehen des Implantats aus dem Knochen hineingeschnitten wird. Einem Fachmann sind geeignete Implantatkörperformen bekannt. Insbesondere kann der zweite Teilbereich des Implantatkörpers, der den Gewindeschneider aufweist abgesehen von dem Merkmal, dass er vorwärts und rückwärts schneidend ist, auf einem Gewindeteil ei- nes Implantats aus dem Stand der Technik beruhen.

Auch die Länge des Gewindeschneiders kann dem Stand der Technik entnommen werden.

Das erfindungsgemäße Implantat hat darüber hinaus den Vorteil, dass der Implantatkörper zur Disktraktion nicht gedreht werden muss sondern starr im Knochen verbleibt, so dass das Einwachsen im Knochen verbessert ist und eine Reizung der Schleimhaut durch ein Drehen des Implantatkörpers vermieden wird.

Das Verbindungselement ist also so angeordnet, dass es selbst und somit auch die mit dem Verbindungselement verbundene Membran entlang zumindest eines Teilbereichs der Längsachse des Implantatkörpers bewegbar ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Distraktionsmembran distal des Implantatkörpers positioniert. Die Distraktionsmembran befindet sich dabei also am distalen Ende des Implantatkörpers und kann dann von dem Implantatkörper durch das Verbindungselement wegbewegt werden. Somit liegt dabei der Längsachsenabschnitt des Implantatkörpers, entlang dem die Distraktionsmembran verschoben werden kann, distal des Implantatkörpers.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Distraktionsmemb- ran ein Loch auf, durch das der Implantatkörper hindurchreicht. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Loch nicht am Mittelpunkt der Distraktionsmembran positioniert.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Teilbereich als Zahnstange ausgebildet. Die Zahnstange ist bevorzugt eine Rund- Zahnstange.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Teilbereich als Zahnstange ausgebildet und das Verbindungselement weist eine auf dem als Zahnstange ausgebildeten ersten Teilbereich drehbare Innengewindemutter auf, die in einer Hülse drehbar gelagert ist, wobei die Hülse mit der Distraktionsmembran verbunden ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Implantatkörper entlang seiner Längsachse einen ersten Teilbereich und einen zweiten Teilbereich mit einem Gewinde auf, wobei der erste Teilbereich als Zahnstange ausgebildet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Implantat, insbesondere Zahnimplantat, einen Implantatkörper und eine Distraktionsmembran, wobei die Distraktionsmembran über ein Verbindungselement mit dem Implantatkörper verbunden ist, wobei das Verbindungselement über einen ersten Teilbereich der Längsachse des Implantatkörpers beweglich angeordnet ist und wobei durch die bewegliche Anordnung des Verbindungselements ein Verschieben der Distraktionsmembran entlang eines Längsachsenabschnitts des Implantatkörpers ermöglicht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teilbereich als Zahnstange ausgebildet ist und das Verbin- dungselement eine auf dem als Zahnstange ausgebildeten ersten Teilbereich drehbare Innengewindemutter aufweist, die in einer Hül- se drehbar gelagert ist, wobei die Hülse mit der Membran verbunden ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verbindungselement ein Hülsengegenstück auf, über das die Hülse mit der Memb- ran verbunden ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Hülsengegenstück fest mit der Distraktionsmembran verbunden. Bevorzugt ist das Hülsengegenstück und die Membran einstückig, also das Hülsengegenstück ein Bestandteil der Membran. Insbesondere ist das Hülsengegenstück bevorzugt als Ausformung der Membran- gegenfläche ausgeführt.

In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Innengewindemutter auf dem Hülsengegenstück auf und ist dort drehbar gelagert. Bevorzugt sind die Hülse und das Hülsengegenstück miteinander verbunden, beispielsweise verklebt, verschweißt, verschraubt, verklemmt oder über eine Klickverbindung verbunden.

Der erfindungsgemäß bevorzugte Aufbau des Verbindungselements mit Hülse, Hülsengegenstück und in der Hülse drehbar gelagerter Innengewindemutter hat den zusätzlichen technischen Vorteil, dass so oberhalb der Membran durch das Verbindungsstück eine glatte Form gebildet wird, an der sich Bakterien nur schlecht festsetzen können. Die bevorzugte einstückige Ausbildung der Membran und des Hülsengegenstücks verstärkt diesen Schutz vor einem Bakterienbefall noch zusätzlich, da dadurch eine Rille oder ähnliches am Übergang von Membrangegenfläche zu Hülsengegenstück in vorteil- hafter Weise vermieden wird.

Das erfindungsgemäße Implantat hat darüber hinaus den Vorteil, dass der Implantatkörper zur Distraktion nicht gedreht werden muss sondern starr im Knochen verbleibt, so dass das Einwachsen im Knochen verbessert ist und eine Reizung der Schleimhaut durch ein Drehen des Implantatkörpers vermieden wird.

Das Verbindungselement ist also so angeordnet, dass es selbst und somit auch die mit dem Verbindungselement verbundene Membran entlang zumindest eines Teilbereichs der Längsachse des Implantatkörpers bewegbar ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Implantat, insbesondere Zahnimplantat, einen Implantatkörper und eine Distrakti- onsmembran, wobei die Distraktionsmembran über ein Verbindungselement mit dem Implantatkörper verbunden ist, wobei das Verbindungselement über einen ersten Teilbereich der Längsachse des Implantatkörpers beweglich angeordnet ist und wobei durch die bewegliche Anordnung des Verbindungselements ein Verschieben der Distraktionsmembran entlang eines Längsachsenabschnitts des Implantatkörpers ermöglicht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Distraktionsmembran ein Loch aufweist, durch das der Implantatkörper hindurchreicht und dass das Loch nicht am Mittelpunkt der Membran positioniert ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Distraktionsmembran gewölbt.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Distraktionsmembran eine erste Seitenfläche, eine zweite Seitenfläche, eine dritte Seitenfläche und eine vierte Seitenfläche auf, wobei die erste Seitenflä- che der zweiten Seitenfläche gegenüber liegt und wobei der Abstand des Lochs der Distraktionsmembran zur ersten Seitenfläche geringer ist als der Abstand des Lochs zur zweiten Seitenfläche. Diese asymmetrische Positionierung der Distraktionsmembran an der Implantatkörperachse des erfindungsgemäßen Implantats hat den Vorteil, dass so ein Kieferkamm besonders gut von der Distraktionsmembran abgedeckt werden kann, da ein Kieferkamm gewöhn- licher Weise keinen symmetrischen Querschnitt hat. Je nach Wölbung des Kieferkamms kann somit eine passende Distraktionsmembran ausgewählt werden, deren Loch entweder nur wenig vom Mittelpunkt der Distraktionsmembran entfernt ist oder deren Lochstärker vom Mittelpunkt der Distraktionsmembran entfernt ist. Der Zahnarzt kann beispielsweise unterschiedliche Distraktionsmembra- nen vorrätig halten und je nach Kieferkammform die entsprechende Distraktionsmembran auswählen. Auch ist es natürlich möglich, eine Distraktionsmembran individuell an einen Kieferkamm anzupassen.

In einer bevorzugten Ausführungsform hat die Membran eine vier- kantige Grundfläche.

In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die dritte Seitenfläche der vierten Seitenfläche gegenüber, wobei der Abstand des Lochs der Distraktionsmembran zur dritten Seitenfläche etwa gleich groß ist wie der Abstand des Lochs zur vierten Seitenfläche. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Implantat, insbesondere Zahnimplantat, einen Implantatkörper mit einer Längsachse zwischen einem ersten Ende und einem zweiten Ende und eine Distraktionsmembran, wobei das zweite Ende des Implantatkörpers ein Knochenschraubengewinde aufweist, wobei die Distraktionsmemb- ran über ein Verbindungselement mit dem Implantatkörper verbunden ist, wobei das Verbindungselement über einen ersten Teilbereich beginnend am ersten Ende entlang der Längsachse des Implantatkörpers beweglich angeordnet ist und wobei über die bewegli- che Anordnung des Verbindungselements ein Verschieben der Dis- traktionsmembran entlang eines Längsachsenabschnitts des Implantatkorpers ermöglicht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantat eine reversibel aufsetzbare Kappe zum Abdecken des Be- reichs des Implantatkörpers, der zwischen dem ersten Ende des Implantatkörpers und dem Verbindungselement liegt, aufweist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kappe am Verbindungselement oder ersten Teilbereich des Implantatkörpers reversibel befestigbar. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kappe am Verbindungselement reversibel befestigbar. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kappe am ersten Teilbereich des Implantatkörpers reversibel befestigbar. Die Kappe kann eine Form und Länge haben, so dass sie über den freiliegenden Bereich des Implantatkörpers gestülpt werden kann. Sie kann im Bereich ihrer Öffnung so geformt sein, dass sie durch Dehnung auf den ersten Teilbereich oder auf das Verbindungselement aufgeschoben werden kann und nach dem Aufschieben durch den Dehnungsdruck fest am ersten Teilbereich oder am Verbindungselement anliegt und angepresst wird. So kann sie nicht von selbst wieder abrutschen, aber mit ent- sprechendem Zug wieder abgezogen werden. Die Kappe hat bevorzugt eine Länge, die höchstens nur etwas länger ist als das Teilstück des ersten Teilbereichs des Implantatkörpers, das vom ersten Ende des Implantatkörpers zum Verbindungselement reicht. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Kappe beim Tragen des Implantats nicht unnötig weit in den Mundraum hineinreicht.

Die Kappe kann bei Bedarf wieder abgenommen werden, beispielsweise wenn die Membran zur Distraktion verschoben werden soll oder wenn das Implantat entfernt werden soll. Die erfindungsgemäße Kappe deckt den Implantatkörper ab. Somit werden auch raue und kantige Elemente des Implantatkörpers abgedeckt, zum Beispiel die Zahnstange. Diese würden sonst bei Verwendung des Implantats entweder in direktem Kontakt mit dem über dem Knochendefekt liegenden Gewebe kommen, so dass sich dort leicht Bakterien anlagern könnten, was zu Infektionen führen könnte oder sie ragen in die Mundhöhle hinein und führen zu einem unangenehmen Gefühl bei Berührung zum Beispiel durch die Zunge, insbesondere wenn der Implantatkörper aus Metall ist. Auch werden durch die Kappe Kanten abgedeckt, die zu Verletzungen führen könnten. Die Kappen verhindern somit in vorteilhafter Weise Infektionen und Verletzungen und erhöhen gleichzeitig den Tragekomfort des Implantats. Darüber hinaus sind sie sowohl vom Zahnarzt als auch vom Patienten selbst leicht aufzusetzen und zu entfernen. Bevorzugt ist die Kappe aus einem flexiblen oder elastischen Material, beispielsweise Kunststoff oder Gummi, so dass sie reversibel aber festschließend auf den Implantatkörper aufgeschoben werden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Kappe aus einem flexiblen oder elastischen Kunststoff. Dem Fachmann sind geeignete Materialien für eine solche Schutzkappe bekannt.

Bevorzugt ist die Kappe keine Krone, insbesondere keine künstliche Zahnkrone.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat ein proviso- risches Implantat. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat ein Zahnimplantat. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat ein provisorisches Zahnimplantat. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verbindungs- element ein Getriebe, insbesondere ein selbsthemmendes Getriebe, zum Bewegen der Distraktionsmembran entlang der Längsachse des Implantatkörpers. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verbindungselement eine Distanzhülse auf.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verbindungselement ein Gehäuse mit einem Durchgang und einen Gewindekörper auf, wobei die Zahnstange in Längserstreckung durch den Durch- gang im Wesentlichen spielfrei durch das Gehäuse eingeschoben ist, und wobei der Gewindekörper derart in dem Gehäuse drehbar gelagert ist, dass der Gewindekörper und die Zahnstange in Wirkeingriff stehen.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Implantat eine Krone.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat zur Verwendung bei einer Knochendistraktion.

Ein erfindungsgemäßes Implantat umfasst also die drei Bestandteile Implantatkörper, Verbindungselement und Membran. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer „Membran" eine medizinische Membran verstanden, die bei medizinischen Verfahren zur Regeneration eines Knochens oder bei dem Einbringen von Knochenersatzmaterialen in einem Knochendefekt verwendet wird. Dabei wird unter dem Begriff Knochenregeneration sowohl eine Knochenneubildung beispielsweise durch natürliche o- der künstliche Distraktion als auch das Einbringen und Einwachsen lassen von Knochenersatzmaterialen in einem Knochendefekt verstanden.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer Membran ein im ungewölbten Zustand plattenförmiger, also planer oder ebener Körper verstanden. Die Membran hat eine Kontaktfläche, die zur Anlagerung bzw. Anhaftung von Osteoblasten im Bereich eines Knochendefekts dient, und eine der Kontaktfläche gegenüber liegende Gegenfläche. Diese beiden Flächen können jegliche Form haben, beispielsweise rund, oval, viereckig oder mehreckig sein. Bevorzugt sind die Kontaktfläche und die Gegenfläche der Membran im ungewölbten Zustand rechteckig oder rund. Im ungewölbten Zustand ergibt sich die Größe dieser beiden Flächen einer rechteckigen Membran aus der Länge und der Breite der Membran. Die Membran hat weiterhin mindestens eine Seitenfläche, insbeson- dere vier Seitenflächen, wenn es sich um eine rechteckige Membran handelt. Im ungewölbten Zustand ergibt sich die Größe von zwei der Seitenflächen aus der Höhe und der Länge einer rechteckigen Membran, die Größe der zwei anderen Seitenflächen aus der Höhe und der Breite der Membran. Die Membran ist erfindungsgemäß möglichst dünn, das heißt die Größe der Seitenflächen ist um Vielfaches kleiner als die Größe der Kontaktfläche und bei einer viereckigen Membran ist die Höhe der Membran um ein Vielfaches kleiner als die Länge und die Breite der Membran.

Bevorzugt dient eine erfindungsgemäß verwendete Membran zur Knochenregeneration im Mund-Kiefer-Bereich also insbesondere zur Knochenregeneration bei einem Kiefer. Bei dem Kiefer kann es sich um einen Oberkiefer oder einen Unterkiefer handeln. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran eine Distrak- tionsmembran.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer „Distraktionsmembran" eine medizinische Membran verstanden, die als künstliche Grenzfläche bei einer Knochendistraktion dienen kann oder dient. Eine solche Membran ist bevorzugt starr und bruchstabil, insbesondere formstabil ist. Eine Distraktionsmembran ist bevorzugt derart ausgestaltet, dass sie an eine Distraktionsvorrichtung befestigt werden kann und mit Hilfe der Distraktionsvorrichtung kontrolliert mit einer gewünschten Geschwindigkeit kontinuierlich oder in Einzelschritten vom Knochen entfernt werden kann, beispielsweise vom Knochen weggezogen oder weggeschoben werden kann. Eine Distraktionsmembran ist somit eine spezifische Untergruppe von medizinischen Membranen, die von einem Fachmann ohne weiteres von anderen medizinischen Membranen, die beispielsweise zur einfachen Abdeckung eines Knochendefektes dienen, unterschieden werden kann.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer „Knochendistraktion" oder einer„Kallusdistraktion" ein medizinisches Verfahren zur Knochenregeneration verstanden, bei dem ein Element langsam von einem Knochendefekt entfernt wird, sodass auf die in einem zwischen dem Knochendefekt und dem Element entstehenden Kallus befindlichen Zellen, insbesondere Osteoblasten, ein künstlicher biomechanischer Impuls, insbesondere Zugimpuls ausgeübt wird. Bei dem Element kann es sich beispielsweise um einen Knochen, ein Knochenfragment oder einen künstlichen Körper handeln. Insbesondere kann es sich bei dem Element um eine Distraktionsmembran handeln. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem „biomechanischen Impuls" eine mechanische Kraftübertragung, insbesondere die Übertragung einer Zugkraft, auf eine Zelle, insbesondere Osteoblasten, und die dadurch ausgelösten biologischen Pro- zesse in der Zelle verstanden.

In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Membran aus einem Metall oder einer Metalllegierung. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Membran, insbesondere Distraktionsmennbran aus Titan. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Membran, insbesondere Distraktionsmembran aus Titan, wobei die Kontaktfläche beschichtet ist, wobei die Schicht bevorzugt aus einem mineralischen Material besteht oder überwiegend ein mineralisches Material enthält. Die Kontaktfläche kann beispielsweise mit Hydroxylapatit beschichtet sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Membran aus einem resorbierbaren Material. Dadurch kann in vorteilhafter Weise auf ein Entfernen der Membran nach dem erfolgten Knochenaufbau verzichtet werden. Vielmehr kann die Membran zwischen Schleim- haut und Knochen verbleiben, wo sie in unschädliche Stoffe abgebaut und zersetzt wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Membran resorbierbar, insbesondere bioresorbierbar. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran dabei eine bioresorbierba- re Distraktionsmembran. Dem Fachmann sind verschiedene Materialen für resorbierbare, also bio-abbaubare Membranen und unterschiedliche resorbierbare Membranen aus dem Stand der Technik bekannt. Geeignete resorbierbare Materialien sind beispielsweise Polylactit oder Polycaprolac- ton.

Resorbierbare Distraktionsmembranen aus dem Stand der Technik können auch für das erfindungsgemäße Implantat verwendet werden. Besonders bevorzugt wird jedoch eine im Folgenden beschriebene, mindestens zweischichtige resorbierbare Membran verwendet. Eine besonders bevorzugte Membran, insbesondere eine Distrakti- onsmembran, zur Knochenbildung, bevorzugt als künstliches Knochenfragment zur Knochenbildung, weist mindestens zwei Schichten und eine Kontaktfläche und eine Gegenfläche auf, wobei die Gegenfläche durch die erste Schicht gebildet wird, wobei die erste Schicht aus Kollagen besteht oder überwiegend Kollagen enthält und wobei die zweite Schicht starr ist.

Eine ebenfalls besonders bevorzugte Membran ist eine Membran zur Knochenbildung mit einer Kontaktfläche und einer Gegenfläche, wobei die Membran mindestens zwei Schichten aufweist, wobei die Gegenfläche durch die erste Schicht gebildet wird, wobei die erste Schicht aus Kollagen besteht oder überwiegend Kollagen enthält, und wobei die zweite Schicht aus einem bioresorbierbaren Kunststoff besteht oder überwiegend einen bioresorbierbaren Kunststoff enthält. In einer Ausführungsform kann die Membran zweischichtig sein. Die Kontaktfläche wird dann durch die zweite Schicht gebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran mindestens dreischichtig.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran dreischichtig. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran dreischichtig wobei die Kontaktfläche durch eine dritte Schicht gebildet wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran mindestens dreischichtig wobei die Kontaktfläche durch eine dritte Schicht gebildet wird, wobei die dritte Schicht aus einem mineralischen Material besteht oder überwiegend ein mineralisches Material enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran dreischichtig wobei die Kontaktfläche durch eine dritte Schicht gebildet wird, wobei die dritte Schicht aus einem mineralischen Material besteht oder überwiegend ein mineralisches Material enthält. Die Membran kann also zweischichtig oder dreischichtig sein. Auch kann die Membran noch weitere Schichten aufweisen, so beispielsweise eine vierte Schicht, eine fünfte Schicht oder weitere Schichten.

Die Schicht, die die Kontaktfläche bildet, also insbesondere die zweite Schicht oder die dritte Schicht ist bevorzugt so ausgestaltet, dass die Kontaktfläche eine besonders gute Anheftung von Zellen, insbe- sondere Osteoblasten, erlaubt. Dies ist insbesondere bei einer Dis- traktionsmembran vorteilhaft, da so gewährleistet ist, dass anhaftende Zellen des Kallus durch die Bewegung der Membran besonders gut distrahiert werden, also biomechanische Impulse erfahren.

Es zeigte sich überraschenderweise, dass durch einen mehrschichti- gen Aufbau einer Membran, insbesondere einer Distraktionsmemb- ran, diese so aufgebaut werden kann, dass sowohl die Kontaktfläche als auch die Gegenfläche, besonders gut mit den jeweiligen an den Flächen anliegenden Geweben interagieren können. Die erfindungs- gemäße Membran stellt somit einen überraschend guten Ersatz für auto- oder allogene Knochenblöcke dar. Dabei wirkt das Kollagen der ersten Schicht einer erfindungsgemäßen Membran auf das an der Gegenfläche anliegende Bindegewebe. Gleichzeitig kann diese Kollagenschicht als Schutz der starren zweiten Schicht dienen. Die zweite Schicht, die bevorzugt aus einem bioresorbierbaren Kunststoff besteht oder überwiegend ein bioresorbierbarer Kunststoff enthält, dient als Gerüststruktur, sodass die Membran starr und nicht verbiegbar ausgeführt sein kann und sich somit zur Verwendung als Distraktionsmembran eignet. Durch die bevorzugte Verwendung der resorbierbaren Kunststoffe wird eine ausreichende Stabilität der Membran erreicht, sodass auf den Einsatz von Metallen, beispielsweise Titan verzichtet werden kann. Somit ist in vorteilhafter Weise die gesamte erfindungsgemäße Membran trotz ausreichender Stabilität im Körper resorbierbar, sodass die Membran oder Membranteile nicht im Körper verbleiben müssen oder wieder operativ entfernt werden müssen. Darüber hinaus eignet sich der bioresorbierbare Kunststoff gut als Kontaktfläche für Zellen, insbesondere Osteoblas- ten eines Kallus oder kann gut mit einer dritten Schicht beschichtet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann diese Kontaktfläche daher insbesondere auch durch eine dritte Schicht gebildet werden, die bevorzugt aus einem mineralischen Material besteht o- der überwiegend ein mineralisches Material enthält. Diese Schicht entspricht dann in vorteilhafter Weise einer natürlichen Knochenschicht eines auto- oder allogenen Knochens.

Die Verwendung eines bioresorbierbaren Kunststoffs als Gerüstschicht hat darüber hinaus den Vorteil, dass diese Gerüstschicht eine spezifische Formgebung aufweisen kann, beispielsweise gewölbt sein kann und/oder eine vorgegebenen Porosität aufweisen kann, die die Durchblutung und die Vaskularisierung fördert. Die bevorzugte Verwendung von einem bioabbaubaren Kunststoff als Gerüstschicht hat darüber hinaus den Vorteil, dass dieses Material leicht geschnitten oder anderweitig zerteilt werden kann, sodass die Membran ohne größeren Aufwand in die gewünschte Form zuschneidbar ist.

Durch die gewählten Materialen kann das erfindungsgemäße künstliche Knochenfragment in vorteilhafter Weise trotz der Mehrschich- tigkeit als Membran ausgebildet sein, also sehr dünn sein. Dies hat im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten natürlichen oder künstlichen Knochenfragmentblöcken, die eine gewisse Dicke aufweisen müssen, den Vorteil, dass durch die dünne erste Schicht und die dünne zweite Schicht und auch durch eine fakultative dünne dritte Schicht eine verbesserte Durchblutung und Vaskularisierung stattfinden kann.

Ohne an die Theorie gebunden sein zu wollen, geht der Stand der Technik davon aus, dass ein wichtiger Faktor für die Knochenneubildung eine Abschirmung des Knochendefekts vor einwachsendem Bindegewebe ist. Daher werden bei der Behandlung von Knochendefekten oftmals Abschirmungsmembranen verwendet, die den Knochendefekt gegen das Bindegewebe abschirmen und ein Einwachsen des Bindegewebes in den sich im Knochendefekt bildenden Kallus verhindern sollen. Diese Abschirmung wird dabei oftmals als wichtiger angesehen als das Vorhandensein von biomechanischen Impulsen, die die Osteoblasten zur Knochenbildung anregen. Überraschenderweise scheint jedoch die Bereitstellung von biomechanischen Impulsen zur Knochenbildung weitaus wichtiger zu sein als die Abschirmung des Knochendefekts vom Einwachsen des umliegenden Bindegewebes. Daher kann die erfindungsgemäße Membran bevorzugt perforiert sein. Sie kann also Poren aufweisen, die von der Gegenfläche durch die Membran hindurch zur Kontaktfläche hin- durchreichen. Durch diese Poren kann sowohl der Knochendefekt und der dort befindliche Kallus als auch das durch die Membran vom Knochendefekt abgetrennte Bindegewebe gut mit Nährstoffen und Blut versorgt werden und dadurch besonders gut vaskularisieren. Da die Membran im Vergleich zu Knochenblöcken dünn ist, sind die Po- ren dementsprechend kurz, so dass eine besonders gute Verbindung vom an der Gegenfläche anliegenden Gewebe zu dem an der Kontaktfläche anliegenden Kallus hergestellt werden kann. Dass dabei auch Bindegewebe in den Knochendefektbereich einwachsen kann, spielt überraschender Weise eine untergeordnete Rolle, so- lange die Osteoblasten im Kallus genügend biomechanische Impulse erfahren, um zur Knochenbildung angeregt zu werden.

Die Verwendung einer erfindungsgemäß bevorzugten Membran führt insbesondere auch zu einer guten Vaskularisierung des sich neu bildenden Knochengewebes, insbesondere dann, wenn die Memb- ran erfindungsgemäß bevorzugte Poren aufweist, die durch die Membran von der Gegenfläche zur Kontaktfläche interkonnektierend hindurch reichen.

In einer bevorzugten Ausführungsform besteht eine zweite Schicht der Membran aus einem bioresorbierbaren Kunststoff oder enthält überwiegend einen bioresorbierbaren Kunststoff, wobei die zweite Schicht Poren mit einem Durchmesser von mindestens 10 μιτι aufweist, wobei die Poren von der Grenzfläche zwischen der zweiten Schicht und der ersten Schicht zur Kontaktfläche durch die zweite Schicht interkonnektierend hindurch reichen.

Die Gegenfläche der erfindungsgemäßen Membran wird bevorzugt durch eine erste Schicht gebildet, die aus Kollagen besteht oder überwiegend Kollagen enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erste Schicht zu mindestens 50 Gewichts% Kollagen. Mehr bevorzugt enthält die erste Schicht zu mindestens 75 Gewichts% Kollagen. Besonders bevorzugt enthält die erste Schicht zu mindestens 90 Gewichts%, noch mehr bevorzugt zu mindestens 95 Gewichts% Kollagen. Insbesondere kann die erste Schicht auch ganz aus Kollagen bestehen. Bei dem Kollagen kann es sich um na- tives Kollagen oder denaturiertes Kollagen handeln. Bei dem Kollagen kann es sich um ein Kollagen handeln, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem der Kollagentypen I bis XXVIII und Mischungen davon. Bevorzugt handelt es sich bei dem Kollagen um Kollagen des Typs I da es ein fibrilläres Kollagen ist, das in vielen Bindegeweben vorkommt.

Bevorzugt wird unter einer„ersten Schicht" die die Gegenfläche bildende Schicht verstanden, die aus Kollagen besteht oder überwie- gend Kollagen enthält.

Bevorzugt hat die erste Schicht, die aus Kollagen besteht oder überwiegend Kollagen enthält, eine Schichtdicke von mindestens 0,1 mm und höchstens 10,0 mm. Bevorzugt beträgt die Schichtdicke der ersten Schicht mindestens 01 , mm. Besonders bevorzugt beträgt die Schichtdicke der ersten Schicht mindestens 0, 2 mm. Bevorzugt beträgt die Schichtdicke der ersten Schicht mindestens 0,5 mm. Bevorzugt beträgt die Schichtdicke der ersten Schicht mindestens 1 ,0 mm. Bevorzugt beträgt die Schichtdicke der ersten Schicht mindestens 2,0 mm. Bevorzugt beträgt die Schichtdecke der ersten Schicht höchstens 10,0 mm. Bevorzugt beträgt die Schichtdicke der ersten Schicht höchstens 5 mm. Bevorzugt beträgt die Schichtdicke der ersten Schicht höchstens 3 mm. Bevorzugt beträgt die Schichtdicke der ersten Schicht höchstens 2,5 mm. Bevorzugt beträgt die Schichtdicke der ersten Schicht mindestens 0,5 mm und höchstens 2,5 mm.

Bevorzugt wird unter einer„zweiten Schicht" die Schicht der erfindungsgemäßen Membran verstanden, die das Grundgerüst der erfindungsgemäßen Membran bildet. Bevorzugt bilden die erste Schicht und die zweite Schicht eine Grenzfläche, liegen also aneinander an. Bevorzugt ist die zweite Schicht starr. Die zweite Schicht kann plattenförmig oder gerüstförmig sein.

Erfindungsgemäß bevorzugt besteht die zweite Schicht aus mindestens einem bioresorbierbaren Kunststoff oder enthält überwiegend mindestens einen bioresorbierbaren Kunststoff. Erfindungsgemäß bevorzugt besteht die zweite Schicht aus einem bioresorbierbaren Kunststoff oder enthält überwiegend einen bioresorbierbaren Kunststoff. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die zweite Schicht zu mindestens 75 Gewichts% einen bioresorbierbaren Kunststoff. Mehr bevorzugt enthält die zweite Schicht zu mindestens 95 Gewichts% einen bioresorbierbaren Kunststoff. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die zweite Schicht aus einem bioresorbierbaren Kunststoff.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem „resorbierbaren Kunststoff" oder einem „bioresorbierbaren Kunststoff" ein Kunststoff verstanden, der im menschlichen Körper, beispielsweise eines Patienten, biologisch abgebaut und zersetzt wird. Die zweite Schicht kann einen einzigen bioresorbierbaren Kunststoff enthalten oder auch zwei oder mehr verschiedene bioresorbierbare Kunststoffe. Bevorzugt besteht die zweite Schicht einer erfindungsgemäßen Membran aus einem einzigen bioresorbierbaren Kunststoff. Dem Fachmann sind verschiedene bioresorbierbare Kunststof- fe bekannt. Dabei kann der Fachmann ohne weiteres geeignete bioresorbierbare Kunststoffe auswählen, aus denen sich Membranschichten fertigen lassen, die als stabiles und insbesondere starres Gerüst geeignet sind. Geeignete bioresorbierbare Kunststoffe sind beispielsweise Polymilchsäuren wie Polylactid (PLA) und Polycapro- lacton (PCL).

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der bioresorbierbare Kunststoff ein Polycaprolacton. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der bioresorbierbare Kunststoff ein Polylactid.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Schicht als star- res Gerüst ausgestaltet und porös. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Schicht porös.

In einer bevorzugten Ausführungsform hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von mindestens 0,01 mm bis höchstens 4 cm. In einer bevorzugten Ausführungsform hat die zweite Schicht eine Schichtdi- cke von mindestens 0,1 mm bis höchstens 1 cm. In einer bevorzugten Ausführungsform hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von mindestens 0,1 mm bis höchstens 3,0 mm. Bevorzugt hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von mindestens 0,01 mm. Bevorzugt hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von mindestens 0,05 mm. Be- vorzugt hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von mindestens 0,1 mm. Bevorzugt hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von mindestens 0,2 mm. Bevorzugt hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von mindestens 0,5 mm. Bevorzugt hat die zweite Schicht eine Schicht- dicke von mindestens 1 mm. Bevorzugt hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von höchstens 4 cm. Bevorzugt hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von höchstens 2,5 cm. Bevorzugt hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von höchstens 1 cm. Bevorzugt hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von höchstens 0,5 cm. Bevorzugt hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von höchstens 3 mm. Bevorzugt hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von höchstens 2,5 mm. Bevorzugt hat die zweite Schicht eine Schichtdicke von höchstens 2 mm. Bevorzugt ist die zweite Schicht starr, sodass sie als Gerüst die Verwendung der Membran als Distraktionsmembran oder die Übertragung von biomechanischen Impulsen ermöglicht.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter„starr" verstanden, dass die Schicht beziehungsweise die Membran so bruchstabil, bevorzugt auch formstabil ist, dass sie sich bei den üblicherweise auftretenden Kräften, also Kräften, wie sie bei einer erfindungsgemäßen Verwendung auftreten, nicht verbiegt. Insbesondere wird unter„starr" verstanden, dass die Membran durch Zug- und Druckkräfte in einer Größenordnung, wie sie bei einer Kallusdistrak- tion auftreten, nicht bricht, bevorzugt sich auch nicht verbiegt, also eine ausreichende Zugfestigkeit aufweist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran porös. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Membran Poren, insbesondere interkonnektierende Poren auf. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Schicht porös. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Membran mindestens eine Perforation auf. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran perforiert. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Membran eine Vielzahl von Löchern, insbesondere Poren auf, die durch alle Schichten hindurchreichen, also interkonnektierende Poren. Solche Löcher erlauben in vorteilhafter Weise das Eindringen von Blut an der Kontaktfläche und/oder der Gegenfläche der Membran, wobei das Blut dann durch kapillare Kräfte durch die Membran hindurch zur jeweils anderen Fläche geführt werden kann, sodass eine gute Durchblutung des Kallusgewebes und/oder des an der Membran anliegenden Bindegewebes erreicht wird. Darüber hinaus können sich in den Poren und somit durch die Membran hindurch Gefäße bilden, es kann also eine gute Vaskularisierung des wachsenden Knochens erfolgen. Die erfindungsgemäß bevorzugten Po- ren, insbesondere interkonnektierenden Poren, beispielsweise mit einem Durchmesser von etwa 1 mm, ermöglichen also das Durchwachsen von Kapillaren durch die Membran, so dass in dem Bereich des neu gebildeten Knochens eine sehr gute Blutzirkulation und Immunabwehr gewährleistet wird. Die Perforationen erlauben eine gute Durchblutung der die Membran bedeckende Schleimhaut und des Regenerats zwischen der Membran und dem Knochen. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die zweite Schicht Poren, insbesondere interkonnektierende Poren auf.

Die interkonnektierenden Poren müssen eine Mindestgröße, also einen Mindestdurchmesser haben, die es erlaubt, dass Erythrozyten mit einem typischen Durchmesser von etwa 7,5 μιτι die Poren passieren können, also einen Durchmesser von sehr feinen Blutgefäßen. In einer bevorzugten Ausführungsform haben die Poren eine Größe, also einen Durchmesser, von mindestens 0,005 mm und höchsten 1 ,5 mm. In einer bevorzugten Ausführungsform haben die Poren eine Größe von mindestens 0,01 mm und höchsten 1 ,5 mm. In einer bevorzugten Ausführungsform haben die Poren eine Größe von mindestens 0,005 mm. In einer bevorzugten Ausführungsform haben die Poren eine Größe von mindestens 0,01 mm. Bevorzugt haben die Poren einen Durchmesser von mindestens 0,1 mm. Bevorzugt haben die Poren einen Durchmesser von mindestens 0,3 mm. Bevorzugt haben die Poren einen Durchmesser von mindestens 0,5 mm. Bevorzugt haben die Poren einen Durchmesser von etwa 1 mm. Bevorzugt haben die Poren einen Durchmesser von höchstens 1 ,5 mm. Bevorzugt haben die Poren einen Durchmesser von höchstens 1 ,3 mm. Bevorzugt haben die Poren einen Durchmesser von höchstens 1 ,2 mm.

Bevorzugt reichen die Poren durch die Membran hindurch. Bevor- zugt reichen die Poren von der Gegenfläche durch die Membran hindurch zur Kontaktfläche. Die Poren sind also bevorzugt inter- konnektierend, reichen also von der Gegenfläche zur Kontaktfläche.

Die Anzahl der Poren richtet sich bevorzugt nach der Größe der Membran. Beispielsweise kann eine Membran mit einer Länge von ca. 20 mm und einer Breite von ca. 10 mm etwa zehn bis zwanzig Poren aufweisen. Ein solches Verhältnis von Anzahl der Poren zur Membranoberfläche gibt ein Optimum zwischen der Gesamtporen- fläche, die die Blutzirkulation fördert, und der Haftungsfläche für Osteoblasten, die beim Distraktionsprozess an die Membran anhaften. Die Kontaktfläche kann bei einer bevorzugten mehrschichtigen durch die zweite Schicht oder eine weitere, beispielsweise eine dritte Schicht, gebildet werden. Dabei ist die Kontaktfläche bevorzugt so ausgebildet, dass sie ein Anhaften von Zellen, insbesondere Osteo- blasten, ermöglicht. Bevorzugt ist die Kontaktfläche rau. Bevorzugt ist die Kontaktfläche porös. Dabei kann die Kontaktfläche neben den bevorzugten interkonnektierenden Poren noch weitere Poren aufweisen, die nicht interkonnektierend sind und nur in die Membran hineinreichen, so dass Zellen, insbesondere Osteoblasten, besonders gut anheften können.

Eine besonders gute Kontaktfläche kann durch eine weitere, insbesondere dritte Schicht gebildet werden, bevorzugt durch eine dritte Schicht aus einem mineralischen Material. Bevorzugt wird die Kontaktfläche der erfindungsgemäßen Membran durch die zweite Schicht oder durch eine dritte Schicht gebildet. Bevorzugt wird dabei die Kontaktfläche der Membran durch eine dritte Schicht gebildet, die aus einem mineralischen Material besteht oder überwiegend ein mineralisches Material enthält. Dem Fachmann sind verschieden geeignete mineralische Materialien bekannt. Bevorzugt ist das mineralische Material der dritten Schicht Hydroxylapa- tit und/oder Tncalciumphosphat. Bevorzugt wird die dritte Schicht aus Hydroxylapatit gebildet oder enthält Hydroxylapatit, insbesondere enthält überwiegend Hydroxylapatit. In einer alternativen Ausfüh- rungsform wird die dritte Schicht aus Tncalciumphosphat gebildet oder enthält Tncalciumphosphat, insbesondere enthält überwiegend Tncalciumphosphat. Alternativ kann das mineralische Material der dritten Schicht Hydroxylapatit und Tncalciumphosphat enthalten. Bevorzugt ist die dritte Schicht porös. Bevorzugt reichen die inter- Annektierenden Poren durch die dritte Schicht hindurch. Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Membran also eine poröse mineralische dritte Schicht auf, die die Kontaktfläche der Membran bildet. In einer bevorzugten Ausführungsform hat die dritte Schicht eine Schichtdi- cke von mindestens 1 ,0 μιτι bis höchstens 1 mm. Bevorzugt hat die Schicht eine Schichtdicke von mindestens 1 ,0 pm . Bevorzugt hat die dritte Schicht eine Schichtdicke von mindestens 2,0 pm . Bevorzugt hat die dritte Schicht eine Schichtdicke von mindestens 5,0 pm . Be- vorzugt hat die dritte Schicht eine Schichtdicke von mindestens 10 pm . Bevorzugt hat die dritte Schicht eine Schichtdicke von höchstens 1 mm. Bevorzugt hat die dritte Schicht eine Schichtdicke von höchstens 0,5 mm. Bevorzugt hat die dritte Schicht eine Schichtdicke von höchstens 0,2 mm. Bevorzugt hat die Membran eine Dicke von mindestens 0,1 mm.

Die bevorzugten Membrandicken ergeben sich insbesondere aus der Addition der bevorzugten Dicken der einzelnen Schichten. Bevorzugt hat die Membran eine Dicke von mindestens 0,2 mm bis höchstens 13 mm. Bevorzugt hat die Membran eine Dicke von mindestens 0,2 mm. Bevorzugt hat die Membran eine Dicke von mindestens 0,5 mm. Bevorzugt hat die Membran eine Dicke von höchstens 13 mm. Bevorzugt hat die Membran eine Dicke von höchstens 10 mm. Bevorzugt hat die Membran eine Dicke von höchsten 5 mm. Bevorzugt hat die Membran eine Dicke von höchstens 3 mm. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Membran ein Loch zum Anbringen des Verbindungselements auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Membran ein Loch auf, das besonders bevorzugt im mittleren Flächenbereich der Membran vorhanden ist, durch das ein Verbindungselement durchgesteckt werden kann, oder in das ein Verbindungselement eingeschraubt, eingesteckt, eingeklebt oder eingeklickt werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Loch ein Gewinde auf. Das Gewinde kann insbesondere durch die in der zweiten Schicht vorhandene Lochwand ausgebildet sein. Es ist also bevorzugt vorgesehen, dass die Membran ein Loch aufweist, wobei das Loch die zweite Schicht insbesondere durch den bioresorbierbaren Kunststoff der zweiten Schicht hindurchreicht und das Loch im Bereich der zweiten Schicht ein Ge- winde aufweist. In dieses Gewinde kann in vorteilhafter Weise das Verbindungselement eingeschraubt werden.

In einer alternativen Ausführungsform weist das Loch kein Gewinde auf, beispielsweise wenn in das Loch ein Verbindungselement eingesteckt, eingeklebt oder eingeklickt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich das Verbindungselement auf der Gegenfläche der Membran oder reicht von der Gegenfläche aus gesehen in die Membran hinein. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kanten der Membran abgerundet.

Die Membran kann plan oder gewölbt ausgebildet sein. Insbesonde- re bei Membranen mit einer kleineren Ausdehnung kann die Membran bevorzugt plan, also flach sein.

Insbesondere bei der Verwendung im Kieferbereich kann die Membran aber auch alternativ gewölbt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran gewölbt. In einer alternativen Ausfüh- rungsform ist die Membran, insbesondere wenn sie eine Membran zur Verwendung im Kieferbereich ist, U-förmig gewölbt. Eine U- förmig gewölbte Membran kann einen Knochendefekt, insbesondere im Kieferbereich, komplett abdecken, also von oben und von beiden Seiten abdecken. Im Querschnitt wie der Buchstaben "U" umfasst sie mehr vestibulär und lingual den Kieferknochen. Damit wird die Fläche auch auf die Seitenwände des Kiefers erweitert, wo dadurch ebenfalls künstliche Impulse abgegeben werden. Dies kann dann der Kammverbreiterung dienen, da die klinische Aufgabe einer Kammer- höhung zusammen mit Kammverbreiterung sehr oft kombiniert auftritt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein Teilbereich der Kontaktfläche und der Gegenfläche gewölbt. Die Membran ist also bevorzugt über mindestens einen Teilbereich der Länge oder der Breite der Membran gewölbt.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kanten zwischen der Kontaktfläche und der mindestens einen Seitenfläche und/oder der Gegenfläche und der mindestens einen Seitenflächen abgerundet.

In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die durch jeweils zwei Seitenflächen gebildeten Kanten abgerundet sind.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Membran abgerun- dete Kanten auf.

In einer alternativen Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Membran eine Membran zur Parodontalregeneration mittels Distrak- tion. Unter Paradontalregeneration wird eine Regeneration des Parodonts, also nicht nur des Knochens sondern auch des parodonta- len Ligaments, der Wurzelhaut, der Gingiva und der Papillen, beispielsweise durch„Guided Tissue Regeneration" (GTR) verstanden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran zur Parodontalregeneration so klein dimensioniert, dass sie auch in Zahnzwischenräumen verwendet werden kann. In einer bevorzugten Ausfüh- rungsform ist die Membran zur Parodontalregeneration sehr dünn. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran zur Parodontal- regeneration so gefornnt, dass sie mindestens eine Auslappung oder ein Segment aufweist, die oder das in einen Zahnzwischenraum eingeschoben werden kann.

Alternativ kann die Membran aber auch nicht resorbierbar sein, also aus nicht resorbierbaren Materialien bestehen oder diese enthalten. Dem Fachmann sind verschiedene nicht resorbierbare Membranen, insbesondere Distraktionsmembranen aus dem Stand der Technik bekannt. Diese können auch bei einem erfindungsgemäßen Implantat eingesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Membran aus einem biogenen Material.

Eine bevorzugte Ausführungsform enthält eine nicht resorbierbare Membran. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Membran aus Titan. Die Membran kann auch aus Keramik, Polymeren, Kompositen oder Kollagen bestehen oder diese Materialien enthalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran sandgestrahlt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kontaktfläche der Membran sandgestrahlt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kontaktfläche der Membran beschichtet.

Ein Fachmann wird ohne weiteres eine geeignete Größe der Membran ermitteln können. Die Mindestgröße einer bevorzugten Membran mit Loch zum Durchführen des Implantatkörpers ergibt sich aus dem Durchmesser des Implantatkörpers und des daraus resultierenden Durchmessers des Lochs. Bevorzugt hat die Membran einen Durchmesser von mindestens 3 mm, mehr bevorzugt mindestens 4 mm, besonders bevorzugt mindestens 5mm, beispielsweise etwa 6 bis 8 mm, insbesondere 7,15 mm. Die Durchmesserangabe bezieht sich auf runde Membranen. Bei eckigen Membranen, insbesondere rechteckigen Membranen beziehen sich die genannten Mindest- durchmesserwerte auf die Mindestlänge und Mindestbreite der Membran.

Die Größe der Membran kann an die Größe der Knochenfläche an- gepasst sein, auf der ein Knochenaufbau stattfinden soll.

Da die Membranen formstabil sind können auch größere Membranen im cm Bereich verwendet werden, beispielsweise Membranen mit einem Durchmesser oder einer Länge und Breite von etwa 1 cm, etwa 2 cm, etwa 5 cm oder größer. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran mehrschichtig, insbesondere dreischichtig. In einer alternativen Ausführungsform besteht die erste Schicht der Membran, die die Gegenfläche bildet, aus Kollagen, beispielsweise mit einer Schichtdicke von 1 mm bis 3mm, insbesondere von etwa 2 mm. Bevorzugt besteht die mitt- lere Schicht aus einem Metall, insbesondere Titan. Bevorzugt besteht die dritte Schicht, die die Kontaktfläche bildet, aus Hydroxyla- patit. Bevorzugt ist also eine dreischichtige Membran mit einer Kollagenschicht, einer Titanschicht und einer Hydroxylapatitschicht.

In einer Ausführungsform ist die Membran derart gewölbt, dass sie die Form eines Teilstücks einer Kugelschale, beispielsweise eine Halbkugelschale hat. In einer weiteren Ausführungsform ist die Membran derart gewölbt, dass sie die Form einer Zylinderschale hat. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Wölbung einen Radius auf, der dem Radius eines zu behandelnden Knochens, beispielsweise eines Röhrenknochens oder eines Schädelknochens entspricht. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Wölbung einen Radius auf, der dem Radius eines zu behandelnden Kieferknochenkamms entspricht.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Wölbung einen Radius von mindestens 5 mm auf. In einer bevorzugten Ausführungs- form weist die Wölbung einen Radius von höchstens 15 mm auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Wölbung einen Radius von mindestens 5 mm und höchstens 15 mm auf.

Die erfindungsgemäße Membran kann zum mehrmaligen oder einmaligen Gebrauch bestimmt sein. Bevorzugt ist die Membran zur einmaligen Verwendung bestimmt, da dies bei medizinischen Membranen allgemein üblich ist und die Haftfähigkeit der Oberfläche der Membran durch den Kontakt mit Körperflüssigkeit abnimmt. Die erfindungsgemäße Membran kann insbesondere dann zu einem einmaligen Gebrauch bestimmt sein, wenn sie individuell für einen be- stimmten Knochendefekt hergestellt wurde und/oder wenn sie bio- abbaubare Bestandteile aufweist, die sich bei der Verwendung der Membran zersetzen.

Die Membranen können in Form und Größe konfektioniert sein oder individuell an den zu behandelnden Knochendefekt angepasst sein. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Distraktionsmemb- ran ein Loch auf, durch das der Implantatkörper hindurchreicht. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verbindungselennent ein Getriebe, insbesondere ein selbsthemmendes Getriebe, zum Bewegen der Membran entlang der Längsachse des Implantatkörpers. Das Verbindungselement dient der Befestigung der Membran am Implantatkörper und dem kontrollierten Verschieben der Membran entlang des Implantatkörpers.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verbindungselement an der Gegenfläche der Membran befestigt oder in ein Loch der Membran eingesteckt oder bevorzugt eingeschraubt.

Bevorzugt verbindet das Verbindungselement die Membran und den Implantatkörper in der Weise, dass die Kontaktfläche der Membran in Richtung Spitze des Implantatkörpers gerichtet ist und dass das Verbindungselement in Richtung Kopf des Implantatkörpers gerichtet ist.

Dem Fachmann sind ohne Weiteres verschiedene Ausführungsformen eines geeigneten Verbindungselements bekannt, die die erfindungsgemäße Verbindung der Membran mit dem Implantatkörper erlauben und ein Bewegen, insbesondere kontrolliertes Bewegen der Membran entlang des Implantatkörpers erlauben.

Bevorzugt weist das Verbindungselement einen Angriffspunkt für ein Werkzeug auf, so dass mithilfe des Werkzeugs das Verbindungselement kontrolliert entlang des Implantatkörpers bewegt beziehungsweise verschoben werden kann. Bevorzugt ist der Angriffs- punkt für das Werkzeug an dem Stellkörper des Verbindungselements. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Loch in der Distrak- tionsmembran ein Innengewinde auf und das Verbindungselennent ein weist ein Außengewinde auf, wobei das Außengewinde des Verbindungselements in das Innengewinde der Distraktionsmembran eingeschraubt werden kann.

In einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Loch der Membran vor dem Einschrauben des Verbindungselementes kein Gewinde aufweist, sondern dieses beim Einschrauben des Verbindungselements durch dessen Außengewinde eingefräst wird.

In einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Loch der Membran kein Gewinde aufweist und das Verbindungselement in das Loch der Membran beispielsweise eingesteckt, eingerastet, eingeklebt oder eingeklickt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verbindungselement mit der Membran über eine Nut-Feder Verbindung oder über eine Klebeverbindung, über eine Steckverbindung oder über eine Rastverbindung oder über eine Klickverbindung verbunden.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verbindungsele- ment eine Distanzhülse auf.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verbindungselement als Distanzhülse ausgebildet.

Bevorzugt hat die Distanzhülse zumindest teilweise eine konische Form. In einer alternativen Ausführungsform weist das Verbindungselement eine Distanzhülse und mindestens ein weiteres Teilelement auf. Bevorzugt dient das mindestens eine weitere Teilelement zur verschiebbaren Verbindung des Verbindungselements mit dem Implan- tatkörper.

Im Stand der Technik ist eine Distanzhülse ein metallischer Körper, der bei Implantaten verwendet wird. Eine Distanzhülse soll den Abstand zwischen Knochen und Schleimhaut überbrücken. Die Distanzhülse wird meist während der Einheilungsphase eines Implan- tats eingesetzt.

Eine Distanzhülse kann in vorteilhafter Weise bei einem erfindungsgemäßen Implantat als Bestandteil des Verbindungselements vorhanden sein. Bevorzugt bildet die Distanzhülse zumindest den Teil des Verbindungselements, der direkt mit der Membran verbunden ist. In dieser Ausgestaltungsform kann die Distanzhülse in vorteilhafter Weise zwei Aufgaben erfüllen. Zum einen kann die Distanzhülse als Zwischenelement zwischen der Membran und dem Teilelement des Verbindungselements, das an dem Implantatkörper gelagert ist, eine sichere und einfache Verbindung ermöglichen, zum anderen liegt die Distanzhülse bei dieser Ausführung an einer Position, bei der sie insbesondere bei einer Verwendung im Kieferbereich durch die Mundschleimhaut hindurchreicht und sie somit die Grenze zwischen der unter der Schleimhaut liegenden Membran und den über der Schleimhaut liegenden weiteren Teilelementen des Verbin- dungselementes bildet. Damit kann durch die Membran und die Distanzhülse eine glatte, nicht scharfkantige Oberfläche erzeugt werden, mit der die Schleimhaut in Berührung kommt, so dass die Schleimhaut während der Distraktion nicht an dem Implantatkörper, insbesondere an scharfkantigen Teilen des Implantatkörpers, wie dem Gewindeteil oder dem fakultativen Zahnstangenteil, reibt.

Bevorzugt ist also vorgesehen, dass die Membran ein Loch aufweist, durch das der Implantatkörper hindurchreicht, der Implantatkörper ebenfalls durch die Distanzhülse hindurchreicht und die Distanzhülse in das Loch der Membran hineingesteckt ist oder bevorzugt eingeschraubt ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verbindungselement als Distanzhülse ausgebildet und, wobei die Membran an einer Flä- che der Distanzhülse befestigt ist. Bevorzugt ist die Membran mit der Gegenfläche an die Fläche der Distanzhülse geklebt, beispielsweise mit einem Fibrinkleber.

In einer alternativen Ausführungsform ist die Membran aus einer Fläche der Distanzhülse gebildet. Die Distanzhülse ist dabei derart ausgestaltet, dass sie eine Fläche aufweist, die in Richtung der Spitze des Implantatkörpers gerichtet ist und auf diese Fläche entweder eine Membran aufgebracht ist o- der diese Fläche membranartig ausgebildet ist, insbesondere beschichtet ist, beispielsweise mit Hydroxylapatit beschichtet ist. Dabei weist die Distanzhülse bevorzugt eine konische Form auf. Der Konus der Distanzhülse vergrößert sich bevorzugt in Richtung der Spitze des Implantatkörpers. So wird die Fläche der Distanzhülse, auf die entweder die Membran aufgebracht ist oder die membranartig ausgebildet ist, durch die Grundfläche des kegelstumpfförmigen Konus gebildet. Bevorzugt entspricht dabei die Größe dieser Grundfläche die Größe der Membranfläche. Da die Größe der Grundfläche des Konus insbesondere auch durch den Winkel zwischen einer Mantellinie und der Kegelachse bestimmt wird, kann somit die Membranflächengröße in vorteilhafter Weise durch eine Distanzhülse mit entsprechendem Winkel bestimmt werden, ohne dass sich dabei die Höhe der Distanzhülse verändert. Somit können verschiedene Distanzhülsen, die eine gleiche Höhe, aber eine unterschiedliche Grundfläche haben, bei einem erfindungsgemäßen Implantat verwendet werden und somit auf einfache Weise unterschiedliche Membrangrößen. In einer alternativen Ausführungsform kann sich der Konus der Distanzhülse in Richtung der Spitze des Implantatkörpers verkleinern oder die Distanzhülse weist keinen Konus auf, beispielsweise wenn nur eine kleine Membranoberfläche benötigt wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform besteht eine solche Distanzhülse aus einem bioresorbierbaren Material. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran über eine konische Klemmpassung mit einer Distanzhülse verbunden, bei der sich der Konus in Richtung der Spitze des Implantatkörpers vergrößert.

In einer möglichen Ausgestaltungsform ist die Distanzhülse dabei so ausgestaltet, dass sie als Verbindungselement auf den Implantatkörper aufgeschraubt ist und durch Drehen entlang des Implantatkörpers bewegt werden kann. Dabei ist die Membran bevorzugt drehbar an der Distanzhülse angebracht, so dass sich während der Distraktion zwar die Distanzhülse dreht, nicht aber die Membran. In einer weiteren alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Implantats mit Distanzhülse ist die Distanzhülse mit der Membran über eine Nut-Feder Verbindung oder über eine Klebever- bindung, über eine Steckverbindung oder über eine Rastverbindung oder über eine Klickverbindung verbunden.

Das bevorzugte erfindungsgemäße Implantat mit Distanzhülse kann darüber hinaus in vorteilhafter Weise derart ausgestaltet sein, dass weder der Implantatkörper noch die Distanzhülse zur Distraktion gedreht werden müssen, so dass eine Reizung der Schleimhaut durch ein Drehen des Implantatkörpers und/oder der Distanzhülse vermieden wird.

Zum einfachen und sicheren Verbinden der Membran mit dem Ver- bindungselement über eine Verschraubung einer Distanzhülse mit der Membran, können bevorzugt zwei alternative Ausführungsformen vorgesehen sein.

In der ersten Ausführungsform weist das erste Ende der Distanzhülse, das mit der Membran verschraubt wird, ein Außengewinde auf. Das zweite Ende der Distanzhülse, das mit dem mindestens einen weiteren Teilelement des Verbindungselementes verschraubt wird, weist ein zweites Gewinde auf, das zum ersten Gewinde gegenläufig ist. Bei dem zweiten Gewinde kann es sich um ein Innengewinde oder ein Außengewinde handeln. Das mindestens eine weitere Teil- element des Verbindungselementes, das mit der Distanzhülse verschraubt wird, weist ein passendes Außengewinde oder Innengewinde auf. Zum Verbinden der Membran mit dem Verbindungselement genügt es in dieser Ausführungsform die Distanzhülse zu drehen, so dass sich das erste Gewinde der Distanzhülse in das Loch der Membran dreht und gleichzeitig sich das zweite Gewinde der Distanzhülse mit dem entsprechenden Gewinde des mindestens einen weiteren Teilelementes des Verbindungselements verbindet. Somit kann durch eine einzige Drehung die Distanzhülse sowohl mit der Membran als auch mit dem mindestens einen weiteren Teil des Verbindungselements verbunden werden.

In der zweiten alternativen Ausführungsform sind das erste Gewinde der Distanzhülse und das zweite Gewinde der Distanzhülse gleich- läufig. Dabei ist dann die Gewindeverbindung zwischen der Distanzhülse und dem mindestens einen weiteren Element des Verbindungselements so ausgestaltet, dass die Distanzhülse über den Endlagepunkt hinaus in das Gewinde beziehungsweise auf das Gewinde des mindestens einen weiteren Teilelementes des Verbin- dungselementes gedreht werden kann. In dieser Ausführungsform wird dann die Distanzhülse auf das Gewinde beziehungsweise in das Gewinde des mindestens einen weiteren Teilelementes des Verbindungselementes über den Endpunkt hinaus gedreht. Dann wird das erste Gewinde der Distanzhülse mit dem Loch der Membran in Kon- takt gebracht. Wenn nun die Distanzhülse zum Endpunkt in Bezug auf das mindestens eine weitere Teilelement des Verbindungselements zurückgedreht wird, dreht sich das erste Gewinde der Distanzhülse gleichzeitig in das Loch der Membran hinein, so dass beim Erreichen des Endpunkts die Distanzhülse sowohl mit der Membran als auch mit dem mindestens einen weiteren Teilelement des Verbindungselements verbunden ist.

Natürlich kennt der Fachmann auch viele weitere konstruktive Ausgestaltungsformen, die ein Verbinden des Verbindungselements mit der Membran über eine Distanzhülse erlauben. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verbindungselement ein Gehäuse auf. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gehäuse als Distanzhülse ausgebildet.

In einer alternativen Ausführungsform ist das Gehäuse des Verbindungselements mit der Distanzhülse verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verbindungselement eine Distanzhülse und ein Gehäuse auf, wobei das Gehäuse an einem Ende ein Außengewinde oder ein Innengewinde aufweist und wobei die Distanzhülse zumindest teilweise eine konische Form hat und wobei die Distanzhülse am ersten Ende mit dem geringeren Durchmesser ein Außengewinde zum Einschrauben in das Loch der Membran aufweist und wobei die Distanzhülse am zweiten, dem ersten gegenüberliegenden Ende ein Innengewinde aufweist, in das das Außengewinde des Gehäuses eingeschraubt werden kann, oder wobei die Distanzhülse am zweiten, dem ersten gegenüberliegenden Ende ein Außengewinde aufweist, in das das Innengewinde des Gehäuse eingeschraubt werden kann.

Die Distanzhülse kann in die Membran selbstschneidend eingeschraubt werden. Alternativ ist die Distanzhülse mit einem Außengewinde in ein in der Membran befindliches passendes Innengewin- de eingeschraubt.

Die Distanzhülse kann den unteren Teil des Verbindungselements bilden oder auch darüber hinaus die weiteren Teile des Verbindungselements abdecken oder teilweise abdecken.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Implantatkörper ent- lang seiner Längsachse einen ersten unteren Teilbereich mit einem Gewinde und einen zweiten Teilbereich oberhalb des unteren Teilbe- reichs auf. Bevorzugt kann das Verbindungselement entlang des zweiten Teilbereichs oberhalb des unteren Teilbereichs verschoben beziehungsweise kontrolliert verschoben werden. Bevorzugt ist der zweite Teilbereich als Zahnstange ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verbindungselement ein Gehäuse mit einem Durchgang und einen Gewindekörper auf, wobei der als Zahnstange ausgeführte Teil des Implantatkörpers in Längserstreckung durch den Durchgang zumindest im Wesentlichen spielfrei durch das Gehäuse eingeschoben ist, und wobei der Gewindekörper derart in dem Gehäuse drehbar gelagert ist, dass der Gewindekörper und die Zahnstange in Wirkeingriff stehen.

In einer bevorzugten Ausführungsform basiert das Implantat auf dem System eines Verbindungselements mit einer Stellmutter mit Innengewinde, die drehbar in dem Gehäuse gelagert ist und auf dem Im- plantatkörper aufgeschraubt ist. Durch ein Drehen dieser Stellmutter bewegt sich diese und mit ihr das Gehäuse und somit das Verbindungselement mit Membran entlang des Implantatkörpers. Bevorzugt ist dabei auch eine Ausführungsform, bei der das Verbindungselement als Distanzhülse ausgebildet ist, wobei die Membran an ei- ner Fläche der Distanzhülse befestigt ist. Oder die Membran aus einer Fläche der Distanzhülse gebildet ist, wie weiter oben beschrieben.

In einer alternativen Ausführungsform basiert das Implantat auf dem System eines Verbindungselements mit einem Schneckengetriebe, einem Implantatkörper mit einem Zahnstangenabschnitt und einer Membran, wobei die rotatorische Bewegung eines Gewindekörpers, insbesondere einer Schraube, in eine translatorische Bewegung des Verbindungselements und somit der Membran an der Zahnstange übersetzt wird. Bevorzugt hat der Gewindekörper, insbesondere die Schraube, ein Gewinde mit einer Steigung p = 0,1 bis 0,5 mm, insbesondere ca. 0,3 mm, insbesondere 0,3 mm und die Zahnstange ist entsprechend verzahnt. Durch eine Steigung von 0,3 mm des Ge- windekörpers ergibt sich zum Beispiel pro vollständige Umdrehung des Gewindekörpers ein Hub von 0,3 mm.

Eine weitere alternative Ausführungsform ist ein Implantat, dessen Implantatkörper im apikalen Drittel, insbesondere als Gewindeschneider, ein Holzschraubengewinde aufweist und der Rest mit einem weiteren Gewinde versehen ist. An dem weiteren Gewinde wird die Distanzhülse wie eine Schraubenmutter bewegt.

Die Distanzhülse rotiert in dieser Ausführungsform zwar wodurch das anwachsende Gewebe irritiert wird, jedoch wird in vorteilhafter Weise eine einfachere Konstruktion bereitgestellt, die nur aus einen Teil bestehen kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform bestehen das Verbindungselement und die Distanzhülse aus mindestens einem biogenen Material. Bevorzugt ist das Material nicht bioabbaubar.

In einer bevorzugten Ausführungsform bestehen das Verbindungs- element und die Distanzhülse aus Titan oder einer Titanlegierung, insbesondere dem Werkstoff TIAI4V, aus Zirkonium oder aus einem rostfreien Edelstahl oder dieses enthalten, insbesondere überwiegend enthalten.

In einer alternativen Ausführungsform können das Verbindungsele- ment und die Distanzhülse auch aus einem bioabbaubaren Material, insbesondere aus einem bioabbaubaren Kunststoff wie Polylactid oder Polycaprolacton bestehen oder dieses enthalten, insbesondere überwiegend enthalten.

Bevorzugt besteht der Implantatkörper aus einem biogenen und nicht bioabbaubaren Material. Bevorzugt besteht der Implantatkörper aus einem Metall, insbesondere Titan oder aus Zirkonium, insbesondere wenn es sich bei dem erfindungsgemäßen Implantat um ein Zahnimplantat handelt. Dem Fachmann sind geeignete Materialien für einen Zahnimplantatkörper bekannt. Alternativ kann der Implantatkörper aus einem biogenen und bioabbaubaren Material bestehen, beispielsweise wenn es sich bei dem erfindungsgemäßen Implantat um kein Zahnimplantat handelt.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Implantat eine Krone. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Zahnim- plantat eine Krone.

Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Problem kann auch in der Bereitstellung von Mitteln und Verfahren zur Knochendisktraktion gesehen werden, die es ermöglichen, Knochenregenerationsverfahren auch außerhalb des Kieferbereichs durchzu- führen, die die Nachteile aus dem Stand der Technik überwinden.

Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende technische Problem kann dabei auch die Bereitstellung von Distraktionsvorrichtungen sein, die einen einfachen und sicheren Aufbau haben.

Ein erfindungsgemäßes Implantat kann in vorteilhafter Weise auch generell zum Knochenaufbau durch Distraktion verwendet werden, da es sich auch bei einer Anwendung außerhalb des Kiefers oder im Kiefer einsetzten lässt, ohne dass das Implantat auch als Zahnersatz fungieren soll. Auch bei einer solchen Verwendung zeichnet sich das Implantat durch einen einfachen Aufbau und eine gute Handhabung aus.

In einer alternativen Ausführungsform ist das Implantat kein Zahnimplantat.

In einer alternativen Ausführungsform kann der Implantatkörper und besonders bevorzugt das gesamte erfindungsgemäße Implantat re- sorbierbar sein, also aus resorbierbaren Materialien bestehen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Implantat kein Zahnimplantat ist, sondern lediglich zum Knochenaufbau durch Distraktion verwendet wird, wobei diese Verwendung nicht nur im Kieferbereich, sondern auch bei anderen Knochen erfolgen kann. Ein resorbierba- res erfindungsgemäßes Implantat hat dann den Vorteil, dass das Implantat nach der erfolgten Distraktion nicht mehr operativ entfernt werden muss, sondern im Körper verbleiben kann und dort abgebaut wird.

In einer alternativen Ausführungsform besteht der Implantatkörper aus einem resorbierbaren Material.

In einer bevorzugten Ausführungsform besteht dann das gesamte Implantat aus resorbierbaren Materialien.

In einer bevorzugten Ausführungsform dient das erfindungsgemäße Implantat zur Verwendung bei einer Knochendistraktion. In einer bevorzugten Ausführungsform dient das erfindungsgemäße Zahnimplantat zur Verwendung bei einer Knochendistraktion und gleichzeitig als provisorisches Implantat oder dauerhaftes Implantat.

Das erfindungsgemäße Implantat kann auch als dauerhaftes Implan- tat und insbesondere dauerhaftes Zahnimplantat ausgestaltet sein. Dabei kann dann nach erfolgter Knochendistraktion das Verbindungselement entfernt werden und durch eine Krone ersetzt werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein erfindungsgemäßes Implantat zur Verwendung zur Kallusdistraktion, insbesondere zum Aufbau eines Knochens, insbesondere Kieferknochens durch Distraktion.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat zur Kallusdistraktion geeignet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat zur Knochenregeneration geeignet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zahnimplantat zur Kallusdistraktion im Kieferbereich geeignet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zahnimplantat zur Knochenregeneration im Kieferbereich geeignet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zahnimplantat zur Parodontalregeneration im Kieferbereich geeig- net.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat zur Verwendung in einem medizinischen Verfahren, insbesondere in einem chirurgischen Verfahren vorgesehen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat zur Verwen- dung bei der Knochenregeneration durch Distraktion, insbesondere im Kieferbereich vorgesehen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Implantat zur Verwendung zur Knochendistraktion, insbesondere eines Kieferknochens geeignet. In einer bevorzugten Ausführungsform dient das erfindungsgemäße Implantat zur Verwendung zur Knochendistraktion, insbesondere eines Kieferknochens.

Bevorzugt wird die Distraktion mit dem erfindungsgemäßen Implantat mit einer Distraktionsgeschwindigkeit von mindestens 0,2 mm pro Tag bis höchstens 2,5 mm pro Tag, insbesondere von mindestens 0,5 mm pro Tag bis höchstens 2 mm pro Tag durchgeführt. Beson- ders bevorzugt beträgt die Distraktionsgeschwindigkeit etwa 1 mm pro Tag.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein erfindungsgemäßes Implantat zur Verwendung zur Kallusdistraktion, insbesondere zum Aufbau eines Kieferknochens durch Distraktion. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein erfindungsgemäßes Implantat zur Verwendung zur Parodontalregeneration durch Distraktion.

In einer alternativen Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Implantat ein Zahnimplantat mit einer Membran zur Parodontalregene- ration. Unter Parodontalregeneration wird eine Regeneration des Parodonts, also nicht nur des Knochens sondern auch des parodon- talen Ligaments, der Wurzelhaut, der Gingiva und der Papillen, beispielsweise durch„Guided Tissue Regeneration" (GTR) verstanden.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Kit, enthaltend ein erfin- dungsgemäßes Implantat. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Kit, enthaltend den Implantatgrundkörper eines erfindungsgemäßen Implantats, mindestens ein Verbindungselement und mindestens eine Membran, insbesondere mehrere unterschiedliche Membranen.

Bevorzugt enthält der Kit eine Gebrauchsanleitung. Bevorzugt enthält die Gebrauchsanweisung Angaben, wie der Kit für das Setzen des Implantats und die Durchführung einer Kallusdistraktion verwendet werden kann.

Eine bevorzugte Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Kit zur Verwendung in medizinischen Verfahren, insbesondere chirurgischen Verfahren, bevorzugt bei der Knochendistraktion, insbesonde- re im Kieferbereich. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Kits zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Implantats.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Implantats in einem medizinischen Verfahren, ins- besondere in einem chirurgischen Verfahren.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Implantats zur Kallusdistraktion, insbesondere im Kieferbereich, insbesondere zum Aufbau eines Kieferknochens durch Distraktion. Die vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zur Kallusdistraktion, insbesondere zum Aufbau eines Kieferknochens durch Distraktion, wobei eine Membran eines erfindungsgemäßen Implantats auf ein zu regenerierendes Knochendefekt appliziert wird und auf diese Membran über das Verbindungselement Zugspannung ausgeübt wird. Die Membran wird also mit einer bestimmten Geschwindigkeit mit der Zahnstange vom Knochendefekt entfernt. Bevorzugt beträgt die Geschwindigkeit 0,2 mm bis 2,5 mm pro Tag, insbesondere 0,5 mm bis 2 mm pro Tag. Besonders bevorzugt beträgt die Geschwindigkeit etwa 1 mm pro Tag. Ohne an die Theorie gebunden zu sein ist bei solchen Distraktionsverfahren bei Beginn des Verfahrens ins- besondere ein Abstand von ca. 1 ,5 mm zwischen Membran und Knochen vorteilhaft.

Das langsame Entfernen der Membran vom Knochendefekt kann kontinuierlich oder diskontinuierlich, beispielsweise täglich oder halbtäglich, erfolgen. Die vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zur Kallusdistrakti- on, insbesondere zum Aufbau eines Kieferknochens durch Distrakti- on, enthaltend folgende Schritte: a) Implantieren des erfindungsgemäßen Implantats in einen Knochen, bevorzugt einen Kieferknochen, wobei das Implantat ein provi- sorisches Implantat ist und wobei der zweite Teilbereich des Implantatkörpers zumindest teilweise in den Knochen oder ein vorgebohrtes Loch im Knochen hineingedreht wird; b) Durchführen einer Distraktionsosteogenese mit der Membran des erfindungsgemäßen Implantats; insbesondere wie oben beschrie- ben; c) Entfernen des Befestigungselements vom Implantatkörper; d) Herausdrehen des provisorischen Implantatkörpers aus dem Knochen;

Bevorzugt wird auf ein Zahnimplantat in den erfindungsgemäßen Verfahren eine Kappe aufgesetzt. Bevorzugt folgt bei einer Distraktion im Kieferbereich der Schritt e) Einsetzen und Einwachsen lassen deines dauerhaften Implantats in das Bohrloch des entfernten erfindungsgemäßen Implantats.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zur Implantation eines dauerhaften erfindungsgemäßen Zahnimplantats, enthaltend folgende Schritte: a) Implantieren des erfindungsgemäßen Implantats in einen Knochen, bevorzugt einen Kieferknochen, wobei das Implantat ein dauerhaftes Implantat ist; b) Durchführen einer Distraktionsosteogenese mit der Membran des erfindungsgemäßen Implantats; insbesondere wie oben beschrieben; c) Entfernen des Befestigungselements vom Implantatkörper;

Bevorzugt wird auf ein Zahnimplantat in den erfindungsgemäßen Verfahren eine Krone aufgesetzt.

Bevorzugt wird bei den erfindungsgemäßen Verfahren eine biore- sorbierbare Membran verwendet, die nicht entfernt werden muss. Alternativ kann eine nicht bioabbaubare Membran, zum Beispiel aus Titan, verwendet werden. Diese wird bevorzugt nach dem Entfernen des Befestigungselements vom Implantatkörper ebenfalls entfernt.

Bevorzugt enthält Schritt a) der erfindungsgemäßen Verfahren folgende Teilschritte: a1 ) Implantieren des Implantatkörpers in den Knochen; a2) Aufstecken der Membran auf den Implantatkörper und Anlegen der Membran an den Knochendefekt; a3) Aufstecken des Verbindungselements auf den Implantatkörper; und a4) Befestigen des Verbindungselements an die Membran, beispielsweise durch Verschrauben, Feststecken, Festrasten, Festklicken oder Festkleben des Verbindungselements, insbesondere der Distanzhülse des Verbindungselements, an das Loch der Membran.

Alternativ können auch folgende Teilschritte vorgesehen sein: a1 ) Anlegen der Membran an den Knochendefekt; a2) Einführen des Implantatkörpers in das Loch der Membran und implantieren des Implantatkörpers in den Knochen; a3) Aufstecken des Verbindungselements auf den Implantatkörper; und a4) Befestigen des Verbindungselements an die Membran, beispielsweise durch Verschrauben, Feststecken, Festrasten, Festklicken oder Festkleben des Verbindungselements, insbesondere der Distanzhülse des Verbindungselements, an das Loch der Membran.

Vor Schritt a) können die fakultativen Schritte„Setzen einer Pilotboh- rung in den Knochen" und„Erweiterung der Pilotbohrung" durchgeführt werden. Nach dem Einheilen des endgültigen Implantats wird meist eine Krone auf das endgültige Implantat gesetzt. Dies kann aber auch bei provisorischen Implantaten der Fall sein. In vorteilhafter Weise kann Schritt b), insbesondere das schrittweise Verschieben des Verbindungselennentes durch den Patienten oder einen nicht ausgebildeten Helfer erfolgen, beispielsweise mit Hilfe eines Werkzeugs, das an einen Angriffspunkt für das Werkzeug an dem Verbindungselement, bevorzugt an dem Stellkörper des Verbindungselements angesetzt werden kann.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich auch aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen: den Querschnitt einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Implantats;

Figur 2 eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Implantats und eine Detailansicht des zweiten Teilbereichs mit Gewindeschneider;

Figur 3 eine weitere Ansicht der bevorzugten Ausführungsform des Implantats von Figur 2 sowie den entsprechenden Implantatkörper aus drei verschiedenen Blickrichtungen; Figur 4 die Membran und das Verbindungselement der bevorzugten Ausführungsform des Implantats von Figur 2;

Figur 5 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Implantats während einer Knochendistraktion im Kieferbereich; Figur 6 eine schematische Darstellung der Behandlungsschritte bei der Verwendung einer erfindungsgemäßen Implantats im Vergleich zu der Verwendung eines Implantats aus dem Stand der Technik; Figur 7 weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen

Implantats mit unterschiedlich positionierten Membranen;

Figur 8 ein erfindungsgemäßes Implantat mit einer bevorzugten Ausführungsform eines Werkzeugs zum Bewegen der Membran;

Figur 9 ein erfindungsgemäßes Implantat in Kombination mit unterschiedlichen Schutzkappen;

Figur 10 ein erfindungsgemäßes Implantat mit einer weiteren

Ausführungsform von Schutzkappen. Natürlich können auch bevorzugte Details der in den Figuren 1 bis 10 gezeigten Ausführungsformen miteinander kombiniert werden.

Figur 1 zeigt den Querschnitt einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Implantats (100). Das Implantat (100) umfasst einen Implantatkörper (10), eine Distraktionsmembran (20) und ein Verbin- dungselement (30).

Der koronale, erste Teilbereich (1 1 ) des Implantatkörpers (10) ist als Zahnstange (13) ausgebildet. Der Implantatkörper (10) hat ein Loch (14), das als Angriffspunkt für ein Werkzeug zum Einschrauben in einen Knochen oder Herausschrauben aus einem Knochen des Im- plantatkörpers (10) dient. Die Distraktionsmembran (20) weist eine Kontaktfläche (21 ) und eine Gegenfläche (22) auf. Die Kontaktfläche (21 ) wird bevorzugt durch eine Beschichtung, beispielsweise aus einem mineralischen Material, gebildet. Die Distraktionsmembran (20) ist über das Verbindungselement (30) mit dem Implantatkörper (10) derart verbunden, dass die Membran (20) entlang des Implantatkörpers (10) exakt bewegt beziehungsweise verschoben werden kann. Das Verbindungselement (30) weist eine teilweise konische Distanzhülse (32) auf. In diese ist die Memb- ran (20) eingerastet, eingeschraubt oder eingeklebt. In der Distanzhülse (32) ist eine Stellmutter (37) drehbar gelagert, die ein Innengewinde aufweist. Durch das Drehen der Stellmutter (37) kann die Distanzhülse (32) und somit auch die Membran (20) entlang des Implantatkörpers (10) verschoben werden. Die Stellmutter (37) ist also ein drehbar gelagerter Gewindekörper, der mit der Zahnstange (13) des koronalen Abschnitts (1 1 ) des Implantatkörpers (10) in Wirkeingriff steht.

Der apikale, zweite Teilbereich (12) des Implantatkörpers (10) weist ein Außengewinde (40) zum Einschrauben oder Einbohren des Im- plantatkorpers (10) in einem Knochen auf. Das Gewinde (40) weist Gewindetäler (41 ) und Gewindeberge (42) auf, durch die die Gewindeflanken gebildet werden. Das Gewinde (40) hat einen nach apikal gerichteten Endbereich (44) und einen nach zervikal gerichteten Endbereich (45). Das Gewinde (40) ist als vorwärtsschneidendes Gewinde ausgeführt, so dass es beim Eindrehen des Implantatkörpers (10) in ein Bohrloch in einem Knochen oder in einen Knochen mit einem ersten Schneideelement (46) ein Innengewinde in den Knochen hineinschneidet. Darüber hinaus weist der zervikale Endbe- reich (45) des Gewindes (40) zusätzlich ein zweites Schneideelement (43) mit einer Schneidekante auf, die rückwärtsscheidend ist, also beim Herausdrehen des Implantatkörpers (10) aus dem Knochen ein Innengewinde in den Knochen schneiden kann. Figur 2 zeigt in Figur 2a eine Übersicht einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Implantats (100). Das Implantat (100) umfasst einen Implantatkörper (10), eine gewölbte Distrakti- onsmembran (20) und ein Verbindungselement (30).

Der koronale Abschnitt (1 1 ) des Implantatkörpers (10) ist wieder als Zahnstange (13) ausgebildet.

Der apikale Bereich (12) des Implantatkörpers (10) weist wieder ein Außengewinde (40) zum Einschrauben oder Einbohren des Implantatkörpers (10) in einem Knochen auf. Das Gewinde (40) weist Gewindetäler (41 ) und Gewindeberge (42) auf, durch die die Gewinde- flanken gebildet werden. Das Gewinde (40) hat einen nach apikal gerichteten Endbereich (44) und einen nach zervikal gerichteten Endbereich (45). Das Gewinde (40) ist als vorwärtsschneidendes Gewinde ausgeführt, so dass es beim Eindrehen des Implantatkörpers (10) in ein Bohrloch in einem Knochen oder in einen Knochen mit einem ersten Schneideelement (46) ein Innengewinde in den Knochen hineinschneidet. Darüber hinaus weist der zervikale Endbereich (45) des Gewindes (40) ein zweites Schneideelement (43) mit einer Schneidekante auf, die rückwärtsscheidend ist, also beim Herausdrehen des Implantatkörpers (10) aus dem Knochen ein Innen- gewinde in den Knochen schneidet.

Figur 2b zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des apikalen, zweiten Teilbereichs (12) des Implantatkörpers (10) aus Figur 2a, wobei auch noch die Ansätze des koronalen, ersten Teilbereichs (1 1 ) mit der Zahnstange (13) in Form einer Rundzahnstange zu sehen ist.

Der apikale Bereich (12) des Implantatkörpers (10) weist wieder ein vorwärtsschneidendes Außengewinde (40) mit Gewindetälern (41 ) und Gewindebergen (42) sowie einem nach apikal gerichteten Endbereich (44) und einem nach zervikal gerichteten Endbereich (45) auf. Der apikale Endbereich (44) des Gewindes (40) weist ein vorwärts schneidendes Schneideelement (46) auf. Der zervikale Endbereich (45) des Gewindes (40) weist ein Schneideelement (43) mit einer Schneidekante (43a) auf, die rückwärtsscheidend ist, also beim Herausdrehen des Implantatkörpers (10) aus dem Knochen ein Innengewinde in den Knochen schneidet. Die Schneidekante (43a) wird mittels einer Einkerbung (43b) im obersten Gang des Gewindebergs (42) gebildet. Figur 3 zeigt in Figur 3a das erfindungsgemäße Implantat (100) aus Figur 2a in einer etwas anderen Perspektive. Das Implantat (100) umfasst wieder den Implantatkörper (10), die gewölbte Distraktions- membran (20) und ein Verbindungselement (30). Der Implantatkörper (10) ist wieder in einen ersten koronalen Abschnitt (1 1 ) mit einer Zahnstange (13) in Form einer Rundzahnstange und in einen zweiten, apikalen Bereich (12) mit vorwärts und rückwärts schneidendem Gewinde (40) unterteilt. Das erste, koronale Ende des Implantatkörpers (10) weist ein Loch (14), hier ein Sechskantloch, auf, das als Angriffspunkt für ein Werkzeug zum Einschrauben oder Ausschrau- ben des Implantatkörpers dient. Die Membran (20) weist mehrere Poren (23) auf, die zu einer verbesserten Durchblutung des unter der Membran liegenden Gewebes führen. Das Verbindungselement (30) weist Löcher (34) als Angriffspunkte für ein Werkzeug zum Drehen einer Stellmutter des Verbindungselements (30) auf, wodurch die Membran (20) entlang des ersten, koronalen Teils (1 1 ) des Implantatkörpers (10) entlang bewegt werden kann, da die Stellmutter als ein drehbar gelagerter Gewindekörper mit der Zahnstange (13) des koronalen Abschnitts (1 1 ) des Implantatkörpers (10) in Wirkeingriff steht.

In Figur 3b ist der Implantatkörper (10) des Implantats aus Figur 3a ohne Membran und Verbindungselement in drei verschiedenen Perspektiven zu sehen. Dabei wird zum einen die Ausgestaltung des koronalen ersten Teilbereichs (1 1 ) als Zahnstange (13) deutlich. Zum anderen ist im zweiten, apikalen Teilbereich (12) das in beide Richtungen schneidende Gewinde (40) mit dem nach apikal gerichteten Endbereich (44) und einem dortigen Schneideelement sowie dem nach zervikal gerichteten Endbereich (45) mit einem zweiten Schneidelement (43) deutlich zu sehen. Das zweite Schneideelement (43) mit einer Schneidekante (43a), die mittels einer Einkerbung (43b) im obersten Gang des Gewindes gebildet wird, ermöglicht das Schneiden eines Gewindes in dem durch die Kallusdistrak- tion mittels Membran neu gebildeten Knochen beim Herausdrehen des Implantatkörpers (10) aus dem Knochen.

Figur 4 zeigt in Figur 4a eine bevorzugte Ausführungsform der Dis- traktionsmembran (20) und des Verbindungselements (30).

Die Distraktionsmembran (20) weist Poren (23) für eine verbesserte Blut- und Nährstoffzufuhr zum Kallusgewebe auf. Das Verbindungs- element (30) ist dreiteilig. Eine Stellmutter (37) wird von einer Hülse (31 a) und einem Hülsengegenstück (31 b) gehalten. Die Stellmutter (37) liegt dabei auf dem Hülsengegenstück (31 b) auf und ist in der Hülse (31 a) drehbar gelagert. Dabei ist das Hülsengegenstück (31 b) fest mit der Distraktionsmembran (20) verbunden beziehungsweise Bestandteil der Membran (20). Bevorzugt sind die Distraktionsmembran (20) und das Hülsengegenstück (31 b) einstückig.

Die Stellmutter (37) weist ein Innengewinde (38) auf, das in die Zahnstange (13) des Implantatkörpers (10) aus Figur 3b eingreifen kann. Somit kann die Distraktionsmembran (20) durch Drehen der Stellmutter (37) entlang des ersten Teilbereichs (1 1 ) des Implantatkörpers (10) bewegt werden.

Die Drehung der Stellmutter (37) wird durch drei Löcher (34) ermög- licht, die als Angriffspunkte für ein Drehwerkzeug dienen.

Figur 4b zeigt die drei Einzelteile aus Figur 4a, also die Distraktionsmembran (20) mit dem Hülsengegenstück (31 b), wobei Distraktionsmembran und Hülsengegenstück einstückig ausgebildet sind, die Stellmutter (37) mit Innengewinde (38) und Löchern (34) und die Hülse (31 a). Beim Zusammenbau der Vorrichtung kann die Hülse (31 a) mit dem Hülsengegenstück (31 b) auf jegliche geeignete Weise verbunden werden, beispielsweise angeschweißt oder angeklebt werden oder durch entsprechende Elemente, beispielsweise Clipelemente, gehalten werden. Figur 5 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Implantats (100) während einer erfindungsgemäßen Verwendung zur Knochendistraktion im Kieferbereich (50).

Gezeigt sind wieder der Implantatkörper (10) mit zweitem apikalem Bereich (12) und erstem koronalem Abschnitt (1 1 ) mit Zahnstange (13), die Distraktionsmembran (20) mit Kontaktfläche (21 ), Gegenflä- che (22) und interkonnektierenden Perforationen oder Poren (23) und das Verbindungselennent (30).

In dieser Ausführungsform ist eine Distanzhülse (32) über ein Innengewinde mit einem Außengewinde (36) des Verbindungselements (30) verschraubt beziehungsweise verschraubbar. Die Distraktionsmennbran (20) ist über ein Innengewinde in ihrem Loch (25) mit einem Außengewinde (35) der Distanzhülse (32) verschraubt beziehungsweise verschraubbar.

Das Verbindungselement (30) ist hier so ausgestaltet, dass bei dem Gehäuse (31 ) ein Gewindekörper in Form einer Schnecke (33) derart in das Gehäuse (31 ) drehbar gelagert ist, dass die Schnecke (33) und die Zahnstange (13) in Wirkeingriff stehen. Die rotatorische Bewegung der Schnecke (33) kann so in eine translatorische Bewegung des Verbindungselements (30) und somit der Distraktions- membran (20) an der Zahnstange (13) übersetzt werden. Die Schnecke (33) weist einen Angriffspunkt (34) für ein Werkzeug, beispielsweise einen Inbusschlüssel auf, so dass die Schnecke (33) leicht gedreht werden kann.

Weiterhin ist ein Kieferknochen (51 ) mit zwei Zähnen (52) zu sehen. Der Kieferknochen (51 ) weist einen Knochendefekt auf, in den das Gewinde (40) des zweiten, apikalen Teils (12) des Implantatkörpers (10) eingeschraubt ist.

Mit diesem Aufbau ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Knochenaufbau möglich. Dabei wird die Distraktionsmembran (20) über das Verbindungselement (30) durch tägliches oder halbtägliches Drehen der Schnecke (33) über ein an den Angriffspunkt (34) anset- zendes Werkzeug mit einer Geschwindigkeit von 0,2 mm bis 2,5 mm pro Tag vom Knochendefekt entfernt.

Dadurch komm es im an der Kontaktfläche (21 ) anliegenden Gewebe (54), insbesondere Kallus zu Distraktionsimpulsen, die eine Kno- chenbildung auslösen. Über der Distraktionsmembran (20) liegt Bindegewebe (53).

Durch die interkonnektierenden Perforationen oder Poren (23) der Distraktionsmembran (20) ist ein Stoff- und Blutaustausch zwischen dem an der Kontaktfläche (21 ) anliegenden Gewebe (54) und dem an der Gegenfläche (22) anliegenden Gewebe (53) möglich.

Vor und nach diesem Verfahren zum Knochenaufbau durch Kallus- distraktion mittels der Distraktionsmembran (20) kommen die Vorteile des erfindungsgemäßen Aufbaus des Implantatkörpers (10) mit einem vorwärts schneidenden und rückwärts schneidenden Gewinde (40) zum Tragen. Beim Einschrauben des Implantatkörpers (10) in den Knochen (51 ) kommt ein vorwärts schneidendes Schneideelement (46) im apikalen Bereich (44) des Gewindes (40) zum Einsatz, das ein Gewinde in den Knochen schneidet. Dies ist von herkömmlichen Implantaten hinlänglich bekannt und der Fachmann kennt ge- eignete Ausgestaltungsformen. Bei der nachfolgenden Distrakti- onsosteogenese bildet sich neuer Knochen im zervikal gerichteten Endbereich (45) des Gewindes (40), wenn dieses nicht komplett in den Knochen (51 ) eingedreht ist, aber auch vor allem im Bereich des ersten, koronalen Abschnitts (1 1 ) des Implantatkörpers (10). Der neu gebildete Knochen umschließt also Teilbereiche des Implantatkörpers (10), insbesondere Bereiche des ersten Implantatkörperteils (1 1 ), der kein Gewinde aufweist. Wenn das Implantat (100) jedoch ein provisorisches Implantat ist, was erfindungsgemäß bevorzugt ist, so muss der Implantatkörper (10) wieder aus dem Knochen herausgeschraubt werden. Dies ist im Bereich des ursprünglichen Knochens (51 ) unproblematisch, da hier bereits ein Innengewinde durch das vorwärts schneidende Elemente des Gewindes (40) erzeugt wurde. Jedoch ist ein solches Innengewinde im neu gebildeten Knochen (54) nicht vorhanden. Daher weist das erfindungsgemäße Implantat (100) im zervikalen Endbereich (45) des Gewindes (40) ein zweites Schneideelement (43) mit einer Schneidekante auf, wobei das Schneideelement (43) rückwärts schneidend ist. Dadurch kann in vorteilhafter Weise beim Herausdrehen des Implantatkörpers (10) nach vollendeter Distraktion ein Innengewinde in den neu gebildeten Knochen (54) geschnitten werden, so dass zum einen der neu gebildete Knochen durch das Herausdrehen des Implantatkörpers (10) und dessen hervorstehende Teile, beispielsweise das Gewinde (40), nicht beschädigt wird und so dass ein nachfolgendes dauerhaftes Implantat direkt in das Innengewinde nicht nur des ursprünglichen Knochens (51 ), sondern auch des neu gebildeten Knochens (54) eingeschraubt werden kann.

Figur 6 zeigt schematisch einen Vergleich eines Implantationsverfah- rens bei Verwendung des erfindungsgemäßen Implantats zu einem herkömmlichen Verfahren. In Schritt (1 ) ist eine Zahnlücke mit einem Knochendefekt gezeigt, in die ein dauerhaftes Implantat eingesetzt werden soll. Dazu muss der Knochendefekt durch neu gebildeten Knochen oder Knochenersatzmaterial aufgefüllt werden. Dabei wird wie in Schritt (2) gezeigt, sowohl im herkömmlichen Verfahren als auch bei Verwendung des erfindungsgemäßen Implantats eine Vorbohrung gesetzt. In die Vorbohrung wird nun in Schritt (3) bei einem herkömmlichen Verfahren ein herkömmliches provisorisches Implantat und im erfindungsgemäßen Verfahren der Implantatkörper des erfindungsgemäßen Implantats eingeschraubt. Bei einem herkömmlichen Verfahren wird nun der Knochendefekt beispielsweise mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Nach einer Einheilungsphase wird das provisorische Implantat in Schritt (4) herausgeschraubt. Bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Implantats erfolgen zwischen Schritt (3) und Schritt (4) dagegen die Zwischenschritte (3.1 ) bis (3.5), in denen in Schritt (3.1 ) auf den Implantatkörper die Dis- traktionsmembran mit dem Verbindungselement aufgesetzt wird, in den Schritten (3.2) bis (3.4) eine Distraktionsosteogenese, wie in Figur 5 gezeigt, durchgeführt wird und nach beendeter Osteogenese in Schritt (3.5) die Distraktionsmembran mit dem Verbindungselement wieder vom Implantatkörper entfernt wird. Nun erfolgt auch bei Verwendung des erfindungsgemäßen Implantats in Schritt (4) das Herausschrauben des Implantatkörpers, wobei in vorteilhafter Weise durch das zweite rückwärts schneidende Schneideelement ein Innengewinde in den neu gebildeten Knochen eingeschnitten wird. Sowohl beim herkömmlichen Verfahren als auch bei dem Verfahren mit dem erfindungsgemäßen Implantat kann dann in Schritt (5) ein dauerhaftes Implantat mit einer Krone eingeschraubt werden. Somit kann das erfindungsgemäße Implantat in einem Verfahren verwendet werden, das ein herkömmliches, dem Zahnarzt bekanntes Verfahren nur um wenige zusätzliche Schritte ergänzt. Damit ist das erfindungsgemäße Implantat aber in einfacher Weise für einen Zahnarzt verwendbar, da er keine grundlegend neuen Techniken beim Setzen des Implantats erlernen muss.

Figur 7 zeigt verschiedene Ausführungsformen des bevorzugten Implantats aus den Figuren 2a und 3a. Die in den Figuren 7a, 7b und 7c gezeigten Implantate (100) weisen alle einen Implantatkörper (10), eine Distraktionsmembran (20) und ein Verbindungselement (30) mit den Details, wie in Figur 3a gezeigt, auf. Unterschiedlich ist jedoch jeweils die Positionierung der Distraktionsmembran (20) in Bezug auf die Längsachse des Implantatkörpers (10) und also auch des Verbindungselements (30). In Figur 7a ist die gewölbte Distrakti- onsmembran (20) mittig angeordnet. Das Loch der Distraktionsmembran (20), durch das der Implantatkörper (10) hindurch reicht, befindet sich also in der Mitte der Distraktionsmembran (20). Dagegen befindet sich dieses Loch in den Figuren 7b und 7c erfindungsgemäß bevorzugt nicht am Mittelpunkt der Distraktionsmembran (20). Somit ragt die Distraktionsmembran an einer Seite weiter hinaus als auf der gegenüberliegenden Seite. Diese bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Implantats (100) hat den Vorteil, dass so ein Kieferkamm, wie in Figur 7d gezeigt, besonders gut von der Distraktionsmembran (20) abgedeckt werden kann, da ein Kie- ferkamm (51 ) gewöhnlicher Weise keinen symmetrischen Querschnitt hat. Je nach Wölbung des Kieferkamms (51 ) kann somit eine passende Distraktionsmembran (20) ausgewählt werden, deren Loch entweder, wie in Figur 7b gezeigt, nur wenig vom Mittelpunkt der Distraktionsmembran entfernt ist oder deren Loch, wie in Figur 7c ge- zeigt, stärker vom Mittelpunkt der Distraktionsmembran entfernt ist. Der Zahnarzt kann beispielsweise unterschiedliche Distraktions- membranen vorrätig halten und je nach Kieferkammform die entsprechende Distraktionsmembran auswählen. Auch ist es natürlich möglich, eine Distraktionsmembran individuell an einen Kieferkamm anzupassen.

Figur 8 zeigt die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Implantats aus den Figuren 2a und 3a (100) in Kombination mit einem Werkzeug (200) zum Verschieben der Distraktionsmembran (20). Figur 8a zeigt wieder das Implantat (100) mit Implantatkörper (10), Distraktionsmembran (20) und Verbindungselement (30). Wie aus den Figuren 2a und 3a und Figur 4 hervorgeht, umfasst das Verbindungselement (30) eine vorliegend nicht sichtbare Stellmutter (37) mit drei Löchern (34). Zum Drehen der Stellmutter (37) und damit zum Verschieben der Distraktionsmembran (20) entlang des ersten, koronalen Bereichs (1 1 ) des Implantatkörpers (10) eignet sich das in den Figuren 8b und c gezeigte Werkzeug (200). Dieses weist ein Loch (210) auf, durch das das Werkzeug auf den Implantatkörper (10) aufgeschoben werden kann. Weiterhin weist das Werkzeug (200) drei Vorsprünge (234) auf, die in die Löcher (34) der Stellmutter (37) eingreifen können. Somit kann durch ein Drehen des Griffteils (21 1 ) über die drei Verbindungen zwischen den Löchern (34) und Vorsprüngen (234) die Stellmutter (37) gedreht werden, so dass sie sich an der Zahnstange (13) des Implantatkörpers (10) in Richtung des koronalen Endes des Implantatkörpers verschiebt und die Distraktionsmembran (20) über das Verbindungselement (30) mitzieht. Figur 8d zeigt das Werkzeug (200) in auf das Implantat (100) aufgestecktem Zustand. Die Figuren 9 und 10 zeigen das erfindungsgemäße Implantat (100) aus den Figuren 2a und 3a mit aufsteckbaren Hülsen oder Kappen (301 , 302, 303, 304).

Zu Beginn einer Distraktionsosteogenese ist ein längerer Bereich des ersten koronalen Teilbereichs (1 1 ) des Implantatkörpers (10) freiliegend, da die Distraktionsmembran und das Verbindungselement noch nicht in Richtung des koronalen Endes bewegt wurden. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist dieser Bereich durch eine Kappe (301 , 303) geschützt, die in der Länge der Länge des freilie- genden Bereichs angepasst ist. Dabei kann beispielsweise wie in Figur 9a vorgesehen sein, dass die Kappe mit der Zahnstange (13) des Implantatkorpers (10) verklemmt wird oder es kann alternativ vorgesehen sein, dass die Kappe, wie in Figur 10a mit dem Verbin- dungselement (30) und insbesondere der Hülse (31 a) verklemmt wird.

Während der Distraktion verkürzt sich die Länge des freiliegenden Bereichs, da das Verbindungselement (30) und die Distraktions- membran (20) in koronaler Richtung entlang des Implantatkörpers (10) verschoben werden. Somit können während einer späteren Phase der Distraktion kürzere Schutzkappen (302, 304) verwendet werden, die wiederum wie Kappe (302) aus Figur 9b mit der Verzahnung (13) des Implantatkörpers (10) oder wie Schutzkappe (304) aus Figur 10b mit der Hülse (31 a) verklemmt werden können. Natürlich können auch weitere Schutzkappen bereitgestellt werden, die in ihrer Länge zwischen den langen Schutzkappen (301 , 303) und den kurzen Schutzkappen (302, 304) liegen. Da die Schutzkappen preiswert beispielsweise aus einem elastischen Kunststoff hergestellt werden können, kann eine Vielzahl unterschiedlicher Schutzkappen bereit- gestellt und vom Zahnarzt vorgehalten werden, die der jeweiligen Länge des freiliegenden Bereichs des Implantats (10) entsprechen. Durch die glatte Oberfläche der Schutzkappen wird eine Ansiedlung von Bakterien und daraus resultierende Infektionen verhindert. Darüber hinaus führen die Schutzkappen zu einem angenehmeren Tra- gegefühl, beispielsweise bei der Berührung des freiliegenden Implantatbereichs durch die Zunge und verringert die Verletzungsgefahr.