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Patent Searching and Data


Title:
DISTRIBUTOR FOR A FLUID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/002253
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to devise a structurally simple means for introducing a first fluid into a second fluid. According to the invention, a distributor (1) has a first boundary surface (101) and a second boundary surface (102) spaced from the first boundary surface, said second boundary surface extending substantially parallel to the first boundary surface (101). A center axis (Z) runs through the center of the boundary surfaces (101, 102) and the distributor (1) has at least one inlet (2) and at least two outlet openings (5) for the first fluid (F1) and at least one channel (3) that is connected to the inlet (2) and the outlet openings (5) and located between the boundary surfaces. The outlet openings (5) are located such that, when the system is in operation, the distributor (1) releases the first fluid (F1) into the second fluid (F2) concentrically about the center axis (Z) in an evenly distributed fashion, the distributor (1) comprising at least one through-opening (6) for the second fluid (F2) which is dimensioned and arranged such that, when the system is in operation, the second fluid (F2) concentrically flows around the center axis (Z) in an evenly distributed fashion.

Inventors:
FANI YAZDI SAYYED AHMAD (DE)
SCHULZE AXEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/067046
Publication Date:
January 03, 2019
Filing Date:
June 26, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HUGO PETERSEN GMBH (DE)
International Classes:
B01F3/08; B01F5/04; C01B17/69
Foreign References:
US5388906A1995-02-14
US6132079A2000-10-17
EP0761298A21997-03-12
US20140053538A12014-02-27
FR1372655A1964-09-18
DE102010007303A12011-08-11
US20050056313A12005-03-17
EP1975381A12008-10-01
US20150299581A12015-10-22
US3702619A1972-11-14
DE102010007303A12011-08-11
Attorney, Agent or Firm:
BLUMBACH ZINNGREBE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verteiler (1) zum Einbringen eines ersten Fluids (Fl) in ein zweites Fluid (F2), insbesondere zum Einbringe einer ersten Flüssigkeit in eine zweite Flüssigkeit, welcher eine erste Begrenzungsfläche (101) und eine von der ersten Begrenzungsfläche beabstandete zweite Begrenzungsfläche (102) aufweist, welche im Wesentlichen parallel zu der ersten

Begrenzungsfläche (101) verläuft,

wobei durch die Begrenzungsflächen (101, 102) mittig eine Zentrumsachse (Z) verläuft und der

Verteiler (1)

zumindest einen Einlass (2) und zumindest zwei Austrittsöffnungen (5) für das erste Fluid (Fl) aufweist sowie

zumindest einen Kanal (3) umfasst, welcher mit dem Einlass (2) und den Austrittsöffnungen (5) verbunden und zwischen der ersten

Begrenzungsfläche (101) und der zweiten

Begrenzungsfläche (102) angeordnet ist,

wobei die Austrittsöffnungen (5) derart angeordnet sind, dass das erste Fluid (Fl) im Betrieb gleichmäßig verteilt konzentrisch um die

Zentrumsachse (Z) aus dem Verteiler (1) in das zweite Fluid (F2) austritt,

wobei der Verteiler (1) zumindest eine Durchtrittsöffnung (6) für das zweite Fluid (F2) umfasst, welche derart dimensioniert und angeordnet ist, dass das zweite Fluid (F2) im Betrieb gleichmäßig verteilt konzentrisch um die Zentrumsachse (Z) strömt.

Verteiler (1) nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet, dass

der Verteiler (1) zumindest einen

streifenförmigen, insbesondere kreisringförmigen

Austrittsbereich, in welchem Austrittsöffnungen (5) für das erste Fluid (Fl) positioniert sind,

und zumindest einen Distanzbereich (9) aufweist, wobei der Distanzbereich (9) in einer Richtung gesehen von der Zentrumsachse (Z) aus dem zumindest einen Austrittsbereich nachgeordnet positioniert ist.

Verteiler (1) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Distanzbereich (9) integraler Bestandteil des Verteilers (1) ist.

Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Verteiler (1) zumindest zwei Auslässe (4) umfasst, wobei ein Auslass (4) den Kanal (3) mit zumindest einer Austrittsöffnung (5) verbindet.

Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

sich zumindest eine Durchtrittsöffnung (6) in ihrer von zweitem Fluid (F2) durchströmten Richtung parallel zur Zentrumsachse (Z) erstreckt.

6. Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens eine Durchtrittsöffnung (6) innerhalb eines Kreises um die Zentrumsachse (Z) angeordnet ist, wobei insbesondere die äußere Begrenzung wenigstens einer Durchtrittsöffnung (6) zumindest abschnittsweise von dem Kreis definiert wird.

7. Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest zwei Durchtrittsöffnungen (6) innerhalb konzentrischer Kreise mit verschiedenen Radien um die Zentrumsachse (6) angeordnet sind.

8. Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest eine Durchtrittsöffnung (6) einen

Ausschnitt aus einem Kreisring aus der ersten

Begrenzungsfläche (101) und/oder aus der zweiten

Begrenzungsfläche (102) ausschneidet.

9. Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Verteiler (1) zumindest einen symmetrisch, insbesondere konzentrisch zur Zentrumsachse (z) angeordneten streifenförmigen, insbesondere

kreisringförmigen Austrittsbereich aufweist, in welchem Austrittsöffnungen (5) für das erste

Fluid (Fl) positioniert sind.

10. Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteiler (1) zumindest zwei

Austrittsbereiche aufweist, deren

Austrittsöffnungen (5) mit jeweils mindestens einem Kanal (3) verbunden sind, wobei jeder Austrittsbereich durch seine Austrittsöffnungen (5) und dem Kanal (3) oder den Kanälen (3) mit zumindest einem dem

Austrittsbereich zugeordneten Einlass (2) verbunden ist . 11. Verteiler (1) nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Austrittsbereich oder mehrere

Austrittsbereiche zumindest abschnittsweise wenigstens eine schräg zu der ersten Begrenzungsfläche (101) und/oder zu der zweiten Begrenzungsfläche (102) verlaufende Austrittsfläche (7) aufweist, in welche zumindest eine Austrittsöffnung (5) mündet.

12. Verteiler (1) nach Anspruch 10 oder 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Verteiler (1) zumindest zwei

Austrittsflächen (7) aufweist, von denen eine der Zentrumsachse (Z) zugewandt ist und die andere von der Zentrumsachse (Z) abgewandt ist.

13. Verteiler (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

mehrere Austrittsflächen (7) alternierend auf der der Zentrumsachse (Z) zugewandten Seite eines

Austrittsbereiches und auf der von der

Zentrumsachse (Z) abgewandten Seite des

Austrittsbereiches angeordnet sind.

14. Verteiler (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass

mehrere Austrittsflächen (7) auf der der Zentrumsachse (Z) zugewandten Seite des

Austrittsbereiches und auf der von der

Zentrumsachse (Z) abgewandten Seite des

Austrittsbereiches angeordnet sind. 15. Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Kanal (3) zumindest abschnittsweise an seiner der ersten Begrenzungsfläche (101) und/oder an seiner der zweiten Begrenzungsfläche (102) zugewandten Seite in einer Ebene parallel zur und insbesondere durch die

Zentrumsachse (Z) gesehen ein abgerundetes Profil aufweist .

Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Kanal (3) zumindest abschnittsweise in einer Ebene parallel zur und insbesondere durch die

Zentrumsachse (Z) gesehen einen runden, insbesondere kreisförmigen Querschnitt aufweist.

17. Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Verteiler (1) aus zumindest zwei

Verteilersegmenten (11) zusammengesetzt ist.

18. Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (3) zumindest abschnittsweise innerhalb eines Verteilersegments (11, 12) verläuft, dessen äußere Begrenzung in einer Ebene senkrecht zu der Richtung, in welcher das erste Fluid durch den Kanal strömt, im Wesentlichen ein Viereck, insbesondere ein Rechteck ist.

Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Kanal zumindest abschnittsweise innerhalb eines Verteilersegments (11, 12) verläuft, dessen äußere Begrenzung in einer Ebene senkrecht zu der Richtung, in welcher das erste Fluid durch den Kanal strömt, im Wesentlichen ein Dreieck ist.

Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Kanal (3) zumindest abschnittsweise innerhalb eines Verteilersegments (11, 12) verläuft, dessen äußere Begrenzung in einer Ebene senkrecht zu der Richtung, in welcher das erste Fluid durch den Kanal strömt, im Wesentlichen ein Fünfeck ist.

Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Kanal (3) zumindest abschnittsweise innerhalb eines Verteilersegments (11, 12) verläuft, dessen äußere Begrenzung in einer Ebene senkrecht zu der Richtung, in welcher das erste Fluid durch den Kanal strömt, benachbart zu der Austrittsöffnung abgerundet, insbesondere kreisförmig, ausgebildet ist und gegenüber der Austrittsöffnung positioniert eine

Spitze aufweist.

Verfahren zum Mischen eines ersten Fluids (Fl), insbesondere einer ersten Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, mit einem zweiten Fluid (F2), insbesondere einer zweiten Flüssigkeit, vorzugsweise Schwefelsäure, wobei das zweite Fluid entlang einer

Strömungsrichtung strömt, welche eine

Zentrumsachse (Z) definiert,

dadurch gekennzeichnet, dass

das erste Fluid parallel zur Zentrumsachse in das strömende zweite Fluid, vorzugsweise durch einen

Verteiler (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, zugegeben wird,

wobei eine Mischung aus dem ersten Fluid (Fl) und dem zweiten Fluid (F2) entsteht.

Verfahren nach Anspruch 22,

dadurch gekennzeichnet, dass

das erste Fluid dem zweiten Fluid im Wesentlichen in derselben Strömungsrichtung oder im Wesentlichen in entgegengesetzter Strömungsrichtung zugegeben wird.

Verwendung einer Vorrichtung nach einem der

Ansprüche 1 bis 21 und/oder eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 22 bis 23 bei der

SchwefelsäureherStellung .

Description:
Verteiler für ein Fluid

Die Erfindung betrifft einen Verteiler zum Einbringen eines ersten Fluids in ein zweites Fluid, insbesondere zum

Einbringen einer ersten Flüssigkeit in eine zweite

Flüssigkeit sowie ein Verfahren zum Mischen zweier Fluide, insbesondere zweier Flüssigkeiten, sowie die Verwendung eines solchen Verfahrens.

Die Erfindung betrifft insbesondere das Mischen einer Säure oder einer Lauge mit Wasser, um die Konzentration der Säure oder der Lauge einzustellen. Insbesondere betrifft die Erfindung die Einstellung der Konzentration von

Schwefelsäure. Es ist aus der deutschen Patentanmeldung DE 10 2010 007 303 AI bekannt, die Säure oder Lauge in einer Mischkammer mit einem Medium zum Einstellen der

Konzentration zu vermischen.

Bei der Schwefelsäureherstellung wird Schwefeldioxid (S02) in einem Konverter mit Hilfe eines Katalysators zu

Schwefeltrioxid (S03) umgesetzt. Das gewonnene

Schwefeltrioxid wird dann in konzentrierter Schwefelsäure (H2S04) in einem Absorber absorbiert. Die resultierende hochkonzentrierte Schwefelsäure kann teilweise nach

Verdünnung mit Wasser zur erneuten Absorption wieder zu dem Absorber zurückgeführt werden.

Um die Säurekonzentration für den Absorberkreislauf

einzustellen, werden bislang Vorrichtungen wie die in

Figur 1A dargestellte verwendet. Dabei wird konzentrierte Schwefelsäure durch eine Zufuhrleitung senkrecht von unten über einen Einlass einer Mischkammer zugeführt, die im Wesentlichen im rechten Winkel zur Zufuhrleitung steht. Durch das dem Einlass benachbarte Ende der Mischkammer wir über eine Lanze mit Düsenöffnungen Wasser dem

Schwefelsäurestrom zur Einstellung der Konzentration, das heißt zur Verdünnung der Schwefelsäure, zugemischt. In der Mischkammer werden konzentrierte Schwefelsäure und Wasser vermischt und die in der Konzentration eingestellte

Schwefelsäure über einen Auslass am der Zufuhrleitung gegenüberliegenden Ende durch eine Abfuhrleitung entnommen

Zur Durchmischung von konzentrierter Schwefelsäure und Wasser können in der Mischkammer noch statische

Mischeinrichtungen eingebaut sein. Eine derartige

Mischkammer ist in Figur 1B gezeigt. Die mit dem Einbau de statischen Mischers verbundene Verringerung des

durchströmten Querschnitts erhöht den Druckverlust in der Mischkammer. Zudem erhöht der statische Mischer die

Investitionskosten .

Des Weiteren ist es aus der deutschen Patentanmeldung DE 10 2010 007 303 AI bekannt, das Medium zum Einstellen der Konzentration, insbesondere Wasser, der Säure oder Lauge vor dem Einlass zur Mischkammer aufzugeben wird und den Säurestrom oder Laugenstrom und den Strom des Mediums anschließend um vorzugsweise 90° umzulenken. Durch das Aufgeben des Mediums noch vor der Mischkammer und die anschließende Umlenkung der Ströme am Eingang der

Mischkammer soll eine intensive Durchmischung erreicht werden, die zu einer deutlich homogeneren Konzentrationsverteilung in der Säure oder Lauge als bei den oben beschriebenen Verfahren führen soll.

Mit einem Einlass einer Mischkammer ist eine Zufuhrleitung für konzentrierte Schwefelsäure verbunden. Die Mischkammer steht im Wesentlichen im rechten Winkel zur Zufuhrleitung Zwischen dem Ende der Zufuhrleitung und dem Einlass der Mischkammer ist gemäß Figur IC eine Düsenvorrichtung in Form mehrerer Düsenrohre angebracht, über die Wasser in den Schwefelsäurestrom eingedüst wird. Anstelle eines oder mehrerer Düsenrohre, wie sie in Figur IC abgebildet sind, kann die Düsenvorrichtung auch gemäß Figur 1D als

ringförmiger Flansch (Düsenring) ausgebildet sein, der in seinen Maßen auf die Verbindungsstelle zwischen

Zufuhrleitung und Einlass der Mischkammer abgestimmt ist. In dem Düsenring sind fächerförmig vier Hohlstege

angeordnet. An der Basis der fächerförmigen Anordnung sind die Hohlstege durch den Düsenring hindurch mit einem

Anschluss für die Wasserzufuhr verbunden.

Alle diese Mischverfahren arbeiten mit einer separaten, rechtwinklig zum Strömungsweg der zu- und abgeführten

Schwefelsäure angeordneten Mischkammer. Zudem sind

teilweise die Mischergebnisse nicht zufriedenstellend.

Beispielsweise ist mit einer inhomogenen Mischung aus hochkonzentrierter Schwefelsäure und Wasser ein erhöhtes Korrosionsrisiko verbunden. Die Materialien kommen bei inhomogener Mischung auch mit sogenannter Dünnsäure in Kontakt. In der Säureleitung sollen aber keine

Wassersträhnen beziehungsweise keine Dünnsäure ankommen, welche eine lokale Korrosion verursachen können. Es ergibt sich damit eine Aufgabe der Erfindung, eine konstruktive einfache Möglichkeit zum Einbringen eines ersten Fluids in ein zweites Fluid zu schaffen. Es ist dabei eine weitere Aufgabe der Erfindung, den Druckverlust in dem Anlagenbereich, in welchem der Mischvorgang abläuft, möglichst gering zu halten. Insbesondere ist es eine

Aufgabe der Erfindung, eine möglichst homogene Mischung eines Fluids mit einem anderen Fluid innerhalb eines möglichst kleinen Volumens und bei geringen

Investitionskosten realisieren zu können. Für eine

Anwendung beispielsweise im Rahmen der

Schwefelsäuresynthese soll dabei eine derartige

Durchmischung von Wasser und Säure erreicht werden, dass möglichst keine Fluidbereiche von Wasser oder Dünnsäure mit den fluidführenden Bauteilen in Kontakt kommen.

Diese Aufgaben werden gelöst durch einen Verteiler gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung stellt einen Verteiler zum Einbringen eines ersten Fluids in ein zweites Fluid zur Verfügung,

insbesondere zum Einbringen einer ersten Flüssigkeit in eine zweite Flüssigkeit, welcher eine erste

Begrenzungsfläche und eine von der ersten Begrenzungsfläche beabstandete zweite Begrenzungsfläche aufweist, welche im Wesentlichen parallel zu der ersten Begrenzungsfläche verläuft, wobei durch die Begrenzungsflächen mittig im Wesentlichen senkrecht zu zumindest einer der

Begrenzungsflächen eine Zentrumsachse verläuft und der Verteiler zumindest einen Einlass und zumindest zwei

Austrittsöffnungen für das erste Fluid aufweist sowie zumindest einen Kanal umfasst, welcher mit dem Einlass und den Austrittsöffnungen verbunden und zwischen der ersten und der zweiten Begrenzungsfläche angeordnet ist, wobei die Austrittsöffnungen derart angeordnet sind, dass das erste Fluid im Betrieb gleichmäßig verteilt konzentrisch um die Zentrumsachse aus dem Verteiler in das zweite Fluid

austritt, wobei der Verteiler eine Durchtrittsöffnung oder mehrere Durchtrittsöffnungen für das zweite Fluid umfasst, welche derart dimensioniert und angeordnet ist oder sind, dass das zweite Fluid im Betrieb gleichmäßig verteilt konzentrisch um die Zentrumsachse strömt.

Auf diese Weise schafft die Erfindung mit einem konstruktiv einfachen Aufbau einen Verteiler zum Einbringen eines Fluids in ein anderes Fluid. Des Weiteren ist der

erfindungsgemäße Verteiler kostengünstig in der Fertigung sowie im Einbau in bestehende Anlagen, insbesondere in Rohrleitungen. Dazu kann der Verteiler vorzugsweise dazu ausgebildet sein, mittels einer Flanschverbindung in eine Rohrleitung eingebaut zu werden. Die Erfindung ermöglicht es insbesondere, auf eine separate Mischkammer und eine Umlenkung der Strömung der gemischten Fluide um 90° bei der Überführung der Mischung aus der Mischkammer in die

Abfuhrleitung zu verzichten. Aufgrund der im Vergleich mit einer Mischkammer deutlich kleineren Abmessungen des

Verteilers in Strömungsrichtung des zweiten Fluids kann damit auch der gesamte Druckverlust durch das Mischen gering gehalten werden. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der

erfindungsgemäße Verteiler zumindest einen

streifenförmigen, insbesondere kreisringförmigen Austrittsbereich auf, in welchem Austrittsöffnungen für das erste Fluid positioniert sind, und zumindest einen

Distanzbereich, wobei der Distanzbereich in einer Richtung gesehen von der Zentrumsachse aus dem zumindest einen

Austrittsbereich nachgeordnet positioniert ist.

In einer vorteilhaften konstruktiv einfachen Weiterbildung ist der Distanzbereich ein integraler Bestandteil des

Verteilers und insbesondere einstückig mit diesem

ausgebildet. Der Distanzbereich kann im Rahmen der

Erfindung dabei streifenförmig, insbesondere

kreisringförmig ausgebildet sein.

Der Distanzbereich gemäß der Erfindung ermöglicht eine weitere Verbesserung des Korrosionsschutzes. Dies ist beispielsweise beim Einstellen der Säurekonzentration für den Absorberkreislauf bei der Schwefelsäuresynthese von großer Bedeutung.

Mit Hilfe des Distanzbereiches am erfindungsgemäßen

Verteiler wird das aus den Austrittsöffnungen austretende erste Fluid in einem durch die Bemaßung des

Distanzbereiches vorgebbaren Abstand von der Rohrwandung in das zweite Fluid zugegeben. Die Erfindung ermöglicht damit im Betrieb einer Anlage mit dem erfindungsgemäßen Verteiler einen permanenten Kontakt der Innenwand der Anlage, in die der Verteiler eingebaut ist, also beispielsweise einer Rohrleitung, mit dem zweiten Fluid. Im Rahmen der

Schwefelsäuresynthese bedeutet dies, dass die Zugabe von Wasser als erstem Fluid zu hochkonzentrierter Schwefelsäure als zweitem Fluid immer in einem solchen Abstand von der Rohrwand erfolgt, dass diese Wand nicht mit Dünnsäure in Kontakt kommt. Es erfolgt mit Hilfe der Erfindung daher immer eine Spülung der Wand, so wird verhindert, dass die Wand korrodiert.

Dadurch wird ein Verzicht auf eine separate, rechtwinklig zum Strömungsweg der zu- und abgeführten Schwefelsäure angeordnete Mischkammer ermöglicht. Die Erfindung betrifft daher auch eine Anlage beziehungsweise eine

Anlagenkomponente zum Einbringen eines ersten Fluids in ein zweites Fluid, insbesondere zum Einbringen von Wasser in hochkonzentrierte Schwefelsäure, mit einer geraden

Rohrleitung mit einem oben beschriebenen Verteiler und ohne eine separate, insbesondere rechtwinklig zum Strömungsweg der zu- und abgeführten Schwefelsäure angeordnete

Mischkammer .

Im Unterschied zur Erfindung erstrecken sich gemäß einer in DE 10 2010 007 303 AI vorgestellten Ausführungsform die WasserzulaufVorrichtungen fächerartig über die durchströmte Fläche vor der Mischkammer, was zu einer ungleichmäßigen Strömung in Bezug auf die Zentrumsachse und damit zu

Belastungen der Bauteile führt.

Der Verteiler kann zum einen unter Ausbildung einer gemeinsamen Flanschverbindung in eine Rohrleitung zwischen zwei Rohren befestigt sein. In einer weiteren

Ausführungsform bietet die Erfindung die Möglichkeit, den Verteiler als eine Art Steckscheibe auszubilden. Der

Verteiler weist dann keine Löcher zur Ausbildung einer Flanschverbindung auf. Der Verteiler wird dann wie eine Dichtung zwischen den Rohren positioniert, ohne mit diesen verschraubt zu sein. Der Verteiler ist sozusagen als

Steckscheibe zwischen den Flanschen der Rohre eingeklemmt. Damit bietet die Erfindung eine konstruktiv im Vergleich zu einer Flanschverbindung deutlich einfacherer Möglichkeit für die Fertigung und den Einbau des Verteilers. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verteiler zumindest zwei Auslässe umfasst, wobei ein Auslass den Kanal mit zumindest einer Austrittsöffnung verbindet. Ein Auslass ist ein Durchgang, welcher sich zwischen dem Kanal und mindestens einer Austrittsöffnung erstreckt. Der Auslass mündet über die Austrittsöffnung in die Begrenzungsfläche des Verteilers.

Über die Dimensionierung der geometrischen Parameter des Auslasses und der Austrittsöffnung lässt sich die

Mischcharakteristik beim Einbringen des ersten Fluids in das zweite Fluid beeinflussen, indem diese im Hinblick auf das Strömungsprofil des ersten Fluids beim Austritt aus dem Verteiler und Eintritt in die zweite Flüssigkeit

dimensioniert werden. Derartige Parameter sind

beispielsweise der Durchmesser und die Länge des Auslasses zwischen Kanal und Austrittsöffnung, der Durchmesser der Austrittsöffnung sowie die Gestaltung des Profils des Randes der Austrittsöffnung. Der Rand kann beispielsweise abgerundet ausgebildet sein oder mit einer Kante zum

Erreichen eines Strömungsabrisses des ersten Fluids versehen sein.

Austrittsöffnung und Auslass können dabei insbesondere einen durchströmten Querschnitt haben, welcher im Hinblick auf die Strömungsverhältnisse beim Ausströmen des ersten

Fluids in das zweite Fluid beispielsweise auch im Hinblick auf die Form und die Abmessungen des Querschnitts sowie eine Veränderung der Abmessungen des Querschnitts im

Verlauf des Auslasses vom Kanal hin zur Austrittsöffnung dimensioniert ist. In einer konstruktiv einfachen Variante ist gemäß der

Erfindung vorgesehen, dass sich zumindest eine

Durchtrittsöffnung in ihrer von zweitem Fluid durchströmten Richtung parallel zur Zentrumsachse erstreckt.

So kann der Verteiler als Platte ausgebildet und mit

Durchgängen versehen sein, die beispielsweise im

Wesentlichen senkrecht durch die Begrenzungsflächen mittels spanabhebender Bearbeitung eingebracht sind. Die

Verteilerplatte kann dazu symmetrisch zu einer Ebene, welche mittig parallel zu den Begrenzungsflächen verläuft, aus zwei Hälften aufgebaut sein, die sozusagen aufeinander geklappt und beispielsweise lösbar miteinander verbunden den Verteiler als Platte mit ihrer inneren Struktur in Form des Kanals mit Einlass und Austrittsöffnungen definieren.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert.

Die Erfindung stellt des Weiteren ein Verfahren zum Mischen eines ersten Fluids, insbesondere einer ersten Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, mit einem zweiten Fluid, insbesondere einer zweiten Flüssigkeit, vorzugsweise Schwefelsäure, zur Verfügung, wobei das zweite Fluid entlang einer

Strömungsrichtung strömt, welche eine Zentrumsachse

definiert, und das erste Fluid parallel zur Zentrumsachse in das strömende zweite Fluid zugegeben wird, wobei eine Mischung aus dem ersten und dem zweiten Fluid entsteht. Als besonders Vorteilhaft bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Verteilers hat es sich herausgestellt, diesen in ein vertikal stehendes Rohr einzubauen, das von unten nach oben durchströmt wird. Bei der

Schwefelsäuresynthese wird dabei bevorzugt der Verteiler mit nach oben zeigenden Austrittsöffnungen eingebaut.

Aufgrund seiner geringeren Dichte bewegt sich das Wasser in der Schwefelsäure nach oben, wobei es mit Hilfe des

Verteilers als dynamischen Mischers in die Säure gemischt wird.

Durch die Zugabe direkt in das strömende zweite Fluid wird eine besonders effiziente und schnelle Mischung der Fluide ermöglicht. Insbesondere kann auf eine separate Mischkammer verzichtet werden. Dabei erlaubt die Erfindung, je nach Anforderungen des Mischprozesses und gegebenenfalls der Temperaturführung sowie möglicher Reaktionen zwischen den Fluiden Fl und F2 beziehungsweise ihren Bestandteilen, das erste Fluid dem zweiten Fluid entweder im Wesentlichen in derselben Strömungsrichtung oder im Wesentlichen in

entgegengesetzter Strömungsrichtung zuzugeben.

Besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung einer

Vorrichtung und/oder eines Verfahrens gemäß der Erfindung bei der Schwefelsäureherstellung erwiesen. Bei der Mischung der Säure mit Wasser wird Wärme freigesetzt. Daher kann Wasser verdampfen, so dass es beim Einmischen des Wassers in die Schwefelsäure zu örtlichen Explosionen gefolgt von Implosionen kommen kann. Mit Hilfe der Erfindung wird dabei vermieden, dass entstehender Wasserdampf aufgrund der geringeren Dichte sich von der flüssigen Mischung absetzen kann. Durch die Anordnung des Verteilers direkt in der Strömung wird zudem die mechanische Belastung der Bauteile dadurch verringert, dass sich entstehende Druckschwankungen infolge der Strömungsrichtungen der beteiligten

Fluidelemente reduzieren beziehungsweise minimiert werden.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen auch anhand von

Ausführungsbeispielen näher erläutert. Gleiche und ähnliche Bauteile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen, wobei die Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert werden können. Es zeigen:

Figur 1 schematische Darstellungen 1A, 1B, IC und 1D von

Mischkammern gemäß dem Stand der Technik,

Figur 2 eine schematische perspektivische Darstellung

eines Verteilers gemäß einer ersten

Ausführungsform der Erfindung, wobei der Verteiler über eine Flanschverbindung in eine Rohrleitung eingebaut ist,

Figur 3 eine schematische perspektivische Darstellung

eines Verteilers gemäß einer zweiten

Ausführungsform der Erfindung, wobei der Verteiler über eine Flanschverbindung in eine Rohrleitung eingebaut ist,

Figur 4 eine schematische perspektivische Darstellung

eines Ausschnitts aus einem Verteiler gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung, wobei ein Längsschnitt durch die Zentrumsachse durch die Durchtrittsöffnungen für das zweite Fluid gelegt ist,

Figur 5 eine schematische perspektivische Darstellung

eines Ausschnitts aus einem Verteiler gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung in einer Rückansicht des in Figur 4 dargestellten Ausschnitts, wobei ein Längsschnitt durch die Zentrumsachse durch den Einlass und den Kanal für das erste Fluid gelegt ist,

Figur 6 eine schematische Darstellung in Frontalansicht einer Rohrleitung mit einem erfindungsgemäßen Verteiler gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, als Steckscheibe zwischen zwei

Flanschen geklemmt.

Figur 7 eine schematische Darstellung einer Rohrleitung mit einem erfindungsgemäßen Verteiler gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in einer gegenüber Figur 6 um 90° im Uhrzeigersinn um die Zentrumsachse gedrehten Frontalansicht,

Figur 8 eine schematische offene und perspektivische

Darstellung eines Ausschnitts aus einem Teil des

Kanals und des ihn umgebenden Verteilersegments gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,

Figur 9 eine schematische offene und perspektivische

Darstellung eines Ausschnitts aus einem Teil des Kanals und des ihn umgebenden Verteilersegments gemäß einer weiteren Ausführungsform der

Erfindung,

Figur 10 schematische Darstellungen 10A, 10B und IOC von

Längsschnitten durch einen Ausschnitt eines

Verteilers in einer Schnittebene parallel zur Zentrumsachse mit unterschiedlichen Innenprofilen des Kanals und der Auslässe, Figur 11 eine schematische Aufsicht auf einen Verteiler gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung,

Figur 12 eine schematische Aufsicht auf einen Verteiler gemäß einer fünften Ausführungsform der

Erfindung,

Figur 13 eine schematische offene und perspektivische

Darstellung eines Ausschnitts aus einem Teil des Kanals und des ihn umgebenden Verteilersegments gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,

Figur 14 eine schematische offene und perspektivische

Darstellung eines Ausschnitts aus einem Teil des

Kanals und des ihn umgebenden Verteilersegments gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, Figur 15 eine schematische offene und perspektivische

Darstellung eines Ausschnitts aus einem Teil des Kanals und des ihn umgebenden Verteilersegments gemäß einer weiteren Ausführungsform der

Erfindung,

Figur 16 schematische Darstellungen 16A bis 16F von

Längsschnitten durch einen Ausschnitt eines

Verteilers in einer Schnittebene parallel zur Zentrumsachse unterschiedlichen Außenprofilen des den Kanal umgebenden Verteilersegments,

In Figur 2 ist ein Verteiler 1 zum Einbringen eines ersten Fluids Fl in ein zweites Fluid F2 dargestellt. Mit einem derartigen Verteiler 1 gemäß der Erfindung kann

insbesondere eine Fl, beispielsweise Wasser, in eine zweite Flüssigkeit F2, beispielsweise Schwefelsäure, eingebracht werden. Der Verteiler 1 weist eine erste Begrenzungsfläche 101 und eine von der ersten Begrenzungsfläche 101

beabstandete zweite Begrenzungsfläche 102 auf. Die zweite Begrenzungsfläche 102 verläuft im Wesentlichen parallel zu der ersten Begrenzungsfläche 101. Durch die

Begrenzungsflächen 101, 102 verläuft mittig und im

Wesentlichen senkrecht zu zumindest einer der

Begrenzungsflächen eine Zentrumsachse Z. Der Verteiler 1 weist zumindest einen Einlass 2 und zumindest zwei

Austrittsöffnungen 5 für das erste Fluid Fl auf und umfasst zumindest einen Kanal 3, welcher mit dem Einlass 2 und den Austrittsöffnungen 5 verbunden und zwischen der ersten und der zweiten Begrenzungsfläche 101, 102 angeordnet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel liegen die Austrittsöffnungen 5 in der oberen Begrenzungsfläche 101. Die

Austrittsöffnungen 5 sind derart gleichmäßig - insbesondere über die Begrenzungsfläche verteilt - angeordnet, dass das erste Fluid Fl im Betrieb gleichmäßig verteilt konzentrisch um die Zentrumsachse Z aus dem Verteiler 1 in das zweite Fluid F2 austritt. Durch das Austreten des ersten Fluids Fl in das zweite Fluid F2 wird eine Mischung F3 aus erstem Fluid Fl und zweitem Fluid F2 gebildet. Der Verteiler 1 umfasst gemäß der Erfindung eine Durchtrittsöffnung 6 oder - wie im gezeigten Ausführungsbeispiel - mehrere

Durchtrittsöffnungen 6 für das zweite Fluid F2. Die

Durchtrittsöffnungen 6 sind derart dimensioniert und angeordnet, dass das zweite Fluid F2 im Betrieb gleichmäßig verteilt konzentrisch um die Zentrumsachse Z strömt.

Das zweite Fluid F2 durchströmt dabei den Verteiler 1.

Hellgrau getönt ist in Figur 2 das erste Fluid dargestellt. Es strömt durch den Einlass 2 in den Kanal 3 und vom Kanal 3 aus in Auslässe 4. Über Austrittsöffnungen 5 tritt das erste Fluid Fl in das zweite Fluid F2 ein, wobei eine

Mischung F3 aus erstem Fluid Fl und zweitem Fluid F2 gebildet wird. Der Verteiler 1 gemäß der Erfindung ist damit ein dynamischer Mischer.

Der Verteiler 1 weist dabei in seinem radial von der

Zentrumsachse entfernten äußeren Bereich einen

Distanzbereich 9 auf. Dieser Distanzbereich legt zum einen den Abstand der äußersten Wand der äußersten

Austrittsöffnungen 5 von der Innenwand der Rohrleitung 21 fest. Damit ermöglicht der Verteiler 1 mit dem

Distanzbereich 9 einen verbesserten Korrosionsschutz der Rohrleitung 21 durch Vermeiden des Kontaktes der

Rohrleitung mit reinem ersten Fluid Fl . Vielmehr kommt die Rohrleitung 21 im Wesentlichen nur mit zweitem Fluid F2 beziehungsweise der Mischung F3 in Kontakt. Es erfolgt daher bei einem Einsatz des Verteilers im Rahmen der

Schwefelsäuresynthese daher eine Trennung zwischen der Rohrwand und dem eigentlichen Verteilerring mit Hilfe des Distanzbereiches 9, so dass die Wand nicht mit Wasser in Kontakt kommt. Anders ist dies bei bekannten Vorrichtungen wie beispielsweise den in Figur 1 dargestellten, dort ist eine separate Umlenkkammer erforderlich.

Zum anderen kann der äußere Bereich 13 des Verteilers 1 beziehungsweise des Distanzbereiches 9 zur kraftschlüssigen Verbindung des Verteilers mit den Rohrleitungen 21, 22 im Rahmen einer Flanschverbindung 30 genutzt werden. Dies wird unten in Bezug auf die Figuren 6 und 7 näher erläutert. Infolge der Durchtrittsöffnungen 6 für das zweite Fluid F2 kann im Rahmen der Erfindung durch deren Abmessungen und Positionierung auch die Wirkung eines statischen Mischers durch den Verteiler 1 erzielt werden, indem der Strömung des zweiten Fluids F2 alleine durch die

Durchtrittsöffnungen Störungen aufgeprägt werden, die zu einer Durchmischung des Fluids führen. Werden mehrere, auch unterschiedliche Verteiler 1 gemäß der Erfindung in Reihe geschaltet verwendet, kann die effiziente Durchmischung der Fluide noch gesteigert werden.

In der Darstellung in Figur 2 wird durch die schraffiert dargestellten Schnittflächen eine Schnittebene definiert. Aus dieser Schnittebene heraustretend ist hellgrau getönt der Kanal 3 in dem aufgrund des Schnittes nicht

dargestellten Teils des Verteilers 1 durch die Wiedergabe des Raumes angedeutet, welcher im Betrieb des Verteilers 1 in dessen Innerem vom ersten Fluid Fl eingenommen wird. Der Kanal 3 umfasst im gezeigten Ausführungsbeispiel drei konzentrisch in Ringen um die Zentrumsachse Z verlaufende Verteilerarme 11. Die ringsegmentförmigen Verteilerarme 11 stehen dabei über vier Verbindungsarme 12 miteinander in

Verbindung. Die Verbindungsarme 12 verlaufen entlang zweier sich rechtwinklig an der Zentrumsachse Z kreuzender Achsen, von denen eine durch die Längsachse durch den Einlass 2 definiert wird. Zwischen den Verbindungsarmen 12 weist der Verteiler 1 somit Verteilersegmente 11 auf, die im

gezeigten Beispiel viertelkreisförmige Segmente mit

Rechteckquerschnitt sind. Die konzentrisch um die

Zentrumsachse Z angeordneten Verteilersegmente 11 haben eine von innen nach außen zunehmende Anzahl an

Austrittsöffnungen 5. Auch die Verbindungsarme 12 sind Verteilerkomponenten, welche im gezeigten

Ausführungsbeispiel Austrittsöffnungen 5 aufweisen. Alle Austrittsöffnungen 5 des Verteilers 1 münden in die erste Begrenzungsebene 101.

Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Verteilers wird das erste Fluid, beispielsweise Wasser, konzentrisch durch einen konzentrischen Ring oder mehrere konzentrische Ringe, die in die Hauptleitung eingebaut sind, in welcher das zweite Fluid, beispielsweise Schwefelsäure strömt. Es besteht dabei kein Bedarf einer separaten, insbesondere senkrecht zur Hauptleitung angeordneten Mischkammer. Das erste Fluid tritt durch eine Zulaufleitung über den Einlass ein in ein Ringspaltsystem, in dem das erste Fluid

gleichmäßig über den Querschnitt der Hauptleitung in die Verteilersegmente beziehungsweise Verteilerarme verteilt wird . Gemäß der Erfindung kann der Verteiler 1 aus einzelnen Verteilersegmenten beziehungsweise Verteilerkomponenten 11, 12 modulartig zusammengesetzt sein. Insbesondere über

Flanschverbindungen können mehrere Verteilerkomponenten 11, 12 lösbar miteinander verbunden werden. Auf diese Weise ist es auch möglich, beispielsweise Anschlüsse für

Verteilersegmente 11 an Verteilerarmen 12 vorzusehen, die blind verschlossen werden können. Wird der Verteiler 1 für veränderte Anforderungen im Betrieb benötigt, sollen also beispielsweise höhere Mengen an Fluid Fl eingebracht werden, können an diese vorgehaltenen weiteren Anschlüsse zusätzliche Verteilersegmente 11 in den Verteiler

eingesetzt werden. Durch die über die zusätzlichen

Verteilersegmente 11 bereitgestellten weiteren

Austrittsöffnungen 5 wird die gesamte Austrittsfläche aller Austrittsöffnungen dadurch erhöht.

Mit dem erfindungsgemäßen Verteiler 1 wird gemäß der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ein dynamischer

Mischer in einem durchströmbaren Raum bereitgestellt, über welchen ein zu mischendes Fluid Fl in Strömungsrichtung eines Fluids F2 durch diesen Raum -hier als Rohrleitung ausgebildet - zuführbar ist. In Figur 3 ist eine

alternative Anwendung des erfindungsgemäßen Verteilers 1 gezeigt. Darin wird ein dynamischer Mischer in einem durchströmbaren Raum bereitgestellt, über welchen ein zu mischendes Fluid Fl entgegen der Strömungsrichtung eines Fluids F2 durch diesen Raum -hier als Rohrleitung

ausgebildet - zuführbar ist. Im Rahmen der Erfindung weist der Verteiler 1 wenigstens eine Durchtrittsöffnung 6 auf, durch welche im Betrieb das zweite Fluid F2 den Verteiler 1 passiert. Durch die Störung seiner Strömung beim Durchtritt durch die

Durchtrittsöffnung oder die Durchtrittsöffnungen 6 durch den Verteiler 1 werden die Fluidelemente des Fluids F2 vermischt. In einer vorteilhaften Weiterbildung des

Verteilers 1 ist vorgesehen, dass zumindest eine

Durchtrittsöffnung 6 innerhalb eines Kreises um die

Zentrumsachse Z angeordnet ist, wobei insbesondere die äußere Begrenzung wenigstens einer Durchtrittsöffnung 6 zumindest abschnittsweise von dem Kreis definiert wird. Auf diese Weise wird die Strömung des Fluids F2 beim Durchtritt durch einen, insbesondere konzentrisch, in eine

zylindrische Rohrleitung 21, 22 eingebauten Verteiler 1 symmetrisch zur Zentrumsachse geführt, so dass die

mechanische Belastung der Wände der Rohrleitung gering gehalten wird. In der beispielsweise in den Figuren 2 und 3 gezeigten Ausführungsformen bilden auf diese Weise die innen gelegenen vier Durchtrittsöffnungen eine kreisförmige Durchtrittsöffnung, welche von den Verbindungsarmen 12 durchkreuzt wird. Jede Durchtrittsöffnung der zusammen innerhalb eines Kreises um die Zentrumsachse liegenden Durchtrittsöffnungen hat dabei eine äußere Begrenzung, die von diesem Kreis definiert wird. In den in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen ist auch die entsprechende innere Begrenzung der Durchtrittsöffnungen ein Kreissegment. Im Rahmen der Erfindung bieten sich verschiedene

Mögllichkeiten, in Abstimmung auf das zu erzielende

Strömungsverhalten der Fluide F2 und F3 die Anzahl, die Abmessungen und die Anordnung der Durchtrittsöffnungen zu dimensionieren. Beispielsweise können zumindest zwei

Durchtrittsöffnungen 6 innerhalb konzentrischer Kreise mit verschiedenen Radien um die Zentrumsachse Z angeordnet sein. In den in den Figuren 2 und 3 gezeigten Beispielen sind jeweils vier Durchtrittsöffnungen 6 in einem Kreis um die Zentrumsachse Z angeordnet, wobei vier Kreise mit unterschiedlichem Radius vorgesehen sind. Insgesamt weist der Verteiler 1 in diesem Beispiel dann 16

Durchtrittsöffnugnen auf.

Die Form der Durchtrittsöffnungen kann ebenfalls in

vorteilhafter Weise in Anpassung auf die Strömungsführung für das Fluid F2 gewählt werden. Insbesondere ist dazu vorgesehen, dass zumindest eine Durchtrittsöffnung 6 einen Ausschnitt aus einem Kreisring aus der ersten

Begrenzungsfläche 101 und/oder aus der zweiten

Begrenzungsfläche 102 ausschneidet. Im gezeigten Beispiel hat der Verteiler 1 auf der in

Figur 4 nach oben zeigenden Fläche eine ebene Oberfläche, welche in seiner ersten Begrenzungsfläche 101 liegt. Der Verteiler 1 hat zudem eine auf der in Figur 4 nach untern weisenden und daher verdeckten Fläche eine ebene

Oberfläche, welche in seiner zweiten Begrenzungsfläche liegt .

In das den Verteiler 1 durchströmende Fluid F2 wird das Fluid Fl zudosiert. Dieses tritt nach der Passage des Vertreilers 1 über die Austrittsöffnungen 5 in das Fluid F2 ein. Die Strömungsgeschwindigkeit und die Strömungsrichtung des Fluids Fl beim Verlassen der Austrittsöffnung 5 sind Parameter, die die Mischcharakteristik der Fluide Fl und F2 beim Einsatz des Verteilers 1 mitbestimmen. Das Fluid Fl wird dabei über den Kanal 3 des Verteilers 1 den

Austrittsöffnungen 5 zugeführt.

Der Kanal 3 kann auch als Kanalsystem angesehen werden, welches sich ausgehende von der Zuleitung im Einlass 2 in die Leitungen verzweigt, welche innerhalb der

Verbindungsarme 12 und Verteilersegmente 11 angeordnet sind. In Figur 4 und Figur 5 ist die relative Anordnung der innerhalb der Verteilersegmente 11 verlaufenden Bereiche des Kanals 3 und der Austrittsöffnungen 5 ersichtlich.

Zwischen den Verteilersegmenten 11 sind die

Durchtrittsöffnungen 6 vorgesehen.

Der Kanal 3 kann sich innerhalb des Verteilers weiten und/oder (wieder) verengen. Insbesondere kann der Kanal im inneren der Verbindungsarme 12 einen relativ großen

Querschnitt aufweisen, während die in die Verteilersegmente 11 abzweigenden Arme des Kanals 3 einen vergleichsweise kleinen Querschnitt haben. Eine derartige Gestaltung der Geometrie des Kanals 3 ist in Figur 5 dargestellt.

Ebenfalls ist in Figur 5 erkennbar, dass die Zuführung 2 so weit in Richtung der Zentrumsachse Z in den Verteiler 1 hineinragt und die Austrittsöffnungen 5 in dem in einer Richtung gesehen von der Zentrumsachse aus gesehen von der Zentrumsachse Z entfernten Austrittsbereich durch den

Distanzbereich 9 vom äußeren Rand des Verteilers entfernt positioniert sind. Je nach Anwendungsfall wird der Fachmann den Distanzbereich in seiner Erstreckung radial von der Zentrumsache Z aus derart bemessen, dass im Betrieb des Verteilers der Kontakt der Wandung des Anlagenteils, in das der Verteiler 1 eingebaut ist, mit dem ersten Fluid

weitestgehend und insbesondere vollständig unterbleibt. Bei der Darstellung gemäß Figur 5 kann der Vorsprung 13 am Verteiler 1 für eine Flanschverbindung mit einer

Rohrleitung verwendet werden. In Figur 2 und Figur 3 ist eine derartige Verbindung dargestellt. Dabei sind (nicht in den Figuren zu sehen) in bekannter Weise

Durchgangsbohrungen vorhanden, durch welche die beiden Rohre 21 und 22 mit dem Verteiler 1 dazwischen in einer Flanschverbindung 30 verbunden werden.

In einer weiteren Ausführungsform bietet die Erfindung eine Alternative zu einer derartigen Verbindung des Verteilers 1 mit der Rohrleitung 21,22 über einen Flansch 30. Dazu ist der Verteiler 1 als eine Art Steckscheibe ausgebildet.

Diese Ausführungsform ist in den Figuren 6 und 7

illustriert. Die Rohre 21 und 22 sind miteinander über eine Flanschverbindung 30 verbunden. Das Bezugszeichen 30 wurde der Übersichtlichkeit halber an der Position einer Schraube dieser Flanschverbindung markiert. Der Verteiler 1 ist wie eine Dichtung zwischen den Rohren positioniert, ohne mit diesen verschraubt zu sein. Der Verteiler ist damit rein kraftschlüssig im Rahmen des Aufeinanderpressens der Rohre 21, 22 gehalten. Der Verteiler ist sozusagen als

Steckscheibe zwischen den Flanschen der Rohre 21, 22 eingeklemmt .

Die Formgebung der Querschnittsfläche des Kanals 3

innerhalb eines Verteilersegments 11 ist im Rahmen der Erfindung ebenfalls variabel an unterschiedliche Anforderungen anpassbar. Varianten dazu werden in den

Figuren 8, 9 und 10 dargestellt.

In Figur 8 ist in einer offenen perspektivischen

schematischen Darstellung ein Ausschnitt aus einem

Verteilersegment 11 gezeigt. Der Kanal 3 weist in dieser Ausführungsform zumindest abschnittsweise an seiner der ersten Begrenzungsfläche 101 zugewandten Seite in einer Ebene parallel zur und insbesondere durch die Zentrumsachse gesehen ein abgerundetes Profil aufweist. Des Gleichen kann der Kanal im Rahmen der Erfindung an seiner der zweiten Begrenzungsfläche 102 zugewandten Seite in einer Ebene parallel zur und insbesondere durch die Zentrumsachse gesehen ein abgerundetes Profil aufweisen. Ebenso kann der Kanal an seiner der ersten Begrenzungsfläche 101 und an seiner der zweiten Begrenzungsfläche 102 zugewandten Seite in einer Ebene parallel zur und insbesondere durch die Zentrumsachse gesehen ein abgerundetes Profil aufweisen. Dabei öffnet sich der Kanal über Durchgangslöcher in

Austrittsöffnungen 5, wobei die Austrittsöffnungen und die Durchgangslöcher einen Durchmesser haben, welcher der

Kanalbreite entspricht. Die sich dadurch bildenden Auslässe 4 zwischen dem Kanal 3 und den Austrittsöffnungen 5 sind gegenüber der Kanalbreite weder eingeschnürt noch erweitert. Im Rahmen der Erfindung kann aber die Geometrie derartiger Durchgangslöcher

beziehungsweise Auslässe 4 im Hinblick auf die

Strömungscharakteristik des ersten Fluids Fl im Betrieb des Verteilers 1 vom Fachmann derart gestaltet werden, dass eine optimale Mischwirkung mit dem zweiten Fluid F2 für die jeweils zu erfüllenden Prozessanforderungen erreicht wird. Dazu kann ein Auslass 4 insbesondere enger als der Kanal 3 oder weiter als der Kanal 3 sein oder auch eine von der Kreisform verschiedene Querschnitt in der vom Fluid Fl durchströmten Richtung haben.

In Figur 9 ist in einer offenen perspektivischen

schematischen Darstellung ein Ausschnitt aus einem

Verteilersegment 11 gezeigt, bei welchem die

Durchgangslöcher als Auslässe 4 einen geringeren

Durchmesser als die Kanalbreite haben. Damit wird die

Strömungsgeschwindigkeit des Fluids Fl beim Verlassen des Verteilersegments 11 durch die Austrittslöcher 5 im

Vergleich zu der in Figur 8 dargestellten Ausführungsform erhöht.

Die in Figur 9 dargestellte Ausführungsform entspricht im Prinzip der in Figur IOC gezeigten Variante für Beispiele möglicher Gestaltungen des Kanalquerschnitts. An seiner der zweiten Begrenzungsfläche 102 zugewandten Seite in einer

Ebene parallel zur und insbesondere durch die Zentrumsachse gesehen weist der Kanal 3 ein abgerundetes Profil auf. In der in Figur 10A dargestellten Ausführungsform weist der Kanal 3 ein solches abgerundetes Profil auch an seiner der ersten Begrenzungsfläche 101 zugewandten Seite auf. Ebenso kann im Rahmen der Erfindung, wie in Figur 10B dargestellt, der Kanal auch ein Rechteckprofil aufweisen.

Je nach Strömungsverhalten des ersten Fluids und

Prozessanforderungen wird der Fachmann die Abmessungen und die Formgebung des Kanals, der Durchgangslöcher

beziehungsweise Auslässe 4 und der Austrittsöffnungen 5 festlegen. Dabei werden der konstruktive und finanzielle Aufwand für die Fertigung des Verteilersegments abgewogen gegen das erzielbare Strömungsprofil des ersten Fluids. Im Rahmen der Erfindung kann der Verteiler 1 des Weiteren aus zumindest zwei Verteilersegmenten 11 zusammengesetzt sein. Diese Verteilersegmente können sich in ihrer äußeren und oder inneren Gestaltung unterscheiden. Damit bietet die Erfindung die Möglichkeit, flexibel auf sich ändernde

Mischaufgaben reagieren zu können.

Aus dem Kanal 3 tritt das erste Fluid Fl über

Austrittsöffnungen 5 in das zweite Fluid F2 ein, wobei in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung - neben den Verteilersegmenten 11 - auch ein Verbindungsarm 12

zumindest eine Austrittsöffnung 5 aufweisen kann.

Insbesondere kann eine oder können mehrere

Austrittsöffnungen 5 in dem Bereich angeordnet sein, in welchem sich Verbindungsarme 12 treffen. Diese Variante ist in Aufsicht in Figur 11 dargestellt.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Möglichkeit geschaffen, die zugeführte Menge an erstem Fluid sich verändernden Anforderungen im Prozess

anzupassen, und dabei dennoch die Strömungsgeschwindigkeit des ersten Fluids Fl beim Eintritt in das zweite Fluid F2 beibehalten zu können. Dazu ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass der Verteiler zwei Einlässe 2 aufweist, die jeweils mit nur einem Verteilerring, gebildet aus mit dem jeweiligen Kanal 3 in Verbindung stehenden

Verteilersegmenten 11, verbunden sind. Ein derartiger

Verteiler 1 ist in Figur 12 in Aufsicht dargestellt. Die beiden separaten Zuläufe ermöglichen bei der

Schwefelsäuresynthese beispielsweise, auf einen sinkenden Wasserbedarf zu reagieren, indem eine Zufuhr abgeschaltet und nur noch durch einen der beiden Verteilerringe

zudosiert wird. Je nachdem, wie hoch der verbleibende

Wasserbedarf ist, wird dafür die Wasserzufuhr in den

Verteilerring mit dem größeren oder in denjenigen mit dem kleineren Durchmesser abgeschaltet. Die in den Figuren 11 und 12 im Bereich des Zentrums des

Verteilers vorgesehenen Löcher 8 sind für Ausführungsformen des Verteilers vorgesehen, bei welchen dieser aus einem Ober- und einem Unterteil zusammengesetzt ist. In diesem Fall umfasst der Verteiler 1 zwei Komponenten. Eine erste Komponente ist das Oberteil, welches alle Kanäle und

Bohrungen beinhaltet, und eine zweite Komponente ist das Unterteil, welches als Deckel von unten an das Oberteil angesetzt wird, so dass dadurch alle Kanäle des Verteilers geschlossen werden. Mit anderen Worten befindet sich die erste Begrenzungsfläche im Oberteil und die zweite

Begrenzungsfläche befindet sich in Unterteil. Die beide Teile werden beispielsweise mit Schraubverbindung

aneinander befestigt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei Löcher 8 für eine Schraubverbindung mittels drei durch diese Löcher zu führende Schrauben vorgesehen.

Die in den Figuren 11 und 12 im Bereich des Zentrums des Verteilers vorgesehenen Löcher 8 ermöglichen jedoch auch Anwendungen mit einer Kombination mehrerer Verteiler in Reihe für die Verbindung von der Oberteil und Unterteil der Mischer beziehungsweise vorgesehen. So kann der erfindungsgemäße Mischer als 2-Teiler bzw. Mehrteiler- System zusammengebaut werden.

Wie oben erläutert wurde, weist gemäß der Erfindung der Verteiler 1 zumindest einen symmetrisch, insbesondere konzentrisch zur Zentrumsachse Z angeordneten

streifenförmigen, insbesondere kreisringförmigen

Austrittsbereich auf, in welchem die Austrittsöffnungen 5 für das erste Fluid Fl positioniert sind. Ein

Austrittsbereich ist der Bereich, in welchem die

Austrittsöffnungen 5 angeordnet sind. Ein Austrittsbereich 7 ist gemeinsam mit dem zugehörigen Kanal 3 in einem

Verteilerarm 11 angeordnet. Der Verteiler 1 kann auch zumindest zwei Austrittsbereiche aufweisen, deren

Austrittsöffnungen 5 mit jeweils mindestens einem Kanal 3 verbunden sind, wobei jeder Austrittsbereich durch seine Austrittsöffnungen 5 und den damit verbundenen Auslässen 2 und dem Kanal 3 oder den Kanälen 3 mit zumindest einem dem Austrittsbereich 7 zugeordneten Einlass verbunden ist.

In den bisher beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung verlaufen die Austrittsbereiche in einer Ebene parallel zu zumindest einer Begrenzungsfläche 101, 102. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Austrittsbereich oder mehrere Austrittsbereiche

zumindest abschnittsweise wenigstens eine schräg zu der ersten Begrenzungsfläche 101 und/oder zu der zweiten

Begrenzungsfläche 102 verlaufende Austrittsfläche 7 aufweist, in welche zumindest eine Austrittsöffnung 5 mündet. In Figur 13 ist ein Abschnitt eines

Verteilersegments 11 in einer offenen perspektivischen Ansicht schematisch dargestellt. Das Verteilersegment 11 erstreckt sich zwischen der oberen Begrenzungsfläche 101 und der unteren Begrenzungsfläche 102. Die in der

Darstellung in Figur 13 links oben gelegene Außenkante der Begrenzungsfläche 101, also die on der Zentrumsachse Z entfernt liegende Außenkante, ist unter Bildung einer

Austrittsfläche 7 abgeschrägt. Die Austrittsöffnungen 5 münden in diese schräg zu der ersten Begrenzungsfläche 101 verlaufende Austrittsfläche 7. Damit kann das erste Fluid Fl im Betrieb schräg in das den Verteiler 1 mit derartigen Verteilersegmenten 11 durchströmende Fluid F2 eintreten.

Im Rahmen der Erfindung ist es ebenso möglich, die in der Darstellung in Figur 13 rechts oben gelegene Außenkante der Begrenzungsfläche 101, also die zur Zentrumsachse Z hinweisende Außenkante, unter Bildung einer Austrittsfläche 7 abzuschrägen. In Figur 14 ist eine weitere Ausgestaltung des Austrittsbereiches in einer offenen perspektivischen Ansicht schematisch dargestellt. Beide Außenkanten der oberen Begrenzungsfläche 101 des Verteilersegments 11 sind im Bereich der Öffnungen 5 abgeschrägt. In der besonderen gezeigten Ausführungsform verlaufen die Schrägen

symmetrisch zur parallel zur Zentrumsachse Z verlaufenden Längsachse durch das Verteilersegment 11.

In einer Ebene durch die Längsachse des Verteilersegments 11 können im Rahmen der Erfindung zwei oder mehr Austritte vom Kanal in die Austrittflächen 7 verlaufen. Insbesondere können in Bezug auf die Längsachse des Kanals zwei einander gegenüberliegende Austrittsöffnungen 5 vorgesehen sein. So sind in einer Ausführungsform der Erfindung in dem

Austrittsbereich oder in mehreren Austrittsbereichen zumindest zwei Austrittsflächen 7 positioniert, von denen eine auf der der Zentrumsachse Z zugewandten Seite des Verteilersegments und die andere auf der von der

Zentrumsachse abgewandten Seite des Verteilersegments angeordnet ist. Damit ist eine Austrittsfläche der

Zentrumsachse zugewandt und die andere Austrittsfläche von der Zentrumsachse abgewandt.

Im Rahmen der Erfindung ist des Weiteren vorgesehen, mehrere Austrittsflächen 7 alternierend auf der der

Zentrumsachse zugewandten und auf der von der Zentrumsachse abgewandten Seite anzuordnen. Diese Variante ist in Figur 15 schematisch dargestellt. Außerdem ist es möglich, mehrere Austrittsflächen auf der der Zentrumsachse

zugewandten und auf der von der Zentrumsachse abgewandten Seite anzuordnen.

Die Erfindung bietet mit der Wahl der Lage der

Austrittsflächen relativ zur Strömungsrichtung des zweiten Fluids F2 beziehungsweise relativ zur Zentrumsachse die Möglichkeit, in einem weiten Bereich die

Mischcharakteristik des Verteilers 1 als dynamischen

Mischer zu verändern. Abhängig von der Wahl der Anzahl der Austrittsöffnungen 5 und deren jeweiligen Durchmessers sowie ihrer Position und Lage auf einer eventuell schrägen Austrittsfläche prägt das einströmende erste Fluid Fl im Betrieb des Verteilers 1 dem zweiten Fluid und damit der sich ergebenden Mischung F3 aus erstem Fluid Fl und zweitem Fluid F2 ein Strömungsbild auf.

Dieses Strömungsbild ist ein wichtiger Parameter, der mitbestimmt, in welcher Zeit sich die Fluide ausreichend mischen und welche Strömungsstrecke dafür benötigt wird. So können in einer bestehenden Rohrleitung vorgegebener Länge als Teil einer Anlage, beispielsweise zur

Schwefelsäuresynthese, unterschiedliche Verteiler je nach Mischaufgabe eingesetzt werden. Der Aufbau der Anlage muss dafür nicht verändert werden, sondern allein durch

Austausch des Verteilers kann eine andere Mischaufgabe gelöst werden. Damit bietet die Erfindung eine einfache und besonders kostengünstige Möglichkeit, eine Anlage flexibel betreiben zu können.

In den oben beschriebenen Ausführungsformen hat der Kanal 3 einen länglichen Querschnitt. Im Rahmen der Erfindung kann der Kanal 3 in einer weiteren Ausführungsform auch

zumindest abschnittsweise in einer Ebene parallel zur und insbesondere durch die Zentrumsachse Z gesehen einen runden, insbesondere kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Diese Variante ist am Beispiel eines Kreisquerschnitts in Figur 16 dargestellt.

In Figur 16 sind dabei gleichzeitig verschiedene

Gestaltungsmöglichkeiten für die äußere Form des

Verteilersegments illustriert. Die äußere Gestaltung des Verteilersegments ist ausdrücklich unabhängig von der geometrischen Gestaltung des Kanals.

Der Kanal 3 verläuft in einer einfachen Ausführungsform, welche in Figur 16 A gezeigt ist, zumindest abschnittsweise innerhalb eines Verteilersegments 11, dessen äußere

Begrenzung in einer Ebene senkrecht zu der Richtung, in welcher das erste Fluid durch den Kanal strömt, im

Wesentlichen ein Viereck, insbesondere ein Rechteck ist. Im Hinblick auf die Strömung des zweiten Fluids F2 um und durch den Verteiler kann die äußere Gestaltung der

Verteilersegmente verändert werden. In den folgenden

Beispielen ist dies an der der zweiten Begrenzungsebene 102 zugewandten Seite des Verteilersegments illustriert. Ebenso kann jedoch gleichzeitig oder alternativ auch die der ersten Begrenzungsebene 101 zugewandte Seite des

Verteilersegments entsprechend geformt sein.

Beispielsweise kann die der zweiten Begrenzungsfläche 102 zugewandte Seite des Verteilersegments zumindest

abschnittsweise abgeschrägt werden, wie in den Figuren 16B bis 16F gezeigt. Der Kanal kann dadurch zumindest

abschnittsweise innerhalb eines Verteilersegments

verlaufen, dessen äußere Begrenzung in einer Ebene

senkrecht zu der Richtung, in welcher das erste Fluid durch den Kanal strömt, im Wesentlichen ein Fünfeck ist, wie in Figur 16B gezeigt. Dabei ist die Seite des Rechtecks, welche der Austrittsöffnung 5 gegenüber liegt, sozusagen von einer Ecke her angeschnitten und stößt so an eine weitere, schräg und nicht senkrecht zu den übrigen Seiten des Rechtecks verlaufende Fläche.

Je nachdem, wie die Schräge der der zweiten

Begrenzungsfläche 102 zugewandten Seite in Bezug auf die

Breite des Verteilersegments angeordnet wird, kann dadurch der Kanal 3 zumindest abschnittsweise innerhalb eines Verteilersegments verlaufen, dessen äußere Begrenzung in einer Ebene senkrecht zu der Richtung, in welcher das erste Fluid durch den Kanal strömt, im Wesentlichen ein Dreieck ist, wie in Figur 16D, 16E oder 16F. Der Kanal 3 kann im Rahmen der Erfindung dabei gleichzeitig oder alternativ zumindest abschnittsweise innerhalb eines Verteilersegments verlaufen, dessen äußere Begrenzung in einer Ebene senkrecht zu der Richtung, in welcher das erste Fluid durch den Kanal strömt, benachbart zu der

Austrittsöffnung 5 abgerundet, insbesondere kreisförmig, ausgebildet ist. In Figur 16F ist eine solche Variante gezeigt, bei welcher außerdem das Verteilersegment 11 gegenüber der Austrittsöffnung 5 positioniert eine Spitze aufweist.

In den illustrierten Ausführungsbeispielen ist der

Verteiler nach Art einer im Wesentlichen ebenen Scheibe dargestellt. Der Ausdruck „im Wesentlichen eben"

berücksichtigt dabei Abweichungen durch die äußere

Gestaltung der Verteilerarme und/oder Verbindungsarme, wobei durch die erste und zweite Begrenzungsfläche 101, 102 aber ein eben und senkrecht zur Zentrumsachse verlaufender Raum aufgespannt wird, welcher vom Verteiler ausgefüllt wird.

Im Rahmen der Erfindung kann der Verteiler jedoch auch innerhalb eines Raumes gebildet werden, welcher von Flächen begrenzt wird, die sich radial von der Zentrumsachse aus gesehen zumindest abschnittsweise krümmen und/oder

zumindest abschnittsweise ein einem Winkel ungleich 90° beginnend bei der Zentrumsachse von dieser radial nach außen verlaufen. So kann beispielsweise ein sich in der oder gegen die Strömungsrichtung des zweiten Fluids von der Zentrumsachse aus gesehen verbreiternder Verteiler

geschaffen werden. Damit stellt die Erfindung einen

weiteren Parameter zur Verfügung, mit welchem auf das Strömungsprofil beim Anströmen oder Durchströmen des

Verteilers Einfluss genommen werden kann.

Es ist dem Fachmann ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebenen Beispiele beschränkt ist, sondern vielmehr in vielfältiger Weise variiert werden kann. Insbesondere können die Merkmale der einzeln

dargestellten Beispiele auch miteinander kombiniert oder gegeneinander ausgetauscht werden.

Bezugs zeichenliste

Fl erstes Fluid

F2 zweites Fluid

F3 Mischung aus erstem und zweitem Fluid

I Verteiler

101 erste Begrenzungsfläche

102 zweite Begrenzungsfläche

Z Zentrumsachse

2 Einlass

4 Aus1ässe

5 Austrittsöffnungen

7 Austrittsfläche

3 Kanal

6 Durchtrittsöffnung

8 Löcher zur Verbindung mehrerer Verteiler

9 Distanzbereich; Distanzring

II Verteilersegment, Verteilerarm, Verteilerkomponente

12 Verbindungsarm, Verteilerkomponente

21 erstes Rohr

22 zweites Rohr

13 Vorsprung am Verteiler für Flanschverbindung

30 Flanschverbindung