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Title:
DITHIAZOLDIOXIDES AND THE USE THEREOF AS MICROBICIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/020830
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to new dithiazoldioxides of the general formula (I), in which R is hydrogen or optionally substituted alkyl, alkenyl or alkinyl, and Ar is optionally substituted aryl. The invention also relates to a method for the preparation of said dithiazoldioxides and the use thereof to protect technical materials from microbial attack.

Inventors:
UHR HERMANN (DE)
STENZEL KLAUS (DE)
KUGLER MARTIN (DE)
SCHRAGE HEINRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/005187
Publication Date:
June 12, 1997
Filing Date:
November 25, 1996
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
UHR HERMANN (DE)
STENZEL KLAUS (DE)
KUGLER MARTIN (DE)
SCHRAGE HEINRICH (DE)
International Classes:
A01N43/82; C07D285/01; C07D285/00; C07D417/04; C07D417/12; (IPC1-7): C07D285/01; C07D417/12
Foreign References:
DE2608488A11976-09-16
US4962102A1990-10-09
US4271306A1981-06-02
US3345374A1967-10-03
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Claims:
- 25 -Patentansprüche
1. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) in welcher R für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl steht und Ar für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht.
2. Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher R für Wasserstoff, geradkettiges und verzweigtes Alkyl mit 1 ist 10 Kohlenstoffatomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkenyl mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen oder geradkettiges oder verzweigtes Alkinyl mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, welches gegebenenfalls ein bis mehrfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Halogen, Alkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogenalkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 9 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, Alkylthio mit 1 bis 6 Kohlen¬ stoffatomen, Halogenalkylthio mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 9 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, Acyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Acyloxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, (Alkoxy)carbonyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Amino, welches gegebenenfalls gleich oder verschieden substituiert ist durch Alkyl oder Aryl, gegebenenfalls substituiertes Phenoxy, Aryl, Pyridyl oder Pyridyloxy, Nitro oder Cyano, steht und Ar für Aryl steht, welches gegebenenfalls ein bis fünffach substituiert ist durch Halogen, Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und 1 bis 8 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, Alkoxy mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Halogenalkoxy mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und 1 bis 8 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, Alkylthio mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Halogenalkylthio mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und 1 bis 8 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, Amino, Monoalkylamino mit geradkettigen oder verzweigten Alkylresten mit 1 bis 6 Kohlen¬ stoffatomen, dialkylamino mit gleichen oder verschiedenen, geradkettigen oder verzweigten Alkylresten mit je 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Cycioalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Methyl endioxy, Difluormethylendioxy, Chlor fluormethylendioxy, Dichlormethylendioxy, Nitro oder Cyano.
3. Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher R für Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkenyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder gereadkettiges oder verzweigtes Alkinyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, welches gegebenfalls ein bis vierfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor, Alkoxy mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Halogenalkoxy mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 Fluor und/oder Chloratomen, Alylthio mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Halogenalkylthio mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 fluor und/oder Chloratomen, Acyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Acyloxy mit 1 bis 5 Kohlen¬ stoffatomen, Alkoxycarbonyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Amino, welches gegebenenfalls gleich oder verschieden substituiert ist durch Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Phenyl, gegebenenfalls substituiertes Phenoxy, Aryl, Pyridyl, Pyridyloxy, Nitro oder Cyano, steht und Ar für Phenyl steht, welches gegebenenfalls ein bis vierfach sub¬ sti tu i e rt i s t du rc h F l u o r, C h l o r , Al ky l m i t 1 b i s 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 6 Fluor und/oder Chloratomen, Alkoxy mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 6 Fluor und/oder Chloratomen, Alkylthio mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkylthio mit 1 bis 6 Kohlenstoff¬ atomen und 1 bis 6 Fluor und/oder Chloratomen, Amino, Mono alkylamino mit Alkylresten von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Dialkylamino mit gleichen oder verschiedenen Alkylresten mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 1 bis 6 Kohlen¬ stoffatomen, Methylendioxy, Difluormethylendioxy, Chlorfluor methylendioxy, Dichlormethylendioxy, Nitro oder Cyano. Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher R für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n und iPropyl, n, s, i und t Butyl, Allyl und Propargyl steht, welche gegebenenfalls substituiert sind durch Fluor und/oder Chlor, Methoxy oder Methylthio, und Ar für Phenyl steht, welches gegebenenfalls ein bis dreifach durch Chlor, Fluor, Methyl, Ethyl, n und iPropyl, n, s, i und tButyl, Methoxy, Ethoxy, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Cyano und/oder Phenoxy substituiert ist.
4. Mikrobizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung der Formel (I) nach Anspruch 1.
5. Verfahren zur Bekämpfung von Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel (I) nach Anspruch 1 auf Mikroorganismen und/oder ihren Lebensraum einwirken laßt.
6. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Salze der allgemeinen Formel (II) in welcher R die oben angegebene Bedeutung hat und M für ein Alkali oder Erdalkaliion, im besonderen Na , K+ steht, mit Diazoniumsalzen der allgemeinen Formel (III) Ar N ^NΦAΘ (III) in welcher Ar die oben angegebene Bedeutung hat und Aθ für das Anion einer Mineralsäure steht, in waßrig/alkali scher Lo¬ sung, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators umsetzt Verwendung von Verbindungen der Formel (I) nach den Ansprüchen 1 bis 4 zur Bekämpfung von Mikroorganismen Verfahren zur Herstellung von mikrobiziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel (I) nach den Ansprüchen 1 bis 4 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt Verwendung von Verbindungen der Formel (I) nach Anspruch 1 zum Schutz von technischen Materialien vor mikrobiellem Befall.
Description:
DITHIAZOLDIOXIDE UND IHRE VERWENDUNG ALS MIKROBIZIDE.

Die Erfindung betrifft neue Dithiazoldioxide, Verfahren zu ihrer Herstellung und die Verwendung im Pflanzen- und Material schütz

Dithiazole werden bereits beschrieben, eine biologische Wirkung ist nicht erwähnt

(s K Dickore, Lieb Ann Chem 671, 135 (1964), US-PA 3 345 374)

Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die neuen Verbindungen der allge- meinen Formel (I)

in welcher

R für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl oder

Alkinyl steht und

Ar für gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,

hervorragend zum Schutz von Pflanzen und Materialien geeignet sind

Die erfindungsgemaßen Verbindungen sind durch die Formel (I) allgemein definiert Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher

R für Wasserstoff, geradkettiges und verzweigtes Alkyl mit 1 ist 10 Kohlenstoffatomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkenyl mit 2 bis 10

Kohlenstoffatomen oder geradkettiges oder verzweigtes Alkinyl mit 2 bis

10 Kohlenstoffatomen, welches gegebenenfalls ein- bis mehrfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Halogen, Alkoxy mit 1 bis 6

Kohlenstoffatomen, Halogenalkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 9 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, Alkylthio mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogenalkylthio mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 9 gleichen oder verschiedenen Haiogenatomen, Acyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Acyloxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, (Alkoxy)- carbonyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, A ino, welches gegebenenfalls gleich oder verschieden substituiert ist durch Alkyl oder Aryl, gegebenen¬ falls substituiertes Phenoxy, Aryl, Pyridyl oder Pyridyloxy, Nitro oder Cyano, steht

und

Ar für Aryl steht,

welches gegebenenfalls ein- bis fünffach substituiert ist durch Halogen, Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit 1 bis 8 Kohlen¬ stoffatomen und 1 bis 8 gleichen oder verschiedenen Halogenatomen, Alkoxy mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Halogenalkoxy mit 1 bis 8

Kohlenstoffatomen und 1 bis 8 gleichen oder verschiedenen Haiogen¬ atomen, Alkylthio mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Halogenalkylthio mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und 1 bis 8 gleichen oder verschiedenen Haiogen¬ atomen, Amino, Monoalkylamino mit geradkettigen oder verzweigten Alkyl- resten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Dialkylamino mit gleichen oder verschiedenen, geradkettigen oder verzweigten Alkylresten mit je 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Methylen- dioxy, Difluormethylendioxy, Chlorfluormethylendioxy, Dichlormethylen- dioxy, Nitro oder Cyano.

Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher

R für Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8

Kohlenstoffatomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkenyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder geradkettiges oder verzweigtes Alkinyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, welches gegebenenfalls ein- bis vierfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor, Alkoxy mit 1 bis 5 Kohlen¬ stoffatomen, Halogenalkoxy mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 Fluor- und/oder Chloratomen, Alkylthio mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,

- 3 -

Halogenalkylthio mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und 1 bis 5 Fluor- und/oder Chloratomen, Acyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Acyloxy mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Alkoxycarbonyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Amino, welches gegebenenfalls gleich oder verschieden substituiert ist durch Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Phenyl, gegebenen¬ falls substituiertes Phenoxy, Aryl, Pyridyl, Pyridyloxy, Nitro oder Cyano, steht

und

Ar für Phenyl steht, welches gegebenenfalls ein- bis vierfach substituiert ist durch Fluor, Chlor, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl mit

1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 6 Fluor- und/oder Chloratomen, Alkoxy mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 6 Fluor- und/oder Chloratomen, Alkylthio mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Halogenalkylthio mit 1 bis 6 Kohlenstoff- atomen und 1 bis 6 Fluor- und/oder Chloratomen, Amino, Monoalkylamino mit Alkylresten von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Dialkylamino mit gleichen oder verschiedenen Alkylresten mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Methylendioxy, Difluorm ethyl en- dioxy, Chlorfluormethylendioxy, Dichlormethylendioxy, Nitro oder Cyano.

Ganz besonders bevorzugt steht R für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n- und i-Propyl, n-, s-, i- und t-Butyl, Allyl und Propargyl, welche gegebenenfalls substituiert sind durch Fluor und/oder Chlor, Methoxy oder Methylthio, und Ar für Phenyl steht, welches gegebenenfalls ein- bis dreifach durch Chlor, Fluor, Methyl, Ethyl, n- und i-Propyl, n-, s-, i- und t-Butyl, Methoxy, Ethoxy, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Cyano und/oder Phenoxy substituiert ist.

Es wurde außerdem gefunden, daß man die Verbindungen der Formel (I) erhält, wenn man die Salze der allgemeinen Formel (II)

in welcher

R die oben angegebene Bedeutung hat und

M φ für ein Alkali- oder Erdalkalπon, im besonderen Na + , K + steht,

mit Diazoniumsalzen der allgemeinen Formel (III)

Ar - N XN ® A Θ (III)

in welcher

Ar die oben angegebene Bedeutung hat und

A θ für das Anion einer Mineralsaure steht, in waßπg/alkalischer Losung, gege¬ benenfalls in Gegenwart eines Katalysators umsetzt

Vorzugsweise gibt man zu einer Losung von (II) eine Base und gegebenenfalls einen Katalysator und dann die Diazomumsalzlosung (III) Als Basen werden vorzugsweise Alkalihydroxide wie beispielsweise Kahumhydroxid oder Natrium¬ hydroxid eingesetzt Als Katalysatoren kann man alle Katalysatoren einsetzen, die den Austausch der Diazoniumfunktion gegen schwefelhaltige Reste fordert

Vorzugsweise werden Cu(I)-Salze oder Kupferpulver eingesetzt Die Temperatur wahrend der Zugabe der Diazomumsalzlosung kann über einen breiten Bereich variiert werden Im allgemeinen arbeitet man zwischen -30°C und +60°C, vorzugsweise zwischen -20°C und +40°C Die Herstellung der Diazomumsalz¬ losung aus Anihnen erfolgt nach Literaturmethoden

Die Salze der allgemeinen Formel (II) lassen sich ebenfalls nach literaturbekannten Methoden herstellen (s hierzu Literaturstellen S 1) Man kann entweder in fester

Form isolierte Salze der Formel (II) einsetzen oder insitu hergestellte Losungen

Die erfindungsgemaßen Wirkstoffe weisen eine starke mikrobizide Wirkung auf und können zur Bekämpfung unerwünschter Mikroorganismen, wie Fungi und Bakterien im Pflanzenschutz und im Material schütz eingesetzt werden

Unter technischen Materialien sind im vorliegenden Zusammenhang nicht-lebende

Materialien zu verstehen, die für die Verwendung in der Technik zubereitet worden sind Beispielsweise können technische Materialien, die durch erfindungs-

gemäße Wirkstoffe vor mikrobieller Veränderung oder Zerstörung geschützt wer¬ den sollen, Klebstoffe, Leime, Papier und Karton, Textilien, Leder, Holz, Anstrich¬ mittel und Kunststoffartikel, Kühlschmierstoffe und andere Materialien sein, die von Mikroorganismen befallen oder zersetzt werden können. Im Rahmen der zu schützenden Materialien seien auch Teile von Produktionsanlagen, beispielsweise

Kühlwasserkreisläufe, genannt, die durch Vermehrung von Mikroorganismen be¬ einträchtigt werden können. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung seien als tech¬ nische Materialien vorzugsweise Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Leder, Holz, Anstrichmittel, Kühlschmiermittel und Wärmeübertragungsflüssigkeiten ge- nannt

Als Mikroorganismen, die einen Abbau oder eine Veränderung der technischen Materialien bewirken können, seien beispielsweise Bakterien, Pilze, Hefen, Algen und Schleimorganismen genannt. Vorzugsweise wirken die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel gegen Bakterien, Pilze, insbesondere Schimmelpilze, sowie gegen Schleimorganismen und Algen.

Es seien beispielsweise Mikroorganismen der folgenden Gattungen genannt:

Alternaria, wie Alternaria tenuis,

Aspergillus, wie Aspergillus niger,

Chaetomium, wie Chaetomium globosum, Coniophora, wie Coniophora puteana,

Lentinus, wie Lentinus tigrinus,

Penicillium, wie Penicillium glaucum,

Polyporus, wie Polyporus versicolor,

Aureobasidium, wie Aureobasidium pullulans, Sclerophoma, wie Sclerophoma pityophila,

Trichoderma, wie Trichoderma viride,

Escherichia, wie Escherichia coli,

Pseudomonas, wie Pseudomonas aeruginosa,

Staphylococcus, wie Staphylococcus aureus

Fungizide Mittel im Pflanzenschutz werden eingesetzt zur Bekämpfung von Pias¬ modi ophoromycetes, Oomycetes, Chytridiomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes, Basidiomycetes, Deuteromycetes

Beispielhaft aber nicht begrenzend seien einige Erreger von pilzlichen Krank¬ heiten, die unter die oben aufgezählten Oberbegriff fallen, genannt:

Pythium-Arten, wie beispielsweise Pythium ultimum;

Phytophthora-Arten, wie beispielsweise Phytophthora infestans;

Pseudoperonospora-Arten, wie beispielsweise Pseudoperonospora humuli oder

Pseudoperonospora cubense;

Plasmopara-Arten, wie beispielsweise Plasmopara viticola;

Peronospora-Arten, wie beispielsweise Peronospora pisi oder Peronospora brassicae;

Erysiphe- Arten, wie beispielsweise Erysiphe graminis;

Sphaaerotheca-Arten, wie beispielsweise Sphaerotheca fuliginea;

Podosphaera-Arten, wie beispielsweise podosphaera leucotricha;

Venturia- Arten, wie beispielsweise Venturia inaequalis;

Pyrenophora-Arten, wie beispielsweise Pyrenophora teres oder Pyrenophora graminea (Koni dienform: Drechslera, Synonym: Helminthosporium);

Cochliobolus-Arten, wie beispielsweise Cochliobolus sativus (Konidienform: Drechslera, Synonym: Helminthosporium);

Uromyces-Arten, wie beispielsweise Uromyces appendiculatus;

Puccinia-Arten, wie beispielsweise Puccinia recondita;

Tilletia- Arten, wie beispielsweise Tilletia caries;

Ustilago-arten, wie beispielsweise Ustilago nuda oder Ustilago avenae;

Pelhculaπa-Arten, wie beispielsweise Pelhcularia sasakπ,

Pyyπcularia-Arten, wie beispielsweise Pyπcularia oryzae,

Fusarium-Arten, wie beispielsweise Fusarium culmorum,

Botrytis-Arten, wie beispielsweise Botrytis cinerea;

Septoπa- Arten, wie beispielsweise Septoria nodorum,

Leptosphaeria-Arten, wie beispielsweise Leptosphaeria nodorum,

Cercospora-Arten, wie beispielsweise Cercospora canescens,

Alternaπa-Arten, wie beispielsweise Alternaria brassicae,

Pseudocercosporella-Arten, wie beispielsweise Pseudocercosporella herpotrichoi- des

Die gute Pflanzenvertraglichkeit der Wirkstoffe erlaubt auch eine Behandlung von Pflanzen in den zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten notwendigen Konzentrationen, wobei eine Behandlung von oberirdischen Pflanzenteilen, sowie auch eine Behandlung von Pflanz- und Saatgut und des Bodens durchgeführt werden kann

Die Wirkstoffe der Formel (I) können in Abhängigkeit von ihren jeweiligen physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften in übliche Formulierungen übergeführt werden, wie Losungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Schaume, Pasten, Granulate, Aerosole und Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen

Diese Formulierungen bzw Mittel werden in bekannter Weise hergestellt, z B durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flussigen Losungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Tragerstoffen, gege¬ benenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z B auch organische

Losungsmittel als Hilfslosungsmittel verwendet werden Als flussige Losungsmittel

kommen im wesentlichen infrage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene, oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasser¬ stoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdöl fraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone, wie Aceton, Methylethylketon,

Methyl isobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethyl- formamid oder Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z.B. Aerosol -Treib - gase, wie Halogenkohlenwasserstoffe sowie Butan, Propan, Stickstoff und Kohlen¬ dioxid; als feste Trägerstoffe kommen infrage: z.B. natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quartz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Alu¬ miniumoxid und Silikate; als feste Trägerstoffe für Granulate kommen infrage: z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims,

Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und orga¬ nischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokos¬ nußschalen, Maiskolben und Tabakstengel; als Emulgier- und/oder schaumerzeu¬ gende Mittel kommen infrage: z.B. nicht ionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäureester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z B. Alkyl- arylpolyglykolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweiß- hydrolysate; als Dispergiermittel kommen infrage: z.B Ligninsulfitablaugen und Methylcellulose.

Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natür- liehe und synthetische, pulverige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine und synthetische Phospholipide Weitere Additive können mineralische und vegetabile Öle sein

Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metall phthalo- cyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.

Die Wirksamkeit und das Wirkungsspektrum der Wirkstoffe der Formel (I) bzw. die daraus herstellbaren Mittel, Vorprodukte oder ganz allgemein Formulierungen

kann erhöht werden, wenn gegebenenfalls weitere antimikrobiell wirksame Verbindungen, Fungizide, Bakterizide, Herbizide, Insektizide oder andere Wirkstoffe zur Vergrößerung des Wirkungsspektrums oder Erzielung besonderer Effekte wie z.B. des zusätzlichen Schutzes vor Insekten zugesetzt werden. Diese Mischungen können ein breiteres Wirkungsspektrum besitzen als die erfindungs¬ gemäßen Verbindungen.

In vielen Fällen erhält man dabei synergistische Effekte, d.h. die Wirksamkeit der Mischung ist größer als die Wirksamkeit der Einzelkomponenten. Besonders günstige Mischungspartner sind z.B. die folgenden Verbindungen:

Triazole wie:

Amitrole, Azocyclotin, BAS 480F, Bitertanol, Difenoconazole, Fenbuconazole, Fenchlorazole, Fenethanil, Fluquinconazole, Flusilazole, Flutriafol, Imibenconazo- le, Isozofos, Myclobutanil , Metconazole, Epoxyconazole, Paclobutrazol, Pencon- azole, Propioconazole, (+ . )-cis-l-(4-chlorphenyl)-2-(lH-l ,2,4-triazol-l-yl)-cyclo- heptanol, Tetraconazole, Triadimefon, Triadimenol, Triapenthenol, Triflumizole,

Triticonazole, Uniconazole sowie deren Metallsalze und Säureaddukte.

Imidazole wie:

Imazalil, Pefurazoate, Prochloraz, Triflumizole, 2-(l-tert-Butyl)-l-(2-chlorphenyl)- 3-(l ,2,4-triazol-l-yl)-propan-2-ol, Thiazolcarboxanilide wie 2' ,6'-Dibromo-2-me- thyl-4-trifluoromethoxy-4'-trifluoromethyl-l ,3-thiazole-5-carboxanilide, 1-Imidazo- lyl-l-(4'-chlorophenoxy)-3,3-dimethylbutan-2-on sowie deren Metallsalze und Säureaddukte.

Methyl(E)-2-[2-[6-(2-cyanophenoxy)pyrimidin-4-yloxy]pheny l]3-methoxyacrylate, methyl(E)-2-[2-[6-(2-thioamidophenoxy)pyrimidin-4-yloxy]phen yl]-3-methoxyacry- late, methyl(E)-2-[2-[6-(2-fluorophenoxy)pyrimidin-4-yloxy]phenyπ -3-methoxy- acrylate, methyl(E)-2-[2-[6-(2,6-difluorophenoxy)pyrimidin-4-yloxy]phe nyl]-3- methoxyacrylate, methyl(E)-2-[2-[3-(pyrimidin-2-yloxy)phenoxy]phenyl]-3-meth- oxyacrylate, methyl(E)-2-[2-[3-(5-methylpyrimidin-2-yloxy)-phenoxy]phenyl ]-3- methoxyacrylate, methyl(E)-2-[2-[3-(phenyl-sulfonyloxy)phenoxy]phenyl]-3-meth - oxyacrylate, methyl(E)-2-[2-[3-(4-nitrophenoxy)phenoxy]phenyl]-3-methoxya cry- late, methyl(E)-2-[2-phenoxyphenyl]-3-methoxyacrylate, methyl(E)-2-[2-(3,5-di- methylbenzoyl)pyrroI-l-yll-3-methoxyacrylate, methyl(E)-2-[2-(3-methoxyphen- oxy)phenyI]-.3-methoxyacrylate, methyl(E)-2-[2-(2-phenylethen-l-yl)-phenyl]-3-

methoxyacrylate, methyl(E)-2-[2-(3,5-dichlorophenoxy)pyridin-3-yl]-3-methoxy- acrylate, methyl(E)-2-(2-(3-(l,l,2,2-tetrafluoroethoxy)phenoxy)phenyl) -3-methoxy- acrylate, methyl(E)-2-(2-[3-(alpha-hydroxybenzyl)phenoxy]phenyl)-3-met hoxy- acrylate, methyl(E)-2-(2-(4-phenoxypyridin-2-yloxy)phenyl)-3-methoxyac rylate, methyl(E 2-[2-(3-n-propyloxyphenoxy)phenyl]3-methoxyacrylate, methyI(E)-2-[2-

(3-isopropyioxyphenoxy)phenyl]-3-methoxyacrylate, methyl(E)-2-[2-[3-(2-fluoro- phenoxy)phenoxy]phenyl]-3-methoxyacrylate, methyl(E)-2-[2-(3-ethoxyphenoxy)- phenyl]-3-methoxyacrylate, methyl(E)-2-[2-(4-tert.-butylpyridin-2-yloxy)phenyI]-3- methoxyacrylate, methyl(E)-2-[2-[3-(3-cyanophenoxy)phenoxy]phenyl]-3-methoxy- acrylate, methyl(E)-2-[2-(3-methylpyridin-2-yloxymethyl)phenyl]-3-meth oxy- acrylate, methyl(E)-2-[2-[6-(2-methylphenoxy)pyrimidin-4-yloxy]phenyl] -3-meth- oxyacrylate, methyl(E)-2-[2-(5-bromopyridin-2-yloxymethyl)phenyl]-3-metho xy- acrylate, methyl(E)-2-[2-(3-(3-iodopyridin-2-yloxy)phenoxy)phenyI]-3-m ethoxy- acrylate, methyl(E)-2-f2-[6-(2-chloropyridin-3-yloxy)pyrimidin-4-yloxy ]phenyl]-3- methoxyacrylate, (El,(E)methyl-2-[2-(5,6-dimethylpyrazin-2-ylmethyloximinome- thyl)phenyl]-3-methoxyacrylate, (E)-methyl-2-{2-[6-(6-methylpyridin-2-yloxy)pyri- midin-4-yloxy]phenyl}-3-methoxyacrylate, (E),(E)methyl-2-{2-(3-methoxyphenyl)- methyloximinomethyl]phenyl}-3-methoxyacrylate, (E)methyl-2-{2-(6-(2-azidophen- oxy)-pyrimidin-4-yloxy]phenyl}3-methoxyacrylate, (E),(E)methyl-2-{2-f6-phenyl- pyrimidin-4-yl)-methyloximinomethyl]phenyl}-3-methoxyacrylat e, (E),(E)methyl-2- {2-[(4-chlorophenyl)-methyloximinomethyl]phenyl}-3-methoxyac rylate, (E)methyl- 2-{2-[6-(2-n-propylphenoxy)-l,3,5-triazin-4-yloxy]phenyl}-3- methoxyacrylate, (E),(E)methyl-2-{2-[(3-nitrophenyl)methyloximinomethyl]pheny l}-3-methoxyacry- late;

Succinat-Dehydrogenase Inhibitoren wie:

Fenfuram, Furcarbanil, Cyclafluramid, Furmecyclox, Seedvax, Metsulfovax, Pyrocarbolid, Oxycarboxin, Shirlan, Mebenil (Mepronil), Benodanil, Flutolanil (Moncut);

Naphthalin-Derivate wie Terbinafine, Naftifine, Butenafine, 3-Chloro-7-(2-aza- 2,7,7-trimethyl-oct-3-en-5-in);

Sulfenamide wie Dichlofluanid, Tolylfluanid, Folpet, Fluorfolpet, Captan,

Captofol;

Benzimidazole wie Carbendazim, Benomyl, Furathiocarb, Fuberidazole, Thiopho- natmethyl, Thiabendazole oder deren Salze;

Morpholinderivate wie Tridemoφh, Fenpropimorph, Falimorph, Dimethomorph, Dodemorph, Aldimorph, Fenpropidin und ihre arylsulfonsauren Salze, wie z.B. p- Toluolsulfonsäure und p-Dodecylphenyi-sulfonsäure;

Dithiocarbamate, Cufraneb, Ferbam, Mancopper, Mancozeb, Maneb, Metam, Metiram, Thiram Zeneb, Ziram;

Benzthiazole wie 2-Mercaptobenzothiazol;

Benzamide wie 2,6-Dichloro-N-(4-trifluoromethylbenzyl)-benzamide; Borverbindungen wie Borsäure, Borsäureester, Borax;

Formaldehyd und Formaldehydabspaltende Verbindungen wie Benzylalkoholmono- (poly)-hemiformal, Oxazolidine, Hexa-hydro-S-triazine, N-Methylolchloracetamid,

Paraformadehyd, Nitropyrin, Oxolinsäure, Tecloftalam;

Tris-N-(cyclohexyldiazeniumdioxy)-aluminium, N-(Cyclo-hexyldiazeniumdioxy)-tri- butylzinn bzw. K-Salze, Bis-N-(cyclohexyldiazeniumdioxy)-kupfer; N-Methylisothiazolin-3-on, 5-Chlor-N-methylisothiazolin-3-on, 4,5-Dichloro-N-oc- tylisothiazolin-3-on, N-Octyl-isothiazolin-3-on, 4,5-Trimethylen-isothiazolinone,

4,5-Benzisothiazolinone, N-Methylolchloracetamid;

Aldehyde wie Zimtaldehyd, Formaldehyd, Glutardialdehyd, ß-Bromzimtaldehyd; Thiocyanate wie Thiocyanatomethylthiobenzothiazol, Methylenbisthiocyanat, usw; quartäre Ammoniumverbindungen wie Benzyldimethyltetradecylammoniumchlorid, Benzyldimethyldodecyiammoniumchlorid, Didecyldimethaylammoniumchlorid;

Iodderivate wie Diiodmethyl-p-tolylsulfon, 3-Iod-2-propinyl-alkohol, 4-Chloφhe- nyl-3-iodpropargylformal, 3-Brom-2,3-diiod-2-propenylethylcarbamat, 2,3,3-Triiod- allylalkohol, 3-Brom-2,3-diiod-2-propenylalkohol, 3-Iod-2-propinyl-n-butylcarba- mat, 3-Iod-2-propinyl-n-hexylcarbamat, 3-Iod-2-propinyl-cyclohexylcarbamat, 3- Iod-2-propinyl-phenylcarbamat;

Phenolderivate wie Tribromphenol, Tetrachlorphenol, 3-Methyl-4-chlorphenol, 3,5-Dimethyl-4-chlorphenol, Phenoxyethanol, Dichloφhen, o-Phenylphenol, m-Phe- nylphenol, p-Phenylphenol, 2-Benzyl-4-chlorphenol und deren Alkali- und Erdalkalimetallsalze; Mikrobizide mit aktivierter Halogengruppe wie Chloracetamid, Bronopol, Broni- dox, Tectamer wie 2-Brom-2-nitro-l,3-propandiol, 2-Brom-4'-hydroxy-acetophe- non, 2,2-Dibrom-3-nitril-propionamid, l,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan, ß-Brom-ß- nitrostyrol;

Pyridine wie l -Hydroxy-2-pyridinthion (und ihre Na-, Fe-, Mn-, Zn-Salze), Tetrachlor-4-methylsulfonylpyridin, Pyrimethanol, Mepanipyrim, Dipyrithion, 1-

Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-trimethylpentyl)-2(lH)-pyridin;

Metallseifen wie Zinn-, Kupfer-, Zinknaphtenat, -octoat, 2-ethylhexanoat, -oleat,

-phosphat, -benzoat,

Metallsalze wie Kupferhydroxycarbonat, Natriumdichromat, Kaliumdichromat,

Kaliumchromat, Kupfersulfat, Kupferchlorid, Kupferborat, Zinkfluorosilikat, Kupferfluorosilikat;

Oxide wie Tributylzinnoxid, Cu 2 O, CuO, ZnO;

Dialkyldithiocarbamate wie Na- und Zn-Salze von Dialkyldithiocarbamaten,

Tetramethylthiuramdisulfid, Kalium-N-methyl-dithiocarbamat;

Nitrile wie 2,4,5,6-Tetrachlorisophthalodinitril, Dinatrium-cyano-dithioimidocarba- mat;

Chinoline wie 8-Hydroxychinolin und deren Cu-Salze;

Mucochlorsäure, 5-Hydroxy-2(5H)-furanon;

4,5-Dichlorodithiazolinon, 4,5-Benzdithiazolinon, 4,5-Trimethylendithiazolinon,

4,5-Dichlor-(3H)-l,2-dithiol-3-on, 3,5-Dimethyl-tetrahydro-l,3,5-thiadiazin-2-thion, N-(2-p-Chlorbenzoylethyl)-hexaminiumchlorid, Kalium-N-hydroxymethyl-N'-me- thyl-dithiocarbamat,

2-Oxo-2-(4-hydroxy-phenyl)acethydroximsaure-chlorid,

Phenyl-(2-chlor-cyan-vinyl)sulfon,

Phenyl-(l,2-dichlor-2-cyan-vinyl)sulfon; Ag, Zn oder Cu-haltige Zeolithe allein oder eingeschlossen in polymere

Wirkstoffe.

Ganz besonders bevorzugt sind Mischungen mit

Azaconazole, Bromuconazole, Cyproconazole, Dichlobutrazol, Diniconazole,

Hexaconazole, Metaconazole, Penconazole, Propiconazole, Tebuconazole, Methyl- (E)-methoximino[α-(o-tolyloxy)-o-tolyl)]acetate, Methyl-(E)-2-{2-[6-(2-cyanphen- oxy)-pyrimidin-4-yl-oxy]phenyl}-3-methoxyacrylat, Methfuroxam, Carboxin, Fen- piclonil, 4-(2,2-Difluoro-l,3-benzodioxol-4-yl)-lH-pyrrol-3-carbonitri l, Butenafine, Imazalil, N-Methyl-isothiazolin-3-on, 5-Chlor-N-methylisothiazolin-3-on, N- Octylisothiazolin-3-on, Benzisothiazolinone, N-(2-Hydroxypropyl)-amino-methanol, Benzylalkohol-(hemi)-formal, Glutaraldehyd, Omadine, Dimethyldicarbonat, und/oder 3-Iodo-2-propinyl-n-butylcarbamate

Desweiteren werden auch gut wirksame Mischungen mit den folgenden Wirkstof¬ fen hergestellt

Fungizide:

Acypetacs, 2-Aminobutane, Ampropylfos, A ilazine, Benalaxyl, Bupirimate, Chinomethionat, Chloroneb, Chlozolinate, Cymoxanil, Dazomet, Diclomezine, Dichloram, Diethofencarb, Dimethirimol, Diocab, Dithianon, Dodine, Drazoxolon, Edifenphos, Ethirimol, Etridiazole, Fenarimol, Fenitropan, Fentin acetate, Fentin Hydroxide, Ferimzone, Fluazinam, Fluromide, Flusulfamide, Flutriafol, Fosetyl,

Fthalide, Furalaxyl, Guazatine, Hymexazol, Iprobenfos, Iprodione, Isoprothiolane, Metalaxyl, Methasulfocarb, Nitrothal-isopropyl, Nuarimol, Ofurace, Oxadiyl, Per- flurazoate, Pencycuron, Phosdiphen, Pimaricin, Piperalin, Procymidone, Prop- amocarb, Propineb, Pyrazophos, Pyrifenox, Pyroquilon, Quintozene, Tar Oils, Tec- nazene, Thicyofen, Thiophanate-methyl, Toi clofos-m ethyl, Triazoxide, Tri- chlamide, Tricyclazole, Triforine, Vinclozolin.

Insektizide:

Phosphorsäureester wie Azinphos-ethyl, Azinphos-methyl, α-l(4-Chlorphenyl)-4-

(O-ethyl, S-propyl)phosphoryloxy-pyrazol, Chloφyrifos, Coumaphos, Demeton, Demeton-S-methyl, Diazinon, Dichlorvos, Dimethoate, Ethoate, Ethoprophos,

Etrimfos, Fenitrothion, Fenthion, Heptenophas, Parathion, Parathion-methyl,

Phosalone, Phoxim, Pirimiphos-ethyl, Pirimiphos-methyl, Profenofos, Prothiofos,

Sulfprofos, Triazophos und Trichloφhon;

Carbamate wie Aldicarb, Bendiocarb, α-2-(l-Methylpropyl)-phenylmethylcarbamat, Butocarboxim, Butoxycarboxim, Carbaryl, Carbofuran, Carbosulfan, Cloethocarb,

Isoprocarb, Methomyl, Oxamyl, Pirimicarb, Promecarb, Propoxur und Thiodicarb,

Organosiliciumverbindungen, vorzugsweise Dimethyl(phenyl)silyl-methyl-3-phen- oxybenzy lether wie Dimethyl-(4-ethoxyphenyl)-silylmethyl-3-phenoxybenzylether oder (Dimethylphenyl)-silyl-methyl-2-phenoxy-6-pyridylmethylether wie z.B. Dimethyl-

(9-ethoxy-phenyl)-silylmethyl-2-phenoxy-6-pyridylmethylet her oder [(Phenyl)-3-(3- phenoxyphenyl)-propyl](dimethyl)-silane wie z.B (4-Ethoxyphenyl)-[3-(4-fluoro-3- phenoxyphenyl-propyI]dimethyl-silan, Silafluofen;

Pyrethroide wie Allethrin, Alphamethrin, Bioresmethrin, Byfenthrin, Cycloprothrin, Cyfluthrin, Decamethrin, Cyhalothrin, Cypermethrin, Deltamethrin, Alpha-cyano-3- phenyl-2-methylbenzyl-2,2-dimethyl-3-(2-chlor-2-trifluor-met hylvinyl)cycloproρan- carboxylat, Fenpropathrin, Fenfluthrin, Fenvalerate, Flucythrinate, Flumethπn,

Fluvalinate, Permethrin, Resmethrin und Tralomethrin,

Nitroimine und Nitromethylene wie l-[(6-Chlor-3-pyridinyl)-methyl]-4,5-dihydro- N-nιtro-lH-imidazol-2-amin (Imidacloprid), N-[(6-Chlor-3-pyridyl)methyl-jN 2 - cyano-N'-methylacetamide (NI-25),

Abamectin, AC 303, 630, Acephate, Acrinathrin, Alanycarb, Aldoxycarb, Aldrin, Amitraz, Azamethiphos, Bacillus thuringiensis, Phosmet, Phosphamidon, Phosphine, Prallethrin, Propaphos, Propetamphos, Prothoate, Pyraclofos, Pyre- thrins, Pyridaben, Pyridafenthion, Pyriproxyfen, Quinalphos, RH-7988, Rotenone, Sodium fluoride, Sodium hexafluorosilicate, Sulfotep, Sulfuryl fluoride, Tar Oils,

Teflubenzuron, Tefluthrin, Temephos, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Tetram ethrin, O-2-tert.-Butyl-pyrimidin-5-yl-o-isopropyl-phosphorothiate, Thiocyclam, Thio- fanox, Thiometon, Tralomethrin, Triflumuron, Trimethacarb, Vamidothion, Verti- cillium Lacanii, XMC, Xylylcarb, Benfuracarb, Bensultap, Bifenthrin, Bioallethrin, MERbioallethrin (S)-cyclopentenyl isomer, Bromophos, Bromophos-ethyl, Bupro- fezin, Cadusafos, Calcium Polysulfide, Carbophenothion, Cartap, Chinomethionat, Chlordane, Chlorfenvinphos, Chlorfluazuron, Chlormephos, Chloropicrin, Chlor- pyrifos, Cyanophos, Beta-Cyfluthrin, Alpha-cypermethrin, Cyophenothrin, Cyrom- azine, Dazomet, DDT, Demeton-S-methylsulphon, Diafenthiuron, Dialifos, Di- crotophos, Diflubenzuron, Dinoseb, Deoxabenzofos, Diaxacarb, Disulfoton,

DNOC, Empenthrin, Endosulfan, EPN, Esfenvalerate, Ethiofencarb, Ethion, Etofenprox, Fenobucarb, Fenoxycarb, Fensulfothion, Fipronil, Flucycloxuron, Flufenprox, Flufenoxuron, Fonofos, Formetanate, Formothion, Fosmethilan, Fura- thiocarb, Heptachlor, Hexaflumuron, Hydramethylnon, Hydrogen Cyanide, Hydro- prene, IPSP, Isazofos, Isofenphos, Isoprothiolane, Isoxathion, Iodfenphos,

Kadethrin, Lindane, Malathion, Mecarbam, Mephosfoian, Mercurous, Chloride, Metam, Metarthizium, anisopliae, Methacrifos, Methamidophos, Methidathion, Methiocarb, Methoprene, Methoxychlor, Methyl isothiocyanate, Metholcarb, Mevinphos, Monocrotophos, Naled, Neodiprion sertifer NPV, Nicotine, Omethoate, Oxydemeton-methyl, Pentachlorophenol, Petroleum oils, Phenothrin,

Phenthoate, Phorate;

Moiluscicide:

Fentinacetate, Metaldehyde, Methiocarb. Niclosamide, Thiodicarb, Trimethacarb.

Algicide: Coppersulfate, Dichlororphen, Endothal, Fentinacetate, .noclamine.

Herbicide:

acetochlor, acifluorfen, aclonifen, acrolein, alachlor, alloxydim, ametryn, amido- sulfuron, amitrole, ammonium sulfamate, anilofos, asula atrazine, aziptrotryne,

benazolin, benfluralin, benfuresate, bensulfuron, bensulfide, bentazone, benzofencap, benzthiazuron, bifenox, bilanafos, borax, dichloφrop, dichlorprop-P, diclofop, diethatyl, difenoxuron, difenzoquat, diflufenican, dimefuron, dimepiperate, dimethachlor, dimethametryn, dimethipin, dimethylarsinic acid, dinitramine, dinoseb, dinoseb, dinoseb acetate, dinoseb, bromacil, bromobutide, bromofenoxim, bromoxynil, butachlor, butamifos, fuenachlor, butralin, butylate, carbetamide, CGA 1 84927, chlormethoxyfen, chloramben, chlorbromuron, chlorbutam, chlorfurenol, chloridazon, chlorimuron, chlornitrofen, chloroacetic acid, achloropicrin, chlorotoluron, chloroxuron, chlorprepham, chlorsulfuron, chlorthal, chlorthiamid, cinmethylin, cinofulsuron, clethodim, clomazone, clomeprop, clopyralid, cyanamide, cyanazine, dinoseb acetate, dinoterb, diphenamid, dipropetryn, diquat, dithiopyr, diduron, DNOC, PPX-A 788, DPX- E96361, DSMA, eglinazine, endothal, EPTC, esprocarb, ethalfluralin, ethidimuron, ethofumesate, fenoxaprop, fenoxaprop-P, fenuron, flamprop, flamprop-M, flazasulfuron, fluazifop, fluazifop-P, fluchloralin, flumeturon, fluorocgycofen, fluoronitrofen, flupropanate, flurenol, fluridone, flurochloridone, fluoroxypyr, cycloate, cycloxydim, 2,4-D, daimuron, dalapon, dazomet, 2,4-DB, desmedipham, desmetryn, dicamba, dichlorbenil, isoproturon, isouron, isoxaben, isoxapyrifop, lactofen, lenacil, linuron, LS830556, MCPA, MCPA-thioethyl, MCPB, mecoprop, mecoprop-P, mefenacet, mefluidide, metam, metamitron, metazachlor, methabenzthiazuron, methazole, methoproptryne, methyldymron, methylisothio- cyanate, metobromuron, fomosafen, fosamine, furyloxyfen, glufosinate, glyphosate, haloxyfop, hexazinone, imazamethabenz, imazapyr, imazaquin, imazethapyr, ioxynil, isopropalin, propyzamide, prosulfocab, pyrazolynate, pyrazolsulfuron, pyrazoxyfen, pyributicarb, pyridate, quinclorac, quinmerac, quinocloamine, quizalofop, quzizalofop-P, S-23121, sethoxydim, sifuron, simazine, simetryn, SMY 1500, sodium chlorate, sulfometuron, tar oils, TCA, metolachlor, metoxuron, metribzin, metsulfuron, molinate, monalide, monolinuron, MSMA, naproanilide, napropamide, naptalam, neburon, nicosulfuron, nipyraclofen, norflurazon, orbencarb, oaryzalin, oxadiazon, oxyfluorfen, paraquat, pebulate, pendimethalin, pentachlorophenol, pentaochlor, petroleum oils, phenmedipham, picloram, piperophos, pretilachlor, primisulfuron, prodiamine, proglinazine, propmeton, prometryn, propachlor, tebutam, tebuthiuron, terbacil, terbumeton, terbuthylazine, terbutryn, thiazafluoron, thifensulfuron, thiobencarb, thiocarbazil, tioclorim, tralkoxydim, tri-allate, triasulfuron, tribenzuron, triclopyr, tridiphane, trietazine, trifluralin, IBI-C4874 vernolate, propanil, propaquizafop, propazine, propham.

Die Gewichtsverhältnisse der Wirkstoffe in diesen Wirkstoffkombinationen können in relativ großen Bereichen variiert werden.

Vorzugsweise erhalten die Wirkstoffkombinationen den Wirkstoff zu 0, 1 bis 99,9 %, insbesondere zu I bis 75 %, besonders bevorzugt 5 bis 50 %, wobei der Rest zu 100 % durch einen oder mehrere der obengenannten Mischungspartner ausgefüllt wird.

Die zum Schutz der technischen Materialien verwendeten mikrobiziden Mittel oder Konzentrate enthalten den Wirkstoff bzw. die Wirkstoffkombination in einer Konzentration von 0,01 und 95 Gew.-%, insbesondere 0, Ibis 60 Gew.-%.

Die Anwendungskonzentrationen der zu verwendenden Wirkstoffe bzw. der Wirk¬ stoffkombinationen richtet sich nach der Art und dem Vorkommen der zu be¬ kämpfenden Mikroorganismen sowie nach der Zusammensetzung des zu schützen¬ den Materials. Die optimale Einsatzmenge kann durch Testreihen ermittelt werden. Im allgemeinen liegen die Anwendungskonzentrationen im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf das zu schützende

Material.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel ermöglichen in vorteilhafter Weise, die bisher verfügbaren mikrobiziden Mittel durch effektivere und weniger toxische zu ersetzen. Sie zeigen eine gute Stabilität und haben in vorteilhafter Weise ein breites Wirkungsspektrum.

Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Verdeutlichung der Erfindung. Die Erfin¬ dung ist nicht auf die Beispiele beschränkt.

- 17

HersteHungsbeispiele

Beispiel 2

5 g (26 mmol) l,4,2-Dithiazol-3-thiol-l, l-dioxid-K-Salz werden in 13 ml 20 %iger KOH gelost und mit 1,82 g Cu-Pulver versetzt und auf ca 0°C bis 5°C abgekühlt Man tropft innerhalb von 30 Minuten die Diazoniumsalzlosung (I) zu, laßt auf Raumtemperatur kommen und saugt ab Der Mutterkuchen wird mit Wasser gewaschen und anschließend in Essigsaureethylester aufgenommen Man filtriert erneut und wascht das Filtrat 2 x mit 2 N-HC1 Nach Trocknen über Na 2 SO 4 wird eingedampft und an Kieselgel (Toluol Essigsaureethylester = 10 1) chromato- grafiert

Zur Entfernung farbiger Verunreinigungen wird mit wenig Diisopropylether ver¬ rührt und abgesaugt

Ausbeute 2,9 g ( ä 39 % der Theorie) eines leicht grauen Pulvers Fp = 172°C

Diazoniumsalzlosung (I)

3,31 g (26 mmol) 4-Chloranilin werden in 46 ml Wasser und 6,5 ml konz HC1 bei 2°C vorgelegt und mit einer Losung von 1,9 g NaNO 2 in 15,6 ml H-,0 tropfenweise versetzt und 1 Stunde nachgeruhrt

Analog zu diesem Beispiel und entsprechend den obigen allgemeinen Angaben werden auch die in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen der

Formel (I) hergestellt

97/20830

18

Tabelle 1

(Dithiazoldioxide I)

19

Tabelle I (Fortsetzung)

97/20830

20 -

Tabelle 1 (Fortsetzung)

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Anwendungsbeispiel A

Zum Nachweis der Wirksamkeit gegen Pilze werden die minimalen Hemm- Konzentrationen (MHK) von erfindungsgemaßen Mitteln bestimmt:

Ein Agar, der unter Verwendung von Malzextrakt hergestellt wird, wird mit erfindungsgemäßen Wirkstoffen in Konzentrationen von 0, 1 mg/1 bis 5 000 mg/1 versetzt. Nach Erstarren des Agars erfolgt Kontamination mit Reinkulturen der in der Tabelle 2 aufgeführten Testorganismen. Nach 2-wöchiger Lagerung bei 28°C und 60 bis 70 % relativer Luftfeuchtigkeit wird die MHK bestimmt. MHK ist die niedrigste Konzentration an Wirkstoff, bei der keinerlei Bewuchs durch die verwendete Mikrobenart erfolgt, sie ist in der nachstehenden Tabelle 2 angegeben.

Tabelle 2 Minimale Hemmkonzentrationen (ppm) von erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I)

aus US 3.345.374, S. 2 Beispiel Nr. 27

N SO,

>

H 3 CS

Beispiel B

Phytophthora-Test (Tomate) / protektiv

Losungsmittel' 4,7 Gewichtsteile Aceton

Emulgator: 0,3 Gewichtsteile Alkyl-Aryl-Polyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge¬ wichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration

Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirk¬ stoffzubereitung taufeucht besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wäßrigen Sporensuspension von Phytophthora infestans inokuliert

Die Pflanzen werden in einer Inkubationskabine mit 100 % relativer Luftfeuchtig¬ keit und ca. 20°C aufgestellt

3 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung

Die Verbindung gemäß Herstellungsbeispiel 5 zeigt bei einer Wirkstoff¬ konzentration von 100 ppm einen Wirkungsgrad von 90 %

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Beispiel C

Plasmopara-Test (Reben) / protektiv

Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton

Emulgator: 0,3 Gewichtsteile Alkyl-Aryl-Polyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge¬ wichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.

Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoff¬ zubereitung taufeucht besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wäßrigen Sporensuspension von Plasmopara viticola inokuliert und verbleiben dann 1 Tag in einer Feuchtkammer bei 20 bis 22°C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit. Anschließend werden die Pflanzen 5 Tage im Gewächs¬ haus bei 21°C und ca. 90 % Luftfeuchtigkeit aufgestellt. Die Pflanzen werden dann angefeuchtet und 1 Tag in eine Feuchtkammer gestellt.

6 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung.

Die Verbindungen gemäß Herstellungsbeispiele 1, 5 und 6 zeigen bei einer Wirkstoffkonzentration von 100 ppm einen Wirkungsgrad von über 73 %.

Beispiel D

Botrytis-Test (Bohne) / protektiv

Losungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton

Emulgator 0,3 Gewichtsteile Alkyl-Aryl-Polyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge¬ wichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Losungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration

Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoff¬ zubereitung taufeucht besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden auf jedes Blatt 2 kleine mit Botrytis cinerea bewachsene Agarstucke aufgelegt Die inokulierten Pflanzen werden in einer abgedunkelten, feuchten Kammer bei 20°C aufgestellt 3 Tage nach der Inokulation wird die Größe der Befallsflecken auf den Blattern ausgewertet.

Die Verbindungen gemäß der Herstellungsbeispiele 1, 2, 5, 6 und 14 zeigen bei einer Wirkstoffkonzentration von 500 ppm einen Wirkungsgrad von über 80 %