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Title:
DITHIOCARBAZONIC ACID BUTENYL ESTERS AND THEIR USE AS PESTICIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/014295
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to novel dithiocarbazonic acid butenyl esters of the formula (I) in which R1 is hydrogen or halogen, R2 and R3 are mutually independently possibly substituted alkyl, cycloalkyl, aminocarbonyl, alkoxycarbonyl, aryl, aralkyl, hetaryl or carboxyl or R2 and R3, together with the carbon atom to which they are bonded, form a possibly substituted ring possibly containing oxygen, sulphur or nitrogen, in which the nitrogen may be substituted by alkyl, aryl, aralkyl or hetaryl, a process and intermediate products for their production and their use against animal pests.

Inventors:
KRAATZ UDO (DE)
HARTWIG JUERGEN (DE)
ANDERSCH WOLFRAM (DE)
TURBERG ANDREAS (DE)
MENCKE NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/004145
Publication Date:
May 17, 1996
Filing Date:
October 23, 1995
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
KRAATZ UDO (DE)
HARTWIG JUERGEN (DE)
ANDERSCH WOLFRAM (DE)
TURBERG ANDREAS (DE)
MENCKE NORBERT (DE)
International Classes:
A01N47/24; C07C337/02; C07C337/04; C07D213/61; C07D333/28; (IPC1-7): C07C337/04; A01N43/10; A01N43/40; A01N47/24; C07D213/53; C07D333/22
Domestic Patent References:
WO1986007590A11986-12-31
Foreign References:
DE4207400A11993-09-16
US3914251A1975-10-21
EP0003913A11979-09-05
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 90, no. 7, 12 February 1979, Columbus, Ohio, US; abstract no. 54750, page 592;
PEDERSEN, LARS ERIK K. ET AL.: "Synthesis and insect growth regulating activity of", PESTIC. SCI., vol. 15, no. 5, pages 462 - 70
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Claims:
Patentansprüche:
1. Verbindungen der Formel (I), S CF2 = CCH2— CH — S— C — NHN = CR J (I) R1 in welcher R1 für Wasserstoff oder Halogen steht, R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Cycloalkyl, Aminocarbonyl, Alkoxycarbonyl, Aryl, Aralkyl, Hetaryl oder Carboxyl stehen oder R2 und R3 gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten Ring bilden, der gegebenenfalls Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff enthält, wobei der Stickstoff gegebenenfalls durch Alkyl, Aryl, Aralkyl oder Hetaryl substituiert ist.
2. Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher R1 für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom steht, R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, C]C12Alkyl, CrC]2Halogenalkyl, CrC8AlkoxyCrC8alkyl, CrC8AlkylthioCrC8 alkyl, für jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, Amino, C,C8 Alkylamino, DiCjC^alkylamino, CjC8Halogenalkyl, C,C8Alkoxy, C, C8Halogenalkoxy, C,C8Alkylthio oder C,C8Halogenalkylthio substitu¬ iertes Phenyl, Benzyl, PhenoxyCjC6alkyl oder PhenylthioCjC8alkyl, für Carboxyl, CjC8Alkoxycarbonyl, für gegebenenfalls einfach oder zweifach, gleich oder verschieden durch C,C10Alkyl oder Phenyl (welches gegebenenfalls durch Halogen, C,C6 Alkyl, C1C6Halogenalkyl, CrC6Alkoxy oder C,C6Halogenalkoxy sub¬ stituiert ist) substituiertes Aminocarbonyl, für einen gegebenenfalls durch Halogen oder C C^Alkyl substituierten 5 oder 6gliedrigen Heterocyclus stehen, der ein bis drei Atome aus der Reihe Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff enthält oder R2 und R3 gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind einen 4 bis 10gliedrigen Ring bilden, der gegebenenfalls Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff (welcher gegebenenfalls durch CjC8Alkyl, Phenyl oder Benzyl substituiert ist) enthält oder R und R gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, für eine der Gruppen stehen. in welcher R4 für Halogen, Nitro, CrC6Alkyl, CrC6Halogenalkyl, Cr C6Alkoxy, CrC6Halogenalkoxy, CjC8Alkylthio oder C, C6Halogenalkylthio steht.
3. Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 , in welcher für Wasserstoff, Fluor oder Chlor steht, R2 und R3 unabhängig voneinander besonders bevorzugt für Wasserstoff, CrC8Alkyl, CrC8Halogenalkyl, für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Amino, C,C6 Alkylamino, DiCrC6alkylamino, CrC6Alkoxy oder C,C6 Halogenalkoxy substituiertes Phenyl oder Benzyl, für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom oder C,C4 Alkyl substituiertes Pyrryl, Thienyl, Furyl, Pyrazolyl, Thiazolyl, Pyridyl oder Pyrimidyl stehen oder R2 und R3 gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5 bis 8gliedrigen Ring bilden, der gegebenenfalls Sauerstoff oder Stickstoff (welcher gegebenenfalls durch C C6Alkyl substituiert ist) enthält.
4. Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher R1 für Fluor steht, R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff, CjC8 Alkyl, C , C4Halogenalky 1, für gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Amino, Cj jAlkyl amino, DiC1C4alkylamino, CjC4Alkoxy oder C,C4Halogenal koxy substituiertes Phenyl, für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom oder C,C4 Alkyl substituiertes Thienyl, Furyl oder Pyridyl stehen oder R2 und R3 gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5 bis 8gliedrigen Carbocyclus bilden.
5. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man A) Verbindungen der Formel (II) CF2 = CCH2 CH — S — C — NH NH2 (II) in welcher R1 die oben angegebene Bedeutung hat, mit Carbonylverbindungen der Formel (III) R2 o=c ( n) \ 3 R3 in welcher R und R die oben angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines sauren Katalysators umsetzt oder Hydrazone der Formel (IV) R2 H,NN=C (Iγ) \ 3 in welcher R2 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, in Gegenwart einer Base und in Gegenwart eines Verdünnungs¬ mittels mit Schwefelkohlenstoff und anschließend mit einem Fluor butenylhalogenid der Formel (V) in welcher R1 die oben angegebene Bedeutung hat und Hai für Halogen umsetzt.
6. Verbindungen der Formel (II) CF2 = CCH2— CH — SC — NH NH2 (H) R1 in welcher R1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat.
7. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (II) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel II (VI) MSCNHNH2 in welcher M für ein Alkalimetall steht, mit Fluorbutenylhalogeniden der Formel (V) in welcher R1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und Hai für Halogen steht, in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt. Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1.
8. Verwendung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch zur Be¬ kämpfung von Schädlingen.
9. Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen, dadurch gekennzeichnet, daß man von Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 auf Schädlinge und/oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
10. Verfahren zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mittlen vermischt.
11. Verwendung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Description:
DITHIOCARBAZONSXU EBUTENYLESTE UND IHRE VERWENDUNG ALS PESTIZIDE

Die vorliegende Erfindung betrifft neue Dithiocarbazonsäurebutenylester, Ver- fahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, insbesondere von Insekten, Spinnentieren und Nematoden, die in der Landwirtschaft, in Forsten, im Vorrats- und Material schütz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen.

Es ist bereits bekannt geworden, daß bestimmte Fluoralkenylverbindungen als Insektizide, Akarizide und Nematizide wirksam sind (vgl. z.B. WO 92/15 555, US-4 952 590, US-4 950 666, US-3 914 251). Die Wirksamkeit und Wirkungs¬ breite dieser Verbindungen ist jedoch insbesondere bei niedrigen Aufwandmengen und Konzentrationen nicht immer völlig zufriedenstellend.

Es wurden nun neue Dithiocarbazonsäurebutenylester der Formel (I) gefunden,

in welcher

R 1 für Wasserstoff oder Halogen steht,

R und R 3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Cycloalkyl, Aminocarbonyl, Alkoxycarbonyl, Aryl, Aralkyl, Hetaryl oder Carboxyl stehen oder

R 2 und R 3 gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten Ring bilden, der gegebenenfalls Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff enthält, wobei der Stickstoff gegebenenfalls durch Alkyl, Aryl, Aralkyl oder Hetaryl substituiert ist.

Die Verbindungen der Formel (I) können in Abhängigkeit von der Art der Substi- tuenten als geometrische und/oder optische Isomere oder Isomerengemische unter¬ schiedlicher Zusammensetzung vorliegen. Die Erfindung betrifft sowohl die reinen Isomeren als auch die Isomerengemische.

Weiterhin wurde gefunden, daß man die Dithiocarbazonsäurebutenylester der For¬ mel (I) erthält, wenn man

A) Dithiocarbazinester der Formel (II)

CF 2 = C-CH 2 - -CH,— S-C— NH — NH, (II)

R in welcher

R 1 die oben angegebene Bedeutung hat,

mit Carbonylverbindungen der Formel (III)

R 2 o=c ( HI )

\ 3 R 3

in welcher

R 2 und R 3 die oben angegebene Bedeutung haben,

gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines sauren Katalysators umsetzt oder

B) Hydrazone der Formel (IV)

R 2 H 3 N-N=C ( IV )

\ 3

R in welcher

R 2 und R 3 die oben angegebenen Bedeutungen haben,

in Gegenwart einer Base und in Gegenwart eines Verdünnungsmittels mit Schwefelkohlenstoff und anschließend mit einem Fluorbutenylhalogenid der Formel (V)

in welcher

R 1 die oben angegebene Bedeutung hat und

Hai für Halogen, insbesondere Chlor oder Brom steht,

umsetzt.

Schließlich wurde gefunden, daß die neuen Dithiocarbazonsäurebutenylester der Formel (I) stark ausgeprägte biologische Eigenschaften besitzen und vor allem zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, insbesondere von Insekten, Spinnentieren und Nematoden, die in der Landwirtschaft, in den Forsten, im Vorrats- und Mate¬ rialschutz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen, geeignet sind.

Die erfindungsgemäßen Dithiocarbazonbutenylester sind durch die Formel (I) allgemein definiert.

Bevorzugte Substituenten bzw. Bereiche der in den oben und nachstehend erwähn¬ ten Formeln aufgeführten Reste werden im folgenden erläutert:

R 1 steht bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom.

R 2 und R 3 stehen unabhängig voneinander bevorzugt für Wasserstoff, C^C j ,- Alkyl, C r C 12 -Halogenalkyl, C r C 8 -Alkoxy-C,-C 8 -alkyl, C,-C 8 -Alkylthio- C,-C 8 -alkyl, für jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, Amino, C 1 -C 8 - Alkylamino, Di-C ] -C 8 -alkylamino, C j -C 8 -Halogenalkyl, C,-C 8 -Alkoxy, C,- C 8 -Halogenalkoxy, C,-C 8 -Alkylthio oder C r C 8 -Halogenalkylthio substitu¬ iertes Phenyl, Benzyl, Phenoxy-C,-C 6 -alkyl oder Phenylthio-C r C 6 -alkyl, für Carboxyl, C r C 8 -Alkoxycarbonyl,

für gegebenenfalls einfach oder zweifach, gleich oder verschieden durch Cι-C I0 -Alkyl oder Phenyl (welches gegebenenfalls durch Halogen, C,-C 6 - Alkyl, C,-C 6 -Halogenalkyl, C,-C 6 -Alkoxy oder C,-C 6 -Halogenalkoxy sub¬ stituiert ist) substituiertes Aminocarbonyl, für einen gegebenenfalls durch Halogen oder C j -C 6 -Alkyl substituierten 5- oder 6-gliedrigen Heterocyclus, der ein bis drei Atome aus der Reihe Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff enthält oder

R 2 und R bilden gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind einen 4- bis 10-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff (welcher gegebenenfalls durch C j -C 8 - Alkyl, Phenyl oder Benzyl substituiert ist) enthält oder

R 2 und R 3 stehen gemeinsam mit dem Kohlenstof atom, an das sie gebunden sind, für eine der Gruppen

in welcher

R für Halogen, Nitro, C,-C 6 -Alkyl, C,-C 6 -Halogenalkyl, C r C 6 -Alk- oxy, C r C 6 -Halogenalkoxy, C r C 6 -Alkylthio oder C,-C 6 -Halogen- alkylthio steht.

R 1 steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, Fluor oder Chlor.

R 2 und R 3 stehen unabhängig voneinander besonders bevorzugt für Wasserstoff, C j -C 8 -Alkyl, C j -C^Halogenalkyl, für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Amino, C,-C 6 -Al- kylamino, Di-C,-C 6 -alkylamino, C,-C 6 -Alkoxy oder C,-C 6 -Halogenalkoxy substituiertes Phenyl oder Benzyl,

für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom oder C r C 4 -Alkyl substituiertes Pyrryl, Thienyl, Furyl, Pyrazolyl, Thiazolyl, Pyridyl oder Pyrimidyl oder

R und R bilden gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- bis 8-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls Sauerstoff oder Stick¬ stoff (welcher gegebenenfalls durch C,-C 6 -Mky\ substituiert ist) enthält.

R 1 steht ganz besonders bevorzugt für Fluor.

R und R stehen unabhängig voneinander ganz besonders bevorzugt für Wasserstoff, C r C 6 -Alkyl, C r C 4 -Halogenalkyl, für gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Amino, C ] -C 4 -Alkylamino,

Di-C,-C 4 -alkylamino, oder C j -C. j -Halogenalkoxy substituier¬ tes Phenyl, für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom oder C j - j -Alkyl sub¬ stituiertes Thienyl, Furyl oder Pyridyl oder

R 2 und R 3 bilden gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- bis 8-gliedrigen Carbocyclus.

Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen aufgeführten Reste¬ definitionen bzw. Erläuterungen gelten für die Endprodukte und für die Ausgangs¬ und Zwischenprodukte entsprechend. Diese Restedefintionen können untereinander, also auch zwischen den jeweiligen Vorzugsbereichen, beliebig kombiniert werden.

Erfindungsgemäß bevorzugt werden die Verbindungen der Formel (I), in welchen eine Kombination der vorstehend als bevorzugt (vorzugsweise) aufgeführten Bedeutungen vorliegt.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugt werden die Verbindungen der Formel (I), in welchen eine Kombination der vorstehend als besonders bevorzugt aufgeführten

Bedeutungen vorliegt.

Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt werden die Verbindungen der Formel (I), in welchen eine Kombination der vorstehend als ganz besonders bevorzugt aufgeführten Bedeutungen vorliegt.

In den oben und nachstehend aufgeführten Restedefinitionen sind Kohlenwasser¬ stoffreste, wie Alkyl oder Alkenyi, - auch in Verbindung mit Heteroatomen wie Alkoxy oder Alkylthio - soweit möglich geradkettig oder verzweigt.

Verwendet man bei der Herstellung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Verfahren A) z.B. Dithiocarbazinsäure-(3,4,4-trifluorbut-3-enyl)-ester und Aceton als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsverlauf durch folgendes Reaktions¬ schema wiedergegeben werden:

CF,=CF-CH 7 -CH 2 -S-C-NH-NH 7 0=C(CH 3 ) 2

S

II

CF 2 =CF-CH 2 -CH 2 -S-C-NH-N=C(CH 3 ) 2

Verwendet man bei der Herstellung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Verfahren B) z.B. Benzophenonhydrazon und 3,4,4-Trifluorbut-3-enylbromid als

Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsverlauf durch folgendes Reaktionsschema wiedergegeben werden:

Das oben beschriebene Verfahren A) zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) ist dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzungen gegebenenfalls in

Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart eines sauren Katalysators durchgeführt werden.

Als Verdünnungsmittel können bei diesem Verfahren alle üblichen Lösungsmittel eingesetzt werden.

Vorzugsweise verwendbar sind gegebenenfalls halogenierte aliphatische oder aro¬ matische Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan, Toluol, Xylol, Dichlormethan, Chloroform, Dichlorethan oder Chlorbenzol, Alkohole wie Methanol, Ethanol oder

Isopropanol, Nitrile wie Acetonitril, Ether wie Di isopropy lether, Tetrahydrofuran oder Dioxan oder Amide wie Dimethylformamid.

Die Umsetzung kannn auch in Abwesenheit eines der genannten Lösungsmittel durchgeführt werden. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, die Carbonylver- bindung der Formel (III) im Überschuß einzusetzen.

Als saurer Katalysator kommen beispielsweise Sulfonsäuren wie p-Toluolsulfon- säure in Frage.

Die Reaktionstemperaturen können bei dem oben beschriebenen Verfahren A) in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Tempe- raturen zwischen 0°C und 160°C, bevorzugt zwischen 20°C und 130°C.

Im allgemeinen setzt man beim Verfahren A) die Ausgangsstoffe der Formeln (II) und (III) in etwa äquimolaren Mengen ein. Es kann jedoch vorteilhaft sein, die Carbonylverbindung der Formel (III) im Überschuß zu verwenden.

Die Umsetzung wird im allgemeinen bei Normaldruck durchgeführt.

Das Reaktionsgemisch wird auf übliche Weise, beispielsweise durch Abdestillieren des Verdünnungsmittels, aufgearbeitet.

Das oben beschriebene Verfahren B) zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) ist dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzungen in Gegenwart einer Base und in Gegenwart eines Verdünnungsmittels durchgeführt werden.

Als Basen können beim Verfahren B) alle üblichen Protonenakzeptoren eingesetzt werden. Vorzugsweise verwendbar sind Alkalimetallhydride, Alkalimetallalkoho- late, Alkali- oder Erdalkalimetallcarbonate oder -hydrogencarbonate oder Stick¬ stoffbasen. Genannt seien beispielsweise Natriumhydrid, Natriummethanolat, Na-

triumhydroxid, Calciumhydroxid, Kaliumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Tri- ethylamin, Dibenzylamin, Diisopropyla in, Pyridin, Chinolin, Diazabicyclooctan (DABCO), Diazabicyclononen (DBN) und Diazabicycloundecen (DBU).

Als Verdünnungsmittel können bei diesem Verfahren alle üblichen Lösungsmittel verwendet werden.

Vorzugsweise verwendbar sind aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol oder Toluol, Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol oder Ethylenglykol, Nitrile wie Acetonitril, Ether wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, Amide wie Dime- thylformamid oder andere polare Lösungsmittel wie Dimethylsulfoxid oder Sulfolan.

Die Reaktionstemperaturen können bei dem oben beschriebenen Verfahren B) in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Tem¬ peraturen zwischen 0°C und 140°C, bevorzugt zwischen 20°C und 80°C.

Die Ausgangsstoffe der Formel (IV) und (V) werden im allgemeinen in angenähert äquimolarer Menge eingesetzt. Die Umsetzung wird im allgemeinen unter Normal¬ druck durchgeführt.

Beispielsweise kann man so vorgehen, daß man die Verbindung der Formel (IV) in einem Verdünnungsmittel vorlegt, Schwefelkohlenstoff und anschließend die Base zugibt, gegebenenfalls eine gewisse Zeit rührt und dann die Verbindung der Formel (V) zudosiert. Anschließend wird bis zum Ende der Umsetzung bei der erforderlichen Temperatur gerührt.

Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsgemisch beispielsweise mit Wasser verdünnt, mit einem organischen Lösungsmittel wie Toluol, Ether oder Essigsäureethylester extrahiert und die organische Phase eingeengt.

Die beim Herstellungsverfahren A) als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen der Formel (II)

CF 2 = C-CH 2 — CH 2 — S — C — NH NH 2 (II)

in welcher

R 1 die oben angegebene Bedeutung hat,

sind neu.

Man erhält die Verbindungen, der Formel (II), wenn man Verbindungen der Formel (VI)

S

II (vi) S-C-NH-NH 2

in welcher

M für ein Alkalimetall, bevorzugt Natrium oder Kalium, steht,

mit Fluorbutenylhalogeniden der Formel (V)

in welcher

R 1 und Hai die oben angegebene Bedeutung haben,

in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt.

Als Verdünnungsmittel kommen hierbei alle üblichen organischen Lösungsmittel in Frage. Vorzugsweise verwendbar sind Alkohole wie Methanol, Ethanol,

Isopropanol, Nitrile wie Acetonitril, Ether wie Diethylether, Tetrahydrofuran, Dioxan, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan, Toluol oder Xylol oder polare Lösungsmittel wie Dimethylsulfoxid, Sulfolan, Dimethylformamid oder Dimethylacetamid.

Die Reaktionstemperatur kann in einem größeren Bereich variiert werden. Im all¬ gemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0°C und 140°C, bevorzugt zwi¬ schen 20°C und 100°C.

Das Verhältnis der Verbindungen der Formeln (V) und (VI) liegt im allgemeinen zwischen 2: 1 und 1:2. Die Reaktion wird im allgemeinen unter Normaldruck durchgeführt.

Zur Aufarbeitung kann das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt und mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel extrahiert werden. Anschließend wird das

Lösungsmittel abdestilliert.

Die Verbindungen der Formel (II) weisen nematizide Eigenschaften auf.

Die Wirkstoffe eignen sich zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, insbeson¬ dere Insekten, Spinnentieren und Nematoden, die in der Landwirtschaft, in Forsten, im Vorrats- und Materialschutz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen. Sie können vorzugsweise als Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Sie sind gegen normal sensible und resistente Arten sowie gegen alle oder einzelne Entwick¬ lungsstadien wirksam. Zu den oben erwähnten Schädlingen gehören:

Aus der Ordnung der Isopoda z.B. Oniscus asellus, Armadillidium vulgäre, Por- cellio scaber.

Aus der Ordnung der Diplopoda z.B. Blaniulus guttulatus.

Aus der Ordnung der Chilopoda z.B. Geophilus carpophagus, Scutigera spec.

Aus der Ordnung der Symphyla z.B. Scutigerella immaculata.

Aus der Ordnung der Thysanura z.B. Lepisma saccharina.

Aus der Ordnung der Collembola z.B. Onychiurus armatus.

Aus der Ordnung der Orthoptera z.B. Blatta orientalis, Periplaneta americana, Leucophaea maderae, Blattella germanica, Acheta domesticus, Gryllotalpa spp., Locusta migratoria migratorioides, Melanoplus differentialis, Schistocerca gregaria.

Aus der Ordnung der Dermaptera z.B. Forficula auricularia.

Aus der Ordnung der Isoptera z.B. Reticulitermes spp..

Aus der Ordnung der Anoplura z.B. Pediculus humanus corporis, Haematopinus spp., Linognathus spp.

Aus der Ordnung der Mallophaga z.B. Trichodectes spp., Damalinea spp.

Aus der Ordnung der Thysanoptera z.B. Hercinothrips femoralis, Thrips tabaci.

Aus der Ordnung der Heteroptera z.B. Eurygaster spp., Dysdercus intermedius,

Piesma quadrata, Cimex lectularius, Rhodnius prolixus, Triatoma spp.

Aus der Ordnung der Homoptera z.B. Aleurodes brassicae, Bemisia tabaci, Trialeurodes vaporariorum, Aphis gossypii, Brevicoryne brassicae, Cryptomyzus ribis, Aphis fabae, Aphis pomi, Eriosoma lanigerum, Hyalopterus arundinis, Phylloxera vastatrix, Pemphigus spp., Macrosiphum avenae, Myzus spp., Phorodon humuli, Rhopalosiphum padi, Empoasca spp., Euscelis bilobatus, Nephotettix cincticeps, Lecanium corni, Saissetia oleae, Laodelphax striatellus, Nilaparvata lugens, Aonidiella aurantii, Aspidiotus hederae, Pseudococcus spp., Psylla spp.

Aus der Ordnung der Lepidoptera z.B. Pectinophora gossypiella, Bupalus piniarius, Cheimatobia brumata. Lithocolletis blancardella, Hyponomeuta padella, Plutella maculipennis, Malacosoma neustria, Euproctis chrysorrhoea, Lymantria spp., Bucculatrix thurberiella, Phyllocnistis citrella, Agrotis spp., Euxoa spp., Feltia spp., Earias insulana, Heliothis spp., Spodoptera exigua, Mamestra brassicae, Panolis flammea, Spodoptera litura, Spodoptera spp., Trichoplusia ni, Carpocapsa pomonella, Pieris spp., Chilo spp., Pyrausta nubilalis, Ephestia kuehniella, Galleria mellonella, Tineola bisselliella, Tinea pellionella, Hofmannophila pseudospretella, Cacoecia podana, Capua reticulana, Choristoneura fumiferana, Clysia ambiguella, Homona magnanima, Tortrix viridana.

Aus der Ordnung der Coleoptera z.B. Anobium punctatum, Rhizopertha dominica, Bruchidius obtectus, Acanthoscelides obtectus, Hylotrupes bajulus, Agelastica alni,

Leptinotarsa decemlineata, Phaedon cochleariae, Diabrotica spp., Psylliodes chrysocephala, Epilachna varivestis, Atomaria spp., Oryzaephilus surinamensis, Anthonomus spp., Sitophilus spp., Otiorrhynchus sulcatus, Cosmopolites sordidus, Ceuthorrhynchus assimilis, Hypera postica, Dermestes spp., Trogoderma spp., Anthrenus spp., Attagenus spp., Lyctus spp., Meligethes aeneus, Ptinus spp.,

Niptus hololeucus, Gibbium psylloides, Tribolium spp., Tenebrio molitor, Agriotes

spp., Conoderus spp., Melolontha elolontha, Amphimallon solstitialis, Costelytra zealandica.

Aus der Ordnung der Hymenoptera z.B. Diprion spp., Hoplocampa spp., Lasius spp., Monomorium pharaonis, Vespa spp.

Aus der Ordnung der Diptera z.B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex spp.,

Drosophila melanogaster, Musca spp., Fannia spp., Calliphora erythrocephala, Lucilia spp., Chrysomyia spp., Cuterebra spp., Gastrophilus spp., Hyppobosca spp., Stomoxys spp., Oestrus spp., Hypoderma spp., Tabanus spp., Tannia spp., Bibio hortulanus, Oscinella frit, Phorbia spp., Pegomyia hyoscyami, Ceratitis capitata, Dacus oleae, Tipula paludosa.

Aus der Ordnung der Siphonaptera z.B. Xenopsylla cheopis, Ceratophyllus spp..

Aus der Ordnung der Arachnida z.B. Scorpio maurus, Latrodectus mactans.

Aus der Ordnung der Acarina z.B. Acarus siro, Argas spp., Ornithodoros spp., Dermanyssus gallinae, Eriophyes ribis, Phyllocoptruta oleivora, Boophilus spp., Rhipicephalus spp., Amblyomma spp., Hyalomma spp., Ixodes spp., Psoroptes spp., Chorioptes spp., Sarcoptes spp., Tarsonemus spp., Bryobia praetiosa, Panonychus spp., Tetranychus spp..

Zu den pflanzenparasitären Nematoden gehören z.B. Pratylenchus spp., Radopho- lus similis, Ditylenchus dipsaci, Tylenchulus semipenetrans, Heterodera spp., Globodera spp., Meloidogyne spp., Aphelenchoides spp., Longidorus spp.,

Xiphinema spp., Trichodorus spp..

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) zeichnen sich insbesondere durch eine hervorragende nematizide Wirkung aus, beispielsweise gegen Meloido¬ gyne incognita.

Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Lö¬ sungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Pasten, lös¬ liche Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsions-Konzentrate, Wirkstoff-impräg¬ nierte Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen.

Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächen¬ aktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaum- erzeugenden Mitteln.

Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten und chlorierte aliphatische Kohlenwasser- Stoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Koh¬ lenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, mineralische und pflanzliche Öle, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclo- hexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethyl- sulfoxid, sowie Wasser.

Als feste Trägerstoffe kommen in Frage: z.B. Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate, als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengeln; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage: z.B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fett- säure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z.B. Alkyl aryl -poly glykol ether, Al- kylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Einweißhydrolysate; als Dispergier¬ mittel kommen in Frage: z.B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.

Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natür- liehe und synthetische pulvrige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine und synthetische Phospholipide. Weitere Additive können mineralische und vegetabile Öle sein.

Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metall phthalo- cyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.

Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %.

Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann in seinen handelsüblichen Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit anderen Wirkstoffen, wie Insektiziden, Lockstoffen, Sterilantien, Bakteriziden, Akariziden, Nematiziden, Fungiziden, wachstumsregulierenden Stof¬ fen oder Herbiziden vorliegen. Zu den Insektiziden zählen beispielsweise Phos¬ phorsäureester, Carbamate, Carbonsäureester, chlorierte Kohlenwasserstoffe, Phe- nylharnstoffe, durch Mikroorganismen hergestellte Stoffe u.a.

Besonders günstige Mischpartner sind z.B. die folgenden:

Fungizide:

2-Aminobutan; 2-Anilino-4-methyl-6-cyclopropyl-pyrimidin; 2',6'-Dibromo-2-me- thyl^'-trifluoromethoxy^'-trifluoro-methyl-l^-thiazol-S-carb oxanilid; 2,6-Di- chloroN-(4-trifluoromethylbenzyl)-benzamid; (E)-2-Methoxyimino-N-methyl-2-(2- phenoxyphenyl)-acetamid; 8-Hydroxyquinolinsulfat; Methyl-(E)-2- { 2-[6-(2-cyano- phenoxy)-pyrimidin-4-yloxy ]-phenyl }-3-methoxyacrylat; Methyl-(E)-methoximino-

[alpha-(o-tolyloxy)-o-tolyl]acetat; 2-Phenylphenol (OPP), Aldimorph, Ampropylfos, Anilazin, Azaconazol,

Benalaxyl, Benodanil, Benomyl, Binapacryl, Biphenyl, Bitertanol, Blasticidin-S, Bromuconazole, Bupirimate, Buthiobate, Calciumpolysulfid, Captafol, Captan, Carbendazim, Carboxin, Chinomethionat

(Quinomethionat), Chloroneb, Chloropicrin, Chlorothalonil, Chlozolinat, Cufraneb, Cymoxanil, Cyproconazole, Cyprofuram,

Dichlorophen, Diclobutrazol, Diclofluanid, Diclomezin, Dicloran, Diethofencarb, Difenoconazol, Dimethirimol, Dimethomorph, Diniconazol, Dinocap, Diphenyl- amin, Dipyrithion, Ditalimfos, Dithianon, Dodine, Drazoxolon,

Edifenphos, Epoxyconazole, Ethirimol, Etridiazol,

Fenarimol, Fenbuconazole, Fenfuram, F'enitropan, Fenpiclonil, Fenpropidin, Fen- propimo h, Fentinacetat, Fentinhydroxyd, Ferbam, Ferimzone, Fluazinam, Flu-

dioxonil, Fluoromide, Fluquinconazole, Flusilazole, Flusulfamide, Flutolanil, Flu- triafol, Folpet, Fosetyl-Aluminium, Fthalide, Fuberidazol, Furalaxyl, Furmecyclox,

Guazatine,

Hexachlorobenzol, Hexaconazol, Hymexazol, Imazalil, Imibenconazol, Iminoctadin, Iprobenfos (IBP), Iprodion, Isoprothiolan,

Kasugamycin, Kupfer-Zubereitungen, wie: Kupferhydroxid, Kupfernaphthenat,

Kupferoxychlorid, Kupfersulfat, Kupferoxid, Oxin-Kupfer und Bordeaux-Mi¬ schung,

Mancopper, Mancozeb, Maneb, Mepanipyrim, Mepronil, Metalaxyl, Metconazol, Methasulfocarb, Methfuroxam, Metiram, Metsulfovax, Myclobutanil,

Nickel-dimethyldithiocarbamat, Nitrothal-isopropyl, Nuarimol,

Ofurace, Oxadixyl, Oxamocarb, Oxycarboxin,

Pefurazoat, Penconazol, Pencycuron, Phosdiphen, Phthalid, Pimaricin, Piperalin,

Polycarbamate, Polyoxin, Probenazol, Prochloraz, Procymidon, Propamocarb, Propiconazole, Propineb, Pyrazophos, Pyrifenox, Pyrimethanil, Pyroquilon,

Quintozen (PCNB),

Schwefel und Schwefel-Zubereitungen,

Tebuconazol, Tecloftalam, Tecnazen, Tetraconazol, Thiabendazol, Thicyofen,

Thiophanat-methyl, Thiram, Tolclophos-methyl, Tolylfluanid, Triadimefon, Triadi- menol, Triazoxid, Trichlamid, Tricyclazol, Tridemorph, Triflumizol, Triforin, Tri- ticonazol,

Validamycin A, Vinclozolin,

Zineb, Ziram.

Bakterizide: Bronopol, Dichlorophen, Nitrapyrin, Nickel-Dimethyldithiocarbamat, Kasugamy¬ cin, Octhilinon, Furancarbonsäure, Oxytetracyclin, Probenazol, Streptomycin, Tecloftalam, Kupfersulfat und andere Kupfer-Zubereitungen.

Insektizide / Akarizide / Nematizide:

Abamectin, AC 303 630, Acephat, Acrinathrin, Alanycarb, Aldicarb, Alpha- methrin, Amitraz, Avermectin, AZ 60541, Azadirachtin, Azinphos A, Azinphos M,

Azocyclotin,

Bacillus thuringiensis, Bendiocarb, Benfuracarb, Bensultap, Betacyfluthrin, Bifen- thrin, BPMC, Brofenprox, Bromophos A, Bufencarb, Buprofezin, Butocarboxin, Butylpyridaben,

Cadusafos, Carbaryl, Carbofuran, Carbophenothion, Carbosulfan, Cartap, CGA 157 419, CGA 184699, Chloethocarb, Chlorethoxyfos, Chlorfenvinphos, Chlor- fluazuron, Chlormephos, Chlorpyrifos, Chlorpyrifos M, Cis-Resmethrin, Clocy- thrin, Clofentezin, Cyanophos, Cycloprothrin, Cyfluthrin, Cyhalothrin, Cyhexatin, Cypermethrin, Cyromazin,

Deltamethrin, Demeton M, Demeton S, Demeton-S-methyl, Diafenthiuron, Di- azinon, Dichlofenthion, Dichlorvos, Dicliphos, Dicrotophos, Diethion, Diflu- benzuron, Dimethoat, Dimethylvinphos, Dioxathion, Disulfoton, Edifenphos, Emamectin, Esfenvalerat, Ethiofencarb, Ethion, Ethofenprox, Etho- prophos, Etrimphos,

Fenamiphos, Fenazaquin, Fenbutatinoxid, Fenitrothion, Fenobucarb, Fenothiocarb, Fenoxycarb, Fenpropathrin, Fenpyrad, Fenpyroximat, Fenthion, Fenvalerate, Fipronil, Fluazinam, Flucycloxuron, Flucythrinat, Flufenoxuron, Flufenprox, Fluva- linate, Fonophos, Formothion, Fosthiazat, Fubfenprox, Furathiocarb, HCH, Heptenophos, Hexaflumuron, Hexythiazox,

Imidacloprid, Iprobenfos, Isazophos, Isofenphos, Isoprocarb, Isoxathion, Iver- mectin, Lambda-cyhalothrin, Lufenuron,

Malathion, Mecarbam, Mervinphos, Mesulfenphos, Metaldehyd, Methacrifos, Methamidophos, Methidathion, Methiocarb, Methomyl, Metolcarb, Milbemectin, Monocrotophos, Moxidectin,

Naled, NC 184, NI 25, Nitenpyram,

Omethoat, Oxamyl, Oxydemethon M, Oxydeprofos,

Parathion A, Parathion M, Permethrin, Phenthoat, Phorat, Phosalon, Phosmet,

Phosphamidon, Phoxim, Pirimicarb, Pirimiphos M, Pirimiphos A, Profenofos, Promecarb, Propaphos, Propoxur, Prothiofos, Prothoat, Pymetrozin, Pyrachlophos,

Pyradaphenthion, Pyresmethrin, Pyrethrum, Pyridaben, Pyrimidifen, Pyriproxifen,

Quinalphos,

RH 5992,

Salithion, Sebufos, Silafluofen, Sulfotep, Sulprofos, Tebufenozid, Tebufenpyrad, Tebupirimphos, Teflubenzuron, Tefluthrin, Temephos,

Terbam, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Thiafenox, Thiodicarb, Thiofanox, Thio- methon, Thionazin, Thuringiensin, Tralomethrin, Triarathen, Triazophos, Tri- azuron, Trichlorfon, Triflumuron, Trimethacarb,

Vamidothion, XMC, Xylylcarb, YI 5301 / 5302, Zetamethrin.

Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Herbiziden oder mit

Düngemitteln und Wachstumsregulatoren ist möglich.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können ferner in ihren handelsüblichen Formu¬ lierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit Synergisten vorliegen. Synergisten sind Verbindungen, durch die die Wirkung der Wirkstoffe gesteigert wird, ohne daß der zugesetzte Synergist selbst aktiv wirksam sein muß.

Der Wirkstoffgehalt der aus den handelsüblichen Formulierungen bereiteten An¬ wendungsformen kann in weiten Bereichen variieren. Die Wirkstoffkonzentration der Anwendungsformen kann von 0,0000001 bis zu 95 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,0001 und 1 Gew.-% liegen.

Die Anwendung geschieht in einer den Anwendungsformen angepaßten üblichen Weise.

Bei der Anwendung gegen Hygiene- und Vorratsschädlinge zeichnet sich der Wirkstoff durch eine hervorragende Residualwirkung auf Holz und Ton sowie durch eine gute Alkalistabilität auf gekalkten Unterlagen aus.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe wirken nicht nur gegen Pflanzen-, Hygiene- und Vorratsschädlinge, sondern auch auf dem veterinärmedizinischen Sektor gegen tierische Parasiten (Ektoparasiten) wie Schildzecken, Lederzecken, Räudemilben, Laufmilben, Fliegen (stechend und leckend), parasitierende Fliegenlarven, Läuse, Haarlinge, Federlinge und Flöhe. Zu diesen Parasiten gehören:

Aus der Ordnung der Anoplurida z.B. Haematopinus spp., Linognathus spp.,

Pediculus spp., Phtirus spp., Solenopotes spp..

Aus der Ordnung der Mallophagida und den Unterordnungen Amblycerina sowie Ischnocerina z.B. Trimenopon spp., Menopon spp., Trinoton spp., Bovicola spp., Werneckiella spp., Lepikentron spp., Damalina spp., Trichodectes spp., Felicola spp..

Aus der Ordnung Diptera und den Unterordnungen Nematocerina sowie Brachycerina z.B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex spp., Simulium spp., Eusimulium spp., Phlebotomus spp., Lutzomyia spp., Culicoides spp., Chrysops spp., Hybomitra spp., Atylotus spp., Tabanus spp., Haematopota spp., Philipomyia spp., Braula spp., Musca spp., Hydrotaea spp., Stomoxys spp., Haematobia spp.,

Morellia spp., Fannia spp., Glossina spp., Calliphora spp., Lucilia spp., Chrysomyia spp., Wohlfahrtia spp., Sarcophaga spp., Oestrus spp., Hypoderma spp., Gasterophilus spp., Hippobosca spp., Lipoptena spp., Melophagus spp..

Aus der Ordnung der Siphonapterida z.B. Pulex spp., Ctenocephalides spp., Xenopsylla spp., Ceratophyllus spp..

Aus der Ordnung der Heteropterida z.B. Cimex spp., Triatoma spp., Rhodnius spp., Panstrongylus spp..

Aus der Ordnung der Blattarida z.B. Blatta orientalis, Periplaneta americana, Blattela germanica, Supella spp..

Aus der Unterklasse der Acaria (Acarida) und den Ordnungen der Meta- sowie Mesostigmata z.B. Argas spp., Ornithodorus spp., Otabius spp., Ixodes spp., Amblyomma spp., Boophilus spp., Dermacentor spp., Haemaphysalis spp., Hyalomma spp., Rhipicephalus spp., Dermanyssus spp., Raillietia spp., Pneu- monyssus spp., Sternostoma spp., Varroa spp..

Aus der Ordnung der Actinedida (Prostigmata) und Acaridida (Astigmata) z.B.

Acarapis spp., Cheyletiella spp., Ornithocheyletia spp., Myobia spp., Psorergates spp., Demodex spp., Trombicula spp., Listrophorus spp., Acarus spp., Tyrophagus spp., Caloglyphus spp., Hypodectes spp., Pterolichus spp., Psoroptes spp., Chorioptes spp., Otodectes spp., Sarcoptes spp., Notoedres spp., Knemidocoptes spp., Cytodites spp., Laminosioptes spp..

Beispielsweise zeigen sie eine hervorragende Wirksamkeit gegen Boophilus microplus, Lucilia cuprina und Musca domestica.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der Formel (I) eignen sich auch zur Bekämp¬ fung von Arthropoden, die landwirtschaftliche Nutztiere, wie z.B. Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Schweine, Esel, Kamele, Büffel, Kaninchen, Hühner, Puten, Enten,

Gänse, Bienen, sonstige Haustiere wie z.B. Hunde, Katzen, Stubenvögel, Aqua¬ rienfische sowie sogenannte Versuchstiere, wie z.B. Hamster, Meerschweinchen, Ratten und Mäuse befallen. Durch die Bekämpfung dieser Arthropoden sollen Todesfälle und Leistungsminderungen (bei Fleisch, Milch, Wolle, Häuten, Eiern,

Honig usw.) vermindert werden, so daß durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffe eine wirtschaftlichere und einfachere Tierhaltung möglich ist.

Die Anwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe geschieht im Veterinärsektor in bekannter Weise durch enterale Verabreichung in Form von beispielsweise Tab- letten, Kapseln, Tränken, Drenchen, Granulaten, Pasten, Boli, des feed-through-

Verfahrens, von Zäpfchen, durch parenterale Verabreichung, wie zum Beispiel durch Injektionen (intramuskulär, subcutan, intravenös, intraperitonal u.a.), Implan¬ tate, durch nasale Applikation, durch dermale Anwendung in Form beispielsweise des Tauchens oder Badens (Dippen), Sprühens (Spray), Aufgießens (Pour-on und Spot-on), des Waschens, des Einpuderns sowie mit Hilfe von wirkstoffhaltigen

Formkörpern, wie Halsbändern, Ohrmarken, Schwanzmarken, Gliedmaßenbändern, Halftern, Markierungsvorrichtungen usw.

Bei der Anwendung für Vieh, Geflügel, Haustiere etc. kann man die Wirkstoffe der Formel (I) als Formulierungen (beispielsweise Pulver, Emulsionen, fließfähige Mittel), die die Wirkstoffe in einer Menge von 1 bis 80 Gew.-% enthalten, direkt oder nach 100 bis 10 000-facher Verdünnung anwenden oder sie als chemisches Bad verwenden.

Die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe gehen aus den nachfolgenden Beispielen hervor.

Herstellungsbeispiele

Beispiel 1-1

In 50 ml Ethanol werden 6,5 g (30 mMol) Dithiocarbazinsäure-(3,4,4-trifluorbut-3- enyl)-ester und 4,9 g (50 mMol) Cyclohexanon unter Zusatz von 100 mg p-

Toluolsulfonsäure über Nacht unter Rückfluß erhitzt. Anschließend verdünnt man mit Wasser und extrahiert das Produkt mit Methylenchlorid. Im Vakuum wird die organische Phase eingedampft und der Rückstand an Kieselgel mit Chloroform Chromatographien.

Ausbeute: 1,1 g (12,4 % der Theorie).

Fp.: 56-58°C

Beispiel 1-2

Zur Lösung von 1 1 g (56 mMol) Benzophenonhydrazon in 60 ml Dimethylform- amid gibt man 5,1 g (67 mMol) Schwefelkohlenstoff und anschließend bei

Raumtemperatur 3,1 g (56 mMol) Kaliumhydroxid-Pulver. Nach 1 Stunde Rührzeit tropft man 10,6 g (56 mMol) 3,4,4-Trifluor-but-3-enylbromid zu und läßt über Nacht rühren. Der Reaktionsansatz wird mit Wasser verdünnt und 2 mal mit Methylenchlorid extrahiert. Die organischen Extrakte werden im Vakuum einge- dampft und der Rückstand an Kieselgel mit Chloroform chromatographiert.

Ausbeute: 6,5 g (30,5 % der Theorie).

Fp.: 78-80°C

In analoger Weise und gemäß den allgemeinen Angaben zur Herstellung erhält man die folgenden Verbindungen der Formel (I)

CF, -C-CH — CH— S-C- -NH-N = CR 2 R 3 (I)

Tabelle

log p Logarithmus des Verteilungskoeffizienten p der Substanz zwischen den Lösungsmitteln Octanol und Wasser, experimentell ermittelt aus reversed phase HPLC.

Herstellung der Ausgangsstoffe

Beispiel II- 1

Zu einer Suspension von 8,8 g (60 mMol) Kaliumdithiocarbazat in 100 ml Acetonitiil tropft man bei 40°C 10,4 g (55 mMol) 3,4,4-Trifluorbut-3-enylbromid und läßt anschließend noch 6 h bei 50°C rühren. Nach dem Abkühlen gießt man auf Wasser und extrahiert das Produkt mit Methylenchlorid. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt und der Rückstand an Kieselgel im System Chloro- form/Cyclohexan (2: 1) chromatographiert. Man erhält von dem gewünschten Pro- dukt 2,4 g als hellgelbes Öl.

Ausbeute: 2,4 g (20,2 % der Theorie). nß 0 = 1.4820

Anwendungsbeispiel

Beispiel A

Grenzkonzentrations-Test / Nematoden

Testnematode: Meloidogyne incognita Lösungsmittel: 3 Gewichtsteile Aceton

Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykol ether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge¬ wichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angege¬ bene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die ge- wünschte Konzentration.

Die Wirkstoffzubereitung wird innig mit Boden vermischt, der mit den Test- nematoden stark verseucht ist. Dabei spielt die Konzentration des Wirkstoffs in der Zubereitung praktisch keine Rolle, entscheidend ist allein die Wirkstoffmenge pro Volumeneinheit Boden, welche in ppm (= mg/1) angegeben wird. Man füllt den behandelten Boden in Töpfe, sät Salat ein und hält die Töpfe bei einer Gewächs¬ haus-Temperatur von 25°C.

Nach drei Wochen werden die Salatwurzeln auf Nematodenbefall (Wurzelgallen) untersucht und der Wirkungsgrad des Wirkstoffs in % bestimmt. Der Wirkungsgrad ist 100 %, wenn der Befall vollständig vermieden wird, er ist 0 %, wenn der Befall genau so hoch ist wie bei den Kontroll pflanzen in unbehandeltem, aber in gleicher Weise verseuchtem Boden.

Bei diesem Test besaßen z.B. die Verbindungen gemäß den Herstellungsbeispielen II- 1, 1-10 und 1-1 bei einer beispielhaften Wirkstoffkonzentration von 20 ppm einen Wirkungsgrad von 100 %.

Beispiel B

Blowfly-Larven-Test / Entwicklungshemmende Wirkung

Testtiere: Lucilia cuprina-Larven

Lösungsmittel: 35 Gewichtsteile Ethylenglykolmonomethyl ether 35 Gewichtsteile Nonylphenolpolyglykolether

Zwecks Herstellung einer geeigneten Formulierung vermischt man 3 Gewichtsteile Wirkstoff mit 7 Teilen des oben angegebenen Lösungsmittel-Emulgator-Gemisches und verdünnt das so erhaltene Emulsionskonzentrat mit Wasser auf die jeweils gewünschte Konzentration.

Etwa 20 Lucilia cuprina-Larven werden in ein Teströhrchen gebracht, welches ca. 1 cm 3 Pferdefleisch und 0,5 ml der zu testenden Wirkstoffzubereitung enthält. Nach 24 Stunden wird die Wirksamkeit der Wirkstoffzubereitung ermittelt. Dabei bedeutet 100 %, daß alle Blowfly-Larven abgetötet wurden; 0 % bedeutet, daß keine Blowfly-Larven abgetötet wurden.

In diesem Test zeigte die Verbindung gemäß Herstellungsbeispiel II-l bei einer beispielhaften Wirkstoffkonzentration von 1 000 ppm eine Wirkung von 100 %.

Beispiel C

Test mit Boophilus microplus resistent / SP resistenter Parkhurst-Stamm

Testtiere: Adulte gesogene Weibchen

Lösungsmittel: Dimethylsulfoxid

20 mg Wirkstoff werden in 1 ml Dimethylsulfoxid gelöst, geringere Konzentra¬ tionen werden durch Verdünnen mit dem gleichen Lösungsmittel hergestellt.

Der Test wird in 5-fach Bestimmung durchgeführt. 1 μl der Lösungen wird in das Abdomen injiziert, die Tiere in Schalen überführt und in einem klimatisierten Raum aufbewahrt. Die Wirkung wird über die Hemmung der Eiablage bestimmt. Dabei bedeutet 100 %, daß keine Zecke gelegt hat.

In diesem Test zeigten z.B. die Verbindungen gemäß den Herstellungsbeispielen 1- 1 , 1-2, 1-8, 1-9, 1- 10, 1- 1 1 , 1- 13 und 1- 14 bei einer beispielhaften Wirkstoffkonzentration von 20 μg/Tier jeweils eine Wirkung von 100 %.

Beispiel D

Schabentest

Testtiere: Periplaneta americana

Lösungsmittel: 35 Gewichtsteile Ethylenglykolmonomethylether 35 Gewichtsteile Nonylphenolpolyglykol ether

Zwecks Herstellung einer geeigneten Formulierung vermischt man drei Gewichts¬ teile Wirkstoff mit sieben Teilen des oben angegebenen Lösungsmittel-Emulgator- Gemisches und verdünnt das so erhaltene Emulsionskonzentrat mit Wasser auf die jeweils gewünschte Konzentration.

2 ml dieser Wirkstoffzubereitung werden auf Filterpapierscheiben (Θ 9,5 cm) pipettiert, die sich in Petrischalen entsprechender Größe befinden. Nach Trocknung der Filterscheiben werden 5 Testtiere bei B. germanica bzw. P. americana über¬ führt und abgedeckt.

Nach 3 Tagen wird die Wirksamkeit der Wirkstoffzubereitung bestimmt. Dabei bedeutet 100 %, daß alle Schaben abgetötet wurden; 0 % bedeutet, daß keine Schaben abgetötet wurden.

In diesem Test besaß z.B. die Verbindung gemäß Herstellungsb ei spiel 1-9 bei einer beispielhaften Wirkstoffkonzentration von 1 000 ppm eine Wirksamkeit von 100 %.