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Title:
DOMESTIC APPLIANCE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/106488
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention is based on a domestic appliance device (10), in particular a cooking appliance device, comprising at least one electromechanical switching unit (12), which has at least one control coil (14), and at least one evaluation unit (16) which is intended to determine at least one switching state of the electromechanical switching unit (12). In order to provide a domestic appliance device (10) with improved properties in respect of switching efficiency, the invention proposes that the evaluation unit (16) is intended to determine the switching state by means of at least one inductance parameter (18) of the control coil (14).

Inventors:
LLORENTE GIL SERGIO (ES)
MOYA LASHERAS EDUARDO (ES)
RAMIREZ LABOREO EDGAR JORGE (ES)
SAGÜES BLÁZQUIZ CARLOS (ES)
Application Number:
PCT/IB2018/059161
Publication Date:
June 06, 2019
Filing Date:
November 21, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
H01H47/00; H05B6/06
Domestic Patent References:
WO1998024106A11998-06-04
Foreign References:
EP2892071A12015-07-08
EP0711099A21996-05-08
Other References:
None
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Haushaltsgerätevorrichtung (10), insbesondere Gargerätevorrichtung, mit zumindest einer elektromechanischen Schalteinheit (12), welche zumindest eine Steuerspule (14) aufweist, und zumindest einer Auswerteeinheit (16), welche dazu vorgesehen ist, zumindest einen Schaltzustand der elektromechanischen Schalteinheit (12) zu ermitteln, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (16) dazu vorgese hen ist, den Schaltzustand mittels zumindest eines Induktivitätsparameters (18) der Steuerspule (14) zu ermitteln.

2. Haushaltsgerätevorrichtung (10) nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch zumin dest eine Sensoreinheit (20), welche zu einer Messung eines Spulenstroms (22) durch die Steuerspule (14) vorgesehen ist.

3. Haushaltsgerätevorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (20) zumindest einen Messwiderstand (24) aufweist.

4. Haushaltsgerätevorrichtung (10) nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zumin dest einen Steuerstromkreis (28) zur Ansteuerung der Steuerspule (14), in welchem der Messwiderstand (24) angeordnet ist.

5. Haushaltsgerätevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (16) dazu vorgesehen ist, den Induktivi tätsparameter (18) aus einem von der Sensoreinheit (20) bereitgestellten Signal zu bestimmen.

6. Haushaltsgerätevorrichtung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (16) dazu vorgesehen ist, den Induktivitätsparameter (18) aus dem Spulenstrom (22) bei zumindest zeitweise konstanter, an der Steuerspule (14) angelegter Spulenspannung (32) zu bestimmen.

7. Haushaltsgerätevorrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (16) dazu vorgesehen ist, den Induktivitätsparameter (18) als Funktion des Spulenstroms (22) bei zumindest zeitweise konstanter, an der Steuer spule (14) angelegter Spulenspannung (32) zu bestimmen.

8. Haushaltsgerätevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (16) dazu vorgesehen ist, den Schaltzustand aus dem Induktivitätsparameter (18) anhand zumindest eines Mo dells zu bestimmen. 9. Haushaltsgerätevorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (16) dazu vorgesehen ist, den Schaltzustand aus dem Induktivi tätsparameter (18) anhand zumindest eines theoretischen Modells zu bestimmen.

10. Haushaltsgerätevorrichtung (10) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Modell ein MEC-Modell und/oder FEA-Modell umfasst. 11. Haushaltsgerät (34), insbesondere Gargerät, mit zumindest einer Haushaltsgeräte vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

12. Verfahren mit einer Haushaltsgerätevorrichtung (10), insbesondere einer Gargerä tevorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit zumindest ei ner elektromechanischen Schalteinheit (12), welche zumindest eine Steuerspule (14) aufweist, wobei zumindest ein Schaltzustand der elektromechanischen Schalt einheit (12) ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltzustand mit tels zumindest eines Induktivitätsparameters (18) der Steuerspule (14) ermittelt wird.

Description:
HAUSHALTSGERÄTEVORRICHTUNG

Die Erfindung betrifft eine Haushaltsgerätevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit einer Haushaltsgerätevorrichtung nach dem Oberbegriff des An spruchs 12.

Aus dem Stand der Technik sind Induktionsgargeräte bekannt, welche elektromechanische Schalteinheiten aufweisen, die als Relais ausgebildet und zwischen Wechselrichtern und zu betreibenden Induktoren angeordnet sind. Die Schaltperioden der elektromechanischen Schalteinheiten sind oft schwer kontrollierbar, da diese durch zahlreiche Störeinflüsse, bei spielsweise durch eine Umgebungstemperatur und/oder eine Betriebsdauer der Schaltein heit, beeinflusst werden können. Dabei kann keine verlässliche Vorhersage über den Schalt zustand getroffen werden, wodurch Schaltzeiten verlängert werden sowie eine Schalteffizi enz herabgesetzt wird.

Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Haushaltsge rätevorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Schalteffizienz bereitzustel len. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 12 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprü chen entnommen werden können.

Die Erfindung geht aus von einer Haushaltsgerätevorrichtung, insbesondere einer Gargerä tevorrichtung und vorteilhaft einer Kochfeldvorrichtung, mit zumindest einer elektromechani schen Schalteinheit, welche zumindest eine Steuerspule aufweist, und zumindest einer Aus werteeinheit, welche dazu vorgesehen ist, zumindest einen Schaltzustand der elektrome chanischen Schalteinheit zu ermitteln.

Es wird vorgeschlagen, dass die Auswerteeinheit dazu vorgesehen ist, den Schaltzustand mittels zumindest eines Induktivitätsparameters der Steuerspule zu ermitteln.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann insbesondere eine vorteilhafte Bestim mung des Schaltzustands einer Schalteinheit ermittelt werden, wobei insbesondere eine Messung von Kenngrößen des Arbeitskreises vermieden werden kann. Zudem kann erreicht werden, dass Schaltzeiten von elektrischen Komponenten, beispielsweise eines Wechsel richters, und/oder Schaltkreisen, insbesondere zu einem Ein- und/oder Ausschalten eines Kochfelds, insbesondere eines Induktionskochfelds, vorteilhaft reduziert werden. Hierdurch kann ein gesteigerter Bedienkomfort erzielt werden. Ferner kann die Betriebsdauer elektri scher und/oder elektronischer Bauteile erhöht werden. Vorteilhaft können Kosten aufgrund eines geringeren Wartungsaufwands durch eine gesteigerte Lebensdauer insbesondere elektronischer Bauteile sowie eines verminderten Energieverbrauchs aufgrund verkürzter Schaltzeiten reduziert werden.

Unter einer„Haushaltsgerätevorrichtung“, insbesondere unter einer„Gargerätevorrichtung“, vorteilhaft unter einer„Kochfeldvorrichtung“ und besonders vorteilhaft unter einer„Indukti onskochfeldvorrichtung“ soll insbesondere zumindest ein Teil, insbesondere eine Unterbau gruppe, eines Haushaltsgeräts, insbesondere eines Gargeräts, vorteilhaft eines Kochfelds und besonders vorteilhaft eines Induktionskochfelds, verstanden werden, wobei insbesonde re zusätzlich auch Zubehöreinheiten für das Haushaltsgerät umfasst sein können, wie bei spielsweise eine Sensoreinheit insbesondere zur externen Messung einer Temperatur eines Gargeschirrs und/oder eines Garguts. Insbesondere kann die Haushaltsgerätevorrichtung auch das gesamte Haushaltsgerät, insbesondere das gesamte Gargerät, vorzugsweise das gesamte Kochfeld und besonders bevorzugt das gesamte Induktionskochfeld, umfassen. Alternativ kann das Haushaltsgerät als ein Haushaltskältegerät, als eine Geschirrspülma schine, als ein Wäschebehandlungsgerät, insbesondere eine Waschmaschine und/oder ein Wäschetrockner, und/oder als ein weiteres, einem Fachmann als sinnvoll erscheinendes Gerät ausgebildet sein.

Unter einer„elektromechanischen Schalteinheit“ soll insbesondere eine Schalteinheit ver standen werden, welche zumindest ein Schaltelement aufweist und welche zumindest eine mechanische Komponente aufweist, welche durch ein elektrisches Signal, einen elektrischen Strom, eine elektrische Spannung oder eine andere, auf einer elektromagnetischen Ursache beruhende Größe beeinflusst, insbesondere bewegt, wird und insbesondere zwischen zwei Kontakten des Schaltelements eine elektrisch leitende Verbindung herstellt und/oder trennt. Unter einem„Schaltelement“ soll insbesondere ein Element verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, zwischen zwei Kontakten des Schaltelements eine elektrisch leitende Ver bindung herzustellen und/oder zu trennen. Vorzugsweise weist das Schaltelement zumindest einen Steuerkontakt auf, über den es geschaltet werden kann. Insbesondere ist das Schalt element als Halbleiterschaltelement, insbesondere als Transistor, vorteilhaft als Bipolartran sistor mit vorzugsweise isolierter Gate-Elektrode (IGBT), ausgebildet. Alternativ ist das Schaltelement als mechanisches und/oder elektromechanisches Schaltelement, insbesonde re als ein Relais, ausgebildet.

Unter einer„Steuerspule“ soll hier insbesondere eine Spule verstanden werden, welche Teil eines elektrischen Steuerstromkreises ist und durch welche ein elektrischer Strom fließen kann. Insbesondere ist die Steuerspule Teil einer elektromechanischen Schalteinheit. Insbe sondere entsteht bei einem Aktivieren der Steuerspule, indem eine elektrische Spannung an die Steuerspule angelegt wird, an der Steuerspule ein magnetisches Feld, welches insbe- sondere einen Anker, welcher vorzugsweise als ein ferromagnetischer Stab ausgebildet ist, anzieht. Durch die Bewegung des Ankers kann ein Schaltelement, welches Teil eines Ar beitsstromkreises sein kann, geöffnet oder geschlossen werden. Insbesondere kehren der Anker, und damit auch das Schaltelement, nach einem Entfernen der angelegten elektri schen Spannung in ihre Ausgangsposition zurück. Die Steuerspule ist insbesondere durch einen elektrischen Steuerstromkreis aktivierbar. Insbesondere kann die Steuerspule den vom Steuerstromkreis elektrisch getrennten, insbesondere galvanisch getrennten, Arbeitsstrom kreis, insbesondere das zum Arbeitsstromkreis gehörende Schaltelement, beeinflussen und insbesondere aus-, ein- und/oder umschalten. Insbesondere kann durch Schließen des Schaltelements einem elektrischen Verbraucher im Arbeitsstromkreis eine elektrische Leis tung zugeführt werden. In diesem Zusammenhang soll unter einem„Steuerstromkreis“ ins besondere ein elektrischer Stromkreis zu einer Versorgung einer elektromechanischen Schalteinheit, insbesondere der Steuerspule, mit einer elektrischen Energie und zum Steu ern, insbesondere Schalten, von elektrischen Strömen in einem vom Steuerstromkreis elektrisch, insbesondere galvanisch, getrennten Arbeitsstromkreis verstanden werden. Unter „galvanisch getrennten Stromkreisen“ soll insbesondere verstanden werden, dass jeweilige elektrische Potentiale der Stromkreise voneinander getrennt sind und die Stromkreise unter einander potentialfrei sind, wobei eine gegenseitige Einwirkung der Stromkreise stattfinden kann, beispielsweise durch einen Signalaustausch zwischen den Stromkreisen, wobei insbe sondere eine Energie oder ein Signal zwischen den Stromkreisen übertragen werden kann. Unter einem„Arbeitsstromkreis“ soll hier insbesondere ein Stromkreis verstanden werden, welcher vom Steuerstromkreis elektrisch und insbesondere galvanisch getrennt ist, insbe sondere eine Schalteinheit aufweist und vorzugsweise dazu vorgesehen ist, einen elektri schen Verbraucher oder eine Nutzlast mit einer elektrischen Energie zu versorgen.

Unter einer„Auswerteeinheit“ soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, welche dazu vorgesehen ist, zumindest ein Eingangssignal zu empfangen, das Eingangssignal zu verarbeiten und ein Ausgangssignal zu erzeugen, welches zu einer Informationsübertragung, zu einer Steuerung und/oder einer Regelung geeignet ist. Vorteilhaft weist die Auswerteein heit zumindest eine Prozessoreinheit, eine Speichereinheit, ein Ein- und Ausgabemittel, wei tere elektrische und/oder elektronische Bauteile, ein Betriebsprogramm, Regelroutinen, Algo rithmen, Steuerroutinen und/oder Berechnungsroutinen auf. Vorzugsweise sind die Bauteile der Auswerteeinheit auf einer gemeinsamen Platine angeordnet und/oder vorteilhaft in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet. Insbesondere kann die Auswerteeinheit das Eingangs signal abspeichern, mit dem Eingangssignal Rechenoperationen durchführen, das Ein gangssignal als Parameter einem Algorithmus zur Verfügung stellen und anschließend ein Ausgangssignal erzeugen sowie funktionale Zusammenhänge zwischen Eingangsgrößen ermitteln und/oder hersteilen. Vorzugsweise ist die Auswerteeinheit programmierbar ausge bildet, sodass insbesondere weitere Algorithmen der Auswerteeinheit zur Verfügung gestellt werden können. Insbesondere kann die Auswerteeinheit eine Steuereinheit umfassen. Unter einer„Steuereinheit“ soll insbesondere eine elektronische Einheit verstanden werden, die vorzugsweise in einer Auswerteeinheit einer Haushaltsgerätevorrichtung zumindest teilweise integriert ist und die vorzugsweise dazu vorgesehen ist, zumindest eine Schalteinheit zu steuern und/oder zu regeln. Vorzugsweise umfasst die Steuereinheit eine Recheneinheit und insbesondere zusätzlich zur Recheneinheit eine Speichereinheit mit einem darin gespeicher ten Steuer- und/oder Regelprogramm, das dazu vorgesehen ist, von der Recheneinheit aus geführt zu werden.

Unter einem„Schaltzustand“ einer Schalteinheit soll insbesondere ein Zustand verstanden werden, in dem die Schalteinheit entweder offen oder geschlossen ist. Insbesondere kann im geschlossenen Zustand der Schalteinheit ein elektrischer Stromfluss in einem elektrischen Stromkreis möglich sein und insbesondere im offenen Zustand eine Unterbrechung des elektrischen Stromflusses im elektrischen Stromkreis erfolgen.

Unter einem„Induktivitätsparameter“ soll hier insbesondere eine Induktivität der Spule, ins besondere der Steuerspule, und/oder insbesondere ein verketteter magnetischer Fluss ver standen werden.

Unter„vorgesehen“ soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestat tet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zu mindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Haushaltsgerätevorrichtung zumindest eine Sensoreinheit aufweist, welche zu einer Messung eines Spulenstroms durch die und/oder in der Steuerspule vorgesehen ist. Unter einer„Sensoreinheit“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Kenngröße und/oder eine physikalische Eigenschaft mittels eines Sensorelements aufzu nehmen, wobei die Aufnahme aktiv, wie insbesondere durch Erzeugen und Aussenden eines elektrischen Messsignals, und/oder passiv, wie insbesondere durch eine Erfassung von Ei genschaftsänderungen eines Sensorbauteils, stattfinden kann. Es sind verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Sensoreinheiten denkbar. Unter einem„Sensorele ment“ soll insbesondere ein Element verstanden werden, welches dazu vorgesehen ist, we nigstens eine Sensorkenngröße zu detektieren und eine die Sensorkenngröße kennzeich nende Größe auszugeben, wobei es sich bei der Sensorkenngröße vorteilhaft um eine phy- sikalische, insbesondere mit einem elektrischen Strom korrelierte Größe handelt. Dadurch kann der Spulenstrom, welcher durch die Spule fließt, erfasst werden und insbesondere zu einer Weiterverarbeitung an eine weitere Einheit übermittelt werden. Insbesondere kann die Sensoreinheit zumindest teilweise einstückig mit der Auswerteeinheit ausgebildet sein. Da runter, dass zwei Einheiten„zumindest teilweise einstückig“ ausgebildet sind, soll insbeson dere verstanden werden, dass die Einheiten zumindest ein, insbesondere zumindest zwei, vorteilhaft zumindest drei gemeinsame Elemente aufweisen, die Bestandteil, insbesondere funktionell wichtiger Bestandteil, beider Einheiten sind.

In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinheit zumindest einen Messwiderstand, insbesondere einen Shunt-Widerstand, aufweist. Ein am Messwiderstand, insbesondere am Shunt-Widerstand, entstehender, zum Spulenstrom proportionaler Span nungsabfall ist detektierbar und ist dazu vorgesehen, diesen als Sensorgröße zur Weiterver arbeitung zur Verfügung zu stellen. Insbesondere ist der Messwiderstand zu einer Messung eines Gleichstroms vorgesehen. Vorzugsweise ist der Messwiderstand als ein niederohmiger Widerstand ausgebildet und weist insbesondere einen ohmschen Widerstand von höchstens 10 Ohm, vorzugsweise von maximal 0,1 Ohm und besonders vorteilhaft von höchstens 10 Milliohm auf. Ein Widerstandswert des Messwiderstands könnte in einem Bereich unter einem Milliohm liegen. Alternativ zu einer Ausgestaltung des Messwiderstands als Shunt- Widerstand könnte der Messwiderstand einen anderen zu einer Strommessung geeigneten Widerstand und/oder einen Sensor, beispielsweise einen Hall-Effekt-Sensor oder einen Magnetfeldsensor, aufweisen. Hierdurch kann eine vorteilhaft einfache und kostengünstige Möglichkeit zu einer Spulenstrommessung bereitgestellt werden.

Zudem wird vorgeschlagen, dass die Haushaltsgerätevorrichtung zumindest einen Steuer stromkreis zur Ansteuerung der Steuerspule aufweist, in welchem der Messwiderstand an geordnet ist. Insbesondere ist der Steuerstromkreis mit einem Gleichstrom vorteilhaft in ei nem niedrigen Spannungsbereich betreibbar. Hierdurch kann insbesondere ein Energiever brauch reduziert werden. Insbesondere ist der Steuerstromkreis dazu vorgesehen, die Steu erspule mit elektrischer Energie zu versorgen und dadurch insbesondere den Schaltzustand der elektromagnetischen Schalteinheit zu beeinflussen. Es könnte dadurch beispielsweise ein externer Stromkreis, insbesondere der Arbeitsstromkreis, geschlossen werden, welcher ein Induktionskochfeld mit der elektrischen Energie versorgt. Durch eine Anordnung des Messwiderstands im Steuerkreis kann insbesondere eine präzise Bestimmung des Messwi derstands erfolgen. Ferner können durch die Anordnung des Messwiderstands im Steuer kreis eine Kostenreduktion und ein verringerter Energieverbrauch erreicht werden. Ferner wird vorgeschlagen, dass die Auswerteeinheit dazu vorgesehen ist, den Induktivitäts parameter aus einem von der Sensoreinheit bereitgestellten Signal zu bestimmen. Insbe sondere kann das Signal mit dem Spulenstrom und/oder insbesondere mit einer Ableitung des Spulenstroms nach der Zeit und/oder einer anderen, mit der Induktivität der Spule zu sammenhängenden Größe korreliert sein. Insbesondere kann eine Induktivität der Spule indirekt gemessen werden. Insbesondere kann die Auswerteeinheit zur Ermittlung des Induk tivitätsparameters einen Kalman-Filter-Ansatz oder alternativ einen reset-observer-Ansatz benutzen, wobei ein Zustand eines Systems mit Hilfe von Messdaten geschätzt wird. Dabei erfolgt eine Schätzung von Parametern eines dynamischen Systems bei einer sich wiederho lenden Messung, wobei die Parameter nicht direkt messbar sind, jedoch durch mathemati sche Gleichungen, beispielsweise durch Bewegungsgleichungen und/oder mathematisch formulierte physikalische Zusammenhänge als ein mathematisches Modell beschrieben wer den können. Dadurch kann der Schaltzustand der elektromechanischen Schalteinheit ein fach, kostengünstig und insbesondere indirekt ohne einen Einsatz von zusätzlichen Mess sensoren bestimmt werden.

In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Auswerteeinheit dazu vorge sehen ist, den Induktivitätsparameter aus dem Spulenstrom bei zumindest zeitweise kon stanter, an der Steuerspule angelegter Spulenspannung zu bestimmen. Unter einer„kon stanten Spulenspannung“ soll hier insbesondere eine konstante mittlere Gleichspannung verstanden werden. Insbesondere kann die an der Steuerspule angelegte Spulenspannung eine pulsdauermodulierte Rechteckgleichspannung sein, wobei die konstante mittlere Gleichspannung U_ sich als U_=Uo*(t/T) bestimmen lässt, wobei Uo die in einer Einschalt phase pulsdauermodulierte Rechteckgleichspannung, t eine Pulsdauer der pulsdauermodu lierten Rechteckgleichspannung und T eine Periodendauer der pulsdauermodulierten Recht eckgleichspannung sowie t/T ein Tastverhältnis ist. Dadurch kann insbesondere eine Gleich spannungsquelle verwendet werden, welche eine konstante Gleichspannungsversorgung, insbesondere eine Niedervoltgleichspannungsversorgung, bereitstellt und somit einfach zu realisieren und kostengünstig ist. Insbesondere können Standardkomponenten für einen Aufbau des Steuerstromkreises verwendet werden. Hierdurch können Herstellungskosten reduziert werden. Ferner ist insbesondere eine Induktivität der Steuerspule aufgrund einer einfach zu realisierenden Spulenstrommessung möglich.

Eine Bestimmung des Induktivitätsparameters könnte mittels zumindest einer auf der Spei chereinheit der Auswerteeinheit abgelegten Vergleichswertetabelle erfolgen, welche insbe sondere diskrete Spulenstromwerte und Induktivitätsparameterwerte der Steuerspule um fasst, wobei zu jedem Spulenstromwert ein dazugehöriger Induktivitätsparameterwert exis- tiert. Durch einen Vergleich eines gemessenen Spulenstromwerts mit den Werten in der Vergleichswertetabelle ist, insbesondere mittels einer Interpolation, ein entsprechender In duktivitätsparameterwert bestimmbar. Dabei erfordert die oben erwähnte Bestimmung mittels Vergleichswertetabellen einen relativ großen Speicherbedarf und ist mit Ungenauigkeiten behaftet, weshalb auf andere, präzisere Möglichkeiten einer Induktivitätsparameterbestim mung zurückgegriffen wird.

Eine vorteilhafte Bestimmung des Induktivitätsparameters kann erreicht werden, wenn die Auswerteeinheit dazu vorgesehen ist, den Induktivitätsparameter als Funktion des Spulen stroms bei zumindest zeitweise konstanter, an der Steuerspule angelegterSpulenspannung zu bestimmen. Dadurch kann die Induktivität der Spule direkt bestimmt werden, wobei Werte der Spulenspannung und des durch die Spule fließenden Stroms benötigt werden. Insbe sondere kann dazu ein mathematischer Zusammenhang verwendet werden, laut welchem eine angelegte elektrische Spannung U q eine Summe einer Spannung, welche am internen elektrischen Widerstand R q abfällt, und einer selbstinduzierten Spannung: U q =l*R q +d(L* l)/dt ist, wobei L als Induktivität der Spule und das Produkt L*l als verketteter Fluss Y bezeichnet wird, wobei der verkettete Fluss Y für eine Spule als Produkt aus einer Anzahl der Windun gen N der Spule und des durch die Spule hindurchgreifenden magnetischen Flusses F, Y=h*F bezeichnet wird.

Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Auswerteeinheit dazu vorgesehen ist, den Schaltzustand aus dem Induktivitätsparameter anhand zumindest eines Modells zu bestim men. Insbesondere kann dadurch auf weitere Sensoren verzichtet werden, um beispielswei se einen geschlossenen oder einen offenen Schaltzustand eines Schaltelements direkt zu ermitteln. Es ist eine Bestimmung des Schaltzustandes mittels zumindest einer auf der Spei chereinheit der Auswerteeinheit abgelegten, insbesondere empirisch bestimmten, Ver gleichswertetabelle denkbar, welche insbesondere diskrete Induktivitätsparameterwerte und Schaltzustandswerte, beispielsweise eine Position eines Schalters, umfasst, wobei zu jedem Induktivitätsparameterwert ein dazugehöriger Schaltzustandswert existiert. Durch einen Ver gleich eines gemessenen Induktivitätsparameterwerts mit den Werten in der Vergleichswer tetabelle ist, insbesondere mittels einer Interpolation, ein entsprechender Schaltzustand be stimmbar. Vorzugsweise werden aufgrund präziserer Ergebnisse und einer erhöhten Flexibi lität andere Methoden zur Bestimmung eingesetzt.

Eine besonders hohe Flexibilität bei einer Bestimmung des Schaltzustands kann erreicht werden, wenn die Auswerteeinheit dazu vorgesehen ist, den Schaltzustand aus dem Indukti vitätsparameter anhand zumindest eines theoretischen Modells zu bestimmen. Insbesondere könnte der Schaltzustand bei einem funktionellen Zusammenhang zwischen dem Indukti- onsparameter und dem Schaltzustand der elektromechanischen Schalteinheit, beispielswei se in Form von L=f(x), bei einer Kenntnis einer inversen Funktion x=f 1 ermittelt werden, wo bei L die Induktivität der Steuerspule und x ein Schaltzustand, insbesondere eine Position beispielsweise eines Schalters der elektromechanischen Schalteinheit ist) Insbesondere kann das theoretische Modell an eine beliebige Schalteinheit angepasst werden, sodass dadurch eine Verbesserung und Vereinfachung der Schaltzustandsbestimmung erzielt wer den kann. Das theoretische Modell kann in Form eines Algorithmus vorzugsweise auf einer Speichereinheit des Auswerteeinheit gespeichert werden.

Umfasst das Modell ein MEC-Modell (magnetic equivalent Circuit), können insbesondere Vorteile hinsichtlich eines geringeren Speicherbedarfs, hoher Genauigkeit und Effizienz bei der Bestimmung des Schaltzustands erreicht werden. Das analytische MEC-Modell kann in Form eines Algorithmus vorzugsweise auf einer Speichereinheit der Auswerteeinheit gespei chert werden. Vorzugsweise kann der Algorithmus in Echtzeit ausgeführt werden. Insbeson dere kann eine physikalische Beziehung nach hopkinsonschem Gesetz N*l=0*R m ausgewer tet werden, in dem das Produkt NΊ eine magneto-motorische Kraft MMK darstellt, welche auch äquivalent zu einer elektromotorischen Kraft EMK=I*R als MMK=0*R m formuliert wer den kann, wobei N die Anzahl der Windungen einer Steuerspule, I ein elektrischer Strom in der Steuerspule, F ein magnetischer Fluss und R m ein magnetischer Widerstand ist. Insbe sondere kann das MEC-Modell weitere magnetische Einflussgrößen berücksichtigen, wie beispielsweise Hystereseeffekte, Wirbelströme und/oder Sättigungseffekte. Insbesondere kann eine Position eines Schalters zwischen zwei Kontakten der elektromechanischen Schalteinheit mittels des MEC-Modells bestimmt werden.

Umfasst das Modell ein FEA-Modell (finite element analysis), können insbesondere Vorteile hinsichtlich einer Schnelligkeit bei der Bestimmung des Schaltzustands erreicht werden. Bei spielsweise können Maxwell-Gleichungen und Bewegungsgleichungen zu einer numerischen Bestimmung des Schaltzustands mittels des FEA-Modells eingesetzt werden. Insbesondere kann eine numerische Bestimmung eines elektro-magnetischen Felds der Spule und insbe sondere der elektromechanischen Schalteinheit und somit des Schaltzustands erfolgen. Das numerische FEA-Modell kann in Form eines Algorithmus vorzugsweise auf einer Speicher einheit der Auswerteeinheit gespeichert werden. Vorzugsweise kann der Algorithmus in Echtzeit ausgeführt werden. Insbesondere erfordert das FEA-Modell Berechnungen im Vor feld, welche anschließend in der Speichereinheit der Auswerteeinheit abgelegt werden und dem FEA-Modell bei der Bestimmung des Schaltzustands der elektromechanischen Schalt einheit zur Verfügung stehen. Insbesondere kann eine Position eines Schalters zwischen zwei Kontakten der elektromechanischen Schalteinheit mittels des FEA-Modells bestimmt werden.

Eine vorteilhaft hohe Schalteffizienz kann durch ein Haushaltsgerät, insbesondere ein Gar gerät, erzielt werden, welches eine Haushaltsgerätevorrichtung aufweist.

Ferner wird ein Verfahren mit einer Haushaltsgerätevorrichtung, insbesondere mit einer Gar gerätevorrichtung, vorzugsweise mit einer Induktionskochvorrichtung, mit zumindest einer elektromechanischen Schalteinheit, welche zumindest eine Steuerspule aufweist, vorge schlagen, wobei zumindest ein Schaltzustand der elektromechanischen Schalteinheit ermit telt wird, wobei der Schaltzustand mittels zumindest eines Induktivitätsparameters der Steu erspule ermittelt wird. Hierdurch können eine vorteilhaft hohe Schalteffizienz und insbeson dere eine kürzere Schaltperiode elektrischer Verbraucher, beispielsweise von Induktions kochzonen eines Induktionskochfelds, erzielt werden.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombina tionen zusammenfassen.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Kochfeld mit einer Haushaltsgerätevorrichtung in einer schematischen

Draufsicht,

Fig. 2 ein Schaltdiagramm eines Steuerstromkreises und eines Arbeitsstromkrei ses mit einer elektromechanischen Schalteinheit,

Fig. 3 eine Diagrammdarstellung eines Spannungsverlaufs, eines resultierenden

Stromverlaufs in einer Steuerspule und einer Induktivität der Steuerspule, Fig. 4 ein Diagramm einer Simulation eines Stromverlaufs und eines mit dem

Stromverlauf korrelierten Schaltzustands und

Fig. 5 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens mit der Haushaltsgerätevorrichtung zu einer Ermittlung eines Schaltzustands der elektromechanischen Schalt einheit.

Figur 1 zeigt ein als Kochfeld 38 ausgebildetes Haushaltsgerät 34. Das Haushaltsgerät 34 weist vier Kochzonen 36 auf. Das Haushaltsgerät 34 weist eine Haushaltsgerätevorrichtung 10 auf. Das Kochfeld 38 kann als Induktionskochfeld ausgebildet sein. Alternativ könnte ein Haushaltsgerät 34 auch als Gargerät, beispielsweise als ein Backofen, wie beispielsweise io

ein Induktionsbackofen, und/oder als ein Kühlschrank und/oder als ein Geschirrspüler aus gebildet sein.

Die Haushaltsgerätevorrichtung 10 weist eine elektromechanische Schalteinheit 12 auf. Die elektromechanische Schalteinheit 12 weist eine Steuerspule 14 auf.

Die Haushaltsgerätevorrichtung 10 weist eine Auswerteeinheit 16 auf. Die Auswerteeinheit 16 ist dazu vorgesehen, den Schaltzustand mittels zumindest eines Induktivitätsparameters 18 der Steuerspule 14 zu ermitteln.

Die Haushaltsgerätevorrichtung 10 weist eine Sensoreinheit 20 auf. Die Sensoreinheit 20 ist zu einer Messung eines Spulenstroms 22 in der Steuerspule 14 vorgesehen. Die Sensorein heit 20 weist einen Messwiderstand 24 auf. Der Messwiderstand 24 ist als ein Shunt- Widerstand 26 ausgebildet. Der Shunt-Widerstand 26 ist vorzugsweise als ein niederohmiger Widerstand ausgebildet. Alternativ kann die Sensoreinheit 20 auch Hall-Effekt-Sensoren und/oder Magnetfeldsensoren aufweisen.

Die Haushaltsgerätevorrichtung 10 weist eine Steuereinheit 40 auf. Insbesondere können die Steuereinheit 40 und die Auswerteeinheit 16 zumindest teilweise einstückig ausgebildet sein. Die Steuereinheit 40 ist dazu vorgesehen, eine elektrische Leistung, welche den Kochzonen 36 zugeführt werden soll, zu kontrollieren und zu steuern.

Figur 2 zeigt ein Schaltdiagramm eines Steuerstromkreises 28 und eines Arbeitsstromkrei ses 30 mit der elektromechanischen Schalteinheit 12. Der Steuerstromkreis 28 und der Ar beitsstromkreis 30 sind voneinander galvanisch getrennt.

Der Steuerstromkreis 28 ist dazu vorgesehen, die Steuerspule 14 anzusteuern. Der Steuer stromkreis 28 umfasst eine elektrische Versorgungsquelle 42. Die Versorgungsquelle 42 ist als eine Gleichspannungsquelle ausgebildet. Die Gleichspannungsquelle stellt eine Versor gungsspannung der Steuerspule 14 zur Verfügung.

Der Steuerstromkreis 28 umfasst die Steuerspule 14. Die Steuerspule 14 ist Teil der elekt romechanischen Schalteinheit 12. Zu einer Messung des Spulenstroms 22 in der Steuerspu le 14 ist der Shunt-Widerstand 26 in Reihe zur Steuerspule 14 geschaltet. Der Shunt- Widerstand 26 ist dazu vorgesehen, den Spulenstrom 22 zu messen und an die Auswer teeinheit 16 zu übermitteln. Der Steuerstromkreis 28 umfasst zwei Transistoren 46, 48. Die Transistoren 46, 48 sind dazu vorgesehen, den Spulenstrom 22 zu kontrollieren. Der Steuer stromkreis 28 umfasst weitere Widerstände, welche dazu vorgesehen sind, in Verbindung mit Transistoren 46, 48 den Spulenstrom 22 zu steuern. Der Steuerstromkreis 28 umfasst eine Freilaufdiode 50. Die Freilaufdiode 50 ist parallel zur Steuerspule 14 geschaltet. Die Freilaufdiode 50 ist dazu vorgesehen, nach einem Abschal ten der elektrischen Energieversorgung eine Dissipation einer Energie eines Magnetfelds, welches in der Steuerspule 14 gespeichert ist, zu ermöglichen und somit Komponenten des Steuerstromkreises 28 vor einer Überspannung aufgrund einer Selbstinduktion der Steuer spule 14 zu schützen.

Die elektromechanische Schalteinheit 12 ist als ein single pole double throw (SPDT) Relais 44 ausgebildet. Das Relais 44 umfasst neben der Steuerspule 14 ein Schaltelement 52. Das Schaltelement 52 ist Teil eines Arbeitsstromkreises 30. Das Schaltelement 52 stellt in einem geschlossenen Zustand einen Stromkreislauf her. Der Arbeitsstromkreis 30 umfasst zwei elektrische Verbraucher 54, 56. Abhängig von einer Position 62 des Schaltelements 52 sind die elektrischen Verbraucher 54, 56 jeweils einzeln durch eine weitere elektrische Versor gungsquelle 70 mit einer elektrischen Energie versorgt. Es sind jedoch andere Steuerstrom kreisschaltungen sowie Arbeitskreisstromschaltungen denkbar, welche an eine jeweilige Ausgestaltung der Haushaltsgerätevorrichtung 10 angepasst sind, wobei sie weitere elektro nische Komponenten umfassen, und welche zumindest eine elektromechanische Schaltein heit 12 sowie zumindest eine Steuerspule 14 aufweisen.

Die Auswerteeinheit 16 ist dazu vorgesehen, mit Hilfe des vom Shunt-Widerstand 26 gemes senen Spulenstroms 22 einen Induktivitätsparameter 18 zu bestimmen. Der Induktivitätspa rameter 18 ist eine Induktivität 60 der Steuerspule 14 (vgl. Fig. 3). Alternativ kann ein verket teter magnetischer Fluss als Induktivitätsparameter 18 durch die Auswerteeinheit 16 be stimmbar sein.

Figur 3, oben zeigt eine Diagrammdarstellung eines zeitlichen Verlaufs einer an der Steuer spule 14 angelegten Spulenspannung 32. Die angelegte Spulenspannung 32 ist eine Gleich spannung. Die Spulenspannung 32 weist einen rechteckförmigen Verlauf auf. Die Spulen spannung 32 versorgt die Steuerspule 14 mit einer konstanten mittleren Spulenspannung 32 U_. Die konstante mittlere Spulenspannung 32 U_ kann durch eine Gleichung U_=Uo*(t/T) bestimmt werden, wobei Uo einen Spitzenwert 58 der Spulenspannung 32, t eine Pulsdauer der Spulenspannung 32 und T eine Periodendauer der Spulenspannung 32 darstellt. Ein Tastverhältnis t/T der Spulenspannung 32 beträgt 1/2. Der Spitzenwert 58 der Spulenspan nung 32 hat in dem gesamten, in der Diagrammdarstellung gezeigten zeitlichen Verlauf ei nen konstanten Wert.

Figur 3, Mitte zeigt einen durch die Steuerspule 14 fließenden Spulenstrom 22 mit der an der Steuerspule 14 angelegten, in Figur 3 oben dargestellten Spulenspannung 32. Der Spulen- ström 22 ist mittels der Sensoreinheit 20, insbesondere mittels des Shunt-Widerstands 26, messbar.

Die Auswerteeinheit 16 ermittelt die Induktivität 60 der Steuerspule 14 als Funktion des durch den Shunt-Widerstand 26, in Figur 3 Mitte dargestellten, gemessenen Spulenstroms 22 (vgl. Fig. 3, unten). Zur Ermittlung der Induktivität 60 nutzt die Auswerteeinheit 16 einen Kalman-Filter-Ansatz (vgl. Fig. 3, unten). Alternativ nutzt die Auswerteeinheit 16 einen reset- observer-Ansatz.

Die Auswerteeinheit 16 bestimmt den Schaltzustand der elektromechanischen Schalteinheit 12 mittels der Induktivität 60 der Steuerspule 14. Die Auswerteeinheit 16 nutzt einen in einer Speichereinheit der Auswerteeinheit 16 gespeicherten Algorithmus zur Bestimmung des Schaltzustands. Zur Bestimmung des Schaltzustands benötigt der Algorithmus Werte der Spulenspannung 32 und des durch die Sensoreinheit 20 gemessenen Spulenstroms 22.

Der Algorithmus stellt eine Beziehung zwischen der Induktivität 60 der Steuerspule 14 und dem Schaltzustand der elektromechanischen Schalteinheit 12 her. Beispielsweise kann der Schaltzustand der elektromechanischen Schalteinheit 12 als Position 62 eines Schaltele ments 52 der elektromechanischen Schalteinheit 12 dargestellt werden.

Der Algorithmus basiert auf einem MEC-Modell (magnetic equivalent Circuit). Alternativ oder zusätzlich kann der Algorithmus auf einem FEA-Modell basieren. Dem Algorithmus liegt eine Annahme zugrunde, welche eine funktionale Beziehung zwischen der Induktivität 60 der Steuerspule 14 und dem Schaltzustand der elektromechanischen Schalteinheit 12 herstellt: L=f(x), wobei L die Induktivität 60 der Steuerspule 14 und x der Schaltzustand ist. Somit kann eine inverse Funktion von f bekannt sein: x=f 1 (L).

Figur 4 zeigt ein Diagramm einer Simulation eines Spulenstromverlaufs und der mit dem Spulenstrom 22 korrelierten, durch den Algorithmus ermittelten Position 62 eines elektrome chanischen Schalters am Beispiel eines Magnetventils. Die Abszisse ist als eine Zeitachse dargestellt. Eine linke Ordinatenachse zeigt die Position 62 des elektromechanischen Schal ters. Eine rechte, auf eins normierte Ordinatenachse zeigt einen Spulenstromwert. Bei einem Anlegen der Spulenspannung 32 steigt der Spulenstrom 22, bis ein Sättigungswert erreicht ist. Die Position 62 des elektromechanischen Schalters ist mit dem Spulenstrom 22 korreliert. Die Position 62 des elektromechanischen Schalters ändert sich nicht linear und erreicht eine Endposition bei x=0 an einem Zeitpunkt ti.

Figur 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zu einer Ermittlung des Schaltzustands der elektromechanischen Schalteinheit 12. Das Verfahren umfasst drei Schritte. In einem ersten Verfahrensschritt 64 wird der Spulenstrom 22 gemessen. Der Spulenstrom 22 wird mittels der Sensoreinheit 20, insbesondere mittels des Shunt-Widerstands 26, gemessen.

Die Sensoreinheit 20 übermittelt ein Messsignal an die Auswerteeinheit 16.

In einem zweiten Verfahrensschritt 66 wird ein Induktivitätsparameter 18 der Steuerspule 14, insbesondere die Induktivität 60 der Steuerspule 14, ermittelt. Der Induktivitätsparameter 18 wird mittels des in der Auswerteeinheit 16 gespeicherten Algorithmus mit Hilfe eines Kalman- Filter Ansatzes und/oder eines reset-observer-Ansatzes ermittelt.

Anschließend wird in einem dritten Verfahrensschritt 68 eine Bestimmung des Schaltzu stands der elektromechanischen Schalteinheit 12 mittels des in der Auswerteeinheit 16 ge speicherten Algorithmus mit Hilfe des MEC-Modells und/oder des FEA-Modells durchgeführt. Insbesondere kann eine Aussage darüber getroffen werden, ob ein elektromechanischer

Schalter sich in einem geschlossenen oder einem nicht geschlossenen Zustand befindet. Ein Informationssignal wird von der Auswerteeinheit 16 an die Steuereinheit 40 übermittelt.

Durch die Steuereinheit 40 wird eine Zufuhr elektrischer Energie an elektrische Verbraucher, beispielsweise an Induktionsspulen eines Induktionskochfelds, gesteuert.

Bezugszeichen Haushaltsgerätevorrichtung

elektromechanische Schalteinheit

Steuerspule

Auswerteeinheit

Induktivitätsparameter

Sensoreinheit

Spulenstrom

Messwiderstand

Shunt-Widerstand

Steuerstromkreis

Arbeitsstromkreis

Spulenspannung

Haushaltsgerät

Kochzone

Kochfeld

Steuereinheit

Versorgungsquelle

Relais

Transistor

Transistor

Freilaufdiode

Schaltelement

Verbraucher

Verbraucher

Spitzenwert

Induktivität

Position

Verfahrensschritt

Verfahrensschritt

Verfahrensschritt

Versorgungsquelle