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Türkomponente (100) mit einem steuerbaren Drehdämpfer (1) und zwei relativ zueinander bewegbaren Anschlusseinheiten (151, 152), wobei eine der beiden Anschlusseinheiten (151, 152) mit einer Tragkonstruktion und die andere der beiden Anschlusseinheiten (151, 152) mit einer bewegbaren Türeinrichtung (154), insbesondere eines Fahrzeugs (100), verbindbar ist, um eine Bewegung der Türeinrichtung (154) wenigstens teilweise zwischen einer Schließstellung (102) und einer Öffnungsstellung (103) gesteuert zu dämpfen, wobei dem Drehdämpfer (1) eine Koppelstange (60) zugeordnet ist und wobei über miteinander zusammenwirkende Übertragungseinheiten (61, 71) an der Koppelstange (60) und dem Drehdämpfer (1) eine relative Axialbewegung der Koppelstange (60) in eine Drehbewegung der Dämpferwelle (3) umwandelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehdämpfer (1) ein Gehäuse (12) und wenigstens eine Magnetfeldquelle (8) und wenigstens eine in dem Gehäuse (12) angeordnete Verdrängereinrichtung (2) mit einer Dämpferwelle (3) und mit ineinander eingreifenden Verdrängerkomponenten (4, 5) aufweist, und dass die Verdrängereinrichtung (2) wenigstens ein magnetorheologisches Fluid (6) als Arbeitsfluid enthält und damit betreibbar ist, um eine Dämpfung der Drehbewegung der Dämpferwelle (3) einzustellen. Türkomponente (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Koppelstange (60) ein Einkerbungsprofil (62) als Übertragungseinheit (61) umfasst und wobei die andere Übertragungseinheit (71) ein daran angepasstes Einkerbungsprofil (72) aufweist. Türkomponente (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Koppelstange (60) eine Gewindespindel (65) als erste Übertragungseinheit (61) umfasst und wobei die zweite Übertragungseinheit (71) als Gewindemutter (75) ausgebildet ist . 4. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Übertragungseinheit (71) mit der Dämpferwelle (3) drehfest verbunden ist. 5. Türkomponente (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Dämpferwelle (3) als Hohlwelle (3a) ausgebildet ist und drehfest mit der Gewindemutter (75) gekoppelt ist. 6. Türkomponente (100) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gewindemutter (75) über ein Koppelmittel (56) wie ein Reibrad, ein Riemen, eine Kette oder über eine Außenverzahnung mit der Dämpferwelle drehfest gekoppelt ist. 7. Türkomponente (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Gewindemutter (75) wenigstens teilweise aus einem Kunststoff besteht. 8. Türkomponente (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Gewindemutter (75) eine Anschlagfläche (76) umfasst und in dem Gehäuse (12) drehbar und über wenigstens einen Axialanschlag (54, 55) axial fixiert aufgenommen ist. 9. Türkomponente (100) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verdrängerkomponenten (4, 5) miteinander kämmen . 10. Türkomponente (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Magnetfeldquelle (8) dazu geeignet und ausgebildet ist, die ineinander eingreifenden und relativ zueinander drehbaren Verdrängerkomponenten (4, 5) mit einem Magnetfeld zu beaufschlagen, um eine Drehbewegung der Dämpferwelle (3) zu dämpfen . 11. Türkomponente (100) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein stirnseitiger Axialspalt (25) zwischen dem Gehäuse (12) und der Verdrängereinrichtung (2) ausgebildet ist und wobei ein wesentlicher Teil des Magnetfeldes (10) der Magnetfeldquelle (8) den Axialspalt (25) zwischen dem Gehäuse (12) und den Verdrängerkomponenten (4, 5) durchtritt. 12. Türkomponente (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei an beiden axialen Enden der Verdrängerkomponenten (4, 5) jeweils ein stirnseitiger Axialspalt (25) zwischen dem Gehäuse und der Verdrängereinrichtung (2) ausgebildet ist und wobei ein wesentlicher Teil des Magnetfeldes (10) der Magnetfeldquelle (8) durch beide Axialspalte (25) zwischen dem Gehäuse (12) und den Verdrängerkomponenten (4, 5) durchtritt und eine Dichtung der stirnseitigen Axialspalte (25) bewirkt. 13. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Magnetfeldquelle (8) wenigstens eine elektrische Spule (9) umfasst. 14. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Magnetfeld (10) quer zum Axialspalt (25) verläuft. 15. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine erste Verdrängerkomponente (4) der Verdrängerkomponenten mit der Dämpferwelle (3) fest verbunden ist und wobei eine zweite Verdrängerkomponente (5) der Verdrängerkomponenten in dem Gehäuse (12) der Verdrängereinrichtung (2) drehbar aufgenommen ist, wobei die erste Verdrängerkomponente (4) mit der zweiten Verdrängerkomponente (5) im Eingriff steht und exzentrisch zu der zweiten Verdrängerkomponente (5) angeordnet ist. 16. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Verdrängerkomponente (4) eine Außenverzahnung (11) aufweist und wobei die zweite Verdrängerkomponente eine Innenverzahnung (13) aufweist, und wobei die zweite Verdrängerkomponente (5) drehbar in dem Gehäuse (12) aufgenommen ist. 17. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Innenraum (16) der Verdrängereinrichtung (2) einem wesentlichen Teil des Magnetfeldes der Magnetfeldquelle (8) aussetzbar ist. 18. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verdrängereinrichtung (2) wenigstens einen dem Magnetfeld (10) der Magnetfeldquelle (8) aussetzbaren Dämpfungskanal (17) umfasst. 19. Türkomponente (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei zumindest ein Dämpfungsspalt (18) als Dämpfungskanal (17) radial zwischen der zweiten Verdrängerkomponente (5) und dem Gehäuse (12) angeordnet ist. 20. Türkomponente (100) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein wesentlicher Teil des Magnetfeldes (10) der Magnetfeldquelle (8) durch den Dämpfungsspalt (17) durchtritt. 21. Türkomponente (100) nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Verdrängerkomponente (5) in dem Gehäuse (12) über eine Mehrzahl an Führungseinheiten (21) drehbar geführt wird, um einen definierten Dämpfungsspalt (18) zwischen der zweiten Verdrängerkomponente (5) und dem Gehäuse (12) zu gewährleisten. 22. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (12) einen ersten und einen zweiten Endbereich (22, 24) und dazwischen einen Mittelbereich (23) umfasst, wobei in wenigstens einem der beiden Endbereiche (22, 24) und insbesondere in beiden Endbereichen (22, 24) eine elektrische Spule (9) aufgenommen ist, wobei eine Achse (19) der Spule (9) insbesondere im Wesentlichen parallel zur Dämpferwelle (3) ausgerichtet ist. 23. Türkomponente (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Ausgleichseinrichtung (29a) an den Mittelbereich (23) gekoppelt ist. 24. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (12) wenigstens zu einem wesentlichen Teil aus einem magnetisch leitenden Material mit einer relativen Permeabilität größer 100 besteht. 25. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei axial benachbart zu der elektrischen Spule (9) in dem Gehäuse (12) ein Ring (20) aus einem Material mit einer relativen Permeabilität kleiner 10 angeordnet ist, wobei der Ring (20) insbesondere axial zwischen der elektrischen Spule (9) und den Verdrängerkomponenten (4, 5) angeordnet ist. 26. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das magnetorheologische Fluid (6) durch Drehbewegung der ineinander eingreifenden Verdrängerkomponenten (4, 5) von einem Einlass (26) der Verdrängereinrichtung (2) zu einem Auslass (27) der Verdrängereinrichtung (2) förderbar ist. 27. Türkomponente (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Einlass (27) und der Auslass (28) auf unterschiedlichen axialen Seite der Verdrängereinrichtung (2) angeordnet sind. 28. Türkomponente (100) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei das Magnetfeld (10) in einem Bereich des Einlasses (27) schwächer ausgebildet ist als in einem Bereich des Auslasses (28) . 29. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Ausgleichseinrichtung mit einem Ausgleichsvolumen (29) vorgesehen ist, um einen Temperaturausgleich zu ermöglichen . 30. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Dämpfungskreislauf des magnetorheologischen Fluids (6) vollständig innerhalb des Gehäuses angeordnet ist. 31. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein Sensor (32) ein Maß für eine Winkelposition der Dämpferwelle (3) erfasst. 32. Türkomponente (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei an der Spindelmutter und/oder der Koppelstange eine Maßstabeinrichtung angeordnet und wobei an dem Gehäuse (12) der Sensor angebracht ist. 33. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Belastungssensor (33) zur Erfassung eines Kennwertes für ein Drehmoment an der Dämpferwelle (3) . 34. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen mit der Dämpferwelle (3) koppelbaren Elektromotor (35) . 35. Türkomponente (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens eine Sensoreinrichtung (160) umfassend wenigstens einen Positions- und/oder Abstandssensor zur Erfassung einer Position und/oder eines Abstands von umgebenden Objekten vorgesehen ist, wobei die Steuereinrichtung dazu ausgebildet und eingerichtet ist, den Drehdämpfer in Abhängigkeit von den Sensordaten der Sensoreinrichtung zu steuern. |
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türkomponente mit einem steuerbaren Drehdämpfer insbesondere für ein Kraftfahrzeug. Dabei umfasst die Türkomponente zwei relativ zueinander bewegbare
Anschlusseinheiten, deren Relativbewegung zueinander durch wenigstens einen steuerbaren Drehdämpfer wenigstens abgebremst werden kann. Dabei ist eine der beiden Anschlusseinheiten mit einer Tragkonstruktion und die andere der beiden
Anschlusseinheiten mit einer bewegbaren Türeinrichtung und insbesondere Fahrzeugtür verbindbar bzw. verbunden.
Zur Dämpfung von Bewegungen sind magnetorheologische Dämpfer bekannt geworden. Mit der US 2007/0045068 AI ist ein magneto- rheologischer Dämpfer zur Dämpfung von Vibrationen zwischen den Rädern und der Karosserie eines Kraftfahrzeuges bekannt geworden. Der bekannte Dämpfer umfasst einen Umwandlungsmechanismus, der eine lineare Bewegung in eine Drehbewegung umwandelt. Der Dämpfer umfasst einen hohlzylindrischen Spalt, der mit einem magneto- rheologischen Fluid gefüllt ist und einem Magnetfeld ausgesetzt werden kann. Der bekannte Dämpfer arbeitet über Scherkräfte
(engl, „shear mode") in dem Scherspalt. Zur Übertragung großer Drehmomente werden eine große Fläche des Scherspaltes und somit ein großes Bauvolumen und damit ein hohes Baugewicht benötigt. Ein entsprechendes Volumen steht in Tür von Kraftfahrzeugen aber nicht immer zur Verfügung.
Die DE 10 2015 104 927 AI offenbart einen magnetorheologischen Drehdämpfer, der auch einen hohlzylindrischen Scherspalt umfasst und nach dem Scherprinzip arbeitet. Der Scherspalt kann einem effektiven Magnetfeld ausgesetzt werden. Als Anwendung wird auch der Einsatz an Autotüren erwähnt. Nachteilig bei dem bekannten Drehdämpfer ist aber, dass für hohe Bremsmomente auch große Spaltflächen benötigt werden, die somit ein großes Bauvolumen bedingen, was wiederum nicht in allen Türen von Kraftfahrzeugen zur Verfügung steht.
Im Stand der Technik sind verschiedenste weitere Türkomponenten bekannt geworden, mit denen eine gezielte Dämpfung der
Türbewegung und insbesondere ein gezieltes Fixieren der Tür in vorbestimmten Winkelstellungen möglich ist. Meist werden dazu mechanische Systeme eingesetzt, die kostengünstig sind und in zwei oder drei Winkelstellungen eine Feststellung der Tür eines Kraftfahrzeugs erlauben. Dadurch kann der Benutzer die Tür in eine Winkelstellung bringen, die aufgrund der aktuellen
Platzsituation geeignet erscheint, und kann dann das Auto verlassen .
Nachteilig an diesem bekannten mechanischen Systemen ist
allerdings, dass die Tür nur in einer gewissen Anzahl definierter Winkelstellungen fixiert ist. Wenn gerade weniger oder auch mehr Platz zur Verfügung steht, gibt es gegebenenfalls keine passende Einstellung .
In der unveröffentlichten PCT/EP 2016/067474 wird ein System beschrieben, bei dem ein Einwegkreislauf eines magneto- rheologischen Fluides mit einem Dämpfungsventil eingesetzt wird, um eine Bewegung einer Tür beim Öffnen und/oder Schließen gesteuert zu dämpfen. Vorteilhaft ist, dass durch das Dämpfungsventil Dämpfungskraft in dem Ventilmodus (engl.: „valve mode") aufgebracht wird. Dadurch erlaubt dieses System eine hohe maximale Dämpfungskraft, während gleichzeitig die Tür nur durch geringe Kräfte in die Öffnungs- oder Schließposition vorbelastet wird. Das liegt daran, dass ein Ausgleichsvolumen für ein
Eintauchen der Kolbenstange auf der Niederdruckseite an den Einwegkreislauf angeschlossen ist. Nachteilig ist aber auch bei diesem System noch, dass eine gewisse Vorbelastung der Tür in eine der beiden Endpositionen vorhanden ist. Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Türkomponente mit einer steuerbaren Dämpfereinrichtung zur
Verfügung zu stellen, bei welcher eine noch geringe Vorbelastung in eine der Endstellungen wirksam ist und bei dem hohe
Bremsmomente bei geringem Bauvolumen aufgebracht werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Türkomponente mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung der
Ausführungsbeispiele .
Eine erfindungsgemäße Türkomponente umfasst einen steuerbaren Drehdämpfer und zwei relativ zueinander bewegbare
Anschlusseinheiten. Dabei ist eine der beiden Anschlusseinheiten mit einer Tragkonstruktion und die andere der beiden
Anschlusseinheiten mit einer bewegbaren Türeinrichtung
insbesondere eines Kraftfahrzeugs verbindbar, um eine Bewegung der Türeinrichtung wenigstens teilweise zwischen einer
Schließstellung und einer Öffnungsstellung gesteuert zu dämpfen. Dem Drehdämpfer ist eine Koppelstange zugeordnet. Über
miteinander zusammenwirkende Übertragungseinheiten an der
Koppelstange und dem Drehdämpfer ist eine relative Axialbewegung der Koppelstange in eine Drehbewegung der Dämpferwelle
umwandelbar. Der Drehdämpfer weist ein Gehäuse und wenigstens eine Magnetfeldquelle und wenigstens eine in dem Gehäuse
angeordnete Verdrängereinrichtung mit einer Dämpferwelle und ineinander eingreifenden Verdrängerkomponenten auf. Die
Verdrängereinrichtung enthält wenigstens ein magnetorheologisches Fluid als Arbeitsfluid und ist damit betreibbar, um eine Dämpfung der Drehbewegung der Dämpferwelle einzustellen.
Die erfindungsgemäße Türkomponente hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Türkomponente wird dadurch erzielt, dass ein Drehdämpfer eingesetzt wird, der eine Verdrängereinrichtung mit ineinander eingreifenden Verdrängerkomponenten und mit einem magnetorheologischen
Arbeitsfluid enthält und dem eine Koppelstange zugeordnet ist, deren Axialbewegung über Übertragungseinheiten in eine
Drehbewegung der Dämpferwelle umgewandelt wird. Der Drehdämpfer der Türkomponente arbeitet nicht mit einem zylindrischen
Scherspalt, in welchem Scherkräfte wirken. Bei der
erfindungsgemäßen Türkomponente wird ein erheblicher Teil des Bremsmomentes durch die sich relativ zueinander drehenden und ineinander eingreifenden Verdrängerkomponenten in dem Drehdämpfer erreicht. Die Verdrängerkomponenten verdrängen bei der Drehung lokal das magnetorheologische Fluid. Deshalb ist nicht ein einfacher zylindrischer Scherspalt wirksam.
Bei einer solchen Ausgestaltung ist grundsätzlich keine
Vorbelastung in eine der Endpositionen vorhanden. Der Drehdämpfer ist in keine Richtung vorgespannt. Dadurch kann grundsätzlich ein gleiches Verhalten beim Öffnen und beim Schließen einer Tür eines Fahrzeugs eingestellt werden. Die Leichtgängigkeit oder die Schwergängigkeit der Türbewegung kann unabhängig von der
Bewegungsrichtung eingestellt werden. Dadurch, dass eine
Axialbewegung der Koppelstange in eine Drehbewegung der
Dämpferwelle umgewandelt wird, kann eine geeignete Übersetzung erfolgen, sodass der Drehdämpfer mit einer geeigneten Drehzahl betrieben wird. Der Drehdämpfer kann mehrere Umdrehungen gedreht werden, während die Tür beim Schließvorgang nur um einen Winkel von in der Regel kleiner 90° gedreht wird. Dadurch findet eine Drehmomentübersetzung statt, sodass das maximal erzeugbare
Drehmoment geringer sein muss als bei dem Drehdämpfer, der direkt die Drehbewegung der Tür dämpfen soll. Derartige Dämpfer sind in der Regel groß bauend und schwer und somit teuer und eignen sich deshalb nicht für den Serieneinsatz.
Ein ganz erheblicher Vorteil ergibt sich durch die ineinander eingreifenden Verdrängerkomponenten, die von dem magnetorheologischen Fluid (wenigstens) benetzt werden bzw. darin eintauchen oder angeordnet sind. Das magnetorheologische Fluid dient als Arbeitsfluid. Das übertragene bzw. übertragbare Drehmoment entspricht nicht der Scherkraft in einem Scherspalt, sondern wird maßgeblich durch die ineinander eingreifenden und insbesondere aufeinander abrollenden Verdrängerkomponenten beeinflusst. Dadurch kann in bevorzugten Ausgestaltungen das übertragbare Drehmoment vervielfacht werden. Es ergeben sich unter Einfluss eines Magnetfeldes lokale verkettete Bereiche, die von den ineinander eingreifenden Verdrängerkomponenten aufgebrochen oder voneinander abgeschert und verdrängt werden müssen.
In allen Ausgestaltungen ist die Türeinrichtung vorzugsweise als Tür ausgeführt und ist verschwenkbar an der Tragkonstruktion aufgenommen. In solchen Ausgestaltungen kann die Türeinrichtung als Tür bezeichnet werden. Es ist aber zum Beispiel auch möglich, an einem Fahrzeug eine Heckklappe, einen Heckdeckel oder eine Motorhaube als Türeinrichtung während der Öffnungs- und/oder Schließbewegung gezielt zu dämpfen. Insofern umfasst der Begriff „Türeinrichtung" sowohl eine Tür eines Fahrzeugs als auch eine Klappe oder einen Deckel. Der Begriff „Türeinrichtung" kann deshalb auch durchgängig durch den Begriff „Tür" oder auch „Klappe" oder „Deckel" ersetzt werden. Möglich ist es auch, eine Schiebetür als bewegbare Türeinrichtung einzusetzen. Dann kann über einen Teil des Öffnungs- oder Schließweges oder über den gesamten Schließweges oder an definierten Punkten eine gezielte Dämpfung der Bewegung erfolgen.
Unter dem Begriff „dämpfen" ist hier eine Dämpfung einer Bewegung zu verstehen, die auch als Bremsen bezeichnet werden kann. Das bedeutet, dass der Drehdämpfer auch als Bremseinrichtung
bezeichnet werden kann. Die Dämpfung der Bewegung kann zu einer Fixierung der relativ zueinander bewegbaren Anschlusseinheiten und somit der verschwenkbaren Türeinrichtung führen, sodass die Türeinrichtung in einer bestimmten Winkelposition fixiert wird und von dort nur durch eine besonders große Kraft, die die maximale Kraft der Dämpfereinrichtung übersteigt, wegbewegt werden kann.
Vorzugsweise ist es möglich, die Bewegung der Anschlusseinheiten zueinander über die Dämpfereinrichtung gesteuert zu blockieren.
In allen Ausgestaltungen wird eine relative Axialbewegung der Koppelstange in eine Drehbewegung der Hohlwelle umgewandelt.
Vorzugsweise umfasst die Koppelstange ein Einkerbungsprofil als Übertragungseinheit und die andere Übertragungseinheit weist ein daran angepasstes Einkerbungsprofil auf. Durch die angepassten Einkerbungsprofile kann die Axialbewegung in eine Drehbewegung umgesetzt werden.
Vorzugsweise umfasst die Koppelstange eine Gewindespindel als erste Übertragungseinheit und die zweite Übertragungseinheit ist als Gewindemutter ausgebildet.
In allen Ausgestaltungen ist es möglich, dass die
Einkerbungsprofile als Verzahnung oder als Gewinde oder
dergleichen ausgebildet sind. Möglich ist es aber auch, dass eine Übertragung über ein Reibrad oder dergleichen erfolgt.
Vorzugsweise ist die zweite Übertragungseinheit mit der
Dämpferwelle drehfest verbunden. Unter dem Begriff „drehfest" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist „im Wesentlichen drehfest" gemeint. Die Verbindung muss nicht spielfrei sein. Wesentlich ist, dass bei einer kontinuierlichen Bewegung eine Übertragung der Bewegung erfolgt.
Vorzugsweise ist die Dämpferwelle als Hohlwelle ausgebildet und ist insbesondere (unmittelbar) drehfest mit der Gewindemutter gekoppelt. Bei einer solchen Ausgestaltung ist eine erste
Übertragungseinheit vorzugsweise als Gewindespindel ausgeführt und die zweite Übertragungseinheit als Gewindemutter. Die
Gewindemutter kann Bestandteil der Hohlwelle sein und
beispielsweise einstückig damit gefertigt sein. Vorzugsweise ist die Gewindemutter ein separates Bauteil und über eine
entsprechende Koppelkontur drehfest mit der Hohlwelle gekoppelt.
In besonders bevorzugten Ausgestaltzungen weist der Drehdämpfer eine Hohlwelle als Antriebswelle mit einer darin aufgenommenen Koppelstange auf. Die Hohlwelle und die Koppelstange weisen miteinander zusammenwirkende Übertragungseinheiten auf und wandeln eine relative Axialbewegung der Koppelstange in eine Drehbewegung der Hohlwelle um.
Vorzugsweise ist die Gewindemutter wenigstens teilweise aus einem Kunststoff gefertigt. Eine Oberfläche der Gewindemutter aus Kunststoffen bietet den Vorteil, dass gleichzeitig mit der
Übertragung und Umwandlung einer Axialbewegung in eine
Drehbewegung auch eine Schmierung der Kontaktbereiche erfolgt. Oder es ist durch die gute Trockenlauf-Eigenschaft des
Kunststoffes bedingt keine Schmierung erforderlich.
In allen Ausgestaltungen ist es auch möglich, dass die
Gewindemutter über Koppelmittel wie ein Reibrad, ein Riemen, eine Kette oder über eine Außenverzahnung mit der Dämpferwelle drehfest gekoppelt ist. In derartigen Ausgestaltungen ist es nicht nötig, dass die Dämpferwelle als Hohlwelle ausgebildet ist. Bei derartigen Ausgestaltungen ist die Verdrängereinrichtung beispielsweise parallel zu der Gewindestange bzw. der
Koppelstange angeordnet. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht eine Dämpferwelle mit einem kleineren Außendurchmesser, da die Gewindespindel nicht durch die Hohlwelle durchgeführt werden muss. Die Gewindespindel muss einen gewissen Außendurchmesser aufweisen, um den nötigen Knickschutz zu bieten.
Vorzugsweise umfasst die Gewindemutter eine axiale Anschlagfläche und ist in dem Gehäuse drehbar und über wenigstens einen
Axialanschlag axial fixiert aufgenommen.
Vorzugsweise weist die Verdrängereinrichtung ineinander
eingreifende und relativ zueinander drehbare
Verdrängerkomponenten auf. Vorzugsweise ist die Magnetfeldquelle dazu geeignet und ausgebildet, die ineinander eingreifenden und relativ zueinander drehbaren Verdrängerkomponenten (wenigstens teilweise) mit einem Magnetfeld zu beaufschlagen, um eine Drehbewegung der Dämpferwelle zu dämpfen.
Vorzugsweise ist wenigstens ein stirnseitiger Axialspalt zwischen dem Gehäuse und der Verdrängereinrichtung ausgebildet.
Vorzugsweise durchtritt ein wesentlicher Teil des Magnetfeldes der Magnetfeldquelle den Axialspalt zwischen dem Gehäuse und den Verdrängerkomponenten. Dadurch kann eine Dichtung des
stirnseitigen Axialspalts erfolgen.
Vorzugsweise ist an beiden axialen Enden der
Verdrängerkomponenten jeweils ein stirnseitiger Axialspalt zwischen dem Gehäuse und der Verdrängereinrichtung ausgebildet. Dabei tritt ein wesentlicher Teil des Magnetfeldes der
Magnetfeldquelle (oder der Magnetfeldquellen) durch beide
Axialspalte zwischen dem Gehäuse und den Verdrängerkomponenten durch und bewirkt eine Dichtung der stirnseitigen Axialspalte, weil sich die Carbonyleisenpartikel von magnetorheologischen Flüssigkeiten unter Magnetfeldeinfluss verketten und dadurch quasi „abdichten".
Der Begriff „Drehdämpfer" im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass sich Teile des Drehdämpfers im dämpfenden Betrieb gegeneinander drehen müssen. Hier bedeutet es, dass sich die mit dem magnetorheologischen Fluid benetzten Verdrängerkomponenten bei einer Dämpfung relativ zueinander drehen.
Vorzugsweise sind wenigstens eine elektrische Spule oder es sind wenigstens zwei elektrische Spulen vorgesehen. Vorzugsweise ist jedem axialen Ende oder jeder Stirnseite jeweils wenigstens eine elektrische Spule zugeordnet. Vorzugsweise verläuft das
Magnetfeld quer zu dem Axialspalt.
Insbesondere ist eine erste Verdrängerkomponente der
Verdrängerkomponenten mit der Dämpferwelle fest verbunden.
Insbesondere ist eine zweite Verdrängerkomponente der
Verdrängerkomponenten in dem Gehäuse der Verdrängereinrichtung drehbar aufgenommen. Dabei steht die erste Verdrängerkomponente mit der zweiten Verdrängerkomponente im Eingriff und ist exzentrisch zu der zweiten Verdrängerkomponente angeordnet.
Die Verdrängereinrichtung ist insbesondere als eine Art von Verdichtereinrichtung oder Pumpe ausgeführt. Die ineinander eingreifenden Verdrängerkomponenten werden durch das
magnetorheologische Fluid benetzt. Es ist möglich und bevorzugt, dass die Verdrängerkomponenten als Zahnkomponenten oder Zahnräder ausgeführt sind. Die ineinander eingreifenden
Verdrängerkomponenten kämmen insbesondere miteinander. Möglich ist auch der Einsatz schrägverzahnter Komponenten wie
beispielsweise von Spindelschrauben oder anderer miteinander kämmender oder ineinander eingreifender Konturen. Durch das Eingreifen der Verdrängerkomponenten ineinander wird das
teinander ens einem Teil digen Umdrehung)
Fluids erreicht llung der lkarbeit" einander
ids lokal aufgebrochen werden müssen, während gleichzeitig durch die miteinander kämmende Struktur der ineinander eingreifenden und relativ zueinander drehbaren Verdrängerkomponenten auch eine Verdrängung durch kleine und sich verengende Spalte erfolgt.
Insofern ist die Vorstellung, dass auch Keileffekte und/oder Ventileffekte beim erzeugten Drehmoment bzw. Bremsmoment eine Rolle spielen.
In allen Ausgestaltungen ist es möglich und bevorzugt, dass die Magnetfeldquelle wenigstens einen zusätzlichen Dauermagneten umfasst. Durch einen Dauermagneten kann ein gezieltes statisches Magnetfeld erzeugt werden, um beispielsweise ein Grundmoment bestimmter Höhe zu erzeugen bzw. zu Verfügung zu stellen. Dieses Magnetfeld des Dauermagneten kann durch die elektrische Spule der Magnetfeldquelle gezielt verstärkt oder geschwächt werden, sodass das Magnetfeld vorzugsweise beliebig zwischen 0 und 100 % eingestellt werden kann. Daraus resultiert ein entsprechendes Bremsmoment, welches ebenfalls vorzugsweise zwischen 0 % und 100 % eingestellt werden kann. Bei abgeschaltetem bzw. auf einen geringen Wert reduzierten Magnetfeld ist es möglich, ein geringes Grundmoment zu erzeugen.
Vorzugsweise weist die erste Verdrängerkomponente eine
Außenverzahnung auf und die zweite Verdrängerkomponente weist eine Innenverzahnung auf. Dabei ist die zweite
Verdrängerkomponente vorzugsweise drehbar in dem Gehäuse
aufgenommen. Die erste Verdrängerkomponente kann durch eine Außenverzahnung auf der Hohlwelle gebildet werden. Die zweite Verdrängerkomponente kann als ein Zahnring mit einer
Innenverzahnung ausgebildet sein.
In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass ein Innenraum der Verdrängereinrichtung einem wesentlichen Teil des Magnetfeldes der Magnetfeldquelle aussetzbar ist. Das bedeutet, dass
insbesondere wenigstens ein Teil und vorzugsweise der wesentliche Teil des Innenraums und besonders bevorzugt der gesamte oder doch nahezu gesamte Innenraum der Verdrängereinrichtung dem Magnetfeld der Magnetfeldquelle aussetzbar ist.
In bevorzugten Weiterbildungen umfasst die Verdrängereinrichtung wenigstens einen Dämpfungsspalt oder Dämpfungskanal, der
insbesondere radial zwischen der zweiten Verdrängerkomponente und dem Gehäuse angeordnet ist. Vorzugsweise durchtritt wenigstens ein wesentlicher Teil des Magnetfeldes der Magnetfeldquelle durch den Dämpfungsspalt, der insbesondere radial zwischen der zweiten Verdrängerkomponente und dem Gehäuse ausgebildet ist.
Beispielsweise kann das magnetorheologische Fluid durch das Innere der Verdrängereinrichtung durchgeleitet werden und wird durch den Dämpfungsspalt zwischen dem Gehäuse und den
Verdrängerkomponenten zur Ausgangsseite zurückgeleitet. Der Dämpfungskanal dient dann als Dämpfungsventil. Dadurch wird Dämpfungskraft nach dem Ventilmodus (engl.: „valve mode") erzeugt. Die Dämpfungskraft hängt von der Stärke des Magnetfeldes (und den hier festen Kanalabmessungen) ab. Das insgesamt erzeugbare oder erzeugte Bremsmoment hängt dann von vielen
Faktoren ab, da sich Dämpfungskräfte durch den Ventilmodus
(„valve mode"), den Schermodus („shear mode") und durch
Keileffekte an den Verdrängerkomponenten zusammensetzen.
Vorzugsweise ist die zweite Verdrängerkomponente in dem Gehäuse über eine Mehrzahl an Führungseinheiten drehbar geführt, um einen definierten Dämpfungsspalt zwischen der zweiten
Verdrängerkomponente und dem Gehäuse zu gewährleisten. Die
Führungseinheiten sind vorzugsweise im Wesentlichen symmetrisch oder regelmäßig über dem Umfang der zweiten Verdrängerkomponente angeordnet. Jede Führungseinheit kann sich über einen Teil der axialen Länge der zweiten Verdrängerkomponente und auch über nahezu die gesamte oder gesamte axiale Länge der zweiten
Verdrängerkomponente erstrecken. Die Führungseinheiten können als Gleiteinheiten oder z. B. als Lagereinheiten ausgebildet sein. Die Gleitsteine können aus Messing, Bronze oder ähnlichen
Materialien bestehen. Insbesondere weisen die Gleitsteine bzw. Führungseinheiten eine geringe magnetische relative Permeabilität auf. Es ist möglich, dass der zum Beispiel als Ringspalt
ausgebildete Dämpfungsspalt durch die Führungseinheiten in mehrere Spaltsegmente bzw. Winkelsegmente unterteilt wird.
Vorzugsweise umfasst das Gehäuse einen ersten und einen zweiten Endbereich und dazwischen einen Mittelbereich. Insbesondere ist in wenigstens einem der beiden Endbereiche und insbesondere ist in beiden Endbereichen jeweils eine elektrische Spule
aufgenommen. Eine Achse der Spule ist insbesondere im
Wesentlichen parallel zur Dämpferwelle ausgerichtet. Besonders bevorzugt besteht das Gehäuse aus mehreren Segmenten.
Vorzugsweise besteht das Gehäuse aus zwei Endsegmenten und einem Mittelsegment, wobei die Endbereiche dann durch die Endsegmente und der Mittelbereich durch das Mittelsegment gebildet wird.
In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass eine
Ausgleichseinrichtung mit einem Ausgleichsvolumen vorgesehen ist. Insbesondere ist die Ausgleichseinrichtung an den Mittelbereich gekoppelt. Die Ausgleichseinrichtung mit einem Ausgleichsvolumen dient zum Ausgleich von Temperaturschwankungen, um in weiten Temperaturbereichen die Funktionalität zur Verfügung zu stellen. Des Weiteren dient die Ausgleichseinrichtung zum Ausgleich von Leckage, um so einen jahrelangen wartungsfreien Betrieb zu ermöglichen .
Vorzugsweise besteht das Gehäuse wenigstens zu einem wesentlichen Teil aus einem magnetisch leitenden Material mit einer relativen Permeabilität größer 100. Insbesondere ist die relative
Permeabilität größer 500 oder größer 1000. Dabei ist es möglich und bevorzugt, dass das gesamte Gehäuse aus einem solchen
Material besteht. Besonders bevorzugt besteht wenigstens einer der an die Verdrängerkomponenten angrenzenden Gehäuseabschnitte aus einem magnetisch leitenden Material.
Vorzugsweise ist axial benachbart zu der elektrischen Spule in dem Gehäuse ein Ring aus einem Material mit einer relativen
Permeabilität kleiner 10 angeordnet. Der Ring ist insbesondere axial zwischen der elektrischen Spule und den
Verdrängerkomponenten angeordnet. Besonders bevorzugt befindet sich der Ring und/oder die elektrische Spule im Wesentlichen oder nahezu vollständig oder vollständig radial weiter außen als der sich zwischen der Verdrängerkomponente und dem Gehäuseabschnitt befindende Axialspalt. Unter „vollständig" wird hier verstanden, dass der Anteil radial außerhalb größer als 80 % und insbesondere größer 90 % beträgt. Besonders bevorzugt befindet sich der Ring axial benachbart und angrenzend an ein Mittelteil (Mittelsegment) des Gehäuses. Die relative Permeabilität des Ringmaterials ist insbesondere kleiner 5 oder sogar kleiner 2. Der Ring besteht insofern vorzugsweise aus magnetisch nicht leitenden Materialien. Der Ring kann zum Beispiel aus austenitischen Stählen bestehen. Das Material des Rings weist eine solche magnetische
Permeabilität auf, dass ein magnetischer Kurzschluss des
Magnetfeldes der Magnetfeldquelle zuverlässig verhindert wird. Vorzugsweise durchtritt ein wesentlicher Teil des Magnetfeldes der Magnetfeldquelle durch einen bzw. den Axialspalt zwischen dem Gehäuse und wenigstens einer der Verdrängerkomponenten. Das bedeutet, dass auch der Axialspalt zwischen den
Verdrängerkomponenten und dem Gehäuse einem wesentlichen Teil des Magnetfeldes der Magnetfeldquelle ausgesetzt ist. Dadurch wird eine Dichtwirkung innerhalb des Axialspaltes erzeugt und es wird zusätzlich auch die Dämpfung erhöht. Außerdem wird durch das Magnetfeld und die dadurch resultierende Dichtwirkung (Verkettung der Carbonyleisenpartikel ) ein Druckverlust innerhalb des
Axialspaltes durch überströmendes magnetorheologisches Fluid verhindert. Die Magnetfeldlinien verlaufen hierbei vorzugsweise quer zur Dichtfläche und insbesondere nicht oder nur wenig in Spalterstreckungsrichtung .
In bevorzugten Weiterbildungen ist das magnetorheologische Fluid durch Drehbewegung der ineinander eingreifenden
Verdrängerkomponenten von einem Einlass der Verdrängereinrichtung zu einem Auslass der Verdrängereinrichtung förderbar. Es ist möglich, dass an dem Einlass und/oder dem Auslass jeweils wenigstens ein Drucksensor vorgesehen ist.
Bei Ausgestaltungen mit einer Hohlwelle wird die Dämpferwelle vorzugsweise auf beiden Seiten aus dem Gehäuse herausgeführt. Dort ist insbesondere jeweils eine Dichtung zwischen der
Dämpferwelle und dem Gehäuse vorgesehen. Vorzugsweise sind der Einlass und der Auslass der Verdrängereinrichtung auf
unterschiedlichen axialen Seiten der Verdrängereinrichtung angeordnet. Insbesondere wird der Auslass mit dem Einlass über den Dämpfungsspalt verbunden.
Insbesondere ist das Magnetfeld in einem Bereich des Einlasses schwächer ausgebildet als in einem Bereich des Auslasses. Dadurch wird Kavitation beim Ansaugen verhindert.
In allen Ausgestaltungen ist es besonders bevorzugt, dass der Dämpfungskreislauf des magnetorheologischen Fluids vollständig innerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Dadurch wird ein kompakter Aufbau erreicht. Auch der Dichtungsaufwand wird dadurch
reduziert .
In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass wenigstens ein Sensor ein Maß für eine Axialposition der Koppelstange und/oder für eine Winkelposition der Dämpferwelle erfasst.
In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass an der
Spindelmutter und/oder der Koppelstange eine Maßstabeinrichtung angeordnet ist. Vorzugsweise ist an dem Gehäuse ein Sensor angebracht, der mit der Maßstabeinrichtung ein Maß für eine Axialposition oder Winkelposition erfasst. Es ist auch möglich, dass ein Belastungssensor zur Erfassung eines Kennwertes für ein Drehmoment der Dämpferwelle vorgesehen ist.
In bevorzugten Weiterbildungen ist wenigstens ein Elektromotor vorgesehen, der mit der Dämpferwelle und/oder der Koppelstange koppelbar ist. Dadurch kann ein aktives System erreicht werden, bei dem eine aktive Überführung zwischen unterschiedlichen
Positionen möglich ist. Beispielsweise kann eine Tür eines
Kraftfahrzeugs durch den Elektromotor gesteuert geöffnet und/oder geschlossen werden.
In allen Ausgestaltungen ist es auch möglich, dass wenigstens eine Sensoreinrichtung vorgesehen ist, welche wenigstens einen Positions- und/oder Abstandssensor zur Erfassung einer Position und/oder eines Abstands von umgebenden Objekten umfasst. Dann ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet und eingerichtet, den Drehdämpfer in Abhängigkeit von den Sensordaten der
Sensoreinrichtung zu steuern.
Betrachtet man die Arbeitsweise der Verdrängereinrichtung, so wird klar, dass in einer bestimmten Stellung und bei Betrachtung eines einzelnen „Zahnraumes" im Bereich des Einlasses sich das Zahnvolumen zunächst erhöht, wodurch das Arbeitsfluid angesaugt wird. Sobald bei der Weiterdrehung keine Kommunikation zwischen Einlass und Zahnraum mehr möglich ist, muss das Zahnvolumen annähernd gleich bleiben, da kein Volumenausgleich mehr möglich ist. Anschließend wird der Zahnraum in Richtung des Auslasses freigegeben. Durch den sich verkleinernden Zahnraum wird das Fördermedium komprimiert und es wird Druck aufgebaut.
Bei dem Drehdämpfer mit Saugseite und Druckseite an verschiedenen Stirnseiten wird das magnetorheologische Fluid von der einen Seite (Saugebene) zur anderen Seite (Druckebene) gefördert. Die Druckebene und die Saugebene sind über den Ringspalt radial zwischen der zweiten Verdrängerkomponente und der Innenseite des Gehäuses verbunden. Dieser Dämpfungsspalt wird als „MRF-Ventil" verwendet. Bei Beaufschlagung eines Magnetfeldes im Magnetspalt wird eine Druckdifferenz erzeugt und das Antriebsmoment erhöht sich .
Sich zueinander bewegende Teile benötigen zur einwandfreien Funktion in der Regel Laufspiele (Spalte) . So muss ein
Radialspalt zwischen einem Außenzahnprofil und einem
Innenzahlprofil (Außenrotor zu Innenrotor) bestehen. Besonders die stirnseitigen (Axial-) Spalte sind für die Höhe des
Druckaufbaus maßgebend, so sollte es kein oder nur wenig
Überströmen geben. Um die Verluste durch interne Leckage
möglichst gering zu halten, werden vorzugsweise sämtliche
Trennspalte und Übergangsspalte in der Verdrängereinrichtung mit einem Magnetfeld beaufschlagt, wodurch sich durch die
magnetorheologische Flüssigkeit eine zusätzliche Abdichtung ergibt (quasi eine Magnetdichtung) . Dadurch kann die
Verdrängereinrichtung mit größeren Toleranzen und somit
kostengünstiger gefertigt werden bzw. es werden bei kleinen Toleranzen höhere Drücke (Bremsmomente) erreicht. Zudem werden so auf einfache Weise niedere Leerlaufdrücke und hohe Maximaldrücke bei Bestromung erreicht.
Das Ausgleichsvolumen für einen Temperatur-und/oder
Leckageausgleich wird vorzugsweise etwa mittig zwischen der Ansaugseite und der Druckseite angeordnet. Vorzugsweise ist der Drehdämpfer in der Art einer Gerotorpumpe ausgeführt und weist eine Hohlwelle auf. Ein erheblicher Vorteil der Erfindung sind niedrige Herstellkosten.
Der Drehdämpfer bzw. das Gehäuse des Drehdämpfers kann in allen Fällen z. B. an einem Stahlbügel befestigt sein. Im Falle der Anwendung an einer Tür eines Kraftfahrzeugs kann der Bügel
(insbesondere Stahlbügel) insbesondere an der A-Säule des
Fahrzeuges befestigt sein. Die Gewindespindel ist vorzugsweise mit einem Gelenkauge drehstarr mit dem Bügel verbunden sein, sodass z. B. lediglich eine Schwenkbewegung möglich ist. Die über die Kinematik eingeleitete Axialkraft wird durch die
Gewindespindel-Gewindemutter-Kombination in ein Drehmoment umgewandelt. Die Gewindemutter kann des Weiteren die Axialkraft an das Gehäuse des Drehdämpfers (Pumpendeckel) abgeben.
Die Verbindung der Gewindemutter zum Drehdämpfer kann lediglich ein Drehmoment übertragen, dadurch wird keine Axialkraft in den Drehdämpfer eingeleitet.
Um die Wärmeausdehnung der MR-Flüssigkeit zu kompensieren ist insbesondere ein Temperaturausgleich vorgesehen. Dieser befindet sich hier (etwa) in der Mitte des Magnetspaltes, dadurch muss er mit (etwa) der Hälfte des maximalen Betriebsdruckes vorgespannt werden .
Um ein möglichst geringes Ausschwenken der Gewindespindel in der Tür zu ermöglichen, wird der Drehdämpfer vorzugsweise an der der Spindel gegenüberliegen Seite aufgehängt und insbesondere mit dem Bügel (Blechbügel oder Stahlbügel) an der Tür befestigt.
Statt der Gewindespindel mit Gewindemutter kann auch eine
Kugelgewindespindel oder eine Zahnstange mit einem Zahnrad oder eine reibschlüssige Verbindung verwendet werden.
Möglich ist auch eine parallele Anordnung. Bei einer koaxialen Anordnung von Drehdämpfer (Gerotorpumpe) und Gewindespindel bauen der Drehdämpfer bzw. die Verdrängerkomponenten wegen des nötigen Spindeldurchmessers größer. So wird regelmäßig ein bestimmter minimaler Durchmesser der Gewindespindel wegen möglicher
Knickgefahr benötigt. Die Belastung auf Zug und Druck ist weniger kritisch. Durch den sich dadurch ergebenden relativ großen
Spindeldurchmesser muss auch die Gewindemutter einen größeren Durchmesser aufweisen, wodurch der Drehdämpfer insgesamt schwerer und teurer wird und mehr Bauraum benötigt. Aber es wird auch das mögliche Bremsmoment größer.
Wenn nun nur ein geringes Bremsmoment benötigt wird, könnte der Drehdämpfer parallel zur Gewindespindel angeordnet und mittels eines Übertragungselementes wie z. B. einer Verzahnung, einem Reibrad, einem Riemen oder Zahnriemen, einer Kette, einem Flachoder Keilriemen angetrieben werden. Dadurch kann der Drehdämpfer kleiner bauen. Zudem kann hierbei noch die Übersetzung zwischen Spindel und dem Drehdämpfer als MRF-Bremse variiert werden.
Das Öffnen der Tür in der Ebene und ohne äußere Einflüsse benötigt in Relation zur maximalen Türhaltekraft (für die
Ausstiegshilfe ca. 1.500N) wenig Linearkraft (<100N) am Aktor. Diese Kraft kann auch mit einem kleinen Elektromotor erzeugt werden .
Damit ein kleiner und kostengünstiger Elektromotor verwendet werden kann, muss ein Elektromotor mit hoher Drehzahl drehen (P = (M*n)/9550) . Die Kombination von Elektromotor und Lineareinheiten ist wegen der hierfür erforderlichen Bewegungsumsetzung (linear in rotativ) und Untersetzung (Getriebe) beim Stand der Technik kosten- und bauraumintensiv . Bei dieser Erfindung kann die
Spindelübersetzung als kostengünstiges „erstes Getriebe" genutzt werden. Der Flansch oder Bund der sich bei dieser Konstruktion sowieso schon drehenden Spindelmutter kann als großes Zahnrad ausgeführt und einfach von einem zweiten kleineren und dem
Elektromotor zugeordneten Zahnrad vorzugsweise abgegriffen werden, sodass eine kostengünstiges zweite Getriebestufe
vorhanden ist. Der Drehgeber zur Steuerung des Elektromotors ist auch schon vorhanden. So erhält man eine kostengünstige und einfache Lösung für eine aktive Tür (Komfortöffnen) .
Auf der Spindelmutter ist vorzugsweise eine Maßstabeinrichtung (z. B. Inkremente und insbesondere magnetische Inkremente) montiert. Ein am stehenden Gehäuse befestigter Drehgeber erfasst die Rotationsbewegung und gibt diese an die Steuerung bzw.
Elektronik weiter.
Es können Drehgeber oder Winkellagegeber eingesetzt werden. Ein großer Vorteil einer solchen Konstruktion/Lösung ist, dass durch den großen Durchmesser ein großer Umfang entsteht, zusätzlich dreht die Gewindemutter in einer konkreten Ausgestaltung ca. vier Umdrehungen pro Hub, wodurch der Umfang viermal abgewälzt wird. Es kommt zu einer wesentlichen Übersetzung vom gemessenen Hub zum tatsächlichen Hub, sodass ein günstigerer Sensor mit einer geringeren Auflösung verwendet werden kann.
Es können auch die Gewindespindel integrierte Sensorteile verwendet werde wobei in die Kolbenstange ein Magnetstack eingebaut werde kann, welcher von einem außen liegenden Sensor ausgewertet wir Möglich ist es auch, externe Sensoren zu verwenden .
Alternativ dazu oder auch in Kombination kann ein Drehgeber im Türscharnier, ein Längsgeber zwischen Türholm und Tür, ein
Nahfeldsensor (optischer Sensor, welcher die Türbewegung
überwacht) verwendet werden.
Um die Wärmeausdehnung insbesondere im Temperaturbereich zwischen -40°C und 80°C der MR-Flüssigkeit auszugleichen und das System vorzuspannen, wird vorzugsweise eine Ausgleichseinrichtung zum Temperaturausgleich eingesetzt. Das Ausgleichsvolumen ist dabei insbesondere mit einem Gasdruck (vorzugsweise Luft oder
Stickstoff) beaufschlagt. Der Gasdruck muss mindestens dem halben Betriebsdruck des Drehdämpfers entsprechen um keine
unbeabsichtigte Weichheit durch die Gasdruckfeder im System zu haben . Es ist möglich, dass der Gasdruck durch eine Gummimembrane abgetrennt wird, wodurch eine von der Lage unabhängige Funktion gewährleistet wird. Falls eine aufrechte Lage gewährleistet werden kann, kann auf eine Membrane verzichtet werden. Das
Gasdruckpolster muss sich dann immer an der höchsten Stelle des Drehdämpfers befinden. Es ist auch möglich einen Trennkolben einzusetzen, wobei die Abtrennung von Gasvolumen zu dem MR- Volumen durch den Kolben erfolgt.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
In den Figuren zeigen:
Figur 1 einen schematischen Querschnitt durch eine
Türkomponente mit einem Drehdämpfer;
Figur 2 eine Explosionsdarstellung der Türkomponente nach Figur
1;
Figur 3 einen stark schematischen Querschnitt durch einen
Drehdämpfer;
Figur 3b eine schematische Draufsicht auf einen Endbereich des
Gehäuses des Drehdämpfers nach Figur 2 oder 3; und
Figur 4 eine stark schematische Draufsicht auf ein
Kraftfahrzeug mit Komponenten gemäß Figur 1.
Mit Bezug auf die beiliegenden Figuren werden
Ausführungsbeispiele der Erfindung im Folgenden erläutert. Figur 4 zeigt dabei die Anwendung an einem Kraftfahrzeug 200, welches in einer schematischen Draufsicht von oben dargestellt ist. An dem Kraftfahrzeug 200 sind hier zwei als Türen ausgeführte
Türeinrichtungen 154 vorgesehen. Die Türen befinden sich beide in der geöffneten Stellung 103. Schraffiert eingezeichnet ist eine Tür in der geschlossenen Stellung 102. Zur Dämpfung der Schwenkbewegung der Türen 154 sind
Türkomponenten 100 vorgesehen, die jeweils ein Drehdämpfer 1 umfassen. Die Türkomponenten umfassen jeweils Anschlusseinheiten 151 und 152, von denen eine an einer Tragstruktur des
Kraftfahrzeugs 200 angeschlossen ist, während die andere mit der Tür 154 verbunden ist, sodass bei einer Öffnungs- oder
Schließbewegung der Tür 154 eine Relativbewegung der
Anschlusseinheiten 151 und 152 erfolgt.
Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch die Türkomponente 100 mit dem Drehdämpfer 1. Die Anschlusseinheit 151 ist mit der
Koppelstange 60 verbunden. An der Koppelstange 60 ist die erste Übertragungseinheit 61 mit dem ersten Einkerbungsprofil 62 ausgebildet. Hier ist die erste Übertragungseinheit 61 als
Gewindespindel 65 ausgeführt. Die erste Übertragungseinheit 61 wirkt mit der zweiten Übertragungseinheit 71 zusammen, die ein angepasstes zweites Einkerbungsprofil 72 aufweist. Hier ist die zweite Übertragungseinheit als Innengewinde an der Gewindemutter 75 ausgebildet, die auf die Gewindespindel 65 aufgebracht ist.
Die Gewindemutter 75 verfügt über einen radial weiter nach außen stehenden Flansch 77 der an seinen beiden axialen Enden
Anschlagflächen 76 zur Verfügung stellt. Hier besteht die
Gewindemutter insgesamt aus einem Kunststoff, wodurch eine
Selbstschmierung der Kontaktflächen mit der Gewindespindel 65 und den Axialanschlägen 54 und 55 des Gehäuses 12 erfolgt.
Die Gewindemutter 75 verfügt an einem Längsabschnitt über eine unrunde Außenkontur, die mit einer entsprechend angepassten unrunden Innenkontur der hier als Hohlwelle 3a ausgeführten Antriebswelle (Dämpferwelle) 3 gekoppelt ist. Dadurch wird eine Drehbewegung der Gewindemutter 75 in eine Drehbewegung der
Hohlwelle 3a umgesetzt.
Durch die axiale Fixierung der Gewindemutter 75 durch die
Anschlagflächen 76 des Flansches 77 zwischen den axialen
Anschlägen 54 und 55, die mit dem Gehäuse 12 gekoppelt sind, verbleibt die Gewindemutter 75 relativ zu dem Gehäuse 12 bei der gleichen axialen Position, auch wenn die Gewindespindel 65 relativ zur Gewindemutter 75 bewegt wird.
Das Gehäuse 12 besteht im Wesentlichen aus einem ersten
Endbereich bzw. Endsegment 22, einem zweiten Endbereich bzw.
Endsegment 24 und einem dazwischen angeordneten Mittelbereich bzw. Mittelsegment 23.
Die Segmente 22 und 24 sind über Schrauben und Muttern 52 und 53 miteinander verschraubt, wobei der Mittelbereich 23 zwischen den Endbereichen 22 und 24 geklemmt wird. Zwischen den einzelnen Segmenten sind Dichtungen 42 vorgesehen.
In Innenraum des Gehäuses 12 ist die Verdrängereinrichtung 2 angeordnet, die Verdrängerkomponenten 4 und 5 umfasst. Dabei ist die Verdrängerkomponente 4 als Außenverzahnung 11 in einem mittleren Bereich der Hohlwelle 3a ausgebildet. Die
Verdrängerkomponente 5 ist ringförmig ausgebildet und weist auf der Innenseite eine Innenverzahnung 13 auf, die in die
Außenverzahnung 11 der Verdrängerkomponente 4 eingreift.
Die Anzahl der Zähne der Innenverzahnung 13 und der
Außenverzahnung 11 ist vorzugsweise unterschiedlich. Insbesondere unterscheidet sich die Zähnezahl um den Wert 1. Weiterhin sind die Drehachsen der Verdrängerkomponenten 4 und 5 insbesondere parallel zueinander angeordnet.
Die Hohlwelle 3a ist über insbesondere als Gleitlager ausgeführte Lager 44 in den Endbereichen 22 und 24 des Gehäuses 12 gelagert. Axial nach innen von den Gleitlagern sind Dichtungen 28
angeordnet, die die Hohlwelle 3 gegenüber dem Gehäuse 12
abdichten, um den Austritt von magnetorheologischen Fluid aus dem Inneren des Drehdämpfers 1 zu verhindern.
Der Innenraum der Verdrängereinrichtung ist mit dem
magnetorheologischen Fluid 6 gefüllt, sodass bei einer
Drehbewegung der Hohlwelle 3a die Verdrängerkomponenten 4 und 5 das magnetorheologische Fluid verdrängen.
Über mit elektrischen Spulen 9 ausgerüstete Magnetfeldquellen 8 kann ein Magnetfeld erzeugt werden, welches die
Verdrängerkomponenten 4 und 5 zu einem erheblichen Teil
durchtritt. Dadurch wird das Innere der Verdrängereinrichtung 2 mit einem Magnetfeld beaufschlagt, wodurch das wirksame
Drehmoment eingestellt werden kann.
In dem Mittelbereich 23 ist die Ausgleichseinrichtung 29a an den Dämpfungsspalt 18 angeschlossen und stellt ein Ausgleichsvolumen 29 zur Verfügung, um unterschiedliche Temperaturen und
Leckageverluste auszugleichen. In der Ausgleichseinrichtung 29s kann beispielsweise ein Trennkolben oder eine Membrane angeordnet sein, um das mit Luft (kann auch Stickstoff sein) gefüllte
Ausgleichsvolumen 29 von dem magnetorheologischen Fluid
zuverlässig zu trennen. Wenn im Betrieb das Ausgleichsvolumen 29a immer oberhalb des sonstigen magnetorheologischen Fluids
angeordnet bleibt, kann gegebenenfalls auch auf einen Trennkolben oder eine Membrane verzichtet werden, da sich das leichtere Gas des Ausgleichsvolumens dann oberhalb des magnetorheologischen Fluids sammelt.
In Figur 1 ist punktiert noch eine Variante dargestellt, bei der die Hohlwelle an dem hier rechten Ende hin verlängert ausgebildet ist. Die Hohlwelle kann auch an dem anderen Ende verlängert sein. Auf der Hohlwelle ist ein Zahnrad 57 angebracht, welches über einen Zahnriemen als Koppelmittel 56 mit einem Zahnrad eines Elektromotors 35 gekoppelt ist. Das Antriebsritzel des
Elektromotors 35 ist mit einer geringeren Zähnezahl versehen als das Zahnrad 57 (Übersetzung ins Schnelle) . Außerdem wird über die Kopplung von der Gewindemutter zu der Gewindespindel eine weitere Untersetzung erzielt, sodass der Elektromotor 35 mit einer höheren Drehzahl arbeiten kann, um die Tür des Kraftfahrzeugs zu öffnen oder zu schließen oder die Bedienung zu unterstützen.
Statt dem Zahnrad/Zahnriemen kann auch eine Kette, Keilriemen, Flachriemen, Keilrippenriemen, Reibrad oder eine direkt kämmende Verzahnung verwendet werden.
Über eine solche Ausgestaltung kann einerseits ein hohes
Bremsmoment durch den magnetorheologischen Drehdämpfer 1
aufgebracht werden (z. B. 20 Nm) , während andererseits über den Elektromotor 35 ein aktives Öffnen oder Schließen der Tür möglich ist. Das von dem Elektromotor 35 aufzubringende Drehmoment ist gering (z. B. < 1 Nm, vorzugsweise < 0,1 Nm) , sodass ein kleiner/ kostengünstiger Motor mit einer geringen Leistung ausreicht.
Figur 2 zeigt eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung nach Figur 1.
Der Axialanschlag 55 dient zur Fixierung der Gewindemutter 75 und wird auf dem ersten Endbereich 22 des Gehäuses 12 verpresst, um die Gewindemutter 75 an dem Gehäuse 12 axial festzulegen. Auf der anderen Seite wirkt ein Axialanschlag 54 gegen die andere
Axialfläche 76 des Flansches 77 der Gewindemutter 75. Die
Gewindemutter 75 dreht sich bei einer Linearbewegung der
Gewindespindel 65. Die Gewindespindel 65 ist mit der ersten Anschlusseinheit 151 verbunden.
Lager 44 dienen zur Lagerung der als Hohlwelle 3a ausgebildeten Dämpferwelle 3. Die Ringe 20 sind im montierten Zustand neben den elektrischen Spulen 9 positioniert und verhindern einen
magnetischen Kurzschluss.
Die Gehäuseteile 22, 23 und 24 werden über Schrauben 52 und Muttern 53 miteinander verschraubt. Dabei wird werden im Inneren des Gehäuses 12 die Hohlwelle 3a mit der Außenverzahnung 11 (Verdrängerkomponente 4) und die Verdrängerkomponente 5 mit der Innenverzahnung 13 aufgenommen. Die Verdrängerkomponente 5 ist drehbar in dem Gehäuse 12 angeordnet. Führungseinheiten 21 auf der Außenseite stellen sicher, dass ein definierter Radialspalt 18 zwischen der Außenwandung der Verdrängerkomponente 5 und der Innenwandung des Gehäuses 12 verbleibt.
Der Radialspalt 18 dient als Dämpfungsspalt. Über den Radialspalt 18 wird das von der Verdrängereinrichtung 2 von der Einlassseite zu der Auslassseite verdrängte magnetorheologische Fluid wieder zu der Einlassseite zurückgeführt.
Figur 3 zeigt eine Variante des Drehdämpfers 1, wobei hier die Antriebswelle 3 nicht als Hohlwelle ausgeführt ist. Die
Koppelstange 60 ist vorzugsweise wieder als Gewindespindel 65 ausgeführt, kann aber auch als Zahnstange ausgebildet sein, um eine axiale Bewegung in eine radiale Bewegung umzusetzen. Hier ist wiederum eine Gewindemutter 75 vorgesehen, die hier aber eine Außenverzahnung aufweist, in die ein Zahnriemen als Koppelmittel 56 eingreift. Möglich ist es auch, dass die Gewindemutter 75 eine glatte Außenoberfläche aufweist und über einen Riemen 56 mit der Antriebswelle 3 (oder ein Zahnrad oder Reibrad) gekoppelt ist.
Auf die Antriebswelle 3 kann ein Zahnrad aufgesetzt sein, um einen entsprechend vergrößerten Durchmesser zu erreichen. Mögli ist es auch, dass der Ring 56 unmittelbar an der Antriebswelle angreift .
Der Drehdämpfer 1 baut extrem kompakt und kann sehr kostengünstig produziert werden und kann in hohen Druckbereichen genutzt werden. Zur Erzeugung hoher Maximaldrücke werden Dichtmechanismen ergriffen. Es werden günstige mechanische Spaltmaße eingesetzt. Außerdem werden gezielt Bereiche der Verdrängereinrichtung und des Gehäuses 12 so bedarfsweise magnetisiert . Kritische Bereiche, wie der Bereich zwischen den Ein- und Ausstromkanälen, sowie die Axialspalte 25 weisen weniger Leckage auf und somit können höhere Maximaldrücke erreicht werden. Dabei können die Zwischenbereiche von Einlass und Auslass, sowie die Axialspalte so magnetisiert werden, dass die Eisenpartikel des MRF speziell an diesen Stellen ausgerichtet werden und eine erhebliche zusätzliche Dichtwirkung übernehmen .
In Figur 3 sind einige Magnetfeldlinien des Magnetfeldes 10 beispielhaft eingezeichnet. Die Magnetfeldlinien verlaufen jeweils durch einen Endbereich 22 bzw. 24 und den Mittelbereich 23 des Gehäuses 12 und treten etwa radial durch den
Dämpfungsspalt 18 zwischen dem Gehäuse 12 und der zweiten
Verdrängerkomponente 5 hindurch und treten dann von der zweiten Verdrängerkomponente 5 in die erste Verdrängerkomponente 4 über. Von dort aus verlaufen die Magnetfeldlinien durch den Axialspalt 25 zwischen der ersten bzw. zweiten Verdrängerkomponente 4, 5 und dem jeweiligen Endbereich 22, 24, sodass sich geschlossene
Magnetfeldlinien ergeben. Hier werden durch jeweils eine
elektrische Spule 9 in jeweils einem Endbereich 22, 24
Magnetfelder erzeugt, die insgesamt sowohl den radialen Spalt 18 zwischen den Verdrängerkomponenten und auch die beiden axialen stirnseitigen Axialspalte 25 abdichten.
Dadurch, dass in jedem Endbereich des Gehäuses 12 eine
elektrische Spule 9 vorgesehen ist und dadurch, dass sich die elektrischen Spulen 9 über den Umfang des jeweiligen Endbereichs erstrecken, wird praktisch jeder Spalt zwischen den
Verdrängerkomponenten 4, 5 und zwischen den Verdrängerkomponenten 4, 5 und dem Gehäuse 12 mit dem Magnetfeld 10 der
Magnetfeldquelle 8 beaufschlagt. Dadurch verketten die im
Innenraum 16 des Drehdämpfers 1 bzw. des Gehäuses 12 vorhandenen magnetorheologischen Partikel des magnetorheologischen Fluids 6 miteinander, wobei die Stärke der Verkettung von der Stärke des einwirkenden Magnetfeldes 10 abhängt.
Durch die magnetisch nicht leitenden Ringe 20, die insgesamt eine relative Permeabilität kleiner zehn aufweisen, wird ein
magnetischer Kurzschluss in den jeweiligen Endbereichen 22, 24 zuverlässig verhindert. Es ist auch möglich, dass ein Endbereich (oder beide) aus zwei oder mehr Teilen oder Abschnitten besteht. Dabei ist der an die Verdrängerkomponenten 4,5 angrenzende
Abschnitt vorzugsweise magnetisch besser leitend als der
magnetisch nicht leitende Ring. Der angrenzende Abschnitt (oder der gesamte Endbereich) weist vorzugsweise eine relative
Permeabilität größer zehn und insbesondere größer 100 und vorzugsweise größer 1000 auf. In Figur 3 sind die Abstände und Spalte 18, 25 vergrößert dargestellt, um sie bei dem dargestellten Maßstab überhaupt sichtbar machen zu können.
Deutlich sichtbar sind der Axialspalt 25 und der Radialspalt 18 zwischen den Verdrängerkomponenten 4, 5 und den Endbereichen 22, 24 bzw. zwischen der zweiten Komponente 5 und dem Gehäuse 12 in radialer Richtung. In Realität ist der Radialspalt 18
vorzugsweise etwa 2 bis 4 mal und insbesondere etwa dreimal so groß wie der Axialspalt 25. In konkreten Ausgestaltungen haben sich ein Axialspalt 25 von etwa 0,03 mm und ein Radialspalt von etwa bis 0,3 mm als günstig herausgestellt.
An den Axialspalten 25 neben der Saugniere und der Druckniere führt das Magnetfeld zu einem stirnseitigen Abdichten durch ein Vernetzen und Ausrichten der Eisenpartikel. Die stirnseitigen Axialspalte 25 werden zuverlässig auch gegen hohe Drücke abgedichtet. Die Leckage zwischen Druck- und Saugseite ist gering.
Figur 3b zeigt eine stark schematische Draufsicht auf einen Endbereich 22 oder 24 eines Gehäuses 12 eines Drehdämpfers 1 aus Figur 1 oder 2, wobei der innere Aufbau des Drehdämpfers 1 und die Strömungsführung deutlicher wird. Die Zeichnung zeigt z. B. den Endbereich 22 in einer Draufsicht von innen, aber ohne die Verdrängerkomponente 4. Die Innenkontur 13 der äußeren
Verdrängerkomponente 5 ist gestrichelt eingezeichnet und kann in unterschiedlichen Ausgestaltungen mehr oder weniger Zähne aufweisen. Radial außerhalb der radial äußersten Zahnkontur der Verdrängerkomponenten 4 und 5 ist hier eine Umfangsnut 50 in dem Endbereich 22 (und 24) vorgesehen, die sich in dem Endbereich 22 (und 24) vollständig um die Achse herum erstreckt. Diese
Umfangsnut 50 dient als Sammel- (50) bzw. Verteilkanal (51) für das MRF . Die Umfangsnut kann sich aber auch nur über Teilbereiche des Umfangs erstrecken.
Auf der hier in der Zeichnung linken Seite ist auf der Saugseite 26 bzw. an dem Einlass eine Saugniere 26a ausgebildet, durch die das MRF in den Zwischenraum 43 zwischen der Innenverzahnung 13 und der Außenverzahnung 11 angesaugt werden kann. Das durch die Saugniere 26a angesaugte MRF strömt dazu von der Druckseite 27 durch den Dämpfungskanal 17 bzw. dessen Teilsegmente zu der Saugseite 26. Der Dämpfungskanal 17 erstreckt sich dabei über (nahezu) den vollständigen äußeren Umfang der äußeren
Verdrängerkomponente 5. Es können an dem vollständigen Umfang z. B. die schmalen Segmente der Führungseinheiten 21 fehlen.
Die Ansaugniere 26a und die in dem anderen Endbereich an der anderen Stirnseite ausgebildete Druckniere 27a erstrecken sich jeweils etwa nierenförmig über einen Winkelbereich <180°, wie es bei Zahnringpumpen oder Gerotorpumpen üblich ist. Die Umfangsnut 50 und die Ansaugniere 26a bilden zusammen einen Zufuhrkanal, während die Umfangsnut 51 und die Druckniere 27a zusammen einen Abfuhrkanal bilden.
Die Sammelnut 50 auf der Saugseite und die Sammelnut 51 sammel auf der Saugseite das MRF und geben es auf der Druckseite über dem vollständigen Umfang ab. Ein „Übersprechen" bzw. ein
Fluidkurzschluss wird dadurch ausgeschlossen, dass die
Sammelnuten 50 und 51 auf unterschiedlichen Stirnseiten
angeordnet sind, sodass Saug- und Druckseite hier auch axial voneinander getrennt sind. Im Bereich der Saugniere bzw. der Druckniere, deren Darstellung durch Horizontalspiegelung von F 3b erhaltbar ist, wird das MRF gesammelt bzw. verteilt. Die Sammelnut 51 kann auch als Verteilnut 51 bezeichnet werden.
Die Saug- und die Druckniere können auch an der gleichen
Stirnseite vorgesehen sein, wobei dann auf (vollumfängliche) Sammelnuten 50 und 51 verzichtet werden muss, da sonst ein Fluidkurzschluss entstehen würde . Die Sammelnuten müssen sich nicht um den vollständigen Umfang erstrecken. Dies gilt auch für den Dämpfungskanal 17 Bezugszeichenliste :
1 Drehdämpfer 32 Sensor
2 Verdrängereinrichtung 35 Elektromotor
3 Dämpferwelle 38 Spulenhalter
3a Hohlwelle 42 Dichtung von 23
4 Verdrängerkomponente 43 Zwischenraum
5 Verdrängerkomponente 44 Lager
6 magnetorheologisches Fluid 50 Sammelnut
7 Steuereinrichtung 51 Sammelnut
8 Magnetfeldquelle 52 Schraube
9 elektrische Spule 53 Mutter
10 Magnetfeld 54 Axialanschlag
11 Außenverzahnung von 4 55 Axialanschlag
12 Gehäuse von 2 56 Koppelmittel
13 Innenverzahnung von 5 57 Zahnrad
14 Drehachse von 4 60 Koppelstange
15 Drehachse von 5 61 erste Übertragungseinheit
16 Innenraum von 2 62 erstes Einkerbungsprofil
17 Dämpfungskanal 65 Gewindespindel
18 Dämpfungsspalt (radial) 70 Zahnrad
19 Achse von 9 71 zweite Übertragungseinheit
20 Ring in 12 72 zweites Einkerbungsprofil
21 Führungseinheit 75 Gewindemutter
22 erster Endbereich 76 Anschlagfläche
23 Mittelbereich 77 Flansch
24 zweiter Endbereich 100 Türkomponente
25 Axialspalt 102 Schließstellung
26 Einlass, Saugseite 103 Öffnungsstellung
26a Saugniere 151 Anschlusseinheit
27 Auslass, Druckseite 152 Anschlusseinheit
27a Druckniere 153 Schwenkachse
28 Dichtung an 3 154 Türeinrichtung
29 Ausgleichsvolumen 153 Türeinrichtung
29a Ausgleichseinrichtung 160 Sensor
29b Füllventil 200 Kraftfahrzeug