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Patent Searching and Data


Title:
DOOR COMPRISING A GUIDE ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/192976
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a door comprising a door leaf (10) which can be moved between an open position and a closed position and a guide arrangement for guiding the movement of the door leaf along a predefined path between the open position and the closed position, wherein the guide arrangement has at least one guide web (100) which is arranged fixedly with respect to a wall opening, extends at least along a portion of the predetermined path, and has two outer boundary surfaces (102, 104) and at least two guide devices (32, 34) which are fastened to the door leaf (10), wherein a first outer boundary surface (102) of the guide web (100) forms a guide surface for a first guide device (32) and the second outer boundary surface (104) of the guide web (100) forms a second guide surface (104) for a second guide device (34). Magnetic devices (1000, 1010, 1100) can be arranged on the door leaf and on the guide bar for guiding in a contactless manner.

Inventors:
FISCHER JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/058221
Publication Date:
October 10, 2019
Filing Date:
April 02, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SEUSTER KG (DE)
International Classes:
E06B9/58; E06B9/06
Foreign References:
DE3619516A11987-12-17
EP3176355A12017-06-07
US20100251622A12010-10-07
EP1241310A12002-09-18
DE102009017767A12010-10-21
DE102009017767A12010-10-21
Attorney, Agent or Firm:
SERANSKI, Klaus (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Tor mit einem zwischen einer Öffnungsstellung, in der es eine Wandöffnung zumindest teilweise freigibt, und einer Schließstellung, in der es die Wandöffnung zumindest teilweise verschließt, bewegbaren Torblatt und einer Führungsanordnung zur Führung der Torblattbewegung längs einer vorgegebenen Bahn zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsanordnung mindestens einen bezüglich der Wandöffnung feststehend angeordneten und sich zumindest längs eines Abschnitts der vor gegebenen Bahn erstreckenden Führungssteg mit zwei äußeren Begrenzungsflächen und mindestens zwei an dem Torblatt befestigte Führungseinrichtungen aufweist, wobei eine ers te äußere Begrenzungsfläche des Führungsstegs eine Führungsfläche für eine erste Füh rungseinrichtung bildet und die zweite äußere Begrenzungsfläche des Führungsstegs eine zweite Führungsfläche für eine zweite Führungseinrichtung bildet.

2. Tor nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Führungseinrichtung eine bezüglich einer senkrecht zu der vorgegebenen Bahn und in der Schließstellung etwa parallel zum Torblatt verlaufenden Rollenachse drehbar gelagerte Führungsrolle auf weist, die bei einer Torblattbewegung auf einer Führungsfläche des Torblatts abrollt.

3. Tor nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsflächen etwa parallel zueinander und in einer senkrecht zu den Führungsflächen verlaufenden Richtung mit Abstand voneinander angeordnet sind.

4. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungssteg zwischen zwei Führungseinrichtungen, insbesondere zwischen zwei Führungs rollen, angeordnet ist, deren Rollenachsen in einer senkrecht zu den Führungsflächen verlau fenden Richtung voneinander beabstandet sind und vorzugsweise etwa parallel zueinander verlaufen.

5. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Führungseinrichtungen an einem gemeinsamen Träger festgelegt sind, wobei der gemeinsa me Träger vorzugsweise auf seiner den Führungseinrichtungen, insbesondere Führungsrol len, abgewandten Seite lösbar an dem Torblatt angebracht ist.

6. Tor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anbringung des gemeinsamen Trägers ein Befestigungselement in Form eines sich ggf. etwa parallel zu den Rollenachsen erstreckenden Befestigungsbolzens und ein Befestigungselement in Form einer zur Aufnah me des Befestigungsbolzens ausgelegten, vorzugsweise etwa hülsenartigen Aufnahme vorgesehen ist, wobei ein Befestigungselement am Träger und ein Befestigungselement am Torblatt angeordnet ist.

7. Tor nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch ein zwischen den Führungseinrich tungen, insbesondere den Rollenachsen, der an dem gemeinsamen Träger angeordneten Führungsrollen angeordnetes und vorzugsweise an dem gemeinsamen Träger befestigtes Gleitstück, das an eine zwischen den Führungsflächen angeordnete Gleitfläche des Füh rungsstegs anlegbar ist.

8. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch im Bereich der in der Schließstellung etwa in Schwererichtung verlaufenden seitlichen Ränder des Torblatts am Torblatt angebrachte Gelenkanordnungen, von denen jede eine Mehrzahl von bezüglich senkrecht zu den seitlichen Rändern und etwa parallel zur Torblattebene verlaufenden Ge lenkachsen gelenkig miteinander verbundenen Gelenkgliedern aufweist, wobei an mindes tens einem, vorzugsweise an jedem Gelenkglied ein Träger mit zwei Führungseinrichtungen, insbesondere Führungsrollen, derart angebracht ist, dass die Führungseinrichtungen auf der dem Torblatt abgewandten Seite des Gelenkglieds angeordnet sind und der Führungssteg zwischen den Führungseinrichtungen angeordnet ist.

9. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Torblatt eine Mehrzahl von bezüglich senkrecht zu der vorgegebenen Bahn verlaufenden Ge lenkachsen gelenkig miteinander verbundenen Torblattgliedern aufweist, von denen vor zugsweise mindestens eines eine ein Isoliermaterial, wie etwa Polyurethanschaum, enthaltende Schale, insbesondere aus Metall, aufweist.

10. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Torblatt zumindest abschnittweise aus einem biegsamen Material, wie etwa einer Kunststoff folie, gebildet ist.

11. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Torblatt in der Öffnungsstellung einen mehrlagigen Wickel bildet.

12. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungssteg einen vorzugsweise etwa in Schwererichtung verlaufenden und sich in der Schließstellung etwa parallel zu den seitlichen Rändern des Torblatts erstreckenden geradlinigen Abschnitt aufweist, der an seinem oberen Ende in einen spiralförmig umlaufenden Abschnitt übergeht.

13. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei im Bereich der einander entgegengesetzten seitlichen Ränder des Torblatts angeordnete Führungsstege.

14. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass min destens eine Führungseinrichtung eine torblattseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung aufweist und dem Führungssteg eine stegseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung zugeordnet ist, wobei die Magnetfelderzeugungseinrichtungen zum Erhalt einer berührungsfreien Führung der Torblattbewegung längs mindestens eines Abschnitts der vorgegebenen Bahn im Bereich mindestens eines der einander entgegengesetzten seitlichen Ränder ausgelegt sind.

15. Tor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Magnetfelder zeugungseinrichtung, vorzugsweise mindestens eine torblattseitige Magnetfelderzeugungs einrichtung, mindestens einen Permanentmagneten aufweist.

16. Tor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die torblattseitige Magnetfelder zeugungseinrichtung zwei auf einander entgegengesetzten Seiten des Führungsstegs ange ordnete Permanentmagneten aufweist, die an einem gemeinsamen, einen torblattseitigen Rand des Führungsstegs übergreifenden Träger festgelegt sind.

17. Tor nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Feldlinien innerhalb der an dem Halter festgelegten Permanentmagneten in etwa gleicher Richtung etwa senkrecht zu dem Torblatt verlaufen und der Träger zumindest teilweise aus einem ferro magnetischen Material besteht.

18. Tor nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Führungsfläche eine sich zumindest längs eines Abschnitts der vorgegebenen Bahn erstreckende Nut vorgesehen ist, in der eine stegseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung, wie etwa ein Permanentmagnet, insbesondere ein Elastomermagnet, teilweise aufgenommen ist. ig. Tor nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Magnetfelderzeugungseinrichtung, vorzugsweise mindestens eine stegseitige Magnetfel derzeugungseinrichtung, eine Elektromagnetanordnung aufweist, der vorzugsweise eine Steuereinrichtung zugeordnet ist.

20. Tor nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung zum Er zeugen eines längs mindestens eines Abschnitts der vorgegebenen Bahn wandernden Mag netfels ausgelegt ist.

21. Tor nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung zum Abschalten der Elektromagnetanordnung und/oder zum Erzeugen einer attraktiven Wechselwirkung zwischen der torblattseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtung und der stegseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtung bei Erreichen der Schließstellung ausgelegt ist.

22. Tor nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungs anordnung mindestens eine Magnetfelderzeugungseinrichtung und mindestens eine, vorzugsweise der Magnetfelderzeugungseinrichtung als Überlastschutz zugeordnete, mechanische, bei großer Kraftbeaufschlagung in einer senkrecht zuur Torblattebene verlaufenden Richtung in Anlage an eine Führungsfläche des Führungsstegs gelangende Führungseinrich tung, wie etwa mindestens eine Führungsrolle, mindestens einen Führungsstift oder derglei chen, aufweist.

23. Verfahren zum Herstellen eines Tors nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass unmagnetisierte Elemente, die zumindest teilweise aus hartmagneti schem Material bestehen, an dem Führungssteg und/oder dem Torblatt angebracht und erst danach magnetisiert werden.

Description:
Tor mit Führungsanordnung

Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem zwischen einer Öffnungsstellung, in der es eine Wandöffnung zumindest teilweise freigibt, und einer Schließstellung, in der es die Wandöffnung zumindest teilweise verschließt, bewegbaren Torblatt und einer Führungsanordnung zur Führung der Torblattbewegung längs zumindest eines Abschnitts einer vorgegebenen Bahn zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung.

Derartige Tore können in Form von sogenannten Sektionaltoren verwirklicht sein, bei denen das Torblatt in der Öffnungsstellung über Kopf etwa in einer Horizontalebene angeordnet ist. Das Torblatt besteht bei derartigen Sektionaltoren aus einer Mehrzahl von bezüglich senk recht zu der vorgegebenen Bahn verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinander verbun denen Torblattelementen. Dadurch wird eine Torblattbewegung ermöglicht, bei der das Tor blatt einen bogenförmigen Abschnitt der vorgegebenen Bahn durchläuft.

Bei einer anderen Ausführungsform von Toren der eingangs beschriebenen Art ist das Tor blatt in der Öffnungsstellung zu einem mehrlagigen Wickel aufgewickelt. Bei derartigen Roll toren kann das Torblatt insgesamt aus einem biegsamen Material, wie etwa einer Kunststoff folie, gebildet sein. Zur Führung der Torblattbewegung können Führungsrollen zum Einsatz kommen, die an senkrecht zu den seitlichen Rändern des Torblatts verlaufenden Stabilisierungseinrichtungen angebracht sind. Dazu können die Stabilisierungseinrichtungen an im Bereich der seitlichen Ränder des Torblatts angeordnete und an dem Torblatt befestigte Gelenkanordnungen gekoppelt sein, die andererseits mit Führungsrollen zur Führung der Torblattbewegung ausgestattet sein können. Derartige Tore sind in der EP 3 176 355 Bi angege- ben. Der Offenbarungsgehalt dieser Schrift wird hinsichtlich der Ausführung des Torblatts und der Gelenkanordnungen hiermit durch ausdrückliche Inbezugnahme in diese Beschreibung aufgenommen.

Rolltore, bei denen das Torblatt in der Öffnungsstellung oberhalb der Wandöffnung einen mehrlagigen Wickel bildet, können auch in Form von sogenannten Schnelllauftoren verwirk licht sein, bei denen das Torblatt ähnlich wie bei Sektionaltoren aus einer Mehrzahl von be züglich senkrecht zu der vorgegebenen Bahn verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinan der verbundenen Torblattelementen besteht, deren Höhe in Richtung der vorgegebenen Bahn allerdings deutlich geringer ist als bei Sektionaltoren. Derartige Tore sind beispielsweise in der DE io 2009 017767 Ai beschrieben. Der Offenbarungsgehalt dieser Schrift wird hiermit hinsichtlich der Konstruktion des Torblatts und der gelenkigen Verbindung der Tor blattglieder durch ausdrückliche Inbezugnahme in diese Beschreibung aufgenommen.

Bei allen vorstehend erläuterten Toren werden zur Führung der Torblattbewegung üblicher weise an dem Torblatt angebrachte und bezüglich senkrecht zu der vorgegebenen Bahn und etwa parallel zu der Torblattebene in der Schließstellung verlaufenden Rollenachsen drehbar gelagerte Führungsrollen eingesetzt, die in feststehend angeordneten Führungsschienen auf genommen sind, wobei der Verlauf der Führungsschienen die vorgegebene Bahn bestimmt. Bei Einsatz der gerade beschriebenen Tore kommt es insbesondere bei hohen Geschwindig keiten der Torblattbewegung, also bei sogenannten Schnelllauftoren, häufig zu einer beacht lichen Geräuschentwicklung. Ferner wird eine große mechanische Beanspruchung der Füh rungsanordnung beobachtet.

Angesichts der vorstehend beschriebenen Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit geringer Geräuschentwicklung verschleißarm bewegbare Tore bereitzustellen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung von Toren der eingangs ge nannten Art gelöst, die im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dass die Führungsan ordnung mindestens einen bezüglich der Wandöffnung feststehend angeordneten und sich längs der vorgegebenen Bahn erstreckenden Führungssteg mit zwei äußeren Begrenzungsflächen und mindestens zwei an dem Torblatt befestigte Führungseinrichtungen aufweist, wo bei eine erste äußere Begrenzungsfläche des Führungsstegs eine Führungsfläche für eine erste Führungseinrichtung bildet, und die zweite äußere Begrenzungsfläche des Führungsstegs eine zweite Führungsfläche für eine zweite Führungseinrichtung bildet. Diese Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, dass die im Stand der Technik festgestellte hohe Geräuschentwicklung und der beobachtete mechanische Verschleiß in erster Linie darauf zurückzuführen ist, dass bei Aufnahme einer Führungsrolle in einer Führungsschiene zur Sicherstellung eines störungsfreien Betriebs ein großes Spiel zwischen Führungsrolle und Führungsschiene eingehalten werden muss. Das führt insbesondere bei hohen Torlaufge schwindigkeiten zu einer Bewegung der Führungsrolle in einer senkrecht zur vorgegebenen Bahn verlaufenden Richtung, in deren Verlauf die Führungsrolle an innere Begrenzungsflächen der Führungsschiene anschlägt. Das führt nicht nur zu einer beachtlichen Geräusch entwicklung, sondern auch zu einer entsprechend hohen mechanischen Belastung der Füh rungsanordnung.

Bei erfindungsgemäßen Toren wird dieser Mangel dadurch beseitigt, dass die Führungsein richtung nicht mit inneren Begrenzungsflächen einer Führungsschiene zusammenwirkt, son dern mit äußeren Begrenzungsflächen eines Führungsstegs. Eine entsprechende Anordnung kann mit wesentlich weniger Spiel ausgeführt werden. Auf diese Weise kann sowohl die Ge- räuschentwicklung als auch der mechanische Verschleiß reduziert werden. Dabei wird in Kauf genommen, dass eine Führung der Torblattbewegung bei Einsatz eines Führungsstegs mit äußeren Führungsflächen zwei Führungseinrichtungen bzw. eine Vielzahl von Führungs einrichtungen erfordert, von denen jede mit einer äußeren Führungsfläche des Führungsstegs zusammenwirkt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist mindestens eine Führungsein richtung eine bezüglich einer senkrecht zu der vorgegebenen Bahn und in der Schließstellung etwa parallel zum Torblatt verlaufenden Rollenachse drehbar gelagerte Führungsrolle auf, die bei einer Torblattbewegung auf einer Führungsfläche des Torblatts abrollt.

Eine besonders zuverlässige Führung der Torblattbewegung kann erfolgen, wenn die Füh rungsflächen des Führungsstegs etwa parallel zueinander und in einer senkrecht zu den Füh rungsflächen verlaufenden Richtung mit einem Abstand voneinander angeordnet sind. Bei dieser Anordnung der Führungsflächen kann der Führungssteg zwischen den Führungsein richtungen, insbesondere zwischen zwei Führungsrollen, angeordnet werden, wenn deren Rollenachsen in einer senkrecht zu den Führungsflächen verlaufenden Richtung voneinander beabstandet sind und vorzugsweise etwa parallel zueinander verlaufen. Insgesamt wird so eine zuverlässige und nahezu spielfreie Führung der Torblattbewegung erreicht, was zur Re duzierung der Geräuschentwicklung und des Verschleißes beiträgt. Die Montage erfmdungsgemäßer Tore kann unter Einhaltung der geforderten Maßgenauigkeit vereinfacht werden, wenn zwei Führungseinrichtungen, die in montiertem Zustand den Führungssteg zwischen sich aufnehmen und einen Führungssatz bilden, an einem gemeinsamen Träger gelagert sind, wobei der gemeinsame Träger vorzugsweise auf seiner den Füh rungseinrichtungen abgewandten Seite lösbar an dem Torblatt angebracht sein kann. Diese Anordnung ermöglicht den Einsatz vormontierter Baugruppen, bestehend aus Träger und Führungseinrichtungen, die ohne Änderung des Abstands zwischen den Führungseinrichtungen, insbesondere zwischen den Rollenachsen der Führungsrollen an dem Torblatt ange bracht werden kann.

Wenn die vorgegebene Bahn einen bogenförmigen Abschnitt aufweist, hat es sich in diesem Fall als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn der Träger bezüglich einer ggf. parallel zu den Rollenachsen verlaufenden Drehachse drehbar und/oder bezüglich einer ggf. parallel zu der Rollenachse verlaufenden Translationsachse verschiebbar an dem Torblatt angebracht ist. Dadurch können Montageungenauigkeiten kompensiert werden. Eine solche Anbringung kann fertigungstechnisch besonders einfach verwirklicht werden, wenn zur Anbringung des gemeinsamen Trägers an dem Torblatt ein Befestigungselement, in Form eines sich ggf. etwa parallel zu den Rollenachsen erstreckenden Befestigungsbolzens und ein Befestigungselement in Form einer zur Aufnahme des Befestigungsbolzens ausgelegten, vorzugsweise in Form einer Hülse ausgeführten Aufnahme ausgeführt ist, wobei ein Befestigungselement am Träger und ein Befestigungselement am Torblatt angeordnet ist.

Bei erfmdungsgemäßen Toren kann die Torblattbewegung unter weiterer Reduzierung der Geräuschentwicklung und des mechanischen Verschleißes weiter stabilisiert werden, wenn ein zwischen den Führungseinrichtungen, insbesondere zwischen den Rollenachsen der an dem gemeinsamen Träger angeordneten Führungsrollen angeordnetes und vorzugsweise an dem gemeinsamen Träger befestigtes Gleitstück vorgesehen ist, das an eine zwischen den Führungsflächen angeordnete Gleitfläche des Führungsstegs anlegbar ist. Auf diese Weise kann einem Versatz des Torblatts in einer ggf. parallel zu den Rollenachsen verlaufenden Richtung durch Anlage des Gleitstücks an die Anlagefläche entgegengewirkt werden. Dazu sind vorzugsweise im Bereich der einander entgegengesetzten seitlichen Ränder des Torblatts Gleitstücke vorgesehen, die an Gleitflächen der im Bereich dieser seitlichen Ränder angeord neten Führungsstege anlegbar sind. Das Torblatt ist dann zwischen den Führungsstegen auf genommen und -wird an einer Bewegung in einer senkrecht zu der vorgegebenen Bahn verlaufenden Richtung einerseits durch die zwischen den Führungseinrichtungen aufgenomme- nen Führungsstege und andererseits durch die in Anlage an die Gleitflächen der Führungs stege gelangenden Gleitstücke gehindert.

Die Erfindung kann mit besonderem Vorteil bei Toren eingesetzt werde, bei denen im Bereich der in der Schließstellung etwa in Schwererichtung verlaufenden seitlichen Ränder des Torblatts Gelenkanordnungen vorgesehen sind, von denen jede eine Mehrzahl von bezüglich senkrecht zu den seitlichen Rändern und etwa parallel zur Torblattebene verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinander verbundenen Gelenkglieder aufweist. Bei dieser Ausführungsform kann an mindestens einem, vorzugsweise an jedem Gelenkglied ein Träger mit zwei Führungseinrichtungen derart angebracht sein, dass die Führungseinrichtungen auf der dem Torblatt abgewandten Seite des Gelenkglieds angeordnet sind und der Führungssteg zwischen den Führungseinrichtungen angeordnet ist.

Das Torblatt selbst kann eine Mehrzahl von bezüglich senkrecht zu der vorgegebenen Bahn verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinander verbundenen Torblattgliedern aufweisen. Dabei können die Torblattglieder über gesonderte Gelenke miteinander verbunden sein. Zu sätzlich oder alternativ ist aber auch daran gedacht, die Torblattglieder mit Hilfe der im Be reich der seitlichen Ränder des Torblatts angebrachten Gelenkanordnungen gelenkig mitei nander zu verbinden.

Die Torblattglieder können eine ein Isoliermaterial, wie etwa Polyurethanschaum, enthalten de Schale aufweisen. Die Metallschale kann beispielsweise durch Kaltumformen von Metall bändern hergestellt werden. Das Isoliermaterial kann zwischen einer eine äußere Begren zungsfläche des Torblattglieds bildenden äußeren Metallschale und einer eine innere Begrenzungsfläche des Torblattglieds bildenden inneren Schale aufgenommen sein. Das Isoliermaterial kann den Hohlraum zwischen den beiden Schalen des Torblattglieds im Wesentlichen vollständig ausfüllen.

Zusätzlich oder alternativ zu gelenkig miteinander verbundenen Torblattgliedern kann das Torhlatt erfindungsgemäßer Tore zumindest abschnittweise aus einem biegsamen Material, wie etwa einer Kunststofffolie, gebildet sein. In diesem Fall können die Gelenkanordnungen über senkrecht zu den seitlichen Rändern des Torblatts verlaufende Stabilisierungsanord nungen an die Gelenkanordnungen gekoppelt sein, wie in der EP 3 176 355 Bl angegeben.

Wie vorstehend bereits erläutert, kann die Erfindung mit besonderem Vorteil bei sogenannten Rolltoren verwirklicht werden, bei denen das Torblatt in der Öffnungsstellung einen mehrlagigen Wickel bildet. Bei derartigen Toren weist der Führungssteg einen vorzugsweise etwa in Schwererichtung verlaufenden und sich in der Schließstellung etwa parallel zu den seitlichen Rändern des Torblatts erstreckenden geradlinig verlaufenden Abschnitt auf, der an seinem oberen Ende in einen spiralförmig umlaufenden Abschnitt übergeht. Dabei sind zweckmäßigerweise zwei im Bereich der einander entgegengesetzten seitlichen Ränder ange ordnete Führungsstege vorgesehen.

Im Rahmen der Erfindung ist auch daran gedacht, die Torblattbewegung zumindest eines Abschnitts der vorgegebenen Bahn im Bereich mindestens eines der seitlichen Ränder des Torblatts berührungsfrei zu führen. Zu diesem Zweck kann mindestens eine Führungsein richtung eine torblattseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung aufweisen und dem Führungssteg mindestens eine stegseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung zugeordnet sein, wobei die Magnetfelderzeugungseinrichtungen zum Erhalt einer berührungsfreien Führung der Torblattbewegung längs mindestens eines Abschnitts der vorgegebenen Bahn im Bereich mindestens eines der einander entgegengesetzten seitlichen Ränder ausgelegt sind.

Dabei können auf einander entgegengesetzten Seiten des Führungsstegs mit mindestens ei ner Führungsfläche, in deren Bereich ein Magnetfeld erzeugt wird, zusammenwirkende tor blattseitige Magnetfelderzeugungseinrichtungen vorgesehen sein, welche entweder in attraktive oder in repulsive Wechselwirkung mit der stegseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtung treten können.

Im Rahmen der Erfindung ist an Führungseinrichtungen gedacht, die ausschließlich aus in geeigneter Weise ansteuerbaren Elektromagneten bestehen. Aus konstruktiven Gründen hat es sich allerdings als vorteilhaft erwiesen, wenn mindestens eine Magnetfelderzeugungseinrichtung, vorzugsweise mindestens eine torblattseitige, das heißt mit dem Torblatt bewegbare, Magnetfelderzeugungseinrichtung, mindestens einen Permanentmagneten aufweist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die torblattseitige Magnetfel derzeugungseinrichtung zwei auf einander entgegengesetzten Seiten des Führungsstegs an geordnete Permanentmagneten auf, die an einem gemeinsamen, einen torblattseitigen Rand des Führungsstegs übergreifenden Träger festgelegt sind. Eine besonders zuverlässige berührungsfreie Führung kann mit dieser Anordnung von Permanentmagneten erreicht werden, wenn die magnetischen Feldlinien innerhalb der an dem Halter festgelegten Permanentmag neten in etwa gleicher Richtung und etwa senkrecht zu dem Torblatt verlaufen und der Trä- ger zumindest teilweise aus einem ferromagnetischen Material, insbesondere weichmagneti schen Material, besteht.

Dabei sind ungleichnamige Pole der auf einander entgegengesetzten Seiten des Führungs stegs angeordneten torblattseitigen Permanentmagneten einander zugewandt. In dem Spalt zwischen den ungleichnamigen Polen wird ein Magnetfeld erhalten, welches durch Rückführung der Feldlinien in den ferromagnetischen Halter besonders stark ausgebildet werden kann. Wenn innerhalb des zwischen den ungleichnamigen Polen der torblattseitigen Perma nentmagnete eine stegseitige Magnetfelderzeugungsanordnung, wie etwa stegseitige Perma nentmagneten mit geeigneter Polung angeordnet sind, werden die torblattseitigen Permanentmagneten in einander entgegengesetzten Richtungen von den stegseitigen Permanentmagneten abgestoßen und es wird eine zuverlässige berührungsfreie Führung erreicht. Bei einer Auslenkung des Torblatts von der vorgegebenen Bahn in einer senkrecht zur Torblatte bene verlaufenden Richtung verstärken sich die repulsiven Kräfte im Bereich mindestens eines torblattseitigen Permanentmagneten, so dass dem Kontakt zwischen torblattseitigen und stegseitigen Magnetfelderzeugungsanordnungen wirkungsvoll entgegengewirkt werden kann.

Eine weiter Absicherung der Führung der Torblattbewegung kann erreicht werden, wenn auf der dem Torblatt abgewandten Seite der torblattseitigen Magnetfelderzeugungsanordnungen auch noch an die Führungsflächen anlegbare Führungsrollen, Führungsstifte, oder derglei chen mechanische Führungseinrichtungen angeordnet sind. Zusätzliche Führungsrollen können bezüglich etwa parallel zum Torblatt und senkrecht zu der vorgegebenen Bahn verlaufenden Rollenachsen drehbar am Torblatt gelagert sein. Dabei können auf einander entgegengesetzten Seiten des Führungsstegs mechanische Führungseinrichtungen, wie etwa Führungsrollen, angeordnet sein, welche bei einer besonders großen Kraftbeaufschlagung in einer senkrecht zur Torblattebene verlaufenden Richtung in Anlage an die entsprechende Führungsfläche gelangen, während sie bei der gewünschten berührungslosen Führung mit Abstand von den Führungsflächen angeordnet sind. Bei dieser Anordnung ist der Führungs steg also einerseits zwischen den torblattseitigen Magnetfelderzeugungsanordnungen und andererseits auch zwischen den am Torblatt angebrachten mechanischen Führungseinrich tungen, wie etwa den drehbar gelagerten Führungsrollen und/oder den Führungsstiften, an geordnet. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung können die Führungsrollen, Führungsstifte oder dergleichen auch auf der dem Torblatt zugewandten Seite der torblattseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtungen angeordnet sein. Die stegseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtungen können besonders einfach montiert werden, wenn in mindestens einer Führungsfläche eine sich zumindest längs eines Ab schnitts der vorgegebenen Bahn erstreckende Nut vorgesehen ist, in der eine stegseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung zumindest teilweise aufgenommen sein kann. Die stegsei tige Magnetfelderzeugungseinrichtung kann dabei als Permanentmagnet ausgeführt sein. Besonders vorteilhaft ist es bei dieser Anordnung, wenn die stegseitige Magnetfelderzeu gungseinrichtung zumindest teilweise aus einem Elastomermagneten gebildet ist. Bei einem Elastomermagnet handelt es sich um einen Elastomer, in den hartmagnetische Materialien eingebettet sind. Die in der Nut aufgenommene Magnetfelderzeugungseinrichtung kann auf der dem Nutboden abgewandten Seite auch aus der Nut herausragen.

Bei allen Ausführungsformen der Erfindung mit stegseitigen und/oder torblattseitigen Mag netfelderzeugungseinrichtungen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn dem Führungs steg und/oder dem Torblatt eine Reinigungseinrichtung zugeordnet ist, wobei mit der steg seitigen Reinigungseinrichtung die torblattseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtungen ge reinigt werden können, und mit der torblattseitigen Reinigungseinrichtung die stegseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtungen gereinigt werden können. Die Reinigungseinrichtungen können beispielsweise in Form von Reinigungsbürsten verwirklicht sein.

Wenn die vorgegebene Bahn einen Übergang zwischen einem im Wesentlichen geradlinig verlaufenden Abschnitt und einem im Wesentlichen gekrümmt verlaufenden Abschnitt auf weist, wie etwa einen Übergang zwischen einem geradlinig verlaufenden Abschnitt und ei nem spiralförmig umlaufenden Abschnitt, hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn im Bereich dieses Übergangs eine stegseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung zur Erzeugung besonders großer Felder vorgesehen ist, weil in diesem Übergangsbereich wäh rend der Torblattbewegung besonders große Kräfte auftreten, welche im Sinne einer berührungsfreien Führung durch entsprechend dimensionierte Magnetfelderzeugungseinrichtungen und deren Wechselwirkung mit den torblattseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtungen aufgenommen werden sollten. Bei den zum Erzeugen besonders großer Felder ausgelegten stegseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtungen kann es sich beispielsweise um gesinterte Hartmagneten handeln.

Andererseits kann mindestens eine Magnetfelderzeugungseinrichtung, vorzugsweise mindes tens eine stegseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung, eine Elektromagnetanordnung auf weisen, der vorzugsweise eine Steuereinrichtung zugeordnet ist. Dabei ist auch daran gedacht, die Steuereinrichtung zum Erzeugen eines längs mindestens eines Abschnitts der vorgegebenen Bahn wandernden Magnetfeldes auszulegen. So kann ggf. nicht nur eine berührungsfreie Führung der Torblattbewegung, sondern auch ein die Torblattbewegung bewirkender Magnetantrieb verwirklicht werden.

Zusätzlich oder alternativ ist auch daran gedacht, durch geeignete Ansteuerung des Elektro magneten bei Erreichen der Schließstellung eine attraktive Wechselwirkung zwischen den Magnetfelderzeugungseinrichtungen zu bewirken.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Führung der Tor blattbewegung mit torblattseitigen und stegseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtungen erreicht, die vorzugsweise durch Permanentmagnete verwirklicht sind, wobei zusätzlich Elektromagnete vorgesehen sind, die bei Erreichen der Schließstellung eine attraktive Wechselwirkung mit den torblattseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtungen bewirken, so dass durch Einschalten der entsprechenden Elektromagneten eine Dichtfunktion zwischen Tor blatt und einem Rahmen bzw. einer Zarge hergestellt werden kann. Dabei werden vorzugs weise bistabile Anordnungen benutzt, bei denen die Dichtfunktion auch ohne Bestromung der Elektromagneten sichergestellt werden kann, während in der zweiten stabilen Lage eine berührungslose Führung mit Hilfe der Permanentmagneten ohne Bestromung der Elektro magneten sichergestellt werden kann.

Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Tores mit Magnetfelderzeugungseinrichtungen hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn magnetisierte Elemente, die zumindest teilweise aus hartmagnetischem Material bestehen, an dem Führungssteg und/oder dem Torblatt angebracht und erst danach magnetisiert werden. Dadurch wird eine Störung der Montage durch die attraktive Wechselwirkung der Permanentmagneten mit metallischen Bestandteilen des Tores vermieden.

Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht weiter herausgestellten Einzel heiten ausdrücldich Bezug genommen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. l eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Tors bei Erreichen der Öffnungsstel lung, Fig. 2 eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Tors in der Schließstellung,

Fig. 3 eine explosionsartige Darstellung eines Torblattglieds eines erfmdungsgemäßen

Tors,

Fig. 4 das Torblattglied gemäß Fig. 3 im montierten Zustand,

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Torblattglieds gemäß Fig. 4,

Fig. 6 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tors mit Magnetführung,

Fig. 7 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tors mit Magnetführung,

Fig. 8 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tors mit Magnetführung,

Fig. 9 eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tors mit Magnetführung, und

Fig. 10 eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tors mit Magnetführung.

Das in Fig. 1 dargestellte Tor umfasst ein insgesamt mit 10 bezeichnetes Torblatt und einen insgesamt mit 100 bezeichneten Führungssteg, wobei im Bereich beider seitlicher Ränder des Torblatts jeweils ein Führungssteg 100 vorgesehen ist, und das Torblatt 10 zwischen den Führungsstegen aufgenommen ist. Das Torblatt 10 besteht aus einer Mehrzahl von bezüglich einer senkrecht zu der durch den Führungssteg 100 vorgegebenen Bahn verlaufenden Rich tung verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinander verbundenen Torblattgliedern 12. Der Führungssteg 100 weist einen parallel zu den seitlichen Rändern des Torblatts 10 in der Schließstellung etwa in Schwererichtung verlaufenden Abschnitt 110 auf, der an seinem obe ren Ende in einen spiralförmig umlaufenden Abschnitt 120 übergeht. Wie in Fig. 1 angedeutet, wird das Torblatt 10 in der Öffnungsstellung mit Hilfe des spiralförmigen Abschnitts 120 des Führungsstegs 100 zu einem mehrlagigen Wickel aufgewickelt. Zur Führung der Tor blattbewegung sind an den seitlichen Rändern der Torblattglieder 12 angebrachte Führungs rollen 32 und 34 vorgesehen. Die Führungsrollen 32 und 34 bilden Führungsrollenpaare, zwischen denen der Führungssteg 100 aufgenommen ist.

Die gelenkige Verbindung der Torblattglieder 12 erfolgt mit Hilfe von eine Mehrzahl von Ge lenkgliedern 20 aufweisenden Gelenkanordnungen, wobei jedes Gelenkglied 20 auf eine Stirnfläche eines Torblattglieds 12 aufgesetzt ist. Die Führungsrollen 32 und 34 sind auf die Gelenkglieder 20 bzw. 22 derart aufgesetzt, dass sie auf der dem Torblatt abgewandten Seite der Gelenkglieder angeordnet sind. Das bei einer in der durch den Pfeil P angedeuteten Öff nungsbewegung nachlaufende Gelenkglied ist mit insgesamt vier Führungsrollen 32 und 34 ausgestattet, welche zwei Führungsrollenpaare bilden. Die Führungsrollen eines Führungs rollenpaars sind in einer senkrecht zu der durch den Führungssteg 100 verlaufenden Rich tung voneinander beabstandet, wobei die Rollenachsen etwa parallel zueinander verlaufen. Der Führungssteg 100 weist einander entgegengesetzte äußere Begrenzungsflächen bzw. Führungsflächen 102 bzw. 104 auf, wobei eine erste Führungsrolle 32 jedes Führungsrollen paars an eine erste Führungsfläche 102 des Führungsstegs 100 in Anlage gelangt und darauf abrollt, während eine zweite Führungsrolle 34 jedes Führungsrollenpaars an einer zweiten Führungsfläche 104 anliegt und darauf abrollt. Der Führungssteg ist so zwischen den Füh rungsrollen 32 und 34 der einzelnen Führungsrollenpaare angeordnet.

An dem bei einer Öffnungsbewegung nachlaufenden Rand des bei der Öffnungsbewegung nachlaufenden Torblattglieds ist eine Bodendichtung 14 angeordnet, die in der Schließstel lung am Boden der mit dem Torblatt 10 zu verschließenden Wandöffnung anliegt. Wie in Fig. 1 dargestellt, können die Führungsrollen 32 und 34 der Führungsrollenpaare spielfrei an den Führungsflächen 102 und 104 des Führungsstegs anliegen.

Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, sind an den beiden entgegengesetzten seitlichen Rändern des Torblatts 10 Führungsrollen 32 und 34 angeordnet, die mit im Bereich dieser seitlichen Rän der feststehend angebrachten, in Fig. 2 nicht dargestellten Führungsstegen 100 Zusammen wirken.

In Fig. 3 ist die Montage eines erfindungsgemäßen Tors schematisch angedeutet. Die Füh rungsrollen 32 und 34 sind auf einem gemeinsamen Träger 40 bezüglich parallel zueinander und etwa senkrecht zu der vorgegebenen Bahn verlaufenden Rollenachsen drehbar gelagert. Die Rollenachsen der Führungsrollen 32 und 34 sind in einer senkrecht zu der vorgegebenen Bahn und senkrecht zu einer Hauptebene des Torblattglieds verlaufenden Richtung vonei nander beabstandet. Der gemeinsame Träger 40 weist auf seiner den Führungsrollen 32 und 34 abgewandten Seite einen Befestigungsbolzen 42 auf, der sich in einer parallel zu den Rol lenachsen verlaufenden Richtung erstreckt und in ein im Bereich eines auf eine Stirnfläche des Torblattglieds 12 aufgesetzten Gelenkglieds 20 vorgesehene Aufnahme 44 einführbar ist. Der Träger 40 wird auf diese insgesamt drehbar bezüglich dem Gelenkglied 20 und dem Tor blattglied 12 gehalten. In axialer Richtung muss der Träger 40 nicht arretiert werden, weil an jedem seitlichen Rand des Torblattglieds 12 ein Träger vorgesehen ist und diese Träger 40 zusammen mit dem Torblattglied zwischen entsprechenden, feststehenden Führungsstegen 100 aufgenommen sind.

Zur weiteren Reduzierung des axialen Spiels ist ein Gleitstück 50 vorgesehen, das zwischen den Führungsrollen 32 und 34 an Träger 40 angebracht werden kann. Bei einem bezüglich der Achse des Bolzens 42 parallelen Versatz der Gesamtanordnung, bestehend aus Torblatt- glied 12, Gelenkglied 20, Halter 40 und Führungsrollen 32 und 34, gelangt das Gleitstück 50 in Anlage an eine Gleitfläche des Führungsstegs 100, die zwischen den Führungsflächen 102 und 104 angeordnet ist, bzw. die Führungsflächen 102 und 104 des Führungsstegs 100 mitei nander verbindet.

In Fig. 4 ist das Torblattglied 12 mit dem Träger 40 in montiertem Zustand dargestellt.

Fig. 5 zeigt das in den Figuren 3 und 4 dargestellte Torblattglied nach der Montage zwischen den Führungsstegen 100. Es ist erkennbar, wie die Führungsrolle 32 an einer Führungsfläche 102 des Führungsstegs 100 anliegt. An der der Führungsfläche 102 entgegengesetzten Füh rungsfläche (nicht dargestellt) hegt die in Fig. 5 ebenfalls nicht dargestellte Führungsrolle 34 an. Der Führungssteg 100 kann weitgehend spielfrei zwischen den Führungsrollen 32 und 34 aufgenommen sein. Dadurch wird einerseits eine genaue Führung der Torblattbewegung erreicht und andererseits einer Geräuschentwicklung entgegengewirkt und die mechanische Belastung der Führungsanordnung reduziert.

Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch von den anhand der Figuren 1 bis 5 erläuterten Ausführungsformen, dass an stelle einer Rollenführung eine berührungsfreie Magnetführung der Torblattbewegung vor gesehen ist. Dazu ist das in Fig. 6 dargestellte Tor mit einer Magnetführungsanordnung 1000 ausgestattet, welche torblattseitige Magnetfelderzeugungseinrichtungen 1010 sowie stegseiti ge Magnetfelderzeugungseinrichtungen 1100 aufweist. Die torblattseitigen Magnetfelderzeu gungseinrichtungen sind ähnlich wie die Führungsrollen auf einander entgegengesetzten Seiten des Führungsstegs 100 angeordnet. Die torblattseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung ist aus Permanentmagneten gebildet, deren Feldlinien innerhalb der Magneten selbst parallel zur Torblattebene verlaufen. Ebenso ist die stegseitige Magnetfelderzeugungseinrich tung 1100 aus Permanentmagneten gebildet, deren Feldlinien ebenfalls innerhalb der Mag neten selbst parallel zur Torblattebene verlaufen. Die Anbringung der Permanentmagneten ist so gewählt, dass sich Bereiche gleicher Polung gegenüberliegen und damit abstoßende Kräfte zwischen stegseitiger Magnetfelderzeugungs einrichtung und torblattseitiger Magnetfelderzeugungseinrichtung wirken. Die Permanent magneten einer einzelnen torblattseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtung sind ähnlich wie die Führungsrollen an einem gemeinsamen Träger 1040 angebracht, so dass sie auf einander entgegengesetzten Seiten des Führungsstegs und der daran angebrachten stegseitigen Mag netfelderzeugungseinrichtung angeordnet sind. Die Polung der einzelnen Permanentmagne ten ist besonders deutlich in Fig. lc) zu erkennen. Zusätzlich ist ein seitlicher Positionierungsmagnet 1050 vorgesehen, welcher ebenfalls derart gepolt ist, dass eine repulsive Kraft zwischen dem torblattseitigen Positionierungsmagnet und der stegseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtung hervorgerufen wird. Der Positionierungsmagnet 1050 übernimmt dieselbe Funktion wie das Gleitstück 50 in den anhand der Figuren 1 bis 5 erläuterten Ausführungsformen der Erfindung. Es ist auch daran gedacht, den Positionierungsmagnet durch ein Gleitstück zu ersetzen.

In Fig. 6 zeigt Fig, 6b) das in Fig. 6a) gekennzeichnete Detail, Fig. 6c) das in Fig. 6b) gekenn zeichnete Detail und Fig. 6d) eine Schnittdarstellung längs einer senkrecht zur Torblattbewe gungsrichtung verlaufenden Schnittebene.

Die in Fig. 7 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch von der anhand Fig. 6 erläuterten Ausführungsform, dass die Feldlinien der einzel nen Magnetfelderzeugungseinrichtungen innerhalb der Permanentmagnete in einer senk recht zur Torblattbewegungsrichtung verlaufenden Richtung verlaufen. Ferner ist anstelle eines Positionierungsmagnets ein Gleitstück 50 vorgesehen. In Fig. 7 werden zur Bezeich nung der einzelnen Bestandteile der Magnetführungsanordnung 1000 dieselben Bezugszei chen verwendet wie in Fig. 6.

In Fig. 8 ist eine Kombination der berührungsfreien Magnetführung gemäß Fig. 7 mit einer Rollenführung gemäß den Figuren 1 bis 5 dargestellt. Eine Kombination aus Magnettechnik und Führungsrollentechnik kann vorteilhaft sein, wenn überdurchschnittliche Belastungen zu besorgen sind, die über die Rollen abgefangen werden können, ohne dass es zu einer Be schädigung der Magnetfelderzeugungseinrichtungen kommt. Ebenso ist es denkbar, dass die berührungslose Magnettechnik nur in einzelnen Abschnitten der Bewegungsbahn zum Ein satz kommt, wie etwa in den geradlinig verlaufenden Abschnitten, während eine mechani sche Abstützung mit Hilfe der Führungsrollen 32 und 34 in gekrümmten Abschnitten der Führungsbahn, wie etwa im Bereich der spiralförmig umlaufenden Abschnitte zum Einsatz kommt.

Bei der anhand der Fig. 9 erläuterten Ausführungsform der Erfindung ist die torblattseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung 1010 sowie das Gleitstück 50 ebenso ausgebildet wie bei der anhand der Fig. 8 erläuterten Ausführungsform der Erfindung. Die stegseitige Magnet felderzeugungseinrichtung ist allerdings in Form einer Elektromagnetanordnung 1200 ausgeführt. Ebenso wie bei der anhand der Fig. 8 erläuterten Ausführungsform ist ein Gleitstück 50 als Positionierungshilfe vorgesehen, wie es auch bei der anhand der Figuren 1 bis 5 erläuterten Ausführungsform der Erfindung der Fall ist. Bei einer Torblattbewegung kann die Elektromagnetanordnung 1200 mit Hilfe einer geeigneten Steuereinrichtung so betrieben werden, dass es zu einer repulsiven Kraft zwischen Elektromagnetanordnung und torblattseitigen Permanentmagneten kommt.

Bei Erreichen der unteren Endlage kann die Elektromagnetanordnung entweder abgeschaltet oder mit umgekehrter Polung betrieben werden. Dadurch verschiebt sich das Torhlatt in Richtung auf einen in einem Gehäuse 1300 vorgesehenen und vorzugsweise von einem dich tenden Material zumindest teilweise ummantelten Führungssteg, da der durch die vorherige Polung des Elektromagneten erzeugte Schwebezustand aufgehoben wird. Entweder reichen die repulsiven Kräfte der torblattseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtung bzw. der torblattseitigen Permanentmagneten dann aus, um das Torblatt zu verschieben. Alternativ kann mit der Elektromagnetanordnung auch eine solche Polung erzeugt werden, dass eine attraktive Kraft zwischen torblattseitigen Permanentmagneten und stegseitiger Elektromagnetan ordnung erreicht wird, die die gewünschte Verschiebung des Torblatts in einer zur Torblatt bewegungsrichtung verlaufenden Richtung erzeugt.

Durch diese Verschiebung des Torblatts kann im geschlossenen Zustand eine verbesserte Dichtfunktion erreicht werden, wie in Fig. gd) bei 1310 angedeutet. Wenn mit einer geeigne ten Steuereinrichtung eine Torblattbewegung ausgelöst wird, wird die Polung der Elektro magnetanordnung wieder so umgestellt, dass der Schwebezustand erreicht und das Torblatt berührungsfrei geführt werden kann.

Die in Fig. 10 dargestellte Ausführungsform der Erfindung entspricht im Wesentlichen der anhand der Fig. 8 erläuterten Ausführungsform. Sie unterscheidet sich dadurch von der an hand der Fig. 8 erläuterten Ausführungsform, dass die stegseitigen Magnetfelderzeugungs einrichtungen 1100 in einer sich in Längsrichtung des Führungsstegs erstreckenden Nut auf- genommen sind, wie besonders deutlich in den Fig. lod) und lof) erkennbar. Es ist weiter erkennbar, dass die stegseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtungen 1100 auf ihrer dem Nutboden abgewandten Seite etwas über die Nut herausragen. Bei Herstellung der stegseiti gen Magnetfelderzeugungseinrichtungen aus einem Elastomermagnet kann so eine zusätzli che Pufferfunktion erreicht werden. Zur Gewährleistung eines zufriedenstellenden Notlaufs sind bei der in Fig. io dargestellten Ausführungsform der Erfindung ähnlich wie bei der an hand der in Fig. 8 erläuterten Ausführungsform auf der dem Torblatt abgewandten Seite der Magnetfelderzeugungseinrichtungen 1010 und lioo Führungsrollen 32 und 34 vorgesehen. Derartige ergänzende mechanische Führungseinrichtungen in Form von Führungsrollen, Führungsstiften, Führungsbolzen oder dergleichen können bei allen Ausführungsformen der Erfindung vorgesehen sein.

Ferner hat es sich im Rahmen der Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Träger 1040 für die torblattseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtungen 1010 zumindest teilweise aus einem ferromagnetischen Material gebildet sind, in dem die Feldlinien der auf einander gegenüberliegenden Seiten der stegseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtung an geordneten Magnete zurückgeführt werden, um so ein besonders starkes Magnetfeld im Spalt zwischen den einander gegenüberliegenden torblattseitigen Permanentmagneten zur Verfü gung zu stellen.

Wie besonders deutlich in Fig. loe) erkennbar ist, sind die stegseitigen Magnetfelderzeugungseinrichtungen, die vorzugsweise in Form von sogenannten Elastomermagneten gebildet sind, auch in einem spiralförmig umlaufenden Abschnitt 120 des Führungsstegs 100 vor gesehen. So kann auch im Bereich des spiralförmigen Abschnitts eine berührungsfreie Füh rung der Torblattbewegung erreicht werden, wobei in diesem Bereich die ergänzenden me chanischen Führungseinrichtungen mit besonderem Vorteil eingesetzt werden.

Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnung dargestellte Ausführungsform beschränkt. Vielmehr ist auch an den Einsatz von erfindungsgemäßen Toren in Form von soge nannten Sektionaltoren gedacht, bei denen das Torblatt in der Öffnungsstellung über Kopf etwa in einer Horizontalebene angeordnet ist. Die Erfindung kann auch mit Vorteil bei soge nannten Folientoren eingesetzt werden, bei denen das Torblatt aus mit Hilfe von Verstärkungsprofilen verstärkten Kunststofffolien besteht. Die Führungsflächen des Führungsstegs können auch einen spitzen Winkel miteinander einschließen. Die Führungsrollen können auch ohne Zwischenschaltung eines Gelenkglieds unmittelbar an den Torblattgliedern befestigt sein, wenn die gelenkige Verbindung zwischen den Torblattgliedern mit Hilfe von geson- derten Gelenken erfolgt. Die bei einem erfindungsgemäßen Tor vorgesehenen Halter für die Führungsrollen können aus Stahlblech, aus Aluminiumdruckguss oder aus gefrästem Stahl hergestellt sein.

Bezugszeichenliste

10 Torblatt

12 Torblattglied

14 Bodendichtung

20 Gelenkglied

22 Gelenkglied

32 Erste Führungsrolle

34 Zweite Führungsrolle

40 Rollenträger

42 Befestigungsbolzen

44 Aufnahme

50 Gleitstück

100 Führungssteg

102 Äußere Begrenzungsfläche

10 4 Äußere Begrenzungsfläche

110 Seitlicher Abschnitt

120 Spiralförmig umlaufender Abschnitt

1000 Magnetführungsanordnung

1010 torblattseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung

1100 stegseitige Magnetfelderzeugungseinrichtung

1040 Träger

1050 Positionierungsmagnet

1200 Elektromagnetanordnung

1300 Gehäuse