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Title:
DOOR, AND DOOR LEAF FOR A DOOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/243110
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a door, more particularly a fire door, comprising a stationary part (1) and at least one door leaf (2), which can be moved relative to the stationary part. The door leaf (2) has two frame elements (20, 21) and an insulation element (22; 66), which is disposed between the two frame elements (20, 21) and which thermally isolates the two frame elements (20, 21) from each other. The two frame elements (20, 21) jointly form the main load-bearing structure of the door leaf and support the main weight load of the insulation element (22; 66). The invention also relates to a door leaf for a door of this type.

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JPH11247536SLIDING DOOR DEVICE
Inventors:
RÜEDI HANSJÖRG (CH)
BERGER MATTHIAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2022/062617
Publication Date:
November 24, 2022
Filing Date:
May 10, 2022
Export Citation:
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Assignee:
GILGEN DOOR SYSTEMS AG (CH)
International Classes:
E06B3/46; E06B3/54; E06B3/82; E06B5/16; E06B3/70
Foreign References:
DE29816593U11998-12-17
EP3696358A22020-08-19
DE29710793U11997-11-27
EP3696358A22020-08-19
DE20204965U12002-06-20
DE202004014619U12004-11-18
EP0498021B11994-01-26
Attorney, Agent or Firm:
RUTZ, Andrea (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Tür, insbesondere Brandschutztür, mit einem ortsfesten Teil (1) und mit zumindest einem dazu beweglichen Türflügel (2), der Türflügel (2) aufweisend zwei Rahmenelemente (20, 21), sowie ein zwischen den beiden Rahmenelementen (20, 21) angeordnetes Isolationselement (22; 66), das die beiden Rahmenelemente (20, 21) thermisch voneinander trennt, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Rahmenelemente (20, 21) gemeinsam die

Haupttragestruktur des Türflügels bilden und die Hauptgewichtslast des Isolationselements (22; 66) tragen.

2. Tür nach Anspruch 1, wobei die beiden Rahmenelemente (20, 21) seitlich umlaufend und bevorzugt mittels Abstandhaltern (65) gegenüber dem ortsfesten Teil (1) thermisch getrennt sind.

3. Tür nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Isolationselement (22; 66), bevorzugt mittels Distanzelementen (62), gegenüber einem oder beiden Rahmenelementen (20, 21) thermisch getrennt ist.

4. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ausserdem aufweisend eines oder mehrere Zusatzelemente (25, 81, 26, 27, 28, 71, 83, 811), welche jeweils derart an beiden Rahmenelemente (20, 21) angebracht sind, dass sie gegenüber beiden Rahmenelementen (20, 21) thermisch getrennt sind, wobei die thermische Trennung bevorzugt auf einer Beabstandung der Zusatzelemente (25, 81, 26, 27, 28, 71, 83, 811) gegenüber den beiden Rahmenelementen (20, 21) basiert.

5. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich bei den zwei Rahmenelementen (20, 21) jeweils um einen Hohlprofilrahmen mit einer vorzugsweise rechteckigen Querschnittsfläche handelt.

6. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Rahmenelemente (20, 21) jeweils umlaufend geschlossen ausgebildet sind und bevorzugt einen jeweils umlaufenden äusseren Rand des Türflügels (2) bilden.

7. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das

Isolationselement eine Glasscheibe (22) ist.

8. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das

Isolationselement durch eine Mineralwolle (66) gebildet ist.

9. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Tür eine Schiebetür ist.

10. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Rahmenelemente (20, 21) im Bereich der unteren Nebenschliesskante (220), vorzugsweise jeweils in den Bereichen aller Nebenschliesskanten (210, 220, 230) sowie der Hauptschliesskante (200), mittels eines Blechs (25, 26, 27, 28) miteinander verbunden sind.

11. Tür nach Anspruch 10, wobei das im Bereich der unteren Nebenschliesskante (220) vorgesehene Blech (26) zwischen den beiden Rahmenelementen (20, 21) eine Vertiefung (261) bildet, welche zur Führung des Türflügels (1) oder zur Aufnahme einer Absenkdichtung (83) dient.

12. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwischen den beiden Rahmenelementen (20, 21) im Bereich der Hauptschliesskante (200) eine Dichtung (81) angebracht ist.

13. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Bereich der Hauptschliesskante (200) eine Verriegelungsvorrichtung (82; 84, 85, 85) in einem oder beiden der Rahmenelemente (20, 21) eingesetzt ist.

14. Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das

Isolationselement (22; 66) zu zumindest einer Seite hin, vorzugsweise beidseits, von jeweils einem Abdeckelement (91), insbesondere in Form einer Glasscheibe oder eines Abdeckblechs, abgedeckt ist. 15. Tür nach Anspruch 14, wobei das oder die Abdeckelemente (91) jeweils an einem der beiden Rahmenelemente (20, 21) befestigt sind.

16. Türflügel für eine Tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend zwei Rahmenelemente (20, 21), sowie ein zwischen den beiden Rahmenelementen (20, 21) angeordnetes Isolationselement (22; 66), das die beiden Rahmenelemente (20, 21) thermisch voneinander trennt, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Rahmenelemente (20, 21) gemeinsam die

Haupttragestruktur des Türflügels bilden und die Hauptgewichtslast des Isolationselements (22; 66) tragen.

Description:
TITEL

TÜR SOWIE TÜRFLÜGEL FÜR EINE TÜR

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tür, insbesondere eine Brandschutztür, mit einem ortsfesten Teil und mit zumindest einem dazu beweglichen Türflügel. Bei der Tür kann es sich beispielsweise um eine Schiebetür, eine Drehflügeltür oder um eine kombinierte Schiebe- und -drehflügeltür handeln.

STAND DER TECHNIK

Brandschutztüren stellen im allgemeinen Türen dar, die im Brandfall den Durchtritt von Rauch und/oder Feuer aus einem Raum in einen anderen verhindern sollen. Für Brandschutzzwecke sollen sie dabei meist insbesondere auch die Übertragung von übermässig hohen Temperaturen von einem Raum in den anderen verhindern. Ausserdem dürfen die verschiedenen Bauteile der Brandschutztüre selbst kein Feuer fangen. Hierbei müssen Brandschutztüren gewisse, einschlägig bekannte Sicherheitsstandards erfüllen.

Im Stand der Technik sind Brandschutztüren in zahlreichen verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Den meisten Brandschutztüren gemeinsam ist eine gewisse thermische Trennung derjenigen Elemente, die dem einen Raum zugewandt sind, gegenüber denjenigen Elementen, die dem anderen Raum zugewandt sind. Mittels eines in der Brandschutztüre vorgesehenen, bei hohen Temperaturen aufschäumenden Materials wird die thermische Trennung im Brandfall bei vielen bekannten Ausführungsformen je nachdem erzeugt oder verbessert.

Aus der EP 3 696 358 A2 ist eine automatische Brandschutzschiebetür bekannt, bei welcher eine Glasscheibe von einem umlaufenden Profilrahmen gehalten ist, an den beidseitig Halteprofile angebracht sind, die ihrerseits an einem umlaufenden Halterahmen angebracht sind. Die Konstruktion ist verhältnismässig aufwändig und scheint keine vollständige thermische Trennung zwischen der Türaussen- und der Türinnenseite zu bieten.

Die DE 202 04 965 U1 offenbart eine Brandschutzverglasung, bei welcher im Bereich einer Tür Brandschutzscheiben jeweils zwischen zwei Metallprofilen gehalten sind, die an ein aussenseitig angeordnetes Holzprofil angebracht sind. Das Holzprofil, welches die Übertragung von übermässiger Wärme zwar verhindert, grundsätzlich jedoch selbst entflammbar ist, ist von einem weiteren Metallprofil abgedeckt.

In der DE 20 2004 014 619 U1 wird eine Verbundkonstruktion für eine Brandschutztür offenbart, bei der ein Holzrahmen die Haupttragestruktur des Türflügels bildet und eine darin aufgenommene Brandschutzscheibe hält. Auf den Holzrahmen ist zu beiden Seiten hin jeweils ein umlaufender Hohlprofilrahmen aufgeklebt, so dass die Brandschutzscheibe zwischen den beiden Hohlprofilrahmen gehalten ist. Aufgrund des Holzrahmens wird der Türflügel verhältnismässig schwer und ist zudem potentiell entflammbar.

Ferner offenbart die EP 0 498 021 B1 eine ortsfeste Brandschutzverglasung, bei welcher eine Brandschutzscheibe jeweils zwischen beidseitig angeordneten Stahlhohlprofilen positioniert ist.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tür, insbesondere eine Brandschutztür, anzugeben, welche kostengünstig herstellbar und einfach an verschiedene Anforderungen und Designs anpassbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Tür vorgeschlagen, wie sie in Anspruch 1 angegeben ist. Ausserdem wird in Anspruch 16 ein Türflügel für eine solche Tür angegeben. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die vorliegende Erfindung stellt also eine Tür, insbesondere eine Brandschutztür, mit einem ortsfesten Teil und mit zumindest einem dazu beweglichen Türflügel zur Verfügung, der Türflügel aufweisend zwei Rahmenelemente, sowie ein zwischen den beiden Rahmenelementen angeordnetes Isolationselement, das die beiden Rahmenelemente thermisch voneinander trennt.

Die beiden Rahmenelemente bilden gemeinsam die Haupttragestruktur des Türflügels und tragen die Hauptgewichtslast des Isolationselements.

Indem die beiden Rahmenelemente gemeinsam die Haupttragestruktur des Türflügels bilden und die Hauptgewichtslast des Isolationselements tragen, kann die Tür kostengünstig hergestellt werden und ist zudem besonders einfach an verschiedene Anforderungen und Designs anpassbar. So können die beiden Rahmenelemente und das Isolationselement zum Beispiel gemeinsam bereits alle wesentlichen Elemente des Türflügels bilden, d.h. es sind keine weiteren Trage-, Halte- oder Rahmenelemente notwendig. Durch Anpassung des Abstandes zwischen den beiden Rahmenelementen kann die Dicke des Isolationselements beliebig und einfach angepasst werden. Ausserdem können auf oder an den Rahmenelementen beliebige Designelemente, wie beispielsweise Abdeckbleche, oder Beschläge, wie beispielsweise Verriegelungsvorrichtungen, Absenk oder andere Dichtungen, angebracht werden. Aufgrund der Anordnung des Isolationselements zwischen den beiden Rahmenelementen, sind die beiden Seiten des Türflügels zudem auf besonders einfache Art und Weise thermisch voneinander getrennt. Die beiden Rahmenelemente sind somit bevorzugt vollständig thermisch voneinander getrennt.

Zusatzelemente, wie zum Beispiel Dichtungselemente, Verbindungs- und Haltebleche, Absenkdichtungen, Führungselemente, Schliesseinheiten oder Profil- und Halteschienen, die an den Rahmenelementen angebracht sind, sind bevorzugt jeweils gegenüber beiden Rahmenelementen thermisch getrennt. Die thermische Trennung kann insbesondere auf einer Beabstandung basieren, welche zum Beispiel mittels einer Unterlegscheibe erreicht wird. Die thermische Trennung bzw. Beabstandung kann aber auch mittels der Befestigungselemente bewirkt werden, die sowieso zum Befestigen der entsprechenden Zusatzelemente an den Rahmenelementen dienen. Beispielsweise kann das Befestigungselement eine Schraube sein und die Beabstandung wird durch den Schraubenkopf bewirkt oder das Befestigungselement kann eine Blindnietmutter sein, welche zur Beabstandung einen umlaufenden Flansch aufweist. Die thermische Trennung kann in anderen Ausführungsformen anstatt auf einer Beabstandung zum Beispiel auch auf einer Isolationsschicht, wie z.B. einem Isolationsband, basieren, welche eine um ein Vielfaches geringere Wärmeleitfähigkeit aufweist als die Rahmenelemente und das jeweilige Zusatzelement. In einer insbesondere bevorzugten Ausführungsform sind sämtliche Zusatzelemente, die sowohl am ersten als auch am zweiten Rahmenelement befestigt sind, thermisch gegenüber beiden Rahmenelementen getrennt. Auf diese Weise kann im Brandfall eine Wärmeübertragung vom ersten auf das zweite Rahmenelement besonders effektiv verhindert werden.

Ein mögliches Zusatzelement stellt insbesondere ein Verbindungsblech dar, welches in der Querschnittansicht zum Beispiel U-förmig ausgebildet sein kann und beispielsweise zum Halten eines Dichtungselements dienen kann. Bevorzugt ist das Verbindungsblech an beiden Rahmenelementen angeschraubt, insbesondere mittels Blindnietmuttern und Schrauben. Die Blindnietmuttern weisen bevorzugt jeweils einen umlaufenden Flansch auf, welcher eine Beabstandung des Verbindungsblechs und somit eine thermische Trennung gegenüber den beiden Rahmenelementen bewirkt. Alternativ oder zusätzlich kann im Bereich der Blindnietmuttern jeweils eine Unterlegscheibe vorgesehen sein.

Eine besonders einfache und dadurch kostengünstige Herstellung der Tür ergibt sich insbesondere, wenn hierzu vorfabrizierte Fertigteile verwendet werden, bei denen es sich grossmehrheitlich oder sogar vollständig um Standardbauteile handeln kann. Aufgrund des einfachen, vorzugsweise vorgesehenen Schichtaufbaus des Türflügels mit den beiden Rahmenelementen und dem Isolationselement ist der Türflügel dennoch einfach an unterschiedliche Designs und Anforderungen anpassbar.

Mit einer thermischen T rennung ist gemeint, dass die beiden entsprechenden Bauteile, hier also die beiden Rahmenelemente bzw. ein Zusatzelement und ein Rahmenelement, derart voneinander getrennt und insbesondere beabstandet sind, dass im Brandfall eine übermässige Wärmeübertragung vom einen auf das andere Bauteil verhindert bzw. erheblich verzögert ist im Vergleich zu dem Fall, wenn die beiden Bauteile nicht thermisch voneinander getrennt wären, d.h. direkt aneinander anliegen bzw. sich gegenseitig kontaktieren würden. In der Regel kontaktieren sich die beiden Rahmenelemente somit nicht, sondern sind bevorzugt ausschliesslich über das dazwischen angeordnete Isolationselement sowie über allfällige weitere Verbindungselemente miteinander verbunden. Auch die Zusatzelemente, die sowohl am ersten als auch am zweiten Rahmenelement befestigt sind, kontaktieren die Rahmenelemente vorzugsweise nicht, sondern sind bevorzugt ausschliesslich über eines oder mehrere Verbindungselemente mit diesen verbunden. Die Wärmeleitfähigkeit des Isolationselements ist vorzugsweise um mindestens das Fünffache, noch bevorzugter um mindestens das Zehnfache, kleiner als die Wärmeleitfähigkeit der beiden Rahmenelemente.

Bei den Verbindungselementen, welche die Rahmenelemente mit denjenigen Zusatzelementen verbinden, die sowohl am ersten als auch am zweiten Rahmenelement befestigt sind, handelt es sich bevorzugt um punktförmige Verbindungselemente. Punktförmige Verbindungselemente sind Elemente, die eine Verbindung in einem punktförmigen Flächenbereich hersteilen, wie beispielsweise Schrauben, Nieten, Nägel oder Blindnietmuttern. Bevorzugt sind sämtliche Zusatzelemente, die sowohl am ersten als auch am zweiten Rahmenelement befestigt sind, ausschliesslich mittels punktförmigen Verbindungselementen mit den Rahmenelementen verbunden.

Die Haupttragestruktur des Türflügels bildet in der Regel dasjenige Bauteil bzw. diejenigen Bauteile, welches/welche die Hauptgewichtslast des gesamten Türflügels trägt bzw. tragen. Die Haupttragestruktur bildet zudem üblicherweise das Hauptgerüst des Türflügels, an welchem die weiteren Bauteile des Türflügels angebracht sind, und welches die Verbindung dieser weiteren Bauteile zum ortsfesten Teil der Tür bildet.

Der ortsfeste Teil der Tür wird durch alle Elemente gebildet, die im Gegensatz zum Türflügel, der verschieb- und/oder verschwenkbar ist, ortsfest, d.h. feststehend sind. Der ortsfeste Teil ist üblicherweise an einer die Türöffnung umgebenden Wandung, insbesondere an einem Mauerwerk, angebracht.

Das Isolationselement dient insbesondere zur thermischen Trennung der beiden Rahmenelemente. Es kann zum Beispiel aus einem Festkörper, aus einer Vielzahl von Fasern, aus einem Pulver oder auch durch eine Flüssigkeit oder ein Gas gebildet sein. In einer insbesondere bevorzugten Ausführungsform ist das Isolationselement eine Glasscheibe, insbesondere eine Brandschutzscheibe. In einer anderen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform ist das Isolationselement durch eine Mineralwolle, insbesondere Steinwolle, gebildet.

In den meisten Ausführungsformen und insbesondere, wenn es sich beim Isolationselement um eine Glasscheibe handelt, wird das Gesamtgewicht des Türflügels hauptsächlich durch das Isolationselement bestimmt. Mit anderen Worten trägt dann das Isolationselement mindestens zur Hälfte zum Gesamtgewicht des Türflügels bei.

Bevorzugt sind die beiden Rahmenelemente sowie das Isolationselement aus Materialien hergestellt, die im Brandfall gar nicht oder nur sehr schwer entflammbar sind. Insbesondere bevorzugt weist der Türflügel ausschliesslich Bauteile auf, die im Brandfall gar nicht oder nur sehr schwer entflammbar sind.

Die beiden Rahmenelemente sind bevorzugt jeweils als Ganzes einstückig hergestellt. Besonders einfach ist die Herstellung, wenn die beiden Rahmenelemente jeweils aus einem Metall, wie beispielsweise aus Stahl oder Aluminium, hergestellt sind. In gewissen Ausführungsformen können die beiden Rahmenelemente identisch zueinander ausgebildet sein. Wenn das Isolationselement von einem Festkörper gebildet wird, ist bevorzugt auch dieses als Ganzes einstückig hergestellt.

Bevorzugt erstreckt sich das Isolationselement, vorteilhaft umlaufend, entlang seines Seitenrandes bis in den Raum zwischen den beiden Rahmenelementen hinein. Vorteilhaft nimmt das Isolationselement umlaufend sogar einen Grossteil dieses Raumes ein. Die beiden Rahmenelemente liegen dabei vorteilhaft jeweils flächig auf der Innenseite und der Aussenseite des Isolationselements auf, wobei zwischen dem Isolationselement und dem jeweiligen Rahmenelement allenfalls Befestigungselemente, wie zum Beispiel Klebstreifen, und/oder Dichtungsmittel, wie zum Beispiel eine Silikonmasse, vorgesehen sein können. Die Befestigungselemente und/oder Dichtungsmittel können gleichzeitig auch als Distanzelemente dienen oder Distanzelemente aufweisen, um das Isolationselement von dem jeweiligen Rahmenelement zu beabstanden und dadurch vorteilhaft thermisch zu trennen. Die beiden Rahmenelemente mit dem dazwischen angeordneten Isolationselement sind somit vorteilhaft sandwichartig angeordnet, wobei sich die sandwichartige Anordnung bevorzugt umlaufend entlang des gesamten äusseren Randes des Isolationselements erstreckt.

Die beiden Rahmenelemente bilden bevorzugt in Umlaufrichtung zu einem überwiegenden Grossteil den äusseren Rand des Türflügels. Falls es sich bei der Tür um eine Schiebetür handelt, kann in einem oberen Bereich des Türflügels ein oberes Abschlusselement mit einem Aufhängeprofil oder einem anderen verschiebbar am ortsfesten Teil gelagerten Aufhängmittel vorgesehen sein. Falls die Schiebetür, wie es insbesondere bevorzugt ist, eine automatische Schiebetür ist, kann in einem oberen Bereich des Türflügels eines oder mehrere Verbindungselemente und/oder Mitnehmer vorgesehen sein, um den Türflügel an einen Antrieb zu koppeln, der am ortsfesten Teil der Tür angebracht ist.

Bevorzugt sind die beiden Rahmenelemente seitlich umlaufend zum Beispiel mittels Abstandhaltern, die vorteilhaft direkt an den Rahmenelementen angebracht sind und insbesondere an diesen anliegen, gegenüber dem ortsfesten Teil thermisch getrennt. Die Abstandhalter können insbesondere jeweils im Bereich einer Schrauben-/Mutterverbindung angeordnet sein. Aufgrund der Konstruktion des Türflügels mit den beiden Rahmenelementen gestaltet sich das Anbringen der Abstandhalter besonders einfach. Die Abstandhalter können zum Beispiel jeweils durch eine Unterlegscheibe oder auch durch einen Schraubenkopf oder einen an einer Mutter vorgesehenen Flansch gebildet sein. Der Teil des Türflügels mit den Rahmenelementen und dem Isolationselement ist dadurch besonders einfach und effektiv in Durchgangsrichtung der Türöffnung thermisch trennbar. Insbesondere kann dadurch eine Übertragung von übermässiger Wärme von diesem Teil des Türflügels auf den ortsfesten Teil der Tür effizient verhindert werden.

Bevorzugt sind in den Bereichen der Vorder- und der Rückseite des Türflügels keine Befestigungselemente, wie Schrauben, Muttern etc, sichtbar. Die Vorder- und Rückseite bilden diejenigen Flächen des Türflügels, welche im fertig montierten Zustand der Tür zum Benutzer hin gewandt sind, wenn sich dieser von einer der beiden Seiten her der geschlossenen Tür nähert. Mit der erfindungsgemässen Ausbildung des Türflügels ist es besonders einfach möglich, die Tür derart auszubilden, dass an Vorder- und Rückseite des Türflügels keine Befestigungselemente sichtbar sind.

Vorzugsweise ist das Isolationselement mittels Distanzelementen gegenüber einem oder, was insbesondere bevorzugt ist, gegenüber beiden Rahmenelementen thermisch getrennt. Eine Wärmeübertragung vom ersten Rahmenelement zum zweiten Rahmenelement bzw. in die umgekehrte Richtung kann dadurch sehr effektiv verhindert bzw. verzögert werden. Die Distanzelemente können beispielsweise in Form von Distanzbändern oder -streifen oder als Unterlebscheiben vorgesehen sein.

Das erste Rahmenelement, das Isolationselement und das zweite Rahmenelement bilden somit bevorzugt drei Schichten, die insbesondere bevorzugt jeweils thermisch getrennt, das heisst vorteilhaft beabstandet voneinander sind. Der Türflügel weist dadurch in Durchgangsrichtung bevorzugt zwei vollständige thermische Trennungen, insbesondere Beabstandungen, auf.

Bei den zwei Rahmenelementen handelt es sich bevorzugt jeweils um einen Hohlprofilrahmen mit einer vorteilhaft rechteckigen Querschnittsfläche. Die Herstellung von derartigen Rahmenelementen ist besonders einfach, wobei trotzdem eine stabile Tragstruktur des Türflügels erreicht werden kann.

Die beiden Rahmenelemente sind jeweils bevorzugt jeweils umlaufend geschlossen ausgebildet und bilden vorteilhaft einen jeweils umlaufenden äusseren Rand des Türflügels.

In einer insbesondere bevorzugten Ausführungsform ist die Tür eine Schiebetür. Die Schiebetür kann manuell oder, was bevorzugt ist, automatisch, das heisst mit Hilfe eines motorischen Antriebs, betrieben sein. In anderen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsformen kann die Tür aber auch eine Drehflügeltür oder eine kombinierte Schiebe- und Drehflügeltür sein. Die Tür kann dabei in allen Fällen sowohl einflüglig als auch zwei- oder mehrflüglig ausgebildet sein.

Die beiden Rahmenelemente sind vorteilhaft im Bereich der unteren Nebenschliesskante mittels eines Blechs miteinander verbunden. Das Blech kann, muss aber nicht, zur Stützung des Isolationselements beitragen. Vorzugsweise bildet das Blech einen unteren Abschluss des Türflügels. Weitere Verbindungsbleche können in den Bereichen der weiteren Nebenschliesskanten und/oder der Hauptschliesskante an den Rahmenelementen angebracht sein. Um die thermische Trennung der beiden Rahmenelemente zu gewährleisten, ist das Blech bzw. sind die Bleche bevorzugt mittels Abstandhaltern an den Rahmenelementen angebracht. Die Bleche können insbesondere auch zum Ausbilden einer Führungsnut, zum Anbringen von Dichtungselementen und/oder zum Anbringen von Beschlägen, wie zum Beispiel einer Absenkdichtung, von Führungsmitteln oder einer Verriegelungsvorrichtung, dienen. Falls das im Bereich der unteren Nebenschliesskante vorgesehene Blech zur Führung des Türflügels oder zur Aufnahme einer Absenkdichtung dient, bildet es bevorzugt zwischen den beiden Rahmenelementen eine Vertiefung.

Um die Türdichtung im geschlossenen Zustand der Tür zu gewährleisten, ist bevorzugt zwischen den beiden Rahmenelementen im Bereich der Hauptschliesskante eine Dichtung angebracht.

In vielen bevorzugten Ausführungsformen ist im Bereich der Hauptschliesskante eine Verriegelungsvorrichtung in einem oder beiden der Rahmenelemente eingesetzt. Insbesondere wenn die beiden Rahmenelemente jeweils aus einem Hohlprofil ausgebildet sind, gestaltet sich das Anbringen einer Verriegelungsvorrichtung und/oder von anderen Beschlägen besonders einfach. Falls eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist, kann diese vorteilhaft zum automatischen Verriegeln bei einer erhöhten Umgebungstemperatur, zum Beispiel bei mehr als 50°C oder 60°C, ausgebildet sein. Die Verriegelungsvorrichtung kann insbesondere auch dazu dienen, im Brandfall ein zu Undichtigkeiten führendes Verziehen des Türflügels zu verhindern.

In gewissen bevorzugten Ausführungsformen ist das Isolationselement zu zumindest einer Seite hin, vorzugsweise beidseits, von jeweils einem Abdeckelement, insbesondere in Form einer Glasscheibe oder eines Abdeckblechs, abgedeckt. Vorteilhaft ist das Isolationselement dabei jeweils vollständig vom Abdeckelement abgedeckt. Das oder die Abdeckelemente können dabei jeweils auch das jeweilige Rahmenelement teilweise oder vollständig gegenüber dem Betrachter abdecken. Aus gestalterischen Gründen kann es aber auch erwünscht sein, das bzw. die Rahmenelemente für den Betrachter sichtbar zu belassen, d.h. nicht abzudecken. Das oder die Abdeckelemente können jeweils opak, transparent oder transluzent ausgebildet sein. Durch das Anbringen von Abdeck- oder anderen Elementen an den Rahmenelementen kann das Design der Tür vielfältig gestaltet werden. Alternativ oder zusätzlich können eines oder beide Rahmenelemente und/oder die Abdeckelemente zum Beispiel eingefärbt, beschichtet, verchromt oder lackiert sein. Im Falle einer Beschichtung kann es sich insbesondere um eine Pulverbeschichtung handeln. Falls das oder die Rahmenelemente und/oder Abdeckelemente verchromt sind, können sie insbesondere aus Chromstahl hergestellt sein. Das oder die Abdeckelemente können zudem eine oder mehrere Aussparungen aufweisen, beispielsweise um ein Sichtfenster zu bilden.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich ausserdem auf einen Türflügel für eine entsprechend den obigen Ausführungen ausgebildete Tür. Dementsprechend weist der Türflügel zwei Rahmenelemente sowie ein zwischen den beiden Rahmenelementen angeordnetes Isolationselement auf, das die beiden Rahmenelemente thermisch voneinander trennt. Die beiden Rahmenelemente bilden gemeinsam die Haupttragestruktur des Türflügels und tragen bei bestimmungsgemässer Montage des Türflügels die Hauptgewichtslast des Isolationselements. Vorzugsweise ist das Isolationselement mittels Distanzelementen gegenüber einem oder, was insbesondere bevorzugt ist, gegenüber beiden Rahmenelementen thermisch getrennt.

Der Türflügel kann zur Montage in einer Schiebetür, einer Drehflügeltür oder einer kombinierten Drehflügel- und Schiebetür ausgebildet sein. KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der

Zeichnungen beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen sind. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Frontansicht einer einflügligen Brandschutzschiebetür gemäss einer ersten erfindungsgemässen Ausführungsform;

Fig. 2a eine zentrale horizontale Schnittansicht durch die Brandschutzschiebetür der Figur 1;

Fig. 2b eine vergrösserte Detailansicht des in der Fig. 2a gestrichelt umrandeten Bereiches;

Fig. 3 eine zentrale vertikale Schnittansicht durch die Brandschutzschiebetür der Figur 1;

Fig. 4 eine Detailansicht des in der Figur 3 mit gestrichelter Linie markierten Bereiches;

Fig. 5 eine Frontansicht einer einflügligen kombinierten Brandschutzschiebe- und - drehflügeltür gemäss einer zweiten erfindungsgemässen Ausführungsform;

Fig. 6 eine zentrale horizontale Schnittansicht durch die Brandschutztür der Figur 5;

Fig. 7 eine zentrale vertikale Schnittansicht durch die Brandschutzschiebetür der

Figur 5;

Fig. 8 eine Frontansicht einer einflügligen Brandschutzdrehflügeltür gemäss einer dritten erfindungsgemässen Ausführungsform;

Fig. 9 eine zentrale horizontale Schnittansicht durch die Brandschutztür der Figur 8;

Fig. 10 eine zentrale vertikale Schnittansicht durch die Brandschutztür der Figur 8;

Fig. 11 eine zentrale vertikale Schnittansicht durch eine einflüglige

Brandschutzdrehflügeltür gemäss einer vierten erfindungsgemässen Ausführungsform;

Fig. 12 eine zentrale vertikale Schnittansicht durch einen ortsfesten Teil, der seitlich zur Brandschutzdrehflügeltür der Figuren 11 angeordnet ist;

Fig. 13 eine zentrale horizontale Schnittansicht durch die Brandschutztür der Figur 11 ;

Fig. 14 eine zentrale vertikale Schnittansicht durch den unteren Teil einer

Brandschutzschiebetür gemäss einer fünften erfindungsgemässen

Ausführungsform;

Fig. 15 eine zentrale vertikale Schnittansicht durch den unteren Teil einer

Brandschutzschiebetür gemäss einer sechsten erfindungsgemässen Ausführungsform;

Fig. 16 eine zentrale vertikale Schnittansicht durch den unteren Teil einer

Brandschutzschiebetür gemäss einer siebten erfindungsgemässen

Ausführungsform;

Fig. 17 eine zentrale vertikale Schnittansicht durch den unteren Teil einer

Brandschutzschiebetür gemäss einer achten erfindungsgemässen

Ausführungsform;

Fig. 18 eine zentrale vertikale Schnittansicht durch den unteren Teil einer

Brandschutzschiebetür gemäss einer neunten erfindungsgemässen

Ausführungsform;

Fig. 19 eine zentrale vertikale Schnittansicht durch den unteren Teil einer

Brandschutzschiebetür gemäss einer zehnten erfindungsgemässen

Ausführungsform;

Fig. 20 eine zentrale vertikale Schnittansicht durch den unteren Teil einer

Brandschutzschiebetür gemäss einer elften erfindungsgemässen

Ausführungsform; sowie

Fig. 21 eine horizontale Schnittansicht im Bereich der Hauptschliesskante durch eine Brandschutzschiebetür gemäss einer zwölften erfindungsgemässen

Ausführungsform.

BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFUHRUNGSFORMEN

In den Figuren 1 bis 21 sind verschiedene Ausführungsformen von erfindungsgemässen Türen gezeigt, wobei es sich bevorzugt in allen Fällen um Brandschutztüren handelt. Grundsätzlich muss es sich aber nicht zwingend um Brandschutztüren handeln. Die in den Figuren 1 bis 21 gezeigten Türen könnten in allen Fällen auch Türen darstellen, welche nicht speziell auf den Brandschutz ausgelegt sind. Elemente mit identischer oder ähnlicher Funktion von unterschiedlichen Ausführungsformen sind dabei jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.

Eine erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Brandschutztür ist in den Figuren 1 bis 4 dargestellt. Es handelt sich hierbei um eine automatisch angetriebene einflüglige Schiebetür, die auf einem Mauerwerk M im Bereich einer Maueröffnung Ö angebracht ist. Die Maueröffnung Ö ermöglicht Personen bei Bedarf den Durchgang durch das Mauerwerk M, ist im Brandfall von der Brandschutztür jedoch zu verschliessen, um die Ausbreitung von Feuer und übermässiger Hitze zu verhindern.

Die in der Figur 1 gezeigte Brandschutztür weist einen ortsfesten Teil 1 sowie einen dazu beweglichen, insbesondere verschiebbaren, Türflügel 2 auf. Die Verschiebung des Türflügels 2 erfolgt bevorzugt mittels einer Antriebseinheit 5, die im Bereich einer oberen Nebenschliesskante 210 des Türflügels 2 angeordnet ist. Die Antriebseinheit 5 ist in der Figur 1 lediglich schematisch dargestellt. Dem Fachmann sind derartige Antriebseinheiten jedoch hinlänglich bekannt. Die Öffnungsrichtung R der Brandschutztür, also die Verschiebbarkeit des Türflügels 2 relativ zum ortsfesten Teil 1, ist in der Figur 1 mithilfe eines Pfeils angegeben.

Im Bereich des Bodens B weist der Türflügel 2 eine untere Nebenschliesskante 220 auf. Beim vollständigen Schliessen der Brandschutztür schlägt der Türflügel 2 mit einer Hauptschliesskante 200 an einem vertikalen Anschlagpfosten 3 an, der ein Element des ortsfesten Teils 1 bildet. Die Maueröffnung Ö ist dann vom Türflügel 2 vollständig abgedeckt. Parallel zur Hauptschliesskante 200 erstreckt sich eine seitliche Nebenschliesskante 230 des Türflügels 2, welche von einem seitlichen Abschlusselement 23 gebildet wird.

Beim Anblick der Brandschutztür von aussen her fällt dem Betrachter, wie in der Figur 1 gezeigt, insbesondere eine Glasscheibe 22 sowie ein diese einrahmendes erstes Rahmenelement 20 ins Auge. Sowohl die Glasscheibe 22 wie auch das erste Rahmenelement 20 bilden jeweils einen Teil des Türflügels 2. Die Glasscheibe 22 kann opak, transparent oder transluzent ausgebildet sein. Vorzugsweise handelt es sich bei der Glasscheibe 22 um Brandschutzglas.

Die Konstruktion der Brandschutztür und insbesondere des Türflügels 2 ist in den Figuren 2a bis 4 erkennbar. Die Haupttragestruktur des Türflügels 2, welche die Hauptgewichtslast des gesamten Türflügels 2 trägt und zudem das Hauptgerüst des Türflügels 2 bildet, wird gemeinsam durch das erste Rahmenelement 20 sowie ein zweites Rahmenelement 21 gebildet. Zwischen den beiden Rahmenelementen 20 und 21, welche hier identisch ausgebildet sind, ist sandwichartig die Glasscheibe 22 angeordnet. Die Glasscheibe 22 bildet ein (thermisches) Isolationselement, welches die beiden Rahmenelementen 20 und 21 thermisch voneinander trennt. Die Glasscheibe 22 ist dabei mittels Klebstreifen / Distanzbändern 62 an den beiden Rahmenelementen 20, 21 befestigt und wird dadurch von den beiden Rahmenelementen 20, 21 gehalten. Die Klebstreifen / Distanzbänder 62 bilden jeweils ein Distanzelement, welches das Isolationselement vom ersten Rahmenelement 20 bzw. vom zweiten Rahmenelement 21 beabstandet und dadurch thermisch trennt davon.

Die beiden Rahmenelemente 20, 21 werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils durch ein Stahlhohlprofil mit einer rechteckigen Querschnittsfläche gebildet. In der Draufsicht der Brandschutztür von aussen her (siehe Figur 1) sowie von innen her bilden die beiden Rahmenelemente 20, 21 jeweils eine insgesamt rechteckige Form, wobei beide Rahmenelemente 20, 21 umlaufend geschlossen ausgebildet sind und die Glasscheibe 22 entlang ihres gesamten äusseren Randes einrahmen. Im Inneren sind die Hohlprofile, welche die Rahmenelemente 20, 21 bilden, in der vorliegenden Ausführungsform jeweils leer, d.h. mit Luft gefüllt. In anderen Ausführungsformen könnten die Hohlprofile jedoch zum Beispiel mit Mineralwolle gefüllt sein.

Während sich die Glasscheibe 22 in den Bereichen der oberen Nebenschliesskante 210 und der seitlichen Nebenschliesskante 230 jeweils beinahe bündig bis zum äusseren Rand der beiden Rahmenelemente 20, 21 erstreckt, endet sie in den Bereichen der Hauptschliesskante 200 sowie der unteren Nebenschliesskante 220 jeweils ein Stück weit vor dem äusseren Rand der Rahmenelemente 20, 21. Dadurch verbleibt entlang der Hauptschliesskante 200 zwischen den beiden Rahmenelementen 20, 21 eine Vertiefung, innerhalb welcher eine elastische Hauptkanten-Dichtung 81 an den Rahmenelementen 20, 21 angebracht ist. Die Hauptkanten-Dichtung 81 liegt im verschlossenen Zustand der Brandschutztüre am Anschlagpfosten 3 an und dichtet dadurch den Türflügel 1 zu diesem hin ab. Zur Befestigung der Hauptkanten-Dichtung 81 kann, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel realisiert und in der Figur 2b ersichtlich, ein seitliches, hier in der Querschnittansicht U-förmig ausgebildetes Verbindungsblech 25 vorgesehen sein, welches die beiden Rahmenelemente 20, 21 im Bereich der Hauptschliesskante 200 miteinander verbindet und eine Vertiefung 251 zur Aufnahme der Hauptkanten-Dichtung 81 bildet. Wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigt ist, kann eine ebenfalls U-förmige Halteschiene, in das Verbindungsblech 25 eingesetzt und an diesem angebracht sein, welche die Hauptkanten-Dichtung 81 hält. Das Verbindungsblech 25 ist mittels Blindnietmuttern 63 und Senkkopfschrauben 64 an beiden Rahmenelementen 20, 21 angebracht. Die Blindnietmuttern 63 weisen bevorzugt jeweils einen umlaufenden Flansch auf, welcher eine Beabstandung des Verbindungsblechs 25 und somit eine thermische Trennung gegenüber beiden Rahmenelementen 20, 21 bewirkt. Alternativ oder zusätzlich kann im Bereich der Blindnietmuttern 63 jeweils eine Unterlegscheibe vorgesehen sein. Wie in der Figur 2a erkennbar ist, weist der Anschlagpfosten 3 einen rechteckigen Querschnitt auf und wird durch ein Aussenblech 31 und ein Innenblech 32 gebildet. Das Aussenblech 31 bildet die gesamte vom Türflügel 2 weg gewandte Aussenfläche des Anschlagpfostens 3. Im Bereich, wo der Anschlagpfosten 3 mit seinem Aussenblech 31 am Mauerwerk M anliegt, bildet das Innenblech 32, welches ansonsten die zum Türflügel 2 hin gewandte Innenfläche des Anschlagpfostens 3 bildet, eine rechtwinklige Abkantung und erstreckt sich in der Querschnittsansicht von dort aus im Uhrzeigersinn entlang des Mauerwerks M bis zur Maueröffnung Ö hin, wo es via eine weitere rechtwinklige Abkantung einen bündigen Abschluss des ortsfesten Teils 1 zur Maueröffnung Ö hin bildet. Via noch eine rechtwinklige Abkantung erstreckt sich das Innenblech 32 dann ein kurzes Stück weit zurück zum Anschlagpfosten 3 hin und bildet dadurch gemeinsam mit einem dort angebrachten Verbindungsblech 33 einen rechteckigen, nach aussen hin abgeschlossenen Innenraum, der mit Mineralwolle 66 gefüllt ist. Das Verbindungsblech 33 verbindet das Innenblech 32 mit dem Aussenblech 31. Ein weiterer rechteckiger, nach aussen hin abgeschlossener Innenraum wird gemeinsam durch das Aussenblech 31 und das Innenblech 32 gebildet. Auch dieser Innenraum ist mit Mineralwolle 66 aufgefüllt.

Um zu verhindern, dass sich der Türflügel 2 bei extremer Hitze verzieht und dass dadurch ein Durchgang durch Maueröffnung Ö frei werden könnte, sind im Bereich der Hauptschliesskante 200 am ersten und zweiten Rahmenelement 20, 21 vorzugsweise jeweils Verriegelungsvorrichtungen 82 vorgesehen. Die Verriegelungsvorrichtungen 82 sind jeweils bevorzugt dazu ausgebildet, bei einer Temperaturerhöhung automatisch einen Bolzen auszufahren, der in entsprechend am Anschlagpfosten 3 dafür vorgesehene Aussparungen eingreift.

Im Bereich der seitlichen Nebenschliesskante 230 ist das seitliche Abschlusselement 23, welches einen Teil des Türflügels 2 bildet, am ersten und zweiten Rahmenelement 20, 21 angebracht. Das seitliche Abschlusselement 23 wird durch ein Innenblech 232 und ein Aussenblech 231 gebildet, welche gemeinsam einen in der Querschnittsansicht rechteckigen und mit Mineralwolle 66 gefüllten Innenraum des Abschlusselements 23 begrenzen. In der Nähe des Mauerwerks M weist das Innenblech 232 eine rechtwinklige Abkantung auf, von wo aus es sich parallel zum Mauerwerk M ein Stück weit in Richtung zur Maueröffnung Ö hin erstreckt. Im geschlossenen Zustand der Brandschutztür ragt es dadurch, wie in der Figur 2a zeigt, in ein seitliches Krallenprofil 41 hinein. Wie aus der Figur 3 erkennbar ist, weist der Türflügel 2 im Bereich der oberen Nebenschiesskante 210 eine ähnliche Konstruktion auf, wie im Bereich der seitlichen Nebenschliesskante 230. Auch hier ist an den Aussenseiten der Rahmenelemente 20 und 21 ein Abschlusselement mit einem rechteckigen Querschnitt angebracht, welches in diesem Fall als oberes Abschlusselement 24 bezeichnet wird. Der Innenraum des oberen Abschlusselements 24, welcher mit Mineralwolle 66 gefüllt ist, wird analog zum seitlichen Abschlusselement 23 von einem Aussenblech 241 und einem Innenblech 242 begrenzt. Das Innenblech 242 erstreckt sich via eine rechtwinklige Abkantung entlang des Mauerwerks M ein Stück weit nach unten hin und ragt dadurch in ein oberes Krallenprofil 42 hinein. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Türflügel 2 insbesondere im Brandfall nicht zu Boden fallen kann, wenn sich dessen Aufhängung lösen sollte. Das Innenblech 242 würde dann im Krallenprofil 42 einhaken und dadurch ein Herunterfallen des Türflügels 2 verhindern.

An der Oberseite des oberen Abschlusselements 24 ist ein Aufhängeprofil 243 angebracht, mit welcher der Türflügels 2 verschiebbar am ortsfesten Teil 1 aufgehängt ist. In den Zeichnungen nicht dargestellte Verbindungselemente oder Mitnehmer, welche insbesondere durch das Aufhängeprofil 243 gebildet sein können, stellen eine Kopplung zur Antriebseinheit 5 dar, um das automatische Öffnen und Schliessen des Türflügels 2 durch die Antriebseinheit 5 zu ermöglichen.

Im Bereich der unteren Nebenschliesskante 220 ist ein unteres Verbindungsblech 26 an den beiden Rahmenelementen 20 und 21 angebracht, welches diese miteinander verbindet und im dazwischenliegenden Bereich eine rechteckige untere Vertiefung 261 des Türflügels 2 bildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel dient diese Vertiefung 261 beim Öffnen und Schliessen zur Führung des Türflügels 2. Hierzu ragt ein am Boden B befestigter Führungsblock 71 in die Vertiefung 261 hinein. Des Weiteren kann das untere Verbindungsblech 26 eine untere Auflage für die Glasscheibe 22 bilden.

Wie nun nachfolgend und insbesondere anhand der Figur 4 erklärt wird, sind die beiden Rahmenelemente 20 und 21 seitlich umlaufend konsequent thermisch gegenüber dem ortsfesten Teil 1 getrennt: Die Befestigung des oberen Abschlusselements 24, des seitlichen Abschlusselements 23 sowie des unteren Verbindungbleches 26 am ersten und zweiten Rahmenelement 21 erfolgt jeweils mittels Blindnietmutttern 63 und Senkkopfschrauben 64. Zwischen der am Rahmenelement 20 bzw. 21 befestigten Blindnietmutter 63 und der darin eingeschraubten Senkkopfschraube 64 kann jeweils eine Unterlegscheibe 65 angeordnet sein, welche das Rahmenelement gegenüber dem daran befestigten weiteren Bauteil beabstandet und dadurch eine Wärmeübertragung verhindert bzw. erheblich verzögert. Das Vorsehen einer Unterlegscheibe ist aber nicht unbedingt notwendig, wenn die Wärmeleitung via das am Rahmenelement 20, 21 angebrachte Bauteil, wie z.B. das untere oder seitliche Verbindungblech 26 bzw. 25 oder die Aussenbleche 31 , 231, sowieso nur in einem begrenzten Rahmen möglich und in Bezug auf die gesamte Wärmeübertragung durch die Brandschutztür hindurch nicht weiter relevant ist. Die thermische Trennung ist dann weiterhin gewährleistet. Entlang der oberen Nebenschliesskante 210 und der seitlichen Nebenschliesskante 230 des Türflügels 2 ist die thermische Trennung der beiden Rahmenelemente 20, 21 zum ortsfesten Teil 1 ausserdem aufgrund des mit Mineralwolle 66 gefüllten oberen Abschlusselements 24 bzw. des ebenfalls mit Mineralwolle 66 gefüllten seitlichen Abschlusselements 24 gegeben.

Bei der Blindnietmutter 63 handelt es sich bevorzugt jeweils um eine unter dem Markennamen Tubtara ® bekannte Blindnietmutter. Anstelle einer Blindnietmutter könnte zum Beispiel in den Rahmenelementen 20, 21 auch direkt ein entsprechendes Innengewinde vorgesehen sein. Die Unterlegscheibe 65 könnte in einer anderen Ausführungsform auch jeweils einstückig mit der Blindnietmutter 63 hergestellt und zum Beispiel durch einen umlaufenden Flansch gebildet sein. Insbesondere, wenn es sich bei der Tür nicht um eine Brandschutztür handelt, können die Verbindungen zu den Rahmenelementen 20 und 21 alternativ z.B. auch mittels Selbstbohrschrauben bewerkstelligt sein.

Ein weiteres Hindernis für die Wärmeübertragung durch die Brandschutztür hindurch stellen die Krallenprofile 41 und 42 dar, welche das seitliche und das obere Abschlusselement 23, 24 gegenüber der Maueröffnung Ö abschirmen und dadurch eine direkte Feuer- und/oder Hitzeeinwirkung auf das Abschlusselement 23 bzw. 24 behindern.

Als weitere wirkungsvolle Massnahme gegen eine Übertragung von übermässiger Wärme ist an einer Vielzahl von Stellen in den Randbereichen des Türflügels 2 vorzugsweise Brandschutzlaminat 61 vorgesehen. Das Brandschutzlaminat 61 ist dazu ausgebildet, im Brandfall und insbesondere bei hohen Temperaturen aufzuschäumen und dadurch den Durchtritt von Feuer und Wärme zu verhindern. Wie in den Figuren 2a bis 4 ersichtlich ist, ist Brandschutzlaminat 61 insbesondere innerhalb der Krallenprofile 41 und 42, zwischen jeweils den Abschlusselementen 23, 24 und dem vom Krallenprofil 41 bzw. 42 abgedeckten Mauerwerk M sowie an den dem Mauerwerk M und dem oberen Abschlusselement 24 zugewandten Seitenflächen des zweiten Rahmenelement 21 angebracht.

Das Brandschutzlaminat 61 und die Befestigungsmittel mit Blindnietmutter 63, Senkkopfschraube 64 und je nachdem Unterlegscheibe 65 entsprechend den obigen Ausführungen sind auch in den Ausführungsformen der Figuren 5 bis 21 an den entsprechenden Stellen jeweils vorhanden, aus darstellerischen Gründen in diesen Figuren jedoch nicht gezeichnet. Insbesondere falls es sich bei der Tür nicht um eine Brandschutztür handelt, kann das an den verschiedenen Stellen vorgesehene Brandschutzlaminat 61 selbstverständlich auch entfallen.

Die weiteren in den Figuren 5 bis 21 gezeigten Ausführungsformen werden nachfolgend jeweils anhand der Unterschiede zu der in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Ausführungsform beschrieben.

Bei der in den Figuren 5 bis 7 gezeigten Brandschutztür handelt es sich um eine einflüglige kombinierte Brandschutzschiebe- und -drehflügeltür. Derartige Türen sind dem Fachmann auch unter dem Begriff Total-Öffnungs-System (TOS) bekannt. Sie vereinen die Vorteile von Schiebetüren und von Drehflügeltüren, indem zum Öffnen und Schliessen einerseits der Türflügel 2 entlang dem Mauerwerk M verschiebbar und andererseits der Türflügelteil mit den beiden Rahmenelementen 20, 21 und der Glasscheibe 22 um eine Drehachse D (siehe Figur 6) verschwenkbar ist.

Um diese kombinierte Funktion des Verschiebens und Verschwenkens erfüllen zu können, weist die in den Figuren 5 bis 7 gezeigte Brandschutztür zusätzlich zu derjenigen der Figuren 1 bis 4 ein inneres Halteprofil 291 sowie ein äusseres Halteprofil 292 auf, die sich jeweils L-förmig entlang der oberen Nebenschliesskante 210 und der seitlichen Nebenschliesskante 230 erstrecken. Das innere Halteprofil 291 und das äussere Halteprofil 292 sind ähnlich wie die Rahmenelemente 20, 21 jeweils durch ein im Querschnitt rechteckiges Stahlhohlprofil ausgebildet. Das innere und das äussere Halteprofil 291 , 292 sind jeweils am seitlichen Abschlusselement 23 sowie am oberen Abschlusselement 24 fixiert und somit zusammen mit den Abschlusselementen 23, 24 entlang des Mauerwerks M verschiebbar. Die Fixierung erfolgt mittels Blindnietmuttern 63, Senkkopfschrauben 64 und je nachdem Unterlegscheiben 65, wie bereits dargestellt.

Die Rahmenelemente 20, 21 sind im Ausführungsbeispiel der Figuren 5 bis 7 derart mittels in den Figuren nicht gezeigten Drehgelenken an den Halteprofilen 291, 292 angebracht, dass sie gemeinsam mit der Glasscheibe 22 um die Drehachse D relativ zu diesen verschwenkbar sind.

Entlang der seitlichen Nebenschliesskante 230 sind die Rahmenelemente 20 und 21 hier mittels eines seitlichen Verbindungsblechs 27 und entlang der oberen Nebenschliesskante 210 mittels eines oberen Verbindungsbleches 28 miteinander verbunden. Das innere Halteprofil 291 und das äussere Halteprofil 292 sind analog dazu mittels eines Halteprofil- Verbindungsbleches 295 miteinander verbunden. Auf der der Glasscheibe 22 zugewandten Seite ist eine Profilschiene 293 am Halteprofil-Verbindungsblech 295 angebracht, welches zur Halterung einer elastischen Nebenkanten-Dichtung 294 dient. Die Nebenkanten- Dichtung 294 dient zur Abdichtung der Halteprofile 291 und 292 gegenüber dem ersten Rahmenelement 20.

Wie in der Figur 7 erkennbar ist, erfolgt bei dieser Ausführungsform die Führung des Türflügels 2 beim Verschieben mittels einer Führungsschiene 72, die beabstandet zum Türflügel 2 unmittelbar im Bereich der Maueröffnung Ö angeordnet ist. Ein am unteren Verbindungsblech 26 via eine seitliche Verlängerung befestigter Führungsblock 71 ist zum Eingreifen von unten her in die Führungsschiene 72 ausgebildet.

Bei der in den Figuren 8 bis 10 gezeigten Ausführungsform handelt es sich um eine einflüglige Brandschutzdrehflügeltür, deren Türflügel 2 zum Öffnen und Schliessen der Tür um eine Drehachse D (siehe Figur 9) verschwenkbar ist. Hierzu ist an der entsprechenden Stelle eine Türfalle an den Rahmenelementen 20, 21 angebracht. Analog zur Ausführungsform der Figuren 5 bis 7 ist auch hier ein inneres und äusseres Halteprofil 291 , 292 vorhanden, das sich jedoch nicht nur entlang der seitlichen Nebenschliesskante 230 und der oberen Nebenschliesskante 210 erstreckt, sondern zusätzlich auch entlang der Hauptschliesskante 200. Im Gegensatz zur Ausführungsform der Figuren 5 bis 7 sind die Halteprofile 291 , 292 hier zudem ortsfest, d.h. am Mauerwerk M fixiert und bezüglich diesem nicht bewegbar. Genauso wie die Halteprofile 291 , 292 erstrecken sich zudem auch das Halteprofil-Verbindungsblech 295 und die Profilschiene 293 jeweils nicht nur entlang der seitlichen und oberen Nebenschliesskante 230 bzw. 210, sondern auch entlang der Hauptschliesskante 200. Ausserdem ist eine Hauptkanten-Dichtung 296 vorgesehen, um im verschlossenen Zustand der Tür im Bereich der Hauptschliesskante 200 eine Abdichtung zu gewährleisten. Im Bereich der Hauptschliesskante 200 ist eine Verriegelungsvorrichtung 82 zum Verriegeln der Tür in das erste Rahmenelement 20 eingesetzt. In den Figuren 11 bis 13 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der eine einflüglige Brandschutzdrehflügeltür innerhalb eines ortsfesten, d.h. feststehenden Teils angeordnet ist, der ein Fenster aufweist. Analog zur Ausführungsform der Figuren 8 bis 10 ist der Türflügel 2 derart an Halteprofilen 291 , 292 gelenkig gehalten, dass er zum Öffnen und Schliessen um eine vertikale Drehachse D verschwenkbar ist. Zwischen dem inneren und dem äusseren Halteprofil 291 , 292 ist hier jedoch auf der Seite der Hauptschliesskante 200 eine Glasscheibe 297 eingesetzt, welche das Fensterglas für eine von den Halteprofilen 291 und 292 gebildete Öffnung bildet. Im Bereich der Glasscheibe 297 liegen die Halteprofile 291 und 292 auf einem Auflageelement 73 auf und werden durch dieses gestützt.

Die Figuren 14 bis 16 veranschaulichen die einfache Anpassung der erfindungsgemässen Brandschutztür an unterschiedliche Anforderungen und Designs. So kann bei dem in der Figur 14 gezeigten Türflügel 2, welcher demjenigen der Figuren 1 bis 4 entspricht, problemlos eine dickere Glasscheibe 22 eingesetzt werden (Figur 15), um beispielsweise eine noch bessere thermische Isolation zu erreichen. Im Wesentlichen müssen hierzu lediglich die seitlichen Verbindungsbleche 25 sowie das untere Verbindungsblech 26 abgeschraubt und ersetzt werden. Grundsätzlich ist es bei allen in den Figuren 1-21 gezeigten Ausführungsformen möglich, Isolationselemente und insbesondere Glasscheiben mit unterschiedlichen Dicken einzusetzen.

Wie in der Figur 16 gezeigt ist, kann das Design des Türflügels 2 mittels Anbringen von Abdeckelementen 91 auf die Aussenflächen der Rahmenelemente 20, 21 beliebig angepasst werden. Bei den Abdeckelementen 91 kann es sich insbesondere um Glasscheiben oder Abdeckbleche handeln. Im Bereich der unteren Nebenschliesskante 220 können Auflagebleche 92 an den Rahmenelementen 20, 21 angebracht sein, welche als Stütze für die Auflagebleche 92 und/oder als Kantenschutz dienen können. Falls es sich bei den Abdeckelementen 91 um Abdeckbleche handelt, können diese Sichtfenster aufweisen, um dem Benutzer eine Durchsicht durch den Türflügel 2 zu ermöglichen.

Die Figur 17 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Abdeckelemente 91 im Bereich der unteren Nebenschliesskante 220 abgekantet sind, um eine Befestigung zwischen den Rahmenelementen 20 bzw. 21 und dem unteren Verbindungsblech 26 zu ermöglichen. Die Rahmenelemente 20 und 21 können dadurch von den Abdeckelementen 91 vollständig und ohne, dass irgendwelche Befestigungselemente von aussen sichtbar sind, abgedeckt werden. Der Bereich zwischen den Abdeckelementen 91 ist hier mit Mineralwolle 66, insbesondere Steinwolle, gefüllt. Die Mineralwolle 66 bildet hier somit anstelle der Glasscheibe 22 das thermische Isolationselement.

Bei der Ausführungsform der Figur 18 sind die Abdeckelemente 91 mit ihren Aussenflächen bündig zu den Aussenflächen der Rahmenelemente 20 bzw. 21 angeordnet. Die Befestigung der Abdeckelementen 91 an den Rahmenelementen 20 und 21 kann hier beispielsweise mittels Winkelverbindern oder Winkeleisen erfolgen, die an den Oberseiten der Rahmenelemente 20, 21 angebracht sind. Alternativ könnten die Abdeckelemente 91 im unteren (und allenfalls seitlichen sowie oberen) Bereich auch eine jeweils nach innen gewandte Abkantung aufweisen, um mit dieser an den Rahmenelementen 20 bzw. 21 anzuliegen und zum Beispiel mittels einer Schraubverbindung daran befestigt zu sein.

In der Figur 19 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der die Führungsschiene 72 zum Führen des verschiebbaren Türflügels 2 im Boden B versenkt ist. Der Führungsblock 71 ist derart in die durch das untere Verbindungsbleches 26 gebildete Vertiefung 261 eingesetzt, dass er nach unten in die Führungsschiene 72 hineinragt und in diese eingreift.

Bei der Ausführungsform der Figur 20 erfolgt die Führung via eine seitlich zum Türflügel 2 angeordnete Führungsschiene 72. In die Führungsschiene 72 greift ein Führungsblock 71 ein, der mit dem unteren Verbindungsblech 26 verbunden ist. Der in der Vertiefung 261 dadurch verbleibende Platz wird hier genutzt, um eine Absenkdichtung 83 darin aufzunehmen. Die Absenkdichtung 83 ist dazu ausgebildet, die untere Nebenschliesskante 220 des Türflügels 2 im geschlossenen Zustand der Brandschutztür gegenüber dem Boden B abzudichten. Sie senkt sich hierzu automatisch zum Boden B hin ab, sobald der Türflügel 2 den Schliesszustand erreicht.

Die Figur 21 zeigt den Türflügel 2 einer weiteren erfindungsgemässen Ausführungsform im Bereich der Hauptschliesskante 200. In das Rahmenelement 20 ist hier eine Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln der Brandschutztür eingesetzt, von welcher in der Figur ein Schlosskasten 84, ein Schliesszylinder 85 sowie ein Stulp 86 sichtbar sind. Des Weiteren ist in der Figur 21 insbesondere eine mögliche Anbringung der Hauptkanten- Dichtung 81 zwischen den beiden Rahmenelementen 20 und 21 gut erkennbar: Im Spalt zwischen den beiden Rahmenelementen 20 und 21 ist das im Querschnitt U-förmige seitliche Verbindungsblech 25 beispielsweise mittels Schraubverbindungen oder mithilfe von Klebstoff angebracht. Innerhalb des Verbindungsblechs 25 ist eine ebenfalls U-förmige Profilschiene 811 angeordnet, welche die Hauptkanten-Dichtung 81 hält.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt und eine Vielzahl von Modifikationen sind möglich. So könnte es sich bei der Brandschutztür zum Beispiel auch um eine zwei- oder mehrflüglige Tür handeln. Als Rahmenelemente 20, 21 müssen nicht zwingend Hohlprofile verwendet werden, sondern es könnten stattdessen zum Beispiel auch aus Holz oder aus einem anderen Material hergestellte Rahmenelemente benutzt werden, welche zum Beispiel von einem Metallblech abgedeckt sein können. Auch das Isolationselement 22 kann aus einem beliebigen anderen Material anstelle von Glas bzw. Mineralwolle hergestellt sein. Auch hierzu ist beispielsweise die Verwendung von Holz denkbar. Das Isolationselement könnte aber auch durch ein gasförmiges Material, wie insbesondere Luft, oder durch ein Vakuum gebildet werden. Ausserdem können Verbindungen zwischen verschiedenen Bauteilen anstatt verschraubt z.B. auch geklebt werden, wobei eine Klebschicht auch eine thermische Trennung der Bauteile bewirken kann. Eine Vielzahl weiterer Abwandlungen und Modifikationen sind denkbar.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Ortsfester Teil 242 Innenblech

243 Aufhängeprofil

2 Türflügel 25 Seitliches Verbindungsblech

200 Hauptschliesskante 251 Vertiefung

210 Obere Nebenschliesskante 26 Unteres Verbindungsblech

220 Untere Nebenschliesskante 261 Vertiefung

230 Seitliche Nebenschliesskante 27 Seitliches Verbindungsblech

28 Oberes Verbindungsblech

20 Erstes Rahmenelement

21 Zweites Rahmenelement 291 Inneres Halteprofil

22 Glasscheibe 292 Äusseres Halteprofil

23 Seitliches Abschlusselement 293 Profilschiene

231 Aussenblech 294 Nebenkanten-Dichtung

232 Innenblech 295 Halteprofil-Verbindungsblech

24 Oberes Abschlusselement 296 Hauptkanten-Dichtung 241 Aussenblech 297 Glasscheibe 72 Führungsschiene Anschlagpfosten 73 Auflageelement Aussenblech Innenblech 81 Hauptkanten-Dichtung Verbindungsblech 811 Profilschiene Seitliches Krallenprofil 82 Verriegelungsvorrichtung Oberes Krallenprofil 83 Absenkdichtung Antriebseinheit 84 Schlosskasten

85 Schliesszylinder Brandschutzlaminat 86 Stulp Klebstreifen / Distanzband

91 Abdeckelement Blindnietmutter 92 Auflageblech Senkkopfschraube Unterlegscheibe M Mauerwerk

Ö Maueröffnung Mineralwolle B Boden

R Öffnungsrichtung Führungsblock D Drehachse