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Title:
DOUBLE BELT PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/092333
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a double belt press (100) comprising a feed section (E), in which a compressive force can be exerted on the cauls (11, 13), using hydraulic pressure elements (20), which are arranged in several transversal rows that are staggered in the longitudinal direction (L). Viewed from the direction of travel (L), transversal rows of tension members (40) are provided between each two successive transversal rows of pressure elements (20). Said tension members can exert external tractive forces on the cauls (11, 13). This allows the contour of the feed (33) to be influenced, said feed being restricted by the flexible cauls (11, 13) in the feed section (E).

Inventors:
HEYMANNS FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/004881
Publication Date:
November 21, 2002
Filing Date:
May 03, 2002
Export Citation:
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Assignee:
METSO PAPER INC (FI)
HEYMANNS FRANK (DE)
International Classes:
B27N3/24; B30B5/06; (IPC1-7): B30B5/06; B27N3/24
Foreign References:
DE19740325C11998-05-20
US5404810A1995-04-11
DE4446091A11996-06-27
US6054081A2000-04-25
Attorney, Agent or Firm:
PALGEN, SCHUMACHER & KOLLEGEN (Essen, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Doppelbandpresse zur kontinuierlichen Herstellung von Holz spanplatten und ähnlichen aus gegebenenfalls durch ein unter Druck und gegebenenfalls Wärme aushärtendes Bindemittel zusammengehaltenen Partikeln bestehenden bahnförmigen Plattenwerkstoffen, mit zwei endlos in einer vertikalen Ebene umlaufenden Preßbändern (15,16), von denen das obere Trum des unteren Preßbandes (16) und das untere Trum des oberen Preßbandes (15) in einer Preßstrecke (10) in einem der Dicke des Plattenwerkstoffs entsprechenden Abstand übereinanderlie gend gleichlaufend vorlaufen, sich beim Vorlauf im wesentlichen flächig an Preßplatten (11,13) einer äußeren Stützkonstruktion (50) abstützen und die zu einer Matte aufgestreuten Partikel in der Preßstrecke (10) zwischen sich zusammenpressen, mit zwischen mindestens einer der Preßplatten (11,13) und der Stützkonstruktion (50) angeordneten, über die Fläche der Preßplat ten (11,13) verteilten steuerbaren Druckelementen (20), mit einem durch die entgegen der Laufrichtung (L) vorkragenden auf gewölbten Enden der Preßplatten (11,13) gebildeten Einlauf (33), dessen Kontur mittels von außen an den Preßplatten (11,13) im Einlaufabschnitt (E) angreifender, zu mehreren in Querreihen und in einer der Erstreckung des Einlaufs (33) entsprechenden Anzahl in Laufrichtung (L) gestaffelt angeord neter Kraftglieder (20) einstellbar ist und an die sich die Preßbänder (15,16) im Einlaufabschnitt (E) anschmiegen, mit einer Meßeinrichtung zur Erfassung der Kontur des Einlaufs (33) und mit einer Steuerund Regeleinrichtung für die Einhaltung einer vorbestimmten Kontur des Einlaufs (33), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei in Laufrichtung (L) aufeinanderfolgenden Querrei hen von eine Druckkraft von außen auf die Preßplatten (11,13) ausübenden Druckelementen (20) eine Querreihe von einenends an der Außenseite der Preßplatten (11,13), anderenends an der Stützkonstruktion (50) angreifenden Zuggliedern (40) vorgesehen ist.
2. Doppelbandpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftglieder als hydraulische Kolben/Zylindereinheiten (20,40) aus gebildet sind.
3. Doppelbandpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Druckglieder wirkenden Kraftglieder als einfachwirkende Druck töpfe (20) ausgebildet sind.
4. Doppelbandpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zugglieder wirkenden Kraftglieder als einfachwirkende Zugzylin der (40) ausgebildet sind.
5. Doppelbandpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugzylinder (40) über eine flexible Zuggliedanordnung an den Preß platten (11,13) des Einlaufabschnitts (E) angreifen.
6. Doppelbandpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Zuggliedanordnung eine Kette (27) umfaßt.
7. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkonstruktion (50) im Einlaufabschnitt (E) meh rere in Laufrichtung (L) der Doppelbandpresse (100) aufeinanderfolgende, zur Laufrichtung (L) senkrechte, jeweils durch eine starke Platte gebildete Rahmen (1) umfaßt, die jeweils eine im wesentlichen rechteckige lichte Off nung (2) für das Hindurchleiten der Pressenbänder (15,16) und der zu der Plattenwerkstoffbahn zu komprimierenden Matte (19) aufweisen, daß die Druckglieder (20) sich an den oberen bzw. unteren Rändern (3,4) der jeweiligen lichten Öffnung (2) abstützen und daß die Zugglieder (40) an parallel zur Laufrichtung (L) angeord neten, zwei aufeinanderfolgende Rahmen (1,1) verbindenden Längsriegeln (25) angreifen.
8. Doppelbandpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Zugglied (40) lösbar mit der Stützkonstruktion (50) oder der zugehörigen Preßplatte (11,13) verbunden ist.
9. Doppelbandpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des flexiblen Zuggliedes eine Öse (28) und am Ende des zugehörigen Befestigungsteils (23,24) ein quer zu dem Zugglied (27) verlau fender, zum Eingriff in die Öse (28) bestimmter Zapfen (32) vorgesehen ist.
10. Doppelbandpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stützkonstruktion (50) ein Halter (29) zur Aufnahme der ausge hängten Öse (28) bei nicht in Betrieb befindlichem Zugglied (40) vorgesehen ist.
11. Doppelbandpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß übereinanderliegende Druckglieder (20) des Einlau fabschnitts (E) druckgeregelt und mit dem gleichen Druck beaufschlagbar und die auf einer Seite des Einlaufs (33) gelegenen Druckglieder (20) lage geregelt sind.
12. Doppelbandpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lageregelung der Preßplatten (11,13) eine Meßeinrichtung für die Lage der Preßplatten (11,13) vorgesehen ist, die an die Steuerund Rege leinrichtung angeschlossen und mittels derer die Druckversorgung der auf der einen Seite des Einlaufs (33) vorgesehen Reihe von Drucktöpfen (20) steuerbar ist.
Description:
Doppelbandpresse

Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppelbandpresse der dem Ober- begriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.

Eine derartige Doppelbandpresse ist aus der DE 197 40 325 C1 be- kannt. Die Preßplatten, die in dem in Laufrichtung hinteren Teil der Preß- strecke etwa parallel zueinander verlaufen, sind im Einlaufbereich aufge- wölbt, so daß sie einen entgegen der Laufrichtung sich trompetenartig er- weiternden Einlaufspalt bilden. Die Preßbänder schmiegen sich diesem Ver- lauf an und sind gegen die Preßplatten über in der Preßstrecke mitlaufende Rollkörperaggregate, z. B. nebeneinander unabhängig voneinander vorlau- fende Rollenketten, rolled, d. h. reibungsarm abgestützt. Die Rollkörperag- gregate laufen ebenso wie die Preßbänder in einer vertikalen Ebene endlos um. Die mit dem Bindemittel versehenen Holzpartikel sind auf ein Förder- band zu einer gleichmäßigen Matte aufgestreut, die im Einlaufbereich auf das untere Pressenband übergeben wird und dann zwischen den Preßbän- dern auf einem Bruchteil ihrer Dicke komprimiert und unter dem Einfluß von Druck und Wärme zu einer planparallelen Platte ausgehärtet wird.

Die Preßplatten sind Stahlplatten von 40 bis 80 mm Stärke, die zwar eine erhebliche Steifigkeit aufweisen, da sie ja die ebenflächige Kalibrierung liefern sollen, die aber noch eine gewisse Biegsamkeit behalten haben, um dem Einlauf unterschiedliche Konturen geben zu können. Die Trompetenform ist durch entsprechende Verformung des vorderen Endes der Pressenplatten vorgegeben, kann aber unter Verbiegung der Preßplatten mittels von außen an ihnen angreifender Kraftglieder in einem gewissen Grade noch verändert werden. Dadurch ergeben sich verschiedene Einlaufkonturen, die einen gro- ßen Einfluß auf die Ausbildung des Plattenwerkstoffs, d. h. des auf der Pres- se hergestellten Produkts, haben. Die Gestalt des Einlaufs bzw. das sich

daraus ergebende Kompressionsprogramm ist also bei der Plattenherstel- lung von großer Bedeutung.

Bei der DE 197 40 325 C1 greifen an die Preßplatten von außen dop- peltwirkende Differentialzylinder an, von denen im Einlaufbereich vier oder fünf Reihen in Laufrichtung der Bahn mit einem Abstand von etwa 500 bis 800 mm hintereinander gestaffelt sind. Jede Reihe umfaßt eine Anzahl von z. B. sechs oder acht in Querrichtung nebeneinander angeordneten einzelnen doppeltwirkenden Differentialzylindern. Diese stützen sich sämtlich eine- nends an, den Preßplatten, anderenends an der Stützkonstruktion ab. Durch unterschiedliche Betätigung der in Längsrichtung gestaffelten Reihen von Differentialzylindern können unterschiedliche Profile eingestellt werden.

Normalerweise wirken die Differentialzylinder auf Druck gegen die Einlauf- spalt, wobei die Matte die Gegenkraft liefert. Der bereits erwähnten Trompe- tenform entspricht eine überall konvexe Kontur der Preßplatten im Einlauf- reich. Es kann aber in bestimmten Fällen notwendig sein, in einem Teilbe- reich des Einlaufs eine konkave Kurvenform der Preßplatten herbeizuführen, um bestimmte Einwirkungen auf die fortschreitend komprimierte Matte zu er- zielen. Dies ist in der DE 43 01 594 A1 beschrieben. Da die Differentialzylin- der der DE 197 40 325 C1 doppeltwirkend sind, kann eine solche"Delle"in dem stetigen konvexen Konturverlauf des Einlaufs erreicht werden, indem einzelne in Querrichtung sich erstreckende Reihen von Differentialzylindern auf Zug betrieben werden und die zugehörige Preßplatte an der betreffenden Stelle von dem Einlaufspalt hinwegziehen, also gewissermaßen den Gegen- druck der Matte unterstützen, um die Einlaufkontur zu variieren.

Bei den doppeltwirkenden Differentialzylindern der DE 197 40 325 können der Druck gegen den Einlaufspalt und der Zug vom Einlaufspalt hin- weg naturgemäß nur an ein und derselben Stelle von außen in die Preßplat- ten im Einlaufbereich eingeleitet werden. Dadurch sind die Möglichkeiten der Beeinflussung der Einlaufkontur beschränkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeiten der Va- riation der Einlaufkontur zu erweitern.

Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfin- dung gelöst.

Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke besteht in der Anwen- dung von zwei unterschiedlichen Arten von Kraftgliedern, nämlich üblichen einfachwirkenden Druckzylindern, die auf die Preßplatten im Einlaufbereich eine gegen den Einlaufspalt gerichtete Druckkraft ausüben und-in Laufrich- tung der Presse gesehen-zwischen zwei aufeinanderfolgenden Querreihen von Druckgliedern angeordnete Zugglieder, die eine von dem Einlaufspalt hinweggerichtete Kraft auf die Preßplatte ausüben, so daß auf diese zwi- schen den Druckgliedern ein Biegemoment ausgeübt und dadurch die Ein- laufkontur in zusätzlicher Weise beeinflußt werden kann.

Im Prinzip könnten die Kraftglieder in irgendeiner beliebigen Weise ausgebildet sein, z. B. durch Spindelanordnungen. Wegen des geringeren baulichen Aufwandes und der besseren Steuerbarkeit sind bei der bevor- zugten Ausführungsform die Kraftglieder jedoch als hydraulische Kol- ben/Zylindereinheiten ausgebildet (Anspruch 2), d. h. die Druckglieder als einfachwirkende Druckzylinder (Anspruch 3), die Zugglieder als einfachwir- kende Zugzylinder (Anspruch 4).

Es kann gemäß Anspruch 5 zweckmäßig sein, die Zugzylinder über eine flexible Zuggliedanordnung an den Preßplatten des Einlaufbereichs an- greifen zu lassen, was eine einfache Überbrückung des Abstandes zwischen den Festlegestellen an der Stützkonstruktion und an der jeweilige Pressen- platten erlaubt und Vorteile hinsichtlich der Handhabung der Zugglieder hat.

Die bevorzugte Ausführungsform der flexiblen Zuggliedanordnung umfaßt eine Kette, die zur Übertragung der erforderlichen hohen Zugkräfte in der Lage ist.

In Anspruch 7 ist die bevorzugte bauliche Ausführung des Einlauf- reichs der Doppelbandpresse und der Anordnung der Druck-und Zugglieder wiedergegeben.

Gemäß Anspruch 8 kann mindestens ein Zugglied lösbar mit der Stützkonstruktion oder der Einlaufplatte verbunden sein.

Dies hat den Grund, daß die Zugglieder nicht immer alle benötigt wer- den und auf diese Weise durch bloßes Lösen außer Betrieb gesetzt werden können.

Die lösbare Verbindung kann in der in Anspruch 9 wiedergegebenen Weise realisiert werden. Bei nicht in Betrieb befindlichen Zugglied kann die Öse an einen Zapfen der Stützkonstruktion aufhängbar sein (Anspruch 10).

Anspruch 11 gibt ein wichtiges Merkmal der Steuerung des Einlaufs wieder.

Übereinanderliegende Druckglieder des Einlaufs können druckgere- gelt und mit dem gleichen Druck beaufschlagt sein. Dadurch ist aber die La- ge des Einlaufs senkrecht zur Bahn noch nicht bestimmt. Der ganze Einlauf mit den Rollkörperaggregaten, den Preßbändern und der dazwischen befind- lichen Matte könnte bei dieser Anordnung zur Aufrechterhaltung des gleichen Drucks übereinanderliegender Druckglieder auf-und abbewegt werden. Es kommt daher noch eine Lageregelung einer Seite des Einlauf hinzu, um die Position der laufenden Matte innerhalb der Stützkonstruktion eindeutig zu bestimmen.

Die Lageregelung kann gemäß Anspruch 12 ausgebildet sein.

Die Meßeinrichtung für die Lage der Preßplatten kann eine übliche Wegemaßeinrichtung oder z. B. eine sogenannte Meßspindel aus der DE-PS 22 45 399 sein, die hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ; Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Einlaufs einer erfindungsgemäßen Doppelbandpresse ; Fig. 2 zeigt eine ganz schematische Seitenansicht des gleichen Ein- laufs, die die Funktion verdeutlichen soll ; Fig. 3 zeigt eine Ansicht etwa von der Linie III-III in Fig. 1 aus nach rechts in den Einlauf hinein bei weggelassener Matte.

Die in Fig. 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete Doppelbandpresse um- faßt eine als Ganzes mit 50 bezeichnete Stützkonstruktion, die aus einer An- zahl, z. B. fünfzig oder mehr, zu der Laufrichtung L der Doppelbandpresse 100 senkrecht angeordneten plattenförmigen Rahmen 1 besteht. Die Rah- men 1 umfassen dicke Stahlplatten, die in der Mitte eine etwa rechteckige lichte Öffnung 2 (Fig. 3) aufweisen, die einen horizontalen oberen Rand 3 und einen horizontalen unteren Rand 4 besitzt und im übrigen von dem plat-

tenförmigen Rahmen 1 geschlossen umgeben ist, so daß der Rahmen 1 ei- nen oberen Querträger 5, einen unteren Querträger 6 und zwei seitliche, auf Zug beanspruchter Holme 7 und 8 aufweist. Die Rahmen 1 sind auf horizon- talen, sich längs der Doppelbandpresse 100 erstreckenden Trägern 9 (Fig. 3) derart befestigt, daß die Gesamtheit der lichten Öffnungen 2 einen horizon- talen Kanal bildet, der die als Ganzes mit 10 bezeichnete, sich horizontal durch den gebildeten Kanal hindurch (senkrecht zur Zeichenebene der Fig.

3) erstreckende Preßstrecke 10 aufnimmt.

Durch den durch die aufeinanderfolgenden lichten Öffnungen 2 der Preßplatten 1 gebildeten Kanal erstrecken sich eine über die Länge der Dop- pelbandpresse 100 durchgehende obere Preßplatte 10 und eine über die Länge der Doppelbandpresse 100 durchgehende untere Preßplatte 13 je- weils aus Stahl von etwa 60 mm Dicke. Die gesamte über die Länge der Doppelbandpresse 100 durchgehende Preßstrecke 10 ist in zwei Abschnitte unterteilt, nämlich den Einlaufabschnitt E und den Aushärte-und Kalibrie- rungsabschnitt K (Fig. 1). Der Einlaufabschnitt E hat nur eine Länge von grö- ßenordnungsmäßig 3 m und umfaßt in dem Ausführungsbeispiel fünf aufein- anderfolgende Rahmen 1. Die weiteren Rahmen 1'des Abschnitts K sind einfacher ausgebildet und ihre Anzahl liegt bei größenordnungsmäßig 50. In Fig. 1 sind nur die ersten drei Rahmen 1'des Abschnitts K dargestellt. Die Reihe setzt sich nach rechts fort, wie durch die strichpunktierte Linie 1"an- gedeutet sein soll.

In dem Abschnitt K verlaufen die Preßplatten 11,13 im wesentlichen parallel zueinander in einem durch die Dicke der Plattenwerkstoffbahn be- stimmten Abstand voneinander und sorgen durch ihre Biegesteifigkeit für die Ausbildung eine Plattenstrangs mit ebenen planparallelen Oberflächen.

In dem Einlaufabschnitt E jedoch sind die Preßplatten voneinander hinweggewölbt und bilden einen Einlauf 33 von etwa trompetenartiger Kon- tur, der sich entgegen der Laufrichtung L aufweitet. Die vorderen Enden der Preßplatten 11, 13 sind durch eine Reihe von leichten Abkantungen entspre- chend vorgeformt und anschließend überschliffen, so daß sich eine stetige knickfreie Begrenzungsfläche des Einlaufs 33 ergibt.

Obwohl die Preßplatten 11,13 durch ihre Dicke eine erhebliche Form- steifigkeit aufweisen, ist durch entsprechenden Kraftangriff von außen an den Preßplatten 11,13 im Einlaufabschnitt E unter Verbiegung der Preßplatten 11,13 noch eine gewisse Anpassung der Einlaufkontur möglich, wie noch be- schrieben wird. Es kann jede im Rahmen der zulässigen elastischen Verfor- mung der Preßplatten mögliche Einlaufkontur vorgewählt werden.

Zwischen den einander zugewandten, jedenfalls in dem Abschnitt K der Preßstrecke 10 ebenen und horizontalen Unter-bzw. Oberseiten 12,14 der Preßplatten 11,13 bewegen sich die in der Preßstrecke 10 gleichlaufen- den Trume der endlos über die Umlenktrommeln O bzw. U in einer vertikalen Ebene umlaufenden Preßbänder 15,16, die aus Stahl von 1,5 bis 3 mm Stär- ke bestehen und sich über flächige Rollkörperaggregate, in dem Ausfüh- rungsbeispiel nebeneinander, jedoch unabhängig voneinander vorlaufende Rollenketten 17, 18, gegen den Druck der in den Einlauf 33 einlaufenden Matte 19 abstützen. Die Rollenketten 17,18 rollen an den Begrenzungsflä- chen 12,14 und an der jeweiligen Rückseite der Preßbänder 15,16 ab. Die Preßbänder 15,16 und die sie abstützenden Rollenketten 17,18 laufen in der Preßstrecke 10 im Sinne des Pfeiles L, der die Laufrichtung wieder gibt, gleichlaufend vor. Sie werden nach Verlassen der Preßstrecke 10 durch in Fig. 1 nicht dargestellte, am gemäß Fig. 1 rechten Ende der Doppelband- presse 100 vorgesehene Umlenktrommeln um 180° umgelenkt und im Pfeil- sinne zu den auf der Einlaufseite vorgesehenen Umlenktrommeln O und U zurückgeführt.

Entsprechendes gilt auch für die Rollenketten 17,18, die, wenn sie am Ende der Preßstrecke 10 herauskommen, außen um die Stützkonstruktion herum zum Einlauf 33 zurückgeführt werden.

Die Pressenplatten 11,13 sind beheizt, sie weisen innere Kanäle 11', 13' auf, durch die ein Wärmeträgeröl hindurchgepumpt werden kann und die in Fig. 1 durch kleine Kreise wiedergeben sind.

Die mit Bindemittel versehenen Holzpartikel werden dem Einlauf 33 mittels eines horizontalen Förderbandes 30 zugeführt, auf das sie zu einer gleichmäßigen Matte 19 aufgestreut sind. Von dem in Laufrichtung L gelege- nen Ende des Förderbandes 30 geht die Matte 19 über ein Gleitblech 31 auf

das untere Preßband 16 über, um im weiteren Verlauf des Einlaufs 33 zwi- schen beiden Preßbändern 15,16 erfaßt und anschließend auf einen Bruch- teil ihrer Dicke komprimiert zu werden.

Die Kompressionskraft zur Verdichtung der Matte 19 im Einlaufbereich E wird durch von außen an den Preßplatten 11,13 angreifende Druckele- mente in Gestalt von hydraulischen Drucktöpfen 20 aufgebracht, die im Ein- laufbereich E einander gegenüberliegend von oben an der Preßplatte 11 bzw. von unten an der Preßplatte 13 angreifen und sich jeweils am oberen Rand 3 bzw. am unteren Rand 4 der jeweiligen lichten Öffnung 2 in den Rahmen 1 abstützen. In dem Ausführungsbeispiel sind über die Arbeitsbreite von etwa 2,5 m gleichmäßig verteilt jeweils acht derartiger Drucktöpfe vor- handen, wie aus Fig. 3 hervorgeht. Jeder Drucktopf 20 der oberen Reihe fluchtet zu einem gegenüberliegenden Drucktopf 20 der unteren Reihe. Die Drucktöpfe 20 liegen mit ihrer Achse in der Mittelebene der Rahmen 1. Um die Kräfte verkantungsfrei auf die Außenseiten der Preßplatten 11,13 auf- bringen zu können sind an deren Außenseiten Fußstücke 21,22 vorgesehen, die eine Kugelflächenlagerung beinhalten, die die Schrägstellung der im Einlaufbereich trompetenförmig auseinanderstrebenden Preßplatten 11,13 bewältigen kann. Die in einer Reihe quer zur Laufrichtung L vorhandenen Drucktöpfe 20 können einzeln oder gruppenweise mit unterschiedlichen Drücken angesteuert werden.

Die Drucktöpfe 20 des Einlaufabschnitts E bilden also ein Rechteckra- ster mit fünf in Laufrichtung L aufeinanderfolgenden und acht in Querrichtung nebeneinander angeordneten Drucktöpfen 20.

Diese Drucktöpfe 20 sind als einfachwirkende Druckzylinder ausgebil- det, und es kann mit ihrer Hilfe nur eine entsprechende Anzahl von Druck- kräften von außen auf die Preßplatten 11, 13 ausgeübt werden.

In das Raster der durch die Drucktöpfe 20 ausgeübten Druckkräfte ist ein Raster von ebenfalls an den Außenseiten der Preßplatten 11,13 angrei- fenden Zugkräften eingefügt. Zwischen zwei in Laufrichtung L aufeinander- folgenden Rahmen 1 bzw. den zugehörigen Querreihen von Drucktöpfen 20 sind nämlich Querreihen von Zuggliedern vorgesehen, die durch hydrauli- sche Zugzylinder 40 gebildet sind. Eine Querreihe von Zugzylindern 40 muß

nicht die gleiche Anzahl von Zugzylindern 40 aufweisen wie die benachbar- ten Querreihen von Drucktöpfen 20. In dem Ausführungsbeispiel beinhaltet eine Reihe von Zugzylindern 40 jeweils vier derartiger Zugzylinder 40, die in Querrichtung gesehen zwischen dem ersten und zweiten, zwischen dem dritten und vierten, zwischen dem fünften und sechsten und zwischen dem siebten und achten Drucktopf 20 angreifen. Auch die Zugzylinder 40 liegen einander zu beiden Seiten der Preßstrecke gegenüber und fluchten jeweils miteinander.

An der Außenseite der Preßplatten 11, 13 sind Fußstücke 23,24 ange- schraubt, an denen die Zugzylinder 40 mit einem Ende angreifen. Mit Ab- stand außerhalb der Preßplatten 11,13 sind einander in Laufrichtung L be- nachbarte Rahmen 1 durch Querriegel 25 miteinander verbunden, an denen Anschlagböcke 26 zur Anbringung des anderen Endes der Zugzylinder 40 vorgesehen sind. Die Achsen der Drucktöpfe 20 liegen in Querebenen. Die Achsen der Zugzylinder 40 liegen ebenfalls in Querebenen, die etwa in der Mitte zwischen den benachbarten Achs-Querebenen der Drucktöpfe 20 gele- gen sind.

Die Zugzylinder 40 greifen nicht unmittelbar an der Außenseite der Preßplatten 11,13 an, sondern über flexible Zugglieder in Gestalt von Ketten 27, die Ösen 28 aufweisen, die in die Fußstücke 23,24 eingehängt werden können. Nicht in Betrieb befindliche Zugzylinder 40 können von den jeweili- gen Fußstücken 23,24 gelöst und vorübergehend in Halter 29 eingehängt werden, wie es aus Fig. 1 ersichtlich ist.

Mittels der Zugzylinder 40 wird nicht nur die Positionierung der Preß- platten 11,13 im Einlaufbereich erleichtert, sondern es ist auch möglich, die Ausbildung von konkaven Abschnitten der Einlaufkontur zu unterstützen, was bei bestimmten Preßprogrammen erwünscht ist.

In dem Einlaufbereich E sind auf beiden Seiten der Preßstrecke 10 Drucktöpfe 20 vorgesehen, die oberhalb der Preßplatte 11 und unterhalb der Preßplatte 13 jeweils miteinander fluchten.

In dem anschließenden langen Abschnitt K der Preßstrecke 10 ist die- ser Aufwand der beidseitigen Anbringung von Drucktöpfen 20 und von Zug- zylindern 40 nicht erforderlich. In Fig. 1 ist erkennbar, daß die Drucktöpfe 20

hier nur von unten gegen die untere Preßplatte 13 wirken, während die obere Preßplatte 11 unmittelbar am oberen Rand 3 der lichten Öffnung 2 eines je- den Rahmens 1'anliegt. Es sind in dem Ausführungsbeispiel zwischen den drei ersten Rahmen 1'des Abschnitts K auch noch auf einer Seite zwei Rei- hen von Zugzylindern 40 wiedergegeben, die in den anschließenden Rah- men, die durch die strichpunktierte Linie 1"angedeutet sein sollen, ebenfalls fehlen können.

Zur Erfassung der Ist-Kontur des Einlaufs 33 ist eine entsprechende Meßeinrichtung vorgesehen, deren Signal in eine Steuer-und Regeleinrich- tung eingebbar sind, mittels derer eine vorgegebene Kontur des Einlaufs ein- regelbar ist.

Im Einlaufabschnitt E kann die Steuerung der Drucktöpfe 20 so erfol- gen, daß stets zwei übereinanderliegende, miteinander fluchtende Druck- töpfe 20 den gleichen Druck erhalten. Ohne zusätzliche Maßnahmen wäre dann das ganze Paket der Preßplatten 11,13 mit der dazwischen befindli- chen Matte auf und nieder verlagerbar, ohne daß sich an dem Druck in den Drucktöpfen 20 etwas änderte. Um eine definierte Positionierung zu errei- chen, muß also das ganze Paket lagegeregelt werden, wozu in dem Ausfüh- rungsbeispiel eine gemäß Fig. 3 an der unteren Preßplatte 13 angreifende sogenannte Meßspindel vorgesehen ist, die an die Steuer-und Regelein- richtung angeschlossen ist und mit deren Hilfe über entsprechende Druckbe- aufschlagung der Drucktöpfe die Preßplatte 13 in einer vorgegebenen Stel- lung senkrecht zur Bahn gehalten werden kann.

Mit 60 ist eine in den Rand der Preßplatte 13 ein zusätzliches Biege- moment in eine zur Bahn senkrechten Querebene einleitende Kolbenzylin- dereinheit bzeichnet. Dadurch kann das Druckprofil zwischen den Preßplat- ten 11,12 auch in Querrichtung beeinflußt werden.