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Patent Searching and Data


Title:
DOUBLE-DECKER ELEVATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/082997
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an elevator system (1) comprising an elevator car carrier (2), which can travel in a travel space (3) intended for travel of an elevator car carrier (2), a first elevator car (15), which is arranged on the elevator car carrier (2), a second elevator car (16), which is arranged on the elevator car carrier (2), and a locking apparatus (25) which can be activated. According to the invention, the second elevator car (16) can be fixed in at least one predefined position (34) in the travel space (3) in order to adjust the second elevator car (16) relative to the elevator car carrier (2) upon activation of the locking apparatus (35).

Inventors:
CORTONA ELENA (CH)
SCHMID FRANKIE (CH)
Application Number:
PCT/EP2010/069685
Publication Date:
July 14, 2011
Filing Date:
December 15, 2010
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
CORTONA ELENA (CH)
SCHMID FRANKIE (CH)
International Classes:
B66B1/40; B66B11/02
Foreign References:
JP2000344430A2000-12-12
JP2007331871A2007-12-27
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (CH)
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Claims:
Ansprüche

1. Aufzuganlage (1) mit zumindest einem Aufzugkabinenträger (2), der in einem für eine Fahrt des Aufzugkabinenträgers (2) vorgesehenen Fahrraum (3) verfahrbar ist, einer ersten

Aufzugkabine (15), die an dem Aufzugkabinenträger (2)

angeordnet ist, zumindest einer zweiten Aufzugkabine (16), die an dem Aufzugkabinenträger (2) angeordnet ist, und zumindest einer betätigbaren Sperreinrichtung (25) , wobei die zweite Aufzugkabine (16) relativ zu dem Aufzugkabinenträger (2) verstellbar ist und wobei die zweite Aufzugkabine (16) zum Verstellen der zweiten Aufzugkabine (16) relativ zu dem Aufzugkabinenträger (2) bei betätigter Sperreinrichtung (25) in zumindest einer im Fahrraum (3) vorgegebenen Position (34) fixierbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Aufzugkabine (15) an dem Aufzugkabinenträger (2) fest angeordnet ist.

2. Aufzuganlage nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Sperreinrichtung (25) an dem Aufzugkabinenträger (2) angeordnet ist.

3. Aufzuganlage nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Sperreinrichtung (25) zumindest ein Sperrelement (28, 29) aufweist, das zum Fixieren der zweiten Aufzugkabine (16) im Fahrraum (3) mit zumindest einer Fixierstelle (32, 33) zusammenwirkt.

4. Aufzuganlage nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Fahrraum (3) in einem Aufzugschacht (4) ausgebildet ist, dass an zumindest einer Wand (37, 38) des

Aufzugschachtes (4) mehrere Fixierstellen (32, 33) vorgesehen sind und dass das Sperrelement (28, 29) zum Fixieren der zweiten Aufzugkabine (16) im Fahrraum (3) mit einer der

Fixierstellen (32, 33) des Aufzugschachtes (4) zusammenwirkt.

5. Aufzuganlage nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass mindestens der Randbereich einer Fixierstelle (32, 33) trichterförmig ausgestaltet ist.

6. Aufzuganlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass je ein Gleitelement oberhalb und unterhalb einer

Fixierstelle (32, 33) vertikal fluchtend angeordnet ist, so dass das ausgefahrene Sperrelement (28, 29) in Gleitkontakt mit dem Gleitelement steht.

7. Aufzugsanlage nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Druckfeder in Wirkkontakt mit dem Sperrelement (28, 29) steht, wobei die Druckfeder das ausgefahrene Sperrelement (28, 29) gegen das Gleitelement vorspannt, so dass das

Sperrelement bei Erreichen der Fixierstelle (32, 33)

automatisch mit der Fixierstelle zusammenwirkt.

8. Aufzuganlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzugkabinenträger (2) zumindest eine Führungsschiene (21) aufweist und dass die zweite

Aufzugkabine (16) beim Verstellen der zweiten Aufzugkabine (16) relativ zu dem Aufzugkabinenträger (2) an der

Führungsschiene (21) des Aufzugkabinenträgers (2) geführt ist .

9. Aufzuganlage nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Fixiereinrichtung (39) vorgesehen ist, die zum Fixieren der zweiten Aufzugkabine (16) relativ zu dem

Aufzugkabinenträger (2) dient.

10. Aufzuganlagen nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fixiereinrichtung (39) an der zweiten Aufzugkabine (16) angeordnet ist und dass die Fixiereinrichtung (39) zum Fixieren der zweiten Aufzugkabine (16) relativ zu dem

Aufzugkabinenträger (2) mit der Führungsschiene (21) des Aufzugkabinenträgers (2) zusammenwirkt.

11. Aufzuganlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Grundstellung für die zweite Aufzugkabine (16) vorgegeben ist, in der die zweite Aufzugkabine (16) in einer tiefsten Position an der Führungsschiene (21) des

Aufzugkabinenträgers (2) angeordnet ist, dass die

Sperreinrichtung (25) zum Fixieren der zweiten Aufzugkabine (16) in der im Fahrraum (3) vorgegebenen Position in der Grundposition der zweiten Aufzugkabine (16) betätigbar ist, dass die Sperreinrichtung (25) in der Grundposition der zweiten Aufzugkabine (16) lösbar ist und dass die

Sperreinrichtung (25) in einer angehobenen Stellung der zweiten Aufzugkabine (16), in der die zweite Aufzugkabine (16) aus der Grundposition relativ zu dem Aufzugkabinenträger (2) bei betätigter Sperreinrichtung (25) angehoben ist, nicht lösbar ist.

12. Aufzuganlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Antriebsmaschineneinheit (11) vorgesehen ist, die zum Verfahren des Aufzugkabinenträgers (2) im Fahrraum (3) dient, und dass die Antriebsmaschineneinheit (11)

ausgestaltet ist, den Aufzugkabinenträger (2) mit der ersten Aufzugkabine (15) anzuheben, während die zweite Aufzugkabine (15) in der im Fahrraum (3) vorgegebenen Position (34) fixiert ist.

Description:
Aufzuganlage mit Doppeldecker

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Aufzuganlage mit zumindest einem Aufzugkabinenträger, der zwei oder mehr Aufzugkabinen

aufnehmen kann. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der Aufzuganlagen, die als sogenannte Doppeldecker- Aufzuganlagen ausgestaltet sind.

Stand der Technik

Aus der JP 2007-331871 A ist ein Doppeldecker-Aufzug bekannt. Der bekannte Aufzug weist einen Kabinenrahmen auf, in dem zwei Aufzugkabinen vertikal übereinander angeordnet sind. Hierbei ist der Kabinenrahmen über eine

Antriebsmaschineneinheit in einem Aufzugschacht verfahrbar. Außerdem stehen die Aufzugkabinen jeweils auf einem Träger mit Seilrollen, wobei um die Seilrollen Hubseile geführt sind. Mittels einer im Kabinenrahmen angeordneten

Antriebseinheit können die so aufgehängten Aufzugkabinen relativ zu dem Kabinenrahmen angehoben und abgesenkt werden. Dadurch ist eine Positionierung der beiden Aufzugkabinen innerhalb des Kabinenrahmens möglich.

Der aus der JP 2007-331871 A bekannt Doppeldecker-Aufzug hat den Nachteil, dass die Realisierung der Verstellmöglichkeit für die beiden Aufzugkabinen im Kabinenrahmen aufwändig ist. Zunächst sind zahlreiche Komponenten, insbesondere Rollen, Seile und eine zusätzliche Antriebseinheit, im Kabinenrahmen erforderlich. Dann ergibt sich bei dieser Konstruktion auch ein zusätzlicher Bedarf zur Sicherung der beiden Kabinen in dem Kabinenrahmen, um eine Beschädigung zwischen den

Aufzugkabinen und dem Kabinenrahmen zu verhindern und um Sicherheitsanforderungen zu genügen.

Darstellung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufzuganlage zu schaffen, die einen verbesserten Aufbau aufweist. Speziell ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Aufzuganlage zu schaffen, die bei niedrigen Herstellungskosten eine hohe Funktionalität

gewährleistet .

Die Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Aufzuganlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Aufzuganlage möglich.

In vorteilhafter Weise kann bei der Ausgestaltung der

Aufzuganlage der Aufzugkabinenträger in einem Aufzugschacht angeordnet sein, wobei eine Antriebsmaschineneinheit

vorgesehen ist, die zum Betätigen des Aufzugkabinenträgers dient. Dadurch kann der Aufzugkabinenträger entlang der vorgesehen Fahrbahn verfahren werden. Hierbei kann der

Aufzugkabinenträger an einem mit dem Aufzugkabinenträger verbundenen Zugmittel aufgehängt sein. Das Zugmittel kann hierbei in geeigneter Weise über eine Treibscheibe der

Antriebsmaschineneinheit geführt sein. Hierbei kann das

Zugmittel neben der Funktion des Übertragens der Kraft oder des Moments der Antriebsmaschineneinheit auf den Aufzugkabinenträger, um den Aufzugkabinenträger zu betätigen, auch die Funktion haben, den Aufzugkabinenträger zu tragen. Unter einer Betätigung des Aufzugkabinenträgers ist hierbei insbesondere ein Heben oder Senken des Aufzugkabinenträgers in dem Aufzugschacht zu verstehen. Dabei kann der

Aufzugkabinenträger durch eine oder mehrere Führungsschienen in dem Aufzugschacht geführt sein.

In vorteilhafter Weise ist die Sperreinrichtung an dem

Aufzugkabinenträger angeordnet. Hierbei kann die

Sperreinrichtung an mehreren im Fahrraum vorgesehenen

Positionen eine Fixierung der zweiten Aufzugkabine

ermöglichen. Hierbei ist die Sperreinrichtung in

vorteilhafter Weise mit der zweiten Aufzugkabine verbunden und relativ zu dem Aufzugkabinenträger entsprechend der

Bewegung der zweiten Aufzugkabine bewegbar.

Vorteilhaft ist es ferner, dass die Sperreinrichtung ein Sperrelement aufweist, das zum Fixieren der zweiten

Aufzugkabine im Fahrraum mit zumindest einer Fixierstelle zusammenwirkt. Das Sperrelement kann beispielsweise ein- und ausgefahren werden, um das Fixieren der zweiten Aufzugkabine zu ermöglichen. Speziell ist es vorteilhaft, dass der

Fahrraum in einem Aufzugschacht ausgebildet ist, dass an einer Wand des Aufzugschachtes mehrere Fixierstellen

vorgesehen sind und dass das Sperrelement zum Fixieren der zweiten Aufzugkabine im Fahrraum mit einer der Fixierstellen des Aufzugschachtes zusammenwirkt. Die Fixierstellen können dabei vertikal über den Aufzugschacht verteilt sein und den verschiedenen Stockwerken beziehungsweise den diesbezüglichen Haltepunkten im Aufzugschacht zugeordnet sein. Hierbei kann das Sperrelement an einem Fixierpunkt beispielsweise in eine an der Wand des Aufzugschachtes vorgesehene Ausnehmung eingreifen. Hierdurch wird eine formschlüssige Verbindung geschaffen. Möglich ist es auch, dass eine reibschlüssige Verbindung hergestellt wird. Speziell kann das Fixierelement auch mit einer im Aufzugschacht montierten Schiene,

insbesondere einer Führungsschiene, zusammenwirken. Hierbei kann dann auch eine beliebige Stelle der Führungsschiene als Fixierstelle dienen. Die möglichen Fixierstellen sind dann kontinuierlich entlang des Fahrraums verteilt.

Ferner ist es vorteilhaft, dass der Aufzugkabinenträger zumindest eine Führungsschiene aufweist und dass die zweite Aufzugkabine zum Verstellen der zweiten Aufzugkabine relativ zu dem Aufzugkabinenträger an der Führungsschiene des

Aufzugkabinenträgers geführt ist. Hierdurch ist eine

vorteilhafte Verstellung der zweiten Aufzugkabine relativ zu dem Aufzugkabinenträger möglich. Im fixierten Zustand der zweiten Aufzugkabine kann der Aufzugkabinenträger verfahren werden, wobei die zweite Aufzugkabine gewissermaßen entlang der Führungsschiene des Aufzugkabinenträgers relativ zu dem Aufzugkabinenträger verfahren wird. Hierdurch ist die zweite Aufzugkabine zuverlässig an dem Aufzugkabinenträger

befestigt, so dass eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet ist .

Vorteilhaft ist es hierbei auch, dass eine Fixiereinrichtung vorgesehen ist, die zum Fixieren der zweiten Aufzugkabine relativ zu dem Aufzugkabinenträger dient. Hierbei kann die Fixiereinrichtung die zweite Aufzugkabine in einer tiefsten Position fixieren, so dass beim Bremsen und Beschleunigen auftretende Kräfte zuverlässig auf die zweite Aufzugkabine übertragen werden. Somit wird speziell beim Einleiten einer Notbremsung eine zuverlässige Fixierung der zweiten Aufzugkabine an dem Aufzugkabinenträger erzielt. Möglich ist es auch, dass die Fixiereinrichtung die zweite Aufzugkabine in einer angehobenen Stellung fixiert, um beispielsweise einen gewissen Abstand zwischen den Aufzugkabinen

beizubehalten, während äquidistant beabstandete Stockwerke angefahren werden.

Vorteilhaft ist es hierbei ferner, dass die Fixiereinrichtung an der zweiten Aufzugkabine angeordnet ist und dass die

Fixiereinrichtung zum Fixieren der zweiten Aufzugkabine relativ zu dem Aufzugkabinenträger mit der Führungsschiene des Aufzugkabinenträgers zusammenwirkt. Hierdurch ist eine kompakte Ausgestaltung möglich. Ferner kann die Anzahl der benötigten Teile reduziert werden, so dass eine hohe

Betriebssicherheit und eine kostengünstige Herstellung möglich sind.

Vorteilhaft ist es, dass eine Grundstellung für die zweite Aufzugkabine vorgegeben ist, in der die zweite Aufzugkabine in einer tiefsten Position an der Führungsschiene des

Aufzugkabinenträgers angeordnet ist, dass die

Sperreinrichtung zum Fixieren der zweiten Aufzugkabine in der im Fahrraum vorgegebenen Position in der Grundposition der zweiten Aufzugkabine betätigbar ist, dass die

Sperreinrichtung in der Grundposition der zweiten

Aufzugkabine lösbar ist und dass die Sperreinrichtung in einer angehobenen Stellung der zweiten Aufzugkabine, in der die zweite Aufzugkabine aus der Grundposition relativ zu dem Aufzugkabinenträger bei betätigter Sperreinrichtung angehoben ist, nicht lösbar ist. Hierdurch kann die zweite Aufzugkabine in einer vorgegebenen Position fixiert werden, in der ein Be- und Entladen der zweiten Aufzugkabine bezüglich eines

Stockwerks möglich ist. Bei fixierter zweiter Aufzugkabine kann der Aufzugkabinenträger verfahren werden, um auch die erste Aufzugkabine bezüglich eines weiteren Stockwerks zu positionieren. Somit ist auch eine Be- und Entladung der zweiten Aufzugkabine bezüglich dieses weiteren Stockwerks möglich. Anschließend wird der Aufzugkabinenträger wieder zurückgefahren, so dass die zweite Aufzugkabine in die

Grundstellung gelangt. Erst in dieser Grundstellung wird die Sperreinrichtung gelöst, so dass die zweite Aufzugkabine bezüglich ihrer im Fahrraum vorgegebenen Position freigegeben ist. Der Aufzugkabinenträger kann dann mit den beiden

Aufzugkabinen durch den Fahrraum verfahren werden. Bei dieser Ausgestaltung befindet sich die zweite Aufzugkabine während einer Fahrt durch den Fahrraum in ihrer Grundstellung.

Hierdurch sind eine einfache Ausgestaltung und eine hohe Betriebssicherheit ermöglicht.

Die erste Aufzugkabine kann in vorteilhafter Weise fest an dem Aufzugkabinenträger angeordnet sein. Die Variation eines Abstands zwischen den beiden Aufzugkabinen wird hierbei durch eine Relativbewegung zwischen dem Aufzugkabinenträger und der zweiten Aufzugkabine erreicht. Ferner ist es vorteilhaft, dass eine Antriebsmaschineneinheit vorgesehen ist, die zum Verfahren des Aufzugkabinenträgers im Fahrraum dient, und dass die Antriebsmaschineneinheit ausgestaltet ist, den

Aufzugkabinenträger mit der ersten Aufzugkabine anzuheben, während die zweite Aufzugkabine in der im Fahrraum

vorgegebenen Position fixiert ist. Speziell wird ein

ausreichender Reibschluss zwischen einer Treibscheibe der Antriebsmaschineneinheit und einem oder mehreren Zugseilen gewährleistet, so dass auch ohne das Gewicht der zweiten Aufzugkabine ein Verfahren des Aufzugkabinenträgers mit der ersten Aufzugkabine im Fahrraum möglich ist. Die zum

Verstellen der zweiten Aufzugkabine relativ zu dem Aufzugkabinenträger erforderliche Energie kann somit von der Antriebsmaschineneinheit aufgebracht werden, die auch zum Verfahren des Aufzugkabinenträgers im Fahrraum dient. Somit kann die Antriebsmaschineneinheit in vorteilhafter Weise eine Doppelfunktion übernehmen.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Aufzuganlage in einer schematischen Darstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung

Fig. 1 zeigt eine Aufzuganlage 1 mit zumindest einem

Aufzugkabinenträger 2, der in einem für eine Fahrt des

Aufzugkabinenträgers 2 vorgesehenen Fahrraum 3 verfahrbar ist. Beispielsweise kann der Fahrraum 3 in einem schematisch dargestellten Aufzugschacht eines Gebäudes vorgesehen sein. Hierbei sind mehrere Stockwerke 5, 6 vorgesehen, die

Haltepunkte 5, 6 darstellen. Hierbei sind zur Illustration nur die Stockwerke 5, 6 dargestellt, wobei in der Praxis eine deutlich größere Anzahl an Stockwerken beziehungsweise

Haltepunkten vorgesehen sein kann.

An dem Aufzugkabinenträger 2 sind Rollen 7, 8 vorgesehen, um die ein Zugmittel 9 geführt ist. Das Zugmittel 9 läuft außerdem um eine Treibscheibe 10 einer

Antriebsmaschineneinheit 11. In Abhängigkeit von einer momentanen Drehrichtung der Treibscheine 10, die von der Antriebsmaschineneinheit 11 angetrieben ist, wird der

Aufzugkabinenträger 2 in einer Richtung 12 nach oben oder in einer Richtung 13 nach unten durch den Fahrraum 3 verfahren. Somit kann der Aufzugkabinenträger 2 in den Fahrtrichtungen 12, 13 durch den Fahrraum 3 gefahren werden.

An dem Aufzugkabinenträger 2 sind eine erste Aufzugkabine 15 und eine zweite Aufzugkabine 16 angeordnet. Hierbei ist die erste Aufzugkabine 15 fest an dem Aufzugkabinenträger 2 angeordnet. Beispielsweise ist ein Boden 17 der ersten

Aufzugkabine 15 direkt oder mittelbar mit einem Querträger 18 des Aufzugkabinenträgers 2 verbunden.

Die zweite Aufzugkabine 16 ist in diesem Ausführungsbeispiel über der ersten Aufzugkabine 15 angeordnet. Hierbei ist die zweite Aufzugkabine 16 zwischen Querträgern 19, 20 des

Aufzugkabinenträgers 2 angeordnet. In diesem

Ausführungsbeispiel ist zumindest eine Führungsschiene 21 vorgesehen, die einerseits mit dem Querträger 19 und

andererseits mit dem Querträger 20 verbunden ist. An der Führungsschiene 21 ist die zweite Aufzugkabine 16 geführt. Hierbei kann die zweite Aufzugkabine 16 relativ zu dem

Aufzugkabinenträger 2 in einer Richtung 22 nach oben oder in einer Richtung 23 nach unten verstellt werden. Bei dieser Verstellung ändert sich ein Abstand zwischen den

Aufzugkabinen 15, 16.

Die zweite Aufzugkabine 16 ist relativ zu dem

Aufzugkabinenträger 2 verstellbar. Hierbei kann eine

Grundstellung für die zweite Aufzugkabine 16 vorgegeben sein. In der Grundstellung kann sich die zweite Aufzugkabine 16 beispielsweise an einer Oberseite 24 des Querträgers 19 abstützen. Hierbei kann gegebenenfalls ein elastischer Puffer oder dergleichen vorgesehen sein. In diesem

Ausführungsbeispiel ist die zweite Aufzugkabine 16 mit einer Sperreinrichtung 25 verbunden. Die Sperreinrichtung 25 ist hierbei mit einem Boden 26 der zweiten Aufzugkabine 16 verbunden. In der Grundstellung liegt in diesem

Ausführungsbeispiel eine Unterseite 27 der Sperreinrichtung 25 an der Oberseite 24 des Querträgers 19 an. Die

Sperreinrichtung 25 ist hierbei an dem Aufzugkabinenträger 2 angeordnet. Möglich ist es auch, dass eine oder mehrere

Sperreinrichtungen an dem Aufzugschacht 4 angeordnet sind.

Die Sperreinrichtung 25 weist Sperrelemente 28, 29 auf.

Hierbei kann das Sperrelement 28 in einer Richtung 30 ausgefahren und entgegen der Richtung 30 eingefahren werden. Ferner kann das Sperrelement 29 in einer Richtung 31

ausgefahren und entgegen der Richtung 31 wieder eingefahren werden. In der Fig. 1 sind die Sperrelemente 28, 29 im ausgefahrenen Zustand dargestellt. Die Sperreinrichtung 25 ist somit betätigbar, wobei die Sperrelemente 28, 29

ausgefahren werden.

In diesem Ausführungsbeispiel ist durch Aussparungen 32, 33, die in dem Aufzugschacht 4 ausgebildet sind, eine im Fahrraum 3 vorgegebene Position 34 veranschaulicht, an der die zweite Aufzugkabine 16 bei betätigter Sperreinrichtung 25 fixierbar ist. Hierfür werden die beiden Sperrelemente 28, 29 in den Richtungen 30, 31 in die Aussparungen 32, 33 eingefügt. Die zweite Aufzugkabine 16 ist dann in der Position 34 in Bezug auf den Aufzugschacht 4 fixiert. Da die zweite Aufzugkabine 16 gegenüber dem Aufzugkabinenträger 2 verstellbar ist, wird bei einer Bewegung des Aufzugkabinenträgers 2 in der Richtung 13 ein Anheben der zweiten Aufzugkabine 16 in der Richtung 22 erzielt. Hierbei wird die zweite Aufzugkabine 16 an der Führungsschiene 21 geführt.

Optional ist die Aufzugsanlage 1 mit einer Einführhilfe für die Sperrelemente 28, 29 ausgerüstet. Diese Einführhilfe verfügt beispielsweise über einen Einführbereich um die

Aussparungen 32, 33. Dabei ist mindestens der Randbereich der Aussparungen 32, 33 trichterförmig ausgestaltet, damit beim Ausfahren der Sperrelemente 28, 29 in Richtung 31 die

Aussparungen 32, 33 einfacher zu treffen sind.

Eine weitere Komponente der Einführhilfe betrifft

Gleitelemente, die oberhalb und unterhalb der Aussparungen 32, 33 senkrecht fluchtend im Aufzugschacht 4 montiert sind. Vorzugsweise sind diese Gleitelemente bündig an den

Aussparungen 32, 33 angeordnet. Hierbei schaffen diese

Gleitelemente einen Ausfahrbereich für die Sperrelemente 28, 29, in welchem die Sperrelemente 28, 29 in ausgefahrenem Zustand in Gleitkontakt mit den Gleitelementen stehen. Dies vereinfacht den Zeitpunkt des Ausfahrens der Sperrelemente 28, 29 in Richtung 31 zu bestimmen. Denn die Sperrelemente 28, 29 können nun schon vor Erreichen der Aussparungen 32, 33 im Bereich der Gleitelemente in einer gewissen Zeitspanne ausgefahren werden, um danach bei Erreichen der Aussparungen 32, 33 darin eingeführt zu werden.

Je nach Einfahrgeschwindigkeit des Aufzugkabinenträgers 2 bzw. der Aufzugkabinen 15, 16 auf ein Stockwerk 5, 6 sind die Gleitelemente in einem Bereich von ca. 10 bis 100 cm

unterschiedlich lang auslegbar. Die Breite der Gleitelemente ist auf den Durchmesser der Sperrelemente 28, 29 abgestimmt und ist zumindest so breit wie der Kontaktbereich zwischen einem Gleitelement und einem Sperrelement 28, 29. Dabei sind die Gleitelemente in einem Bereich von ca. 2 bis 20 cm Breite auslegbar .

Das material der Gleitelemente ist dermassen ausgewählt, dass die Gleitelemente eine reibungsarme Kontaktfläche zu den Sperrelementen 28, 29 bilden. Dazu bieten sich beispielsweise metallische Materialien oder Kunststoffmaterialen mit

geringen Reibungskoeffizienten an.

Vorzugsweise verfügt die Einführhilfe zusätzlich über eine Druckfeder, die je in ausgefahrenem Zustand der Sperrelemente 28, 29 eine Federkraft auf ein zugeordnetes Sperrelement 28, 29 in Richtung 31 ausüben. Dabei spannen die Druckfedern die Spannelemente 28, 29 während der Gleitfase der Sperrelemente 28, 29 auf den Gleitelementen vor, Bei Erreichen der

Aussparungen 32, 33 werden die Sperrelemente 28, 29 dank der Vorspannung automatisch in die Aussparungen 32, 33

eingeführt. Dies erfolgt ohne zusätzlichen Aufwand der

Sperreinrichtung 25 einfach und zuverlässig.

Die zweite Aufzugkabine 16 weist ein Ausstiegsniveau 35 auf. Die Position 34 ist so vorgegeben, dass das Ausstiegsniveau 35 an dem Haltepunkt 6 liegt. Das Ausstiegsniveau 35 ist durch einen Fußboden der zweiten Aufzugkabine 16 bestimmt.

Der Abstand der Haltepunkte 5, 6 kann innerhalb des Gebäudes variieren. Beispielsweise kann ein Erdgeschoß eine größere Raumhöhe aufweisen, so dass im Bereich des Erdgeschosses ein größerer Abstand zu dem darüberliegenden Stockwerk besteht. Außerdem können innerhalb des Gebäudes teilweise

Zwischenebenen vorgesehen sein, die eine Lüftungs- oder

Klimatisierungseinrichtung aufnehmen. Außerdem kann sich ein abweichender Stockwerksabstand in Bezug auf einen Haltepunkt an einer Tiefgarage ergeben. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein Ausstiegsniveau 36 der ersten Aufzugkabine 15, das durch einen Fußboden der ersten Aufzugkabine 15 bestimmt ist, unterhalb des Ausstiegsniveaus 35 der zweiten Aufzugkabine 16, da die erste Aufzugkabine 15 unter der zweiten Aufzugkabine 16 angeordnet ist. Durch

Absenken des Aufzugkabinenträgers 2 bei an der Position 34 fixierter zweiter Aufzugkabine 16 wird daher ein Abstand zwischen den Ausstiegsniveaus 35, 36 der beiden Aufzugkabinen 15, 16 vergrößert. Der Aufzugkabinenträger 2 wird hierbei durch Betätigen der Treibscheibe 10 in der Richtung 13 verfahren. Wenn das Ausstiegsniveau 36 den Haltepunkt 5 erreicht, dann wird der Aufzugkabinenträger 2 angehalten. Sowohl die erste Aufzugkabine 15 als auch die zweite

Aufzugkabine 16 sind dann an dem jeweiligen Stockwerk 5, 6 positioniert. Ein Be- und Entladen der Aufzugkabinen 15, 16 ist dann möglich.

Anschließend wird der Aufzugkabinenträger 2 in der Richtung 12 verfahren, wobei die zweite Aufzugkabine 16 an der

Position 34 fixiert bleibt. Wenn die zweite Aufzugkabine 16 an ihrer tiefsten Position bezüglich des Aufzugkabinenträgers 2 ist, dann wird die Sperreinrichtung 25 freigegeben. Hierbei fahren die Sperrelemente 28, 29 aus den Aussparungen 32, 33 heraus. Die Unterseite 27 der Sperreinrichtung 25 liegt hierbei auf der Oberseite 24 des Querträgers 19 auf. Dann kann der Aufzugkabinenträger 2 mit den Aufzugkabinen 15, 16 durch den Fahrraum 3 verfahren werden, um weitere Stockwerke innerhalb des Aufzugschachtes 4 anzufahren.

Wenn die zweite Aufzugkabine 16 relativ zu dem

Aufzugkabinenträger 2 in der Richtung 22 angehoben wird, dann bleibt die Sperreinrichtung 25 bei einer möglichen Ausgestaltung dauerhaft im betätigten Zustand. Ein Freigeben der Sperreinrichtung 25 ist erst dann möglich, wenn die zweite Aufzugkabine 16 wieder ihre tiefste Position relativ zu dem Aufzugkabinenträger 2 hat. Hierdurch wird sozusagen ein unkontrolliertes Herunterfallen der zweiten Aufzugkabine 16 innerhalb des Aufzugkabinenträgers 2 verhindert. Hierbei ist anzumerken, dass die Fixierung der zweiten Aufzugkabine 16 auch über Reibelemente oder dergleichen erfolgen kann, die gegen einander gegenüberliegende Wände 37, 38 des

Aufzugschachts 4 gepresst werden. In diesem

Ausführungsbeispiel sind die Aussparungen 32, 33 Beispiele für Fixierstellen 32, 33, mit denen die Sperrelemente 28, 29 zum Fixieren der zweiten Aufzugkabine 16 im Fahrraum 3 zusammenwirken. Dabei können die Fixierstellen 32, 33 an den Wänden 37, 38 des Aufzugschachtes 4 vorgesehen sein.

Allerdings sind auch andere Ausgestaltungen denkbar.

Beispielsweise können Fixierstellen auch an Führungsschienen vorgesehen sein, die zum Führen des Aufzugkabinenträgers 2 dienen. Die Sperrelemente 28, 29 können dann als

Sperrelemente 28, 29 einer bremsenähnlich ausgestalteten Sperreinrichtung 25 sein, insbesondere als elektronisch betätigbare Bremselemente.

Ferner kann an der zweiten Aufzugkabine 16 eine

Fixiereinrichtung 39 vorgesehen sein, die zum Fixieren der zweiten Aufzugkabine 16 relativ zu dem Aufzugkabinenträger 2 dient. Hierbei kann die Fixiereinrichtung 39 Fixierelemente 40, 41 aufweisen, die mit der am Aufzugkabinenträger 2 befestigten Führungsschiene 21 zusammenwirken. Beispielsweise kann das Fixierelement 40 in einer Richtung 42 verstellt werden und das Fixierelement 41 kann in einer Richtung 43 verstellt werden. Dadurch kann die zweite Aufzugkabine 16 in Bezug auf die Führungsschiene 21 und somit auch in Bezug auf den Aufzugkabinenträger 2 freigegeben werden. Hierdurch kann die zweite Aufzugkabine 16 an der Führungsschiene 21 in den Richtungen 22, 23 nach oben und nach unten verschoben werden. Hierbei gibt die Fixiereinrichtung 39 die zweite Aufzugkabine 16 frei, wenn die Sperreinrichtung 25 die zweite Aufzugkabine 16 bezüglich des Aufzugschachtes 4 fixiert. Ferner wird die Sperreinrichtung 25 erst dann gelöst, wenn die zweite

Aufzugkabine 16 wieder durch die Fixiereinrichtung 39

bezüglich der Führungsschiene 21 fixiert ist. Dies

ermöglicht, dass die zweite Aufzugkabine 16 in einer

beliebigen Stellung an der Führungsschiene 21 fixiert wird. Der Aufzugkabinenträger 2 kann dann mit der ersten

Aufzugkabine 15 und der an der Führungsschiene 21 fixierten zweiten Aufzugkabine 16 durch den Fahrraum 3 verfahren werden .

Außerdem ist es auch möglich, dass die Fixiereinrichtung 39 lediglich zum Fixieren der zweiten Aufzugkabine 16 in ihrer untersten Position dient. Hierbei kann beispielsweise bei einem Nothalt eine zuverlässige Kraftübertragung zwischen dem Aufzugkabinenträger 2 und der zweiten Aufzugkabine 16

erreicht werden.

In entsprechender Weise können auch weitere Fixierstellen an weiteren Stockwerken vorgesehen sein, um weitere Positionen vorzugeben, an denen die zweite Aufzugkabine 16 mittels der Sperreinrichtung 25 im Fahrraum 3 fixierbar ist.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen

Ausführungsbeispiele beschränkt.