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Title:
DOUBLE ENCODING DEVICE FOR INSIDE AND OUTSIDE CONTAINER ENCODING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/200419
Kind Code:
A1
Abstract:
The disclosure relates to a medical sterile goods container and a device setup for documenting a content and a location of the sterile goods container, comprising the sterile goods container, a transport or storage device and a holding device insertable into the sterile goods container. The sterile goods container is provided with at least one first identification element that is identifiable by an identifier and able to be read digitally, said first identification element being located on an outside of the sterile goods container, and with at least one second identification element that is identifiable by an identifier and able to be read digitally, said second identification element being located on an inside of the sterile goods container, with the identifier of the first identification element of the sterile goods container corresponding to the identifier of the second identification element of the sterile goods container.

Inventors:
AUBER STEPHANIE (DE)
KAHLER THOMAS-ERWIN (DE)
SCHAZ UWE (DE)
HÖGERLE ROLAND-ALOIS (DE)
LENZENHUBER FREDERICK (DE)
PFISTER RALF (DE)
DUFOO OCHOA SAUL (DE)
HERMLE SIMONE (DE)
MACHILL MARTIN (DE)
BÜRK ANDRÉ (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/057616
Publication Date:
September 29, 2022
Filing Date:
March 23, 2022
Export Citation:
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Assignee:
AESCULAP AG (DE)
International Classes:
A61B50/20; A61B50/33; A61B50/34; A61B90/90; A61B90/98; A61L2/26; G06K7/00; G06Q10/08; G16H40/40
Domestic Patent References:
WO2009003231A12009-01-08
WO2005048041A22005-05-26
Foreign References:
US20070094303A12007-04-26
US20210084700A12021-03-18
US20060119481A12006-06-08
EP3741248A12020-11-25
US20080150722A12008-06-26
Attorney, Agent or Firm:
WINTER, BRANDL - PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Medizinischer Sterilgutcontainer (2) mit einer in den medizinischen Sterilgutcontainer (2) einsetzbaren Haltevorrichtung (14) in Form eines zur Aufnahme von medizinischen Produkten ausgebildeten Siebkorbs oder eines Lochblechs oder einer Sterilisationskassette, dadurch gekennzeichnet, dass der medizinische Sterilgutcontainer (2) mit mindestens einem durch eine Kennung identifizierbaren und digital auslesbaren ersten Erkennungselement (10), vorzugsweise RFID Tag, an einer Außenseite des medizinischen Sterilgutcontainers (2) sowie mit mindestens einem durch eine Kennung identifizierbaren und digital auslesbaren zweiten Erkennungselement (12), vorzugsweise RFID Tag, an einer Innenseite des medizinischen Sterilgutcontainers (2) versehen ist, wobei die Kennung des ersten Erkennungselements (10) des medizinischen Sterilgutcontainers (2) der Kennung des zweiten Erkennungselements (12) des medizinischen Sterilgutcontainers (2) entspricht.

2. Medizinischer Sterilgutcontainer (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die in den Sterilgutcontainer (2) einsetzbare Haltevorrichtung (14) mit einer innenseitig angeordneten Steuereinheit (18) und mindestens einer innenseitig angeordneten Lesevorrichtung (20) versehen ist, welche vorgesehen und ausgebildet ist, ein zweites Erkennungselement (12) auszulesen.

3. Medizinischer Sterilgutcontainer (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die innenseitig angeordnete Steuereinheit (18) dafür vorgesehen und ausgebildet ist, über das Auslesen des zweiten Erkennungselements (12) mittels der innenseitig angeordneten Lesevorrichtung (20) festzustellen, in welchem Sterilgutcontainer (2) sich die Haltevorrichtung (14) befindet.

4. Medizinischer Sterilgutcontainer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (14) dafür vorgesehen und ausgebildet ist, die in ihr gelagerten medizinischen Produkte (15) zu erkennen und an die innenseitig angeordnete Steuereinheit (18) zu übermitteln.

5. Vorrichtungsaufbau zur Dokumentation eines Inhaltes und eines Ortes eines medizinischen Sterilgutcontainers (2) mit dem medizinischen Sterilgutcontainer (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, einer Transport- oder Lagervorrichtung (22) und einer in den Sterilgutcontainer (2) einsetzbaren Haltevorrichtung (14) in Form eines zur Aufnahme von medizinischen Produkten ausgebildeten Siebkorbs oder eines Lochblechs oder einer Sterilisationskassette, dadurch gekennzeichnet, dass die Transport- oder Lagervorrichtung (22) mindestens einen Lagerplatz (24) aufweist, welcher mit mindestens einer außenseitig angeordneten Lesevorrichtung (26) versehen ist, die mit einer außenseitig angeordneten Steuereinheit (28) der Transport- oder Lagervorrichtung (22) verbunden ist und dafür vorgesehen und ausgebildet ist, ein erstes Erkennungselement (10) auszulesen.

6. Vorrichtungsaufbau nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die außenseitig angeordnete Steuereinheit (28) dafür vorgesehen und ausgebildet ist, über das Auslesen des ersten Erkennungselements (10) mittels der ersten Lesevorrichtung (26) festzustellen, an welchem Lagerplatz (24) sich der Sterilgutcontainer (2) befindet.

7. Vorrichtungsaufbau nach Anspruch 5 oder 6 in Verbindung mit dem medizinischen Sterilgutcontainer (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine außenseitig angeordnete Steuereinheit (28) und zumindest eine innenseitig angeordnete Steuereinheit (18) dafür vorgesehen und ausgebildet sind, miteinander zu kommunizieren, wobei die Kommunikation vorzugsweise direkt erfolgt.

8. Vorrichtungsaufbau nach Anspruch 5 oder 6 in Verbindung mit dem medizinischen Sterilgutcontainer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine außenseitig angeordnete Steuereinheit (28) und zumindest eine innenseitig angeordnete Steuereinheit (18) dafür vorgesehen und ausgebildet sind, miteinander zu kommunizieren und mit einer externen Vorrichtung (32) zu kommunizieren.

9. Vorrichtungsaufbau nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die externe Vorrichtung (32) dafür vorgesehen und ausgebildet ist, eine Kopie der von der außenseitig angeordneten Steuereinheit (28) und der innenseitig angeordneten Steuereinheit (18) ermittelten Informationen zu speichern. 10. Vorrichtungsaufbau nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die außenseitig angeordnete Steuereinheit (28) und die innenseitig angeordnete Steuereinheit (18) dafür vorgesehen sind, eine Verbindung mit der externen Vorrichtung (32) und den außenseitig angeordneten Steuereinheiten (28) und den innenseitig angeordneten Steuereinheiten (18) über mindestens einen Zugriffspunkt einer drahtlosen Verbindung herzustellen.

11. Vorrichtungsaufbau nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die außenseitig angeordnete Steuereinheit (28) dafür vorgesehen und ausgebildet ist, ihre Position in Relation zu dem mindestens einen Zugriffspunkt mittels der Signalstärke der drahtlosen Verbindung zu ermitteln, wobei vorzugsweise mehr als ein Zugriffspunkt für die Positionsbestimmung verwendet wird.

12. Vorrichtungsaufbau nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die innenseitig angeordnete Steuereinheit (18) dafür vorgesehen und ausgebildet ist, ihre Position in Relation zu dem mindestens einen Zugriffspunkt mittels der Signalstärke der drahtlosen Verbindung zu ermitteln, wobei vorzugsweise mehr als ein Zugriffspunkt für die Positionsbestimmung verwendet wird.

13. Vorrichtungsaufbau zur Dokumentation eines Inhaltes und eines Ortes eines medizinischen Sterilgutcontainers (2) mit

- einem medizinischen Sterilgutcontainer (2),

- einer Transport- oder Lagervorrichtung (22) und

- einer in den Sterilgutcontainer (2) einsetzbaren Haltevorrichtung (14) in Form eines zur Aufnahme von medizinischen Produkten ausgebildeten Siebkorbs, gekennzeichnet durch die Verwendung mindestens eines, durch eine Kennung identifizierbaren und digital auslesbaren ersten Erkennungselements (10), vorzugsweise RFID Tag in einerWeise, wonach es an einer Außenseite des medizinischen Sterilgutcontainers (2) angeordnet ist oder wird sowie die Verwendung mindestens eines durch eine Kennung identifizierbaren und digital auslesbaren zweiten Erkennungselements (12), vorzugsweise RFID Tag in einerWeise, wonach es an einer Innenseite des medizinischen Sterilgutcontainers (2) angeordnet ist oder wird, wobei die Kennung des ersten Erkennungselements (10) des medizinischen Sterilgutcontainers (2) der Kennung des zweiten Erkennungselements (12) des medizinischen Sterilgutcontainers (2) entspricht.

Description:
Doppelcodierungseinrichtung für in- und außenseitige Containercodierung

Beschreibung

Technisches Gebiet

Die vorliegende Offenbarung betrifft einen Sterilgutcontainer und einen Vorrichtungsaufbau zur Dokumentation eines Inhaltes und eines Ortes eines Sterilgutcontainers.

Hintergrund der Erfindung

Die Anforderungen an die Dokumentation in der Medizin sind in den letzten Jahren deutlich angestiegen. In medizinischen Einrichtungen sind immer genauere Dokumentationen bestimmter Abläufe vorgesehen. Davon insbesondere betroffen ist der Sterilgutkreislauf medizinischer Produkte, wie beispielsweise chirurgischer Instrumente, Implantate und dergleichen.

Die Erfassung des Sterilgutkreislaufs für medizinische Produkte, Vorrichtungen, Werkzeuge und dergleichen basiert in den meisten Fällen auf schriftlicher Dokumentation oder Kontrollen am Ende des Aufbereitungszyklus. Das Problem dabei ist, dass nicht mit Sicherheit gesagt werden kann, wie eine Vorreinigung, eine Reinigung und eine Desinfektion, eine Wartung und eine Sterilisation durchgeführt wurden. Valide Daten werden durch handschriftliche Aufschriebe zwar erzeugt, jedoch ist dieses Vorgehen sehr fehleranfällig. Gerade in hektischen Ausnahmesituationen kann es dazu kommen, dass beispielsweise die Entnahme eines medizinischen Produkts aus einem Sterilgutcontainer nicht manuell, insbesondere handschriftlich, festgehalten wird. Weiterhin sind Einsatzzeiten von elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Werkzeugen nicht auf das einzelne Werkzeug bezogen dokumentierbar. Ein weiteres Problem ist die mangelnde Identifikation einzelner Instrumente und Werkzeuge und die Erfassung ihrer Lebensdauer.

Stand der Technik

Die W02005048 041 beschreibt einen Container, welcher mit einem RFID Element versehen ist. Auf dieses RFID Element werden mittels eines Schreibgerätes der Inhalt des Containers sowie weitere relevante Informationen gespeichert. In einer ersten Ausführungsform wird der Inhalt bei einem Befüllen des Containers von einer Person händisch dokumentiert und auf dem RFID Element gespeichert. In einerweiteren Ausführungsform ist der Container mit einem RFID Lesegerät ausgestattet, welches an dem Inhalt (Instrumente, Werkzeuge, etc.) des Containers jeweils vorgesehene RFID Elemente ausließt und dann das RFID Element des Containers mit der Information, welchen Inhalt er trägt/beherbergt, beschreibt.

Für die Überwachung und Rückverfolgbarkeit von Sterilgütern muss festgestellt werden können, ob medizinische Produkte oder Instrumente die gesamte Wiederaufbereitung erfolgreich durchlaufen haben und alle nötigen Wartungsschritte durchgeführt wurden. Die Sterilgüter werden in dafür vorgesehenen Haltevorrichtungen in Sterilgutcontainern gelagert und transportiert.

Stand heute kann nicht gesagt werden, welche Haltevorrichtung sich in welchem Sterilgutcontainer befindet, ohne zuvor eine manuelle Zuordnung über einen Packplan und einer folgenden, manuellen Containerzuordnung vorgenommen zu haben. Weiterführend kann ein Sterilgutcontainer nicht intuitiv gefunden werden. Vielmehr muss dieser immer an seinen angestammten Platz verbracht werden oder mit einer manuellen Kennung versehen werden. In großen Regalen kann dies unter anderem einen erhöhten Zeitaufwand bedeuten. Zusätzlich bietet eine solche manuelle Zuordnung Raum für Fehler und Unsicherheiten. Sterilgutcontainer werden auf Transportwägen, sogenannten Fallwägen transportiert.

Bei diesen kann Stand heute der Inhalt bei geschlossener Türe nicht ermittelt werden. Zusätzlich ist kein tracking oder tracing (örtliche Nachverfolgung) des Fallwagens möglich.

Alternativ kann eine manuell erstellte Packliste eingesehen werden, wobei dort die Produkte meist ohne Seriennummer geführt werden, was das Einzeltracking von Produkten unmöglich macht.

Zusätzlich können während des Transports oder der Lagerung Produkte aus dem Sterilgutcontainer entnommen werden. Dies kann unerkannt bleiben. Spätestens beim Einsatz in der Operation wird das zuvor entnommene Produkt jedoch benötigt. Eine Vollständigkeit kann vorab nicht überprüft werden, ohne den Inhalt des Sterilgutcontainers gegenüber einem Packplan abzugleichen.

Des Weiteren ist kein automatisierter, roboterunterstützter oder autonomer Betrieb einer Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte möglich.

Kurzbeschreibung der Offenbarung

Die Aufgabe der Offenbarung ist es also, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu mildern. Insbesondere soll die Dokumentation und die Nachverfolgbarkeit eines Inhalts und eines Ortes eines Sterilgutcontainers verbessert werden.

Diese Aufgabe wird durch einen medizinischen Sterilgutcontainer nach Anspruch 1 und einem Vorrichtungsaufbau nach Anspruch 5 gelöst, mit dem es möglich ist, den Inhalt und den Ort des verschlossenen Sterilgutcontainers zu dokumentieren und in Echtzeit zu tracken. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Teil der Unteransprüche.

Der medizinische Sterilgutcontainer beinhaltet eine in den Sterilgutcontainer einsetzbare Haltevorrichtung in Form eines zur Aufnahme von medizinischen Produkten ausgebildeten Siebkorbs oder eines Lochblechs oder einer Sterilisationskassette. Der medizinische Sterilgutcontainer ist offenbarungsgemäß mit mindestens einem durch eine Kennung identifizierbaren und digital auslesbaren ersten Erkennungselement an einer Außenseite des medizinischen Sterilgutcontainers sowie mit mindestens einem durch eine Kennung identifizierbaren und digital auslesbaren zweiten Erkennungselement an einer Innenseite des medizinischen Sterilgutcontainers versehen. Die Kennung des ersten Erkennungselements des medizinischen Sterilgutcontainers entspricht hierbei der Kennung des zweiten Erkennungselements des Sterilgutcontainers.

In anderen Worten ist an der Außenseite des Sterilgutcontainers mindestens das erste Erkennungselement und an der Innenseite des Sterilgutcontainers mindestens das zweites Erkennungselement angebracht, wobei alle Erkennungselemente des Sterilgutcontainers eine identische Kennung aufweisen. Bei dem ersten Erkennungselement und bei dem zweiten Erkennungselement handelt es sich vorzugweise um einen RFID-Transponder. Weitere bevorzugte Ausführungsformen des ersten und zweiten Erkennungselements sind ein NFC-Element, ein Barcode, ein Schild, eine Farbtafel, eine Data Matrix und dergleichen. Das erste und zweite Erkennungselement sind fest oder lösbar mit dem Sterilgutcontainer verbunden und ermöglichen eine Identifizierung des Sterilgutcontainers.

In nochmals anderen Worten besteht der Kern der Erfindung darin, dass sich an der Außenseite des Sterilgutcontainers das erste Erkennungselement befindet, welches vorgesehen und ausgebildet ist, von der außenseitig angeordneten (ersten) Steuereinheit vorzugsweise einer Transport- oder Lagervorrichtung über die außenseitig angeordnete (erste) Lesevorrichtung ausgelesen zu werden und, dass sich an der Innenseite des Sterilgutcontainers das zweite Erkennungselement befindet, welches vorgesehen und ausgebildet ist, von der innenseitig angeordneten (zweiten) Steuereinheit vorzugsweise der Haltevorrichtung über die innenseitig angeordnete (zweite) Lesevorrichtung ausgelesen zu werden, wobei die Kennung des ersten Erkennungselements der Kennung des zweiten Erkennungselements entspricht.

Die Haltevorrichtung, die zum Einsetzen in den medizinischen Sterilgutcontainer vorgesehen und ausgebildet ist, kann die innenseitig angeordnete Lesevorrichtung aufweisen. Diese innenseitig angeordnete Lesevorrichtung ermöglicht es, das zweite Erkennungselement des Sterilgutcontainers auszulesen. Die innenseitig angeordnete Lesevorrichtung kann mit einer sich an der Haltevorrichtung befindenden innenseitig angeordneten Steuereinheit vorzugsweise über ein Kabel verbunden sein. Weiterhin vorzugsweise ist die innenseitig angeordnete Steuereinheit mit der innenseitig angeordneten Lesevorrichtung drahtlos verbunden. Bei der innenseitig angeordneten Lesevorrichtung kann es sich vorzugsweise um ein RFID-Lesegerät handeln. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind ein NFC-Lesegerät, ein Barcode-Lesegerät (Barcodescanner) eine Kamera und dergleichen, wobei die innenseitig angeordnete Lesevorrichtung und das zweite Erkennungselement kompatibel sind. In anderen Worten ist die Lesevorrichtung dafür vorgesehen und ausgelegt, die in dem Erkennungselement kodierte/gespeicherte Kennung auszulesen. Bei der Haltevorrichtung handelt es sich vorzugsweise um einen Siebkorb. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind ein Lochblech, eine Sterilisationskassette oder speziell für die Aufnahme von medizinischen Produkten ausgebildete Vorrichtungen, die es ermöglichen das medizinische Produkt zu fixieren und von benachbarten medizinischen Produkten zu distanzieren.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die innenseitig angeordnete Steuereinheit dafür vorgesehen und ausgebildet sein, über das Auslesen des zweiten Erkennungselements mittels der innenseitig angeordneten Lesevorrichtung festzustellen, in welchem medizinischen Sterilgutcontainer sich die Haltevorrichtung befindet, wobei die Haltevorrichtung vorzugsweise dafür vorgesehen und ausgebildet ist, die in/auf ihr gelagerten medizinischen Produkte zu erkennen und diese Information an die innenseitig angeordnete Steuereinheit zu übermitteln.

In anderen Worten kann die an der Haltevorrichtung vorgesehene innenseitig angeordnete Steuereinheit mittels der an der Haltevorrichtung vorgesehenen innenseitig angeordneten Lesevorrichtung das zweite Erkennungselement des Sterilgutcontainers, wenn sich die Haltevorrichtung in dem Sterilgutcontainer befindet, identifizieren. Hierfür wird die in dem zweiten Erkennungselement hinterlegte Kennung von der innenseitig angeordneten Steuereinheit mittels der innenseitig angeordneten Lesevorrichtung ausgelesen. Vorzugsweise kann die Haltevorrichtung über Sensoren, die erkennen, welche medizinischen Produkte oder Tools/Werkzeuge in der Haltevorrichtung gelagert werden, verfügen. Hierbei ist beispielsweise eine Identifikation der Artikelnummern, der Seriennummern sowie eine Aufzeichnung von individuellen Zykluszahlen der medizinischen Produkte oder Tools möglich. Dies kann beispielsweise über an den medizinischen Produkten angebrachte individuelle Produktkennungen geschehen, welche von den Sensoren der Haltevorrichtung ausgelesen werden können. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei diesen individuellen Produktkennungen der medizinischen Produkte um RFID-Transponder. Weitere bevorzugte Ausführungsformen beinhalten ein NFC-Element, ein Barcode, ein Schild, eine Farbtafel, eine Data Matrix und dergleichen.

Die Identifikation der Kennung des zweiten Erkennungselements ermöglicht der innenseitig angeordneten Steuereinheit, eine eindeutige Zuordnung der Haltevorrichtung zu dem Sterilgutcontainer zu treffen, wenn sich die Haltevorrichtung in dem Sterilgutcontainer befindet.

Zusätzlich wird vorzugsweise durch die Sensoren der Haltevorrichtung erkannt, welche medizinischen Produkte in der Haltevorrichtung gelagert werden. Insgesamt ist es also möglich, zuzuordnen, welche medizinischen Produkte sich in welchem Sterilgutcontainer befinden, ohne diesen zu öffnen. So wird verhindert, dass durch manuelles Führen von Packlisten Fehler entstehen und der Vorgang der Erstellung der Packliste wird erheblich beschleunigt. Zusätzlich werden bei manuellen Packlisten meist nur die Artikelnummern der medizinischen Produkte geführt und auf Seriennummern wird verzichtet. Die hier beschriebene Ausführungsform ermöglicht ein einfaches Auslesen der Seriennummer der medizinischen Produkte, was ein Einzeltracking möglich macht.

Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Ausführungsform besteht darin, dass erkannt wird, wenn ein medizinisches Produkt aus dem Sterilgutcontainer entnommen wird.

Dies ermöglicht eine Vollständigkeitsprüfung eines beispielsweise für eine Operation vorgepackten Sterilgutcontainers ohne diesen zu öffnen und dabei möglicherweise zu kontaminieren.

Der Vorrichtungsaufbau zur Dokumentation eines Inhaltes und eines Ortes des medizinischen Sterilgutcontainers beinhaltet den medizinischen Sterilgutcontainer, eine Transport- oder Lagervorrichtung und eine in den Sterilgutcontainer einsetzbaren Haltevorrichtung in Form eines zur Aufnahme von medizinischen Produkten ausgebildeten Siebkorbs oder eines Lochblechs oder einer Sterilisationskassette.

Die Transport- oder Lagervorrichtung weist mindestens einen Lagerplatz für besagten Sterilgutcontainer auf, wobei an einem Lagerplatz vorzugsweise genau ein Sterilgutcontainer Platz findet. Bei der Transport- oder Lagervorrichtung handelt es sich vorzugsweise um einen Fallwagen mit Fachböden. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind ein Regal, ein Schrank, ein Transportwagen und dergleichen. Außerhalb des Containers, bevorzugt an jedem Lagerplatz befindet sich mindestens die eine erste Lesevorrichtung. Bevorzugt handelt es sich bei der Transport- oder Lagervorrichtung um eine mobile Vorrichtung. Weiterhin bevorzugt handelt es sich bei der Transport- oder Lagervorrichtung um eine immobile Vorrichtung.

Die Transport- oder Lagervorrichtung ist bevorzugt mit mindestens einem Lagerplatz versehen, welcher mit mindestens einer außenseitig angeordneten Lesevorrichtung versehen ist, die mit einer außenseitig angeordneten Steuereinheit der Transport- oder Lagervorrichtung verbunden ist und dafür vorgesehen und ausgebildet ist, das erste Erkennungselement auszulesen. Die in den Sterilgutcontainer einsetzbare Haltevorrichtung, ist mit der innenseitig angeordneten Steuereinheit und mindestens einer innenseitig angeordneten Lesevorrichtung versehen, welche vorgesehen und ausgebildet ist, das zweite Erkennungselement auszulesen.

In der außenseitig angeordneten Steuereinheit ist jede außenseitig angeordnete Lesevorrichtung mit einem Lagerplatz verknüpft. Das heißt, in der außenseitig angeordneten Steuereinheit ist hinterlegt, an welchem Lagerplatz die jeweilige außenseitig angeordnete Lesevorrichtung angebracht ist. Diese außenseitig angeordnete Lesevorrichtung ermöglicht es, das erste Erkennungselement des Sterilgutcontainers auszulesen. Bei der außenseitig angeordneten Lesevorrichtung handelt es sich vorzugsweise um ein RFID-Lesegerät. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind ein NFC-Lesegerät, ein Barcode-Lesegerät (Barcodescanner) eine Kamera und dergleichen, wobei die außenseitig angeordnete Lesevorrichtung und das erste Erkennungselement kompatibel sind. In anderen Worten ist die außenseitig angeordnete Lesevorrichtung dafür vorgesehen und ausgelegt, die in dem Erkennungselement kodierte/gespeicherte Kennung auszulesen. Die außenseitig angeordnete Lesevorrichtung ist mit einer sich an der Transport- oder Lagervorrichtung befindenden außenseitig angeordneten Steuereinheit vorzugsweise über ein Kabel verbunden. Weiterhin vorzugsweise ist die außenseitig angeordnete Steuereinheit mit der außenseitig angeordneten Lesevorrichtung drahtlos verbunden.

In einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist die außenseitig angeordnete Steuereinheit dafür vorgesehen und ausgebildet, über das Auslesen des ersten Erkennungselements mittels der außenseitig angeordneten Lesevorrichtung festzustellen, an welchem Lagerplatz (örtliche Position) sich der Sterilgutcontainer befindet.

In anderen Worten identifiziert die außenseitig angeordnete Steuereinheit mittels der an dem Lagerplatz vorgesehenen außenseitig angeordneten Lesevorrichtung das erste Erkennungselement des Sterilgutcontainers, wenn sich der Sterilgutcontainer auf dem Lagerplatz befindet. Bevorzugt befindet sich die außenseitig angeordnete Lesevorrichtung in einem Fachboden des Lagerplatzes. Weiterhin bevorzugt befindet sich die außenseitig angeordnete Lesevorrichtung fest oder lösbar auf einer Oberseite oder einer Unterseite des Fachbodens des Lagerplatzes. Durch die ausgelesene Kennung des ersten Erkennungselements des Sterilgutcontainers erkennt die außenseitig angeordnete Steuereinheit, welcher Sterilgutcontainer sich an dem Lagerplatz befindet. Bevorzugt ist jeder Lagerplatz mit einer eindeutigen Lagerplatzkennung versehen, welche in der außenseitig angeordneten Steuereinheit hinterlegt der zugehörigen außenseitig angeordnete Lesevorrichtung zugeordnet ist.

Weiterhin bevorzugt ist über die Lagerplatzkennung zusätzlich eine eindeutige Zuordnung zu einer Transport- oder Lagervorrichtung möglich. In anderen Worten ist aus der Lagerplatzkennung erkennbar, in welcher Transport- oder Lagervorrichtung sich der Lagerplatz befindet.

Wenn sich also der Sterilgutcontainer auf dem Lagerplatz der Transport- oder Lagervorrichtung befindet, kann die außenseitig angeordnete Steuereinheit mittels der außenseitig angeordneten Lesevorrichtung das erste Erkennungselement des Sterilgutcontainers erkennen und verknüpft die Kennung des ersten Erkennungselements des Sterilgutcontainers mit der Lagerplatzkennung des Lagerplatzes.

Das Auslesen der Kennung des ersten Erkennungselements des Sterilgutcontainers ermöglicht eine eindeutige Zuordnung des Sterilgutcontainers zu einem Lagerplatz. So wird verhindert, dass durch manuelles Führen von Lagerlisten Fehler entstehen und der Vorgang der Erstellung der Lagerlisten wird erheblich beschleunigt. Zusätzlich können Lagerplätze automatisch aktualisiert werden. Wenn also ein Sterilgutcontainer beispielsweise von einem Lagerplatz beispielsweise in einem Regal auf einen weiteren Lagerplatz beispielsweise in einem Fallwagen umgelagert wird, kann dies von der außenseitig angeordneten Steuereinheit des Regals sowie der außenseitig angeordneten Steuereinheit des Fallwagens automatisch registriert und aktualisiert werden. Insbesondere registriert die außenseitig angeordnete Steuereinheit des Regals, dass sich der Sterilgutcontainer nicht mehr auf dem Lagerplatz des Regals befindet und die außenseitig angeordnete Steuereinheit des Fallwagens registriert, dass sich der Sterilgutcontainer auf dem Lagerplatz des Fallwagens befindet. So wird verhindert, dass beispielsweise in dem Fall eines medizinischen Notfalls ein Sterilgutcontainer umgelagert wird, ohne dass dies erfasst wird.

In anderen Worten wird damit das Tracking und Tracing des Sterilgutcontainers und damit einhergehend der Haltevorrichtung und der medizinischen Produkte in der Haltevorrichtung ermöglicht.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform sind zumindest eine außenseitig angeordnete Steuereinheit und zumindest eine innenseitig angeordnete Steuereinheit dafür vorgesehen und ausgebildet, miteinander zu kommunizieren, wobei die Kommunikation vorzugsweise direkt erfolgt.

In anderen Worten kommuniziert die außenseitig angeordnete Steuereinheit die von ihr über das Auslesen/die Identifikation des ersten Erkennungselements mittels der außenseitig angeordneten Lesevorrichtung ermittelte Information, insbesondere die Information welcher Sterilgutcontainer sich an einem Lagerplatz der Transport- oder Lagervorrichtung befindet, an eine beliebige Anzahl von außenseitig angeordneten und innenseitig angeordneten Steuereinheiten. Die innenseitig angeordnete Steuereinheit kommuniziert die von ihr über das Auslesen/die Identifikation des zweiten Erkennungselements mittels der innenseitig angeordneten Lesevorrichtung ermittelte Information, insbesondere die Information in welchem Sterilgutcontainer sich die Haltevorrichtung befindet, an eine beliebige Anzahl von außenseitig angeordneten und innenseitig angeordneten Steuereinheiten.

Bevorzugt kommuniziert die innenseitig angeordnete Steuereinheit der Haltevorrichtung zusätzlich die Information, welche medizinischen Produkte oder Tools sich in dieser Haltevorrichtung befinden, an eine beliebige Anzahl von außenseitig angeordneten und innenseitig angeordneten Steuereinheiten.

Die Kommunikation ist hierbei explizit nicht auf die Kommunikation zwischen außenseitig angeordneten Steuereinheiten und innenseitig angeordneten Steuereinheiten beschränkt. So kann auch eine außenseitig angeordnete Steuereinheit mit weiteren außenseitig angeordneten Steuereinheiten kommunizieren und eine innenseitig angeordnete Steuereinheit kann mit weiteren innenseitig angeordneten Steuereinheiten kommunizieren. Dies hat zur Folge, dass in jeder außenseitig angeordnete und innenseitig angeordnete Steuereinheit der Lagerplatz jedes Sterilgutcontainers sowie vorzugsweise dessen Inhalt hinterlegt ist. Diese Kommunikation erfolgt vorzugsweise drahtlos, insbesondere bevorzugt mittels Bluetooth, mittels IEEE 802.11, mittels Mobilfunk oder dergleichen.

Durch die Kommunikation der außenseitig angeordneten und innenseitig angeordneten Steuereinheiten untereinander ist es möglich, von jeder beliebigen der außenseitig angeordneten und innenseitig angeordneten Steuereinheiten die Informationen zu erhalten, in welchem Sterilgutcontainer sich eine Haltevorrichtung befindet sowie die Information, welche medizinischen Produkte sich in dieser Haltevorrichtung befinden und an welchem Lagerplatz der Transport- oder Lagervorrichtung sich der Sterilgutcontainer befindet. Dies erleichtert die Suche nach einem speziellen Sterilgutcontainer odereinem speziellen medizinischen Produkt und ermöglicht eine Nachverfolgung einzelner medizinischer Produkte.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zumindest die eine außenseitig angeordnete Steuereinheit und zumindest die eine innenseitig angeordnete Steuereinheit dafür vorgesehen und ausgebildet, miteinanderzu kommunizieren und mit einer externen Vorrichtung zu kommunizieren.

In anderen Worten wird die von der außenseitig angeordneten Steuereinheit ausgelesene Information sowie die von der innenseitig angeordneten Steuereinheit ausgelesene Information neben der Kommunikation untereinander bevorzugt an eine externe Vorrichtung übermittelt. Bei der externen Vorrichtung handelt es sich bevorzugt um eine externe Rechen- und Speichereinheit und insbesondere bevorzugt um einen Server. Die externe Vorrichtung ist vorzugsweise in einem lokalen Netzwerk eingebunden. Alternativ ist die externe Vorrichtung in einem globalen Netzwerk, wie beispielsweise dem Internet, eingebunden. Die Informationen der außenseitig angeordneten und innenseitig angeordneten Steuereinheit können über die externe Vorrichtung aufgerufen werden. Vorzugsweise können die Informationen über eine Benutzeroberfläche, insbesondere über ein Webinterface abgerufen werden. Weiterhin vorzugsweise ist der Zugang zu dieser Benutzeroberfläche verschlüsselt, um unautorisierte Zugriffe zu verhindern. Bevorzugt beinhaltet die Benutzeroberfläche eine Suchfunktion, insbesondere eine Suchfunktion die es erlaubt, gezielt nach dem Lagerplatz eines Sterilgutcontainers oder eines medizinischen Produktes zu suchen. Weiterhin bevorzugt erlaubt die Suchfunktion die direkte Eingabe eines Lagerplatzes, so dass der Inhalt des dort gelagerten Sterilgutcontainers abgefragt werden kann. Vorzugsweise werden die Informationen drahtlos an die externe Vorrichtung übermittelt, insbesondere mittels Bluetooth, mittels IEEE 802.11 oder mittels Mobilfunk oder dergleichen.

Alternativ handelt es sich bei der externen Vorrichtung vorzugsweise um ein Handgerät. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Handgerät um ein Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone, auf dem die von der außenseitig angeordneten Steuereinheit und von der innenseitig angeordneten Steuereinheit ausgelesenen Informationen in einer dafür vorgesehenen Applikation dargestellt werden. Weiterhin bevorzugt handelt es sich bei dem Handgerät um ein Handgerät mit einem Bildschirm und Bedienelementen, welches dafür ausgebildet und vorgesehen ist, die Informationen der außenseitig angeordneten und der innenseitig angeordneten Steuereinheit zu empfangen und anzuzeigen. Weiterhin bevorzugt beinhaltet das Handgerät eine Suchfunktion, insbesondere eine Suchfunktion die es erlaubt, gezielt nach dem Lagerplatz eines Sterilgutcontainers oder eines medizinischen Produktes zu suchen. Weiterhin bevorzugt erlaubt die Suchfunktion die direkte Eingabe eines Lagerplatzes, so dass der Inhalt des dort gelagerten Sterilgutcontainers abgefragt werden kann.

Durch die Übermittlung der Informationen an eine externe Vorrichtung ist es möglich, schnell und ortsungebunden auf die Informationen der außenseitig angeordneten Steuereinheit und der innenseitig angeordneten Steuereinheit zuzugreifen. So kann die Suche nach einem bestimmten Sterilgutcontainer und/oder einem bestimmten medizinischen Produkt erleichtert werden. Zusätzlich kann so der Inhalt eines Sterilgutcontainers leicht auf Vollständigkeit überprüft werden, beispielsweise auf dem Weg in den Operationssaal. Auch ist so die Liegezeit des Sterilgutcontainers von der Operation bis zur Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) ermittelbar.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die externe Vorrichtung dafür vorgesehen und ausgebildet, die erhaltenen Informationen der außenseitig angeordneten und innenseitig angeordneten Steuereinheit an den Hersteller der medizinischen Produkte oder einen externen Dienstleister zu übermitteln, so dass dieser ein LifeCycle Management der medizinischen Produkte anbieten kann In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die externe Vorrichtung dafür vorgesehen und ausgebildet, eine Kopie der von der außenseitig angeordneten und der innenseitig angeordneten Steuereinheit ermittelten Informationen zu speichern.

In anderen Worten werden die von der außenseitig angeordneten Steuereinheit und von der innenseitig angeordneten Steuereinheit an die externe Vorrichtung übermittelten Informationen kopiert und die Kopie der Informationen in einem Speicher der externen Vorrichtung abgelegt.

Durch das Abspeichern der Kopie der Informationen, welche die außenseitig angeordnete Steuereinheit und die innenseitig angeordnete Steuereinheit an die externe Vorrichtung übermitteln, ist es möglich, Durchlaufzeiten einzelner medizinischer Produkte zu dokumentieren und zu vergleichen. Weiterhin wird dadurch ermöglicht, Zykluszahlen einzelner medizinischer Produkte zu dokumentieren. So kann überprüft werden, ob ein medizinisches Produkt seine vorgeschriebene maximale Nutzugsdauer erreicht hat oder ob eine Wartung fällig ist. Zusätzlich ermöglicht eine Kopie der Informationen im Falle eines Defekts einer außenseitig angeordneten oder einer innenseitig angeordneten Steuereinheit ein Verhindern von Informationsverlust.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die außenseitig angeordnete Steuereinheit und die innenseitig angeordnete Steuereinheit dafür vorgesehen und ausgebildet, eine Verbindung mit der externen Vorrichtung und außenseitig angeordneten Steuereinheiten und innenseitig angeordneten Steuereinheiten über mindestens einen Zugriffspunkt einer drahtlosen Verbindung herzustellen.

In anderen Worten verbinden sich die außenseitig angeordnete Steuereinheit und die innenseitig angeordnete Steuereinheit über einen Zugriffspunkt mit der externen Vorrichtung und weiteren außenseitig angeordneten Steuereinheiten und weiteren innenseitig angeordneten Steuereinheiten mittels einer drahtlosen Verbindung. Bei der drahtlosen Verbindung handelt es sich vorzugsweise um eine Funktechnologie, insbesondere um Bluetooth, IEE 802.11 oder dergleichen. Bei dem Zugriffspunkt handelt es sich vorzugsweise um einen Router, einen Repeater, einen Access Point oder dergleichen. Bevorzugt stehen mehrere Zugriffspunkte zur Verfügung. In nochmals anderen Worten kann eine beliebige Anzahl außenseitig angeordneter und innenseitig angeordneten Steuereinheiten ein Mesh bilden und mittels einer drahtlosen Verbindung miteinander kommunizieren. Optional ist die Anzahl außenseitig angeordneter und innenseitig angeordneter Steuereinheiten veränderlich.

Die Zugriffspunkte ermöglichen eine drahtlose Verbindung zwischen den außenseitig angeordneten Steuereinheiten und den innenseitig angeordneten Steuereinheiten und der externen Vorrichtung. So kann gewährleistet werden, dass die Informationen zwischen den außenseitig angeordneten Steuereinheiten, den innenseitig angeordneten Steuereinheiten und der externen Vorrichtung auch dann ausgetauscht werden können, wenn einzelne außenseitig angeordnete oder innenseitig angeordnete Steuereinheiten außerhalb eines Sende- und Empfangsbereich weiterer außenseitig angeordneter oder innenseitig angeordneter Steuereinheiten oder der externen Vorrichtung liegen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die außenseitig angeordnete Steuereinheit dafür vorgesehen und ausgebildet, ihre Position in Relation zu dem mindestens einen Zugriffspunkt mittels der Signalstärke der drahtlosen Verbindung zu ermitteln, wobei vorzugsweise mehr als ein Zugriffspunkt für die Positionsbestimmung verwendet wird.

In anderen Worten ermittelt die außenseitig angeordnete Steuereinheit die Signalstärke mindestens einer drahtlosen Verbindung mit der sie verbunden ist und bestimmt dadurch, an welchem Ort sich die außenseitig angeordnete Steuereinheit relativ zu der festen Position des Zugriffspunkts befindet. Durch die Signalstärke kann die außenseitig angeordnete Steuereinheit feststellen, in welchem Abstand sie sich zu dem Zugriffspunkt befindet. Bevorzugt geschieht die Ortsbestimmung hierbei über Triangulation mehrerer Signalstärken und damit mehrerer Abstände zu den festen Positionen der unterschiedlichen Zugriffspunkte. Die festen Positionen der Zugriffspunkte sind vorzugsweise in der außenseitig angeordneten Steuereinheit oder in der externen Vorrichtung hinterlegt, so dass die außenseitig angeordnete Steuereinheit auf die festen Positionen der Zugriffspunkte zugreifen kann. Durch die Ortsbestimmung der außenseitig angeordneten Steuereinheit kann festgestellt werden, an welchem Ort relativ zu den festen Positionen der Zugriffspunkte in einer Umgebung, beispielsweise einer Klinik, sich eine mobile Transport- oder Lagervorrichtung aktuell befindet. Das erleichtert das Tracking und die Suche nach einer Transport- oder Lagervorrichtung.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die innenseitig angeordnete Steuereinheit dafür vorgesehen und ausgebildet, ihre Position in Relation zu dem mindestens einen Zugriffspunkt mittels der Signalstärke der drahtlosen Verbindung zu ermitteln, wobei vorzugsweise mehr als ein Zugriffspunkt für die Positionsbestimmung verwendet wird.

In anderen Worten ermittelt die innenseitig angeordnete Steuereinheit die Signalstärke mindestens einer drahtlosen Verbindung mit der sie verbunden ist und bestimmt dadurch, an welchem Ort sich die innenseitig angeordnete Steuereinheit relativ zu der festen Position des Zugriffspunkts befindet. Durch die Signalstärke kann die innenseitig angeordnete Steuereinheit feststellen, in welchem Abstand sie sich zu dem Zugriffspunkt befindet. Bevorzugt geschieht die Ortsbestimmung hierbei über Triangulation mehrerer Signalstärken und damit mehrerer Abstände zu den festen Positionen der unterschiedlichen Zugriffspunkte. Die festen Positionen der Zugriffspunkte sind vorzugsweise in der innenseitig angeordneten Steuereinheit oder in der externen Vorrichtung hinterlegt, so dass die innenseitig angeordnete Steuereinheit auf die festen Positionen der Zugriffspunkte zugreifen kann.

Durch die Ortsbestimmung der innenseitig angeordneten Steuereinheit kann festgestellt werden, an welchem Ort relativ zu den festen Positionen der Zugriffspunkte in einer Umgebung, beispielsweise einer Klinik, sich ein Sterilgutcontainer aktuell befindet. So ist es möglich, den Lagerort eines Sterilgutcontainers zu bestimmen, auch wenn sich dieser nicht an einem Lagerplatz einer mit der außenseitig angeordneten Lesevorrichtung und der außenseitig angeordneten Steuervorrichtung versehenen Transport- oder Lagervorrichtung befindet.

Kurzbeschreibung der Figuren Fig. 1 ist eine Darstellung eines offenbarungsgemäßen Sterilgutcontainers mit einem ersten und einem zweiten Erkennungselement.

Fig. 2 ist eine Darstellung einer offenbarungsgemäßen Flaltevorrichtung mit Aufnahmen für medizinische Produkte.

Fig. 3 ist eine Darstellung einer offenbarungsgemäßen Transport- oder Lagervorrichtung mit Lagerplätzen zur Aufnahme der Sterilgutcontainer.

Fig. 4 ist eine Darstellung eines offenbarungsgemäßen Vorrichtungsaufbaus.

Figurenbeschreibung

Fig. 1 zeigt einen Sterilgutcontainer 2 mit ersten Seitenwänden 4 und zweiten Seitenwänden 6 sowie mit einem Boden 8 und einem Deckel 9. Der Sterilgutcontainer 2 besteht vorzugsweise aus Aluminium. An einer Außenseite des Sterilgutcontainers 2 ist ein erstes Erkennungselement 10 fest oder lösbar mit dem Sterilgutcontainer 2 verbunden. Bei dem ersten Erkennungselement 10 handelt es sich vorzugsweise um einen RFID-Transponder. Weitere bevorzugte Ausführungsformen des Erkennungselements sind ein NFC-Element, ein Barcode, ein Schild, eine Farbtafel, eine Data Matrix und dergleichen. Die Außenseite des Sterilgutcontainers 2 besteht aus den Außenseiten der ersten Seitenwände 4, den Außenseiten der zweiten Seitenwände 6 und der Außenseite des Bodens 8. An einer Innenseite des Sterilgutcontainers 2 ist ein zweites Erkennungselement 12 fest oder lösbar mit dem Sterilgutcontainer 2 verbunden. Bei dem zweiten Erkennungselement 12 handelt es sich vorzugsweise um einen RFID-Transponder. Weitere bevorzugte Ausführungsformen des Erkennungselements sind ein NFC-Element, ein Barcode, ein Schild, eine Farbtafel, eine Data Matrix und dergleichen. Die Innenseite des Sterilgutcontainers 2 besteht aus den Innenseiten der ersten Seitenwände 4, den Innenseiten der zweiten Seitenwände 6 und der Innenseite des Bodens 8. In einer bevorzugten Ausführungsform dichtet der Deckel 9 mittels einer Gummidichtung auf dem Öffnungsrand des Sterilgutcontainers 2 ab. In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Öffnungsrand einen Falz auf, welcher zum Abdichten des Sterilgutcontainers 2 verwendet wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verfügt der Sterilgutcontainer 2 über Verschlüsse, welche dafür vorgesehen und ausgebildet sind, den Deckel 9 auf dem Sterilgutcontainer 2 zu fixieren. Vorzugsweise befinden sich Verschlüsse gegenüberliegend an ersten Seitenwänden und/oder an zweiten Seitenwänden. Als Verschlüsse eignen sich Spannverschlüsse, Drehriegelverschlüsse, Hebelverschlüsse, elektromechanische Verschlüsse und dergleichen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in dem Deckel 9 des Sterilgutcontainers 2 eine Halterung für einen Filter vorgesehen. Vorzugsweise verfügt die Halterung für den Filter über einen Zentrierstift. In einer nochmals weiteren Ausführungsform verfügt der Sterilgutcontainer 2 über Handgriffe, welche vorzugsweise mit einer Silikonbeschichtung versehen sind.

In einer nochmals weiteren Ausführungsform ist der Sterilgutcontainer 2 dafür vorgesehen und ausgebildet, stapelbar zu sein.

Fig. 2 zeigt eine Haltevorrichtung 14, welche vorgesehen und ausgebildet ist, medizinische Produkte 15 und/oder medizinische Geräte in einer dafür vorgesehenen und ausgebildeten Aufnahme 16 aufzunehmen und ferner dafür vorgesehen und ausgebildet ist, in den Sterilgutcontainer 2 eingesetzt zu werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Haltevorrichtung 14 um einen Siebkorb. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind ein Lochblech, ein Sterilisationstray oder eine Sterilisationskassette. Die Aufnahme 16 ist dazu vorgesehen und ausgebildet, medizinische Produkte 15 aufzunehmen und von benachbarten medizinischen Produkten 15 zu distanzieren. Vorzugsweise ist die Aufnahme 16 an unterschiedliche medizinische Produkte 15 angepasst und verfügt über ein Sensorsystem mit einem Energiespeicher und einer Datenverarbeitungseinheit. Das Sensorsystem der Aufnahme 16 ist vorzugsweise dafür vorgesehen und ausgebildet die medizinischen Produkte 15 in der Haltevorrichtung 14 zu identifizieren. Hierbei ist beispielsweise eine Identifikation der Artikelnummern, der Seriennummern sowie individuelle Zykluszahlen der medizinischen Produkte 15 möglich. Dies kann beispielsweise über sich an den medizinischen Produkten 15 angebrachte individuelle Produktkennungen geschehen, welche von den Sensoren der Haltevorrichtung 14 ausgelesen werden können. Weiterhin vorzugsweise verfügt die Aufnahme 16 über eine Daten- und Antennenschnittstelle. Die Daten- und Antennenschnittstelle ist dafür vorgesehen und ausgebildet, die von dem Sensorsystem der Aufnahme 16 ermittelten Daten zu übermitteln.

Die Haltevorrichtung 14 beinhaltet eine zweite Steuereinheit (innenseitig angeordnete Steuereinheit) 18 und eine zweite Lesevorrichtung (innenseitig angeordnete Lesevorrichtung) 20, die mit der zweiten Steuereinheit 18 verbunden ist. Die zweite Lesevorrichtung 20 ist dazu vorgesehen und ausgebildet, das zweite Erkennungselement 12 des Sterilgutcontainers 2 auszulesen. In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet die zweite Steuereinheit 18 einen Energiespeicher, eine Datenverarbeitungseinheit, ein Kommunikationsmodul und ein Lesemodul. Das Lesemodul beinhaltet vorzugsweise einen Multiplexer, welcher dazu vorgesehen und ausgebildet ist, mehrere zweite Lesevorrichtungen 20 anzusprechen. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der zweiten Lesevorrichtung 20 um eine Antenne mit einer festgelegten Anzahl von Leiterbahnen, welche mit der zweiten Steuereinheit 18 über die Schnittstellen des Multiplexers verbunden ist.

Fig. 3 zeigt eine Transport- oder Lagervorrichtung 22 mit mindestens einem Lagerplatz 24, welcher dazu vorgesehen und ausgebildet ist, einen Sterilgutcontainer 2 aufzunehmen. Der Lagerplatz 24 ist mit mindestens einer ersten Lesevorrichtung (außenseitig angeordneten Lesevorrichtung) 26 ausgestattet, welche dazu vorgesehen und ausgebildet ist, die ersten Erkennungselemente 10 an der Außenseite des Sterilgutcontainers 2 auszulesen. Die erste Lesevorrichtung 26 ist mit einer ersten Steuereinheit (außenseitig angeordneten Steuereinheit) 28 verbunden. Die erste Steuereinheit 28 beinhaltet einen Energiespeicher, eine Datenverarbeitungseinheit, ein Kommunikationsmodul und ein Lesemodul. Das Lesemodul beinhaltet vorzugsweise einen Multiplexer, welcher dazu vorgesehen und ausgebildet ist, mehrere erste Lesevorrichtungen 26 anzusprechen. Vorzugsweise ist die Transport- oder Lagervorrichtung 22 so gestaltet, dass der Lagerplatz 24 dafür vorgesehen und ausgebildet ist, genau einen Sterilgutcontainer 2 aufzunehmen.

In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Transport- oder Lagervorrichtung 22 um einen Fallwagen mit Rädern/Rollen 29, welcher mit einzelnen Fachböden 30 ausgestattet ist auf denen die Lagerplätze 24 vorgesehen sind.

Bevorzugt ist die erste Lesevorrichtung 26 in dem Fachboden 30 angebracht. Weiterhin bevorzugt ist die ersten Lesevorrichtung an einer Oberseite oder an einer Unterseite des Fachbodens 30 angebracht. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Transport- oder Lagervorrichtung 22 um eine unbewegliche, regalartige Lagervorrichtung, welche mit einzelnen Fachböden 30 ausgestattet ist auf denen die Lagerplätze 24 vorgesehen sind.

Fig. 4 zeigt einen Vorrichtungsaufbau mit dem Sterilgutcontainer 2, der Transport- oder Lagervorrichtung 22 und der Haltevorrichtung 14 sowie die externe Vorrichtung 32.

Die Transport- oder Lagervorrichtung 22 beinhaltet den mindestens einen Lagerplatz 24 mit mindestens einer ersten Lesevorrichtung 26. Bevorzugt ist der Lagerplatz 24 so ausgebildet, dass er einen Sterilgutcontainer 2 aufnehmen kann. Des Weiteren beinhaltet die Transport- oder Lagervorrichtung 22 die erste Steuereinheit 28. Die erste Steuereinheit 28 beinhaltet einen Energiespeicher, eine Datenverarbeitungseinheit, ein Kommunikationsmodul und ein Lesemodul. Das Lesemodul beinhaltet vorzugsweise einen Multiplexer, welcher dazu vorgesehen und ausgebildet ist, mehrere erste Lesevorrichtungen 26 anzusprechen. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der ersten Lesevorrichtung 26 um eine Antenne mit einer festgelegten Anzahl von Leiterbahnen, welche mit der ersten Steuereinheit 28 über die Schnittstellen des Multiplexers verbunden sind. Das Lesemodul der ersten Steuereinheit 28 identifiziert mittels der an dem Lagerplatz 24 vorgesehenen ersten Lesevorrichtung 26 die Kennung des ersten Erkennungselements 10 des Sterilgutcontainers 2, der sich an dem Lagerplatz 24 befindet. Die Kennung des erkannten ersten Erkennungselements 10 wird mit der in der ersten Steuereinheit 28 oder in der externen Vorrichtung hinterlegten Lagerplatzkennung des Lagerplatzes 24 in der ersten Steuereinheit verknüpft. Die auf diese Weise erhaltene Information, an welchem Lagerplatz 24 sich der Sterilgutcontainer 2 befindet, wird von der ersten Steuereinheit 28 vorzugsweise direkt an weitere erste Steuereinheiten 28 und an die zweite Steuereinheit 18 der Haltevorrichtung 14 mittels des Kommunikationsmoduls der ersten Steuereinheit 28 kommuniziert, wobei die Kommunikation vorzugsweise drahtlos, insbesondere mittels Bluetooth, mittels IEE 802.11 , mittels Mobilfunk oder dergleichen geschieht.

Die zweite Steuereinheit 18 der Haltevorrichtung 14 beinhaltet einen Energiespeicher, eine Datenverarbeitungseinheit, ein Kommunikationsmodul und ein Lesemodul. Das Lesemodul der zweiten Steuereinheit 18 identifiziert mittels der an der Haltevorrichtung 14 vorgesehenen Lesevorrichtung 26 die Kennung des zweiten Erkennungselements 12 des Sterilgutcontainers 2, in dem sich die Haltevorrichtung 14 befindet.

Vorzugsweise verfügt die Haltevorrichtung 14 über Sensoren, die erkennen, welche medizinischen Produkte in der Haltevorrichtung 14 gelagert werden. Hierbei ist beispielsweise eine Identifikation der Artikelnummern, der Seriennummern sowie individuelle Zykluszahlender medizinischen Produkte möglich. Dies kann beispielsweise über sich an den medizinischen Produkten angebrachte individuelle Produktkennungen geschehen, welche von den Sensoren der Haltevorrichtung 14 ausgelesen werden können.

Die von den Sensoren der Haltevorrichtung 14 erkannten medizinischen Produkte werden in der zweiten Steuereinheit 18 mit der Kennung des zweiten Erkennungselements 12 des Sterilgutcontainers 2 verknüpft. Die so erhaltene Information, in welchem Sterilgutcontainer 2 sich welche medizinischen Produkte befinden, wird von der zweiten Steuereinheit 18 vorzugsweise direkt an die erste Steuereinheit 28 der Lager- und Transportvorrichtung 22 und an weitere zweite Steuereinheiten 18 der Haltevorrichtung 14 mittels des Kommunikationsmoduls kommuniziert, wobei die Kommunikation vorzugsweise drahtlos, insbesondere mittels Bluetooth, mittels IEE 802.11, mittels Mobilfunk oder dergleichen geschieht. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die von der ersten Steuereinheit 28 ausgelesene Information, insbesondere an welchem Lagerplatz 24 der Transport- oder Lagervorrichtung 22 sich der Sterilgutcontainer 2 befindet, zusätzlich an eine externe Vorrichtung 32 übermittelt, wobei die Übermittlung vorzugsweise drahtlos, insbesondere mittels Bluetooth, mittels IEE 802.11, mittels Mobilfunk oder dergleichen geschieht. Die Informationen der mindestens einen ersten Steuereinheit 28 und der mindestens einen zweiten Steuereinheit 18 können über die externe Vorrichtung 32 aufgerufen werden. Vorzugsweise können die Informationen über eine Benutzeroberfläche, insbesondere über ein Webinterface abgerufen werden. Weiterhin vorzugsweise ist der Zugang zu dieser Benutzeroberfläche verschlüsselt, um unautorisierte Zugriffe zu verhindern. Bevorzugt beinhaltet die Benutzeroberfläche eine Suchfunktion, insbesondere eine Suchfunktion die es erlaubt, gezielt nach dem Lagerplatz 24 eines Sterilgutcontainers 2 oder eines medizinischen Produktes zu suchen. Weiterhin bevorzugt erlaubt die Suchfunktion, die direkte Eingabe eines Lagerplatzes 24, so dass der Inhalt des dort gelagerten Sterilgutcontainers 2 abgefragt werden kann.

Die Offenbarung betrifft zusammenfassend einen Vorrichtungsaufbau zur Dokumentation eines Inhaltes und eines Ortes eines Sterilgutcontainers mit einem Sterilgutcontainer, einer Transport- oder Lagervorrichtung und einer in den Sterilgutcontainer einsetzbaren Haltevorrichtung. Der Sterilgutcontainer ist mit mindestens einem durch eine Kennung identifizierbaren und digital auslesbaren ersten Erkennungselement an einer Außenseite des Sterilgutcontainers sowie mit mindestens einem durch eine Kennung identifizierbaren und digital auslesbaren zweiten Erkennungselement an einer Innenseite des Sterilgutcontainers versehen, wobei die Kennung des ersten Erkennungselements des Sterilgutcontainers der Kennung des zweiten Erkennungselements des Sterilgutcontainers entspricht. Die Transport- oder Lagervorrichtung weist mindestens einen Lagerplatz auf, welcher mit mindestens einer ersten Lesevorrichtung versehen ist, die mit einer ersten Steuereinheit der Transport oder Lagervorrichtung verbunden ist und dafür vorgesehen und ausgebildet ist, ein erstes Erkennungselement auszulesen. Die in den Sterilgutcontainer einsetzbaren Haltevorrichtung ist mit einer zweiten Steuereinheit und mindestens einer zweiten Lesevorrichtung versehen, welche vorgesehen und ausgebildet ist, ein zweites Erkennungselement auszulesen. Bezugszeichen Sterilgutcontainer erste Seitenwand zweite Seitenwand Boden Deckel erstes Erkennungselement zweites Erkennungselement Haltevorrichtung medizinisches Produkt Aufnahme zweite Steuereinheit zweite Lesevorrichtung Transport- oder Lagervorrichtung Lagerplatz erste Lesevorrichtung erste Steuereinheit Räder/Rollen Fachboden externe Vorrichtung