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Title:
DOUBLE-LAYER CAPACITOR COMPRISING A POROUS SEMICONDUCTOR CAPACITOR ELECTRODE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/201488
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a semiconductor component formed on a semiconductor substrate comprising at least one device layer and one insulating layer, said component being characterised by at least one semiconductor capacitor electrode in the device layer configured in the form of a porous region formed in the device layer. The method according to the invention comprises the following steps: a) providing a semiconductor substrate with at least one device layer and one insulating layer; b) creating at least one porous region in the device layer by means of metal-assisted etching; c) surrounding the porous region with trenches extending down to the insulating layer; and d) contacting the at least one porous region in order to form a semiconductor capacitor electrode in the device layer.

Inventors:
SCHMID ULRICH (AT)
BACKES ANDREAS (AT)
BOHNENBERGER TIMO (DE)
Application Number:
PCT/AT2014/050134
Publication Date:
December 24, 2014
Filing Date:
June 17, 2014
Export Citation:
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Assignee:
TECH UNIVERSITÄT WIEN (AT)
International Classes:
H01G11/26; H01G11/28; H01G11/82; H01G11/86; H01L21/70; H01L49/02
Domestic Patent References:
WO2004027861A12004-04-01
WO2011154862A12011-12-15
Foreign References:
DE10133688A12002-09-26
DE19948742C12000-12-28
Other References:
HUANG Z ET AL: "Metal-Assisted Chemical Etching of Silicon: A Review", ADVANCED MATERIALS, WILEY - V C H VERLAG GMBH & CO. KGAA, DE, vol. 23, no. 2, 11 January 2011 (2011-01-11), pages 285 - 308, XP002667196, ISSN: 0935-9648, [retrieved on 20100921], DOI: 10.1002/ADMA.201001784
"Metal Assisted Chemical Edging of Silicone: A Review", ADV. MATER., vol. 23, 2011, pages 285 - 308
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWALTSKANZLEI MATSCHNIG & FORSTHUBER OG (AT)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Halbleiter-Bauteil, ausgebildet auf einem zumindest eine Device-Schicht und eine Isolator- Schicht aufweisenden Halbleiter-Substrat, gekennzeichnet durch zumindest eine Halbleiter- Kondensatorelektrode in der Device-Schicht in Form eines aus der Device-Schicht gebildeten porösen Bereichs.

2. Halbleiter-Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die zumindest eine Kondensatorelektrode bildende poröse Bereich in der Ebene der Device-Schicht von bis auf die Isolator-Schicht reichenden Trenches umgeben ist.

3. Halbleiter-Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kondensator von einer Halbleiter-Kondensatorelektrode in der Device-Schicht und einer auf dieser angeordneten weiteren Halbleiter-Kondensatorelektrode gebildet ist.

4. Halbleiter-Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kondensator von zwei in der Device-Schicht nebeneinander angeordneten Halbleiter-Kondensatorelektroden gebildet ist.

5. Halbleiter-Bauteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die nebeneinander angeordneten Halbleiter-Kondensatorelektroden von einem dielektrischen Material, insbesondere von einem Glaswafer bedeckt sind.

6. Halbleiter-Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbleiter-Substrat eine Device-Schicht-Dicke von 5 μιη - 15 μιη, insbesondere 10 μιη, aufweist.

7. Halbleiter-Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbleiter-Substrat eine Isolator- Schicht-Dicke von 0,5 um - 2 μιη, insbesondere 1 um, aufweist.

8. Halbleiter-Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbleiter-Substrat eine Handle-Wafer-Dicke von 300 um - 700 μιη, insbesondere 550 μιη, aufweist.

9. Halbleiter-Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensatorelektroden 5 um - 10 μιη voneinander beabstandet sind.

10. Halbleiter-Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbleiter-Substrat von einem Silizium auf Isolator (Silicon-On-Insulator)-Wafer gebildet ist.

11. Halbleiter-Bauteil nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die porösen Bereiche von parallel zur Oberfläche der Device-Schicht verlaufenden, röhrenartigen Hohlräumen gebildet sind.

12. Verfahren zu Herstellung eines Halbleiter-Bauteils nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Bereitstellen eines Halbleiter-Substrats mit zumindest einer Device-Schicht und einer Isolator-Schicht

b) Herstellen zumindest eines porösen Bereichs in der Device-Schicht durch Metallunterstütztes Ätzen

c) Umgeben des porösen Bereichs mit bis auf die Isolator-Schicht reichenden Trenches d) Ankontaktieren des zumindest einen porösen Bereichs zur Ausbildung einer Halbleiter- Kondensatorelektrode in der Device-Schicht.

13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall-unterstützte Ätzen den Einsatz einer wässrigen Lösung von 5.0M - 5.5M, insbesondere 5.3M Flusssäure und 0.15M - 0.2M, Insbesondere 0.18M H2O2 umfasst.

Description:
DOPPELSCHICHTKONDENSATOR MIT PORÖSER HALBLEITER-KONDENSATORELEKTRODE

Die Erfindung betrifft ein Halbleiter-Bauteil, ausgebildet auf einem zumindest eine Device-Schicht und eine Isolator-Schicht aufweisenden Halbleiter-Substrat sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Elektrochemische Doppelschichtkondensatoren kommen vielfach zum Einsatz, wenn große Leistungsund Energiemengen aufgenommen bzw. abgegeben werden müssen. In dieser Eigenschaft schließen sie die Lücke zwischen herkömmlichen Kondensatoren (hohe Leistungsdichte) und Batterien (hohe Energiedichte). In einfachster Ausführung bestehen sie aus zwei gegenüberliegenden Elektroden (meist Kohlenstoff), welche durch eine ionendurchlässige Membran elektrisch gegeneinander isoliert sind. Zwischen die Elektroden wird ein Elektrolyt eingebracht, dessen Ionen bei anliegender Spannung an der Elektrodenoberfläche eine elektrochemische Doppelschicht ausbilden und auf diese Weise Ladungen speichern. Vorrangige potentielle Einsatzgebiete mit besonderer wirtschaftlicher Bedeutung liegen beispielsweise in den Bereichen Elektrotraktion (Kraftfahrzeuge) und Telekommunikation. Hierbei kann durch Abfangen von Leistungsspitzen die Nennleistung der primären Energiequelle reduziert, die Lebensdauer und Reichweite verlängert und damit die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems wesentlich verbessert werden. Von besonderem Interesse für die vorliegende Erfindung sind weiters energieautarke Sensorknoten auf Chipebene.

Wesentlich für die Funktion von elektrochemischen Doppelschichtkondensatoren ist die potentialgesteuerte Ausbildung von Helmholtz-Doppelschichten, was die Verwendung von Elektroden aus Kohlenstoff, wie z.B. Aktivekohlematerialien, die zwar eine extrem hoch poröse Oberfläche aufweisen, ungünstig erscheinen lässt, da die Verteilung der Porengrößen bei diesen Materialien sehr breit ist und sich mitunter bis in den Bereich von ungefähr 1 nm erstrecken. Da typische Helmholtz- Schichtdicken selbst bei bis zu 5 nm liegen, kann bei diesem Elektrodenmaterial die Helmholtz- Speicherschicht nicht vollständig an der tatsächlich vorhandenen Oberfläche ausgebildet werden.

Aus diesem Grund wurden in der DE 199 48 742 Cl bereits Elektroden aus elektrisch leitfähigen oder halbleitenden, nanostrukturierten Elementen vorgeschlagen. Dieses Dokument betrifft insbesondere die Herstellung einer solchen Elektrode durch elektrochemisches Wachstum diskreter, nadeiförmiger Elemente auf einer entsprechend strukturierten Oberfläche, wobei diese Elektroden bzw. Kondensatoren in weiterer Folge in Chips oder Leiterplatten integriert werden müssen.

Bei modernen Chiparchitekturen kommen zunehmend Halbleiter-Substrate zum Einsatz, die unter dem Begriff„Silicon On Insulator" (SOI) bekannt sind. Bei diesen Substanzen wird eine Isolatorschicht, beispielsweise aus Siliziumoxid in das Substrat eingebracht, um nur eine relativ dünne Schicht für die Herstellung von Schaltkreisen zu nutzen. Die Schaltkreise befinden sich hierbei in der sogenannten „Device Layer" oder„Device-Schicht" die durch die Isolatorschicht vom„Bulk" bzw. dem„Handle Wafer" getrennt ist. SOI-Substrate sind hinsichtlich kürzerer Schaltzeiten und einer geringeren Leistungsaufnahme, besonders bezüglich der Leckströme, vorteilhaft.

Die bisher bekannten nanostrukturierten Halbleiter-Kondensatorelektroden sind nur mit relativ großem Aufwand auf SOI-Substraten integrierbar, weshalb es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, derartige Elektroden bzw. Kondensatoren einfacher und kostengünstiger auf SOI-Substraten anzuordnen.

Ausgehend von einem Halbleiterbauteil der eingangs genannten Art ist die Erfindung daher gekennzeichnet durch zumindest eine Halbleiter-Kondensatorelektrode in der Device-Schicht in Form eines aus der Device-Schicht gebildeten, porösen Bereichs. Mit anderen Worten liegt die Erfindung daher darin, Halbleiter-Kondensatorelektroden nicht als separate Bauteile zu fertigen, die in der Folge in SOI-Chips integriert werden müssen, sondern diese Elektroden bereits auf einem Halbleitersubstrat, das in der Folge zu einem Chip weiterverarbeitet werden kann, auszubilden. Auf diese Weise kann die Herstellung von Doppelschichtkondensatoren auf Halbleiterbasis in den Herstellungsprozess von Chips integriert werden, was die kostengünstige Fertigung von Hochleistungselementen in hoher Stückzahl bei relativ geringem Fertigungsaufwand ermöglicht.

Um das volle Potential von SOI-Substrate hinsichtlich der Vermeidung von Leckströmen ausschöpfen zu können, ist die Erfindung bevorzugt dahingehend weitergebildet, dass der die zumindest eine Kondensatorelektrode bildende poröse Bereich in der Ebene der Device-Schicht von bis auf die Isolator-Schicht reichenden Trenches umgeben ist. Im technischen Gebiet der Mikroelektronik sind Trenches als Ausnehmungen oder Einschnitte in Halbleitersubstrat bekannt, die sich wie Gräben durch die Substratschicht, in diesem Fall durch die Device-Schicht ziehen. Bei dieser bevorzugten Variante der vorliegenden Erfindung umgeben die genannten Trenches die zumindest eine Kondensatorelektrode bzw. den porösen Bereich somit wie ein umlaufender Graben, der bis auf die Isolierschicht des Halbleitersubstrats hinabreicht, wodurch eine vollständige elektrische Isolierung des porösen Bereichs, der als Halbleiter-Kondensatorelektrode dient, erreicht wird. Ein Halbleiterbauteil gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform gestattet daher die Speicherung großer Ladungsmengen in einem elektrochemischen Doppelschichtkondensator, ohne dass bedeutende Leckströme, d.h. Der Verlust von Ladungen in das Substrat, in Kauf genommen werden müssen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass ein Kondensator von einer Halbleiter-Kondensatorelektrode in der Device-Schicht und einer auf dieser angeordneten weiteren Halbleiter-Kondensatorelektrode gebildet ist. Bei einer solchen Bauform eines elektrochemischen Doppelschichtkondensators auf Halbleiterbasis ist somit lediglich eine der beiden Halbleiter-Kondensatorelektroden einstückig mit dem Halbleitersubstrat ausgebildet und die weitere Kondensatorelektrode stellt einen separaten Bauteil dar, der mit weiter unten beschriebenen Methoden auf dem Halbleitersubstrat festgelegt und entsprechend kontaktiert wird.

Im Gegensatz zu der soeben beschriebenen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine besonders hohe Integration von Halbleiterbauteilen erreicht, wenn ein Kondensator von zwei in der Device-Schicht nebeneinander angeordneten Halbleiter-Kondensatorelektroden gebildet ist, wie dies einer bevorzugten Variante der vorliegenden Erfindung entspricht. Eine solche Geometrie ist hinsichtlich der dynamischen Eigenschaften wie Lade- und Entladezeiten des elektrochemischen Doppelschichtkondensators günstig, da die Diffusion des Elektrolyten zwischen den Leiterplatten erleichtert wird und sich keine gegenüber dem restlichen Elektrolytsystem abgeschlossen Abschnitte in den porösen Bereichen bilden, weshalb die gesamte Oberfläche der Porosität als Elektrodenoberfläche zur Verfügung steht.

Bei der soeben beschriebenen Variante der vorliegenden Erfindung muss klarerweise eine Abdeckung der porösen Bereiche, die die Halbleiter-Kondensatorelektroden bilden, erfolgen, wobei es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bevorzugt ist, dass die nebeneinander angeordneten Halbleiter- Kondensatorelektroden von einem dielektrischen Material, insbesondere von einem Glaswafer bedeckt sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Halbleiter-Substrat eine Device-Schicht-Dicke von 5 μιη - 15 um, insbesondere 10 um auf. Bei dieser Device-Schicht- Dicke wurden im Versuch die bestmöglichen Ergebnisse erzielt.

Weiters ist es besonders bevorzugt, wenn das Halbleiter-Substrat eine Isolator-Schicht-Dicke von 0,5 μιη - 2 um, insbesondere 1 μιη, aufweist.

Weiters bevorzugt weist das Halbleiter-Substrat eine Handle-Wafer-Dicke von 300 μιη - 700 μιη, insbesondere 550 μιη, auf.

Ein bevorzugter Abstand der Kondensatorelektroden ist gegeben, wenn die Kondensatorelektroden 5 μιη - 10 μτη voneinander beabstandet sind.

Während die vorliegende Erfindung prinzipiell auf eine Reihe von unterschiedlichen Halbleitersubstraten, wie beispielsweise Siliziumkarbid, Galliumarsenid oder Indiumverbindungen oder auf eine Kombination aus einer einkristallinen Siliziumschicht auf einem dielektrischen Substrat, so wie es beispielsweise die Silicon On Saphire (SOS)-Technologie ermöglicht, anwendbar ist, ist es bevorzugt, wenn das Halbleiter-Substrat von einem Silizium auf Isolator (Silicon-On-Insulator)-Wafer gebildet ist.

Im einfachsten Fall ist der zumindest eine poröse Bereich von röhrenartigen Hohlräumen gebildet, die sich von der Oberfläche der Device-Schicht zur Isolator-Schicht erstrecken. Wenn beide Halbleiter- Kondensatorelektroden in der Device-Schicht nebeneinander angeordnet sind, ist es jedoch bevorzugt, wenn die porösen Bereiche von parallel zur Oberfläche der Device-Schicht verlaufenden, röhrenartigen Hohlräumen gebildet sind. Eine solche Geometrie ist hinsichtlich der dynamischen Eigenschaften wie Lade- und Entladezeiten des elektrochemischen Doppelschichtkondensators günstig, da die Diffusion des Elektrolyten zwischen den Leiterplatten erleichtert wird und sich keine gegenüber dem restlichen Elektrolytsystem abgeschlossen Abschnitte in den porösen Bereichen bilden, weshalb die gesamte Oberfläche der Porosität als Elektrodenoberfläche zur Verfügung steht.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterbauteils gemäß oben angeführten Beschreibung umfasst die folgenden Schritte: a) Bereitstellen eines Halbleiter-Substrats mit zumindest einer Device-Schicht und einer Isolator-Schicht

b) Herstellen zumindest eines porösen Bereichs in der Device-Schicht durch Metallunterstütztes Ätzen

c) Umgeben des porösen Bereichs mit bis auf die Isolator-Schicht reichenden Trenches d) Ankontaktieren des zumindest einen porösen Bereichs zur Ausbildung einer Halbleiter- Kondensatorelektrode in der Device-Schicht.

Metall-unterstütztes Ätzen (metal assisted etching) ist im Stand der Technik bekannt und insbesondere in dem Artikel "Metal Assisted Chemical Edging of Silicone: A Review" aus Advanced Materials (Adv. Mater. 2011, 23, 285 - 308) detailliert beschrieben. Prinzipiell werden bei diesem Verfahren Metallpartikel in der Größe der gewünschten Porositäten auf die Oberfläche eines Halbleiters, wie beispielsweise Silizium, aufgebracht und das so behandelte Halbleitersubstrat in eine wässrige Ätzlösung, enthaltend ein Oxidationsmittel, wie beispielsweise H 2 O 2 , und eine Säure, insbesondere HF (Flusssäure), verbracht. Die Metallpartikel wirken als Katalysatoren, wobei insbesondere Silber besonders bevorzugt ist. Beim Ätzvorgang bilden sich an den Metallpartikeln Kathoden aus, an denen Wasserstoffperoxid (H2O2) reduziert wird. Als Folge dessen werden die Siliziumatome unter dem Metall oxidiert und durch die Säure herausgelöst. Auf diese Weise sinken die Metallpartikel mehr oder weniger senkrecht in Bezug auf die Oberfläche in den Halbleiter ein und bilden entsprechende Kanäle aus. Abhängig von der Geometrie der Metallpartikel können diese im Halbleiter auch unterschiedliche Bahnen beschreiben, wobei sich diese jedoch im Wesentlichen entlang der Gitterstruktur des Siliziums orientieren.

Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das Metallunterstützte Ätzen den Einsatz einer wässrigen Lösung von 5.0M - 5.5M, insbesondere 5.3M Flusssäure und 0.15M - 0.2M, Insbesondere 0.18M H 2 0 2 .

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. In dieser zeigen

Figur 1 eine schematische Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung,

Figur 2 eine schematische Schnittdarstellung einer alternativen Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung,

Figur 3 eine rasterlektronenmikroskopische Aufnahme eines Schnitts durch einen erfindungsgemäßen porösen Bereich in einer Device-Schicht eines SOI-Substrat,

Figur 4 eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme einer Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen porösen Bereich in einer Device-Schicht eines SOI-Substrats und

Figur 5 eine schematische Schnittdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei der der zumindest eine poröse Bereich von parallel zur Oberfläche der Device-Schicht verlaufenden, röhrenartigen Hohlräumen gebildet ist.

In Figur 1 ist mit 1 ein SOI-Substrat bezeichnet, welches sich im Wesentlichen aus einer Device- Schicht 2, einer Isolierschicht 3 und einem Handle-Wafer 4 aufbaut. Die Isolierschicht 3 stellt eine elektrische Isolierung zwischen der Device-Schicht 2 und dem Handle-Wafer bzw. dem Bulk 4 sicher. Eine erste Halbleiter-Kondensatorelektrode in Form eines aus der Device-Schicht 2 gebildeten porösen Bereichs 6 ist mit 5 bezeichnet, wobei die Halbleiter-Kondensatorelektrode 5 mittels eines Bonddrahtes 7 mit einem nicht näher dargestellten Schaltkreis auf dem SOI-Substrat 1 elektrisch verbunden ist. Gegenüber der ersten Halbleiter-Kondensatorelektrode 5 ist eine zweite Halbleiter- Kondensatorelektrode 8 angeordnet, wobei ein Hohlraum 9 ausgebildet wird, der mit einem geeigneten Elektrolyten befüllt ist. Die Befüllung kann beispielsweise über ein Füllloch 10 erfolgen, welches mit einem Glasdeckel 11 verschließbar ist. Die zweite Halbleiter-Kondensatorelektrode 8 ist wiederum über einen Bonddraht 12 mit entsprechenden Strukturen auf dem SOI-Substrat verbunden. Die erste Halbleiter-Kondensatorelektrode 5 und die zweite Halbleiter-Kondensatorelektrode 8 bilden zusammen mit dem Elektrolyten im Hohlraum 9 einen elektrochemischen Doppelschichtkondensator aus. Trenches 13 umgeben die Halbleiter-Kondensatorelektrode 5 in der Device-Schicht 2 und isolieren somit den elektrochemischen Doppelschichtkondensator vom Rest der Device-Schicht 2. Bei der alternativen Ausführungsform gemäß Figur 2 sind sowohl die erst Halbleiter- Kondensatorelektrode 5 als auch die zweite Halbleiter-Kondensatorelektrode 8 nebeneinander in der Device-Schicht 2 angeordnet und eine Abdeckung 14 aus dielektrischen Material wie beispielsweise aus einem Glaswafer stellt einen abgeschlossenen Hohlraum 9 für den Elektrolyten her. Ein weiterer Trench 15, der bis auf die Isolierschicht 3 hinabreicht, sorgt für eine Trennung der beiden Halbleiter- Kondensatorelektroden 5 und 8.

Die Aufnahme gemäß Figur 3 zeigt, dass der poröse Bereich 6 in Form von im Wesentlichen geradlinig verlaufenden Porositäten gebildet ist, welche beim Metall-unterstützten chemischen Ätzverfahren gebildet werden.

In Figur 4 ist zu erkennen, dass im porösen Bereich 6 die Porositäten in der Device-Schicht 2 eine enorm hohe Elektrodenoberfläche für die Ausbildung von Helmholtz-Doppelschichten zur Verfügung, wodurch besonders hohe Kapazitäten des Kondensators erzielt werden können.

Bei der in Figur 5 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die porösen Bereiche von parallel zur Oberfläche der Device-Schicht verlaufenden, röhrenartigen Hohlräumen gebildet, was gegenüber den in den Figuren 1 und 2 dargestellten Varianten der vorliegenden Erfindung hinsichtlich der dynamischen Eigenschaften des elektrochemischen Doppelschichtkondensators und vor allem hinsichtlich der Lade- und Entladezeiten von Vorteil ist.