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Title:
DOUBLE-SIDED ADHESIVE TAPE AND METHOD FOR FIXING A SEALING ELEMENT IN PLACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/049866
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a double-sided adhesive tape (24) and a method for fixing a sealing element (10) in place, preferably in motor vehicles, comprising a sealing body (12) made from silicone, to which a first self-adhesive sticking surface (18) of a double-sided adhesive tape (24) is applied, at least partly comprising a silicone glue. The double-sided adhesive tape (24) is provided with a second self-adhesive sticking surface (20) for fixing to the site of application.

Inventors:
HAHN ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/014673
Publication Date:
June 27, 2002
Filing Date:
December 13, 2001
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO VEHICLE SYS INT GMBH (DE)
HAHN ROLAND (DE)
International Classes:
B60J10/15; B60J10/34; B60J10/82; C09J7/02; C09J133/00; C09J183/04; (IPC1-7): B60J10/00; B60J10/12
Domestic Patent References:
WO1999026801A11999-06-03
Foreign References:
EP1095808A22001-05-02
DE19916985A12000-10-19
Attorney, Agent or Firm:
Wiese, Gerhard (Wiese & Konnerth Georgenstr. 6 Planegg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Doppelseitiges Klebeband (24) zur Befestigung eines Dichtungselementes (10) an einer Verwendungsstelle, mit einem zwischen zwei selbstkleben den Klebeflächen (18,20) angeordneten Trägerelement (14), dadurch ge kennzeichnet, dass das Dichtungselement (10) aus einem Silikon Werkstoff besteht und die dem Dichtungselement (10) zugewandte Klebe fläche (18) zumindest teilweise von einem Silikonkleber gebildet ist.
2. Doppelseitiges Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Silikonkleber ein vernetzender Silikonkleber ist.
3. Doppelseitiges Klebeband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass die den Silikonkleber aufweisende Klebefläche (18) Teilbereiche mit einem anderen Kleber aufweist.
4. Doppelseitiges Klebeband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (14) von einem Acrylat Schaum gebildet wird.
5. Doppelseitiges Klebeband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der AcrylatSchaum des Trägerelementes (14) die der Verwendungs stelle zugewandte zweite Klebefläche (20) bildet.
6. Doppelseitiges Klebeband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der den Silikonkleber aufweisen den Klebefläche (18) und dem Trägerelement (14) ein Primer (32) ange ordnet ist.
7. Verfahren zur Befestigung eines Dichtungselementes (10) zur Verwendung in Fahrzeugen, welches einen Dichtungskörper (12), bestehend aus Sili kon, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (10), welches einen Dichtungskörper (12) mit einer einen Silikonkleber auf weisenden ersten Klebefläche (18) eines doppelseitigen Klebebandes (24) aufweist, nach Abziehen einer Schutzfolie (22) mit einer zweiten selbst klebenden Klebefläche (20) des doppelseitigen Klebebandes (24) an der Verwendungsstelle befestigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Klebefläche (20) von einem Acrylatklebstoff gebildet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das doppelseitige Klebeband (24) zwischen den selbstkle benden Klebeflächen (18,20) mit einem Trägerelement (14) versehen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Träger element (14) von einem aus einem AcrylatSchaum bestehenden flexiblen Band gebildet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der die Klebefläche (18) bildende Silikonkleber mit dem Dichtungskörper (12) und dem Trägerelement (14) vernetzt ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der die Kle befläche (18) bildende Silikonkleber durch Temperaturund/oder Druck einwirkung vernetzt.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der die Kle befläche (18) bildende Silikonkleber durch Feuchtigkeitseinwirkung ver netzt.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass sich die Klebefläche (20) im Wesentlichen über die ganze Länge des Dichtungskörpers (12) erstreckt.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Klebefläche (20) im Wesentlich planar ausgebildet ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Klebefläche (20) unmittelbar von AcrylatSchaum des Trä gerelements (14) gebildet wird.
17. Verfahren zur Herstellung eines Dichtungselementes zur Verwendung in Fahrzeugen, welches einen Dichtungskörper (12), bestehend aus Silikon, umfasst, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte : a) Extrusion des Dichtungskörpers (12), b) Aufbringen des die Klebefläche (18) bildenden Silikonklebers auf das doppelseitige Klebeband (24), c) Verbinden des Dichtungskörpers (12) mit der Klebefläche (18) des doppelseitigen Klebebandes (24), d) Vernetzung des die Klebefläche (18) bildenden Silikonklebers durch Temperaturund/oder Druckeinwirkung.
18. Verfahren zur Herstellung eines Dichtungselementes zur Verwendung in Fahrzeugen, welches einen Dichtungskörper (12), bestehend aus Silikon, umfasst, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte : a) Extrusion des Dichtungskörpers (12), b) Herstellen eines Trägerelements (14) aus einem AcrylatSchaum mit einer Schutzfolie (22) an der Unterseite, c) Aufbringen eines Primers (32) auf die Oberseite des Trägerelements (14), d) Aufbringen des die Klebefläche (18) bildenden Silikonklebers auf den Primer (32), e) Verbinden des Dichtungskörpers (12) mit der Klebefläche (18), Vernetzung des die Klebefläche (18) bildenden Silikonklebers durch Temperaturund/oder Druckeinwirkung und/oder Feuchtigkeitsein wirkung.
19. Verwendung eines Dichtungselementes (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur abdichtenden Befestigung an einem öffnungsfähigen Fahrzeug dach.
Description:
Doppelseitiges Klebeband und Verfahren zur Befestigung eines Dichtungselements an einer Verwendungsstelle Die vorliegende Erfindung betrifft ein doppelseitiges Klebeband und ein Verfahren zur Herstellung und zur Befestigung eines Dichtungselementes, welches einen Dichtungskörper, bestehend aus Silikon, umfasst, an einer Verwendungsstelle unter Verwendung eines Silikonklebers.

Im Automobilbereich sind Silikondichtungen bekannt, welche mit einem Steck- fuß versehen sind, mittels welchem Sie an der Verwendungsstelle eingesteckt werden können. Diese Befestigungsart bringt jedoch einen hohen Fertigungs- und Bauraumbedarf mit sich und ist insofern von Nachteil.

Aus der nicht vorveröffentlichten Deutschen Patentanmeldung DE 199 52 399 ist ferner eine Silikondichtung bekannt, die mittels eines flüssigen Silikonklebers an einem einseitig wirkenden Klebeband befestigbar ist, dessen zunächst von einer Schutzfolie abgedeckte äußere Klebefläche nach Abziehen der Schutzfolie zur Befestigung an einer Verwendungsstelle dient. Die mehrere Stunden lange Aushärtezeit des flüssigen Silikonklebers erschwert eine prozesssichere An- wendung in einer auf einen schnellen Durchsatz ausgelegten Massen- produktion. Ein weiterer Nachteil dieser Silikondichtung wird darin gesehen, dass durch die Verwendung des flüssigen Silikonklebers eine weichelastische Verbindung zwischen dem Trägerelement und dem Dichtungskörper des Dich- tungselementes erfolgt, da die flüssigen Silikonkleber als dauerklebrige Kleb- stoffe zu einer reversiblen Klebeverbindung führen, welche unter bestimmten Beanspruchungsbedingungen zu einer Beeinträchtigung der Dichtungswirkung, beispielsweise beim Einsatz in Fahrzeugschiebedächern führt.

Durch die weichelastische Verbindung kann es zu einer Verschiebung bis hin zum Ablösen des Dichtungskörpers kommen, so dass eine störungsfreie Funkti- on eines Fahrzeugschiebedaches nicht gewährleistet ist.

Aus der DE-G 94 17 149 ist ein Dichtungselement mit einem Dichtungskörper aus elastischem Material bekannt, welches eine Klebefläche aufweist, mittels welcher es an der Unterseite des Deckels eines Schiebedaches, Hebedaches usw. befestigt wird. Die Klebefläche ist an einem Klebeband ausgebildet, wel- ches mit seiner Rückseite an einem Grundkörper befestigt ist, der mit dem Dichtungskörper verbunden ist und aus einem steiferen Material als der Dich- tungskörper besteht. Vor dem Befestigen der Dichtung ist die Klebefläche mit einer abziehbaren Schutzfolie geschützt.

Weitere Dichtungselemente sind aus der DE 197 20 713 C1 und EP 0 357 973 B1 bekannt, wobei dabei als bevorzugtes Material für den Dichtungskörper Ethylen-Propylen-Kautschuk (EPDM) genannt ist. Dieses Material ist jedoch hin- sichtlich seiner Temperaturbeständigkeit, dem Rückstellverhalten, den Dichtei- genschaften und der Anfrier-bzw. Verklebegefahr nicht optimal geeignet.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein doppelseitiges Klebeband und ein Verfahren zur Herstellung und zur Befestigung eines Dichtungselementes mit einem Dichtungskörper, bestehend aus Silikon, an einer Verwendungsstelle zu schaffen, mittels dem eine kostengünstige und wirtschaftliche Herstellung ei- ner schnellen und vereinfachten sowie prozesssicheren Klebeverbindung an der Verwendungsstelle ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich des doppelseitigen Klebeban- des durch die Merkmale des Patentanspruches 1, bezüglich des Verfahrens zur Befestigung durch die Merkmale des Patentanspruches 7 und bezüglich des Verfahrens zur Herstellung durch die Merkmale der Patentansprüche 17 und 18 gelöst. Eine vorteilhafte Verwendung des Gegenstandes und der Verfahren ist in

Anspruch 19 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.

Durch ein doppelseitiges Klebeband, dessen eine Klebefläche einen Silikonkle- ber aufweist, wird erstmals eine einfache, rasche und sichere Möglichkeit einer Befestigung eines solchen Klebebandes auf einer Gegenfläche aus Silikon er- möglicht.

Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass der zwischen dem Trägerelement und dem Dichtungskörper eingebrachte Silikonkleber eine stoff-und kraftschlüs- sige Verbindung ermöglicht, welche durch das Vernetzen bzw. Ausvulkanisieren dieses Silikonklebers entsteht.

Bevorzugt können dabei Teilbereiche der ersten Klebefläche mit einem schnel- ler aushärtenden Kleber, beispielsweise einem Acrylatkleber, versehen sein, der beim Anbringen der ersten Klebefläche auf einer Gegenfläche aus Silikon zu- nächst für eine vorläufige Fixierung sorgt, während der Silikonkleber in den übri- gen Bereichen noch zur Herstellung der Betriebsfestigkeit vernetzt bzw. ausvul- kanisiert.

Alternativ dazu kann die erste Klebefläche auch eine Mischung aus Silikonkle- ber und einem anderen Kleber, wie beispielsweise Acrylatkleber, enthalten.

Dadurch, dass beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Befestigen des Dich- tungselementes auf den Dichtungskörper zunächst eine einen Silikonkleber aufweisende erste Klebefläche eines doppelseitigen Klebebandes aufgebracht wird, wird das Dichtungselement derart vorbereitet, dass es nach Abziehen ei- ner Schutzfolie mit seiner zweiten selbstklebenden Klebefläche, deren Kleber bevorzugt an die Eigenschaften der entsprechenden Verwendungsstelle ange- passt ist, leicht und schnell an der Verwendungsstelle, beispielsweise an einer

Kante eines Schiebedachdeckels oder an einem einen solchen umgebenden Offnungsrand, befestigt werden kann.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist es vorteilhaft, dass der Dichtungskörper, bestehend aus einem Silikon, hervorragende Eigenschaften hinsichtlich Tempe- raturbeständigkeit, Rückstellverhalten, Dichtheit und Schutz vor Anfrier-und Verklebungsgefahr aufweist und dennoch das Dichtungselement rasch, einfach und mit geringem Bauraumbedarf an der Verwendungsstelle angebracht werden kann, während beispielsweise bei direkter Verklebung des Dichtungskörpers an der Verwendungsstelle mittels Silikonkleber aufgrund der dadurch bedingten langen Aushärtezeit keine Verwendung in der Serienproduktion möglich ist.

Die Erfindung überwindet ein Vorurteil der Fachwelt, gemäß dem die Vorteile ei- ner Silikondichtung nicht mit einer einfachen Montage unter Verwendung einer an der Dichtung vorgesehenen selbstklebenden Klebefläche vereinbar seien.

Durch die Verwendung eines vernetzenden bzw. ausvulkanisierenden Silikon- klebers ist es überraschend möglich, eine stoff-und kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Dichtungskörper und dem doppelseitigen Klebeband sowie der Verwendungsstelle herzustellen, die keine weichelastischen Eigenschaften auf- weist und die ebenfalls keine zusätzlichen Aushärtezeiten erforderlich macht.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird die zweite Klebefläche bei- spielsweise von einem Acrylatklebstoff gebildet. Besonders bevorzugt wird da- bei das Trägerelement aus einem Acrylat-Schaum gebildet, der einen Acrylat- Kleber enthält und somit selbst unmittelbar die zweite, der Verwendungsstelle zugewandte Klebefläche bildet. Ferner ist die Klebefläche vorzugsweise planar ausgebildet.

Zwischen der ersten und der zweiten Klebefläche des doppelseitigen Klebeban- des ist ein Trägerelement vorgesehen, das vorzugsweise von einem flexiblen Band gebildet wird. Die Klebefläche erstreckt sich bevorzugt im Wesentlichen

über die gesamte Länge des Dichtungskörpers. Gemäß einer alternativen Aus- führungsform wird das Trägerelement von einem Acrylat-Schaum gebildet.

Die Herstellung des erfindungsgemäßen Dichtungselementes, welches einen Dichtungskörper, bestehend aus Silikon, aufweist, erfolgt dadurch, dass in ei- nem ersten Verfahrensschritt der Dichtungskörper, bestehend aus Silikon, durch das Extrusionsverfahren kontinuierlich hergestellt wird und dass in einem zwei- ten Verfahrensschritt das doppelseitige Klebeband mit einem Silikonkleber zu- mindest teilweise beschichtet wird.

In einem dritten Verfahrensschritt wird der Dichtungskörper und das doppelseiti- ge Klebeband über den die erste Klebefläche bildenden Silikonkleber miteinan- der verbunden und in einem vierten Verfahrensschritt erfolgt das Vernetzen des die Klebefläche bildenden Silikonklebers durch Temperatur-und/oder Druck- und/oder Feuchtigkeitseinwirkung.

Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren ist es rnöglich, über die Parameter der Temperatur und des Druckes die Zeit des Vernetzens bzw. Ausvulkanisie- rens des die Klebefläche bildenden Silikonklebers kontrolliert zu steuern, so dass das erfindungsgemäße Dichtungselement bei der Befestigung an der Ver- wendungsstelle immer eine stoff-und kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Dichtungskörper und dem doppelseitigen Klebeband aufweist.

Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung des Dichtungsele- mentes ist gekennzeichnet durch einen ersten Verfahrensschritt, in dem der Dichtungskörper, bestehend aus Silikon, durch das Extrusionsverfahren konti- nuierlich hergestellt und in dem in einem zweiten Verfahrensschritt auf die plan- are Unterseite des Dichtungskörpers zumindest teilweise ein Silikonkleber auf- gebracht wird.

In einem weiteren Verfahrensschritt wird das doppelseitige Klebeband mit dem den Silikonkleber aufweisenden Dichtungskörper verbunden und in einem vier- ten Verfahrensschritt eine Vernetzung des die erste Klebefläche bildenden Sili- konklebers durch die Temperatur-und/oder Druckeinwirkung realisiert.

Bei Verwendung eines Trägerelements aus einem Acrylat-Schaum wird zwi- schen der dem Dichtungselement zugewandten Klebefläche aus Silikonkleber und dem Trägerelement in einem Zwischenschritt ein Primer aufgebracht.

Es wurde weiterhin vorteilhaft festgestellt, dass durch die gezielte Einwirkung von Feuchtigkeit auf dem zu vernetzenden, die erste Klebefläche bildenden Sili- konkleber, ein weiterer Einflussparameter besteht, der die stoff-und kraftschlüs- sige Verbindung zwischen dem Dichtungskörper und dem doppelseitigen Kle- beband positiv beeinflusst.

Im Folgenden ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Fahrzeugdaches mit einem öffnungsfähigen Deckel, Fig. 2 einen Querschnitt durch ein an einem Deckelrand anzubringendes Dich- tungselement, Fig. 3 einen Querschnitt durch ein an einem Dachrahmen angeordnetes Dich- tungselement, und Fig. 4 einen Querschnitt durch einen alternativen Aufbau eines doppelseitigen Klebebandes mit einem Acrylat-Schaum als Trägerelement.

Fig. 1 zeigt ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach 1, bei dem eine Dachöffnung 2 mittels eines Deckels 3 wahlweise verschließbar oder zumindest teilweise frei- gebbar ist. Zur Abdichtung zwischen dem Deckel 3, dessen Außenkante in Fig.

2 mit 26 bezeichnet ist und dem Öffnungsrand 17 der Dachöffnung 2 ist entwe- der eine Dichtung 8 an der Außenseite 26 des Deckels 3, wie in Fig. 2 gezeigt, oder eine Dichtung 5 am Öffnungsrand 17 der Dachöffnung 2 angeordnet.

Fig. 2 zeigt ein Dichtungselement 10, das beispielsweise als Dichtung 5 oder Dichtung 8 gemäß Fig. 1 einsetzbar ist. Das Dichtungselement 10 wird von ei- nem Dichtungskörper 12, der bevorzugt aus einem langgestreckten Extrusions- profil aus Silikon besteht und einer an diesem Extrusionsprofil ausgebildeten Hohlkammer 16, gebildet. Der Dichtungskörper 12 ist an seiner Unterseite über die ganze Länge und Breite planar ausgebildet.

An dem Dichtungselement 10 wird ein doppelseitiges Klebeband 24 mit einer ersten Klebefläche 18 befestigt, die sich dadurch auszeichnet, dass sie einen Silikonkleber aufweist, der aufgrund der geringen Schichtstärke und der Vernet- zung eine feste Verbindung mit der Unterseite des Dichtungskörpers 12 eingeht.

Ein derartiges doppelseitiges Klebeband 24 ist jedoch auch hervorragend zur Verwendung an anderen Einsatzstellen geeignet, an denen die positiven Eigen- schaften des Silikons unmittelbar zum Tragen kommen sollen. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang auch an Abdichtungen an oder in Gebäuden zu den- ken.

Das doppelseitige Klebeband 24 umfasst ein sich an die erste Klebefläche 18 anschließendes flexibles Trägerelement 14. Das Trägerelement 14 ist mittels der Klebefläche 18 aus Silikonkleber über die ganze Länge und Breite an der Unterseite des Dichtungskörpers 12 stoff-und kraftschlüssig angeklebt. An der von dem Dichtungskörper 12 abgewandten Seite des Trägerelementes 14 ist das doppelseitige Klebeband 24 mit einer zweiten selbstklebenden Klebefläche

20 versehen, die zum Befestigen des Dichtungselementes 10 an der Ver- wendungsstelle dient.

Die Klebefläche 20 ist vor dem Befestigen des Dichtungselementes 10 an der Verwendungsstelle von einer Schutzfolie 22 geschützt, die dann bei der Monta- ge abgezogen wird. Das Abziehen der Schutzfolie 22 ist durch den Pfeil A und das anschließende Zusammenfügen des Dichtungselementes 10 über das dop- pelseitige Klebeband 24 durch den Pfeil B angedeutet. Das Material der Klebe- fläche 20 wird in Abhängigkeit von dem Haftgrund an der Verwendungsstelle gewählt, wobei vorzugsweise ein Acrylatklebstoff verwendet wird. Die Klebeflä- che 20 erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Länge und Breite der Un- terseite des doppelseitigen Klebebandes 24 und ist im Wesentlichen planar ausgebildet.

Das beschriebene Dichtungselement 10 wird vorzugsweise zur Abdichtung des Deckels 3 eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches 1 verwendet, wie beispiels- weise eines Schiebedachs, Hebedachs, Schiebe-/Hebedachs, Lamellendachs oder Spoilerdachs, wobei es beispielsweise als Dichtung 8 an der Seitenkante 26 oder auch an einer Unterseite des Deckels 3 oder als Dichtung 5 an einem Öffnungsrand 17 einer vom Deckel 3 verschließbaren Dachöffnung 2 befestigt werden kann.

Schließlich ist auch, wie in Fig. 3 gezeigt, eine Befestigung an einem horizonta- len Flanschbereich eines Dachrahmens 28 möglich. In diesem Fall legt sich der Deckel 3 in geschlossenem Zustand von oben her dichtend an das Dichtungs- element 10 an. Mit 30 ist eine Führungsschiene bezeichnet, die zur Führung der nicht dargestellten Ausstell-und Verschiebemechanik des Deckels 3 dient.

Bei der in Fig. 4 gezeigten Variante wird ein Trägerelement 14 aus Acrylat- Schaum verwendet, das auf eine Schutzfolie 22 aufgebracht wird. Der Acrylat- Schaum enthält einen Acrylat-Kleber, so dass die Unterseite des Trägerele-

ments 14 nach Ablösen der Schutzfolie 22 unmittelbar als Klebefläche 22 an der Verwendungsstelle anzubringen ist. Auf die Oberseite des aus Acrylat-Schaum gebildeten Trägerelements 14 wird eine Primer-Schicht 32 aufgetragen, die zur Haftvermittlung zwischen dem Trägerelement 14 und der Klebefläche 18 aus Si- likonkleber dient.

Als Silikonklebstoff zur Herstellung der Klebefläche 18 ist beispielsweise der Werkstoff E 415 der Firma Wacker Chemie gut geeignet. Als Primer zur Her- stellung der Primer-Schicht 32 ist beispielsweise der Werkstoff G 718 der Firma Wacker Chemie gut geeignet. Als Acrylat-Schaum mit integrierter Klebefläche aus Acrylat ist der Werkstoff Acrylic-Foam der Firma 3M sehr gut geeignet.

Die vorliegende Erfindung schafft ein Dichtungselement, welches gute Eigen- schaften hinsichtlich Temperaturbeständigkeit, Rückstellverhalten, Dichteigen- schaften, Anfrier-und Verklebegefahr aufweist und dennoch auf eine einfache und rasche Weise an der Verwendungsstelle befestigt werden kann, in dem we- der Steckverbindungen, welche eine relativ großen Bauraum und Montageauf- wand erfordern, noch flüssiger Silikonkleber, welcher eine lange Aushärtezeit mit sich bringt und der zu einer weichelastischen und damit reversiblen Klebe- verbindung führt, verwendet werden.

Bezugszeichenliste 1 Fahrzeugdach 2 Dachöffnung 3 Deckel 5 (fahrzeugseitige) Dichtung 8 (deckelseitige) Dichtung 10 Dichtungselement 12 Dichtungskörper (Profil) 14 Trägerelement 16 Hohlkammer 17 Öffnungsrand (von 2) 18 erste Klebefläche (aus Silikonkleber) 20 zweite Klebefläche 22 Schutzfolie 24 doppelseitiges Klebeband 26 Seitenkante (von 3) 28 Dachrahmen 30 Führungsschiene 32 Primer