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Patent Searching and Data


Title:
DOUGH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/098556
Kind Code:
A3
Abstract:
Disclosed is a method for producing an object. In a first step of said method, a moldable primary material is mixed and/or blended with coating powder and/or coating powder components such as epoxy resin and/or polyester resin and/or polyacrylate resin and/or polyurethane and/or alkali silicates dissolved in water so as to obtain a dough. The dough is then molded, e.g. by screwing it in or pressing it, and is subsequently dried. Finally, the molded dough is stabilized by heating the same to a temperature lying below the burning temperature of the moldable primary material.

Inventors:
BAUMANN PETER (DE)
PAUS BURKHARDT (DE)
SCHARNAGL HUBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/000223
Publication Date:
November 27, 2008
Filing Date:
February 08, 2008
Export Citation:
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Assignee:
GERHART EDITH (DE)
BAUMANN PETER (DE)
PAUS BURKHARDT (DE)
SCHARNAGL HUBERT (DE)
International Classes:
B44C3/04; C04B26/00; C04B26/04; C04B26/10; C04B26/26; C04B28/26; C04B33/04; C04B35/634; C08J5/12; C08K13/02; C09D5/03
Domestic Patent References:
WO2005111122A12005-11-24
Foreign References:
DE202006000751U12006-04-27
DE10134200A12003-02-06
DE3150718A11983-06-30
DE10304748A12004-07-15
GB937619A1963-09-25
DE102005021258A12006-11-09
DE60210105T22006-10-19
DE4411135A11995-10-05
GB774674A1957-05-15
US3817897A1974-06-18
Attorney, Agent or Firm:
ULLRICH & NAUMANN (Heidelberg, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Formbare Masse, insbesondere keramische Masse, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse mit Lackpulver und/oder mit Bestandteilen von Lackpulver, wie Epoxidharz und/oder Polyesterharz und/oder Polyacrylatharz und/oder Polyurethan, versetzt ist.

2. Formbare Masse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Lackpulver weitgehend gleichmäßig in der formbaren Masse verteilt ist.

3. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse einen Lackpulveranteil bzw. einen Gesamtanteil von Bestandteilen von Lackpulver im Bereich von 1% bis 75% (Gewichtsprozent), insbesondere im Bereich von 1% bis 30%, insbesondere im Bereich von 5% bis 25%, insbesondere im Bereich von 5% bis 20%, Insbesondere im Bereich von 5% bis 15%, insbesondere im Bereich von 8% bis 12%, insbesondere von 10% aufweist.

4. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse neben dem Lackpulver eine formbare Primärmasse beinhaltet.

5. Formbare Masse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Primärmasse Ton beinhaltet.

6. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Primärmasse Kaolin beinhaltet.

7. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Primärmasse gemahlene Schalen von Pflanzensaaten oder Pflanzenkernen beinhaltet.

8. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse Wasserglas und/oder in Wasser gelöstes Alkalisilikat beinhaltet.

9. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse 0,5% bis 2%, insbesondere 1% bis 1 ,5 %, Wasserglas und/oder in Wasser gelöstes Alkalisilikat beinhaltet.

10. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse Ton und - vorzugsweise 10% bis 15% - Lackpulver und - vorzugsweise 0,5% bis 2% - Wasserglas und/oder in Wasser gelöstes Alkalisilikat beinhaltet.

11. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse formbar und/oder modellierbar ist.

12. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse pressbar und/oder eindrehbar ist.

13. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse durch Erhitzen auf eine Temperatur unterhalb der Brenntemperatur der formbaren Primärmasse dauerhaft verfestigbar ist.

14. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse durch Erhitzen auf eine Temperatur im Bereich von 50 Grad Celsius bis 900 Grad Celsius, insbesondere im Bereich von 100 Grad Celsius bis 900 Grad Celsius, insbesondere im Bereich von 100 Grad Celsius bis 300 Grad, insbesondere im Bereich von 150 Grad Celsius bis 250 Grad Celsius, insbesondere von 200 Grad Celsius, dauerhaft verfestigbar ist.

15. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackpulver bzw. die Bestandteile von Lackpulver einen Schmelzpunkt im Bereich von 50 Grad Celsius bis 200 Grad Celsius, insbesondere im Bereich von 50 Grad Celsius bis 100 Grad Celsius, insbesondere von ca. 100 Grad Celsius aufweist.

16. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackpulver bzw. die Bestandteile von Lackpulver bei einer Temperatur

von ca. 200 Grad Celsius vollständig ausreagiert und sich und den formbaren Gegenstand dauerhaft verfestigt.

17. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Pulverlack ein Feinpulver ist, das bei der Verwendung von Zyklonabscheidern und/oder filternden Abscheidern als Abfallprodukt anfällt.

18. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse zusätzlich eine Lackbeschichtung, insbesondere eine Pulverlackbeschichtung, aufweist.

19. Formbare Masse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackpulver - bzw. die Bestandteile von Lackpulver - mit dem die formbare Masse versetzt ist von dergleichen Art ist, wie die Lackbeschichtung, insbesondere das Lackpulver der Lackbeschichtung.

20. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackpulver - bzw. die Bestandteile von Lackpulver - mit dem die formbare Masse versetzt ist und die Lackbeschichtung zumindest einen gleichen Inhaltsstoff aufweisen.

21. Formbare Masse nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackpulver - bzw. die Bestandteile von Lackpulver - mit dem die formbare Masse versetzt ist die gleichen Inhaltsstoffe aufweist, wie die Lackbeschichtung, insbesondere das Lackpulver der Lackbeschichtung.

22. Gegenstand hergestellt aus einer und/oder beinhaltend eine formbare Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 20.

23. Gegenstand nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand als Pflanzengefäß insbesondere als Zimmerpflanzengefäß ausgeführt ist.

24. Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

a. Versetzen und/oder Durchmischen einer formbaren Primärmasse mit Lackpulver und/oder mit Bestandteilen von Lackpulver, wie Epoxidharz und/oder Polyesterharz und/oder Polyacrylatharz und/oder Polyurethan und/oder mit in Wasser gelösten Alkalisilikaten zu einer formbaren Masse,

b. Formen der formbaren Masse,

c. Trocknen der geformten formbaren Masse, und

d. Verfestigen der geformten formbaren Masse durch Erhitzen.

25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackpulver bzw. die Bestandteile von Lackpulver weitgehend gleichmäßig in der formbaren Masse verteilt ist.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse einen Lackpulveranteil bzw. einen Gesamtanteil von Bestandteilen von Lackpulver im Bereich von 1% bis 75%, insbesondere im Bereich von 1% bis 30%, insbesondere im Bereich von 5% bis 25%, insbesondere im Bereich von 5% bis 20%, Insbesondere im Bereich von 5% bis 15%, insbesondere im Bereich von 8% bis 12%, insbesondere von 10% aufweist.

27. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse neben dem Lackpulver eine formbare Primärmasse beinhaltet.

28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Primärmasse Ton beinhaltet.

29. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Primärmasse Kaolin beinhaltet.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Primärmasse gemahlene Schalen von Pflanzensaaten oder Pflanzenkernen beinhaltet.

31. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärmasse und/oder der formbaren Masse Wasserglas und/oder ein in Wasser gelöstes Alkalisilikat zugegeben wird.

32. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 31 , dadurch gekennzeichnet, dass der Primärmasse und/oder der formbaren Masse Wasserglas und/oder ein in Wasser gelöstes Alkalisilikat derart zugegeben wird, dass der Mengenanteil des Wasserglases und/oder des in Wasser gelösten Alkalisilikat, insbesondere Kaliwasserglas, anschließend 0,5% bis 3%, insbesondere 1 % bis 2% beträgt.

33. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die formbare Masse Ton und - vorzugsweise 10% bis 20% - Lackpulver und - vorzugsweise 0,5% bis 3% - Wasserglas und/oder in Wasser gelöstes Alkalisilikat beinhaltet.

34. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass das Formen den Schritt des Pressens und/oder des Eindrehens beinhaltet.

35. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocken durch Erhitzen auf eine Temperatur im Bereich von 50 Grad Celsius und 150 Grad Celsius, insbesondere bei ca. 100 Grand Celsius, erfolgt.

36. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfestigen durch Erhitzen auf eine Temperatur unterhalb der Brenntemperatur erfolgt.

37. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfestigen durch Erhitzen auf eine Temperatur im Bereich von 50 Grad Celsius bis 900 Grad Celsius, insbesondere im Bereich von 100 Grad Celsius bis 900 Grad Celsius, insbesondere im Bereich von 100 Grad Celsius bis 300 Grad,

insbesondere im Bereich von 150 Grad Celsius bis 250 Grad Celsius, insbesondere von 200 Grad Celsius erfolgt.

38. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackpulver bzw. die Bestandteile von Lackpulver einen Schmelzpunkt im Bereich von 50 Grad Celsius bis 200 Grad Celsius, insbesondere im Bereich von 50 Grad Celsius bis 100 Grad Celsius, insbesondere von ca. 100 Grad Celsius aufweist.

39. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackpulver bei einer Temperatur von ca. 200 Grad Celsius vollständig ausreagiert und sich und den formbaren Gegenstand dauerhaft verfestigt.

40. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackpulver ein Feinpulver ist, das bei der Verwendung von Fliehkraftabscheidern und/oder Zyklonabscheidern und /oder filternde Abscheider als Abfallprodukt anfällt.

41. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 40, gekennzeichnet durch den weiteren Schritt des Aufbringens einer Dekorschicht und/oder einer Lackbeschich- tung, insbesondere einer Pulverlackbeschichtung.

42. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 41 , gekennzeichnet durch den weiteren Schritt des Aufbringens eine Lackbeschichtung, insbesondere einer Pulverlackbeschichtung zeitlich nach dem Trocknen und/oder Aushärten des Gegenstandes.

43. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 42, gekennzeichnet durch den weiteren Schritt des Aufbringens eine Lackbeschichtung, insbesondere einer Pulverlackbeschichtung zeitlich nach dem Trocknen des Gegenstandes.

44. Verfahren nach einem der Ansprüche 42 oder 43, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackpulver - bzw. die Bestandteile von Lackpulver - mit dem die formbare Masse versetzt ist von der gleichen Art ist, wie die Lackbeschichtung, insbesondere das Lackpulver der Lackbeschichtung.

45. Verfahren nach einem der Ansprüche 42 bis 44, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackpulver - bzw. die Bestandteile von Lackpulver - mit dem die formbare Masse versetzt ist und die Lackbeschichtung zumindest einen gleichen Inhaltsstoff aufweisen.

46. Verfahren nach einem der Ansprüche 42 bis 45, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackpulver - bzw. die Bestandteile von Lackpulver - mit dem die formbare Masse versetzt ist die gleichen Inhaltsstoffe aufweist, wie die Lackbeschichtung, insbesondere das Lackpulver der Lackbeschichtung.

47. Verfahren nach einem der Ansprüche 41 bis 46, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackbeschichtung, insbesondere die Pulverlackbeschichtung, und die formbare Masse gleichzeitig durch Erhitzen verfestigt werden.

48. Gegenstand hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 24 bis 47.

49. Gegenstand nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand als Pflanzengefäß insbesondere als Zimmerpflanzengefäß ausgeführt ist.

Description:

FORMBARE MASSE

Die Erfindung betrifft eine formbare Masse, insbesondere eine keramische Masse, und ein Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes.

üblicherweise werden keramische Massen zur Verfestigung bei sehr hohen Temperaturen von meist weit über 900 Grad Celsius gebrannt. Der Energieaufwand ist hierbei sehr groß.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine formbare Masse, insbesondere eine keramische Masse anzugeben, mit der ausreichend gebrauchsfähige Gegenstände energiesparender und damit kostengünstiger herstellbar sind.

Die Aufgabe wird durch eine formbare Masse gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die formbare Masse mit Lackpulver und/oder mit Bestandteilen von Lackpulver, wie Epoxidharz und/oder Polyesterharz und/oder Polyacrylatharz und/oder Polyurethan, versetzt ist.

Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes, insbesondere eines keramischen Gegenstandes, anzugeben, bei dem eine ausreichende Härte des Gegenstandes erzielt wird und das ohne energieaufwendigen Brennvorgang auskommt.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist:

a. Versetzen und/oder Durchmischen einer formbaren Primärmasse mit Lackpulver und/oder mit Bestandteilen von Lackpulver, wie Epoxidharz und/oder Polyesterharz und/oder Polyacrylatharz und/oder Polyurethan, zu einer formbaren Masse,

b. Formen der formbaren Masse,

c. Trocknen der geformten formbaren Masse, und

d. Verfestigen der geformten formbaren Masse durch Erhitzen.

Die Erfindung hat den Vorteil, dass beispielsweise bei der Herstellung von Zimmerpflanzengefäßen auf das energieaufwändige und damit teure Brennen verzichtet werden kann, ohne dass sich die Haltbarkeit der Produkte für den üblichen Gebrauchsnutzen wesentlich verschlechtert.

Vorzugsweise ist das Lackpulver bzw. sind die Bestandteile von Lackpulver weitgehend gleichmäßig in der formbaren Masse verteilt. Dies kann insbesondere durch einen Rühr- und/oder Mischprozess erreicht werden.

Die erfindungsgemäße formbare Masse weist vorzugsweise einen Lackpulveranteil bzw. einen Gesamtanteil (Gewichtsprozent) von Bestandteilen von Lackpulver im Bereich von 1% bis 75%, insbesondere im Bereich von 1% bis 50%, insbesondere im Bereich von 1 % bis 30%, insbesondere im Bereich von 5% bis 30%, insbesondere im Bereich von 5% bis 25%, insbesondere im Bereich von 10% bis 25%, insbesondere im Bereich von 5% bis 20%, insbesondere im Bereich von 5% bis 15%, insbesondere von 10% bis 20%, insbesondere im Bereich von 8% bis 12%, insbesondere im Bereich von 12% bis 17%, insbesondere von 10% aufweist.

Im Bereich von 1% bis 75%, jedoch insbesondere im Bereich von 8% bis 12%, ist die formbare Masse vor dem Schritt des Verfestigens ausreichend geschmeidig und besonders gut formbar während gleichzeitig durch den Schritt des Verfestigens durch Erwärmen auf die weiter unten näher beschriebenen Temperaturen eine ausreichend hohe Härte und Belastbarkeit des Endproduktes erreicht wird.

Die erfindungsgemäße formbare Masse beinhaltet vorzugsweise neben dem Lackpulver eine formbare Primärmasse, die beispielsweise Ton und/oder Kaolin und/oder gemahlene Schalen von Pflanzensaaten oder Pflanzenkernen beinhalten kann.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die formbare Masse Wasserglas und/oder ein in Wasser lösliches Alkalisilikat beinhaltet. Erfindungsgemäß wurde zusätzlich erkannt, dass das in der Fachwelt als Tongift anerkannte Wasserglas ein aus der erfindungsgemäßen formbaren Masse hergestelltes Produkt besonders wasserfest

macht und sogar Spülmaschinentauglichkeit ermöglicht. Dies selbst wenn auf eine zusätzliche Oberflächenlackierung verzichtet wird. Um die Formbarkeit der formbaren Masse während des Herstellungsprozesses eines Gegenstandes in ausreichendem Maße zu erhalten, beinhaltet die formbare Masse 0,5% bis 3%, insbesondere 1% bis 2,0%, Wasserglas, insbesondere Kaliwasserglas, und/oder wasserlösliches Alkalisilikat. Eine besondere Zusammensetzung der formbaren Masse, die einerseits eine gute Herstellbarkeit und insbesondere Formbarkeit von Gegenständen ermöglich, die jedoch auch eine ausreichende Unempfindlichkeit späteres Benetzen des Gegenstandes mit Wasser gewährleistet beinhaltet Ton und - vorzugsweise 10% bis 20% - Lackpulver und - vorzugsweise 0,5% bis 3% - Wasserglas und/oder Kaliwasserglas und/oder wasserlösliches Alkalisilikat.

Die erfindungsgemäße formbare Masse ist beispielsweise durch Pressen und/oder durch Eindrehen formbar und modellierbar.

Die erfindungsgemäße formbare Masse hat den ganz besonderen Vorteil, dass sie durch Erhitzen auf eine Temperatur unterhalb der Brenntemperatur der formbaren Primärmasse dauerhaft verfestigbar ist. Hierdurch ist eine kostengünstige und energiesparende Produktion ermöglicht. Vorzugsweise erfolgt das Verfestigen durch Erhitzen auf eine Temperatur im Bereich von 50 Grad Celsius bis 900 Grad Celsius, insbesondere im Bereich von 100 Grad Celsius bis 300 Grad, insbesondere im Bereich von 150 Grad Celsius bis 250 Grad Celsius, insbesondere von 200 Grad Celsius. Das Lackpulver bzw. die Bestandteile von Lackpulver sind bei einer besonderen Ausführung derart ausgewählt, dass sie einen Schmelzpunkt im Bereich von 50 Grad Celsius bis 200 Grad Celsius, insbesondere im Bereich von 50 Grad Celsius bis 100 Grad Celsius, insbesondere von ca. 70 Grad Celsius aufweisen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Lackpulver bzw. die Bestandteile von Lackpulver bei einer Temperatur von ca. 200 Grad Celsius vollständig ausreagiert und sich und den formbaren Gegenstand dauerhaft verfestigt.

In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist das Lackpulver ein Feinpulver, das bei der Verwendung von Fliehkraftabscheidern und/oder Zyklonabscheidern als Abfallprodukt anfällt. Oft werden beim Beschichten mit Pulverlack Fliehkraftabscheider und/oder Zyklonabscheider zur Rückgewinnung des nicht auf dem zu beschichten-

- A -

den Produkt angelangten Lackpulvers verwendet. Lackpulverteilchen, die zu klein sind, fallen hierbei als Abfallprodukt an. Die Verwendung gerade dieses Abfalls zur Herstellung der erfindungsgemäßen formbaren Masse bzw. in dem erfindungsgemäßen Verfahren ist besonders umweltschonend, da Abfallprodukte weiterverwendet werden und insbesondere besonders kostengünstig.

Erfindungsgemäß wurde weiter erkannt, dass eine Pulverlackbeschichtung, die auf einen geformten Gegenstand aus der erfindungsgemäßen formbaren Masse aufgebracht ist, besonders gut haftet. Dies ganz besonders dann, wenn das Lackpulver - bzw. die Bestandteile von Lackpulver - mit dem die formbare Masse versetzt ist von dergleichen Art ist, wie die Lackbeschichtung, insbesondere das Lackpulver der Lackbeschichtung.

Vorteilhafter Weise weisen daher das Lackpulver - bzw. die Bestandteile von Lackpulver - mit dem die formbare Masse versetzt ist und die Lackbeschichtung zumindest einen gleichen Inhaltsstoff auf. In besonders vorteilhafter Weise weisen das Lackpulver - bzw. die Bestandteile von Lackpulver - mit dem die formbare Masse versetzt ist, die gleichen Inhaltsstoffe auf, wie die Lackbeschichtung, insbesondere das Lackpulver der Lackbeschichtung. In einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung ist die formbare Masse mit dem gleichen Lackpulver versetzt, mit dem sie - vorzugsweise nach dem Schritt des Trocknens - beschichtet wird.

Der weitere Schritt des Aufbringens einer Lackbeschichtung, insbesondere einer Pulverlackbeschichtung, erfolgt vorzugsweise zeitlich nach dem Schritt des Trocknens und vorzugsweise vor dem Schritt des Verfestigens des Gegenstandes. Es kann natürlich alternativ auch vorgesehen sein, dass Aufbringen einer Lackbeschichtung nach dem Schritt des Verfestigens des Gegenstandes erfolgt.

Der Schritt des Trocknens kann beispielsweise durch ein erstes Erhitzen auf eine Temperatur im Bereich von 50 Grad Celsius und 150 Grad Celsius, insbesondere bei ca. 100 Grad Celsius, erfolgen. Bereits hierbei schmilzt das Lackpulver - bzw. die Bestandteile von Lackpulver - mit dem die formbare Masse versetzt ist und sorgt so für eine erste Verfestigung der Masse. In einem weiteren Schritt kann unter Ausnutzung der Trocknungswärme die Verfestigung der Masse im Bereich von 140 0 C bis

240°C, insbesondere im Bereich von 16O 0 C bis 220 0 C erfolgen. Bei diesen Temperaturen kann bereits die Pulverlackbeschichtung aufgetragen und unter besonders energiesparender Weise zusammen mit der geformten Masse ausgehärtet werden. Möglich ist aber auch der Pulverlackauftrag nach Aushärtung der Masse, wobei die aus der Masse hergestellten Artikel vor dem Pulverlackauftrag vorgeheizt werden können oder bei Raumtemperatur bepulvert werden können. Bei dem Schritt des Verfestigens der Masse auf eine Temperatur innerhalb der bereits erwähnten Bereiche kann in vorteilhafter Weise in einem einzigen Schritt auch das Verfestigen der Lackbeschichtung, insbesondere einer Pulverlackbeschichtung, erfolgen. In energiesparender Weise werden vorzugsweise sowohl die Masse selbst, als auch deren Beschichtung verfestigt. Diese Verfahrensweise hat den weiteren Vorteil, dass sich die Lackbeschichtung besonders gut mit der Masse verbindet.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt und wird anhand der Figur nachfolgend beschrieben, wobei gleich wirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind.

Die Figur zeigt schematisch einen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gegenstand 1 mit einer Pulverlackbeschichtung 2. Der Gegenstand 1 ist als Gefäß 3 ausgeführt und aus einer formbaren Masse 4 hergestellt, die homogen mit Lackpulver 5 versetzt ist. Das Gefäß 3 weist eine Pulverlackbeschichtung 2 aus einem oder mehreren Pulverlacktypen auf, die vorzugsweise die gleichen oder ähnliche Pulverlacktypen oder das prinzipiell gleiche Lackpulver 5 beinhaltet, mit dem auch die formbaren Masse 4 versetzt ist. Der aus der formbaren Masse 4 durch Eindrehen geformte Grundkörper wurde durch ein erstes Erhitzen zunächst getrocknet und anschließend bei der Reaktionstemperatur der Pulverlacke verfestigt und danach beschichtet. Die Verfestigung der formbaren Masse 4 und der Pulverlackbeschichtung 2 erfolgte gleichzeitig durch Erhitzen auf eine Temperatur von ca. 170 bis 220 Grad Celsius.

Die Erfindung wurde in Bezug auf eine besondere Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch selbstverständlich, dass änderungen und Abwandlungen durchgeführt werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.