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Patent Searching and Data


Title:
DRAINAGE SYSTEM COMPRISING AT LEAST ONE SEEPAGE BOX
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/081681
Kind Code:
A2
Abstract:
Disclosed is a drainage system (2) comprising at least one, in particular several seepage boxes (1) that can be arranged in at least one horizontal position, especially on top of each other. Said drainage system (2) is characterized in that the upper face and the lower face of the seepage box (1) have an especially interlocking profiled section (7, 6). Furthermore, the drainage system (2) comprises at least one reinforcement plate (10, 10') that has a profiled section (11, 12) on both sides. The upper profiled section (11) of the reinforcement plate (10, 10') is designed to interlock with the lower profiled section (6) of a seepage box (1), while the lower profiled section (12) of the reinforcement plate is designed to interlock with the upper profiled section (7) of a seepage box (1).

Inventors:
BAUMANN WARNFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/000133
Publication Date:
July 22, 2010
Filing Date:
January 13, 2010
Export Citation:
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Assignee:
REHAU AG & CO (DE)
BAUMANN WARNFRIED (DE)
International Classes:
E03F1/00
Domestic Patent References:
WO2002014608A12002-02-21
Foreign References:
EP1416099A22004-05-06
EP1997970A12008-12-03
EP1607535A12005-12-21
US5105858A1992-04-21
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Rigolensystem (2), umfassend wenigstens eine, insbesondere mehrere, in wenigstens einer horizontalen Lage (8, 9), insbesondere übereinander, anordenbare Versickerboxen (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Ober- und Unterseite der Versickerbox (1) eine insbesondere ineinander eingreifende Profilierung (7, 6) aufweist und dass das Rigolensystem (2) wenigstens eine an beiden Seiten eine Profilierung (11 , 12) aufweisende Aussteifungsplatte (10, 10') umfasst, wobei die obere Profilierung (11) der Aussteifungsplatte (10, 10') zum Eingriff in die untere Profilierung (6) einer Versickerbox (1) und die untere Profilierung (12) der Aussteifungsplatte zum Eingriff in die obere Profilierung (7) einer Versickerbox (1) ausgebildet ist.

2. Rigolensystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Versickerboxen (1 ) in wenigstens zwei horizontalen Lagen (8, 9) angeordnet sind und in der Montagestellung die jeweilige Profilierung (11 , 12) der zwischen in vertikaler Richtung aufeinanderfolgenden Versickerboxen (1) angeordneten Aussteifungsplat- te (10, 10') in die Profilierung (6, 7) der gegenüberliegenden Seiten der Versickerboxen (1) eingreift.

3. Rigolensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite der Aussteifungsplatte (10, 10') zum wenigstens teilweise formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Eingriff in die Profilierung (7) einer Oberseite einer Versickerbox (1) und die Oberseite der Aussteifungsplatte (10, 10') zum wenigstens teilweise formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Eingriff in die Profilierung (6) einer Unterseite einer Versickerbox (1) profiliert ist.

4. Rigolensystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versicherboxen (1) aus zwei zusammengesetzten Strukturkörpern (3) bestehen und die zur Verbindung mit einem anderen Strukturkörper (3) zur Bildung einer Versickerbox (1) vorgesehene Oberseite des Strukturkörpers (3) eine Profilierung (14) besitzt, in die die Profilierung (12) der Aussteifungsplatte (10, 10') in der Montagestellung, insbesondere wenigstens teilweise formschlüssig und/oder kraftschlüssig, eingreift.

5. Rigolensystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versickerboxen (1 ) wenigstens eine Aufnahme (23) für diese in vertikaler

Richtung durchsetzende Stabilisierungselemente (18) aufweisen, welche Stabilisierungselemente (18) mehrere übereinander angeordnete Versickerboxen (1) durchsetzen oder deren Oberseite überragen, und dass die Aussteifungsplatte (10, 10') insbesondere zum formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Eingriff ausgebildete Durch- gangsöffnungen (19) und/oder Endaufnahmen (20) für die Stabilisierungselemente (18) aufweist.

6. Rigolensystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierung (12) der Unterseite der Aussteifungsplatte (10, 10') zum insbe- sondere wenigstens teilweise formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Eingriff in die

Profilierung (11) der Oberseite einer weiteren Aussteifungsplatte (10, 10') ausgebildet ist.

7. Rigolensystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der Aussteifungsplatte (10, 10') der der Oberseite einer Versickerbox (1) oder einem Vielfachen davon entspricht.

8. Rigolensystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussteifungsplatte (10, 10') über ihre Fläche verteilte Öffnungen (17) zum Durchlass von Flüssigkeit aufweist.

Description:
Rigolensystem mit wenigstens einer Versickerbox

Die Erfindung betrifft ein Rigolensystem, umfassend wenigstens eine, insbesondere mehrere, in wenigstens einer horizontalen Lage anordenbare Versickerboxen.

Derartige Rigolensysteme sind grundsätzlich bekannt und dienen der Rückhaltung, Versi- ckerung oder auch Speicherung von Wassermengen unterhalb der Erde. Dabei werden meist aus Kunststoff gespritzte Versickerboxen verwendet, die aus zwei oder mehreren gleichartigen, zusammengesetzten Strukturkörpern mit einer dreidimensionalen und im Wesentlichen hohlen Struktur bestehen können. Auf diese Weise wird unter Einsatz einer relativ geringen Materialmenge ein großer Auffang- bzw. Versickerraum unter der Erde geschaffen.

Die genannten Versickerboxen werden -je nach der erforderlichen Größe des Rigolensys- tems - in einer oder mehreren horizontalen Lagen übereinander angeordnet und bilden so ein beliebig dimensionierbares Boxsystem. Um das Eindringen von Erde und anderen Un- reinheiten zu verhindern, werden die entsprechend angeordneten Versickerboxen auf bekannte Weise mit einem Geovlies umgeben.

Das Rigolensystem soll unter verschiedensten Umständen einsetzbar sein. Während Anwendungen bekannt sind, bei denen das Rigolensystem unter einer relativ dünnen Schicht aus Muttererde relativ belastungsfrei angeordnet ist, ist es häufig auch üblich, Rigolensysteme unter häufig befahrenen Asphaltflächen, beispielsweise Parkplätzen, die einer wechselnden Belastung ausgesetzt sind, anzuordnen. Dafür ist nicht nur eine relativ hohe vertikale Stabilität und Belastbarkeit des Rigolensystems gegeben, die meist über eine entsprechende Ausgestaltung der dreidimensionalen Strukturen erreicht wird, sondern es ist auch eine horizontale statische Belastbarkeit zu beachten. Ein Rigolensystem, das vertikal mit unterschiedlichen Lasten beaufschlagt wird, erfährt infolge der Lastumverteilung auch eine variable horizontale Belastung. Durch anstehenden Wasserdruck kann sich diese Belastung ebenfalls noch deutlich erhöhen. Damit kann es nicht nur zu einer nachteilhaften horizontalen Verschiebung von einzelnen Versickerboxen kommen, sondern unter ungünstigen Umständen auch zu Brüchen in der Struktur, falls diese nicht ausreichend stabil dimensioniert ist. Würde man jedoch lediglich Versickerboxen verwenden, die eine hinreichende horizontale Stabilität für alle denkbaren Einsatzzwecke liefern, wären diese für einen Großteil der tatsächlich auftretenden Belastungen überdimensioniert und wirtschaftlich unrentabel.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Rigolensystem anzugeben, das eine höhere, insbesondere je nach Einsatzzweck variierbare, horizontale Stabilität im Verbau- ungszustand aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Rigolensystem mit wenigstens einer, insbesondere mehreren, in wenigstens einer horizontalen Lage, insbesondere übereinander, anorden- baren Versickerboxen erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Ober- und Unterseite der Versickerbox eine insbesondere ineinander eingreifende Profilierung aufweist und dass das Rigolensystem wenigstens eine an beiden Seiten eine Profilierung aufweisende Aussteifungsplatte umfasst, wobei die obere Profilierung der Aussteifungsplatte zum Eingriff in die untere Profilierung einer Versickerbox und die untere Profilierung der Aussteifungsplatte zum Eingriff in die obere Profilierung einer Versickerbox ausgebildet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Versickerboxen in wenigstens zwei horizontalen Lagen angeordnet sind und in der Montagestellung die jeweilige Profilierung der zwischen in vertikaler Richtung aufeinanderfolgenden Versickerboxen angeordneten Aussteifungsplatte in die Profilierung der gegenüberliegenden Seiten der Versickerboxen eingreift.

Die vorliegende Erfindung erlaubt also bei nicht ausreichender horizontaler Belastbarkeit für den jeweiligen Anwendungsfall, zwischen den horizontalen Lagen von Versickerboxen zusätzlich wenigstens eine Aussteifungsplatte einzusetzen, die horizontale Kräfte aufnehmen kann und die Gesamtstabilität des Rigolensystems wesentlich erhöht. Dabei besteht wenig Spielraum für die Versickerboxen gegeneinander oder gegen die Aussteifungsplatte, be- sonders vorteilhaft führt die Aussteifungsplatte zwischen zwei Versickerplatten zu deren horizontal verschiebefester Anordnung. Durch die Möglichkeit, die Aussteifungsplatten nicht im Rigolensystem zu verbauen oder sogar Aussteifungsplatten verschiedener Stabilität bzw. Belastbarkeit einzusetzen, ergibt sich eine variable horizontale Stabilität des Gesamt- rigolensystems, die mit besonderem Vorteil auf den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden kann. Neben der Erhöhung der horizontalen Belastbarkeit des Rigolensystems ergibt sich also auch eine variable Anpassbarkeit, insbesondere, wenn Aussteifungsplatten verschiedener Stabilität/Belastbarkeit zur Verfügung stehen. Auch wenn im Folgenden das Rigolensystem meist mit einer zwischen zwei horizontalen Lagen eingesetzten Aussteifungsplatte be- schrieben wird, ist doch hervorzuheben, dass sich auch bereits Vorteile einstellen, wenn beispielsweise nur eine horizontale Lage vorliegt und eine Aussteifungsplatte oberhalb und/oder unterhalb der horizontalen Lage, die im Übrigen auch aus einer einzigen Versickerbox bestehen kann, angeordnet ist.

Wie bereits erwähnt, ist es von besonderem Vorteil, wenn die Profilierungen der Ober- bzw. Unterseiten der Versickerboxen auch zum gegenseitigen Eingriff bei einer nicht vorgesehenen Aussteifungsplatte ausgebildet sind. Dann wird allein durch das übereinander Anordnen zweier Versickerboxen und den insbesondere verschiebefesten Eingriff ihrer Profilierungen eine Verschiebung der Versickerboxen in horizontaler Richtung gegeneinander wirksam verhindert. Dieser Eingriff kann zweckmäßigerweise form- und/oder kraftschlüssig erfolgen.

Mit besonderem Vorteil kann die Unterseite der Aussteifungsplatte zum wenigstens teilweise formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Eingriff in die Profilierung einer Oberseite einer Versickerbox und die Oberseite der Aussteifungsplatte zum wenigstens teilweise formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Eingriff in die Profilierung einer Unterseite einer Versickerbox profiliert sein. Auf diese Weise ist eine hervorragende Verschiebefestigkeit gegeben und horizontale Kräfte können von der Aussteifungsplatte verbessert aufgenommen werden.

Es sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass, während die Profilierungen für bestimmte Anwendungszwecke eine Verschiebefestigkeit in nur einer Richtung definieren können, es doch besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist, wenn die Verschiebefestigkeit in allen horizontalen Richtungen gegeben ist.

Die Fläche der Aussteifungsplatte kann dabei der der Oberseite einer Versickerbox oder einem Vielfachen davon entsprechen. Es kann dabei daran gedacht werden, die Aussteifungsplatten für den speziellen Anwendungsfall so anzupassen, dass eine einzige Aussteifungsplatte über die gesamte Fläche der Rigole zwei horizontale Lagen von Versickerboxen verbindet. Genauso gut ist es natürlich denkbar, mehrere Aussteifungsplatten zwischen zwei Lagen zu verwenden, wobei eine Aussteifungsplatte insbesondere die Ausmaße der Ober- bzw. Unterseiten der Versickerboxen aufweisen kann. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Aussteifungsplatte jeweils exakt zwischen zwei übereinander positionierten Versickerboxen angeordnet werden muss, vielmehr kann es zweckmäßig sein, wenn die Profilierungen so ausgestaltet sind, dass eine Aussteifungsplatte versetzt angeordnet werden kann, so dass sie mehrere horizontal benachbarte Versickerboxen ebenso verbindet und zusätzlich stabilisierend wirkt. In diesem Fall sind mit besonderem Vorteil Endstücke, also Aussteifungsplatten, deren Fläche kleiner als die Oberseite einer Versickerbox ist, vorgesehen, mit de- nen eine vollständige Anordnung von Aussteifungsplatten zwischen zwei horizontalen Lagen trotz versetzter Anordnung von Aussteifungsplatten erreicht werden kann.

Die Aussteifungsplatte kann dabei aus einem Kunststoff, insbesondere aus Polypropylen bestehen, der beispielsweise noch faserverstärkt, insbesondere durch Glasfasern, sein kann. Zur Herstellung der Aussteifungsplatte sind verschiedene Verfahren denkbar; so kann sie spritzgegossen oder auch extrudiert werden. Da es sich um ein der Rückhaltung und/oder Versickerung dienendes Rigolensystem handelt, sind die Aussteifungsplatten zudem wenigstens teilweise fluiddurchlässig, insbesondere können über die Fläche der Aussteifungsplatten verteilte Öffnungen zum Durchlass von Flüssigkeit vorgesehen sein.

Wie bereits einleitend diskutiert, sind Versickerboxen bekannt, die aus zwei zusammengesetzten Strukturkörpern bestehen, die jeweils eine dreidimensionale, insgesamt hohle Struktur aufweisen. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass zwei insbesondere im Querschnitt im Wesentlichen U-förmige gleichartige Strukturkörper spiegelsymmetrisch an einer Zusammensetzebene zusammengesetzt werden, um so die Versickerbox zu bilden. Insbesondere kann auch ein die Versickerbox durchsetzender mittiger Durchgangskanal gebildet werden. Die Strukturkörper können aus spritzgegossenem Kunststoff bestehen, wobei die Struktur so ausgebildet ist, dass die gebildete Versickerbox in sich bereits eine bestimmte Stabilität aufweist.

In einer solchen Ausgestaltung kann mit besonderem Vorteil vorgesehen sein, dass die zur Verbindung mit einem anderen Strukturkörper zur Bildung einer Versickerbox vorgesehene Oberseite des Strukturkörpers eine Profilierung besitzt, in die die Profilierung der Aussteifungsplatte in der Montagestellung, insbesondere wenigstens teilweise formschlüssig und/oder kraftschlüssig, eingreift. Diese Ausgestaltung ermöglicht es mit besonderem Vorteil, eine Aussteifungsplatte auch als eine Art Abdeckplatte für eine nur aus halben Versickerboxen, also einem Strukturkörper, bestehende Lagen zu bilden. Dazu ist die Profilierung der im Verbauzustand zur Bildung einer Versickerbox in der horizontalen Zusammensetzebene liegenden Oberflächen der Strukturkörper insbesondere nicht nur so ausgebildet, dass die Aussteifungsplatte in sie eingreifen kann, insbesondere wenigstens teilweise formschlüssig und/oder kraftschlüssig, sondern es kann auch unter Bildung der Versickerbox ein Eingriff der zusammensetzebe- nenseitig gelegenen Profilierungen der Strukturkörper vorgesehen sein, die insbesondere wenigstens teilweise form- und/oder kraftschlüssig ist.

Zweckmäßigerweise kann, wenn die Versickerboxen wenigstens eine Aufnahme für diese in vertikaler Richtung durchsetzende Stabilisierungselemente aufweisen, welche Stabilisierungselemente mehrere übereinander angeordnete Versickerboxen durchsetzen oder deren Oberseite überragen, die Aussteifungsplatte insbesondere zum formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Eingriff ausgebildete Durchgangsöffnungen und/oder Endaufnahmen für die Stabilisierungselemente aufweisen. Die Versickerboxen umfassen dabei also Aufnahmen, in die vertikal verlaufende Stabilisierungselemente, die der vertikalen Stützung dienen, eingesetzt sind. Bei solchen Stabilisierungselementen kann es sich beispielsweise um Stäbe, insbesondere Profilstäbe, handeln. Auch sie bilden somit Teil eines variabel anpassbaren Rigolensystems, wobei die Stabilisierungselemente im Wesentlichen Einfluss auf die vertikale Belastbarkeit nehmen. Jedoch können beide Stabilisierungsarten vorteilhaft miteinander verknüpft werden, indem die wenigstens eine Aussteifungsplatte Durchgangsöffnungen und/oder Endaufnahmen für die Stabilisierungselemente aufweist, durch die die Stabilisierungselemente insbesondere wenigstens teilweise formschlüssig und/oder kraftschlüssig hindurchragen. Vertikale und horizontale Stützelemente befinden sich somit in direktem Kontakt und ergänzen sich in ihrer Stabilisierungswirkung insbesondere gegenseitig.

Zweckmäßigerweise kann zudem vorgesehen sein, dass die Profilierung der Unterseite der Aussteifungsplatte und insbesondere wenigstens teilweise formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Eingriff in die Oberseite einer weiteren Aussteifungsplatte ausgebildet ist. Dann ist es zusätzlich möglich, auch mehrere Lagen von Aussteifungsplatten zu verwenden, um die horizontale Belastbarkeit weiter zu erhöhen. Die Aussteifungsplatten werden dann einfach aufeinander gestapelt, bevor eine neue Lage von Versickerboxen (oder gegebenen- falls halben Versickerboxen) beginnt. Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden dargestellten Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Rigolensystem,

Fig. 2 eine Aussteifungsplatte mit Profilierung,

Fig. 3 die Verwendung einer Aussteifungsplatte als Deckplatte,

Fig. 4 eine aus zwei Strukturkörpern zusammengesetzte Versickerbox des Rigolensystem,

Fig. 5 einen teilweise aufgeschnittenen Strukturkörper der Versickerbox aus Fig. 4,

Fig. 6 eine mögliche Ausgestaltung eines in die Aufnahmen der Versickerbox aus Fig. 4 einzusetzenden Stabilisierungselements,

Fig. 7 einen Querschnitt durch ein Stabilisierungselement

Fig. 8 eine Ausgestaltung der Aussteifungsplatte bei mehreren Lagen von Versickerboxen durchsetzenden Stabilisierungselementen,

Fig. 9 eine Ausgestaltung der Aussteifungsplatte bei über eine Versickerbox überstehenden Stabilisierungselementen, und

Fig. 10 eine weitere Ausgestaltung der Profilierung zum kraftförmigen Klemmeingriff.

Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze der Anordnung von vier Versickerboxen 1 im erfindungsgemäßen Rigolensystem 2. Die Versickerboxen bestehen aus zwei aus spritzgegossenem Kunststoff bestehenden Strukturkörpern 3 mit einer offenen, dreidimensionalen und in sich stabilen Struktur, die einen Durchgangskanal 4 freilässt. Die beiden Strukturkörper 3 sind mittig an einer Zusammensetzebene 5 spiegelsymmetrisch zusammengesetzt. Jeweils oberseitig und unterseitig weisen die Versickerboxen 1 Profilierungen 6, 7 auf, die offensichtlich so ausgebildet sind, dass die oberseitige Profilierung 7 einer Versickerbox 1 form- und kraftschlüssig in die unterseitige Profilierung 7 einer weiteren Versickerbox 1 eingreifen kann, wenn diese wie dargestellt in horizontalen Lagen übereinander angeordnet werden.

Im vorliegenden Beispiel ist allerdings zwischen den beiden Lagen 8, 9 eine Aussteifungsplatte 10 angeordnet, die aus einem gegebenenfalls glasfaserverstärktem Kunststoff besteht und ebenso eine oberseitige Profilierung 11 und eine unterseitige Profilierung 12 auf- weist. Diese ist so ausgestaltet, dass ein gleichzeitiger form- und kraftschlüssiger Eingriff der Profilierung 6 in die Profilierung 11 und der Profilierung 7 in die Profilierung 12 erfolgen kann. Auf diese Weise wird eine verbesserte horizontale Stabilisierung gegeben.

Es sei bereits an dieser Stelle angemerkt, dass die Profilierungen, wie sie in Fig. 1 darge- stellt sind, zur Vereinfachung der Darstellung relativ grob dargestellt sind und selbstverständlich auch feiner und in beliebiger Ausgestaltung vorgesehen sein können. Insbesondere ist der hier dargestellte form- und kraftschlüssige Eingriff nicht unbedingt notwendig, solange eine im Wesentlichen verschiebefeste Anordnung in horizontaler Richtung erreicht wird.

Obwohl Fig. 1 nur einen Schnitt durch das Rigolensystem 2 zeigt, ist eine den Profilierungen 6, 7, 11 , 12 entsprechende Profilierung auch in der anderen horizontalen Richtung gegeben, so dass auch diesbezüglich eine Verschiebefestigkeit realisiert ist.

Eine Aussteifungsplatte 10 kann auch, wie in Fig. 1 dargestellt, als unterer Abschluss des Rigolensystems 2 verwendet werden. Dabei kann gegebenenfalls zusätzlich eine nur einseitig profilierte Abschlussplatte 13 vorgesehen werden. Es ist auch denkbar, eine solche Abschluss-Aussteifungsplatte 13 unmittelbar am unteren Ende des Rigolensystems wie auch am oberen Ende des Rigolensystems 2 anzuordnen. Im in der Erde eingebauten Zu- stand ist das Rigolensystem 2 zusätzlich noch von einem hier nicht näher dargestellten Geovlies umgeben.

Es sei bereits an dieser Stelle angemerkt, dass auch die an den Zusammensetzebenen 5 gelegenen Zusammensetzflächen der Strukturkörper 3 eine ineinander eingreifende Profi- lierung 14 aufweisen. Fig. 2 zeigt nun in einer dreidimensionalen Ansicht die wesentliche Struktur einer Aussteifungsplatte 10. Zur Vereinfachung ist nur die Profilierung 11 der Oberseite dargestellt, die ein schachbrettartiges Muster aufweist, wobei jeweils versetzt quadratische Erhebungen 15 vorgesehen sind, die quadratische Vertiefungen 16 umgeben. Wo in der Profilierung 11 eine Erhebung 15 vorgesehen ist, ist in der Profilierung 12 eine Einsenkung 16 vorgesehen und umgekehrt. Die Profilierungen 6 und 7 sind entsprechend versetzt ausgebildet, so dass der form- und kraftschlüssige Eingriff ermöglicht wird. Selbstverständlich ist die hier dargestellte Ausführungsform nur ein Beispiel und es sind verschiedene Profilierungen denkbar.

Die Größe der Aussteifungsplatten 10 kann auch verschieden gewählt werden, wobei sie beispielsweise ein Vielfaches oder genau die Fläche der Oberseite einer Versickerbox 1 haben kann. Dabei können die Aussteifungsplatten auch versetzt zu Versickerboxen 1 angeordnet werden.

Schließlich sei noch angemerkt, dass die Aussteifungsplatte 10, wie beispielhaft in lediglich zwei der Einsenkungen 16 und Erhebungen 15 dargestellt, Durchlassöffnungen 17 für Flüssigkeiten aufweist, also wenigstens teilweise flüssigkeitsdurchlässig ist. Zweckmäßig ist es, solche Öffnungen 17 über die gesamte Fläche der Aussteifungsplatte 10 anzuordnen.

Ersichtlich kann die horizontale Stabilität des Rigolensystems 2 variiert werden. Beispielsweise können die Aussteifungsplatten 10 zumindest teilweise weggelassen werden. Andererseits ist es denkbar, auch Aussteifungsplatten verschiedener Ausgestaltung vorzusehen, die je nach Bedarf eingesetzt werden können. Beliebige Möglichkeiten sind denkbar.

Insbesondere ist es auch möglich, in der dargestellten Ausgestaltung der Aussteifungsplatte 10 mehrere Aussteifungsplatten übereinander anzuordnen, um eine weitere horizontale Stabilisierung zu erreichen, da die Profilierung 11 auch zum form- und kraftschlüssigen Eingriff in die Profilierung 12 ausgebildet ist.

Fig. 3 zeigt schließlich eine Möglichkeit zur Verwendung der Aussteifungsplatte 10 als Abdeckplatte für eine Lage, von unteren Strukturkörpern 3. Ersichtlich ist die Profilierung 14 ebenso zum form- und kraftschlüssigen Eingriff in die Profilierung 12 ausgebildet. Fig. 4 zeigt eine Versickerbox 1. Sie umfasst zwei unter Bildung einer horizontalen Zusammensetzebene 5 zusammengesetzte gleiche Strukturkörper 3, die jeweils eine offene, dreidimensionale und in sich stabile Struktur aufweisen. Beide Strukturkörper 3 sind im Wesentlichen U-förmig und aus einem spritzgegossenen Kunststoff, hier Polypropylen, herge- stellt. Durch die U-förmige Ausbildung der Strukturkörper 3 ergibt sich bei spiegelsymmetrischer Zusammensetzung, wie in Fig. 4 dargestellt, zentral der im Wesentlichen runde Durchgangskanal 4.

Die gitterartige, ersichtlich aus Gitterelementen, Querverbindungen, Streben, Säulen und dergleichen zusammengesetzte dreidimensionale Struktur ist ersichtlich zumindest abschnittweise fluiddurchlässig und im Wesentlichen hohl, jedoch dennoch grundsätzlich tragend realisiert. Möglichkeiten zur konkreten Ausgestaltung solcher Strukturen sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt und müssen hier nicht näher ausgeführt werden. Ersichtlich bildet demnach schon die Versickerbox 1 alleine ein tragfähiges Konstrukt. Zur Verbindung der beiden Strukturkörper 3 können bei 23 angedeutete Einsteck- oder Einrastelemente vorgesehen sein.

Ersichtlich weist nun die Versickerbox 1 zehn beide Strukturkörper 3 durchsetzende Aufnahmen 24 auf, die sich in vertikaler Richtung, also senkrecht zur Zusammensetzebene 5, erstrecken. Diese sind, wie später noch näher ausgeführt werden wird, zum Einsetzen von länglichen Stabilisierungselementen ausgebildet. Die Aufnahmen 24 sind auch in der am besten gemeinsam mit der Fig. 4 betrachteten Fig. 5 deutlich zu erkennen. Beispielhaft ist in Fig. 5 ein eingesetztes Stabilisierungselement 18 in Form eines Profilstabes 25 dargestellt.

Die Aufnahmen 24 weisen nun, wie sowohl in Fig. 4 als auch in Fig. 5 dargestellt ist, an ihrem oberen und unteren Ende die Aufnahme 24 horizontal durchsetzende Sperrelemente 26 auf, auf denen ein eingesetztes Stabilisierungselement 18 aufsetzen kann und so gehaltert ist. Alternativ zu den Sperrelementen 26 könnten auch die Aufnahmen 24 veren- gende Vorsprünge vorgesehen sein, auf denen ebenso die Unterseite des Stabilisierungselements 18 aufsetzen kann. Als weitere Halterungsmöglichkeit für Stabilisierungselemente 18 sind in Längsrichtung der Aufnahmen 24 in Fig. 5 zu erkennende Stege 27 vorgesehen, die eine Klemm- bzw. Press- halterung der Stabilisierungselemente 18 in den Aufnahmen 24 ermöglichen. Die Stege 27 können beispielsweise eine Dicke von drei Millimetern haben, während die Wand des Sta- bilisierungselements 18 eine Dicke von fünf Millimetern haben kann, so dass die Stege 27 um das Stabilisierungselement 18 fest in der Aufnahme 24 zu halten. Alternativ oder zusätzlich zu den Stegen 27 kann auch einen hier nicht näher dargestellte Kombination von Einrastnase und Vertiefung vorgesehen sein, die eine Halterung des Stabilisierungselements 18 in den Aufnahmen 24 ermöglicht.

Es kann vorgesehen sein, dass bei einigen der Aufnahmen 24 die Stege 27 (und somit auch die Aufnahmen 24 selber) eine Stufe 28 aufweisen. Eine solche Stufe 28 kann beispielsweise dazu dienen, ein Verbindungselement zum Verbinden zweier benachbarter Versickerboxen in dem Rigolensystem aufzunehmen. Selbstverständlich kann auch bei allen Aufnahmen 24 eine solche Stufe 28 vorgesehen sein. Eine Verbreiterung des Durchmessers der Aufnahme 24 benachbart zu der Zusammensetzebene 5 kann auch zu einer Positionierung des Stabilisierungselements 18 dienen, wenn dieses mittig einen weiteren Durchmesser aufweist.

Wie bereits erläutert, ist die Versickerbox 1 prinzipiell aus sich heraus stabil. Allerdings gibt es Anwendungsfälle, in denen eine höhere Belastung der Versickerbox 1 zu erwarten ist, die durch das Einsetzen von Stabilisierungselementen 18 ermöglicht werden kann. Nicht in alle der Aufnahmen 24 müssen Stabilisierungselemente 18 eingesetzt werden, dies kann davon abhängig gemacht werden, welche Belastung zu erwarten ist. Zudem können auch unterschiedliche Stabilisierungselemente 18 vorgesehen sein, die verschiedene vertikal wirkende Kräfte aufnehmen können.

Ein Beispiel ist in der Prinzipskizze in Fig. 6 gezeigt, in der in die Versickerbox 1 sechs Stabilisierungselemente 18 in Form von Profilstäben 25 eingesetzt sind. Dabei wurden jeweils die in den Ecken liegenden Aufnahmen 24 sowie die beiden mittleren Aufnahmen 24 besetzt. Durch Variation der Zahl der Stabilisierungselemente 18 und der Art der Stabilisierungselemente 18 kann die Versickerbox 1 auf verschiedenste Anforderungen bezüglich der Belastbarkeit angepasst werden. Allgemein bleibt anzumerken, dass die Stabilisierungselemente 18 aus demselben Material wie die Strukturkörper 3 bestehen können. Es ist jedoch ein anderes Material denkbar, insbesondere ein härteres Material. Vorliegend ist beispielsweise der Profilstab 25 aus glasfaserverstärktem Polypropylen hergestellt.

Ersichtlich erstrecken sich die Stabilisierungselemente 18 bzw. Profilstäbe 25 über die gesamte Länge zwischen den Sperrelementen 26, sind demnach im Wesentlichen so lang wie die Versickerbox 1 hoch ist. Beim Zusammensetzen der Versickerbox 1 können beispielsweise zunächst die Stäbe 25 in den unteren Strukturkörper 3 eingesetzt werden, wor- aufhin der obere Strukturkörper 3 aufgesetzt wird. Durch die Stege 27 und die Sperrelemente 26 ergibt sich eine sehr stabile Halterung, die insbesondere auch Scherkräfte zwischen den Strukturkörpern 3 aufnehmen kann.

Fig. 7 zeigt im Querschnitt das Profil des Profilstabes 25. Dieser umfasst ein äußeres Rohr 29 und ein inneres Rohr 30 sowie fünf radial verlaufende Verbindungswände 31. Ebenso sind Stege 32 zu erkennen, die eine Klemm- oder Presshalterung des Profilstabs 25 in der Aufnahme 24 unterstützen. Durch das Innenprofil wird die Beulfestigkeit des Profilstabes 25 erhöht, was weiter zur Stabilität der Versickerbox 1 beiträgt.

Wie bereits erwähnt, können die Stabilisierungselemente 18 zur Durchsetzung mehrerer übereinander angeordneter die Versickerboxen 1 ausgebildet sein. In diesem Fall folgt eine besondere Ausgestaltung der Aussteifungsplatte 10, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist. Darin weist die Aussteifungsplatte 10 wenigstens eine Durchgangsöffnung 19 für sie in vertikaler Richtung durchsetzende Stabilisierungselemente 18 auf. Es ist ein Formschluss gegeben.

Fig. 9 zeigt den Fall, dass die Stabilisierungselemente 18 lediglich teilweise überstehend ausgebildet sind. In diesem Fall kann in der Aussteifungsplatte 10 eine Endaufnahme 20 vorgesehen sein, in der das Stabilisierungselement 18 formschlüssig aufgenommen wird.

Auf die in Fig. 8 und Fig. 9 dargestellten Arten erfolgt also eine wechselwirkende Verbindung von vertikalen und horizontalen Stabilisierungselementen, die insgesamt eine höhere Stabilität des Gesamtrigolensystems ermöglicht, die insbesondere variierbar ist. Es sei schließlich noch angemerkt, dass die in Fig. 2 gezeigten Öffnungen 17, welche dort in jedem quadratischen Teilprofil vorgesehen sind, selbstverständlich so ausgebildet sein können, dass sie zum einen als Öffnung 17 zum Durchtritt von Flüssigkeit wirken, zum anderen aber auch als Durchgangsöffnung 19 für ein Stabilisierungselement 18 dienen kön- nen. Insbesondere ist dann eine Verschiebbarkeit der Aussteifungsplatte 10 unabhängig von der horizontalen Position der Stabilisierungselemente 18 gegeben.

Fig. 10 zeigt schließlich im Prinzip eine andere Möglichkeit zu einer kraftschlüssigen klemmverbindenden Profilierung, bei der in einer Aussteifungsplatte 10' ovale Einsenkun- gen 21 vorgesehen sind, in die rechteckige, insbesondere etwas zu groß dimensionierte rechteckige Erhebungen 22 seitens der Versickerboxen 1 eingepresst werden, so dass ein Kraftschluss entsteht.

- Patentansprüche -

Bezugszeichenliste

1 Versickerbox

2 Rigolensystem

3 Strukturkörper

4 Durchgangskanal

5 Zusammensetzebene

6 Profilierung

7 Profilierung

8 Lage

9 Lage

10 Aussteifungsplatte

10 ' Aussteifungsplatte

11 Profilierung

12 Profilierung

13 Abschlussplatte

14 Profilierung

15 Erhebung

16 Einsenkung

17 Durchlassöffnung

18 Stabilisierungselement

19 Durchgangsöffnung

20 Endaufnahme

21 Einsenkung

22 Erhebung

23 Einsteck- oder Einrastelemente

24 Aufnahme

25 Profilstab

26 Sperrelement

27 Steg

28 Stufe

29 Rohr

30 Rohr

31 Verbindungswand

32 Steg