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Title:
DRAWER ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/119003
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drawer assembly, comprising: a drawer side wall (9) having a locking device (13), the locking device (13) of the drawer side wall (9) having a locking lever (13a) preloaded by at least one spring (13b); a wall element (5) to be connected to to the drawer side wall (9) transversely, the wall element (5) having, when connected to the drawer side wall (9), a fastening surface (24) facing the drawer side wall (9) and a contact surface (25) facing away from the fastening surface (24); at least one furniture fitting (14) separate from the wall element (5), for connecting the wall element (5) to the drawer side wall (9), the at least one furniture fitting (14) being releasably lockable by means of the locking lever (13a) of the locking device (13) of the drawer side wall (9), the at least one furniture fitting (14) being supported, at least in some regions, on the contact surface (25) of the wall element (5) when the wall element (5) is connected to the drawer side wall (9), such that the wall element (5) is held on the drawer side wall (9) by the locking of the furniture fitting (14) by means of the locking device (13) of the drawer side wall (9).

Inventors:
KAMPL MARKUS (AT)
Application Number:
PCT/AT2018/060299
Publication Date:
June 27, 2019
Filing Date:
December 13, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BLUM GMBH JULIUS (AT)
International Classes:
A47B88/944; A47B88/956
Domestic Patent References:
WO2007137311A22007-12-06
WO2013029066A12013-03-07
Foreign References:
DE3801103A11988-08-18
Attorney, Agent or Firm:
GANGL, Markus et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schubladenanordnung, umfassend:

- eine Schubladenseitenwand (9) mit einer Verriegelungsvorrichtung (13), wobei die Verriegelungsvorrichtung (13) der Schubladenseitenwand (9) einen von zumindest einer Feder (13b) vorgespannten Verriegelungshebel (13a) aufweist,

- ein quer mit der Schubladenseitenwand (9) zu verbindendes Wandelement (5), wobei das Wandelement (5) im verbundenen Zustand mit der Schubladenseitenwand (9) eine zur Schubladenseitenwand (9) hin weisende Befestigungsfläche (24) und eine von der Befestigungsfläche (24) abgewandte Anlagefläche (25) aufweist,

- wenigstens einen vom Wandelement (5) gesonderten Möbelbeschlag (14) zum Verbinden des Wandelementes (5) mit der Schubladenseitenwand (9), wobei der wenigstens eine Möbelbeschlag (14) mit dem Verriegelungshebel (13a) der Verriegelungsvorrichtung (13) der Schubladenseitenwand (9) lösbar verriegelbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass sich der wenigstens eine Möbelbeschlag (14) im verbundenen Zustand des Wandelementes (5) mit der Schubladenseitenwand (9) zumindest bereichsweise an der Anlagefläche (25) des Wandelementes (5) abstützt, sodass das Wandelement (5) durch die Verriegelung des Möbelbeschlages (14) mit der Verriegelungsvorrichtung (13) der Schubladenseitenwand (9) an der Schubladenseitenwand (9) gehalten ist.

2. Schubladenanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Anlagefläche (25) des Wandelementes (5) im verbundenen Zustand mit der Schubladenseitenwand (9) in Richtung einer Längserstreckung der

Schubladenseitenwand (9) von der Befestigungsfläche (24) des Wandelementes (5) beabstandet ist.

3. Schubladenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubladenseitenwand (9) eine Stirnseite (9a) aufweist, wobei die Befestigungsfläche (24) des Wandelementes (5) im verbundenen Zustand des Wandelementes (5) mit der Schubladenseitenwand (9) zumindest bereichsweise an der Stirnseite (9a) der Schubladenseitenwand (9) anliegt.

4. Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Möbelbeschlag (14) im verbundenen Zustand des Wandelementes (5) mit der Schubladenseitenwand (9) an der Anlagefläche (25) des Wandelementes (5) lose anliegt.

5. Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Möbelbeschlag (14) zumindest einen seitlich abstehenden Flügel (28a, 28b) aufweist, welcher im verbundenen Zustand des Wandelementes (5) mit der Schubladenseitenwand (9) an der Anlagefläche (25) des Wandelementes (5) anliegt, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der zumindest eine Flügel (28a, 28b) im verbundenen Zustand des Möbelbeschlages (14) mit dem Wandelement (5) im Wesentlichen parallel zur Anlagefläche (25) des Wandelementes (5) verläuft.

6. Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (5) wenigstens eine Aussparung (23) zur Aufnahme des Möbelbeschlages (14) aufweist, wobei der Möbelbeschlag (14) in einem verbundenen Zustand mit dem Wandelement (5) zumindest bereichsweise an einem Randbereich (23a) der Aussparung (23) anliegt und durch die Aussparung (23) des Wandelementes (5) hindurchragt.

7. Schubladenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Möbelbeschlag (14) ausgehend von der Anlagefläche (25) des Wandelementes (5) zumindest bereichsweise durch die wenigstens eine

Aussparung (23) des Wandelementes (5) hindurch führbar ist.

8. Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubladenanordnung wenigstens ein Abdeckelement (5a) zur Abdeckung des Wandelementes (5) aufweist, wobei das wenigstens eine Abdeckelement (5a) mit dem Wandelement (5) lösbar verbindbar ist.

9. Schubladenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das

Abdeckelement (5a) durch wenigstens eine Schnappverbindung (26) am

Wandelement (5) zu befestigen ist.

10. Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubladenseitenwand (9) einen Aufnahmeraum (29a) zur Aufnahme einer Schubladenausziehführung aufweist.

11. Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (5) eine Frontblende der Schublade (4) oder ein Teil einer Frontblende der Schublade (4) ist.

12. Schubladenwand (11 ) mit wenigstens einer Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

13. Schubladenwand nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubladenwand (11 ) ein erstes Wandelement (5) und wenigstens ein zweites Wandelement (6) aufweist, wobei das erste Wandelement (5) durch einen ersten Möbelbeschlag (14) an einer ersten Schubladenseitenwand (9) einer Schublade (4) und dass das zweite Wandelement (6) durch einen zweiten Möbelbeschlag

(14) an einer zweiten Schubladenseitenwand (10) der Schublade (4) zu befestigen ist.

14. Schubladenwand nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wandelement (5) und das zweite Wandelement (6) durch wenigstens ein Wandprofil (7) miteinander verbunden ist, wobei das erste Wandelement (5) und das zweite Wandelement (6) zusammen mit dem Wandprofil (7) gemeinsam einen Rahmen zur Aufnahme einer Dekorplatte (15) ausbilden, wobei die Dekorplatte

(15) in einem montierten Zustand zumindest bereichsweise innerhalb des Rahmens aufgenommen ist.

15. Schubladenwand nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wandelement (5) und das zweite Wandelement (6) das Wandprofil (7) jeweils überragen und jeweils zumindest eine Halterung (20) zur Aufnahme eines Endbereiches der Dekorplatte (15) aufweisen.

16. Schubladenwand nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorplatte (15) aus Glas, Holz, Kunststoff, Metall, Keramik und/oder Stein gebildet ist oder dass die Dekorplatte (15) zumindest bereichsweise eine Textilschicht aufweist.

17. Schublade (4) mit wenigstens einer Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder mit zumindest einer Schubladenwand (11 ) nach einem der Ansprüche 12 bis 16.

18. Verfahren zum Verbinden eines Wandelementes (5) an einer Schubladenseitenwand (9) einer Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

- Bereitstellen des vom Wandelement (5) gesonderten Möbelbeschlages (14),

- Verbinden des Möbelbeschlages (14) mit dem Wandelement (5), wobei sich der Möbelbeschlag (14) im verbundenen Zustand mit dem Wandelement (5) zumindest bereichsweise an der Anlagefläche (25) des Wandelementes (5) abstützt,

- Verbinden des Möbelbeschlages (14) mit der Verriegelungsvorrichtung (13) der Schubladenseitenwand (9), wobei die Befestigungsfläche (24) des Wandelementes (5) im verbundenen Zustand mit der Schubladenseitenwand (9) zur Schubladenseitenwand (9) hin weist.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Möbelbeschlag (14) im Zuge des Verbindens des Möbelbeschlages (14) mit dem Wandelement (5) ausgehend von der Anlagefläche (25) des Wandelementes (5) durch die wenigstens eine Aussparung (23) des Wandelementes (5) hindurchgesteckt wird.

Description:
Schubladenanordnung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schubladenanordnung, umfassend:

- eine Schubladenseitenwand mit einer Verriegelungsvorrichtung, wobei die Verriegelungsvorrichtung der Schubladenseitenwand einen von zumindest einer Feder vorgespannten Verriegelungshebel aufweist,

- ein quer mit der Schubladenseitenwand zu verbindendes Wandelement, wobei das Wandelement im verbundenen Zustand mit der Schubladenseitenwand eine zur Schubladenseitenwand hin weisende Befestigungsfläche und eine von der Befestigungsfläche abgewandte Anlagefläche aufweist,

- wenigstens einen vom Wandelement gesonderten Möbelbeschlag zum Verbinden des Wandelementes mit der Schubladenseitenwand, wobei der wenigstens eine Möbelbeschlag mit dem Verriegelungshebel der Verriegelungsvorrichtung der Schubladenseitenwand lösbar verriegelbar ist.

Im Weiteren betrifft die Erfindung eine Schubladenwand mit wenigstens einer solchen Schubladenanordnung und ferner eine Schublade mit einer derartigen Schubladenanordnung oder mit wenigstens einer Schubladenwand der vorstehend genannten Art.

Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Verbinden eines Wandelementes an einer Schubladenseitenwand einer Schubladenanordnung der in Rede stehenden Art.

Schubladen mit quer miteinander zu verbindenden Wandelementen sind in der WO 2013/067551 A1 , in der US 4, 108,520 A und in der DE 20 2010 007 427 U1 gezeigt.

Solche Schubladenanordnungen sind vielfach bekannt (z.B. aus der EP 0 740 917 B1 der Anmelderin) und dienen der Befestigung einer Frontblende an Schubladenseitenwänden. Hierfür werden zunächst Bohrungen in die Rückseite der Frontblende eingebohrt, anschließend werden die Möbelbeschläge durch Eindrehen von Schrauben in die vorgebohrten Bohrungen an der Frontblende befestigt. Alternativ können die Möbelbeschläge durch Dübel an der Frontblende befestigt werden, wobei die Dübel innerhalb der Bohrungen der Frontblende aufspreizbar sind. Die Schubladenseitenwände weisen jeweils eine Verriegelungsvorrichtung mit einem bewegbaren und durch eine Feder vorgespannten Verriegelungshebel auf. Die an der Frontblende vormontierten Möbelbeschläge werden bei der Montage der Frontblende in die Stirnseiten der beiden Schubladenseitenwände eingeschoben, wobei die Möbelbeschläge jeweils in eine Kerbe des Verriegelungshebels hinein bewegt werden. Dadurch sind Verriegelungshebel der Schubladenseitenwände auslösbar, sodass die Möbelbeschläge durch die Kraft der Federn in die Schubladenseitenwände eingezogen und die Frontblende gegen die Stirnseite der Schubladenseitenwände anpressbar ist. Nachteilig daran ist, dass die Montage der Möbelbeschläge an den Frontblenden relativ aufwendig ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schubladenanordnung der eingangs erwähnten Gattung vorzuschlagen, wobei eine sichere Befestigung des Wandelementes an der Schubladenseitenwand gewährleistet und der Montageaufwand der Möbelbeschläge reduziert wird.

Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass sich der wenigstens eine Möbelbeschlag im verbundenen Zustand des Wandelementes mit der Schubladenseitenwand zumindest bereichsweise an der Anlagefläche des Wandelementes abstützt, sodass das Wandelement durch die Verriegelung des Möbelbeschlages mit der Verriegelungsvorrichtung der Schubladenseitenwand an der Schubladenseitenwand gehalten ist.

Mit anderen Worten kann auf eine Verschraubung eines Möbelbeschlages oder auf eine Befestigung des Möbelbeschlages mittels Dübeln an der Frontblende verzichtet werden, weil sich der Möbelbeschlag im verbundenen Zustand des Wandelementes an einer von der Schubladenseitenwand abgewandten Anlagefläche (vorzugsweise Außenseite) des Wandelementes abstützt und somit das Wandelement, vorzugsweise ausschließlich, durch die Verriegelung des Möbelbeschlages mit der

Schubladenseitenwand in Position gehalten wird.

Dabei kann vorgesehen sein, dass der Möbelbeschlag das Wandelement zumindest bereichsweise seitlich umgreift. Alternativ kann vorgesehen sein, dass das

Wandelement zumindest eine Aussparung zur Aufnahme des Möbelbeschlages aufweist, wobei der Möbelbeschlag in einem montierten Zustand zumindest bereichsweise an einem Randbereich der Aussparung anliegt und durch die Aussparung des Wandelementes hindurchragt.

Bei einer konstruktiv einfachen Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Anlagefläche des Wandelementes durch eine Materialstärke des Wandelementes von der Befestigungsfläche des Wandelementes beabstandet ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Schubladenanordnung wenigstens ein Abdeckelement zur Abdeckung des Wandelementes aufweist, wobei das wenigstens eine Abdeckelement mit dem Wandelement lösbar verbindbar ist. Das kann beispielsweise durch wenigstens eine Schnappverbindung erfolgen, indem das Abdeckelement im verbundenen Zustand mit dem Wandelement durch eine Materialelastizität des Abdeckelementes gehalten ist.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Wandelement eine Frontblende der Schublade oder ein Teil einer Frontblende der Schublade.

Das Verfahren zum Verbinden eines Wandelementes an einer Schubladenseitenwand einer Schubladenanordnung der in Rede stehenden Art ist durch die folgenden Schritte gekennzeichnet:

- Bereitstellen des vom Wandelement gesonderten Möbelbeschlages,

- Verbinden des Möbelbeschlages mit dem Wandelement, wobei sich der Möbelbeschlag im verbundenen Zustand mit dem Wandelement zumindest bereichsweise an der Anlagefläche des Wandelementes abstützt,

- Verbinden des Möbelbeschlages mit der Verriegelungsvorrichtung der Schubladenseitenwand, wobei die Befestigungsfläche des Wandelementes im verbundenen Zustand mit der Schubladenseitenwand zur Schubladenseitenwand hin weist.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung erläutert. Dabei zeigt bzw. zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Möbels mit Schubladen, welche relativ zu einem Möbelkorpus verfahrbar gelagert sind,

Fig. 2 eine Schublade in einer perspektivischen Ansicht,

Fig. 3a, 3b die Schublade in einer geringfügig modifizierten Ausführungsform sowie die vordere Schubladenwand in einer Explosionsdarstellung,

Fig. 4a-4c das Wandelement mit dem Möbelbeschlag und der Abdeckung in verschiedenen perspektivischen Ansichten,

Fig. 5a-5c das Wandelement mit dem Möbelbeschlag in einem Querschnitt sowie zwei weitere mögliche Ausführungsbeispiele von Schubladen in schematischen Ansichten von oben.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines schrankförmigen Möbels 1 mit einem Möbelkorpus 2, wobei Schubladen 3a, 3b, 4 relativ zum Möbelkorpus 2 über (nicht gezeigte) Schubladenausziehführungen relativ zum Möbelkorpus 2 verfahrbar gelagert sind. Die Frontblenden der beiden Schubladen 3a, 3b liegen in der Schließstellung der Schubladen 3a, 3b an einer Stirnseite 2a des Möbelkorpus 2 an. Die Schublade 4 kann hingegen als sogenannter Innenauszug ausgebildet sein, wobei die vordere Schubladenwand 1 1 (gebildet aus den beiden Wandelementen 5, 6 und einem die Wandelemente 5, 6 verbindenden Wandprofil 7) in der Schließstellung der Schublade 4 nicht an der Stirnseite 2a anschlägt, sondern zwischen den beiden Seitenwänden des Möbelkorpus 2 angeordnet ist. Die Schublade 4 weist einen Schubladenboden 8 und Seitenwände 9, 10 auf, wobei die Schublade 4 in der Schließstellung durch eine hohe Frontblende der unteren Schublade 3b abdeckbar ist.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Schublade 4, welche eine erste Schubladenseitenwand 9, eine zweite Schubladenseitenwand 10, einen Schubladenboden 8 und eine Rückwand 12 aufweist. Die Seitenwände 9, 10 sind jeweils als Flohlkammerprofile ausgebildet, in welchen - wie an sich bekannt - eine Verriegelungsvorrichtung 13 zum lösbaren Verriegeln der Schubladenwand 11 angeordnet ist. Die Verriegelungsvorrichtung 13 umfasst einen von zumindest einer Feder 13b vorgespannten Verriegelungshebel 13a, welcher mit einem Möbelbeschlag 14 der Schubladenwand 11 lösbar verriegelbar ist. Zur Montage der Schubladenwand 11 werden die Möbelbeschläge 14 jeweils in den vorderen Endbereich der Seitenwände 9, 10 eingeschoben, wodurch der Verriegelungshebel 13a der Verriegelungsvorrichtung 13 auslösbar ist und die Schubladenwand 11 durch die Kraft der Federn 13b gegen die Stirnseiten 9a, 10a der Seitenwände 9, 10 gezogen wird. Solche Verriegelungsvorrichtungen 13 sind gemäß dem Stand der Technik (beispielsweise aus der eingangs erwähnten EP 0 740 917 B1 ) hinlänglich bekannt und brauchen an dieser Stelle nicht weiter beschrieben zu werden. Die Wandelemente 5, 6 sind jeweils durch ein Abdeckelement 5a, 5b (beispielsweise aus Kunststoff oder Metall) abdeckbar. Die Schubladenseitenwände 9, 10 weisen jeweils einen Aufnahmeraum 29a, 29b zur Aufnahme einer Schubladenausziehführung auf, sodass die Schubladenseitenwände 9, 10 jeweils mit einer ausziehbaren Führungsschiene der Schubladenausziehführung verbindbar sind.

Fig. 3a zeigt eine perspektivische Teilansicht der Schublade 4 in einer geringfügig modifizierten Ausführungsform. Die vordere Schubladenwand 11 umfasst das erste Wandelement 5 und das zweite Wandelement 6, welche jeweils das mittlere Wandprofil 7 überragen und zusammen mit dem Wandprofil 7 einen Rahmen zur Aufnahme einer Dekorplatte 15 ausbilden, wobei die Dekorplatte 15 in einem montierten Zustand zumindest bereichsweise innerhalb des Rahmens aufgenommen ist. Die Schubladenseitenwand 9 weist zudem eine vordere Flaltevorrichtung 19a und eine hintere Flaltevorrichtung 19b auf, zwischen denen ein plattenförmiger Einsatz 17 aufgenommen ist. Die Dekorplatte 15 und/oder der plattenförmige Einsatz 17 kann aus Glas, Holz, Kunststoff, Metall, Keramik und/oder Stein gebildet sein oder zumindest bereichsweise eine Textilschicht aufweisen. Oberhalb des plattenförmigen Einsatzes 17 ist eine Relingstrebe 16 angeordnet, welche sich zwischen der vorderen Schubladenwand 11 und der Rückwand 12 erstreckt.

Fig. 3b zeigt die Schubladenwand 11 in einer Explosionsdarstellung. Das erste Wandelement 5 und das zweite Wandelement 6 überragen jeweils das Wandprofil 7 und weisen zumindest eine Flalterung 20 zur Aufnahme eines Endbereiches der Dekorplatte 15 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Halterungen 20 als Einschuböffnungen ausgebildet, welche in einem montierten Zustand der Dekorplatte 15 jeweils eine Umfangsfläche eines Endbereiches der Dekorplatte 15, vorzugsweise vollständig, umschließen. Die Wandelemente 5, 6 sind spiegelbildlich symmetrisch zueinander ausgebildet, sodass die hier ausgeführten Erklärungen jeweils für beide Wandelemente 5, 6 gültig sind. Die Wandelemente 5, 6 weisen jeweils quer abstehende Laschen 27 mit Bohrungen zum Durchtritt von Schrauben 22 auf, durch welche die Wandelemente 5, 6 mit dem Wandprofil 7 zu verschrauben sind. Die Wandelemente 5, 6 weisen eine zur Schubladenseitenwand 9, 10 hin weisende Befestigungsfläche 24 und eine von der Befestigungsfläche 24 abgewandte Anlagefläche 25 auf, wobei sich der Möbelbeschlag 14 im verbundenen Zustand des Wandelementes 5, 6 mit der Schubladenseitenwand 9, 10 zumindest bereichsweise an der Anlagefläche 25 des Wandelementes 5, 6 abstützt, sodass das Wandelement 5, 6 durch die Verriegelung des Möbelbeschlages 14 mit der Verriegelungsvorrichtung 13 der Schubladenseitenwand 9, 10 an der Schubladenseitenwand 9, 10 gehalten ist. Die Wandelemente 5, 6 umfassen im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils eine Aussparung 23 zur Aufnahme des Möbelbeschlages 14, wobei der Möbelbeschlag 14 in einem montierten Zustand zumindest bereichsweise an einem Randbereich 23a (Fig. 4a) der Aussparung 23, beispielsweise auch lose, anliegt und durch die Aussparung 23 der Wandelemente 5, 6 hindurchragt. Auf diese Weise wird das Wandelement 5, 6 durch die Verriegelung des Möbelbeschlages 14 mit der Verriegelungsvorrichtung 13 der Schubladenseitenwand 9, 10 gegen die Stirnseite 10a, 10b der Schubladenseitenwand 9, 10 gezogen und ist dadurch relativ zur Schubladenseitenwand 9, 10 fixiert. Durch einen am Wandelement 5, 6 angeordneten Verbindungsstift 21 ist der vordere Endbereich der Relingstrebe 16 fixierbar.

Fig. 4a zeigt das Wandelement 5 mit der von der Schubladenseitenwand 9 abgewandten Anlagefläche 25, an welcher sich der Möbelbeschlag 14 im verbundenen Zustand abstützt. Das Wandelement 5 weist eine Aussparung 23 mit einem Randbereich 23a auf, an welchem sich der Möbelbeschlag 14 zumindest bereichsweise abstützt. Der Möbelbeschlag 14 kann zumindest einen seitlich abstehenden Flügel 28a, 28b aufweisen, welcher sich im verbundenen Zustand am Randbereich 23a der Aussparung 23 abstützt. Der Möbelbeschlag 14 kann mit dem Wandelement 5 zusätzlich noch durch eine Rastverbindung gesichert sein, um ein unbeabsichtigtes Lösen zwischen dem Möbelbeschlag 14 und dem Wandelement 5 zu verhindern. Der wenigstens eine Möbelbeschlag 14 ist ausgehend von der Anlagefläche 25 des Wandelementes 5 zumindest bereichsweise durch die wenigstens eine Aussparung 23 des Wandelementes 5 hindurch führbar.

Fig. 4b zeigt den in das Wandelement 5 eingeschobenen Möbelbeschlag 14, wobei sich die Flügel 28a, 28b an der Anlagefläche 25 des Wandelementes 5 abstützen. Der Randbereich 23a der Aussparung 23 kann als Vertiefung in Form einer Prägung ausgebildet sein, sodass die Flügel 28a, 28b des Möbelbeschlages 14 mit der Anlagefläche 25 des Wandteiles 5 im Wesentlichen bündig abschließen. Durch ein Abdeckelement 5a (Fig. 4c), welches über zumindest eine Schnappverbindung 26 am Wandelement 5 fixierbar ist, kann die Aussparung 23 des Wandelementes 5 abgedeckt werden. Der zumindest eine Flügel 28a, 28b des Möbelbeschlages 14 kann im verbundenen Zustand des Möbelbeschlages 14 mit dem Wandelement 5 im Wesentlichen parallel zur Anlagefläche 25 des Wandelementes 5 verlaufen, wodurch sich eine sehr kompakte Konstruktion ergibt und der Möbelbeschlag 14 durch ein flächig ausgebildetes Abdeckelement 5a problemlos abdeckbar ist.

Fig. 5a zeigt das Wandelement 5 mit dem daran anliegenden Möbelbeschlag 14 in einem Querschnitt. Das Wandelement 5 weist eine in Montagelage zur Schubladenseitenwand 9, 10 hin weisende Befestigungsfläche 24 und eine von der Befestigungsfläche24 abgewandte Anlagefläche 25 auf, wobei sich der Möbelbeschlag 14, vorzugsweise mit zumindest einem Flügel 28b, an der Anlagefläche 25 abstützt. Zu erkennen ist, dass die Anlagefläche 25 des Wandelementes 5 und der Flügel 28b des Möbelbeschlages 14 bündig zueinander verlaufen, sodass zwischen der Anlagefläche 25 und dem Möbelbeschlag 14 keine störende Stoßkante gebildet ist.

Fig. 5b zeigt eine schematisierte Schublade 4 mit dem Wandelement 5, den Seitenwänden 9, 10 und der Rückwand 12 in einer Draufsicht. In dem in Fig. 5b gezeigten Ausführungsbeispiel umgreift der Möbelbeschlag 14 das Wandelement 5 an einem Endbereich, wobei die Anlagefläche 25 des Wandelementes 5 von einer vorderen Sichtfläche des Wandelementes 5 gebildet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Anlagefläche 25 des Wandelementes 5 von der Befestigungsfläche 24 des Wandelementes 5 durch eine Materialstärke des Wandelementes 5 beabstandet. Die Möbelbeschläge 14 sind jeweils mit der Verriegelungsvorrichtung 13 der Seitenwände 9, 10 lösbar verriegelbar.

Fig. 5c zeigt eine weitere Ausführungsform, wobei der Möbelbeschlag 14 in einer seitlichen Ausnehmung des Wandelementes 5 eingreift, wobei die Anlagefläche 25 des Wandelementes 5 von einer Innenseite der Ausnehmung des Wandelementes 5 gebildet ist.

Bei allen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Anlagefläche 25 des Wandelementes 5 im verbundenen Zustand mit der Schubladenseitenwand 9, 10 in Richtung einer Längserstreckung der Schubladenseitenwand 9, 10 von der

Befestigungsfläche 24 des Wandelementes 5 beabstandet ist.




 
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