Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DRILL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/162635
Kind Code:
A1
Abstract:
When viewed in an impact direction (9), a drill (1) successively includes an impact surface (5), a conveying section (3) and a drill bit (2) along a drill axis (6). The conveying section (3) is designed to convey drilling material in the impact direction (9).

Inventors:
HARTMANN MARKUS (DE)
BRUNNER MICHAEL (DE)
HAMMERS THILO (DE)
KAPS HELENE (DE)
LINDNER NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/056638
Publication Date:
September 28, 2017
Filing Date:
March 21, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B23B51/02; B28D1/14
Foreign References:
EP0865854A11998-09-23
US2819038A1958-01-07
US7753113B12010-07-13
EP2886229A12015-06-24
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Bohrer (1 ), der in einer Schlagrichtung (9) aufeinanderfolgend auf einer Bohrerachse (6) eine Schlagfläche (5), einen Förderabschnitt (3) und einen Bohrkopf (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderabschnitt (3; 26) zum Fördern von Bohrgut in

Schlagrichtung (9) eingerichtet ist.

2. Bohrer (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Förderabschnitt (3) eine linksgängige Wendel (8) aufweist.

3. Bohrer (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrkopf (2) rechtsgängig ist.

4. Bohrer (1 ) nach Anspruch 2 oder 3, wobei der Bohrkopf (2) wenigstens eine durch eine Spanfläche (12) und eine Freifläche (13) gebildete Meißelkante (10) aufweist, wobei ein

Neigungswinkel (16) der Spanfläche (12) gegenüber der Bohrerachse (6) geringer als ein Neigungswinkel (17) der Freifläche (13) gegenüber der Bohrerachse (6) ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanfläche (12) entgegen der Schlagrichtung (9) auf den Bohrkopf (2) blickend entgegen den Uhrzeigersinn weist.

5. Bohrer (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Förderabschnitt (3) in Schlagrichtung (9) ein oder mehrere aufeinanderfolgende Sequenzen aus rotationssymmetrischen Stopfen (28) und Säulen (27) und aufweist, wobei ein Durchmesser (14) des Bohrkopfs (2) größer als ein Durchmesser (30) des Stopfens (28) ist und ein Durchmesser (30) des Stopfens (28) größer als ein Durchmesser (31 ) der

Säulen (27) ist.

6. Bohrer (1 ) nach Bohrer (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (28) entgegen der Schlagrichtung (9) verjüngt ist.

7. Bohrer (1 ) nach Bohrer (1 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser (31 ) der Säule (27) zwischen 50 % und 75 % des Stopfens (28) beträgt.

8. Bohrer (1 ) nach Bohrer (1 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser (31 ) der Säule (27) zwischen 50 % und 75 % des Stopfens (28) beträgt. Bohrer (1 ) nach Bohrer (1 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine dem Bohrkopf (2) am nächsten angeordnete Säule (27) eine Höhe (35) von weniger als dem Doppelten des Durchmessers (14) des Bohrkopfs (2) aufweist.

0. Bohrer (1 ) nach Bohrer (1 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderbereich (37) eine linksläufige Wendel (8) aufweist, an welche sich in Schlagrichtung (9) die Sequenz aus Säulen (27) und Stopfen (28) anschließt.

Description:
BOHRER

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wendelverschluss für einen Bohrer und den Bohrer mit dem Wendelverschluss.

EP2886229A1 beschreibt einen Bohrer für den Abbau von mineralischen Baumaterialien, wie Beton. Der Bohrkopf und der Bohrer sind für einen raschen Abbau des mineralischen Gesteins optimiert. Der Bohrkopf kann ferner Armierungseisen zermahlen, welche häufig in Beton eingegossen sind. Allerdings ist der Bohrfortschritt beim Abbau des Armierungseisens um eine Größenordnung geringer als beim Abbau des Betons. OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Der erfindungsgemäße Bohrer hat in einer Schlagrichtung aufeinanderfolgend auf einer Bohrerachse eine Schlagfläche, einen Förderabschnitt und einen Bohrkopf. Der Förderabschnitt ist zum Fördern von Bohrgut in Schlagrichtung eingerichtet. Der Bohrer eignet sich zum Abbau von Armierungen. Das in das Bohrloch geförderte Bohrmehl bzw. das am aus dem Bohrloch fallen gehinderte Bohrmehl verbessert den Abbau von Stahlarmierungen. Der Bohrer kommt nur zum Abbau der Stahlarmierung zum Einsatz. Der Anwender wechselt den Bohrer sobald die Armierung durchtrennt und ein Abtransport des Bohrmehls wieder notwendig wird.

Der Förderabschnitt kann eine linksgängige Wendel, eine Sequenz aus Säulen und Stopfen oder eine linksgängige Wendel und die Sequenz. Die linksgängige Wendel transportiert das Bohrmehl bei dem üblichen Rechtslauf des Bohrers das Bohrmehl zum Bohrkopf. Die Säulen sind schmaler als der Bohrkopf und die Stopfen sind etwa so breit wie der Bohrkopf. Das Bohrmehl kann in dem die Säule umgebenden Hohlraum durch den Stopfen festgehalten werden. Die Schläge auf die Schlagfläche bewirken einen Rücktransport des Bohrmehls zu dem Bohrkopf.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen und Figuren. In den Figuren zeigen: Fig. 1 einen Bohrer

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Bohrer

Fig. 3 den Bohrkopf des Bohrers

Fig. 4 einen Bohrer

Fig. 5 den Bohrer in einem Bohrloch Fig. 6 einen Bohrer

Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben. AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG

Fig. 1 zeigt einen beispielhaften Bohrer 1. Der Bohrer 1 hat einen Bohrkopf 2, einen Förderabschnitt 3 ein Einsteckende 4 und eine Schlagfläche 5. Eine Bohrerachse 6 des Bohrers 1 verläuft durch den Bohrkopf 2 und die Schlagfläche 5. Der Bohrer 1 ist beispielsweise für den Abbau von mineralischen Werkstoffen, z.B. armiertem Beton, ausgelegt. Der Bohrer 1 wird im Betrieb in einem Drehsinn 7 um seine Bohrerachse 6 gedreht. Der Bohrer 1 kann dazu in eine Handwerkzeugmaschine eingesetzt werden, welche einen entsprechenden Drehantrieb aufweist. Ein Schlagwerk der Handwerkzeugmaschine schlägt periodisch auf die Schlagfläche 5 an dem Einsteckende 4. Die Stoßwelle der Schläge läuft durch die Wendel 8 in Schlagrichtung 9 zu dem Bohrkopf 2. Der Bohrkopf 2 zertrümmert den Werkstoff. Die Drehbewegung stellt erstens sicher, dass der Bohrkopf 2 unter verschiedenen Orientierungen auf den Untergrund aufschlägt und das Bohrloch gleichmäßig ausgeschlagen wird.

Der beispielhafte Bohrkopf 2 hat vier Meißelkanten 10. Die Meißelkanten 10 laufen an einer Spitze 11 auf der Bohrerachse 6 zusammen. Die Spitze 11 ist vorzugsweise der in Schlagrichtung 9 höchste Punkt, welche somit beim Bohren zuerst den Werkstoff kontaktiert. Die Meißelkanten 10 können in radialer Richtung von außen zur Bohrerachse 6 hin längs der Schlagrichtung 9 ansteigen. Die Meißelkanten 10 weisen alle in die Schlagrichtung 9. Die Meißelkanten 10 können alle gleich ausgestaltet sein, oder paarweise verschieden sein. Die Meißelkante 10 wird durch jeweils eine im Drehsinn 7 vorauslaufende Spanfläche 12 und im Drehsinn 7 nachlaufende Freifläche 13 gebildet. Die Meißelkanten 10 geben den Durchmesser 14 des Bohrers 1 und damit den Durchmesser eine mit dem Bohrer 1 gebohrten Bohrlochs 15 vor.

Der Drehsinn 7 verläuft entgegen der Schlagrichtung 9 auf den Bohrkopf 2 blickend im Gegenuhrzeigersinn, wie dies typisch für die gattungsgemäßen Bohrer 1 ist (Fig. 2). Die Spanfläche 12 und die Freifläche 13 sind zueinander geneigt, der Dachwinkel an der Meißelkante 10 ist größer als 45 Grad, vorzugsweise größer 60 Grad und geringer als 120 Grad. Die Spanfläche 12 ist vorzugsweise weniger gegenüber der Bohrerachse 6 geneigt, wie die Freifläche 13. Ein Neigungswinkel 16 der Spanfläche 12 gegenüber der Bohrerachse 6 ist geringer als ein Neigungswinkel 17 der Freifläche 13 gegenüber der Bohrerachse 6. Der Flächeninhalt der Spanfläche 12 ist geringer als der Flächeninhalt der Freifläche 13. Hierdurch wird eine höhere Abbauleistung erreicht für den vorgegebenen Drehsinn 7 im Gegenuhrzeigersinn erreicht. Der Bohrkopf 2 hat vier Abbruchkanten 18, die parallel zu der Bohrerachse 6 verlaufen. Die Abbruchkanten 18 gehen in die Meißelkanten 10 über. Die Abbruchkanten 18 definieren den Durchmesser des Bohrkopfs 2. Die Anzahl der Meißelkanten 10 und der Abbruchkanten 18 kann in Abhängigkeit des Durchmessers des Bohrers 1 gewählt sein. Beispielsweise kann bei einem Bohrer 1 geringen Durchmessers der Bohrkopf 2 zwei Meißelkanten 10, ein Bohrkopf 2 großen Durchmessers mehr als vier Meißelkanten 10 und entsprechende Zahl von Abbruchkanten 18 aufweisen. Die Abbruchkanten 18 haben eine im Drehsinn 7 vorauslaufende Flanke 19 und eine im Drehsinn 7 nachfolgende Flanke 20. Die Flanken 19, 20 sind beide im Wesentlichen parallel zu der Bohrerachse 6. Während die vorauslaufende Flanke 19 vorzugsweise über ihre Abmessung im Drehsinn 7 einen zu der Bohrerachse 6 gleichbleibenden radialen Abstand zu der Bohrerachse 6 hat, verringert sich der radiale Abstand der nachlaufenden Flanke 20 im Drehsinn 7.

Der Bohrkopf 2 ist vorzugsweise aus einem gesinterten Werkstoff, insbesondere Wolframkarbid, hergestellt. Die Meißelkanten 10 und die Abbruchkanten 18 sind vorzugsweise monolithisch zusammenhängend, insbesondere ohne Fügezone miteinander verbunden. Der Förderabschnitt 3 des beispielhaften Bohrers 1 ist durch eine Wendel 8 gebildet. Die Wendel 8 ist linksläufig. Die Wendel 8 bewegt somit das Bohrgut in Schlagrichtung 9, wenn der Bohrkopf 2 in dem für ihn vorgesehenen Drehsinn 7, d.h. im Gegenuhrzeigersinn, gedreht wird. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Bohrer 1 wird das Bohrgut nicht aus einem Bohrloch entfernt sondern beim Bohren in das Bohrloch hineingefördert.

Die Wendel 8 des Bohrers 1 hat beispielsweise vier Wendelstege 21. Die Anzahl der Wendelstege 21 ist vorzugsweise gleich der Anzahl der Meißelkanten 10. Die Wendelstege 21 laufen längs der Bohrerachse 6 mehrfach um diese Bohrerachse 6 um. Die Wendelstege 21 beschreiben beim Drehen des Bohrers 1 eine zylindrische Einhüllende, deren Durchmesser einem Wendeldurchmesser entspricht. Jeweils benachbarte Wendelstege 21 schließen zwischen sich eine Wendelnut 22 ein, die in radialer Richtung durch die Einhüllende als geometrisch begrenzt angesehen wird. Das Bohrgut wird in den Wendelnuten 22 durch die Wendelstegen 21 längs der Bohrerachse 6 transportiert. Eine Wendelsteigung 23 liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 35 Grad und 60 Grad, z.B. 45 Grad.

Das beispielhafte Einsteckende 4 des Bohrers 1 ist für die Verwendung von drehmeißelnden Handwerkzeugmaschinen ausgelegt. Das Einsteckende 4 hat eine im Wesentlichen zylindrische Form. Das Einsteckende 4 hat zwei geschlossene Nuten 24, in welchen Verriegelungselemente der Handwerkzeugmaschine radial eingreifen und längs der Bohrerachse 6 gleiten können. Zur Bohrerachse 6 längs ausgerichtete Rillen 25 ermöglichen ein Einleiten eines Drehmoments von der Handwerkzeugmaschine. Fig. 4 zeigt einen beispielhaften Bohrer 1 mit der Schlagfläche 5, dem Einsteckende 4, einem Förderabschnitt 26 und einem Bohrkopf 2. Die Schlagfläche 5, das Einsteckende 4 und der Bohrkopf 2 können wie bei dem Bohrer 1 in Fig. 1 ausgestaltet sein; für eine Beschreibung wird auf die vorhergehenden Absätze verwiesen. Der beispielhafte Förderabschnitt 26 aufeinanderfolgend mehrere Säulen 27 und Stopfen 28. Die Stopfen 28 sind rotationssymmetrisch. Die Stopfen 28 legen sich an die Bohrlochwand 29 an. Ein Durchmesser 30 der Stopfen 28 ist etwa gleich oder geringfügig geringer als der Durchmesser 14 des Bohrkopfs 2. Beispielsweise liegt der Durchmesser 30 des Stopfens 28 im Bereich von 90 % bis 100 % des Durchmesser 14 des Bohrkopfs 2. Die Säulen 27 sind vorzugsweise zylindrisch. Ein Durchmesser 31 der Säulen 27 ist deutlich geringer als der Durchmesser 30 der Stopfen 28. Zwischen der Bohrlochwand 29 und der Säule 27 bildet sich ein Hohlraum 32 aus, welcher Bohrgut aufnehmen kann. Der Hohlraum 32 ist entgegen der Schlagrichtung 9 durch den Stopfen 28 abgeschlossen. Fig. 5 zeigt den Bohrer 1 in einem Bohrloch 15 in einer Wand 33 mit einer Armierung 34. Die Säule 27 hat beispielsweise eine Durchmesser 31 im Bereich zwischen 50 % und 75 % des Durchmessers 30 der Stopfen 28.

Die Stopfen 28 können an ihrer dem Einsteckende 4 zugewandten Seite kegelstumpfförmig sein. Die Stopfen 28 verjüngen sich somit entgegen der Schlagrichtung 9. Die dem Bohrkopf 2 zugewandte Seite ist vorzugsweise eben. Die dem Bohrkopf 2 nächste Säule 27 hat vorzugsweise eine Höhe 35 zwischen dem halben bis zweifachen Durchmessers 14 des Bohrkopfs 2. Diese oberste Säule 27 ist entgegen der Schlagrichtung 9 durch einen Stopfen 28 abgeschlossen; in Schlagrichtung 9 ist die oberste Säule 27 durch einen unmittelbar an den Bohrkopf 2 angrenzenden Stopfen 28 abgeschlossen oder, vorzugsweise, die oberste Säule 27 grenzt unmittelbar an den Bohrkopf 2 an. Das meiste Bohrgut bleibt in der obersten Säule 27 und wird bei jedem Schlag auf die Schlagfläche 5 zum Teil wieder zu dem Bohrkopf 2 geschleudert.

Die die Säulen 27 und die Stopfen 28 können aus demselben Material, vorzugsweise Stahl sein. Alternativ sind die Säulen 27 durch eine über die gesamte Länge des Förderbereichs durchgehende Stange 36 aus Stahl gebildet. Die Stopfen 28 sind aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem elastischen Kunststoff, welche auf die Stange 36 aufgesetzt sind.

Die Anzahl der Stopfen 28 und der Säulen 27 ist von der Länge des Bohrers 1 abhängig. Die Stopfen 28 bewirken neben dem Abschließen der Hohlräume 32 auch eine Führung des Bohrers 1 in dem Bohrloch.

Eine weitere Ausgestaltung kombiniert für einen Förderbereich 37 die linksläufige Wendel 8 und die Säule 27 mit einem Stopfen 28. Fig. 6 zeigt den beispielhaften Bohrer 1 mit einer an den Bohrkopf 2 angrenzenden Säule 27, welche entgegen der Schlagrichtung 9 durch den Stopfen 28 abgeschlossen ist. An den Stopfen 28 schließt sich die linksläufige Wendel 8 an.